I. Del, . l N 50 und tie 00. 50, bet el. i. —.— — —— c——— vL— Niernheiner Anzeiger Erſcheint Mittwochs und Samſtags und koſtet monatlich uur 30 Pf. Publikationsorgan der Gr. Bürgermriſterei Piernheim. Juansſchrelbungen wirkſam u. billig Inſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige frei in's Haus gebracht. Auzeigeblatt ven Pieruh sim, Weinheim, Räferthal und Mgebung. Garmonbzeile. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Redactlon, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile —————— Nr. S1. Mittwoch, den 7. Okkober. 1896. Jeutſchland. Darmſtadt, 5. Okt. Das Zarenpaar trifft am 10. Okt. hier ein. Andern Tags wird im Hoftheater eine Galavorſtellung(Lohengrin) ge⸗ geben. Berlin, 3. Okt. Aus Dar- es⸗Salaam kommt die Nachricht, daß die Wahehe⸗Gefahr beſeitigt ſei. Der Prätendent iſt auf einem deutſchen Schiffe nach Dar- es⸗Salaam gebracht worden. — Die Reichseinnahmen ſetzen die aufſteigende Bewegung fort. An Zöllen und ge⸗ meinſchaftlichen Verbrauchsſteuern ſind vom 1. April 1896 bis Ende Auguſt, alſo in den erſten fünf Monaten des neuen Etatsjahres 17,080,47 M. mehr eingenommen worden als in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Es entfallen allein auf die Zölle 12,147,991 Mk. Mehreinnahmen. Im Ganzen wurden 279¼ Mill. eingenommen. — Dem Grafen Paul v. Hoensbroech giebt die Beilage zur„Münchener Allg. Ztg.“ (Nr. 223 vom 26. September) in einer abfälligen Kritik ſeiner beiden jüngſten Schriften„Die Civilehe“ und„Der Entwurf des Bürgerlichen Geſetzbuchs und römiſch⸗katholiſches Eherecht“ folgenden moraliſchen Fauſtſchlag:„Es iſt doch ein eigen Ding, zu ſehen, wie jemand gegen die Dinge, die er ein halbes Leben lang vertheidigt und vertreten, auf einmal nun die Waffen wen⸗ det, mag es ſich um einen bekehrten Freimaurer oder einen ausgetretenen Jeſuiten handeln. Der Gedanke an die früheren Ausſprüche nimmt den ſpäteren in ihrem Gegenſatz hierzu die über⸗ zeugende Kraft.“ Ausland. Rom, 3. Okt. An Stelle des verſtorbenen Kardinals Monaco La Valetta hat der Papſt den Kardinal Verga zum Groß-⸗Pönitentiar und für den als Nuntius nach Belgien geſandten Monſignore Rinaldini den bisherigen Sekretär der Riten, Monſignore Tryſepi, zum Stellver⸗ treter des Cardinal⸗Staatsſekretärs ernannt.— Die„Agenzia Stefani“ meldet, daß die Hochzeit! der ermordeten Mönche belaufe ſich auf 14. Ver⸗ des Prinzen von Neapel und der Prinzeſſin Helene am 24. Oktober ſtattfinden. Rom, 3. Okt. Der„Ag. Stefani“ zufolge empfing der Kriegsminiſter eine Liſte der in Schoa gefangen gehaltenen italieniſchen Soldaten. Darunter befinden ſich General Albertone, Kom⸗ mandant Gamerra, 6 Kapitäne, 30 Lieutenants und 11 Unterlieutenants, deren Namen die Agencia veröffentlicht. Die Liſte enthält Namen von ungefähr 1000 Unteroffizieren, Korporalen und Soldaten. Rom, 8. Okt. Zum Roſenkranzmonat hat Papſt Leo XIII. eine Encyklika erlaſſen, in welcher er auf's neue das Roſenkranzgebet und die Verehrung der Mutter Gottes den Katholiken an's Herz legt. Der Papſt weiſt dabei im All⸗ gemeinen auf die verſchiedenen Früchte des Ge⸗ betes hin, dann insbeſondere auch auf ſeine Wirkſamkeit für die Wiederherſtellung der Einig⸗ keit im Glauben. Rom. Eine der glänzendſten und eindrucks⸗ vollſten Reden auf dem italieniſchen Katholiken⸗ Congreß in Fleſole hielt in Anweſenheit vieler Biſchöfe Msgr. Rudini Tedeschi über die Theil⸗ nahme des Clerus am öffentlichen Leben. Der Prieſter gehört keineswegs blos in die Kirche, ſondern er hat eine ganz eminente Pflicht, mit aller Kraft und um jeden Preis am ſozialen Leben in all ſeinen verſchiedenen Formen theil⸗ zunehmen und es mit dem Geiſte Chriſti zu be⸗ leben. Das griſtliche Volk bedarf chriſtlicher Führung. Es gibt Leute, die ſagen:„Der Prieſter gehört in die Sakriſtei!“ Dieſes berüchtigte Schlagwort haben zuerſt die Illuminaten(frei⸗ maureriſcher Geheimbund) erfunden, um deſto ungeſtörter Geſſtzzebung, Schule und Alles, und zuletzt auch noch die Sakriſtei für ſich allein in Beſchlag zu nehmen. Madrid, 1. Okt. Eine amtliche Depeſche aus Manila erklärt gegenüber anders lautenden Mel dungen der Blätter, daß die Zahl der Auf⸗ ſtändiſchen kaum 10,000 überſteige. Die Zahl ſtärkungen ſeien auf Mindanas eingetroffen. 4 Aufrührer wurden erſchoſſen. Athen, 3. Okt. Die Zahl der Aufſtändiſchen in Macedonien iſt im Zunehmen begriffen, während der Aufſtand ſelbſt ruht, um im Frühjahr mit erneuter Heftigkeit loszubrechen. Es werden kleine Trupps vertheilt, die in Macedonten überwintern, um im Frühjahr zu neuen Unternehmungen zu dienen. Am Fuße des Olymp fand ein Gefecht ſtatt. Die Türken hatten 35 Todte und 15 Ge; fangene. Konſtantinopel, 2. Okt. Stambul war heute Nachts der Schauplatz blutiger Scenen. Softas der Stambuler großen Medreße verabredeten, Nachts behufs Demonſtrationen in den Mlldizpalaſt zu ziehen. Sie wurden dabei von den Truppen umzingelt, die eine große Anzahl Softas tödteten und die anderen zur Umkehr zwangen.— An den Hauptmoſcheen wurden dort, wo das Volk die Waſchungen vornimmt, feſtgenagelte Schaf. häute gefunden, auf denen mit rother Tinte auf⸗ reizende Proklamationen gegen die Chriſten und europäiſchen Souveräne geſchrieben ſtanden. Konſtantinopel, 3. Okt. Den Botſchaftern iſt ein Schreiben der vereinigten armeniſchen Komitees zugegangen, deſſen Sprache gemäßigter klingt, als die der letzten Kundgebungen von dieſer Seite an die Botſchafter. Es wird darin die Fortdauer der traurigen Zuſtände und der türkiſchen Maßregelungen, ſowie der allgemeine Stillſtand aller Reformen feſtgeſtellt und hervor⸗ gehoben, daß alle Hoffnungen, es würden durch die Intervention der Mächte wenigſtens Palliativ⸗ maßregeln herbeigeführt werden, geſcheitert ſeien. Es wird ferner neuerdings an die Botſchafter apellirt unter Verwahrung gegen die abſurden Gerüchte, daß die Komitees die Botſchaften in die Luft zu ſprengen beabſichtigen.— Der ehe ⸗ malige Generalgouverneur von Kreta, Kara Theodory Paſcha, wurde nach einer offiziellen Mittheilung zum erſten Ueberſetzer des Sultans ernannt. Anter falſcher Flagge. Roman von J. Hohenfeld. (Nachdruck verboten.) 20. Fortſetzung. Die Komteſſe empfing ihn wie alle Anderen. Der alte Graf von Chatrois hieß ihn um ſo herz licher willkommen. Jovial ſchüttelte er ihm die Hand und befragte ihn nach dem Befinden des alte Marquis de Vigny. g Nachdem Eugen dieſe Frage beantwortet und Beide noch einige Redensarten mit einander ge⸗ wechſelt hatten, ſchloß Graf Larmartin ſich den übrigen Mitgliedern der faſhionablen Geſellſchaft an, von denen er die meiſten ſeit ſeiner Rückkehr von Oſtindien nicht geſehen hatte. Seine fremdländiſchen Manieren und ſeine lange Abweſenheit von der Heimath machten ihn zum Hel⸗ den des Abends. Allſeitig wurde er zuvorkommend bewillkommt. Es verging faſt eine Stunde, bevor Eugen wieder mit der Komteſſe Gabriele zuſammentraf. Als er ſich ihr näherte, bemerkte er, daß ein leiſer Schatten von Unmuth über ihr ſchönes Ge⸗ ſicht zog. f Die Säle waren gedrängt voll und die Gäſte kamen jetzt ſeltener und weniger. Graf Eugen benutzte dieſe Gelegenheit, ihr ſeinen Arm anzubieten. Sie nahm ſeinen Antrag ſtolz an und Beide durchſchritten die Zimmer und Säle der Reihe nach. Auf der einen Seite des Gebäudes lag, in der ganzen Länge der Geſellſchaftsräume, der große, prachtvolle Wintergarten. Es war ein förmlicher Glas-Palaſt mit Seitenflügeln und einem gewölb⸗ ten Dome. Die Flügel enthielten zumeiſt tropiſche Pflanzen und Fächerpalmen. Da waren Roſen in allen Farben, von den hellſten bis zur dunkelſten, Orchi⸗ deen, in der ſchönſten Farbenpracht prangend, ſchmückten den Raum. Die ſeltenſten einheimiſchen und ausländiſchen Blumen, ja ſogar ſchwarze Roſen waren hier vertreten. In der Mitte der Rotunde, gerade unter dem Dome, befand ſich, umgeben von blühenden Orangen⸗ bäumen, eine große Fontaine. Eine koloſſale Mar. mor-Flora ſtand auf einem Sockel inmitten des Baſſins; ſie war mit Blumenguirlanden umwunden und gekrönt. Es ſchien, als blickte ſie auf ein paar liebliche Seen ymphen herab, welche zu ihren Füßen ſpielten und die glänzenden Waſſerſtrahlen mit ihren Händen in die Hohe warfen. Auf dem Waſſer bewegten ſich Lottos⸗Blumen und ſchönfarbige Waſſerlilien. Da waren auch breiträndige Gräſer und andere Waſſerpflanzen welche von der Flora umhergeſtreut zu ſein ſchienen. Das Gewächshaus war in allen Theilen prächtig erleuchtet. Hohe Glasthüren verbanden dasſelbe mit den beiden Geſellſchaftszimmern; andere Glas⸗ thüren welche weit geöffnet waren, führten über Marmortreppen auf den grünen Teppich, welcher ſich auf der Rückſeite des Palais ausbreitete. Bis jetzt war der Glas- Palaſt faſt gänzlich verlaſſen, nur einige Paare wandelten unter den Palmen. Im Allgemeinen war es eigentlich noch zu früh, ſich von der Geſellſchaft zurückzuziehen. Nach einer der künſtlichen Felsgrotte war es, wohin Graf Larmartin die Komteſſe von Chatrois führte. Er hatte ſich vorgenommen, heute das Spiel zu gewinnen. Komteſſe Gabriele hörte mit kalter Miene auf die huldigenden Worte ihres Verehrers. Ihre Ge⸗ danken ſchweiften aus dem glänzenden Ballſal dort⸗ hin wo ihr Herz weilte, nach dem lieblichen, trauten Heim in der Villa Laroſe. Ihr ſelbſt unbewußt, wurden bei dieſen Ge⸗ danken an ihre fernen Lieben ihre Züge weicher; ihre Augen wurden feucht, ein traumhaftes Lächeln glitt über ihre ſonſt ſo kalten Züge und machte ſie nur noch um ſo begehrenswerthrr in den Augen des Grafen. Er gewahrte dieſe Veränderung in ihrem Ant⸗ litz und fühlte ſich überzeugt, daß ſeine Worte dieſe Veränderungen hervorgerufen hatten. Er war gerade im Begriff, eine darauf hin⸗ zielende Aeußerung zu thun und damit ſeinem Ziele nahezutreten, als ein Gerärſch, welches von der Thür, die nach der Marmortreppe führte, herkam, ihn daran verhinderte. In dieſe Thür erſchien die Hand einer Frau; ſie war braun und rauh, gerade ſo, wie der Polizei⸗ ſpion Froſſard ſie Eugen beſchrieben hatte, woran dieſem plötzlich die Erinnerung kam. Graf Lamartin ſah deutlich, wie dieſe Hand ſich bewegte, was jeden⸗ Pan ein Zeichen für eine beſtimmte Perſon ſein ollte.— Gleich darauf kaum auch ein Kopf hinter dem Gebüſch zum Vorſchein und zwar der Kopf von Jeanette Souchet, der vertrauten Dienerin der Komteſſe. Eugen, welcher ſie früher häufig geſehen, er. kannte ſie ſogleich wieder. „Gnädige Komteſſe!“ flüſterte Jeanette mit einem Geſicht, ſo weiß, wie das einer Marmorſtatue und mit einem Ausdruck in den Zügen, der auf nichts Gutes ſchließen ließ,„wollen Sie die Freundlichkeit haben, einen Augenblick an die Thür zu kommen?“ Ohne ein Wort der Entſchuldigung an Graf Eugen, ſtand die Komteſſe auf und folgte der Auf⸗ forderung Jeanette's. Scheinbar die Blumen bewundernd, in Wahr⸗ heit aber darnach trachtend einige Worte von der Unterhaltung zu erlauſchen folgte ihr der Graf. „Was iſt geſchehen?“ hörte er die Komteſſe mit großem Eifer fragen. Iſt irgend Etwas vorgefallen Jeanette, ſprich?“ „Kommen Sie auf ihr Zimmer, gnädige Kom⸗ teſſe,“ hörte er die Dienerin im Flüſtertone ant⸗ worten.„Ich habe eine Neuigkeit für Sie. Mar⸗ guerite iſt hier.“ Der Graf ſah, daß Gabriele plötzlich bleich —— r w- 1——— ä—— ——„—ʒ — London, 30. Sept. Der„Times“ wird im Anſchluß an Meldungen über Verwüſtungen, die bewaffnete Mohamedaner im Bezirk Monophatſi angerichtet haben, aus Kanea telegraphirt, wenn man fortfahre, ſolche Ausſchreitungen zu geſtatten, müſſe alle Hoffnung auf eine baldige Beruhigung der Inſel aufgegeben werden. New⸗York, 4. Okt. William Bry in nimmt die populiſtiſche Nomination an. Er erklärt, die Bimetalliſten aller Parteien ſollten mit einem wuchtigen Schlage Amerika von der finanziellen Bevormundung des Auslandes erlöſen.— Der „New. Herald“ berichtet, daß die Spanier eine ſchlimme Niederlage in der Provinz Pinar del Rio erlitten. Die Rebellen erbeuteten ſechs Ka⸗ nonen, 1000 Spanier wurden getödtet. Aus Nah und fern. Viernheim, 6. Okt. Die am ver⸗ floſſenen Sonntag vorgenommene Wahl eines Rechners des hieſigen Creditvereins hat zu keinem definitiven Reſultat geführt. Es erhielten die Herren: Joſ. Martin 3. 141, Johs. Heck⸗ mann 3. 107, Gemeinderath Neuhäuſer 60, Georg Kempf 5 Stimmen. Zwiſchen den beiden Erſtgenannten findet am, Sonntag, den 18. ds. Stichwahl ſtatt. Viernheim, 6. Okt. Wie uns mit⸗ getheilt wird, hat Sr. Durchlaucht Prinz Alfred v. Löwenſtein denjenigen, die in dieſem Jahre das Ohmetgras zu Rennhof erſteigerten, 20% am Stelgpreis nachgelaſſen.(Das Ohmetgrashat bekannt⸗ lich durch den Einfluß des ungünſtigen Wetters ſehr gelitten.) Die edle Handlungsweiſe des hohen Herrn kommt meiſtens hieſigen Bürgern zu Gute, da von denſelben vielfach das Ohmet⸗ gras auf dem Rennhof geſteigert wurde. — Im Oktober kommt wieder die Zeit, in welcher der Froſtnachtſchmetterling erſcheint, es iſt deshalb nöthig, zum Schutze der Obſtbäume rechtzeitig Kleb⸗ oder Brumatagürtel den Bäumen anzulegen. — Einen Schnupfen ſich zu holen, dazu ge⸗ hört in jetziger Zeit nicht viel. Als gutes Mittel dagegen empfiehlt die„Apotheker⸗Zeitung“: Ein Theelöffel voll Kamphorpulver wird in ein mehr tiefes als weites Gefäß gethan und dieſes zur Hälfte mit kochendem Waſſer gefüllt. Ueber dasſelbe ſtülpt man dann eine dreieckige Papier⸗ düte, deren Spitze man ſoweit abreißt, daß man die ganze Naſe hineinſtecken kann. Auf dieſe Weiſe athmet man die warmen kamphorhaltigen Waſſerdämpfe 10 bis 15 Minuten lang durch die Naſe ein. Das Verfahren wird nach 4 oder 5 Stunden wiederholt, und ſelbſt der hart⸗ näckigſte Schnupfen leiſtet ihm nicht Widerſtand, meiſtens verſchwindet er ſchon nach dreimaligem Einathmen. Weinheim, 29. Sept. Geſtern Nacht wurde hier ein Akt großer Rohheit ausgeführt. Als der ruhig ſeines Weges fahrende Peter Wohl⸗ deck von Rimbach, der Aepfel nach Mannheim bringen ſollte, die gleichfalls nach Mannheim mit Aepfeln fahrenden Gebrüder Platt von Rimbach in Nähe der Kreispflegeanſtalt erreichte, fielen die letzteren ohne jede Veranlaſſung über ihn her und ſchlugen mit einem dicken Prügel auf ihn ein, ſo daß er bewußtlos zuſammenbrach, unter den Wagen gerieth und auch noch über⸗ fahren wurde. Schwerverletzt verbrachte man den Bedauernswerthen in das hieſige Spital. Einer der Thäter wurde bei der Rückfahrt von Mannheim durch die hieſige Gendarmerie feſt⸗ genommen und hinter Schloß und Riegel gebracht. Käferthal, 30. Okt. Ein frecher Ein⸗ bruchdiebſtahl wurde in der Nacht vom letzten Mittwoch auf Donnerſtag in der Wirthſchaft Sieber in Wohlgelegen verübt. Nachdem der Laden aufgebrochen war, ſchnitt der oder die Diebe mit einem Glasſchneider ein Stück aus einer Scheibe, wodurch es gelang, das Fenſter zu öffnen. Alsdann wurde die Kaſſe aufgeriſſen und die darin befindliche Münze im Betrage von ca. 12 Mark geraubt. Ebenſo alles was an Wurſtwaaren vorhanden war und einige Flaſchen Kirſchen⸗ und Zwetſchenſchnaps mitgenommen nebſt einigen Schachteln Zigarren, 10., 8, 6. und 5 Pfg.⸗Stück, dagegen wurden die 3⸗Pfg.⸗ Zigarren nicht berührt. Sämmtliche Schubladen wurden aufgeriſſen und was nicht zum Mitnehmen war, auf dem Boden herumgeworfen. Einige Baden⸗Badener Looſe wurden auch nicht verſchont, doch ſind die Nummern bekannt. Von dem oder den Thätern hat man nicht die geringſte Spur. Mannheim, 2. Okt. Die Vereinigung der ſüddeutſchen Tabakintereſſenten, welche ſich kürzlich dahier gebildet hat zu dem Zweck, den Verkauf des Tabaks und der Sandblätter in nicht abgebängtem Zuſtande zu beſeitigen, iſt mit dem 1. Oktober in Kraft getreten, nachdem 200 Tabakfirmen ihren Beitritt erklärt haben. Zu⸗ widerhandlungen gegen die Vereinbarungen werden mit einer Strafe von 10 Mark pro Zentner des gekauften Tabaks geahndet.— Zehn Arbeiter der hieſigen Firma Otto Janſohn u. Co. kauften in Gemeinſchaft ein Loos des Stuttgarter Renn⸗ vereins und wurden heute benachrichtigt, daß auf ihre Nummer der Hauptgewinn im Betrag von 15,000 Mark entfallen iſt. Die Gewinner ſind durchgehends fleißige, ſtrebſame Arbeiter und Familienväter, welche ſeit einer Reihe von Jahren im Dienſte der Firma ſtehen. Es iſt anzunehmen, daß jeder derſelben das kleine Ka⸗ pital, welches das Glück ihm in den Schooß geworfen hat, gut anwenden wird. Birkenau, 27. Sept. Hier ſtürzte vor⸗ geſtern Nachmittag Frau Diehm ſo unglücklich von einem mit Klee beladenen Wagen herab, daß ſie die Wirbelſäule brach und Nachts ſtarb. Heppenheim. Herr Landwirihſchaftslehrer Linkh, welcher ſeit 4 Jahren an der hieſigen landwirthſchaftlichen Winterſchule wirkte, iſt zum erſten Landwirthſchaftslehrer an die landwirth⸗ ſchaftliche Winterſchule zu Alzey ernannt. —— Lorſch, 2. Okt. Eine exemplariſche Strafe wurde in der jüngſten Schöffengerichtsſitzung da⸗ hier dem Fortbildungsſchüler Georg Dinges aus Bobſtadt zu theil. Derſelbe hatte ſich wegen Beleidigung ſeines Lehrers, Herrn Kaiſer, zu verantworten. Da er wegen desſelben Vergehens mit 4 Wochen Gefängnis vorbeſtraft war, er⸗ kannte das Gericht diesmal auf eine Strafe von 6 Wochen Gefängniß. Die Beleidigung wurde beſonders darin erblickt, daß er ſeinen Lehrer, zu dem er in die Fortbildungsſchule ging, öffent⸗ lich mit„Du“ anredete. Möchte dieſer Fall der fortbildungsſchulpflichtigen Jugend ein war⸗ nendes Beiſpiel ſein. Darmſtadt, 3. Okt. Zum Nealſchuldirektor in Heppenheim wurde der hieſige Gymnaſial⸗ lehrer Dr. Ludwig Baur ernannt. Mainz, 3. Okt. Ein Fall von„Mogeln“ beim Kegelſpiel beſchäftigte geſtern das Schöffen⸗ gericht. Ein Metzgermeiſter hatte bei einem Preis⸗ kegeln ſeinem Freunde dadurch zum Sieg ver— holfen, daß er die Kegeln mit einem Bindfaden verband und damit die Kegeln, beſonders den „König“ zu Fall brachte. Die Manipulation wurde aber ſchließlich bemerkt und der fallſüchlige Metzger angezeigt. Er erhielt ſechs Wochen Ge⸗ fängniß. Gießen, 1. Okt. Vor dem Schwurgericht ſtand heute Hermann Rauſch, der frühere Rechner der Stadt Wilbel, und zwar unter der Anklage des Verbrechens im Amte. Angeklagter iſt be⸗ ſchuldigt, aus verſchiedenen ihm anvertrauten Kaſſen, der Gemeindekaſſe, der Kaſſe der iſraeli⸗ tiſchen Kultusgemeinde u. ſ. w. beinahe Mark 17,000 unterſchlagen zu haben. Im Herbſt 1895 wurden durch die Oberrechnungskammer in Darm⸗ ſtadt die Vilbeler Kaſſen revidirt, wobei ſich ein Manko von Mk. 8000 herausſtellte. Angeklagter deckte ſofort den Fehlbetrag. Als aber bald darauf der Bürgermeiſter, durch dieſes Vorkomm⸗ niß mißtrauiſch gemacht, eine Reviſion der Kaſſen vornahm, fehlten Mk. 9000. R. wurde darauf ſofort entlaſſen, und ſpäter, im Januar, nach einer Prüfung der Kaſſen, die weit größere Unterſchlagungen ergaben, in Unterſuchungshaft abgeführt. Mk. 12,900 der unterſchlagenen Summen ſind durch die Kaution und hinterlegte Papiere des Angeklagten gedeckt. Rauſch gab während der Verhandlung ſeine Schuld theilweiſe zu. Wohin das Geld gekommen iſt, darüber weiß R., der übrigens perſönlich ſehr bedürfnis⸗ los war, nichts mitzutheilen. Er meinte, ſchon zu Lebzeiten ſeines Vaters, der ſein Vorgänger im Amte war, könnten in den Kaſſen Gelder gefehlt haben. Das Urtheil gegen Rauſch lautet auf 4½ Jahre Zuchthaus, wovon ein halbes Jahr Unterſuchungshaft in Abzug kommt, und auf 5 Jahre Ehrverluſt. Böbingen, 4. Okt. Der Ackerer Jakob Gödelmann dahier erſchlug heute Nacht ſeine etwa 82jährige Mutter. Nürnberg. Wegen Beleidigung eines wurde wie der Tod und im nächſten Augenblick ganz und gar nicht mehr an Graf Lamartin denkend, gefolgt von Jeanette, haſtig davon eilte. Eugen ſtand wie erſtarrt. „Was hat das zu bedeuten?“ murmelte er. „Wer iſt Maguerite? Woher kommt ſie? Welche Nachrichten kann ſie bringen, daß Gabriele von einer ſolchen Möglichkeit ſo furchtbar ergriffen wurde. Welch' ein Geheimniß nur mag ſie verbergen?“ Beſtürzt ſah Gabriele bei'm Eintritt in ihr Gemach auf die Geſtalt, welche in einem Seſſel neben dem Kamin kauerte und ihr Geſicht mit bei⸗ den Händen bedeckt hielt. Die Komteſſe eilte auf ſie zu. Die Frau blickte auf. Es war Maguerite. Ihre Züge waren bleich und verſtört. „Was iſt vorgefallen?“ ſtieß Gabriele hervor. „Mein Gemahl—“ „Er iſt wohl, gnädige Komteſſe,“ erwiderte Magucrite. „Gott ſei Dank!“ rief Gabriele aus. meine Kinder? Alfred—“ „Alfred iſt wohlauf, ebenſo Ruppert, antwortete aus ihrer Manteltaſche hervor und legte es in die die Dienerin langſam. „Und Giralda?“ rief Gabriele aus, voll plötz⸗ lich in ihr neuerwachender Sorge.„Iſt ſie krank oder— Himmel! Maguerite, ſage mir, ſie iſt doch nicht todt?“ Herrin, wie werden Sie es ertragen? Giralda iſt fort?“ Wie von einer Wespe geſtochen, fuhr Gabriele zurück. Ihre Augen ſchienen aus ihren Höhlen treten zu wollen, dieſe großen, dunklen leuchtenden Augen. Jede Farbe wich aus ihrem ohnehin bleichen Antlitz und ihre Geſtalt erbebte konvul ſiviſch. „Fort?“ ſtammelten ihre blutloſen Lippen. „Allmächtiger Gott— Giralda fort?“ „Ja, gnädige Komteſſe,“ ſagte Maguerite mit zitternder Stimme. „Giralda iſt fort! Heute Morgen läutete ich, wie gewöhnlich, zum Frühſtüh. Mein Herr und die beiden jungen Herren kamen ſogleich, aber Fräu⸗ lein Giralda kam nicht. Der Herr Graf ge— bot mir, hinaufzugehen und ſie zu wecken. Ich that es, aber ſowie ich ins Zimmer trat, ſah ich, daß ſie „Und „Sie iſt nicht krank, nicht todt, gnädige Kom⸗ teſſe,“ antwortete die Gefragte mit vor Thränen erſtickter Stimme. Von Angſt übermannt, fühlte Gabriele ſich einer Ohnmacht nahe; aber gewaltſam behauptete ſie ihre Faſſung, wenngleich ihr das Herz in der Bruſt zum Zerſpringen pochte. „Magueritte,“ ſtieß ſie nach Athem ringend, hervor.„Maguerite, was iſt geſchehen? Sagen Sie nur offen, ohne Rückhalt. Ich muß es wiſſen! Gi⸗ ralda— was iſt mit ihr?“ „Gnädige Komteſſe!“ rief Maguerite aus und ihre Stirime verſagzte, faſt vor nur mühſam zurück · gehaltenem Schluchzen. Giralda— o, meine gütige hätten. nicht da war. Ihr Lager war unberührt.“ „Ihr Lager unberührt?“ fragte die Komteſſe mit hohler Stimme. „Ja, gnädige Komteſſe, und es lag ein Brief auf dem Kopfkiſſen.“ Maguerite holte Giraldas Abſchiedsſchreiben zitternde Hand ihrer Herrin. Die Komteſſe entfaltete das Papier und las ſeinen Inhalt mit großer Bewegung. ſie auf einen Seſſel nieder und bedeckte das Geſicht mit beiden Händen. D, klagend aus. bracht?“ Mittel, die Verſchwundene aufzufinden, verſucht der Eiſenbahn, aber der Billeteur wollte keine junge Dame geſehen haben, auf welche unſere Be— ſchreibung paßte. Er ſagte, es wären mehrere Dann ſank das arme, verblendete Kind!“ rief ſie „Hätte ich ihr doch Alles geſagt!“ ſo jung, ſo ſchön, ſo unerfahren und allein in der Welt! Wo mag ſie jetzt ſein? Maguerite!“ wandte ſie ſich plötzlich der Dienerin zu,„warum haſt Du mir nicht bereits heute Morgen dieſe Nachricht ge⸗ „O, Verzeihung! Der Herr Graf wollte die Komteſſe nicht beunruhigen, bevor wir nicht alle Der gnädige Herr fuhr ſogleich ſelbſt nach junge Damen dageweſen, welche Billets für den Nachtzug genomen hätten und eine junge Dame mit ſchwarzem Haar und dunklen Augen hätte ein Billet für den erſten Frühzug nach Paris genommen.“ „Das war Giralda nicht!“ rief die Komteſſe beſtimmt.„Ich habe ſie Paris fürchten gelehrt. Nach der Hauptſtadt wird ſie unter keinen Umſtänden hin⸗ gegangen ſein, Sie wird ſich nach irgend einer kleinen Stadt in der Provinz begeben haben, um als Ge⸗ ſellſchafterin in irgend einem Hauſe ihren Lebensunter⸗ halt zu verdienen. Sie hat Aehn liches gegen mich geäußert, als ich in der Villa war. „Wir haben einige Papierſchnitzel in ihrem Zimmer gefunden, gnädige Komteſſe!“ ſprach Ma⸗ guerite.„Sie hatte ſie theilweiſe verbrannt. Es waren verſchiedene Pariſer Zeitungen unter anderen auch das„Petit Journal!“ „Unbedingt hat ſie darin nach einer für ſie paſſen⸗ den Stellung geſucht,“ unterbrach die Komteſſe die Sprechende haſtig.„Vielleicht hat irgend eine Annonce ihre beſondere Aufmerkſamkeit erregt. Jeanette, bringe mir die Zeitungen von den letzten Tagen. Sie liegen ſämmtlich in meinem Boudoir.“ Die Dienerin entfernte ſich und kehrte ſogleich darauf mit den Journalen zurück. Die Komteſſe üͤberflog die Spalten des An⸗ noncentheils. (Fortſetzung folgt.) Glück und Unglück. O, daß der Freude lichter Born, Einmal getrübt ſo leicht verſiegt, Und unſer Glück und unſre Luſt Spurlos, wie Schaum im Wind verfliegt! Indes von jedem Unglück doch Ein Stachel tief im Herzen bleibt, Und unauslöſchbar ſeine Schrift Der Schmerz in Stirn und Wangen ſchreibt. ver fei ſigl Her on g N Kea Kle Ho Nee Bar Bau Mo berſer gegen 76 bit Uu. b gg deen „ n heng kt, e don Uurde hre, ffent. Fal U ili fil. ſelg⸗ ofen leit bet: faden den allo hlige N Gen richt acer klage t be⸗ uten eli: Mak 1895 harm. b ein agler halo um. aſen Nauf nach ößere haft genen legte gab peiſe rüber fis: hon get alder autel albes und lob seine ines . den dame e ein nen. neſſe Nach 1 einen Ge⸗ nter nich tem Na 05 deren aſſer⸗ e die tine 12 del lem Geiſtlichen wurde ein hieſiger Bürger vom Schöffen⸗ gericht zu einer Gefängnißſtrafe von einem Mo⸗ nat verurtheilt. Der Verurtheilte hatte erzählt, der als Katechet dahier an der Volksſchule an⸗ geſtellte Geiſtliche(jetzt Pfarrer in einer Land⸗ gemeinde) habe an dem Mädchen des Verurtheil⸗ ten unzüchtige Handlungen verübt. Da ſich die Erzählung als unwahr erwies, erfolgte die Ver⸗ urtheilung. Düſſeldorf. Zu der Verhandlang gegen den homöopathiſchen Arzt Dr. med. Volbeding, die am 9. November ſtattfindet, iſt eine große Anzahl Zeugen und Sachverſtändige geladea, unter letzteren der Kreisphyſikus Dr. Flatten aus Düſſeldorf, Dr. Riedel aus Rothenburg an der Tauder, Dr. Bernhard Bartholomäus aus Schwarzenborn in Bayern. Außer auf Betrug lautet die Anklage auch auf Beſtechungsverſuch und fahrläſſige Tödtung. Zürich, 2. Okt. Nach der„Züricher Poſt“ wurde geſtern Abend an der Platzſpitzpromenade ein iſraelitiſcher Pferdehändler aus Stuttgart niedergeſtochen und ausgeraubt. Der Schwer⸗ verletzte befindet ſich im Kantons⸗Spital. Buluwayo, 6. Okt. Hier flog ein Pul⸗ vermagazin in die Luft. Etwa 25 Perſonen wurden getödtet, darunter 5 Weiße, viele ſchwer verwundet. Von den nahen Felſen wurden ge⸗ waltige Blöcke losgeriſſen. Die Häuſer in der Stadt wurden ſtark erſchüttert. Die Straßen ſind mit Trümmern ſtark angefüllt. Die ganze Bevölkerung nimmt ſich der Verwundeten an. Das Stadtgefängniß und das Rathhaus wurden zu Krankenhäuſern eingerichtet. London. In Kanada amtet ein früherer Laufburſche aus Bolton als Biſchof. Noch weiter hat es der Lieutenant Macglagan gebracht, der 1847 zu Madras der indiſchen Armee beitrat. Ein eifriger Soldat, trieb er für ſich bedeutende Sprachforſchungen, wurde Dolmetſch des Regi⸗ ments und nahm 1852 den Abſchied. Dieſer Lieutenant und der gegenwärtige Erzbiſchof von Mork ſind ein und dieſelbe Perſon. Neben ſeiner Penſion bezieht er ein jährliches Gehalt von 10,000 Pfund. Ein Erzbiſchof, der auf der Armeeliſte als penſionirter Offizier fortgeführt wird— das ſteht wohl einzig da. ———cg̃ Winterkleiderstoffe. Damentuch doppeltbrelt, halbwollen in modernst. Farben à 60 Pfg. per Meter. Uni Cheviots Flanell reine Wolle doppeltbreit reine Wolle, sol. Qualität à 95 Pfg. per Meter à 95 Pfg. per Meter. schwarze Stoffe doppeltbreſt, reine Wolle à 75 Pig. per Meter versenden in einzelnen Metern tranko ins Haus, Modebilder gratis Oettinger& Co, Frankfurt a. M. 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