ne aan ul tſchrot nſelhen 1 fur late vonn. N zu — 8 8 Pier Erſcheint Mittwochs und Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 heiner Anei Dublikationsorgan der Gr. Bürgermeisterei Viernheim. Anzeigeblatt ven Piernheim, Weinheim, Käferthal und Umgebung. Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. „ 3 ZuAusſchreibungen wirkſam u. billig Inſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Jamslag, den 10. Oklobtr. Nr. 82. Erſtes Blatt. 1896. übte ſchon ihren wohlthätigen Einfluß auf den] wohl ein ganzes Buch ausfüllen dürfte, ſo iſt Feutſchland. Weltfrieden und werde, befeſtigt durch erprobte uns ſolches nicht gut möglich.— Klar und treffend Berlin, 6. Okt. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Wie wir erfahren, wird morgen in Hubertusſtock ein Kronrath ſtatifinden, zu welchem ſämmtliche Staatsminiſter Einladungen erhalten haben. Dem Vernehmen nach handelt es ſich um die Feſtſtellung der Arbeiten für die bevor⸗ ſtehende parlamentariſche Tagung. Wiesbaden, 9. Okt. Nach einer Mittheilung des Regierungsorgans wird das Zarenpaar am nächſten Sonntag von Darmſtadt aus der Groß— fürſtin Conſtantin von Rußland einen Beſuch abſtatten und Vormittags einer Meſſe in der ruſſiſchen Kapelle beiwohnen. Cronberg i. T., 9. Okt. Das ruſſiſche Kaiſer⸗ paar wird dem Vernehmen nach am 21 d. Mts. zum Beſuche der Kaiſerin Friedrich auf Schloß Friedrichshof hier eintreffen. Ausland. Brüſſel, 9. Okt. In letzter Zeit ſollen große Waffeneinkäufe in Belgien für den Orient ge⸗ macht worden ſeien. 100,000 Gewehre wurden bereits von großen Exporteuren über Antwerpen nach Armenien abgeſandt, nachdem vor wenigen Wochen erſt 80 Mitrailleuſen nach dort abge⸗ gangen waren. Es ſcheint, daß ſich erneut blutige Ereigniſſe in Armenien vorbereiten. Paris, 6. Okt. Das ruſſiſche Kaiſerpaar und Präſident Faure ſind um 10 Uhr Vormit⸗ tags hier eingetroffen. Die zahlloſe, beim Bahnhofe verſammelte Menſchenmenge brach in ſtürmiſche Jubelrufe aus. Paris, 6. Okt. Bei der Gala⸗Tafel im Elyſee⸗Palaſte ſaßen der Zar und Präſident Faure auf den Mittelplätzen, neben Faure ſaß die Kaiſerin, neben dem Kaiſer die Gemahlin Faures. Der Präſident hielt eine Anſprache, worin er betonte, die Gegenwart des Kaiſers beſiegele die Bande, welche zwei Länder mit zuſammen⸗ beſtimmender Thätigkeit verbinden. Dieſe Union — Treue, ihren glücklichen Einfluß weiterüben. Der Redner drückte Frankreichs Wünſche für das Kaiſerpaar und das Zarenreich aus und dankte für den Beſuch der Kaiſerin. Die Er⸗ innerung daran ſei unverlöſchlich. Er trank auf das Wohl des Kaiſers und der Kaiſerin. Der Zar erwiderte: Ich bin tief gerührt von der Aufnahme, die uns in der großen Stadt Paris, der Quelle ſo vielen Genies, des Ge⸗ ſchmacks und ſo vieler Erleuchtung bereitet wurde. Treu den unvergeßlichen Ueberlieferungen bin ich nach Frankreich gekommen, um in Ihnen das Oberhaupt einer Nation zu begrüßen, womit uns ſo werthvolle Bande verbinden. Dieſe Freundſchaft kann, wie Sie ſagten, durch Ihre Beſtändigkeit nur den glücklichſten Einfluß aus⸗ üben. Ich bitte Sie dieſe Gefühle ganz Frank⸗ reich auszudrücken. Für die ausgeſprochenen Wünſche dankend, trinke ich auf das Wohl Frank⸗ reichs und erhebe mein Glas zu Ehren des Prä⸗ ſidenten der Republik. Die feſtliche Illumination der Boulevards, Plätze un) Bauwerke war unvergleichlich herrlich. Eine ungeheure Menſchenmenge begleitete di: Fahrt des kaiſerlichen Wagens mit ſtürmiſchen Jubelrufen. Nach dem Bankett begaben ſich die Majeſtäten und Präſident Faure gegen 10½ Uhr nach der Oper. Aus Reh end Fern. Viernheim, 9. Okt. Sehr intereſſante und hochwichtige Ausführungen waren es, die Herr F. Schenk aus Mannheim am verfloſſenen Sonntag in der vom hieſigen Gewerk-Verein im Gaſthaus zum Deutſchen Kaiſer veranſtalteten Verſammlung über das Unfallver ſicherungs⸗ geſetz gab. Die Verſammlung hätte aus dieſem Grunde einen bedeutend beſſeren Beſuch verdient gehabt. Wir würden uns nun gerne der Mühe unterziehen, ausführlich über die Rede des Herrn Schenk zu berichten, da aber der Inhalt derſelben Anter falſcher Flagge. Roman von J. Hohenfeld. (Nachdruck verboten.) 21. Fortſetzung. „Eine Pflegerin geſucht,“ las ſie laut.„Dieſe Stelle hat ſie ſchon nicht angenommen, denn der Annonecirende lebt in Paris. Ich weiß beſtimmt, daß ſie nicht nach Paris gegangen iſt. Aber was iſt das?“ rief ſie plötzlich aus.„Eine Sekretärin und Geſellſchafterin wird geſucht von Marquis de Vigny! Himmel, ſollte Giralda nach dem Schloſſe zu dem alten Marquis de Vigny gegangen ſein? Nein, nein, der gute Gott, welcher uns ſo lange beſchützt hat, wird ſie davor bewahrt haben; das Schickſal kann ſie nicht zu ihres Vaters er itter⸗ ſtem Feinde geführt haben! Er würde ſie und Alle die ſie lieb hat, mit unerbitterlicher Strenge ver⸗ nichten, ſobald er erführe, wer ſie iſt!“ Gnädige Komteſſe,“ flehte Jeanette, faſſen ſie ſich. Giralda wird nicht nach dem Schloſſe de Vigny gegangen ſein!“ „Nein, auch ich will es nicht glauben, daß ſie dahingegangen iſt,“ ſprach Gabriele tonlos,„ich müßte denn ſchon allen Glauben an eine gütige Vorſehung verlieren!“ Nachdem ſie noch die Spalten der anderen Zeitungen ſchnell überblickt und Nichts gefunden hatte, was möglicherweiſe die Aufmerkſamkeit ihrer Tochter hätte auf ſich ziehen können, legte ſie die Zeitungen bei Seite und ſagte: „Vielleicht iſt ſie nach einem kleinen Landſtädt⸗ chen gegangen, um Muſikſtunden oder anderen Pri- vatunterricht zu ertheilen. Nacht vor Heimweh, aber ſie bleibt dennoch feſt da⸗ bei, ihr Brod zu verdienen, während ich, ihre Mutter, meine Rolle in der eleganten Geſellſchaft ſpielen muß, lächelnd, während mir das Herz vor Jammer O, mein armes, ver⸗ blendetes Kind! Ohne Zweifel durchweint ſie dieſe als ich meinen Kindern ſagte, daß ich eine Schau⸗ ſpielerin ſei—“ mit Bitterkeit kamen dieſe Worte über ihre Lippen—„nur daß die Bühne größer iſt, als die auf den Brettern, welche die Welt bedeuten!“ Eine augenblickliche Pauſe trat ein. Dann be⸗ gann ſie aufs Neue: Wann geht der nächſte Zug Maguerite 7 „Um drei Uhr in der Frühe, gnädige Kom⸗ teſſe!“ „Es iſt Mitternacht,“ ſprach Gabriele nachdenk⸗ lich,„die Geſellſchaft wird zur Tafel gehen. Man wird mich vermiſſen. Ich muß hinunter, wenn mir auch das Herz darüber bricht. Mein Vater wurde beſorgt ſein und der Graf Eugen könnte neuen Verdacht ſchöpfen. Um meines Gatten willen muß ich mich bezwingen! Ich werde in die Feſtſäle zurückkehren. Mit dem Frühzuge aber werde ich mit Maguerite nach der Villa Laroſe eilen.“ Die Dienerinnen blickten einander beſtürzt an. „Gnädige Komteſſe,“ ſtieß Jeanette hervor, „es wird Ihnen ſelbſt und dem Herrn Grafen Un⸗ glück bringen, wenn Sie gehen! Dieſer Polizeiſpion beobachtet das Haus, ſowie Alle, die hier aus⸗ und eingehen, unabläſſig!“ „Ich werde ihn irreleiten!“ verſetzte die Kom⸗ teſſe ſchnell entſchloſſen.„Ich werde das Palais verlaſſen, daß er mich für eine der Eingeladenen halten ſoll. Maguerite, Du thuſt beſſer, ſchon jetzt auf dem bekannten Wege das Haus zu verlaſſen. Verſucht es nicht, mich von meinem Vorhaben ab⸗ zuhalten. Ich muß gehen! Wenn ich je in der Villa nöthig war, ſo bin ich jetzt wo dieſe Sorgen⸗ wolken darüber lagern! Ich muß mich mit meinem Gemahl beſprechen, was zu thun iſt. Ich kann jetzt Nichts unternehmen, ohne ſeinen Rath und Bei⸗ ſtand, denn der kleinſte Mißgriff könnte ihm und mir Verderben bringen! Maguerite ſende mir einen Wagen zu ein Viertel vor drei Uhr. Sage dem Kutſcher, er ſolle nach Madame Dumont fragen. Ich werde dann in den Wagen ſteigen und nach dem Bahnhof fahren.“ E brechen möchte. Ach, 68 iſt hart! Ich hatte Recht, — waren die Antworten, welche Redner auf 7 be— deutſame die Unfallverſicherung betreffende Fragen ertheilte. Wir heben hervor, daß als entſchädig⸗ ungspflichtiger Unfall im Sinne des Geſetzes jeder zu verſtehen iſt, der ſich während des Berufes er⸗ eignet, ſelbſt wenn eine nicht böswillige Selbſt— verſchuldung angenommen werden könnte. Von größter Wichtigkeit iſt, daß nach einem Unfall ſofort die nöthigen Schritte zur Erlangung der Entſchädigung gethan werden und ſollte dieſe nicht den Anforderungen entſprechen, ebenfalls ſofort Rekurs an das Schiedsgericht ev. an das Reichs⸗ verſicherungsamt ergriffen wird, da nach Verlauf von 4 Wochen jede auch begründete Reklamation geſetzlich nicht mehr zuläſſig iſt. Um unnöthigen Reklamationen vorzubeugen dürfte weiter wiſſens⸗ werth ſein, daß bei Normirung der Unfallrente, der gewährte Prozentſatz ſich ſtets auf das feſt— geſetzte Maximum, welches überhaupt gewährt wird, bezieht Die zu bewilligende Rente richtet ſich je nach dem Grade der mehr oder weniger entſtan⸗ denen Erwerbsunfähigkeit des Verletzten.— Unſer der Verſammlung ebenfalls beiwohnender Herr Bürgermeiſter Pfützer ließ es ſich nehmen, dem Redner für ſeine trefflichen und überaus belehren⸗ den Worte zu danken und brachte zum Ausdrucke hierfür ein Hoch auf denſelben aus. Herr Schenk denkte für die ihm gezoll en anerkennenden Worte, dankte beſonders aber dem Herrn Bürgermeiſter für das rege und ſo ſelten anzutreffende Intereſſe, welches derſelbe für die ſo ſehr wichtigen verhan⸗ delten Fragen bekundet hohe; eine Gemeinde, die einen ſolchen Bürger meiſter beſitze, der ſich um das Wohl und Wehe aller Gemeindeglieder in jeder Hinſicht kümmere, ſei glücklich zu ſchätzen.— Der vom Redner dem Herrn Pfützer gewidmete Toaſt fand bei allen Anweſenden freudige Auf⸗ nahme.— Wir möchten nicht verfehlen, nochmals die Aufmerkſamkeit beſonders unſerer Arbeiterwelt auf den Gewerk-Verein zu lenken. Nicht nur, daß derſelbe gegen nur geringen Beitrag ſeinen —— 2—äũ. Einen Augenblick noch ſtand ſie ſinnend. Das Herz pochte ihr laut und heftig. Aber nein! Sie mußte jetzt ihre ganze Willenskraft gebrauchen, um ruhig zu erſcheinen. Ihre lange, ſchimmernde Schleppe aufnehmend, ſchritt ſie denſelben Weg wieder zurück, den ſie gekommen war. Die Terraſſe war leer, als ſie über dieſelbe ging, um nach dem Glaspalaſt zu kommen. Auf der Treppe ſtand Graf Eugen, ein prachtvolles Bouquet ſeltener Blumen in der Hand haltend. Er ſah der Komteſſe forſchend in's Geſicht, als ſie näherkam. Sie ſah aus, als ob ſie von Marmor ſei, un⸗ fähig zu ſprechen, oder zu fühlen. Sie war ſtolzer, denn je und als ihre Augen den ſeinigen begegneten, mußte Graf Eugen, verwirrt von ihrem wunderbaren Glanze die Lider ſinken. „Ganz allein, Graf Lamartin 2“ fragte ſie leichthin. „Ich wartete auf die Rückkehr der gnädigen Komteſſe!“ entgegnete Graf Eugen, ſich höflich ver⸗ beugend.„Das Souper iſt angeſagt und die Tänzer ſind beſorgt, damit fertig zu werden, um wieder zu ihrer Beſchäftigung zurückkehren zu können. Darf ich Sie nach dem Saal geleiten?“ Die Komteſſe nahm ſeinen Arm, indem ſie erwiderte: „Ich wurde abgerufen, um mit einer armen Frau zu ſprechen, die meiner Hilfe bedarf. Ich danke Ihnen, Herr Graf, daß Sie auf mich gewartet haben. Loſſen Sie uns zu Tiſche gehen.“ „Wollen Sie nicht mein Bouquet nehmen? Ich ſehe Sie haben das Ihrige verloren.“ Die Komteſſe wagte es nicht, ſein Bouquet zu⸗ rückzuweiſen. „Gnädige Komteſſe erlauben mir den erſten Walzer?“ fragte Graf Eugen, als ſie in den Ball⸗ ſaal traten. „Ich werde heute Abend nicht mehr tanzen,“ erwiderte die Komteſſe.„Als Dame des Hauſes werde ich mich ganz meinen Gäſten widmen.“ Gerade in dieſem Augenblicke ſah der alte Graf r Nel ——— 2 ———— — Mitgliedern in allen Nothlagen des Lebens eine wirkſame Hilfe zu Theil werden läßt, übernimmt er es auch, ihre Rechte zu wahren und auch bei etwa vorkommenden Unfällen mit Rath und That zur Seite zu ſtehen. Ein Mitglied des Gewerk- vereins wird daher immer ſicher zu ſeinem vollen Rechte gelangen. Trete deshalb vor allem jeder Arbeiter dem Gewerkverein bei und ſchone keiner die geringen Auslagen; in den mannigfachen Wechſelfällen des Lebens hat ſich der Verein bei Manchem ſchon als treuer und zuverläſſiger Helfer und Freund erwieſen. Dem Gewerkverein Viern— heim wünſchen wir ein ferneres kräftiges Blühen und Gedeihen! Viernheim, 9. Okt. An Stelle des im Mai d. J. verſtorbenen Gutsbeſitzers Herrn Pet. Ehatt in Viernheim iſt ſeitens der Gr. Oberen landw. Behörde in Darmſtadt deſſen Sohn, Herr Peter Eugen Ehatt zum Mitglied des Auf⸗ ſichtsraths der landw. Winterſchule zu Heppen⸗ heim ernannt worden. Aus dem Weſchnitzthal, 9. Okt. Die reiche Nußernte iſt nun in unſerer Gegend ein⸗ geheimſt. Leider ſind die Preiſe dieſes Jahr gering, indem nur acht Mark pro Centner be⸗ zahlt werden, während ſonſt 12 und mehr Mark gelöſt wurden. Auerbach, 6. Okt. Ein ſchreckliches Un⸗ glück ereignete ſich heute Vormittag in der Mar⸗ mor- und Kalkſteingrube des Herrn Dr. W. Hoffmann im benachbarten Hochſtätten. Dort hatte man geſtern Abend nach vollbrachtem Tage⸗ werke noch Felsſprengungen vorbereitet, welche ſich, nachdem die Arbeiter die Grube verlaſſen, wie beabſichtigt entwickeln und ſo für den kommen⸗ den Tag Material zur Förderung ſchaffen ſollten. Von den ſechs täglich in der Grube beſchäftigen Arbeitern hatten ſich drei derſelben für heute Urlaub genommen, einer war zur Ableiſtung des Verfaſſungseides nach Bensheim beordert, die zwei anderen brachten ihre Kartoffelernte nach Hauſe. Die drei übrigen, die für den folgenden Tag um Urlaub eingekommen waren, fuhren heute Morgen um 6 Uhr zur Arheit ins Werk. Kaum hatten dieſelben ihre Arbeit begonnen, ſo löſten ſich die geſprengten, hängenden Felsblöcke ungeahnt und fielen auf die Arbeiter herab. Ge⸗ tödtet wurden Georg Kurz und Peter Mink aus Reichenbach. Die 32 Jahre alten Männer hinter⸗ laſſen Frauen mit 4 bezw. 3 Kindern. Dem dritten Arbeiter, dem 22jährigen Georg Gärtner aus Hochſtätten, wurde durch einen etwa 100 Centner ſchweren Felsblock beide Beine abgequetſcht und wurde der Verunglückte nach dem Bensheimer Hoſpital verbracht. Das Unglück, das ſich ſchon um 6 Uhr ereignete, wurde erſt um 9 Uhr, als die drei nicht zum Frühſtück kamen, entdeckt. Grauenhaft ſollen für den Geretteten die Stun⸗ den geweſen ſein, wo die beiden Kollegen beim Tode Abſchied nahmen. Darmſtadt, 6. Okt. Lieutenant von der Mülde vom 115. Regiment hat geſtern durch einen Schuß in das Herz ſich getödtet. Die Urſache iſt unbekannt. Böbingen, 8. Okt. Der unter dem Ver⸗ dachte des Muttermordes verhaftete Jakob Gödel⸗ mann 3., Ackerer von hier, will die That nicht begangen haben, ſondern leugnet alles und gibt als Thäter ſeinen Sohn an. — Mährend eines Gewitters ſchlug der Blitz in die Schutzhütte am„Hohen Wald“ im Els⸗ thal bei Trier, in welche ſich ſieben Arbeiter geflüchtet hatten. Fünf wurden vom Blitz ge⸗ troffen, zwei blieben ſofort tot, die übrigen er⸗ litten ſchwere Verletzungen. Köln, 7. Okt. Ein in Paris in Urlaub weilender Poſtaſſiſtent aus Köln iſt daſelbſt vor⸗ geſtern als Spion laut„Köln. Tagebl.“ verhaftet worden. Da auf telegraphiſche Anfrage bei der Kölner Oberpofldirektion ſeine Identität feſtge⸗ ſtellt worden iſt, wurde der Poſtaſſiſtent wieder in Freiheit geſetzt. Hamburg, 9. Okt. Frithjof Nanſen trifft nächſte Woche hier ein. Die geographiſche Ge⸗ ſellſchaft und einige andere Vereinigungen bereiten Ovationen für ihn vor. Hauswirthſchaftliches. „Wer nie ſein Brot mit Gipsmehl aß, Wer nie vor ſchwerſpathvollen Klößen Und kreideſchweren Nudeln ſaß, Vor dem will ich mein Haupt entblößen Und fragen, fröhlich im Gemüt, Woher ſein Weib das Mehl bezieht.“ Seiden-Damaste Mk. 1.35 bis 18.65 p. Met.— ſowie ſchwarze, weiße und farbige Henneberg⸗Seide von 60 Pf. bis Mk. 18.65 p. Met.— glatt, geſtreift, karriert, gemuſtert, Damaſte etc.(ca. 240 verſch. 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Nerter Tau- Kur ſus Unterzeichnete ertheilen von jetzt ab wieder jeden Dienstag und Frei⸗ tag Tanz⸗ Unterricht und laden hierzu verehrl. Damen und Herren höflichſt ein. Die Schülerinnen und Schüler früherer Kurſe haben freien Zutritt. Der neue Kurs hat am Daſelbſt Staubfrei! Geruchlos! Sonntag, 4. Okt., Nachmittags im eine Wohnung Gratis-Proben derselben werden augenblicklich überall Gaſthauſe zur Vorſtadt begonnen. vertheilt. 1231 Gefl. zahlreichen Anmeldungen, u vermiethen. 5 welche noch erfolgen können, gern ent⸗ 1 28 1. 5 Einfachste Anwendung. e 7 80 egen—— 0 155517 e Hochachtend at zu verkaufen 1199 liefert in ſchöner und ſauberer Ausführung und 5„ . 8 8 Reipuunden 6 M. Faltermann& Sohn Schütz Träger. E 91 1 9/ billigſten Preiſen n Bingenerr ßwwyyyv von Chatrois ſeine Tochter am Arme des Grafen von Lamartin daherſchreiten. Seine Miene klärte ſich auf. Er hatte ſchon daran gedacht, ſie in ihren Zimmern aufzuſuchen. Glücklicherweiſe hatte er davon abgeſehen. Mit vor Freude ſtrahlendem Geſichte näherte er ſich jetzt der Wittwe eines Fürſten, dem höchſten Gaſte ſeines Hauſes an dieſem Abende, um ſie nach dem Speiſeſaal zu geleiten. Die meiſten Gäſte hatten die lange Abweſenheit der Dame des Hauſes, der Komteſſe Gabriele von Chatrois, bemerkt. Sie ſahen, daß ſie am Arme des Grafen Eugen von Lamartin in den Saal zu⸗ rückkehrte und machten ſogleich ihre Bemerkungen und Berechnungen. Alle Welt wußte ja, daß der Graf ſie geliebt hatte von dem erſten Augen- blicke an, als ſie in die Pariſer Geſellſchaft ein⸗ getreten war. Graf Eugen dachte gar nicht daran, den guten Leuten ihre Gedanken übel zu nehmen; er freute ſich im Gegentheil, daß die Komteſſe ihm unbewußt in ſeinen Plänen entgegengekommen war. Gabriele kalt und majeſtätiſch, wie immer, that durchaus Nichts, das in Umlauf geſetzte Gerücht zu fördern. Sie war aufmerkſam bei Tiſche und hatte für Jeden ein freundliches Wort, obgleich es ihr war, als ſollte ihr das Herz brechen. Nachdem das Eſſen vorbei war, begann wieder der Tanz, doch weder Gabriele noch Graf Eugen betheiligten ſich daran. Erſtere kam ihren Pflichten als Dame des Hauſes nach, ſodaß Keiner, auch nicht der Geringſte zurückgeſetzt wurde, und Alles geſchah mit einer Anmuth und Grazie, die Alle bezauberte. Die Zeit verging. Stunde auf Stunde ver⸗ rann. Gleich nach zwei Uhr gingen die erſten Gäſte fort und eine Equipage folgte der anderen, bis gegen drei Uhr ſämmtliche Gäſte außer dem Grafen Eugen das Palais verlaſſen hatten. Bevor die letzten gingen, entſchlüpfte Gabriele den wach⸗ ſamen Augen Lamartin's unbemerkt durch den Wintergarten nach der Terraſſe und von hier dem bemerkt zu werden. Gerade, als ſie unter das durch die beſondere Eingangsthür nach ihren eigenen Zimmern. Jeanette erwartete ſie. Maguerite war ſchon vor einer halben Stunde fortgegangen. Die Komteſſe vertauſchte ihr Ballkoſtüm ſchnell mit einem perlgrauen Kleide und zwar auf Wunſch ihrer treuen Jeanette. „Das kremefarbene Kleid könnte ſie verraten, Komteſſe,“ ſagte ſie.„Graf Eugen oder Ihr Herr Vater würde es ſofort erkennen. Maguerite hat einen langen Mantel und einen Schleier für Sie mit nach der Bahn genommen, welche Garderoben⸗ ſtücke Sie unterwegs benutzen können. Ach, gnädige Komteſſe, ich will hoffen, daß ſie fortkommen, ohne von dem Polizeiſpion bemerkt zu werden!“ Die Tochter des Grafen von Chatrois warf einen Theatermantel über und ſetzte ihren Hut auf und verſchleierte ihr Geſicht ſo dicht, daß letzteres nicht zu erkennen war. „Du weiſt was Du zu thun haſt, Jeanette,“ ſprach ſie zum Abſchied.„Sorge dafür, daß meine Abweſenheit nicht vermuthet wird. Adieu!“ Sie drückte ihrer treuen Dienerin die Hand und ging, nachdem ſie die Thür verſchloſſen, in die große Halle. Glücklicherweiſe war dieſelbe leer. Sie glitt in's Ankleidezimmer, ohne von Jeman⸗ Portal trat, rief der Diener den Wagen für Madame Dumont auf. Die Komteſſe ſchritt die Treppe hinunter, ſtieg in die Equipage und im nächſten Moment rollte dieſelbe davon. Sofort kam eine andere Kutſche vorgefahren. Die Komteſſe Gabriele ſah durch das Wagen⸗ fenſter und bemerkte den Mann, in dem ſie einen Polizeiſpion muthmaßte. Er hatte ſich gegen das eiſerne Geländer, welches das Palais nach der Straße zu umgab, gelehnt und ſprach mit einem Bedienten. Er ſchien nur ſo durch Zufall hier vor⸗ beigekommen und ſtehen geblieben zu ſein, um die Muſik zu hören, oder die Paare tanzen zu ſehen durch die hohen, nicht verhängten Fenſter. Doch die Komteſſe ließ ſich dadurch nicht be⸗ irren; ſie wußte, daß ſeine Gegenwart auf der Straße und gerade vor ihrem Fenſter, ſein auf⸗ merkſames Hinblicken nach der Thür und ſein ge⸗ naues Obachtgeben auf Jedermann, der im Palais ein⸗ und ausging, nicht von ungefähr geſchehe, ſon⸗ dern daß es darauf abgeſehen war, ihr zu ſchaden. Die Nothwendigkeit, ihr Geheimniß zu ſchützen, das Geheimniß des doppelten Lebens, das ſie führte, zu hüten, machte ſie ſcharfblickend in Allem, was um ſie her vorging. „Irregeführt, mein Herr Polizeiſpion!“ mur⸗ melte ſie.„Sie mögen Ihrem Auftraggeber, dem Herrn Grafen Eugen von Lamartin, berichten, daß Sie noch immer nicht die Spur meiner Geheimniſſe gefunden haben!“ Sie ließ ſich in die Wagenkiſſen zurückſinken, während das Gefährt in die nach dem Centralbahn⸗ hof führende Seitenſtraße einbog. (Fortſetzung folgt.) Jahr in Liedern. Oktober. Es fallen im Herbſte die Blüthen, Die der Frühling, der Sommer uns gab; Es ſinket zu fiaſterer Stunde Manch' leuchtende Hoffnung in's Grab. Von all' den duftenden Roſen Bleibt nur ein verwundender Dorn; Von all' den lachenden Bäumen Des Schmerzes vergifteter Born. Doch, iſt der Stamm nicht verdorret Von des Winters ertötender Nacht, Iſt nur das Herz nicht erkaltet Von des Lebens erſtarrender Macht, Dann dürfen ſie muthig aufſchauen In Trauer, im Eiſe, im Schmerz, Die im Winter, im Leben nicht ſterben Die Roſe, das freundliche Herz. — f l 1 Hany fi Nu, erhaſtg dei der sehe Ueber en haßt c 0. deteltg den — J weiße 9 ier, Dun. Porto- d.— r. g lich. * 1 110 n ſeht 1 laben herren und frelen am Nin gen. ungen, mn ent 1152 . * 2 der au n ge⸗ Palas , ſon⸗ gaden. 1, das fühtte, was nir · den , daß niſe inlen, bahn ⸗ r ————e—.* ä——ů Darmstädter Pferde-Loose à 1 Mark (Ziehung am 14. lind nach einige zu haben in der Erpedition des Viernheimer Anzeigers. Oktober 1896) * 9 9 0 7 1 0 1 3 9* ö Viernheimer Credit⸗Verein eingetr. Geno ſſſenſchaft mit unbeſchr. Haftpflicht. Bei der am 4 l. Mts. ſtattgehabten Wahl eines Rechners wurde keine abſolute Stimmenmehrheit erreicht. Es findet deß⸗ halb kommenden Jonntag, den 18. l. Ats. eine Slich- Wahl zwiſchen Johann Heckmann 3. und Joſeph Martin 3. ſtatt. Die Verſammlung wird wieder auf dem Rathhauſe abge⸗ halten und beginnt des Nachmittags halb vier Uhr und endigt um halb fünf Uhr. Viernheim, 9. Oktober 1896 Für den Aufſichtsrath: Winller, eee Achtung! Achtung! Er iſt wieder da Crossen Schuhwaaren-Verkauf E 1 10 Mannheim, E, 10 Marktſtraße. Verſäume Niemand dieſe günſtige Gelegenheit, ſeinen Bedarf zu decken. Lederſtiefel für Herren von M. 4.50 an. Lederſtiefel für Frauen von M. 2.90 an. Lederhalbſchuhe für Frauen von M. 2.70 an. Filzſtiefel für Frauen von M. 2.50 an Pantoffel für Frauen von 90 Pfg. an, 2 ſowie alle Sorten Schuhe u. Stiefel zu den billigſten Preiſen. 1219 E 1, 10. Mlarktſtraße. 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Januar 1897 abgeſchloſſen hat, und wird Fettſchrot zu 65 Pfg., Nußkohlen zu 88 Pfg. per Zentner von demſelben Scheine ſind beim Präſidenten zu haben. Für den Vorſtand: Reller. 1* 2* Verein Viernheim. Gelegentlich der heute beginnenden Prämien- Erhebung ſollen die Statutenbücher eingeſammelt werden. Zur werden die Mitglieder erſucht, dieſelben zum Abholen bereit zu halten. Förderung des Einſammelns Der Vorſtand. Limburger 5 Mager ⸗Käſe ſchnittreif, ju 19 Mk. per Centner verſendet in Kiſten von 70 bis 100 Pfd. gegen Nachn. oder Vorauszahlung. A. Güldenſtein, 1176 Holzkirchen(Oberbayern). Hausmetzger empfiehlt ſich 1224 Heinrich Helbig, wohnhaft bei Johs. Schneider, Schneidermeiſter. Ca. 50 Centner Dickrüben ſind zu verkaufen. Von wem, zu er⸗ fragen in der Expedition d. Blattes. Schönes Weißkraut hat zu verkaufen 1226 Nikolaus Bauer 3. 5 Wochen alte Milchſchweine hat zu verkaufen 1227 Leonhard Froſchauer, Wollhandlung. Reife Milchſchweine hat zu verkaufen 1228 Gg. Winkenbach, Marktplatz. Reife Milchſchweine hat zu verkaufen a Valt⸗ 8 Nan Ein braver Junge kann ſofort in die Lehre treten, um das Friſeur⸗Geſchäft, nebst Haararbeiten zu erlernen. 1155 Friedrich Rupp, Friſeur, Lampertheim. Um nähere Erkundigung in Be⸗ treff meines Geſchäftes könnten ſich die Eltern an die Herren Förſter Bauer und Laut wenden. ———— Bekauntmachung. Die landwirthſchaftliche Winterſchule zu Heppenheim beginnt ihren diesjährigen Winterkurſus am 3. November d. Is. Es iſt von hoher Wichtigkeit und Bedeutung, bei der jetzigen Lage der Landwirthſchaft, die jungen Leute dieſe Schule abſolvieren zu laſſen, und richten wir an alle Eltern, deren Söhne ſich der Landwirthſchaft widmen wollen, das dringende Erſuchen, dieſelben einen Kurſus beſuchen zu laſſen. Die Koſten ſind ſo gering, daß ſie in keinem Verhältniß ſtehen zu dem Nutzen und den Kenntniſſen, welche die Schüler ſich aneignen. Der Beſuch der Winterſchule kann durch Stipendien erleichtert werden. Anmeldungen nimmt entgegen und vermittelt die unterzeichnete Behörde. Bezugnehmend auf unſere Bekanntmachung vom 18. September haben wir lt. Gemeinderathsbeſchluß ein Abkommen mit den Steinbruchbe— ſitzern Wilhelm und Herpel in Weinheim getroffen, wonach dieſelben den Feinſchotter per Cubikmeter zu 1 Mark abgeben. Wie bereits bemerkt, iſt der Feinſchotter das beſte Material für die Fußpfade, derſelbe iſt mit Sand leicht zu überwerfen. Auch ſtellt ſich Fein— ſchotter bedeutend billiger als Kies. Hausbeſitzer, die keinen ganzen Kubik— meter brauchen, dürften ſich mit ihrem Nachbarn ins Benehmen ſetzen und zuſammen beziehen, auch wären Unternehmer, die den Schotter in Weinheim holen und im Kleinen abgeben, erwünſcht. Wir richten an die Hausbeſitzer nochmals die dringende Mahnung, ihre Trottoirs in guten Zuſtand zu ſetzen. * S e 1„ 9 A „„ Bekanntmachung. Da mit Rückſicht aufdie ſchon längere Zeit anhaltende naſſe Witterung bei dem Tabak Dachfäule eintreten bezw. auch ſchon einge⸗ treten ſein wird, ſo werden alle Tabakpflanzer um etwaiger Unann eh m⸗ lichkeiten bezüglich der Nichtübereinſtimmung des Gewichts mit der Abſchätzung vor zubeugen, hiermit aufgefordert, ſobald Dachfäule bei ihrem Tabak vorhanden iſt, dieſes ſofort bei uns unter Angabe des ungefähren Quantums anzumelden. Nächſten Montag, den 12. d. Mts., Vormittags 9 Uhr, wird auf dem Rathhauſe dahier 1. das Gelände oberhalb der Tränke am Sandhöferweg, 2. das ausgefüllte Gelände am Kiesloch am Sandhöferweg, 3. der Weg im Vierrutheneck, auf mehrere Jahre in Pacht, sowie 4. das Reinigen der Gräben, Bannholz-, Schwarzen- und Land⸗ graben a an die Wenigſtnehmendep⸗ verſteigert. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß das Abernten der gemeiuheilichen And Allmend-Wieſen voſt Gras oder Ohmet bis längſtens den 17. d. Mts⸗ zu geſchehen hat, da mit dend 19. d. Mts das Wäſſern der Wieſen unngchſichtlich beginnt und etwaige Entſchädigung nicht gewährt wird. Vieryheim, den 10. Oktober 1896. n Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Bezugsſcheine für Feinſchotter zum Vertragspreiſe können von heute an täglich bei uns abgeholt werden, gegen Baarzahlung. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß Georg Valt. Hoock 2. von Viernheim zum Wieſenvorſtandsmitglied der hieſigen Gemeinde ernannt und als ſolcher verpflichtet worden iſt. Vlernheim, den 10. Okiober 1896. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Steinkohlen⸗Lieferung. Die Gemeinde Viernheim beabſichtigt, die Lieferung von 1200 Cent⸗ ner prima Nußkohlen J. Oualität im Wege der Submiſſion zu vergeben. Neflektirende wollen ihre Angebote bis längſtens Sountag, den II. d. Mts., Abends, bei uns einreichen, woſelbſt auch die Lieferungsbedingungen zur Einſicht offen liegen. Viernheim, den 8. Oktober 1896. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 1212 1218 Alle Sorten Herten⸗, Damen⸗ und Kinderſchuhe kaufen Sie am beſten u. billigſten“ Nicolaus Stumpf. Hutſfabrik. Größte Auswahl in Seiden, Filz, Velour⸗ 9 und Lodenhüten in den eleganteſten Formen u. Farben Knabenhüte, Kindermützen zu billigen Preiſen. 1214 Lina Kaufmann Mannheim F 2, Il, neben der Synagoge. Den Eingang ſämmtlicher Saiſon⸗Neuheiten ſowie der Modell⸗Hüte erlaube mir ergebenſt anzuzeigen und lade zu deren Beſichtigung höfl. ein. a Große Auswahl hervorragender Neuheiten in Damen⸗, Müdchen⸗, u. Kinder⸗Hüten garnirte Damenhüte von M. 3.— an „ Wädchenhüte„„ 1.50„ in ec ieee,„ Seiden ſilzhüte i. allen aparten Formen. Aufarbeiten getragener Hüte ſchnell und billigſt, ſowie Verwendung eigener Zutha xen. 1215 500000000 Pfützer. —— Wohnungs⸗Veränderung. Theile hierdurch mit, daß ſich meine Wohnung jetzt im Hauſe des Herrn Bückermeiſters Nikolaus Winkler befindet. 1217 Hermann Weissmann. ————— Orts⸗Gewerbe-Verein Viernhein. Einladung zu der am 12. ds. Mts. in Darmſtadt ſtattfindenden Generalverſammlung, verbunden mit Ausſtellung, ferner Beſichtigung der Sehenswürdig⸗ keiten Darmſtadts. Die Mitglieder werden erſucht, ſich zahlreich betheiligen und diesbe⸗ zügliche Anmeldungen bis ſpäteſtens am 8. ds. Mts. beim Schriftführer, Herrn Zöller, machen zu wollen. 1202 ö ö 1 1 — B f li aumaterialien! Auf bevorſtehende Allerheiligen bringe mein reich⸗ haltiges Lager in weißen Marmorſteinen zu Grabeinfaſſungen in empfehlende Erinnerung Billiger als jede auswärtige Konkurrenz. Ferner empfehle friſch eingetroffen: Tanplättchen, verſchiedener Farbe und Größe, Kalk, & Dachziegel, Cement, Nahr, Draht, Tuſfſteine, Schamottſteine, Klebſand, Klebſandſteine, Gyps, Tonkaminkapſeln u ſ. w. Bh. Dzergmann 3., Maurermeiſter. 1218 r IEN-ELEIS8 e lssles Handarhataahlatt der Ma Verlag: John Henry Schwerin, Berlin W. 35. 9* 1. 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