hun iu Nit 1075 den Iz, chat dez Nuala, nn . an fee beſprth⸗ ollen. N. Unter. end, 6 mene Erſcheint Mittwochs und Samſtags unb koſtet monatlich nur 30 Pf —— Metnheiner Anzeiger Publikalionsorgan der Gr. Bürgermeiſterti Piernheim. Anzeigsblatt ven Piernheim, Weinheim, Käfertal und Amgebung. ZuAusſchreibungen wirkſam u. billig In ſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige frei in's Haus gebracht. 1 57 Garmondzelle. Per Boſt bez. pro Quart. M. 1.15 Rebaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. Reelamen 20 Pf. pro 1ſp. Zelle Nr. 75. Mittwoch, den 16. Septenber. 1896. Die Zuſtände in der Türkei. Einer ausführlichen Darſtellung eines der „Straßb. Poſt“ ſeit zwanzig Jahren als durch⸗ vornehmen Familien eingeladen wird, dem Selamlik des Sultans beiwohnt und dann wieder abreiſt, nachdem er die drei Moſcheen beſucht und die tanzenden Derwiſche geſehen hat, der wird über⸗ aus zuverläſſig bekannten gründlichen Kenners der Türkei, der ſeit mehr als einem Vierteljahrhun⸗ dert in der türkiſchen Hauptſtadt wohnt, ent⸗ nehmen wir folgende Mittheilungen, deren Werth dadurch noch erhöht wird, daß ſie urſprünglich gar nicht zur Veröffentlichung beſtimmt waren, ſondern nur zur privaten Information dienen ſollten: Bär iſt ſo ziemlich alles wie früher. Ja, es ſcheint vielfach beſſer geworden zu ſein. Speziell in Pera iſt viel gebaut worden, neue Hotels ſind entſtanden, ſeit Einführung der direkten Züge kommen ungleich mehr Fremde nach Konſtanti⸗ nopel, als früher, da man nur zu Schiff hierhin gelangen konnte. Trotzdem manche Kaufleute Stein und Bein über die ſchlechten Zeiten klagen, ſo kommt auch jetzt der eingewanderte Agent oder Commiſſionär hier noch ganz gut fort, wenn er ſein Geſchäft verſteht, tüchtig arbeitet, ſeine Kun⸗ den aufmerkſam bedient und die„Repräſentation“ mehr in ſtrenger Pflichterfüllung und tadelloſem Familienleben ſucht, als in dem Empfang und der Wiedergabe vieler Einladungen dem Verkehr mit vornehmen Levantinern und ſonſtigen ſoge⸗ nannten höheren Geſellſchaftskreiſen. Wer hier ſeinem Geſchäft ordentlich nachgeht, Sprachen, Perſonen und Verhältniſſe kennt, ſchlicht und recht lebt und die Hand auf dem Beutel hält, der kommt nicht nur ordentlich durch, ſondern kann ſich auch noch etwas auf die Seite legen. Dabei braucht er ſich nichts abgehen zu laſſen, ſondern kann im Hauſe gut leben und ſich auch einen mehrwöchigen und ſelbſt mehrmonatigen Sommeraufenthalt am Bosporus geſtatten. Das alles klingt alſo ganz gut. Und wer vollends als Touriſt hierhin kommt, im Gaſthof abſteigt, ſeine Empfehlungsbriefe abgibt, in Clubs und haupt von dem„Ernſt der Zeiten“ nichts merken. Aber trotzdem ſind die„ernſten Zeiten“ da! Freilich mehr für die Türken, als für die hier lebenden Europäer. Es hat ſchon oft bedenklich gewettert und geſtürmt in den Schichten der Osmanen, aber ſo wie jetzt noch nie früher, ſelbſt nicht im Anfang der ſiebziger Jahre, da die Abſetzung Abdul Aziz' und Murads auf ähn⸗ liche gährende Bewegungen folgte, ſelbſt nicht nach dem unglücklichen Ruſſenkriege, als die Türken ebenſo lebhaft betheuerten, verrathen worden zu ſein, als 1870 die Franzoſen. Aber niemals war die allgemeine Unzufriedenheit ſo groß, wie jetzt! Woher kommt das? Weil die Mißwirthſchaft in der That jedes Maß überſtiegen hat. Die türkiſche Finanzverwaltung iſt niemals muſterhaft geweſen, und ſchon vor 50 Jahren waren die Gläubiger des türkiſchen Staatsſchatzes nichts weniger als beneidenswerth. Aber im Vergleich mit den jetzigen Verhältniſſen waren die da⸗ maligen geradezu muſterhaft. Der flüchtige Be⸗ ſucher Konſtantinopels merkt natürlich davon nichts, aber wir, die wir mit den Tuͤrken leben und Geſchäfte machen, wir merken es auf Schritt und Tritt auf die empfindlichſte Art. Es herrſcht eine wirklich grauenvolle Wirthſchaft. Das Palais verſchlingt enorme Summen; alles andere, ſei es was es ſei, muß ſich mit dem begnügen, was noch abfällt. Daher herrſcht allgemein die Parole: Enrichissez vous! Die Stimmung unter den Türken iſt ſchlimmer, als ſie je geweſen, und richtet ſich direkt und mit der größten Schärfe gegen„Effendimis“, den Sultan. Ihn und die Palaſtelique macht man direkt für alles Unheil verantwortlich; ihm und der Palaſtclique ſchiebt man die unmittelbare Schuld dafür zu, daß das Land ſichtlich verarmt, die Finanzen von Woche zu Woche ſchlechter werden, die Osmanenherrſchaft immer brüchiger wird. Die Jungtuürken, welche eine conſtitutionelle Regierung auf dem Boden der Gleichberechtigung aller ottomaniſchen Unterthanen, gleichviel ob Muſelmanen oder Chriſten, anſtreben, gewinnen immer mehr an Ausdehnung und Einfluß. Nahezu alle intelligenten und an den großen Raubzügen nicht betheiligten Türken ſind heutzutage Anhänger der Reformbewegung, welche unaufhaltſam immer weitere Kreiſe zieht. Man hätte Abdul Hamid ſchon längſt entthront, wenn er nicht, durch das Schickſal ſeines Oheims Abdul Aziz und ſeines Bruders Murad gewarnt, ſo klug geweſen wäre, ſich auf Pildis Kiosk wie in einer uneinehmbaren Feſtung zu verſchanzen. Das Palais wird ſozu⸗ ſagen von einem Kranze von kleinen Feſtungen beſchützt, deren Beſatzung gut genährt und be⸗ ſoldet, das ſtärkſte Intereſſe an einer möglichſt langen Regierung Abdul Hamids hat. Eine Abſetzung des Sultans iſt unter dieſen Umſtänden nicht mehr ſo einfach, wie im Jahre 1776, aber — trotzdem kann es nicht ausbleiben, daß einmal „etwas geſchieht“. Die Vorkommniſſe in Armenien ſind in Europa nur höchſt mangelhaft bekannt geworden. Die „Bulgarian atrocities“, welche den Ausbruch des letzten türkiſch⸗ruſſiſchen Krieges einleiteten, waren Schäferſcenen im Vergleich zu den„armeniſchen Greueln“. Ungezählte Tauſende von Armeniern ſind buchſtäblich geſchlachtet worden, wie die Hämmel am Kurban⸗Bairam. Leider hatten die Armenier keinen Mac Gahan, welcher die öffent⸗ liche Meinung in Europa für ſie zu erregen wußte. Die Engländer, welche den Armeniern anfangs Hoffnungen eingeblaſen hatten, zogen ſich— wie ſtets— ſofort zurück, als die Sache anfing, brenzlich zu werden und ſich niemand fand, welcher Luſt zeigte, ihnen die Kaſtanien aus dem Feuer zu holen, was ſie bekanntlich niemals ſelbſt beſorgen. Wie es in Kreta werden mag, das weiß zur Stunde wohl nur Allah. Hier ſteckt man den Kopf in den Sand und denkt, daß ſich auf der Anter falſcher Flagge. Roman von J. Hohenfeld. (Nachdruck verboten.) 14. Fortſetzung. Der Plan, den Gabriele ſo ſchlau erdacht hatte, war glänzend gelungen. Die Dienerin hatte in der Verkleidung der alten Tante das Haus verlaſſen, und Jean Froſſard hatte nicht den geringſten Ver⸗ dacht geſchöpſt. Nachdem ſie mehrere Straßen durchwandert, hatte ſie in einer dunklen Parkanlage ihre Kleidung ſchnell gewechſelt und war in ihrer a Tracht in's Haus zurückgekehrt. Der pion Graf Lamartin's war getäuſcht. Während Jean8roſſard ungeduldig, erwartungs⸗ voll vor dem Palais auf- und abſchritt, machte Ga⸗ briele glänzende Toilette für das Ballfeſt der Her⸗ ogin von Beauchamp. Am Arm ihres greiſen aters ſchritt ſie an die gräfliche Equipage, welche 97 2* 11 das e- 2. — — bei der kleinen Familie in der Villa Laroſe mit einer Angſt, die ſie nicht zu bannen vermochte. Nachdem ſie die Ihrigen verlaſſen, legte ſich ein Allen fühlbarer Druck auf die Gemüther und den ganzen Abend über wollte keine Froͤhlichkeit mehr aufkommen. Der nächſte Tag verging in gleicher Einförmigkeit. Giralda war die Ernſteſte von Allen, aber da jeder mit ſeinen eigenen Gedanken beſchäftigt war, ſo bemerkte es keiner. Am Nachmittag war es, als das junge Mädchen mit einer ſeltſamen Aufmerkſamkeit die Anzeigen der letzten Tage im Petit Journal“ einer Prüfung unterzog. Plötzlich blieb ihr Blick auf einer Notiz haften. Sie las: „Ein alter, gichtleidender Edelmann wünſcht ein junges, munter angelegtes Mädchen aus guter Familie als Geſellſchafterin um ſich zu haben. Geſuche ſind zu richten nach Schloß de Vigny, bei Paris.“ Giralda las die kurze Anzeige wieder und wieder. Den ganzen Abend über war ſie gedankenvoll. Als Alle in der Villa ſich zur Ruhe begeben hatten, las ſie wiederholt die Anzeige und verſank dann in ein tiefes Nachſinnen. Augenſcheinlich kämpfte ſie ſchwer mit einem Entſchluß. Sie hatte ſich vorgenommen, das Vaterhaus zu verlaſſen und in der Welt ſich eine Stellung zu verſchaffen, um der Mutter die Sorge für die Ihrigen abzunehmen. Aber ach, nun, da ſie ſo nahe vor dem Entſchluſſe ſtand, erkannte ſie erſt, wie lieb ihr das Heim war, in welchem ſie den ſonnigſten Theil ihres Lebens zugebracht hatte, nun erſt fühlte ſie, mit welcher Liebe ſie an die Eltern und den Ge⸗ ſchwiſtern hing. „Nein, nein!“ ſprach ſie plötzlich zu ſich ſelbſt, als ſie die Thränen in ihren Augen ſteigen fühlte, ich darf nicht ſchwach werden, ich muß daran denken, was mir die Kindespflicht gebietet! Ich muß gehen! Ich werde dieſem Rufe Folge leiſten und noch dieſe Nacht nach Schloß de Vigny aufbrechen!“ Mit der ihr eigenen Entſchloſſenheit machte ſie ſich daran, ihre Vorbereitungen zum Verlaſſen des Hauſes zu treffen. Nach verhältnißmäßig ge⸗ ringer Zeit hatte ſie dieſelben beendet. Jetzt blieb ihr noch die ſchwerſte Aufgabe, einen Brief an ihre Eltern zu ſchreiben. Sie er⸗ zählte darin im einfachen Tone ihre hochſinnigen Abſichten und verſprach, bald zu ſchreiben. Wohin ſie ging, verſchwieg ſie, aber ihre kindliche Sorge war aus jeder Zeile hervorzuleſen. Den Brief zuſammenfaltend, verſchloß ſie ihn in ein Kouvert, das ſie auf ihr unberührtes Bett niederlegte. Dann kleidete ſie ſich zu der nächtlichen Wan⸗ derung an; als das geſchehen war, ſah ſie ſich zum letzten Male in dem Raume um, darinnen ſie ihre glücklichſten Stunden verträumt hatte. O, wie hart, wie hart war es, Alles zu verlaſſen! Noch einen letzten, langen, bangen Blick, dann öffnete ſie ſchnell die Thür und trat, ihre Reiſetaſche in der Hand, auf den Korridor hinaus. Leiſe ſchlich ſie vorbei an Ruperts und Alfred's Zimmer, ihnen im Herzen Lebewohl ſagend. An ihres Vaters Thürſchwelle kniete ſie nieder und ſprach ein inbrünſtiges ſtilles Gebet. Geräuſchlos ſchlüpfte ſie hierauf die Stiege hinab, durch die Halle und betrat ein Seitengemach, von welchem eine Thür in den Garten führte. Sie ſchloß dieſelbe auf und trat in die dunkle, ſtürmiſche Nacht hinaus. Haſtig ſchritt ſie in den tiefen Schatten, der draußen herrſchte, hinein. In einer Entfernung blieb ſie ſtehen und blickte zurück. Ein Licht ſchim⸗ merte hinter dem Fenſter des Studirzimmers. Ihr Vater wachte noch, ahnungslos, was in dieſer Stunde vorging. Eine wilde Sehnſucht überkam Giralda, umzu⸗ kehren. Aber heldenmüthig bekämpfte ſie ſich ſelbſt. Sie mußte den Weg weiterſchreiten, den ſie als den einzig richtigen erkannt und betreten hatte. Alſo vorwärts, vorwärts! Gewaltſam, verzweiflungsvoll raffte Giralda ihre Selbſtbeherrſchung zuſammen und ſchritt durch — r ————— . — ——— ——— A ö g —— . 2 —— ˙ unruhigen Inſel ſchließlich von ſelbſt alles wieder beruhigen werde. Die europäiſchen Maͤchte fürchtet man im Palais durchaus nicht. Man iſt äußer⸗ lich ſehr höflich gegen ihre Vertreter, aber ſobald ſie den Rücken gewandt haben, lacht man über ſie.„Hunde, die bellen, aber nicht beißen— dieſe Giaur“ So ſchleppt ſich hier das politiſche Leben fort, grau in grau gefärbt. Es kann nicht mehr lange weitergehen! Aber wie es ändern? Das iſt die Frage, welche die Jungtürken immer wieder von neuem überlegen. Ihre Erbitterung über die Mißwirthſchaft und ihr Streben nach Abhilfe ſind auf das höchſte geſtiegen und ſie werden eine Löſung ſchon finden. Feutſchland. Darmſtadt, 12. Sept. Das großherzogliche Paar kehrt heute aus Italien zurück und reiſt morgen zu den Diviſionsmanövern nach Mainz. Die Rückkehr erfolgt am 23. September. Berlin, 15. Sept. Der„Berl. Corr.“ zu⸗ folge ſtellte der Miniſter des Innern für die Ausbietung und Lieferung von Wirthſchaftsbe⸗ dürfniſſen neue Bedingungen auf, worin ange⸗ ordnet wird, daß Kartoffeln, Hülſenfruͤchte, Mager⸗ käſe, Milch und Butter, ſofern es ohne Schädig⸗ ung fiskaliſcher Intereſſen geſchehen kann, von den Producenten zu beziehen ſind. Die Regierungs- präſidenten ſind ermächtigt worden, bei dem Be⸗ zuge der landwirthſchaftlichen Erzeugniſſe von den Produzenten geeigneten Falles einen frei⸗ händigen Ankauf anzuordnen. der Miniſter, daß die Anſtalten 4 Wochen vor der öffentlichen Bekanntmachung den Termin der Ausbietung, den Termin der Lieferung, die Art und Menge der zu liefernden Gegenſtände, die Ausbietungsbedingungen und die Lieferungsbe⸗ dingungen den Landwirthſchaftskammern oder den landwirthſchaftlichen Centralvereinen der Provinz mittheilen ſollen. — Das Staatsminiſterium trat heute Nachmittag unter Vorſitz des Fürſten Hohenlohe zu einer Sitzung zuſammen. Berlin, 15. Sept. Ueber einen Vorfall, der ſich auf dem Löbauer Bahnhof nach Ankunft des Kaiſers ereignete, wird berichtet: Als der kaiſer⸗ liche Hofzug auf dem Löbauer Bahnhofe hielt und der Kaiſer ſich bereits von König Albert verabſchiedet und den Zug beſtiegen hatte, fuhr der Dresdener Schnellzug um 11 Uhr 55 Min. in die zweite Maſchine des kaiſerlichen Hofzuges; es wurde jedoch niemand verletzt. Der kaiſerliche Hofzug, welcher zurückgezogen und in ein anderes ————— Iusland. Paris, 13. Sept. Am Donnerstag Nach⸗ mittag wüthete hier ein Cyklon. Die Zahl der Todten iſt noch nicht feſtgeſtellt; die Folgen ſind nicht überſehbar. Paris, 14. Sept. Ueber den furchtbaren Wirbelſturm wird weiter gemeldet, daß Miniſter⸗ präſident Meline geſtern Abend die Verwundeten, welche in den Hoſpitälern untergebracht worden ſind und die ſich auf ca. 30 belaufen, beſucht hat und mehreren derſelben Geldunterſtützungen zu Theil hat werden laſſen. Der„Figaro“ hatte die Prophezeiung des Frl. Cuesdon formell dementiren laſſen und ſelbſt erklärt, daß ein Cyklon in Paris un⸗ möglich durch die Mauern aufgehalten würde. Man iſt geſpannt darauf, wie das Obſervatorium ſich dem jetzigen Faktum gegenüberſtellen wird. Der Republiquenplatz, ſowie die Plätze St. Michel, St. Jaques, St. Sulpia, haben ſehr gelitten; alles, was ſich auf dieſen befand, wurde wegge⸗ fegt. Ein Miethwagen wurde gegen eine Gas⸗ bracht. Ferner beſtimmt dem Augenblick des Sturmes aus dem Landge⸗ laterne geſchleudert und in Stücke geſchlagen. Ein Omnibus wurde mit ſolcher Gewalt gegen eine Mauer geſchleudert, daß 7 von den 15 Inſaſſen verwundet in's Spital gebracht werden mußten. Ein Gaskandelaber von mehreren 100 Kilo Gewicht wurde in der Mitte übergebrochen. 40 dicke Bäume wurden in die Seine geſchleudert. 5 Perſonen wurden ſterbend zur Feuerwache ge⸗ Redakteure der„La France“, welche in richt traten, wurden zu Boden geworfen und verwundet. Rom, 14. Sept. Beim nächſten päpſtlichen Conſiſtorium, welches auf Anfang November feſt⸗ geſetzt iſt, wird der Heilige Vater Leo XIII. folgende italieniſche Prälaten zur Cardinalswürde erheben: Mſgr. Ciasca, Secretär der Propaganda; Mſgr. Nocella, Secretär der Breven; Mſgr. Stonor, der im Conſiſtorium 1895 in pectore reſervirt war, und der Elſäſſer Mſgr. Alphonſe Eſchbach. Außerdem werden noch drei auswärtige Cardinäle ernannt werden. London, 14. Sept. Die„Preß Aſſoclation“ verbreitet die Senſationsnachricht, daß die Ab⸗ Geleiſe übergeführt werden mußte, erlitt eine theilweiſe infolge der von einzelnen Mohamme⸗ Verſpätung von 40 Min. Görlitz, 13. Sept. Kaiſer Wilhelm hat geſtern früh 6⅛ Uhr Görlitz verlaſſen, nachdem er vorher im Ständehauſe dem Landeshauptmann v. Seydewitz ſeinen Dank für die dem Zaren im Ständehauſe gewährte Unterkunft ausgeſprochen und ihn gebeten hatte, ſeinen Dank den Communal⸗ ſtänden der Oberlauſitz zu übermitteln. ſetzung des Sultans unter ernſter Erwägung der Mächte ſei. Philippopel, 14. Sept. Es laufen in Kon⸗ ſtantinopel andauernd Gerüchte um, die weitere blutige Ereigniſſe in Aueſicht ſtellen. Türkiſcher⸗ ſeits heißt es, daß die armeniſchen Aufſtändiſchen einen neuen Streich vorbereiten, während ſich die Armenier vor neuen Metzeleien ängſtigen, danern gelegentlich ausgeſtoßenen Drohungen. Es wurden ftrenge polizeiliche und militäriſche Maßregeln ergriffen.— Türkiſche Soldaten hatten zwei franzöſiſche Unterthanen mißhandelt. Der franzöſiſche Conſul verlangte Genugthuung. In⸗ folgedeſſen wurden die Soldaten zu Gefängniß⸗ ſtrafen verurtheilt, einer zu 4 Monaten und 10 Tagen, zwei Sergeanten zu 14 Tagen Gefängniß. — Telegramme aus Konſtantinopel melden den engliſchen Blättern die Entdeckung einer Bomben⸗ fabrik in einer armeniſchen Kirche. Drei junge Mädchen, die Mitglieder eines Revolutionsaus⸗ ſchuſſes ſind, wurden verhaftet. Aus Rah und Fern Viernheim, 15. Sept. Ein recht be⸗ dauernswerther Unglücksfall ereignete ſich geſtern Nachmittag hierſelbſt. In einem unbewachten Augen⸗ blick fiel das 2½ jährige Mädchen der Eheleute Ludw. Bugert in einen Behälter kochenden Waſſers. Das Kind hat ſich derartig verbrannt, daß eine Wiedergeneſung kaum zu erwarten ſein dürfte. Mannheim, 14. Sept. Eine Szene widerlichſter Art ereignete ſich in der Gontard⸗ ſtraße, indem ſich drei Frauen aus dem Volke daſelbſt, coram populo, weidlich durchprügelten und ſchließlich in einem Knäuel auf der Straße liegend, einander an den Haaren herumzerrten; ein herbeigeeilter Schutzmann machte dem Skandal ein Ende und prokollirte die ſtreitbaren Damen. Weinheim, 14. Sept. Auf der Inter⸗ nationalen Ausſtellung in Baden-Baden iſt der Maſchinenfabrik„Badenia“ vorm. Ww. Platz Söhne A.⸗G. dahier für eine ausgeſtellte 40pfer⸗ dige Compound ⸗Lokomobile, welche gleichzeitig zur Erzeugung des electriſchen Lichtes in der Aus⸗ ſtellung dient und dortſelbſt zur Zeit noch in Betrieb iſt, das Ehrendiplom nebſt goldener Me⸗ daille verliehen worden. Heppenheim, 12. Sept. Bei geſtriger Buͤrgermeiſterwahl wurde Herr Bürgermeiſter Höhn mit 478 Stimmen wiedergewählt. Sein Gegencandidat, Herr Weinhändler Hänlein, brachte es auf 256. Dem Gewählten wurde am Abend eine Ovation gebracht. Aus dem Weſchnitzthal, 14. Sept. Am Mittwoch Abend ging über unſere Gegend ein ſchweres Gewitter nieder. In Geiſenbach ſchlug der Blitz in die Stallung des Landwirths Eberle ein, tödtete ein Rind und zündete. In kurzer Zeit ſtanden Scheuer und Stallung in hellen Flammen und hatten die Feuerwehren der benachbarten Orte anſtrengende Arbeit, um das Feuer von dem Wohnhaus abzuhalten. Der Stall und die mit Erntevorräthen gefüllte Scheuer brannten vollſtändig nieder. Mainz, 12. Sept. Geſtern wurde den Mitgliedern der Spezialdirection und höheren Beamten, welche im Bahngebäude am Albanswege (nahe Station Neuthor) Wohnungen inne haben, die letzteren auf den 1. April 1897 gekündigt. Man will hieraus unter Anderem ſchließen, daß auch die Verſtaatlichung ſelbſt auf keinen früheren Termin in Vollzug geſetzt werde. Der Voran⸗ ſchlag für die künftige Eiſenbahn⸗Direction Mainz pro 1897/98 iſt ſoeben fertig geſtellt worden und wird nunmehr dem preußiſchen Eiſenbahn⸗ miniſter v. Thielen zur Genehmigung unter⸗ breitet. ——— die Dunkelheit dahin, dem Gartenthore zu. Sie öffnete dasſelbe und trat hinaus, die Thür hinter ſich anlehnend. Haſtigen Schrittes eilte ſie die Land⸗ ſtraße entlang, der nicht fernen Eiſenbahnſtation zu, um den Nachtzug noch zu benutzen. Sie kam noch rechtzeitig an, löſte ſich ein Bil ⸗ let und ſaß gleich darauf in einem Waggon des Zuges, der bald davonbrauſte. Eine neue Periode ihres Lebens begann mit dieſem Schritt, den ſie gethan hatte. Sie trat in die Welt hinaus, von der ſie Nichts kannte, um rettungsloszihrem Schickſal in die Arme zu rennen. Sie war im Begriff, geradenwegs zu ihres Vaters erbitterſtem Feinde zu gehen— zu dem rachſüchtigen, erbarmungsloſen Marquis de Vigny. Elftes Kapitel. Giralda ſetzte, mit Ausnahme von ein Paar Stunden, während welcher Zeit ſie auf einer Sta⸗ tion wegen Wagenwechſels warten mußte, ihre Reiſe ununterbrochen fort. g Es war ein kalter Märzmorgen, als ſie bei grauer Dämmerung auf der dem Gute des Mar⸗ quis de Vigny am nächſten gelegenen Station an⸗ kam. Sie verließ den Waggon und ging den Per⸗ ron entlang. Es war noch zu früh, um nach dem Schloß des Marquis zu gehen; zudem fühlte ſie ſich ſehr angegriffen von der langen Fahrt. Es kam ihr deshalb der Gedanke, ſich erſt ein wenig auszuruhen und 85 erquicken. Sie durchſchritt das Wartezimmer des Bahnhofes. Erſt jetzt bemerkte ſie, daß ſie die einzige Paſ⸗ ſagiererin geweſen war, welche auf dieſer Station ausgeſtiegen ſei. Sie trat auf den Platz vor dem Stationsgebäude hinaus, wo einige Wagen hielten, denn auch der Frühzug von der Hauptlſtadt ſollte ſchreckte ſie ein hinzutretender Kutſcher aus ihren Träumereien auf. Das junge Mädchen antwortete bejahend, gab ihm als Ziel ihrer Reiſe den nächſten Gaſthof an und nahm in dem Wagen Platz. Das alte Gefährt raſſelte den etwas ſteil an⸗ ſteigenden Weg hinauf. In der Ferne tauchten all⸗ mählig einige Häuſer des zum Schloſſe gehörigen Dorfes auf, welches jenſeits des Hügels in einem Thale lag. Endlich war der Gaſthof erreicht. Der Wirth trat hinaus und geleitete das junge Mädchen in ein kleines Privatzimmer, welches angenehm durch⸗ wärmt war. Sie beſtellte ein einfaches Frühſtück und machte, während daſſelbe zugerichtet wurde, in einem ſauberen Nebengemach etwas Toilette, ſo gut es eben anging, erfriſchte ihr Antlitz mit kühlem Waſſer und ſetzte ſich, als nun das Frühſtück kam, fröhlich und voll bald eintreffen. Unentſchloſſen blickte ſie ſich um. „Wünſchen das Fräulein eine Droſchke?“ guter Hoffnungen für die Zukunft zu demſelben nieder. Nach dem Mahle ließ ſie den Wirth kommen. „Wie weit iſt es von hier bis zu dem Land⸗ gute des Marquis?“ fragte das junge Mädchen den bald darauf Eintretenden. „Ungefähr drei Meilen, mein Fräulein!“ ant⸗ wortete derſelbe mit einem verwunderten Blick auf ſeinen jungen Gaſt. Giralda zögerte einen Augenblick, dann zog ſie ein kleines Notizbuch aus ihrer Taſche hervor und entnahm demſelben einen Zeitungsausſchnitt. Es war die Annonce des Marquis. „Ich bin hierhergekommen, um mir ſelbſt die Antwort auf dieſe Annonce zu holen, welche im „Petit Journal“ ſtand,“ ſagte ſie, indem ſie dem Wirth den Zeitungsausſchnitt hinreichte. mir einen eigenen Lebensunterhalt und ich glaubte, dieſe Stellung würde paſſend für mich ſein.“ Das ehrliche Geſicht des Landwirthes flößte ihr Vertrauen ein und ſo fuhr ſie fragend ſort: „Würden Sie wohl ſo freundlich ſein, mir Et⸗ „Ich muß verdienen was über den alten Herrn Marquis de Vigny mitzutheilen!“ Der Wirth las die Anzeige aufmerkſam durch und ſah dann das hübſche, junge Mädchen er⸗ ſtaunt an. „Es wird Ihnen dort ſicher nicht gefallen, mein liebes Fräulein,“ ſagte er, ſeinen Kopf ſchüttelnd. „Der Herr Marquis iſt ein alter Griesgram! Er hat nur drei Bedienſtete, die alte Haushälterin, den Kutſcher und Bertram, ſeinen Diener und Aufwärter. Was den alten Herrn veranlaßt hat, ſich eine Ge⸗ ſellſchafterin zu halten, weiß ich nicht. Bertram war geſtern bei mir, als er von der Poſt kam. Er erzählte mir, daß er bereits hundert Briefe be⸗ züglich dieſer Anzeige eingeholt habe. Aber Sie ſind die Erſte, mein Fräulein, welche ſich auf den Weg gemacht hat um in Perſon die Anzeige zu be⸗ antworten. Bertram ſagte, daß ſein Herr ſich in den Kopf geſetzt hat, ein Mädchen um ſich zu haben, welches ihm vorleſen, ſingen und ſpielen kann. Das iſt Alles, was er verlangt!“ (Fort ſehuna falat.) filr U den g alle Foul ſpäler! Dang det S fache peil“ 6 Mona losen! gland Juſch über O. barten ber jn , hahn be n Dru Ott Dante igt ant der in umſchu⸗ pelt fi lichtet; Dieſe S allerneue aledolal, Dent, ghöten l Schteddet N betr. In N. G10 flerſchau z genehmigt: 10 der roy 2 den Ver zu unterſn nuch hem! 0) 4 Tur in ſol, s porlieg kerinärarzt 2 Muſſtelun, geladen w legenden 1-3 9 Eisenbahn Subt Gr. Kaſtel, 14. Sept. Wegen früherer Unzu⸗ träglichkeiten fallen in dieſem Jahre die ſogen. freien Tage während des Geſchloſſenſeins der Weinberge ganz weg. Ohne ſchriftliche Erlaubnis der Bürgermeiſterei darf kein Weinberg betreten werden. Der Stand der Weinberge iſt ein guter. Die Oeſterreicher⸗ und Kleinberger Trauben ſind den Riesling⸗Trauben in ihrer Reife etwas voraus. Wiesbaden, 14. Sept. Ausgangs der vorletzten Woche war hier ein Dachdeckerſtreik ausgebrochen, an dem faſt alle Geſellen theil⸗ nahmen. Der Streik iſt, da man auf beiden Seiten entgegenkam, nunmehr beendet. Frankfurt a. M., 12. Sept. Der geſtrige Tag brachte für Königſtein eine bedeutende ge⸗ ſchichtliche Erinnerung mit ſich: am 11. Sept. 1796, vor hundert Jahren, wurde die ehedem für uneinnehmbar geltende Veſte Königſtein von den Franzoſen zerſtört. Die Revolutionstruppen hatten unter General Marceau am 28. Juli Königſtein erobert und beſetzt. Sechs Wochen ſpäter zum Rückzug gezwungen, ſprengten ſie das Bergſchloß in die Luft. Dabei fand die mit der Sprengarbeit beauftragte franzöſiſche Truppen⸗ abtheilung, etwa 30 Mann, ihr plötzliches Grab, weil die Mine zu früh ſprang. St. Goarshauſen, 14. Sept. Vor einem Monat iſt hier die Leiche eines blonden, bart⸗ loſen Mannes im Alter von 50—55 Jahren geländet worden, der einen Trauring mit der Inſchrift Th. F. 22. Mai 1867 trug. Wer gibt über die Perſon Auskunft? Osnabrück, 14. Sept. In dem benach- barten Georgsdorf wurde beim Hochzeitsmahl der junge Hochzeiter Kolon Tüche, der einen unter den geladenen Gäſten befindlichen Streit- hahn beſänftigen wollte, von dieſem durch Stiche in Bruſt und Kopf getödtet. Brüſſel, 13. Sept. Eine ſchöne junge Dame der Pariſer Halbwelt ſpielt in Oſtende jetzt eine große Rolle; ſobald ſie am Stronde oder in dem Kurſaal erſcheint, iſt ſie von Herren umſchwärmt, aber auch die Augen der Frauen⸗ welt ſind bewundernd und neidiſch auf ſie ge⸗ richtet; ſtets iſt ſie von einem Diener begleitet. Dieſe Schöne trägt die entzuͤckendſten Gewänder allerneueſter Mode und die herrlichſten Geſchmeide; alle Lokale reißen ſich um den Beſuch dieſerReclame Dame. Weder die Toiletten noch die Geſchmeide gehören ihr, ſie ſtellt ſie nur aus. Ein Pariſer Schneider und ein Pariſer Juwelier haben ſich im Verein mit der Leitung des Oſtender Spiel⸗ Clubs zu dieſer Ausſtellung verbündet. Der die Reclame⸗Dame begleitende Diener iſt ein Be⸗ amter des Juweliers, der die Geſchmeide und Edelſteine zu überwachen hat. Wien, 14. Sept. Vor einem gewiſſen Max Rumpler iſt in katholiſchen Blättern ſchon öfter nachdrücklich gewarnt worden. Derſelbe gibt ſich fur einen kath. Schrifſtſteller u. Mitarbeiter bald dieſes, bald jenes kath. Blattes aus, je nachdem dies zweckdienlich ſcheint, und bittet unter dieſem Titel um Unterſtützungen. Letzter Tage, ſo ſchreibt das Wiener„Vaterland“, iſt eine Anfrage an uns gelangt, aus der wir entnehmen, daß Max Rumpler jetzt in Süddeutſchland der gezeichneten Beſchäftigung nachgeht. Unſererſeits bitten wir zur Kenntniß zu nehmen, daß Max Rump⸗ ler niemals Redactionsmitglied oder Mitarbeiter des„Vaterland“ war, und daß er uns perſönlich völlig unbekannt iſt. Peſt, 14. Sept. Von der Dampfſchiff⸗ ſtation bei Greben wurden 15 Kiſten mit Dyna⸗ mit geſtohlen. Der Fall erregt ungeheueres 1 und gibt zu ernſten Befürchtungen An⸗ aß. Chriſtiania, 11. Sept. Nanſen's An⸗ kunft. 70 überfüllte Dampfer waren dem„Fram“ entgegen gefahren, als er in Begleitung von 20 Schiffen in den Chriſtiania⸗Fiord einlief. Alle Ausſichtspunkte längs des Fjord waren von einer jubelnden Menſchenmenge beſetzt, welche das Schiff mit begeiſterten Hurrahrufen empfingen. Die Begegnung all der Fahrzeuge bot einen un⸗ vergleichlichen Anblick. Der„Fram“ ging ſodann auf der Pipervike vor Anker, wo er von Kriegs⸗ ſchiffen, Vergnügungs⸗Dampfern und ſonſtigen Privat⸗Booten umringt und von Kanonen⸗Schüſſen und Muſik⸗Kapellen begrüßt wurde. Zwiſchen einem Spalier von Segelbooten ruderte die Mann⸗ ſchaft des„Fram“ an Land. Als Nanſen aus⸗ ſtieg, brauſten begeiſterte Jubelrufe empor, in welche die Muſik einfiel. Entblößten Hauptes wurde ein Pſalm angehört und darnach das Vaterlandslied geſungen. Alsdann trat Nanſen die Fahrt nach dem Schloſſe an, welche ſich zu einem Triumphzug geſtaltete. Als der Zug vor der Univerſität angekommen war, begrüßte Pro⸗ feſſor Schioß den Forſcher, dankte ihm für ſeine unermüdliche Arbeit und rühmte ſeine Energie und ſein wiſſenſchaftliches Anſehen. Nanſen dankte bewegt und entgegnete, er habe ſich als Vor⸗ poſten der norwegliſchen Wiſſenſchaft geſühlt. S———9—————————— Chriſtiania, 14. Sept. Nanſen wurde zum Konſervator des biologiſchen Jaſtituts er⸗ nannt, und zwar mit einem Gehalt von 3600 Kronen. Nanſen erhielt den Profeſſor⸗Titel und das Großkreuz des Olaf Ordens. Tuch- u. Buxkin-Staffe. 5 i— 10 Stoff Muster zum ganzen Ansug auf Verlangen tür M. 4.05 Pfennig. franco ins Haus Cheviot zum ganzen Anzug tür M. 5.85 Pfennig. Grosse Auswahl in Velours, Cheviots, Hosen- und Paletotstoffen in soliden guten Qualitäten, sowie modernen Pessins versenden in einzelnen Metern franco ins Haus Oettinger& Co,, Frankfurt a. M. Separat-Abtheilung für Damenklelderstoffe von 25 Pfennig an per Meter. Zilligste illustrierte Klassiker-Ausgaben der Welt: Verlag der Literaturwerke„Minerva“ Leipzig. r Wochenausgabe N 4 N A 5* 15 pf. vie besten 2 Schöpfungen von Schiller, Goethe, Chamlisso, Kleist, Uhland, Shakespeare eto. Ale 8 Tage 1 Heft Lexikon- Format, 16 Seiten, relch illustriert. 4 Gut. Papier. 1 4 .. U sämtliche Werke vollständ. in 3 Band. od. 50 Heft. Alle 14 Tage erscheint ein Heft in Lexikon-Format, 32 Seiten Stark, reich illustr., 8 Abonnements u. 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Produkten⸗Markt. dem Verbringen nach Groß⸗Gerau durch den zuſtändigen Kreisveterinärarzt zu unterſuchen und dürfen nur mit einem Zeugnis des letzteren verſehen, nach dem Ausſtellungsort verbracht werden. 3) Tiere, welche mit der Eiſenbahn dorthin verbracht werden, dürfen nur in ſolche Wagen verladen werden, bezüglich deren ein amtliches Zeug⸗ nis vorliegt, daß ſie direkt vor der Verladung unter Aufſicht des Kreisve⸗ terinärarztes desinficirt worden ſind. 4) Tiere, welche mit der Eiſenbahn nach Groß-Gerau zum Zweck der Aufſtellung auf den Ausſtellungsplatz gekommen ſind, dürfen nicht eher aus⸗ geladen werden, bis durch den Kreisveterinärarzt zu Groß⸗Gerau die vorzu⸗ legenden Zeugniſſe geprüft ſind und feſtgeſtellt worden iſt, daß den unter 1—3 geſtellten Bedingungen nachgekommen iſt. Bei den nicht mit der Eiſenbahn anlangenden Tieren hat dieſe Reviſion zu erfolgen, bevor ſie die Stadt Groß⸗Gerau betreten. 5) Auf den Ausſtellungsplatz dürfen die Tiere nur zugelaſſen werden, wenn nach der in Folge der Beſtimmung der Ziffer 4 ſtattgehabten Reviſion der Kreisveterinärarzt die Erlaubnis dazu erteilt hat. 6) Tiere, uber welche nicht die gehörigen Zeugniſſe beigebracht werden, ſind, auch wenn nur ein Zeugnis fehlt, alsbald wieder an den Ort ihrer Herkunft zurückzubringen. Mit der Eiſenbahn angelangte Tiere durfen in ſolchem Falle nicht ausgeladen werden. 7) Eine ſtrenge Controlle der ausgeſtellten Tiere hat durch den Kreis⸗ veterinärarzt ſtattzufinden. Die bei dieſer Controlle ſich verdächtig erweiſenden Tiere ſind alsbald von dem Ausſtellungsplatz zu entfernen und in einem beſonderen Contumazſtalle unterzubringen; die betreffende Ausſtellungsab⸗ teilung iſt ſtreng abzuſperren. 8) Während der Ausſtellung iſt der Zutritt zu den Ständen der ausgeſtellten Tiere und das Befühlen derſelben Unbefugten ſtrengſtens zu unterſagen und durch Beſtellung von Aufſichtsperſonal dafür zu ſorgen, daß das Verbot eingehalten wird. Groß⸗Gerau, den 10. September 1896. Großherzogliches Kreisamt Groß-Gerau. J. V.: Eckſtein. Kohlen an der Bahn verlade.— Ver⸗ kaufe auch zu jeder Zeit in meiner Behauſung. 1100 Adam Mandel 9., Kohlenhandl. Friedhofſtraße. Darmstädter Pferde-Lotterie. Ziehung am 14. Oktober. Ein Loos nur 1 Mar k. eleganter Wagen, Zweispänner mit 2 Pferden u. compl. Geschirr im Werthe von ca. Mk. 6000. I fteitpferd mit Sattel und Zaum im Werthe von ca. Mk. 2000. 1 Stuhlwagen m. I Pferd u. Geschirr im Werthe von ca. Mk. 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Heckmann 1. 5 füt Magenleidende! 22 Allen denen, die ſich durch Erkältung oder Ueberladung des Magens, durch Genuß mangelhafter, ſchwer verdaulicher, zu heißer oder zu kalter Speiſen oder durch unregelmäßige Lebensweiſe ein Magenleiden, wie: Magenkatarrh, Magenkrampf, Magenſchmerzen, ſchwere Verdauung oder Verſchleimung zugezogen haben, ſei hiermit ein gutes Hausmittel empfohlen, deſſen vor⸗ zügliche heilſame Wirkungen ſchon ſeit vielen Jahren erprobt ſind. Es iſt dies das bekannte Verdauungs⸗ und Blutreinigungsmittel, der Hubert Ullrichsche Kräuter-Wein. Dieſer Kränter⸗Wein iſt aus vorzüglichen, heilkräftig befundenen Kräutern mit gutem Wein bereitet, und ſtärkt und belebt den ganzen Verdauungsorganismus des Menſchen ohne ein Abführ⸗ mittel zu ſein. Kränterwein beſeitigt alle Störungen in den Blutgefäßen, reinigt das Blut von allen verdorbenen krank⸗ machenden Stoffen und wirkt fördernd auf die Neubildung ge⸗ ſunden Blutes. Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter⸗Weines werden Magen⸗ übel meiſt ſchon im Keime erſtickt. Man ſollte alſo nicht ſäumen, ſeine Anwendung allen anderen ſcharfen, ätzenden, Geſundheit zerſtörenden Mitteln vorzuziehen. Alle Symptome, wie: Kopfſchmerzen, Aufſtoßen, Hod⸗ brennen, Blähungen, Uebelkeit mit Erbrechen, die bei chroni⸗ ſchen(veralteteten) Magenleiden um ſo heſtiger auftreten, werden oft nach einigen Mal trinken beſeitigt. 36 5 und deren unangenehme Folgen, wie Stuhlverſtopfung Veklemmung, Rolikſchmerzen, Herzklopfen, Schlafloſigkeit, ſowie Blutanſtauungen in Leber, Milz und Pfortaderſyſtem(Gämorrhoidalleiden) werden durch Kräuter⸗ Wein raſch und gelind beſeitigt. Kräuter⸗Wein behebt jedwede An⸗ uerdaulichkeit, verleiht dem Verdauungsſyſtem einen Aufſchwung und entfernt durch einen leichten Stuhl alle untauglichen Stoffe aus dem Magen und Gedärm e, Hageres, bleiches Ausſehen, Blut⸗ J 0 2 ſind meiſtens die Folge ſchlechter mangel, Eutkräftung 0 Verdauung, mangelhafter Blut⸗ bildung und eines krankhaften Zuſtandes der Leber. Bei gänzlicher Appetitloſigkeit, unter ner⸗ vöſer Abſpannung und Gemüthsverſtimmung, ſowie häufigen Kopfſchmerzen, ſchlafloſen Mächten, ſichen oft ſolche Kranken lang⸗ ſam dahin.. Kräuter⸗Wein gibt der geſchwächten Lebenskraft einen friſchen Impuls. W Kräuter⸗Wein ſteigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechſel kräftig an, beſchleunigt und verbeſſert die Blutbildung, beruhigt die erregten Nerven und ſchafft dem Kranke neue Kräfte und neues Tebeu. Zahlreiche Anerkennungen und Dankſchreiben beweiſen dies. 5 Kräuter⸗Wein iſt zu haben in Flaſchen a A 1,25 und 1,75 in Viernheim, Küferthal, Lampertheim Weinheim, Frankenthal, Ladenburg, Heppenheim, Rimbach, Lorſch, Maunheim, Oggers⸗ heim, Ludwigshafen, Neckarau, Worms, Bensheim, Heidelberg uſw. in den Apotheken. Auch verſendet die Firma Hubert Ullrich, Leipzig, Weſtſtraße 82, 3 und mehr Flaſchen Kräuterwein zu Originalpreiſen nach allen Orten Deutſchlands porto- und kiſtefrei. 5 Vor Nachahmungen wird gewarnt! Man verlange ausdrücklich Dubert Ullrich'schen 9 Kräuter wein. Mein Kräuterwein iſt kein Geheimmittel; ſeine Beſtandtheile ſind: Malagawein 450,0, Weinſprit 100,0, Glycerin 100,0, Rothwein 240,0, Ebereſchenſaft 150,0, Kirſchſaft 320,0, Fenchel, Anis, Helenenwurzel, amerik. Kraftwurzel, Enzianwurzel, Kalmuswurzel aa 10,0. 547 Sämmtliche Aecker ſind mit 1076 WAS 187 FERANOLIN? Feraxolin iſt ein großartig wirkſames Fleckputz⸗ mittel, wie es die Welt bisher noch nicht kannte. 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