5 f nde 1h an. gt. f e e e ih de andemfalg 990 Erſcheint Mittwochs und Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pf frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. Miernheiner Anzeiger Publikationsorgan der Gr. Bürgermeisterei Piernheim. Anzeigeblatt von Pieruheim, Weinheim, Aäferthal und MAmgebhung. ZuAusſchreibungen wirkſam u. billig Inſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Nr. 68. Jamſtag, den 22. Auguf. 1806. Jentſchland. Darmſtadt, 20. Aug. Der Großherzog hat mittelſt Allerhöchſter Entſchließung vom 18. Aug. dem Königl. Preußiſchen Staats- und Kriegs⸗ miniſter Generallieutenant v. Goßler, bisher Commandeur der Großherzoglichen(25.) Diviſion, das Großkreuz des Philippsordens verliehen. Berlin, 20. Aug. Der„Berl. Börſenzeitung“ zufolge iſt eine neue Marinevorlage im Gange. Admiral Tirpltz habe einen neuen Entwurf aus⸗ gearbeitet, wonach die Regierungsforderung 100 bis 150 Millionen Mark beträgt. Bei den Konferenzen in Wilhelmshöhe ſoll die Marinefrage in ergiebigſtem Maaße zur Sprache gekommen und der Wunſch ausgedrückt worden ſein, daß der Reichstag mehr Mittel für die Verſtärkung der Flotte bewillige. Der Reichskanzler habe dem entgegen gehalten, daß eine Mehrheit für die Marine⸗Vorlage nur dann zu gewinnen ſei, wenn gleichzeitig die Zuſagen bezüglich der Re⸗ form der Militär⸗Strafprozeßordnung erfüllt würden. Berlin, 20. Aug. Zu der Nachricht, das auswärtige Amt habe die Abſicht, im Falle Putt⸗ kamer—Stelten, gegen das„Berl. Tagebl.“ Klage zu erheben, ſagt dieſes Blatt: Man warte doch lieber erſt ab, was Rittmeiſter v. Stetten ausſagen wird, ehe man mit dem Urtheil fertig iſt, daß Puttkamer's Stellung durch unſere Pub⸗ likation eher befeſtigt als erſchüttert ſei. Man könnte ſonſt vielleicht doch unliebſame Enttäuſch⸗ ungen erfahren.“ Berlin, 20. Aug. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ beſtätigt heute die Meldung, daß gegen das „Berl. Tagebl.“ wegen Beleidigung des Gou⸗ verneurs v. Puttkamer Strafantrag geſtellt iſt, und zwar vom Reichskanzler als dem dienſtlichen Vorgeſetzten des Gouverneurs, nachdem ſich letz ⸗ terer dienſtlich zur Sache geäußert. — Für die Reform des Militär⸗ ſtraf verfahrens tritt in der„Deutſch. Juriſtenztg.“, Geh. Juſtizrath Oberauditeur a. D. Solms ein. Solms weiſt eingehend nach, daß das Verfahren keinerlei Gewähr für eine zweckdienliche Rechtſprechung bietet, und erklärt, die Befürchtung, daß jede Aenderung dieſes Ver⸗ fahrens nothwendig zu einer Schädigung der Disziplin führen müſſe, ſei nicht gerechtfertigt. Sie dürfte ſchon durch das in Bayern gegebene Beiſpiel widerlegt ſein.„Auch darf man, ſagt er, ſich nicht über die Stimmung in der Armee täuſchen; das Bedürfniß nach einer zweckmäßigen Reform der Militärſtrafrechtspflege iſt in ihr ſeit längerer Zeit rege; nur hindern die mili⸗ täriſchen Einrichtungen, daß das Verlangen nach Befriedigung in die äußere Erſcheinung tritt.“ — Welche militäriſchen Einrichtungen ſind da wohl gemeint? — Eine Verbeſſerung des vierten Gebotes. Aus Warſchau ſchreibt man dem „Hannov. Kur.“:„Die ruſſiſche Regierung hat das„vierte Gebot“ verbeſſert. In den Volksſchulen von Ruſſiſch⸗Polen iſt nämlich auf Befehl der Regierung dem„vierten Gebote“ folgender Zuſatz gegeben worden:„und dem regierenden Monarchen und ſeinen Beamten Achtung und Gehorſam erweiſen!“ Die Re⸗ gierungsverfügung fordert ferner die Lehrer auf, ſtreng darauf zu achten, daß dieſer Zuſatz von den Schülern gelernt und ſtets geſprochen wird. Ausland. Rom, 19. Aug. Der Papſt hielt gelegentlich ſeines Namensfeſtes im geheimen Bibliothekzimmer des Vatikans ein Cerele ab, welchem fünf Car⸗ dinäle, mehrere Biſchöfe und einige Prälaten beiwohnten, ebenſo die Repräſentanten des römiſchen Adels und der katholiſchen Vereinigungen in Rom. Der Papſt dankte für die Glückwünſche und gedachte in lobender Weiſe des verſtorbenen Cardinals Monaco la Valetta. Ferner ſprach er über die Erklärungen betr. den Congreß von Orvieto und den antifreimaureriſchen Congreß zu Trient. Schließlich verſprach er ſeine Unter⸗ Auter falſcher Flagge. Roman von J. Hohenfeld. (Nachdruck verboten.) 7. Fortſetzung. Als er die Thür hinter ſich zugemacht hatte, 4 ein lautes Gelächter. Jedenfalls hatte der Diener ſeinen Kameraden einen guten Witz betreffs Jeanettens Tante erzählt. Die Komteſſe folgte ihrer Vertrauten weiter bis zur hinteren Thür, welche Jeanette ihrer Herrin öffnete.— 1 Auf die Straße hinaustretend, eilte Gabriele, dem Sturme und Regen Trotz bietend, durch die wegen des unfreundlichen Wetters faſt menſchen⸗ leeren Straßen. Nach einem ſchnellen Gange erreichte die Kom⸗ teſſe den Centralbahnhof. Es wurde ihr leicht, ſich unter den vielen hier verſammelten Men⸗ ſchen zu verlieren. Sie ging auf den Perron, wo der Zug ſchon ſtand. Ein Schaffner nahm ſich ihrer, als einer alleinſtehenden, alten Dame, an und verſchaffte ihr einen Platz in einem Waggon zweiter Klaſſe, wozu ſie eine Abonnementskarte beſaß. Nachdem ſie eingeſtiegen, ſchlug er die Wag⸗ gonthür zu. Komteſſe Gabriele ſank in ihre Wagenecke zu⸗ rück und ein Seufzer der Erleichterung entſchlüpfte ihren Lippen. Nur wenige Minuten noch, dann ertönte das Signal, die Maſchine fing an zu dampfen und der Zug ſetzte ſich in Bewegung. Die Komteſſe überließ ſich ihren Gedanken. Es iſt ein abenteuerliches Unternehmen für eine gebildete und der höchſten Ariſtokratie ange⸗ hörenden Dame, bei Nachtzeit mit fremden Paſſa⸗ gieren, auf ſich ſelbſt angewieſen, in einem Eiſen⸗ bahnwaggon zu fahren. Doch Komteſſe Gabriele war es gewohnt, dieſe einſame Fahrt zu unter⸗ nehmen. ————ñ—äẽ ſtützung für die Entwickelung der katholiſchen Miſſionen in Syrien und Mittelafrika und gab dann der Verſammlung ſeinen apoſtoliſchen Segen. Der Papſt, welcher ſich ſehr wohl befand, ſprach mit lauter heller Stimme während mehr als anderthalb Stunden. Rom, 20. Aug. Eine hochſtehende Perſön. lichkeit des Vatikans ſprach ſich über die Ver⸗ lobung des Kronprinzen folgendermaßen aus: Die Vorſehung konnte ſich der Kirche nicht gnädiger erweiſen. Der Uebertritt der orthodoxen Prinzeſſin zum Katholicismus ſei ein Erfolg, welcher für den Glaubenswechſel des Prinzen Boris von Bulgarien entſchädige. Der Papſt könnte das Nähertreten Italiens an Rußland nur freudig begrüßen, denn er hoffe auf das Wohlwollen des Zaren in der Frage der Ver⸗ einigung der beiden Kirchen. Rom, 20. Aug. Die Hochzeit des Kron⸗ prinzen wird im November in Monza ſtattfinden und der Erzbiſchof von Turin die kirchliche Trauung vornehmen. Hierauf begibt ſich das Paar nach Rom, wo große Feſtlichkeiten ver⸗ anſtaltet werden. Außer den nächſten Familien⸗ angehörigen der Braut, wird auch die Königs familie von Portugal, Kaiſer Wilhelm, der Prinz von Wales und ein ruſſiſcher Großfürſt der Trauung beiwohnen. Cettinje, 19. Aug. Die Verlobung des italieniſchen Kronprinzen mit der Prinzeſſin Helene von Montenegro wurde geſtern offiziell bekannt gegeben. Sofia, 19. Aug. An der macedoniſchen Grenze nahe bei Kueſtendiel fand ein Zuſammenſloß zwiſchen türkiſchen und bulgariſchen Grenztruppen ſtatt. In dem Kampf fielen 30 Bulgaren. Konſtantinopel, 18. Aug. Nach den aus Rethymo eingelaufenen Nachrichten herrſcht dort infolge der türkiſchen Gräuel ſeit zwei Tagen eine furchtbare Panik. Die Ausſchreitungen ſollen unbeſchreiblich und zwar viel ärger als während der Revolution im Jahre 1866 ſein. Hammerfeſt, 19. Aug. Nanſen und Johann. Sie ſaß ruhig da, in Betrachtungen verſunken. Die anderen Mitreiſenden machten unwillige Be⸗ merkungen über das öftere Anhalten des Zuges; ſie äußerte kein Wort der Ungeduld, obgleich ihr jede dahinſchleichende Minuten eine Ewigkeit zu währen dünkte. Endlich als der Zug bei einer kleinen Land⸗ ſtation hielt, erhob ſich die Komteſſe und verließ das Koupee. Es waren nur wenige Leute am Bahnhof. Gabriele durchſchritt das Stationsgebäude und be⸗ trat, nachdem ſie die Treppe hinuntergegangen, die vom Himmel herab, doch hielten glücklicherweiſe einige alte Miethskutſchen auf dem Platze. Gabriele ſah ſich forſchend um, als ob ſie einen dritten Wagen vermiſſe. „Sie erwarten mich heute nicht! murmelte ſie dann vor ſich hin.„Sie denken nicht, daß ich bei dieſem Unwetter kommen werde!“ In dieſem Moment trat der eine Kutſcher an ſie heran und bot ihr ſeinen Wagen an. Schnell entſchloſſen, engagirte ſie das Gefähr. „Wohin wünſchen Madame zu fahren? fragte — Mann, während ſie in den Wagen Platz nahm. „Nach der Villa Laroſe,“ erwiderte die Dame. „Villa Laroſe? Ah, das iſt ja da, wo der ſpaniſche Graf wohnt. Sehr wohl, Madame!“ Bei dieſen Worten ſchloß der Mann die Thür und ſtieg auf den Bock. Der Wagen ſetzte ſich in Bewegung und nach kurzer Zeitdauer war das Ziel der Fahrt erreicht. „Wir ſind vor der Villa, Madame!“ ſagte der Kutſcher, als er ſtillhielt und den Wagenſchlag öff⸗ nete.„Sie können das Haus allerdings von hier aus nicht ſehen, weil ſo viele Bäume davor ſtehen. Aber Sie brauchen nur an die Gartenthür zu klin⸗ einlaſſen.“ 1 öde Straße, in welcher eine Laterne nur ein ſpär⸗ liches Licht verbreitete. Der Regen floß in Strömen Er half ihr aus dem Wagen und überließ ſie, —— nachdem ſie ihn bezahlt hatte, ihrem Schickſal und fuhr davon. Kaum war das Rollen der Wagenräder ver⸗ hallt, ſo zog die Komteſſe einen Schlüſſel aus der Taſche ihres Kleides hervor, ſchritt ſchnell auf das ihr von dem Kutſcher bezeichnete Gitterthor zu und ſchloß es auf. Den Athem anhaltend, lauſchte ſie einen Moment, dann, als alles ſtill blieb, ſchloß ſie das Thor wieder zu und eilte der Villa, welche ganz von Bäumen und Gebüſch verdeckt war, ent⸗ gegen. Die Wege dahin liefen in einer ſolchen Weiſe hin und her, daß das Haus von keiner Seite aus vorher ſichtbar war. Nachdem ſie endlich bei ſtrömenden Regen durch das Labyrinth von Bäumen hindurch vor⸗ gedrungen war, erreichte ſie ein großes, längliches, in herrſchaftlichem Stil gebautes Landhaus, welches wohl den Namen„Villa Laroſe,“ den es in der ganzen Umgebung führte, verdiente. Die hell erleuchteten Fenſter bildeten einen ſcharfen Kontraſt zu der Finſterniß, welche die Komteſſe umgab. Liebliche ſanfte Muſikklänge tönten ihr entgegen. Auch einzelne Stimmen und fröhliches Gelächter tönte an ihr Ohr. „Sie haben mich heute Abend ſicher nicht er⸗ wartet,“ murmelte ſie wieder vor ſich hin.„Das wird eine fröhliche Ueberraſchung werden.“ Sie wandte ſich nach der anderen Seite des Hauſes, welche nicht ſo glänzend erleuchtet war und zog einen zweiten Schlüſſel aus der Taſche hervor. Geräuſchlos öffnete ſie die Seitenthür. Sie trat in einen ſchmalen Gang ein, aus welchem eine Treppe nach oben führte. Die Komteſſe eilte die Stiege hinauf und gelangte auf einen ſchmalen Vor⸗ plotz. Eine Zimmerthür war nur angelehnt. Dieſes Gemach betrat Gabriele. Hier brannte eine Lampe, welche nur ſpärlich den kleinen Raum erhellte. Als die Komteſſe die Thür hinter ſich ge⸗ ſchloſſen hatte, entledigte ſie ſich ihrer Verkleidung. geln, dann wird ſofort Jemand kommen und Sie Nachdem das geſchehen war, legte ſie ihre Hand auf den Drücker einer Thür, welche in ein Neben⸗ zimmer führte, öffnete ſie, blickte vorſichtig hinein ——— 85— 2 e 1— 1 4 2 ſen ſind geſtern Mittag hier eingetroffen und von der Bevölkerung jubelnd begrüßt worden. Die Stadt und der Hafen ſind feſtlich geſchmückt. Abends fand ein großes Feſt ſtatt.— Andre kehrt wahrſcheinlich bereits an Bord der„Virgo“ zurück und trifft vielleicht am 20. d. M. hier ein. Er verſucht vielleicht ſchon im Mai 1897 nach Spitzbergen zurückzukehren. Hammerfeſt, 20. Aug. Nanſen's Schiff, Fram“ iſt in Skjervoe angekommen. wohl. Hammerfeſt, 20. Aug. Bei dem ſeitens der Behörde im Rathhauſe veranſtalteten Feſt toaſtete Nanſen auch auf Deutſchland in deutſcher Sprache und nannte Deutſchland das Land der Wiſſen⸗ ſchaft, das ſo viel für die Polarforſchung gethan habe. Er beſitze dort ſo viele Freunde, daß er ſich freuen werde, bald dorthin zu kommen. Nanſen fährt heute nach Tramſoe. Lemberg, 20. Aug. Der Papſt verhängte über den Socialiſtenführer Pater Stojalewski die höchſte kirchliche Strafe, nämlich den großen Bann. In dem diesbezüglichen Erlaß wird be⸗ tont, daß von nun an alle Katholiken den Ver⸗ kehr mit Stojalewski zu meiden haben. Aus Nah und Fern Viernheim, 21. Aug. Die Feier der 26. Wiederkehr des Gedenktages der Schlacht von Gravelotte Seitens des hieſigen Krieger-Vereins geſtaltete ſich zu einer überaus glanzvollen. Wohl ſelten hatten der Einladung des feſtgebenden Ver⸗ eins ſo viele Bürger mit ihren Angehörigen Folge geleiſtet, wie heuer. Mit Recht können wir wohl annehmen, daß die vorjährige herrliche 25. Gedenk⸗ feier des glorreichen Siegestages der heſſiſchen Diviſion den patriotiſchen Sinn und den patrio⸗ tiſchen Geiſt aufs Neue mächtig angeregt hat und daß die hieſige Bürgerſchaft es ſich zur Pflicht ge⸗ macht, an dem Ehrentage unſerer Kriegs⸗Veteranen theilzunehmen. Nachdem am Morgen ein Dank⸗ gottesdienſt für den vor 26 Jahren errungenen Sieg und die glückliche Heimkehr die Krieger ver⸗ einigte, fand Abends beim Kameraden Roos die weltliche Feier ſtatt.— Die geſchulte Kapelle Faltermann, ſowie nicht minder der Männer-Ge⸗ ſangverein trugen beſonders zur Verſchönerung des Feſtabends bei, aber vor Allem waren es die An⸗ ſprachen, die Seitens der Herren Redner an die Verſammelten gerichtet wurden, welche die patriotiſche Begeiſterung der Anweſenden zur ſchönſten Blüthe bringen ließen.— Es würde hier zu weit führen, wollten wir auch nur im Auszuge die gehaltenen Reden wiedergeben.— Vom Präſidenten des Ver⸗ eins, Herrn Mandel, wurde das begeiſtert aufge⸗ nommene Hoch auf Kaiſer und Großherzog aus⸗ gebracht, doch fanden nicht minder die Toaſte der Herren Kaplan Blum, Oberförſter Hein, Lehrer Seiler und Sattig, Kameraden Winkenbach und Bugert freudigen Wiederhall. Herr Gemeinderath Pfützer hatte von Homburg aus ein Begrüßungs⸗ telegramm geſandt, welches vom Präſidenten ver⸗ und ging dann, als ſie auch dieſes Gemach leer fand, ſelbſt hinein. n f Ein einfaches, aber gemüthliches, kleines Zimmer war es, welches ſie betrat; die rothe Fußdecke und die rothen Gardinen harmonirten mit den wenigen aber gediegenen Möbeln; das ſanfte Licht einer Aſtrallampe erhellte das Zimmer und im Kamin brannte ein helles Feuer. Die Komteſſe ſchritt auf einen großen Schrank zu, ſchloß denſelben auf und entnahm daraus die⸗ jenigen Kleidungsſtücke, die ihr paſſend dünkten. Sie handelte gerade wie Jemand, der in der Villa zu Hauſe war, ja, ob ſie ſelbſt hier im Hauſe die Herrin ſei. Sie war jetzt nicht mehr die kalte ſtolze Gab⸗ riele. Ein glückliches Lächeln umſpielte ihren Roſen⸗ mund, ihre prachtvollen Augen erglänzten wie ein paar Sterne am dunklen Himmel. Sie kleidete ſich in ein Gewand von brauner Seide, welches ein einfacher Spitzenkragen ſchmückte. Nach wenigen Minuten war ihre Toilette beendet. Ihr ganzer Anzug war einfach, aber geſchmackvoll, nicht koſtbar, aber dennoch ihrer würdig. „Sie ſah aus wie eine Königin und man ſah es ihr an, daß ſie ſich in dieſem ſchlichten Kleide unendlich glücklicher fühlte, als in dem koſtbaren Sammetgewande, welches ſie an demſelben Abend in dem ſtolzen Hauſe ihres Vaters getragen hatte. Vor ihr, an der Wand, g eigenes Por⸗ trät in Lebensgröße, auf dem iſche davor ſtand eine einfache Vaſe mit friſchen, lieblichen, duftenden Blumen. Die Komteſſe bemerkte mit ſichtbarer Freude die Aufmerkſamkeit, welche man ihrem Bilde erwieſen hatte, und entnahm der Vaſe eine weiße Kamelie, welche ſie als einzigen Schmuck in ihr ſchönes, nachtſchwarzes Haar ſteckte 3 „Jetzt will ich hinunter gehen,“ flüſterte ſie mit einem Lächeln, wie noch keiner aus der vornehmen Pariſer Welt Komteſſe Gabriele von Chatrois hatte lächeln geſehen; ihre Augen leuchteten, aus jeder ihrer Mienen ſprach Glück und Seligkeit.„O, wie werde ich ſie überrrſchen; Welch' eine Freude wird das ſein!“(Fortſ. f.) An Bord iſt Alles leſen und mit einem Hoch auf den Abſender beant⸗ wortet wurde.— Die Feier hat abermals deutlich gezeigt, daß neben wahrer Religiöſität echte Vater⸗ landsliebe in den Herzen der Viernheimer wohnt und daß der alte deutſche Spruch:„Mit Gott für Fürſt und Vaterland und den heimiſchen Heerd!“ denſelben kein leerer Schall iſt.— Möge es ſtets ſo bleiben zum Wohle und zur Erhaltung des Friedens unſeres lieben deutſchen Vaterlandes! Viernheim, 21. Aug. Bei der am Sonntag ſtattgehabten Generalverſammlung des Bauern⸗Vereins, die leider nicht ſo zahlreich beſucht war, als es die Wichtigkeit der zu erledigenden Tagesordnung erheiſchte, wurde nach einigen erläuternden Worten des Präſidenten als Punkt 1 die Abänderung der Statuten nach dem Entwurf des Vorſtandes einſtimmig angenommen. Hier⸗ auf referirte Herr Andr. Stumpf 3. über die vom Vorſtand mit dem Vertreter der badiſchen Pferdever⸗ ſicherung in Karlsruhe geführte Korreſpondenz.— Der Vortrag des Herrn Veterinärarztes Dr. Schneider mußte umſtandshalber ausfallen.— Herr Commiſſär J. J. Dahmen behandelte das Thema„Haftpflicht der land⸗ wirthſchaftlichen Betriebsunternehmer“in recht eingehender Weiſe. Im Weiterem beſprach derſelbe die Vortheile, die den einzelnen Mitgliedern durch den Vertrag zwiſchen dem Heſſiſchen Bauernverein einerſeits und der Schwei⸗ zeriſchen Unfallverſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft in Winter⸗ thur geboten ſind. An vielen bereits feſtgeſtellten ver⸗ ſicherungsflichtigen Unfällen zeigte der Redner, wie der „Nichtverſicherte zu Schaden kommen kann, während man unter Zunutzmachung genannten Vertrags in der Lage iſt, jeden Nachtheil, ob groß oder klein, von ſich abzu⸗ wenden; die Prämien, die für die hieſigen Mitglieder ſo ziemlich im Allgemeinen in Anſatz kommen, ſind ver⸗ hältnißmäßig ſehr gering. Die Minimalprämie beträgt 3 Mark und erſt bei einer Bewirthſchaftung von über 7 Hektar= 28 Morgen kommt in aufſteigender Weiſe ein Prämienſatz von 42 Pfg. pro Hektar— 4 Morgen in Anwendung. Die Policegebühren ſind bei Einzel⸗ verſicherung 1 Mark 50 Pfg., bei Kollektiv⸗Verſicherung von mindeſtens 10 Perſonen 1 Mark. Der Herr Präſi⸗ dent ſowohl als auch die Herren Peter E. Chatt und Gemeinderath Jöſt empfehlen die Betheiligung aufs Wärmſte. Vorſtandsmitglied Martin nimmt bis auf Weiteres Anmeldungen entgegen. Mit dem ausgedrückten Wunſch, daß künftighin die Verſammlungen doch zahl⸗ reicher beſucht werden mögen, ſchloß der Vorſitzende gegen 7 Uhr die Verſammlung. Viernheim, 21. Aug. Bekanntlich iſt ſchon mehrere Male auch Seitens des Kommandos der hieſ. Feuerwehr vor dem unberechtigten Betreten etwaiger Brandplätze gewarnt worden. Die Warnung war umſomehr angebracht, als die Feuerwehr durch das Umherſtehen von müßigen Zuſchauern meiſt in ihrer Thätigkeit gehemmt wird. Jedoch ſcheinen die Warnungen bis jetzt noch wenig genützt zu haben und beſonders war es beim letzten Brande die liebe Jugend, welche ſich in für ſie gefahrdrohen⸗ der Weiſe an die Brandſtätte herandrängte. Ein Jeuerwehrmann, welcher ſchon verſchiedentlich zum Verlaſſen derſelben aufgefordert, gerieth, als ſeinem Anſinnen dennoch nicht entſprochen wurde, in Zorn, und warf, um ſeinen Worten beſſeren Nachdruck zu verleihen, mit einem Stück 908 nach den Umher⸗ ſtehenden. Dieſe ſprangen bei Seite und das Holz. ſtück flog dem 7jährigen Mädchen des Landwirths Johs. Hofmann 11., welches gerade aus dem Hofthor des Landwirths Nik. Schäfer herauskam, ſo unglücklich ins Auge, daß anfangs ein Verluſt desſelben befürchtet wurde. Wie wir hören, iſt jedoch jetzt ſichere Ausſicht vorhanden, daß dem Kinde das verletzte Auge erhalten bleibt, zum Troſt für die Eltern und zum Glück für den immerhin unvorſichtigen Feuerwehrmann, der mit dem weit⸗ fliegenden Wurfgeſchoß ein Kind traf, welches, wie Augenzeugen verſichern, nicht auf dem Brandplatze weilte.— Ein an und für ſich unſchädlicher Waſſer⸗ ſtrahl dürfte gegebenen Falls beſſere und nachhaltigere Dienſte leiſten.— Wir theilen den Vorfall zur nochmaligen Warnung ausführlich mit.— Alle Eltern werden gewiß ihre Kinder wiederholt ein⸗ dringlich ermahnen, den etwa vorkommenden Feuer⸗ ſtätten fern zu bleiben.— Die letzten beiden Schaden⸗ mit Streichhölzer ſpielende Kinder veranlaßt. Es dürfte ſich daher wohl empfehlen, Streichhölzer und andere feuergefährliche Gegenſtände derart aufzu⸗ bewahren, daß ſie von Kindern nicht erreicht werden nöthige Vorſicht hierin außer Acht gelaſſen. Viernheim, 21. Aug. Journal“ ſchreibt: Herr Johann Baptiſt Kempf, Pfarr⸗Curat im St. Rochus⸗Hoſpital feuer wurden, wie ſchon in vor. Nr. gemeldet, durch Bein faſt ganz können, da eine indirekte Verantwortung für ent⸗ ſtehendes Unheil auch diejenigen trifft, welche die Das„Mainzer ihr anvertraute 4 Wochen alte Kind ihrer Dienſt⸗ und Invalidenhaus, hat ſich geſtern ſtill und beſcheiden, wie es ſeine Art iſt, in's St. Joſephs⸗ ſtift zurückgezogen. Herr Kempf iſt geboren am 13. Juni 1832 in Viernheim, wurde am 21. Auguſt 1855 vom Biſchof von Ketteler zum Prieſter geweiht und wirkte dann als Kaplan da ihm der gereichte Stoff nicht ſchmeckte und in Heuſenſtamm, Zornheim, Ober⸗Mörlen und Klein Krotzenburg. Von Ende September 1898 bis geſtern ſtand Herr Kempf mit ſeltener Un⸗ eigennützigkeit und Opferwilligkeit der Curatie am St. Rochus⸗Hoſpital und Invalidenhaus vor, verehrt und geliebt wegen ſeines biederen, beſcheidenen Charakters von Arm und Reich, Hoch und Niedrig, ein wahrer Freund und Helfer der Armen, Kranken und Verlaſſenen. Möge es ihm vergönnt ſein, noch recht lange die wohl⸗ verdiente Ruhe in voller Geſundheit zu genießen. — Eine für Radfahrer wichtige Entſcheidung hat vor Kurzem das Reichsverſicherungsamt ge⸗ 8 ieee ee eee eee eee eee eee e ee eee eee, 2 5 5.———— troffen. Es hat erklärt, das Fahrrad ſei nicht mehr als Gegenſtand des Sports, ſondern als Verkehrsmittel anzuſehen, da es weit verbreitet ſei und für manche Gewerbebetriebe eine erheb⸗ liche Bedeutung gewonnen habe. Es müſſe ſomit als der Gepflogenheit der Bevölkerung entſprechen⸗ des Beförderungsmittel anerkannt werden, und ſeien daher ſolchen Gewerbetreibenden, die in ihrem Beruf ein Fahrrad benützen und dabei verunglücken, Renten zuzubilligen. — Iſt die Bezeichnung„Sauteufel“ eine Beleidigung? Das Schöffengericht zu Worms hat in einem Spezialfalle dieſe Frage verneint. Ein Auctionator in Worms hatte eines Tages den Hof ſeines Hausherrn, eines Wormſer Bäckermeiſters, verunreinigt. Darob titulirte ihn die Frau des Bäckermeiſters„Sau⸗ teufel“. Die Klage des Auctionators ward ab⸗ gewieſen, da die Frau in„Wahrung berechtigter Intereſſen“ gehandelt habe. Hirſchhorn a. Neckar, 17. Aug. Die geſtrige Kriegerdenkmals⸗Enthüllung am 500. jährigen Gedenktage der Verleihung des Stadt⸗ rechtes an unſern Ort durch Kaiſer Wenzel geſtaltete ſich zu einer Feſtlichkeit, wie ſolche groß⸗ artiger hier nicht geſehen wurde. Mehr als 30 Vereine und Tauſende von Gäſten waren erſchienen, um die erhabene Feier mitzumachen. Die beidenFeſtredner, Hr. Amtsrichter Trikophorus und Hr. Dr. Königer dahier, gaben denn auch der Feier des Tages ſehr beredten Ausdruck. Das Denk⸗ mal ſelbſt wird nun in der Zukunft auf dem ſchönſten freien Platze vor dem Hotel„zum Naturaliſten“ eine ſinnvolle Zierde unſeres Städt⸗ chens ſein. Trotz des außergewöhnlich zahlreichen Fremdenandranges wurde das ganze Arrange⸗ ment als ſehr gelungen allgemein bezeichnet. Seligenſtadt, 19. Aug. Dle erſt vor kaum zwei Jahren gegründete Chemiſche Fabrik dahier ſtellte kürzlich ihre Zahlungen und gleich⸗ zeitig auch ihren Betrieb ein. Mainz, 19. Aug. Dem„Aachener Volks⸗ freund“ wird von hier geſchrieben: In der Expedition der ſozialiſtiſchen„Mainzer Volks⸗ zeitung“ ſind heute Vormittag die noch vor⸗ handenen Exemplare der Nr. 38 der in Hamburg erſcheinenden„Neuen Welt“ confiszirt worden. Es handelt ſich um den Artikel„Der Nazarener“, der von nied erträchtigſten, gräulichſten Gottesläſterungen gerade⸗ zu ſtrotzt. Die„Neue Welt“ liegt übrigens ſowohl dem Hauptorgan dem„Vorwärts“ in Berlin, wie einer Reihe ſozialiſtiſcher Provinz⸗ blättchen(ſo auch dem Aachener Schand⸗ ge⸗ nannt„ Volksblatt“) bei. Hoffentlich findet die fast beiſpielloſe atheiſtiſche Zügelloſigkeit, wie ſie ſich in jenen Artikel äußert, eine exemplariſche Ahndung. Nur„hſozialiſtiſche Schmierfinken“, wie ſich der abgegangene Kriegsminiſter Bronſart von Schellendorff einmal äußerte, können ſich ſolche Läſterungen zu Schulden kommen laſſen oder ſie verbreiten. Wöllſtein, 19. Aug. Laut lokaler Be⸗ kanntmachung verlor ein hieſiges reiches Fräulein auf dem Wege von der Bahn ihre goldene Kette im Werthe von etwa 160 Mk. Ein armer Junge fand die Kette, trug ſie freudig zu der Verliererin und erhielt als Finderlohn groß⸗ müthig— zehn Pfennig. Eiſenberg, 16. Aug. Vorgeſtern ver⸗ unglückte das dreijährige Kind von Heinrich Würz in Roſenthal, indem es in das Göppel⸗ werk der Dreſchmaſchine kam, wobei ihm das aus dem Hüftengelenk geriſſen wurde. Bald darauf iſt das Kind ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. Kaſſel, 19. Auz. Eine junge Dienſtmagd, die 16 Jahre alte A. Müller aus Wipperode, die hier bei einem Gärtner in Dienſt ſt and, hat vor einigen Tagen den Verſuch gemacht, das herrſchaft zu vergiften, jedenfalls in der teuf⸗ liſchen Abſicht, ſich des kleinen Schreihalſes zu entledigen und ihren Dienſt zu erleichtern. Sie hatte zu dem Zwecke die Phosphorköpfe von den Streichhölzern abgeſchabt und in die Milch ge⸗ than. Der Säugling hatte zum Glück nur einen kleinen Bruchtheil der vergifteten Milch genoſſen, er die Flaſche unter heftigem Schreien zurück⸗ wies. Dadurch kam die Mutter herbei und bei näherer Unterſuchung kam das beabſichtigte Ver⸗ brechen ans Licht. Ein ſofort herbeigeeilter Arzt vermochte jede Gefahr für das Leben des Säuglings zu beſeitigen. Die jugendliche Gift⸗ miſcherin wurde der Polizei übergeben und in Haft genommen. Hannover, 20. Aug. Der Schauſpieler Odemar vom hieſigen königlichen Hoftheater ſprengte in Ostende die Spielbank zweimal. Er gewann 96,000 und 100,000 Francs. bi N N i! heſt — 2 1 ef f ice gubrit und gleich gener Vollz. N der ner Volz. uch bor n hunburg ouftszirt el„Der chtigſen, Jen gende AUbrgens r pärts“ debe Schand⸗ ge findet die keit, vie ſie euplurſſche erfinken“, r Bronſatt önnen ſich ien laſſen laler Be⸗ Fräulein Doane Rette zin armt dig zu bet ohn groß⸗ tern bet⸗ Heinrich Göppel⸗ ihn daz l geriſen len Ver⸗ enſtmagd, Bipperode, Fand, hal ncht, das 1 Deenſt⸗ her keuf⸗ hilſes aun. Sie von den lch ge⸗ ur einen genoſſn, ate und urid und hei igte Vet, igel n ie * f nd I aupieler githebe ful. Er Hildesheim, 19. Aug. Wegen Oeffnung eines Briefes, den er aus Neugierde las, wurde der Poſtagent Kratzberg mit 3 Monaten Gefäng⸗ niß beſtraft. Berlin, 19. Aug. Die„Nodd. Allg. Ztg.“ conſtatirt, daß die Behauptung, der Com⸗ mandeur des Kanonenbootes„Iltis“ habe im Moment der Kataſtrophe die Mannſchaft zur Abſingung patriotiſcher Lieder angehalten, den Thatſachen widerſpreche. Im Moment der Kataſtrophe hätte von Abſingung von Liedern nicht die Rede ſein können. Berlin, 19. Aug. Wie die„Volksztg.“ meldet, fand geſtern früh in der Jungfernhaide zwiſchen einem Offizier eines auswärtigen Regi⸗ ments und einem hieſigen Veterinär⸗Arzt ein Piſtolenduell unter ſehr ſcharfen Bedingungen ſtatt, bei welchem der Arzt ſchwere Verletzungen erlitt. Dresden. Der„ſächſiſche Hammerſtein“, Frhr. von Schorlemer, der bekanntlich wegen Wechſelfälſchung verhaftet wurde, iſt für geiſtig geſund erklärt worden. Der„noble“ Herr wird alſo für die Folgen ſeiner Schwindeleien büßen müſſen. — Lemberg, 20. Aug. Der Stationschef der Staatsbahn in Sola, welcher während eines Gewitters telegraphirte, wurde vom Blitz ge⸗ tödtet. Karlowitz, 19. Aug. In Radzionkau ſind 1100 Schulkinder und Erwachſene von einer anſteckenden Augenkrankheit befallen worden. Die meiſten Erkrankungen ſind ſchwerer Natur. Wien, 18. Auguſt. Etwa 80 Mann des Regiments der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Huſaren ſind vor⸗ geſtern in der hieſigen Reiterkaſerne in Folge mangelhafter Verzinnung der Kochgeſchirre unter Vergiftungserſcheinungen erkrankt. St. Petersburg, 18. Auguſt. In der Obuchowski'ſchen Eiſen⸗ und Stahlgießerei fand eine Keſſelexploſion ſtatt. Das Keſſelhaus wurde vollſtändig zertümmert, die Nebengebäude arg beſchädigt. Zehn Arbeiter blieben todt, zwölf wurden ſchwer verletzt. Foulard-Seide 95 Pf. bis 5.85 p. Met.— japaneſiſche, chineſiſche ete. in den neueſten Deſſins u. Farben, ſowie ſchwarze, weiße und farbige Henneberg⸗Seide von 60 Pf. bis Mk. 18.65 p. 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Görcke, Berlin S. W. 47. 1019 — * 888—— 2—————* 8 6 F* 5 g 8 14 Hülkhaus zur alken Pfalz Nächſten Sonntag, den 23. Auguſt d. J8., wird bei Unterzeichnetem zur Vorfeier des Namenstages Fr. Königl. Hoheit des Großherzogs F gutbesetzte Tanzmusik — 5—— abgehalten.— Anfang Nachmittags 3 Uhr. Freunde und Gönner lade mit der Zuſicherung der Ver⸗ abreichung reiner Weine und vorzüglicher Speiſen zu recht zahl⸗ reicher Betheiligung hierdurch freundlichſt ein. Z. Roos Gaſtwirth zur alten Pfalz. Geſchäfts⸗Empfehlung. Nebſt prima Flaſchenbier verkaufe von heute ab auch verſchiedene Torten hochfeine Wurst, prima Dörrfleiſch und Schweineſchmalz billigſt und empfehle die ſämmtliche Artikel in nur guter und friſcher Waare den geehrten Bewohnern Viernheims, insbeſondere der verehrlichen 1014 Nachbarſcha f. 4 0 Friedrich Kützlwein 5. 1015 eugaſſe. Der geehrten hieſigen Einwohnerſchaft theile hierdurch ergebenſt mit, daß ich meine Holzſchneiderei in Betrieb ſetzte.— Halte mich zum Schneiden von Dielen, Bau- u. Brennholz beſtens empfohlen und mache ferner auf mein großes Lager Bauhölzer jeder Art, Wagendielen, ſowie die verſchiedenen Artikel für Bauhandwerker aufmerkſam. f Prompte und preiswürdige Bedienung zuſichernd, zeichne 979 Achtungsvollſt August Hanf. Eine Partie Tüncherrohre habe noch billig abzugeben. Während des Umbaues meines Hauſes beſindet ſich jetzt mein f N 4 5 5. 1 für ſeine Ausverkauf in Filz u. Strohhüten u NI, 3 Mannheim NI, 3 Kaufhaus NI, 3 656 beſtens empfehlen. Richard Dippel, Sur Fabri Gaſthaus z. Freiſchütz. Anläßlich des Namenstages Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs findet Sonntag, den 23. Auguſt d. Is., Nachmit⸗ tags 3 Uhr beginnend Tanz-Musik 5 ſtatt, wozu Freunde und Gönner ergebenſt einge⸗ laden ſind. Für gute Speiſen und Getränke iſt beſtens geſorgt. A. Stump Gaſtwirlh zum Freiſchütz. Geſchäfts⸗Eröffnung. Den geehrten hieſigen Einwohnern zur gefälligen Kenntniß, daß ich meine A kind-& Schweine⸗ Metzgerei wieder eröffnet habe.— Indem ich für Lieferung nur guter 2 und ſchmackhafter Waaren ſtets Sorge tragen werde, bitte um geneigten Zuſpruch. 1016 Achtungsvollſt 1017 Hoock, vg Das heste— Firksamste egen ũ K.„ Nies 1, ne. Ar I Blattläufe, Motten 1c. iſt das beim Reichs patentamt in Berlin geſchützte Ich habe mich als 5 N echtsauwalt 5 0 1 8 Benshei 1 58. Bensheim 51 4 iſt nur in niedergelassen und wohne im * Ulaſern zu Hause des Herrn Bierbrauers 5 60 2 2 i 60 2 4 und 4 4 Sch inck Turmelin-Spritzen am Ba hn h oO fe. a ge e e Bensheim im August 1896. da, ee in eee P— 2 5 tien Ritze u. Winkeltragen u dadurch 5 e TWO 0. bedeutend an Thurmelin⸗Pulder ſpaten. er „Thurmel in“ iſt ſlets vorrͤthig in 999 Viernheim in der Apotheke Weitzel. 596 eee ee ee e Anhänge⸗Etiquetts aus feſtem Celluloſe⸗Karton und mit Metall ö ſe verſehen liefert ſo daß ich das Zimmer nicht mehr billigſt die Buchdruckerei von ſverlaſſen konnte; da wandte ich mich W. Bingener, Viernheim. an Herrn B. Riedel, homöop. Prakt., Ludwigshafen, Maxr⸗ ſtraße 82, welcher mich von meinem Rechtsanwalt. 5 Dankſagung. Ich hatte ſehr ſchweres Kehlkopf⸗ leiden, ſtarken Huſten mit eitrigem Auswurf und ſtarke Athembewegung, kann Herrn Riedel allen Leidenden Dies bezeugt der Wahrheit gemäß Joſef Filzinger, Fabrikant, Frankenthal, Bahnhofſtr. NI, 3. la, neue Hüringe. M. Jöſt. —— 8 Bekanntmachung. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die Aenderung der nach dem aufgeſtellten Ortsbauplan feſtgeſetzten Bauflucht⸗ linie verſchiedener Straßen beantragt worden iſt und liegt der Ortsbau⸗ plan ſowie der die Abänderungen enthaltende Lageplan vom 24. d. Mts. ab vier Wochen lang in dem Bureau der unterzeichneten Bürger⸗ meiſterti zu Jedermanns Einſicht offen. Etwaige Einwendungen ſind binnen vorbeſtimmter Friſt bei Ver⸗ meidung des Ausſchluſſes entweder ſchriftlich oder mündlich bei der unter⸗ zeichneten Behörde vorzubringen. Nächſten Montag, den 24. d. Mts., Vormittags 10 Uhr, wird auf dem Rathhauſe dahier 1. die Anlieferung von 30 Centner Welſchkorn für die gemein⸗ heitlichen Faſſelſchweine, 2. Maurer⸗, Tüncher⸗ und Spenglerarbeit an die Wenigſtnehmenden verſteigert. Viernheim, den 20. Auguſt 1896. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. aeß. Möbel und Hausgeräte Verſteigerung. Am Montag, den 24. Auguſt d Is., Mittags 1 Uhr, werden die aus dem Nachlaß des verſtorbenen Abraham Kaufmann 1. herrührenden 1006 Möbel und Haushaltungsgegenſtände öffentlich meiſtbietend an Ort und Stelle gegen Baarzahlung verſteigert. AUnterzeichneter beabſichtigt, ſeine in der Neugaſſe gelegene bisher von Adam Weidner 5. bewohnte Hofraithe bestenend aus Wohnhaus, Scheuer und grossem Grabgarten aus freier Hand unter günstigen Bedingungen zu verkaufen. Nähere Auskunft ertheilt Herr Adolf Weiß mann. Heinrich Groh 1007 Heidelberg. 1 Gaſthaus zur Vorſtadt. Sonntag, den 23. Auguſt d. Is., findet aus Anlaß des Namensfeſtes Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs bei Unterzeichnetem gutbesetzte Tanz- Musik ſtatt, zu welcher geehrte Freunde und Gönner höflichſt einlade. Beginn 3 Uhr Nachmittags. 8 Abends halb 8 Uhr Eintritt 1 Mk., wofür eine ute Flaſche Wein verabreicht wird. g 2571 Speiſen und Getränke, aufmerkſame Bedienung iſt beſtens geſorgt. f Michael Adler 1008 8 Giaſtwirth zur Vorſtadt. Turngenoſſenſchaft YE Germania Gut ME nen: Von Donnerstag nächſter Woche an findet regelmäßig das Turnen der neueingeſührten S Männerriege ſlatt.— Etwaige Theilnehmer an derſelben können ſich beim Vorſtande oder in der Turnhalle noch anmelden. Das Vereinsriegenturnen wird wie ſeither Dienstags und Sams⸗ tags abgehalten. 1014 Der Vorſtand. Bringe hiermit meine auf das Beſte eingerichtete 2 Kundenmühle in empfehlende Erinnerung unter Zuſicherung guter und reeller Bedienung. Birkenau, im Auguſt 1896. 950 Eduard Spengler. Lohnlisten Verpachtung und Verſteigerung. Der Unterzeichnete läßt am 27. d. Mts., Vormittags 10 Uhr, auf eine neunjährige Pachtzeit und zwar von Martini 1896 bis dahin 1905 auf dem Rathhaus öffentlich wiederholt verpachten: Flur 5 Nr. 1286937 Qumtr. Acker im Berlich 3. Gewann, in 2 Abtheilungen, Flur 17 Nr. 208—3419 Qumtr. Acker Schilperts⸗ hecke 5. Gewann. Zugleich werden auf Eigenthum wiederholt verſteigert, zahl⸗ bar in 5 Martinizielen: Flur 6 Nr. 153 Zäunen 1. Gewann, Flur 17 Nr. 45.2219 Qumtr. Acker hinter der Hecke am Sandhöfer Weg links, Flur 8 Nr. 39—1969 Qumtr. Acker im Waſſerloch. Viernheim, 14. Auguſt 1896. 1009 Hoock, Kirchenrechner. Ausverkauf. Wegen Mangel an Raum und Geld verkaufe bedeutend unter „Fabrikpreis Karl Gräff Tabak, ſtatt 20 nur 16 Pfg. Wenck 5 ſtatt 20 nur 16 Pfg. 1 Kübel la. Wagenſchmier dan 120 un 1.20 Mt nebſt verſchiedenes andere, welches billigſt empfehle. 1010 Konrad Winkenbach. Gaſthaus zum Deutſchen Kaiſer. Zur Vorfeier des Namens feſtes Fr. Röniglichen 1650 Qumtr. Acker hinter den Saales findet am Jonntag, den 23. Auguſt d. J., die 5 erste Tanz-Musik N ſtatt.— Meine werthen Freunde und 1 Gönner lade hierzu freundlichſt ein. Für reine Weine und gute Speiſen iſt beſtens geſorgt. Jakob Kempf PPP Ortsgewerbe⸗Perein Viernheim. Von Montag, den 24. bis Am Sonntag, den 23 August, Vor- Freitag, den 28. Auguſt, mittags von 8—10 Uhr, liegt im können an mich noch unteren Rathhausſaale eine Samm⸗ lung von Zeitſchriften und Vorbild⸗ 1 lun en werken für been wee— Die Mitglieder des Vereins, ſowie 5 5 ſonſtige Intereſſenten werden zur Be⸗ ohne Koſten geleitet werden — ſichtigung eingeladen. 1011 Ich erſuche, die noch rückſtändigen Der Vorſtand.[Rechnungen bis dahin bezahlen zu wollen. 1013 Unterzeichneter beabſichtigt mehrere Aecker Hauck, Vete rinärarzt. Achtung. i 8 Reellſtes in Pacht zu geben und eine Schuhwaaren⸗Lager Scheuer zum Maunheims. Empfehle den geehrten Ein⸗ 17 E b da K 1 an gen wohnern Viernheim meine gut zu vermiethen. 997 aſſortirten, von beſſerem Ledermaterial Mlartin ganreis. hergeſtellten Schuhwaaren zu den entſprechend billigſten Preiſen und Der Jucker, der ſüße, gewähre bei Einkauf im Betrage Hat wieder bluten müße' von 15 Mark an freie Fahrt. 869 V. 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