2 c ll. 5 18. Herm öbſolut Mit⸗ nent ⸗ 7. 5. benge⸗ nähere 1205 * 1 euden iich Leife eben nner“ t fit e 50 K. 400 Erſcheint Mittwochs und Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 ———— Piernheimer Auzei Iublikationsorgan der Gr. Bürgermeiſierti Viernheim. Auzeigeblatt von Viernheim, Weinheim, Käfertal und Amgsbhung. Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. ger Zugusſchreibungen wirkſam u. billig Inſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmondzetle. Neclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile * 7. 83. Miltwoch, den 14. Oklober. 1806. Peulſchlaud. Der Zar in Darmſtadt. Darmſtadt, 11. Ott. Das Zarenpaar iſt geſtern Morgen punkt 9 Uhr mit Sonderzug von Mainz hier eingetroffen, und wurde von Großherzog und Gemahlin, dem Großfürſten Sergius und Gemahlin, den Prinzen Heinrich und Wilhelm von Heſſen und der Prinzeſſin Ludwig von Battenberg herzlichſt empfangen. Der militäriſche Empfang war wie üblich. Die Ehren⸗ escorte bildeten je eine Escadron des 23. und 24. Dragonerregiments. Namentlich die Zarin wurde von der Bevölkerung jubelnd begrüßt. An der Ehrenpforte in der Rheinſtraße hielt Oberbürgermeiſter Morneweg eine Willkommens⸗ anſprache an den Zar und die Zarin, wofür beide freundlichſt dankten. Darmſtadt, 11. Okt. Nach der Hamilientafel fand zu Ehren des Zarenpaares eine von der Bürgerſchaft dargebrachte Serenade ſtatt. Die ruſſiſchen Gäſte nahmen dieſe mit der großherzog⸗ lichen Familie vom Palais am Louiſenplatz aus entgegen. Der Platz war elektriſch beleuchtet. Zahlreiche Gasfackeln waren angebracht und die den Platz umſäumenden Gebäude waren ſchöͤn illuminirt. Am Zug betheiligten ſich etwa 3500 Perſonen und zahlreiche Muſikchöre. Die von den vereinigten Geſangvereinen dargebrachten Chöre fanden allſeits beifällige Aufnahme. Beigeordneter Köhler ſprach Worte der Begrüßung an die Zarin und brachte ein Hoch auf das Zarenpaar aus. Der Zar dankte dem Vertreter der Stadt mit anerkennenden Worten. Berlin, 11. Otl. Aus Sanſibar wird dem „Lokalanz.“ über den Aufſtand der Wahehe ge⸗ meldet, daß der die Expedition zur Niederdrückung des Aufſtandes leitende Gouverneur Oberſt⸗ Lieutenant von Trotha auf ſeinem Marſche vom Seen⸗Gebiet zur Küſte abgeſchwenkt ſet und den Wahehe in einem größeren Gefecht eine ſchwere Niederlage beigebracht und ſie aus Ugogo zurück⸗ geworfen habe. —— 8 333— Berlin, 12. Okt. die aus Dar- es⸗Salaam eingetroffen ſind, wird der„Voſſ. Ztg.“ zufolge das Berufungs-Ver⸗ fahren gegen Friedrich Schröder in dieſen Tagen unter dem Vorſitze des ſtellvertretenden Ober⸗ richters Raffel zur Erledigung kommen. Man glaubt, daß auch das Urtheil des Berufungsge⸗ richts trotz des Advokaten, den Dr. Schröder⸗ Poggelow ſeinem Bruder nach Dar es⸗Salaam geſchickt hat, nicht weſentlich anders lauten werde, als das der erſten Inſtanz. — Zur Duellfrage. In einer Bio⸗ graphie des Feldmarſchalls Derſflinger, die das neueſte Beiheft zum ⸗Militärwochenblatt“ aus der Feder von W. v. Unger, einem der fruheren Offiziere des Dragonerregiments„Derfflinger“ — dem die Arbeit auch gewidmet iſt—, ver⸗ öffentlicht, lieſt man folgendes: Sehr bemerkens⸗ werth iſt die Art, wie der Große Kurfürſt gegen die Duelle vorgegangen war. Die rohe und gewaltthätige Art, welche der dreißigjährige Krieg gezeitigt hatte, führte auch im Offiziercorps zu vielen Beleidigungen und Thätlichkeiten, die man nur durch Zweikampf zu fühnen wußte. Der Kurfürſt war kräftig dagegen eingeſchritten und hatte jeden Duellanten mit Dienſtentlaſſung bedroht; daneben wies er aber auch die Wege, wie Ehrenhändel beizulegen ſeien. Oberſt Schöning, eine heftige Natur, ieh einſt einen Herrn von Blumenthal der Verleumdung und ließ ſich hin⸗ reißen, ihn mit dem Stock zu ſchlagen. Um es nicht zu einem Zweikampf kommen zu laſſen, leitete der Kurfürſt eine Unter ſuchung ein, die im Staatsrath verhandelt wurde. Derfflinger, der zugegen war, ſprach ſich dahin aus, daß die Sache nur durch einen Machtſpruch des Kur⸗ fürſten beigelegt werden könne; der Kurfürſt be⸗ auftragte ihn darauf, die Vermittelung„zur Ver⸗ hütung mehrerer Weitläufigkeit und Streit“ zu übernehmen. Der Felomarſchall brachte es dahin, daß zunächſt Blumenthal den Oberſt Schöning, dann dieſer in Gegenwart des Kurfürſten ſeinen Gegner um Verzeihung bat, worauf Blumenthal, Nach Priwatnachrichten,) den Stock in der erhobenen Rechten, erklärte, er ſei großmüthig genug, auf ſein Vergeltungs⸗ recht zu verzichten. Damit galten die Beleidig⸗ ungen als geſühnt. Ausland. Chalons, 10. Okt. Bei der Abfahrt des Zaren fraterniſirten die franzöſiſchen Truppen mit den ruſſiſchen. Franzöſiſche und ruſſiſche Offiziere umarmten ſich. Der Zar ſah ſehr be⸗ wegt aus, der Zarin ſtanden Thränen in den Augen. Beide Majeſtäten reichten beim Ab⸗ ſchiede am Bahnhofe dem Präſidenten Faure, dem Senatspräſidenten Loubet, dem Kammer⸗ präſidenten Briſſon, dem Miniſterpräſidenten Meline und allen Miniſtern die Hand. Als das Zarenpaar auf der Plattform des Wagens ſtand, defilirten die Offiziere; einigen reichte der Zar die Hand. Der Zar fuhr 5 Uhr 55 Min. nach Deutſchland ab. Die Menge brach in ſtürmiſches Hochrufen aus, die Truppen präſen⸗ tirten und die Muſik ſpielte die Ruſſenhymne. — Bel Eintreffen Faures in Paris ward dieſer vom Volke ſtürmiſch begrüßt. Sofia, 12. Okt. Wie die„Swoboda“ mel⸗ det, werden die Gerichtsverhandlungen wegen der Ermordung Stambulows am 13 25 d. M. beginnen. Vorgeladen ſind 730 Zeugen, meiſtens aus dem Innern des Landes. Die Behörden haben hinſichtlich des Prozeſſes angeordnet, daß die Zeugen erforderlichen Falles unter Bedeckung vorgeführt werden. Madrid, 12. Okt. Der„Figaro“ meldet: Gegen einen General, den ehemaligen General- ſtabschef des Obercommandanten auf Cuba, Ge⸗ nerals Weyler, iſt eine Unterſuchung wegen Verrathes eingeleitet. — Von den Philippinen kommen für die Spanier ſchlimme Nachrichten. Der General- Gouverneur der Philippinnen meldet: Eine Ab⸗ theilung Soldaten in Mendanao iſt aufrühreriſch geworden und ermordete einige ſpaniſche Offiziere. Anter falſcher Flagge. Roman von J. Hohenfeld. (Nachdruck verboten.) 22. Fortſetzung. Fünfzehntes Kapitel. Nachdem Graf Eugen von Lamartin den Mar⸗ quis de Vigny verlaſſen hatte, lehnte Letzterer den Kopf zurück und machte es ſich in ſeinem Lehnſtuhl bequem, während Giralda, ü ſprechend, ihm die neueſten Nachrichten aus den Zeitungen vorlas. Er beobachtete ſie ſcharf. Wenn ihr Auge zuweilen den ſeinigen begegnete, mußte er unwillkürlich die Lider ſenken. Dieſe Augen hatten es ihm angethan und er zürnte mit ſich ſelbſt, denn er konnte jene Augen nicht vergeſſen. Nach dem Leſen diktirte er dem jungen Mädchen einige Briefe geſchäftlichen Inhalts; als ſie ihm dieſe ſpäter zur Unterſchrift vorlegte, äußerte er ſeine Zufriedenheit über den eleganten Stil ſowohl, als auch über die ſchöne Handſchrift. „So! Jetzt haben Sie für heute genug ge⸗ arbeitet,“ ſagte der Marquis, nachdem die Briefe adreſſirt und geſiegelt waren.„Sie ſehen bleich aus, mein Kind! Ich habe Ihnen eigentlich heute einen Feiertag zugedacht, aber da ſehen Sie, wie ſelbſtſüchtig ich bin. Doch jetzt ſetzen Sie Ihren Hut auf und machen einen Spaziergang in den Park; die friſche Luft wird Ihnen ſicher gut thun!“ Er begleitete dieſe Worte mit einem freund⸗ lichen Blick, welcher ſeinem ſtrengen Geſichte ſelt⸗ ſam genug ſtand. Giralda aber war ſehr darüber erfreut. Seinem Wunſche gemäß, ging ſie ſogleich auf ihr eignes Zimmer, um ſich mit Hut und Mantel zu verſehen. Sie ſand Madame Roger damit beſchüftigt, helles ſeinem Wunſche ent⸗ das Feuer friſch anzufachen und demſelben neue Nahrung zuzuführen. Das große Zimmer hatte inzwiſchen einen viel gemüthlicheren Charakter angenommen; einige Bücher auf hängenden Bördern, ſowie eine ſchöne Chaiſelongue und ein bequemer Lehnſtuhl mit ſchar⸗ lachrothem Kiſſen, neueſter Konſtruktion, waren her⸗ beigeſchaft worden. Madame Roger ſah dem Mädchen fragend in's Geſicht, als ſie eintrat. „Ich möchte einen Spaziergang in den Park machen,“ ſagte Giralda fröhlich.„Würden Sie vielleicht ſo freundlich ſein, mich zu begleiten, Ma⸗ dame Roger?“ Die Haushälterin erklärte ſich ſofort bereit, doch fragten ihre Augen nach einer bewußten An⸗ gelegenheit, beredter, vermochten. Giralda, es bemerkend, ſagte: Ich habe noch keine Gelegenheit, können. Ich, die gänzliche Fremde, konnte auch nicht mit dem alten Herrn über eine Angelegenheit ſprechen, von der er nicht einmal weiß, daß mir dieſelbe überhaupt bekannt iſt. Wenn ſich aber irgendwie Gelegenheit bietet, mit ihm über Ihren jungen Herrn zu ſprechen und ihm Milde und Ver⸗ gebung zu empfehlen, ſo ſoll es jedenfalls geſchehen. Aber wird der Herr Marquis mit mir, ſeiner honorirten Sekretärin, überhaupt über ſolche Dinge reden?“ „O, gewiß,“ erklärte Madame Roger eifrig. „Mein Herr iſt ein merkwürdiger, alter Mann. Trotz ſeines Stolzes ſpricht er mit ſeinem Diener Bertram und mir von ſeinem Neffen in einer Weiſe, daß mir oft das Blut in den Adern zu er⸗ ſtarren droht. Er wird niemals müde, den unglück⸗ lichen Armand zu verurtheilen. Ehe noch vierund⸗ zwanzig Stunden vergehen werden, wird er Ihnen ſelbſt die ganze Geſchichte erzählt haben. Es iſt ſeine Manier mit jedem darüber zu reden.“ „Nun, ſobald ich Gelegenheit dazu habe, will ich gewiß zu Gunſten des Grafen Armand ſprechen, als Worte es auszudrücken gehabt, mit dem Herrn Marquis über ſeinen Neffen reden zn viel. Je länger er ſie betrachtete, deſto mehr ver⸗ verlaſſen Sie ſich darauf“, verſetzte Giralda mit feſter Entſchloſſenheit. Während das junge Mädchen dieſe Worte ſprach, blickte ſie wehmüthig zu dem Bilde des Neffen des alten Marquis empor. Erinnerten ſie doch ſeine ſchönen, blauen Augen an diejenigen ihres lieben Vaters. Das ſoeben gegeben Verſprechen kam ihr vor wie ein Gelübde. Madame Roger dankte ihr in ſchlichter Weiſe, dann ſchickte auch ſie ſich an, für den Spaziergang ſich zu rüſten. Einige Minuten ſpäter kehrte ſie zurück, um Giralda abzuholen. Sie ſuchten ſich die geſchülzeſten Wege aus, wo der Wind, der in den Zweigen rauſchte, ſie nicht erreichen konnte. Der Marquis folgte ihnen mit den Augen vom Fenſter aus. Nicht eine einzige Bewegung des fremden, jungen Mädchen entging ihm, als ſie auf dem ſchlecht ge⸗ pflegten Wege auf und abging. Er ſeufzte oft und lor ſein Geſicht den harten Zug und machte endlich Zoeifel ob ſie recht gethan, ihr trautes Heim ihre zärtlichen Verwandten ſo plötzlich und heimlich zu verlaſſen, kamen über ſie und ſenkten ihre Stachel der Trauer und dem Kummer Platz. Als Giralda zurückkehrte, hatte er ſeine gewohnte Ruhe bereits wiedergewonnen. Sie bereitete ihm den Thee, den er mit Vorliebe trank, in derſelben liebenswürdigen und aufmerk- ſamen Weiſe, wie ſie es zu Hauſe gewohnt geweſen und nahm an ſeiner Mahlzeit Theil. Hierauf zog ſie ſich in ihr Zimmer zurück. So lange hatte ihre Willenskraft ſie aufrecht erhalten, jetzt, wo ſie wieder in die Einſamkeit ihres Zimmers kam, brach ihre Faſſung zuſammen. Auf einen Seſſel niederſinkend, machte ſie ihrem Herzen durch einen Thränenſtrom Luft. Sie fühlte ſich fremd in der Fremde. Auch und in ihr unſchuldiges Kinderherz. Ihre Angſt und ihre Sehnſucht wurden größer. Heißes Heimweh bemächtigte ſich ihrer. „O, lieber Vater, theure Mutter!“ Es geſchah Ius Nah und Fern. Heppenheim, 10. Okt. Seit einigen Tagen herrſcht im Verkauf des diesjährigen Hopfens lebhaftes Geſchäft; durchſchnittlich er⸗ zielt man 40 M. für den Centner. Bei dem guten quantitativen Ausfall der Ernte finden bei dieſen Preiſen die Landwirthe noch ihre Rech⸗ nung.— Der diesjährige Moſt wird zu 24 Pf. den Schoppen verzapft. Bensheim, 9. Okt. Der bei dem Unfall in der Marmor- und Kalkſteingrube des Herrn Dr. W. Hofmann in Hochſtätten verunglückte Arbeiter Georg Gärtner erlag geſtern gleich ſeinen beiden Mitarbeitern im Hoſpital dahier ſeinen Verletzungen. Demſelben wurden beide Beine abgequetſcht und mußte er ſich im hieſigen Hoſpital einer zweimaligen Amputation unter⸗ ziehen. Gärtner ſtand im 22. Lebensjahre und ſollte im Laufe dieſer Woche noch zur Marine einrücken. Die Militärbehörde in Darmſtadt wurde heute auf telegraphiſchem Wege von ſeinem Ableben in Kenntniß geſetzt. Der tragiſche Tod des braven jungen Mannes wird beſonders von der Mutter desſelben, einer armen Wittwe, die der Verſtorbene ſeither unterſtützte, ſchmerzlich empfunden. Lampertheim, 10. Okt. Am Mittwoch ſtürzte der Wagnermeiſter Adam Göbel von der Scheuer herab und erlitt dabei ſehr ſchwere Kopf⸗ wunden, ſo daß derſelbo bedenklich darniederliegt. — Am Donnerstag früh erhängte ſich der in den 50er Jahren ſtehende Tagner Heinrich Boll in ſeiner Wohnung. Unter⸗Abſteinach, 8. Okt. Vorgeſtern Mittag um 2 Uhr ertönten hier die Feuerſignale. Das Anweſen des Adam Gölz ſtand in vollem Brand. Da die meiſten Leute auf dem Felde beſchäftigt waren, kam die Behauſung des Herrn Bürgermeiſters Helfrich in große Gefahr. Nur mit größter Anſtrengung gelang es, noch das Vieh zu retten. Alles andere iſt verbrannt. Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt. Darmſtadt, 11. Okt. Das Schwurge⸗ richt verurtheilte heute Abend die Ehefrau Marie Hirſchinger wegen Körperverletzung mit tödlichem Erfolg zu zwei Jahren Gefängniß. Dieſe hotte am 28. Mai d. J. ihr achtjähriges Söhnchen, nachdem es bereits vom Vater wegen kindlicher Ungezogenheit Strafe erhalten hatte, derart miß⸗ handelt, daß das arme Kind eine Schädelzertrüm⸗ merung davontrug und zwei Tage ſpäter ſtarb. Die Geſchworenen hatten der jähzornigen Frau mildernde Umſtände zugebilligt. Aus Rheinheſſen, 11. Okt. Die Ein⸗ lieferung der Zuckerrüben in die Fabriken hat begonnen. Die Rüben ſind außerordentlich gut gerathen und werden mit 95 Pfg. fur den Centner bezahlt. Mainz, 10. Okt. Das Schöffengericht verurtheilte den früheren verantwortlichen Re⸗ dakteur der„Mainzer Volkszeitung“, Peter Thieſel, der bei Gelegenheit des Brauerſtreikes in Speyer an die Mainzer Arbeiterſchaft die Aufforderung gerichtet hatte, kein Speyerer Bier zu trinken, bis die Forderungen der dortigen Brauereiar⸗ beiter erfüllt ſeien, wegen Verübung groben Un⸗ fugs zu 20 Mk. Geldbuße. Der mitangeklagte Verleger Ludwig Joſt wurde freigeſprochen. Bingen, 11. Okt. Cin Realſchüler han⸗ tirte in der Werkſtätte eines Buchbindermeiſters mit einem Revolver. Plötzlich ging, ohne daß es beabſichtigt war, ein Schuß los und traf einen Lehrling derart in den Kopf, daß der Unglückliche im Hoſpital alsbald verſtarb. Der Schuler wußte nicht, daß der Revolver geladen war. Karlsruhe, 12. Okt. In vergangener Nacht wurde der unverheirathete Mechaniker Th. Siepmann aus Altendorf bei Eſſen in dem Hofe einer Reſtauration von einem Offizier des Leib⸗ grenadier-Regiments Namens v. Prüſewitz er⸗ ſtochen. Der Getödtete ſoll angeblich beim Ein⸗ treten in die Wirthſchaft an den Stuhl des Lieutenants geſtoßen haben, ohne ſich auf Auf⸗ forderung des Letzteren zu entſchuldigen. Dem „ſchneidigen“ Lieutenant war dies Grund genug, ein bluͤhendes Menſchenleben zu vernichten. Marburg, 10. Okt. Im Dorfe Wicken⸗ rothe bei Witzenhauſen erſchlug ein betrunkener Fabrikarbeiter ſeine ſchwangere Ehefrau. Der Ehemann wurde verhaftet. „Sie ſind nicht Coblenz. Der Ausſpruch: ſatisfaktionsfähig“ brachte den Regierungsbau⸗ meiſter Benecke in Oberweſel vor die hieſige Strafkammer. Der Rentner Stelzmann in Ober⸗ weſel hatte wegen dieſer Aeußerung den Bau⸗ meiſter verklagt. Das Schöffengericht in St. Goar hatte die Klage zurückgewieſen. Stelzmann erhob Berufung und Benecke wurde dann auch von der Strafkammer zu einer Geldſtrafe von 30 Mark und in die Koſten verurtheilt. M. Gladbach, 10. Okt. In dem benach⸗ barten Gieſenkirchen ſtarb Pfarrer Lieſen, ein Mann, der weit über die Grenzen ſeiner Pfarr⸗ gemeinde und ſeiner Diöceſe hinaus als Social⸗ Pädagoge gewirkt hat, wenn auch ſein Name weniger in der Oeffentlichkeit genannt wurde. Aus ſeiner Feder ſtammen die in hunderttauſen⸗ den von Exemplaren verbreiteten vortrefflichen Schriftchen„Das häusliche Glück“(für Frauen), „Wegweiſer zum häuslichen Glück“(für Mäd⸗ chen) und„Krone des häuslichen Glücks“(für Mütter). Der Verfaſſer dieſer in jeder Beziehung vortrefflichen Arbeiten war nicht genannt;„her⸗ ausgegeben von einer Commiſſion des Verbandes Arbeiterwohl“ heißt es auf dem Titelblatt. Erſt ſpäter wurde der wirkliche Name des Verfaſſers — der Verſtorbene ſchrieb auch unter dem Pſeu⸗ donym„L. Clemens“— weiteren Kreiſen bekannt. Das große ſozialpädagogiſche Verdienſt, das Pfarrer Lieſen durch ſeine vorgenannten Schriften ſich erworben hat, iſt auch ſtaatlicherſeits durch Verleihung des Rothen Adlerordens IV. Klaſſe ja, um Euch beizuſtehen, um Euch zu helfen! Ich muß recht gehandelt habeg, denn der Weg des Un⸗ rechts iſt jedenfalls leichter und angenehmer! Ach, meine theuren Eltern! Meine geliebten Brüder!“ Ein förmlicher Sturm wüthete in ihrem Innern und ſchüttelte ſie wie im Fieber. „Wie oft mag meine Mutter, fern von Denen, die ſie liebt, Aehnliches leiden, wie ich in dieſer Stunde!“ murmelte ſie, werden begann.„O, könnte ich Laſt abnehmen! Alles, was ich in der Welt begehre iſt der Wunſch, meine Lieben glücklich zu machen! Ach, wenn es mir doch gelänge!“ Dieſer Gedanke machte ihren Thränenquell ver⸗ ſiegen. Der Kummer war jedoch darum noch nicht von ihr gewichen und es dauerte lange, ehe ſie Frieden in beglückendem Schlummer fand. Am nüchſtfolgenden Morgen war ihr liebliches Geſicht noch voller Sorge, als ſie zum Frühſtück in des Marquis Zimmer trat. Nur ihr lebhaftes Merino⸗ Kleid mit dem Spitzenkragen und den gleichen Man⸗ ſchetten verlieh ihrem zarten Teint einige Farbe. Ihr Haar umrahmte ihr bleiches Antlitz und ihre Augen blickten ſorgenvoll in die Welt. Doch ver⸗ ſchönte ihrfAntlitz ein liebliches Lächeln, als ſie dem Marquis einen guten Morgen wünſchte, was ihm jedenfalls zu Herzen gegangen ſein mußte, wenn er auch Nichts davon merken ließ. Nachdem das Frühſtück abgeräumt war, erſchien Bertram, der vertraute Diener des Marquis mit der Brieftaſche, welcher er von der Poſt geholt atte.— f Der Marquis ſchüttete, nachdem er die Taſche mit einem Schlüſſel geöffnet hatte, den Inhalt auf den Tiſch; es waren nur Pariſer Zeitungen darin enthalten. „Gar keine Briefe, Bertram?“ ſagte er, dem Diener die Taſche hinreichend.„Du kannſt gehen!“ Der Diener verbeugte ſich und verließ das Gemach. „Soll ich Ihnen vorleſen, Herr Marquis?“ fragte das junge Mädchen, während ſie die Hand nach den Journalen ausſtreckte. als ſie etwas ruhiger zu ihr doch die ganze das vor Aufregung glühte, Noch nicht mein Kind!“ erwiderte der Mar⸗ quis mit ernſter Miene.„Ich habe vorher noch mit Ihnen zu reden. Wie konnten ihre Eltern ein Kind, wie Sie ſind, in die Welt hinaus ſchicken, um ihren eigenen Lebensunterhalt zu ver⸗ dienen? Wie konnten Sie das thun? Ich denke mit Entſetzen daran, was Ihnen hätte wiederfahren können, ſo allein in die Welt hinaustretend. Sie ſind ſich unter meinem Schutze, aber wie viele Nichtswürdige giebt es im Leben! Entweder waren Ihre Eltern herzlos und egoiſtiſch, oder—“ „Nein das ſind Sie nicht!“ unterbrach Gi⸗ ralda ihn heftig.„Sie laſſen! Sie hätten mich nie von ſich gelaſſen. Ich bin gegangen ohne ihr Wiſſen!“ „Ohne ihr Wiſſen?“ rief der Marquis aus. „Ja, Herr Marquis,“ antwortete Giralda, dich bemühend ihrer Stimme Feſtigkeit zu geben und dem Marquis feſt in's Auge blicken zu können. „Mein Vater lebt ganz den Wiſſenſchaften, während meine Mutter eine Schauſpielerin in einem Pariſer Theater iſt. Ich bin wohl erzogen und in Allem unterrichtet. Ich habe einen Bruder, deſſen ſehn⸗ lichſter Wunſch es iſt, auf die Univerſität gehen zu können. Warum ſollte ich es nicht verſuchen, das zu verwirklichen? Wenn es mir gelingt, ſo kann ich meinen Eltern eine kleine Laſt abnehmen und gleichzeitig mich erkenntlich zeigen für Das, was ſie an mir gethan haben. Ich ging fort aus Pflicht⸗ gefühl. Wenn es keine Schmach iſt, daß meine Mutter für uns arbeitet, ſo iſt es auch kein Unrecht, wenn ich es thue!“ Der Marquis betrachtete ihr liebliches Geſicht, mehrere Minuten lang haben wich nicht gehen unausgeſetzt und forſchend. „Sie ſind eine kleine Heldin— Sie beſitzen eine muthige treue Seele!“ ſprach er bewundernd. Ich habe nicht gedacht, daß es in der Welt noch einen Menſchen gebe, der ſolche Selbſtverleugnung zu üben verſteht. Dann haben Sie Ihre Heimath und Ihre Eltern recht lieb?“ „Ob ich ſie liebe!“ anerkannt und ausgezeichnet worden. Pfarrer Lieſen hat nur ein Alter von 55 Jahren— er war am 18. Dezember 1840 in Köln geboren — erreicht. Elberfeld, 10. Okt. Bei ſämmtlichen hieſigen, als Anarchiſten bekannten Perſonen hat dieſer Tage die Polizei Hausſuchungen vorge⸗ nommen. Es wurden einige anarchiſtiſche Schrif⸗ ten gefunden und beſchlagnahmt, darunter eine mit dem Titel:„Worte eines Rebellen“. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. München, 10. Okt. Vaterlands-Redakteur iſt über das Hofbräubier ſehr aufgebracht; er macht folgende biſſige Be⸗ merkungen über den„Stoff“.„Das„Staub⸗ waſſer“ im kg. Hofbräuhaus iſt zur Zeit wieder derart, daß ſelbſt die verbiſſenſten Bierfilze aus⸗ reißen. Das ſind die Reſultate der vielen Mil⸗ lionen, die einer— unquallſizirbaren Liebhaberei geopfert wurden und einem Regime entſprechend, wo Aerzte an die Spitze des Verkehrsweſen, Gen⸗ darmen in der Verwaltung des Hofbräußauſes und gelernte Buchhalter„Pächter“ von Schank⸗ hallen ſind. Landboten, ſchaut euch doch das Hofbräuhausviertel an der Wiener Straße an und verſucht eine Stehmaß: aber ſeht euch vor⸗ her um einen guten Doktor um!— Muß dem das Bier geſchmeckt haben! Staubwaſſer heißt der techniſche Leiter des Hofbräuhauſes. Friedrichsruh, 10. Okt. Ein Streit iſt zwiſchen dem Fürſten Bismarck und Bewohnern der Ortſchaft Witzhave ausgebrochen. Seit Jahren führt ein Fahrweg durch den Sachsenwald nach dem Orte Witzhave, welcher mit einer Brücke über einen kleinen Fluß, die Bille, endigt. Fürſt Bismarck hatte nun ſeit längerer Zeit die um⸗ liegenden Bauern aufgefordert, die baufällige Brücke wieder herſtellen zu laſſen, und erbot ſich, die Hälfte der Koſten tragen zu wollen. Die Bauern glaubten jedoch, hiezu nicht verpflichtet zu ſein. Infolge dieſer Weigerung hat der Fürſt jetzt den Weg abſperren laſſen, ſo daß die Fuhrwerke nun einen Umweg von mehr als einer Stunde machen müſſen, um vom Bahnhof Friedrichsruh nach Witzhave und umgekehrt zu gelangen. Berlin, 10. Okt. Die Reichsbank erhöhte den Diskont auf 5 Prozent und den Lombard⸗ zinsfuß auf 5½ bezw. 6 Prozent. Lon don, 10. Okt. Bei dem bereits ge. meldeten Sturme an der engliſchen Küſte ſind drei von Nordamerika kommende Schiffe ge⸗ ſcheitert, wobei ein Theil der Beſatzung ertrank. . fuüuch- u. Buxlin-Stofſe. 10 Stoff Zum ganzen Anzug für M. 4.05 Pfennig. 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Ich vermuthe, daß Ihr jetziger Aufenthalts⸗ ort Ihren Eltern unbekannt iſt. Aber das ſollte nicht ſein. Sie ſollten ihnen ſogleich Nachricht geben, wo Sie ſich befinden, um ſie aus aller Unruhe und Sorge, die ſie wegen ihrer hegen werden zu befreien.“(Fortſetzung folgt.) Am Abend. E. Weis. Wenn die Berge ſanft ſich röthen Und die Sonne untergeht, Süß die Nachtigallen flöten Und der Traum ſein Reich begeht, Wenn der Blumenkelch geſchloſſen, Von dem jungen Falter träumt, Und die Thräne unentſchloſſen Noch an ſeinem Rande ſäumt, Wenn der Bach die Silberwellen Durch die ſtummen Fluren trägt Und in ſeinen tiefen Zellen Noch der Holzwurm heimlich ſägt, Wenn die lieben Sterne wandern Engellicht durch's blaue Feld, Das von einem End' zum andern Wunderbar der Herr beſtellt, Löſt die Seele ihre Bande, Die im Tageslärm ſie trug, Wagt in lichte Sternenlande Sie den königlichen Flug. — —— ten kt u„D K. a wen Limburger.„ baue Mager⸗Käſe 5 an hat ſchnittreif, qu 19 Mk. per Centner 5 9 dog, verſendet in Kiſten 2 0 bis 1 Pfd. Sc tif. gegen Nachn. oder Vorauszahlung. ne en A. Güldenſtein, 1 4 1. , 9 1176 Holzkirchen(Oberbayern). 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Louis Lindenheim, Inhaber der Firma: nan, 12 Hefte cee 0 u 3 ˖ N u 1. 5 h Ph. Lippschitz Nachf. 1 e N 1180 Mannheims größtes und älteſtes C onfeetionshaus. nd r uahlte,* 7 2 10 e Ortsgewerbe⸗Verein Viernheim. lehun 1. Und Schlußziehung ö 1 Haup un U Einladung. 0 10 8 der XVI. 0 Das Winterſemeſter der Zeichenſchule beginnt Sonntag, den 18. : W Im Ar-Lotterie Oktober. Anmeldungen hierzu ſind bis zum II. d. Mts. bei Herrn 2 2 Oberlehrer Schuſter zu machen. Spätere Anmeldungen bleiben abſolut b be vom 3.— 9. Dezember d. J. unberückſichtigt. auchen Erſter Hauptgewinn i. W. v. Das Schulgeld beträgt pro Monat 30 115 Söhne von Mit⸗ ide 5 g! gliedern unſeres Vereins ſind von dieſer Zahlung befreit. Wegen unent⸗ he. e 50,000 Mark. eee geldlicher Aufnahme von Unbemittelten entſcheidet der Vorſtand. hal, Gewinne: Der Beginn der Handwerker⸗Fortbildungsſchule iſt auf den 27. d. * 1 Gew. i. W. v. 50,000 Me 50,000 Mk. 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Der Faſſelwärter iſt angewieſen, die verbrachten Thiere in der Vorhalle abzunehmen und wieder vor der Eingangsthüre, wo der Ver⸗ bringer ſich aufzuhalten hat, zurückzugeben. Ferner empfehlen wir jedem Bürger, das„Ortsbauſtatut und Bau⸗ polizeiordnung der Gemeinde Viernheim“ ſich anzuſchaffen, da dasſelbe über viele Fragen Aufklärung gibt. Beſonders über Neubauten, Her⸗ ſtellung der Trottoirs u. ſ. w. Das Büchlein kann gegen Entrichtung von 5 Pfennig bei uns in Empfang genommen werden. Viernheim, den 12. Oktober 1896. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. l 1 Pfützer. 12233 Nachſtehende Bekanntmachung Gr. Kreisamtes Heppenheim bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnißnahme und Darnachachtung. Viernheim, den 13. Oktober 1896. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 1234 Bekanntmachung. Auf Grund des§ 105b des Reichsgeſetzes vom 1. Juni 1891, die Abänderung der Gewerbeordnung betreffend und unter Hinweis auf den Inhalt des nachſtehend abgedruckten Amtsblattes des Großh. Miniſteriums des Innern und der Juſtiz Nr. 12 vom 18. d. Mts. bringen wir Nach⸗ folgendes zur öffentlichen Kenntniß. Die Beſtimmungen des angeführten Geſetzes über die Sonntags⸗ ruhe im Handelsgewerbe treten nach der Kaiſerlichen Verordnung vom 28. März d. Js. am 1. Juli d. Js. in Kraft. Es wird deshalb für den Kreis Heppenheim mit Wirkung vom 1. Juli d. Js. an angeordnet: 1. An Sonn- und Feiertagen, mit Ausnahme des 1. Weihnachts, Oſter⸗ und Pfingſttags, dürfen Gehülfen, Lehrlinge und Arbeiter im Handelsgewerbe in allen Orten des Kreiſes, mit Ausnahme von Wimpfen, von 6—9 Uhr Vormittags und von 11 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags beſchäftigt werden. Für Wimpfen als Badeort, wird die Beſchäftigungszeit für die Dauer der Saiſon auf 7½—8½ Uhr Vormittags und 11 Uhr Vor⸗ mittags bis 3 Uhr Nachmittags feſtgeſetzt. An den 3 genannten hohen Feiertagen dürfen Gehülfen, Lehrlinge und Arbeiter im Handelsgewerbe nach dem Geſetz überhaupt nicht be⸗ ſchäftigt werden. 2. Eine Beſchäftigungszeit von zehnſtündiger Dauer, nämlich von 6—9 Uhr Vormittags und von 11 Uhr Vormittags bis um 6 Uhr Nachmittags, iſt zuläſſig: 1. an den letzen 4 Sonntagen vor Weihnachten, 2. an den Kirchweih⸗ und Markttagen, ſofern ſie auf einen Sonn⸗ oder Feiertag fallen. Wir machen noch darauf aufmerkſam, daß nach§ 41a des Reichs⸗ geſetzes vom 1. Juni 1891 an Sonn⸗ und Feſttagen ein Gewerbebetrieb in offenen Verkaufsſtellen nur während der feſtgeſetzten Beſchäftigungezeit ſtattfinden darf. Heppenheim, den 25. Juni 1892. Großherzogliches Kreisamt Heppenheim. v. Graucy. Peter Koch, Bildhauer, Ladenburg. Spezialität in Grabdenkmälern aller Stylarten, ſowie auch Steinarten als Granit, Syenit, Marmor und ſchönem Sandſtein zu den billigſten Preiſen. ?Grabeinfaſſu ngen. Beſtes Material.— Billigſte Preiſe. Reparaturen an Grabdenkmälern werden ſchön und billigſt ausgeführt. 1021 Jede Garantie wird geleiſtet. 3 Per Flasche 3. Jon M. 2.— bis M. 4.— N. mit Clas. lub Hul Sonn Crortherzogl. 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