12 un 10 nit 1076 Erſcheint Mittwochs und Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Voſt bez. pro Quart. M. 1.15 Piernheiner An; Publikationsorgan der Gr. Bürgermeiſterei Piernheim. Auzeissblatt von Viernheim, Weinheim, Räferthal nud Mmgerbung. .——..———— 9 ZuAusſchreibungen wirkſam u. billi JIuſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Nr. 76. Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. Jamſtag, den 10. Stplenbtt. 1896. Peutſchland. Berlin, 17. Sept. Die Ankunft des Kaiſers in Rominten wird vorausſichtlich am 21. dſs. Mittags erfolgen. Berlin, 17. Sept. Der„Poſt“ zufolge nehmen die Vorarbeiten für die Betheiligung Deutſch⸗ lands an der Pariſer Weltausſtellung einen ruhigen aber ſtetigen Fortgang. Das Blatt hört, der Reichscommiſſar Richter beabſichtige, ſich in den nächſten Tagen nach Süddeutſchland zu begeben, um mit den dortigen Regierungen in dieſer Frage Fühlung zu nehmen, theils auch, um ſich mit einzelnen Großinduſtriellen zu beſprechen. — Wie in Hofkreiſen verlautet, hat Herr v. Kotze von der Feſtung Glatz aus an den Kaiſer das Geſuch gerichtet, ihn von ſeinem Amte als Ceremonienmeiſter zu entbinden. Der Kaiſer hat dem Geſuch auch entſprochen, dagegen bleibt Kotze ferner Kammerherr und Rittmeiſter der Reſerve der Cavallerie. — Der„Reichsanz.“ meldet, daß dem Prä⸗ lalen Dr. Jahnel der Rothe Adlerorden 3. Klaſſe mit der Schleife, ſowie dem dirigirenden Arzt des St. Hedwigs⸗Krankenhauſes, Sanitätsarzt Dr. Köller, der Rothe Adlerorden 4. Klaſſe ver⸗ liehen worden iſt. — Im„Reichsanzeiger“ wird heute ein Bericht des Chefs der Kreuzer⸗Diviſion, des Rontree⸗Admirals Tirpitz über den Untergang des Kanonenbootes„Iltis“ veröffentlicht. Der Bericht iſt datirt vom 28. Juli 1896 und ent⸗ hält keine neuen Momente. Demſelben ſind die Ausſagen von den 7 Geretteten und dem Leucht⸗ thurmwärter beigefügt. — Das preußiſche Handelsminiſterium hat den Blättern zufolge neuerdings wieder die wirthſchaftlichen Vereinigungen aufgefordert, ihm Mittheilungen uber die weitere Wirkung der Han⸗ delsverträge zugehen zu laſſen. Ausland. Rom, 17. Sept. Miniſter Rudini iſt nach Monza zum König gereiſt, um das Programm für die bevorſtehenden Feierlichkeiten und den Wortlaut einer Amneſtie feſtzuſtellen. Paris, 17. Sept. Bis jetzt iſt keine Zuſage des Zaren eingetroffen, daß er das ihm angebotene Feſt annehmen werde. Die große Revue wird in der Ebene von Chalons abgehalten. Es werden dort 70,000 Mann zuſammengezogen. Gegen die Anarchiſten ſind Maßregeln ergriffen worden wie nach der Ermordung Carnots. Nachdem die Blätter ſich bemüht haben, das entdeckte anarchiſtiſche Complott als nicht gegen den Zaren gerichtet darzuſtellen, unterliegt es jetzt doch keinem Zweifel mehr, daß das Complott gegen den Zaren, die Königin Victoria und die eng⸗ liſchen Behörden gerichtet war. Brüſſel, 17. Sept. Die Independance belge“ beſtätigt, daß ein Attentat auf den Zaren geplant war. Es ſteht feſt, daß die beiden Anarchiſten Wallace und Hagnes mit Nihiliſten in Verbindung ſtehen. Der Zar wurde in Kopenhagen von der Antwerpener Entdeckung in Kenntniß geſetzt. Die ruſſiſche und franzöſiſche Regierung ſoll be⸗ reits vor vier Wochen den belgiſchen Behörden mitgetheilt haben, daß es rathſam ſei, während der Anweſenheit des Zaren in Paris die ver⸗ dächtigen Perſonen in Belgien beſonders ſcharf zu überwachen. Wie es heißt, halten ſich in Brüſſel, Antwerpen und Lüttich noch mehrere anarchiſtiſche Verſchwörer verſteckt. Es ſtehen weitere Verhaftungen bevor. Athen, 17. Sept. Ein Orkan wüllhete geſtern hier und in mehreren Hafenorten Griechenlands. Das Unwetter warf ein Zelt in Phalam um, in welchem geflüchtete Armenier kampirten. Die Einwohner nahmen die Obdachloſen bei ſich auf. Konſtantinopel, 15. Sept. Der geſtern ab⸗ gehaltenen erſten Sitzung der Kommiſſion zur Unterſuchung der Frage, ob die verhafteten Ar⸗ menier heimzuſenden oder hier zu behalten ſeien, Anter falſcher Flagge. Roman von J. Hohenfeld. (Nachdruck verboten.) 15. Fortſetzung. „Wie alt iſt der Marquis?“ fragte das junge ädchen. „Fünfundſiebzig Jahre, mein Fräulein. Er iſt reich wie ein Kröſus. Aber er iſt ein harter, alter Mann. Er iſt ſehr geizig. Er war es immer ſchon, aber ſeitdem Graf Armand, ſein Neffe, ſein Vertrauen ſo arg getäuſcht hat, ſeitdem iſt es noch zehnmal ſchlimmer mit ihm geworden.“ „Graf Armand?“ fragte Giralda. „Ja, mein Fräulein! Seines Bruders Sohn, Armand de Vigny, welcher nach ſeines Oheims Tode deſſen Erbe geworden wäre. Graf Armand ver⸗ ſuchte es, ſo ſagt man, ſeinen Oheim zu tödten und zu berauben. Er ſoll ihm auch wirklich einen Stich in die Schulter beigebracht haben; aber in der ganzen Gegend lebt kein Einziger der die Geſchichte glaubt, denn Armand de bei Allen be⸗ liebt. Er ſtarb vor le Braſilien. Dieſe Frau war Madama Roger, die Haus⸗ Der Mavauis hat. hghlülterin. 9 1„Ich wünſche den Herrn Marquis de Vigny 9 zu ſprechen,“ hob das junge Mädchen mit ſchüchterner Stimme an.„Ich komme, um mich auf die Annonce ſd im„Petit Journal“ zu melden.“ fü Die Haushälterin blickte mit Verwunderung mi auf Giralda, während ſie ſie hat, einzutreten. ein„Ich werde den Herrn Marquis von Ihrer Ankunft benachrichtigen,“ verſetzte die Frau, während der ſie ihren Gaſt in ein kleines Empfangszimmer führte, taſd welches jedes Komforts entbehrte und nicht einmal höfl. geheizt war.„Der alte Herr Marquis hat ſehr und viele Briefgeſuche erhalten, aber Sie ſind die Erſte, Land welche ſich perſönlich un die ausgeſchriebene Stelle be⸗ wirbt. Ich glaube nicht, daß der Herr Marquis Luft ſchon Jemanden engagirt hat.“ — Da die Kommiſſion in ihrer Thätigkeit den Erwartungen nicht entſprach, zogen ſich die Dragomane zurück. Eine neue Mittheilung der Pforte an die Bot⸗ ſchafter iſt zu erwarten. wohnten drei Botſchaftsdragomane bei. Konſtantinopel, 17. Sept. Die Botſchafter erhielten von dem armeniſchen Komitee abermals die Drohung, daß ſich die blutigen Scenen wieder⸗ holten.— Die Brücken wurden militäriſch beſetzt. Etwas über Maul- und Klauenſeuche. (Von einem erfahrenen Landwirth.) Die Maul- und Klauenſeuche iſt das Schreck. geſpenſt, das von Zeit zu Zeit umgeht. Dieſelbe tritt allenthalben, bald da, bald dort auf, oft durch Anſteckung, oft aber auch kommt ſie ohne Anſteckung. Es liegt dies in den Jahren, wahr⸗ ſcheinlich am Futter. Der betreffende Landwirth hat ſie ſchon dreimal in ſeinem Vlehſtande ge⸗ habt, ohne daß ein fremdes Stück Vieh oder ein fremder Menſch in ſeinen Stall kam. Sie be⸗ ſteht in ſehr ſchmerzhaften Blaſen, welche ſich auf der Zunge und am Maul bilden. Dieſe gehen nach mehreren Tagen auf, die Haut geht weg, ſo daß das Fleiſch bloß liegt, dadurch können die Thiere nicht freſſen. Solche Blaſen bilden ſich auch an den Klauen und oft auch an dem Euter. Dieſe Krankheit kann recht gefähr⸗ lich werden, wie es dieſen Winter in einem Ort bei Mainz(Ober Olm) vorkam, wodurch ungefähr 30 Stück Vieh gefallen find. Einem Mann ſind von 7 Stück 4 gefallen. Wenn nichts gethan wird, oder die rechten Mittel nicht angewendet werden, kann das geſammte Vieh eingehen. Ganz ungefährlich iſt ſie, wenn man das einfache Ver⸗ fahren des betreffenden Landwirths anwendet, welches ſchon oft erprobt iſt. Sobald man nämlich merkt, daß dieſe Krank⸗ heit ausgebrochen iſt und die Thiere das Futter verſchmähen, muß man ihnen ſogleich kühlende Nahrung beibringen, aber gleich nicht erſt einige Tage das Vieh hungern loſſen. In der Zeit, wo es gelbe Rüben, Zuckerrüben oder Dickwurzeln der Himmel war klar und hell. Dann und wann ſchimmerte ein kleineres oder größeres Gehöft durch die Bäume. Endlich erreichte ſie eine Anhöhe, welche ſich inmitten von Feldern und Wieſen erhob. Grund war von prächtigen, alten Bäumen bewachſen und ein großes, ſchloßähnliches Gebäude ragte zwiſchen dem kahlen Geäſt hervor, einen impoſanten Anblick gewährend. Schloß de Vigny lag vor Giralda's Blicken majeſtätiſch da. Eine breite Pforte hemmte das weitere Näher⸗ kommen des Fuhrwerks. Der Kutſcher ſtieg ab, öffnete das Gitter und fuhr dann durch eine lange Pappel⸗Allee nach dem alten Herrenhauſe. Je näher ſie dem Ziele ihrer Beſtimmung kam, deſto lauter begann Giralda's Herz zu klopfen. Endlich hielt das Gefährt vor dem Portale des Schloſſes. Der Kutſcher half dem jungen Mädchen bei'm Ausſteigen. Sie ließ den Schleier über ihr Geſicht herab und ſuchte die ungeduldige Erregung, die ſie ergriffen hatte, zu unterdrücken. Eine matronenhafte, alte Frau mit einem gut⸗ müthigen Geſicht, zu der ſich Giralda gleich unbe⸗ wußter Weiſe hingezogen fühlte, öffnete auf ihr Läuten die Thür. Der Sie machte eine Verbeugung und empfahl ſich. Gleich darauf kam ſie zurück und ſagte: „Der Herr Marquis will Sie. mein Fräulein! Bitte, folgen Sie mir!“ Sie führte Giralda durch einen langen Korri⸗ dor nach dem öſtlichen Flügel des Hauſes und klopfte an eine Thür. Eine harte Stimme rief: Herein! Madame Roger öffnete, bat das junge Mäd⸗ chen, einzutreten und begleitete ſie ſodann zu dem Marquis. Das Zimmer, welches das junge Mädchen be⸗ trat, zeugte nicht im Mindeſten von Geiz ſeines Beſitzers. Komfort und Luxus herrſchte wohin man blickte. Die Mobilien waren elegant. Koſtbare Gemälde ſchmückten die Wände und ein luſtiges Feuer praſſelte in dem altmodiſchen Kamin, der Luft im Zimmer ſommerliche Wärme verleihend. In dleſem Zimmer befanden ſich bei Giralda's Eintritt zwei Perſonen. Der Marquis de Vigny ſaß, den einen Fuß, welcher eingepackt war, ausgeſtreckt auf einem ſchön gepolſterten Stuhl, neben einem runden Tiſche, welcher mit Briefen förmlich überſüet war. Er hielt einen derſelben in der Hand, als das junge Mädchen eintrat. Er machte durchaus nicht den Eindruck eines Geizhalſes. Groß und breitſchultrig, von ſchönen proporti⸗ onirten Formen, hatte er vielmehr das Ausſehen eines Mannes, welcher das Befehlen gewohnt war. Sein kurz geſchnittenes Haar war weiß wie Schnee. Seine Augenbraunen waren ebenfalls weiß und buſchig und ein weißer Schnurrbart ließ in ihm den alten, franzöſiſchen Militär deutlich erkennen. Seine Augen glänzten tief ſchwarz und leuchteten noch im Feuer der Jugend. Sein Geſicht trug den Ausdruck von Ironie und Sarkasmus. In ſeinen jungen Jahren war er als ein Mann voll Geiſt und Witz bekannt und er konnte noch zu Zeiten, wenn er gerade dazu aufgelegt war, als ein ſolcher gelten. Er haßte alles Falſche und jede Schmeichelei ſtieß er mit Widerwillen zurück. N —— r — gibt, nimmt man ſolche und ſpaltet ſie zu langen ſchmalen Riemen, nicht Scheiben— Scheiben deßhalb nicht, weil die Thiere die Zunge nicht ſo gebrauchen können wie im geſunden Zuſtand und daher leicht ein Stück im Hals ſtecken bleiben könnte—, ſteckt ſie dem kranken Thier ſeitwärts in das Maul, ſo weit hinten als man kann und das dreimal den Tag in ziemlich großen Por⸗ tionen(einen Korb voll jedesmal). Wenn die Thiere es einmal wiſſen, nehmen ſie die Nahrung ſehr gierig, denn die Thiere haben Hunger, können aber abſolut nichts nehmen, wenn ſie von der Krankheit ſtark befallen ſind. Die Blaſen ſind auch nur vorn im Maul, nicht hinten. Wenn die Thiere 3 bis 4 Tage nichts freſſen können, dann kann die Krankheit gefährlich werden und ſie können krepiren, im beſten Fall kommen ſie am Fleiſch und an der Milch ſehr zurück. Wenn man aber den Thieren auf oben angegebene Weiſe Nahrung beibringt, beſonders gelbe Rüben oder Zuckerrüben, weil dieſe mehr Gehalt haben als Dickwurzeln, ſo wird man den Thieren die Folgen der Krankheit gar nicht anſehen, wenn ſie vorbei iſt, und ſelbſt an der Milch wird man es nicht viel merken, daß ſie viel weniger geben oder daß ſie ſchlecht wäre. Im Sommer, wenn man keine Wurzelgewächſe hat, muß man den Thieren andere kühlende Nahrung beibringen, Welſchkornſtengel oder kühlende Tränke. In den allerſchlimmſten Fällen dauerte es 4 Tage, daß ſo gefüttert werden mußte, dann war es vorbei und man ſah es den Thieren nicht an. Wenn es an den Klauen ſtark auftritt, ſo iſt es gut, dieſelben mit lauem Waſſer abzuwaſchen. Wenn es am Euter, namentlich an den Strichen vorkommt, ſo ſchmiert der betreffende Landwirth dieſelben mit einer Salbe aus 2 Theilen friſcher Butter, einem Theil gelbes Wachs und 1 Theil gelbes Pech, zuſammengekocht, ein, aber Schmalz oder Butter thut's wahrſcheinlich auch. Wenn man ſo verfährt, ſo wird dieſe Krankheit außer der Mühe und Arbeit, welche man damit hat, ſonſt wenig Nachtheil verurſachen. Ius Rah nus Fern. Mannheim, 17. Sept. Geſtern Nach⸗ mittag 4 Uhr verſuchte ſich der verheirathete Tüncher Franz Klein von Münchweiler(Pfalz), im Schloßgarten zu entleiben, indem er ſich einen Revolverſchuß in die Stirn beibrachte. In be⸗ wußtloſem Zuſtande wurde derſelbe nach dem Allgemeigen Krankenhaus verbracht. Weinheim, 17. Sept. Herr Odenwälder hat ſein Gaſthaus zum„ſchwarzen Ochſen“ um den Jahrespreis von 3000 Mk. an die Schrödl⸗ ſche Brauerei in Heidelberg verpachtet. Die Verpachtung wird inſofern ein gerichtliches Nach⸗ ſpiel haben, als Herr O. ſein Beſitzthum für den gleichen Preis ſchon vorher an die Heidel⸗ berger Aktien⸗Brauerei vorm. Kleinlein in Heidel berg verpachtet hat, doch ſollte dieſes Abkommen hinfällig werden, wenn die Schrödl'ſche Brauerei 3500 Mark Pacht zu zahlen bereit iſt. Herr O. hat aber mit der letzteren Brauerei auch nur 3000 Mark vereinbart, ſo daß jetzt die Heidel⸗ berger Aktien⸗Brauerei ihr Vorrecht bei der Pachtung geltend machen wird. Erbach, 14. Sept. In vorvergangener Nacht kurz nach 12 Uhr brach in der Scheune des Oekonomen Ludwig Körber in Haiſterbach Feuer aus. Das ganze Anweſen, mit Ausnahme des Wohnhauſes und eines kleinen Anbaues, iſt mit der geſammten Ernte ein Raub der Flammen geworden. Worms, 17. Sept. Das gegen den Fa⸗ brikanten Mohr zu Altona wegen Verfehlung gegen§ 10 des Geſetzes über den unlauteren Wettbewerb eingeleitete Strafverfahren iſt von der Staatsanwaltſchaft eingeſtellt worden. Ent⸗ gegen der urſprünglichen Annahme habe ſich— ſo heißt es— herausgeſtellt, daß der Schloſſer⸗ meiſter, den Herr Mohr um Mittheilung von Fabrikgeheimniſſen angegangen habe, in der Horch⸗ heimer Fabrik nicht Werkführer oder Arbeiter im Sinne des Geſetzes ſei. Mainz, 17. Sept. Zum Beſuch des Groß⸗ herzogs ſchreibt das„Mainzer Journal“: Als der Großherzog am Sonntag Mittag im Bahn⸗ hof hier eintraf, wurde in allen Ecken nach dem für die Einfahrt beſtimmten Helm geſucht. Er war nicht da und der Telegraph brachte die Kunde, daß der Helm in Darmſtadt im Schloß zurückgeblieben ſei und mit Zug 77a nachgeſchickt werde. Dem Großherzog blieb daher nichts übrig, als den Einzug in der Mütze zu bewerkſtelligen. Den Wenigſten freilich iſt darüber etwas ein⸗ gefallen.— Als das Großherzogspaar am Abend aus dem Theater in das Schloß fuhr, begegnete es in der Rheinſtraße dem katholiſchen Lehrlings⸗ verein, der mit ſeiner Muſik von einer Wallfahrt nach Marienthal zurückkam. Die jungen Leute bereiteten dem Fürſtenpaar eine ſo ſtürmiſche Ovation, daß der Großherzog halten ließ, um die Huldigung der Lehrlinge entgegen zu nehmen. Homburg, 17. Sept. Ein intereſſanter Fund wurde dem„T. B.“ zufolge auf dem Speicher des Hauſes der Wirthſchaft zur„Stadt Heidelberg“ gemacht. Es iſt ein ſehr ſchön und kunſtvoll gearbeiteter Schlüſſel von 85 Centimeter Länge, der von der früheren hieſigen Schloſſer⸗ zunft ſtammt und als Meiſter⸗ oder Geſellenſtück zu betrachten iſt. Der Schlüſſel iſt dem Stil nach anfangs des 17. Jahrhunderts angefertigt. Der Schlüſſel iſt hohl und es lag in demſelben ein Zettel mit folgender Aufſchrift:„Zum An⸗ denken an den 9. Juni 1655 geſtiftet von den Schloſſergeſellen in Homburg: Georg Dörfer aus Tilſit. Jakob Walter aus Gerſtungen. Friedrich Rock aus Lauf. Hermann Hövemeier aus Bücke⸗ burg.“ Die Eigenthümerin überließ das in⸗ tereſſante Alterthum dem hieſigen Muſeum. Waldkirch. Am Dienstag Abend halb 10 Uhr hat ſich der ledige 23 Jahre alte Ma⸗ gazinier A. Baumer in ſeiner Wohnung einen tödtlichen Schuß in den Mund beigebracht, deſſen Verletzung der Unglückliche geſtern Morgen erlegen iſt. Was den allgemein beliebten und braven jungen Mann zu dieſer That bewogen hat, iſt bis jetzt noch unbekannt, jedoch dürfte der Grund in unglücklicher Liebe zu ſuchen ſein. Freiburg i. B., 18. Sept. Einem faſt unglaublichen Schwindel fiel ein hieſiger Brau⸗ gehilfe zum Opfer. Derſelbe befand ſich bei Kameraden, als ein Unbekannter ſich ihnen an⸗ ſchloß. Unterwegs gab ſich dieſer als Amerikaner aus. In einem Wirthſchaftslokal lud er den Braugehilfen ein, mit ihm an den Güterbahnhof zu gehen, um dort Gepäck in Empfang zu nehmen. Gleich bei dem Verlaſſen des Lokals geſellte ſich ein dritter Unbekannter dazu. Dieſer ſchlug vor, und man wurde dahin einig, zunächſt ein Con⸗ certlokal aufzuſuchen und alle drei begaben ſich in einen Biergarten. Dort fanden die Unbekannten zufällig ein Packetchen unter dem Tiſch, in welchem ſich Spielkarten befanden. Die beiden Fremden ſpielten„Kümmelblättchen“, wobei der Eine ſcheinbar eine beträchtliche Summe verlor. Der Bierbrauer war zuerſt Zuſchauer, ſpielte dann aber auf Einladung mit und verlor dabei— 140 Mk.! Als er Lärm ſchlagen wollte, be⸗ ſchwichtigte man ihn mit der Behauptung, daß dieſes Spiel ſtreng verboten ſei und alle drei, wenn die Polizei Kenntniß von ihrem Spiele erhalte, in's Zuchthaus kommen würden. Der Gewinner verduftete ſofort, der Andere ging mit dem Bierbrauer zur Stadt, wobei er dieſem von ſeinem von ſeinen letzten 6 Mk. noch 8 ab⸗ zuſchwindeln verſtand. Er lud ihn dann zu einer beſtimmten Stunde auf den Bahnhof ein, um ihn als ſeinen Gaſt nach Straßburg mitzu⸗ nehmen. Als der Brauer dort ankam, ließ ihn der Andere umſonſt warten. Bis jetzt hat man noch keine Spur von den beiden Gaunern. Foulard-Seide 95 Pf. bis 5.85 p. 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Er war ein Mann von dunkler Geſichtsfarbe und von dunklem Haar und hatte kleine liſtige Augen. Er war jahrelang um ſeinen Herrn beſchäftigt und hatte mit der Zeit einen gewiſſen Einfluß auf ihn auszuüben verſtanden. Früher hatte er im Dienſte des Grafen Eugen von Lamartin geſtanden. Er war dem letzteren noch immer treu ergeben und benutzte jede Gelegenheit, den Grafen Eugen heraus- zuſtreichen und den armen Armand zu verdächtigen. Giralda blickte beide Männer einen Augeblick an, dann ſchlug ſie ihren Schleier zurück. Der Marquis war überraſcht von ihrer großen Schönheit. wahrhaft erſchrecklich ſind. Und Sie können nur ſingen, ſpielen und leſen?“ Giralda's Muth ſank. Die Augen des alten Marquis ſchienen jede Linie in ihrem jugendlichen Antlitz ſtudiren zu wollen. Ihre Schönheit, ſowie ihre Liebenswürdigkeit, welche aus ihren Zügen ſprach, waren ihm nicht entgangen. Sie ſchien ihm zu gefallen, trotz ihrer wenigen Kenntniſſe“. „Ich bin ein Freund von Muſik,“ ſagte er. „Setzen Sie ſich ans Piano, Fräulein Alvarez, und ſingen Sie mir ein Lied.“ Auf einen Wink ſeines Herrn üffnete Bertram das Inſtrument und Giralda nahm vor dem Kla⸗ vier Platz. „Entſchuldigen Sie, daß ich nicht aufſtehe, Fräulein!“ ſagte er höflich.„Ich bin von der Gicht geplagt. Nehmen Sie Platz. Madame Roger hat mir ihren Namen nicht genaunt!“ „Ich heiße Giralda Alvarez, Herr Marquis!“ erwiderte Giralda, deren Antlitz bald erröthete, bald erblaßte, indem ſie ſich auf einen Seſſel, welchen Madame Roger für ſie an den Kamin niederließ.„Ich komme bezüglich der Annonce, welche der Herr Marquis im„Petit Journal“ erließen.“ Wie ein freudiger Schimmer flog es über das Antlitz des alten Mannes, aber gleich darauf rückte, wurde es wieder ernſt wie zuvor, und auf den Haufen Briefe, welche auf dem Tiſche lagen, zeigend, ſagte er: „Wie Sie ſehen, habe ich eine nicht geringe Anzahl von Antworten auf mein Geſuch erhalten. Was können Sie leiſten?“ Der Marquis ſah ſie mit ſo ſtolzer Miene an, daß Giralda etwas kleinlaut, aber doch mit Ruhe erwiderte: „Ich kann vorleſen, ſingen, auf dem Piano und der Guittarre ſpielen. Außerdem weiß ich mich, we es am Platze iſt nützlich zu machen.“ „Hm!“ rief der Marquis aus.„Sie ſind ganz anders, als ſämmtliche Korreſpondentinnen hier. Eme jede hat eine Liſte von Kenntniſſen, welche Nach einem kurzen Präludium ſang ſie eines ihrer Lieblingslieder, wie ſie es zu Hauſe gewohnt geweſen war. Nachdem ſie geendet, erhob ſie ſich und kehrte auf ihren früheren Sitz neben dem Kamin zurück. Der alte Marquis ſaß eine Weile, die Augen mit der Hand bedeckt haltend. Plötzlich gleichſam aus ſeinen Sinnen erwachend, ſagte er bet Weiterem freundlicherem Tone als bisher: „Bitte, Fräulein Alvarez, leſen Sie mir Et⸗ was vor.“ Er winkte ſeinem Diener. „Bertram, reiche Fräulein Alvarez den Mo⸗ lieere!“ Der Diener gehorchte und gab Giralda das Buch. Sie las eine Stelle aus„Molieere's Tartüſſe“ mit Ausdruck vor. „Seltſam!“ ſprach der Marquis zu ſich ſelbſt, als ſie geendet.„Ihre Stimme kommt mir ſo be⸗ kannt vor, es iſt mir ſo, als ob ich ſie ſchon irgend. wo gehört hätte. Sie leſen gut, Fräulein Alvarez,“ fuhr er laut fort. Mir gefällt Ihre Stimme, Ihr Spiel. Ihr Benehmen. Sind Sie mit einem Salär von tauſend Franks zufrieden? Tauſend Franks! Die Summe erſchien Giralda ein kleines Vermögen. Sachen des Sie beeilte ſich, das Aner⸗ bieten mit Dank anzunehmen. „Haben Sie gute Empfehlungen?“ fragte der Marquis weiter. Giralda wurde todtenbleich. „Empfehlungen, Herr Marquis,“ entgegnete ſie, „kann ich Ihnen nicht geben. Mein Vater iſt ein Spanier von Geburt. Meine Mutter iſt eine Schau ⸗ ſpielerin. Ich bin darauf angewieſen, mir meinen Unterhalt zu verdienen, weil ich meinen Eltern nicht länger zur Laſt fallen will. Ich habe deß⸗ habe deshalb das Elternhaus verlaſſen. Es thut mir herzlich leid, Sie ſo lange aufgehalten zu haben, Herr Marquis!“ Zögernd erhob ſie ſich von ihrem Sitze. „Halt!“ rief der Marquis aus.„Ich habe ja nicht geſagt, daß Empfehlungen unumgänglich nothwendig ſind, mein Kind! Ihr Geſicht iſt mir die beſte Empfehlung. Wann können Sie die Stelle antreten?“ „Sogleich!“ antwortete Giralda.„Mein Ge⸗ päck befindet ſich im Wagen.“ Wiederum glitt ein ſonniger Schimmer über des Marquis Geſicht. Giralda's Einfachheit und gerades Weſen gefielen ihm. „Bertram,“ inem Vertrauten,„bringe die b» Haus und ſchicke den schl I auf Gl. dam denn ſollit ne u e der! * Oel Petf Ind zfert man der J iu cher ein, um d nit, laß ihn hat nun ern, — Pf. iſche ekt. ſchwarf, de von geſtreif, 0 bnſch. us el. Mater 2 Alia. — — Farben 1. 9 ll. Cualtit er Neter per Meter der grati 2 J. u p. Mr — — Me der guete ſi, k ſſt ein i Schau t nelnen Eltern abe deß⸗ i thut haben, i. 0 hibe nglic ö ſt mir e Stell dein O. gal d uingedle de den Kur 2 . Weiß- und Wolſwaaren-Geſchäft, Durch Anknüpfung mit nur erſten Firmen bin ich in den Stand geſetzt, allen Anforderungen zu genügen ———.—.. ̃————————— 1 . 9%%%%,ὐẽůbü eee Geſchäfts-Eröffnung. Mit dem heutigen Tage eröffnete ich am hieſigen Platze, Achul-Itraße, in der Nähe der Schule, ein geutig 9 ö Reſig K jul- Straße, und in Allem gute Qnalitäten zu billigſten, aber ſtreng feſten Preiſen abzugeben. Die geehrten Bewohner von Viernheim und Umgegend bitte ich, mein Unternehmen durch geneigtes Wohlwollen gütigſt zu unterſtützen, und wird es mein Beſtreben ſein, das Zutrauen durch pünktliche und reelle Bedienung in jeder Weiſe zu rechtfertigen. 1079 2 2 2 2 2 2 2 2 5 . Manufactur⸗, Garn, 1 2 2 2 Hochachtungsvoll Lina Brechtel, Schul-Straße. eee 4 9%%%%%% Nachſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß. Viernheim, den 18. September 1896. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer 1107 Bekanntmachung. Der Vorſitzende des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins an die Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes. Die Ihnen demnächſt zugehenden Plakate, betr.: die diesjährige Vieh- ſchau des landw. Provinzialvereins in Groß⸗Gerau, wollen Sie alsbald in Ihrer Gemeinde in geeigneter Weiſe öffentlich anſchlagen laſſen. Gleichzeitig werden Sie erſucht, die Landwirthe in ortsüblicher Weiſe aufzufordern, daß dieſelben ihren etwaigen Bedarf an Anmeldebogen für in Groß⸗Gerau auszuſtellendes Vieh innerhalb 8 Tagen bei Ihnen angeben, damit es Ihnen möglich iſt, die benöthigten Formularien auf einmal von Ih 0, 0 dem Sekretariat des landw. Provinzialvereins in Darmſtadt zu beziehen, ſowie den ausgefüllten Anmeldebogen nachher ebenſo dorthin zurückgelangen zu laſſen. Heppenheim, am 15. Auguſt 1896. v. Grancy. Heppenheim, 18. Auguſt 1896. Bekanntmachung. Betreffend: Bezug von Petkuſer Roggen. Zur Förderung des Getreidebaues im diesſeitigen Bezirk veranſtaltet der landw. Bezirksverein für die bevorſtehende Herbſtſaat einen Bezug von Petkuſer Saatroggen, bekanntlich eine der ertragreichſten Roggenſorten und ſehr winterfeſt. Der Preis für Originalſaat wird ſich auf ca. 12 Mk. pro Ctr. be⸗ ziffern. Derjenige für Petkuſer⸗Nachbauroggen ſtellt ſich auf Mk. 9.—. Die Fracht trägt der Bezirksverein. Beſtellungen mit genauer Angabe, ob Original oder Nachbau, wolle man ſpäteſtens bis zum 25. d. Mts hierher gelangen laſſen. Der Vorſitzende des landw. Bezirksvereins: v. Graney. 1108 W 1 Bekanntmachung. Die Communalſteuer 1. bis 3. Ziel pro 1896/97 iſt bei Vermeidung der Mahnung binnen 8 Tagen zu bezahlen. Viernheim, den 17. September 18986. Ehrhardt, Rentmeiſter. 1109 A⸗ekerverpachtung. Auf Antrag des Vormund's wird nächſten Dienstag, den 22. d. Mts., Vormittags 10 Uhr, ein Acker aus der Nachlaſſenſchaft des Johannes Neuhäuſer 2., Schilpertshecke, 6. Gewann am Kiesloch, auf mehrere Jahre in Pacht nochmals verſteigert. 1110 Reife Milchſchweine Reife Milchſchweine hat zu verkaufen 11114 hat zu verkaufen 1112 Jakob Bugert 2., Hollerbeck.]“ Auguſt Ecker, Hollerbeck. Peter Ko ch, Bildhauer, Ladenburg. Spezialität in Grabdenkmälern aller Stylarten, ſowie auch Steinarten als Granit, Syenit, Marmor und ſchönem Sandſtein zu den billigſten Preiſen. 1 SGrabeinfaſſu nge... 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Thüren, Feuſter, Ziegel, Bauholz, neue Gauben mit Feuſter zu verkaufen. 1091 Mündel, Mannheim, Langſtraße Nr. 65. Ia. Latwerg. 659 M. Jöſt. Mayer, Metzger. C... ͤͤĩ K Ein grau gefleckter Kanarienvogel iſt mir entflogen und bitte um Rückgabe. 1115 0 Jakob Buſalt, uw 5 Reife Milchſchweine hat zu verkaufen 1116 Nik. Kühlwein, an der Vorſtadt. Reife Milchſchweine hat zu verkaufen 1117 Gg. Heckmann, Kleine Neuegaſſe. Reife Milchſchweine hat zu verkaufen 1093 Alexander Knapp, Galoppgaſſe. Reife Milchſchweine hat zu verkaufen 1047 Joh. Mandel 13., Wachtmann, Renzegaſſe. Achtung. Reellſtes Schuhwaaren⸗Lager Mannheims. Empfehle den geehrten Ein⸗ wohnern Viernheims meine gut aſſortirten, von beſſerem Ledermaterial hergeſtellten Schuhwaaren zu den entſprechend billigſten Preiſen und gewähre bei Einkauf im Betrage von 15 Mark an freie Fahrt. 869 V. Mohr, Schuhmacher 93, 10 Kirchenſtraße. — ——ů ů— . Bekanntmachung. Nächſten Montag, den 21. d. M., Vormittags 9 Uhr, wird auf dem Rathhauſe dahier 1. die früher zur Beſoldung der 1. Mädchenſchulſtelle gehörige Allmend, 2. die Parzelle neben dem neuen Friedhof am Lorſcherweg, 3. verſchiedene ſonſtige Allmendgrundſtüͤcke auf mehrere Jahre in Pacht, 4. der alte Leichenwagen und ſonſtiges altes Mobiliar an die Meiſtbietenden, ſowie 5. die Lieferung von Cylinder im Winter 1896/97, 6. das Reinigen der Schul- und Rathhausöfen, ſowie das Aus⸗ mauern der Oefen, . Spenglerarbeit, Reparatur der Straßenlaternen, das Umhacken von 7,5002 ha. Waldgelände, „die Anlieferung der für die Schulen und das Rathhaus nöthige Tinte an die Wenigſtnehmenden verſteigert. S Die Fuhrleute, welche das Anfahren von Chauſſirſteinen auf die gemeinheitlichen Straßen und Wege übernommen haben, werden hiermit aufgefordert, das Anfahren ſo zu betreiben, daß ſolches längſtens bis 1. Oktober d. J. vollſtändig fertig iſt, widrigenfalls unnachſichtlich nach den Verſteigerungsbedingungen verfahren werden wird. Auf die an hieſigen Ortseingängen angehefteten Beſtimmungen betr. der Verkehr der Radfahrer auf öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen, wonach das Fahren mit Velocipeden auf Trottoirs, Banketten und Fuß⸗ wegen bei Strafe verboten iſt, wollen wir hiermit die Radfahrer noch⸗ mals aufmerkſam machen. Viernheim, den 18. September 1896. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 1101 ützer. Kath. Männerverein. Sonntag, den 20. September, Nachmittags 3 Uhr, im Gaſt⸗ haus„zum Ver e Verſammlung, 3“ in welcher Herr Kaplan Blum einen Vortrag halten wird. 0 1183 reichem Beſuch ladet freundlichſt ein 1102 B der Vorſtand. Viernheimer Credit⸗Verein. Eingetr. Genoſſenſchaft mit unheſchr. Haftpflicht. Der Rechner des Vereins macht den geehrten Mitgliedern die ergebene Anzeige, daß er ſein Amt als Rechner bis zum 1. November d. Js. niederlegt. Die Wahl eines neuen Rechners iſt auf den 4. Oktober feſtgeſetzt. 1103 Heckmann, dec EUEHUAUEUEUE EEE HEUTE Geſchäfts⸗Eröffnung und 0 5 0 E Empfehlung. Einem geehrten hieſigen Publikum zur gefl. Nachricht, daß ich am Samstag, den 12. d. Mts., im Hauſe des Gaſt⸗ wirths„zum Engel“(Nebenbau) ein Hrileur-Gelchüäft eröffne und empfehle mich in Haarſchneiden, Naſtren u. Friſtren. Es wird mein Beſtreben ſein, durch ſchnelle und ſorgfältige Be⸗ dienung, mir die Zufriedenheit einer werthen Kundſchaft zu er⸗ werben.— Um guͤtige Unterſtützung meines Unternehmens bittend, Hochachtungsvoll 5 zeichne . Niliolaus Werle 1070 Friſeur. EE WB dd CiBTJ HELM UH ESB HBI m Während des Umbaues meines Hauſes befindet ſich jett mein Ausverkauf! in Filz⸗ u. Strohhüten N I, 3 Kaufhaus NI, 3 Richard Dippel, dur dun Mannheim Todesanzeige und Dankſagung. Am Montag Nachmittag ſtarb nach langem, ſchwerem Leiden unſer innigſtgeliebter Sohn und Bruder 2* d* E riebrn im Alter von 17 Jahren.— Allen denen, die uns bei dem ſo ſchwer betroffenen Verluſte ſo herzliche Antheilnahme bewieſen, und für die vielen Kranz⸗ und Blumenſpenden, ſagen wir hier⸗ mit unſeren tiefgefühlteſten Dank. Viernheim, den 18. September 1896. Die tieftrauernden Eltern und Geſchwiſter. Militär Kriegerverein„Haſſia“. Den Mitgliedern und Kameraden hiermit die ſchmerzliche Mittheilung, daß unſer Kamerad, Alexander Munder, am Donnerstag, den 17. d. Mts. in ein beſſeres Jenſeits ab⸗ berufen wurde.— Behufs Theilnahme an dem N verſammeln ſich die Mitglieder Samstag, den 19. d. Mts., Nachmittags halb 3 Uhr, im Gaſthaus zum Ochſen. Der Vorſtand. NB. Diejenigen Kameraden, die ſich am Bezirksfeſt in Birkenau, am Sonntag, den 27. September betheiligen wollen, werden erſucht, ſich bis Sonntag, den 20. d. Mts. beim Vereinspräſidenten zu melden. 1105 Turugenoſſenſchaft n Germania Gut Sonntag, den 20. September, Nachmittags 3 Uhr, hält der Verein im Lokal zum„Freiſchütz“ ſein 6 Abturnen verbunden mit Preisturnen und Vereins⸗Stabübungen von den ange⸗ meldeten Vereinen, Concert der Kapelle Liederkranz unter gefl. Mit⸗ wirkung der Geſangvereine. Abende s uhr Tlrneriſche Gruppen„ pon: 1. Das unterdrückte Deutſchland vor dem Freiheitskriege, die trauernde Germania und das deutſche Volk. 2. Vater Jahn fordert die Jugend auf, ſich an Kraft und Mut zu ſtärken. 3. Turner in voller Entfaltung. 4. Die Unterdrückung der Turnerei. 5. Vater Jahn weiſt die Verleumdung von ſich. 6. Germania fordert die deutſche Jugend zum Kampfe auf gegen den Erbfeind. 7. Apotoſe Germania krönt die deutſche Turnerſchaft. 8. Eine Sängerfahrt. 9. Alles vollbracht. 10. Auf Poſten. 11. Preisvertheilung. Schluß: 2 Clown⸗ Spiele. Die Vereinsmitglieder und deren Angehörige, ſowie Freunde und Gönner ſind freundlichſt eingeladen. Eintritt Mittags 25 Pfg., Abends Herren 50, Damen 25 Pfg. Vereinsabzeichen ſind anzulegen. 1106 Der Vorſtand. Einige große, helle, in beſter Geſchäftslage befindlichen Wohnhaus Räumlichkeiten ſind zu vermiethen und ſofort be⸗ mit Garten ſteht zu verkaufen. ziehbar; dieſelben eignen ſich vor⸗ Georg Schneider 2., zugsweiſe für eine Cigarren oder 1089 Kirſchenweg. Corſetten⸗Fabrik. 1088 3 Näheres zu erfragen in der Expd. dieſes Blattes. Eine junge 3 Gans iſt mir entlaufen. Um Riickgabe bittet 1018 Adam Ringhof. garantirt neue, R—— 5 155 de 1 waſchene, echt nordisch ſche 1 5 Bettfedern. Wir verſenden zollfrei, gegen Nachn.(ledes beliebige Quantum) Gute neue Bett⸗ federn pr. pfd. J. 60 Pfg., 80 Pfg., 1 N., 1 M. 25 Pfg. u. 1 M. 40 ig.; Feine prima Halbdaunen 1 m. 60 Pig. und 1 M. 80 sig.; Polarfedern: halbweiß 2 M., weiß 2 M. 30 pig. u. 2 M. 50 Pfg.; Silberweiße Bett⸗ federn 3 M., 3 M. 50 Pig. 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