N Ns iſt mein one 5 ine Mer. — * ale l Centner 00 Uh. Agablung. ſtein, erbahern, k⸗ Brennerei heim lebt unter. ſafet von kküf⸗ fees 410600 „1,70 „180 „ 2— bekannte abk. * 0 I Jehan 9011 n bei let. Balentiu et I. Dag ett, N. — l. l, Tueſel ful U geral 0 0 ler Pieruheiner Anzeiger Erſcheint Mittwochs und Samſtags nud koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Publikationsorgan der Gr. Bürgermeiſterei Piernheim. Anzeigehlatt von Fieruheim, Weinheim, Räferthal und Mmgebung. Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. ZuAusſchreibungen wirkſam u. billig In ſerate 10 Pf. pro 1 ſpalt ge Garmondzeile. RMeclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Nr. S8. erltes glatt Jamslag, den l. orlobtr. 1806. Allerheiligen— Allerſeelen. Spätherbſt iſt es geworden, und der Winter bereitet allgemach ſeinen Einzug vor. Die Zug⸗ vögel haben uns verlaſſen; der Himmel hat ſeine graue Nebelkappe angezogen; in den Gär⸗ ten und auf den Feldern zeigen ſich in der Pflanzen. welt die Spuren des beginnenden Winterſchlafes. An dieſer Scheide der Jahreszeiten feiert die Kirche die beiden Feſte Allerheiligen und Allerſeelen, das Gedächtniß jener, die noch der Erlöſung harren. Und namentlich der Aller⸗ ſeelentag iſt es, der die menſchliche Natur in ihren tiefſten Tiefen ergreift und die zarteſten Saiten des Menſchenherzens zum Tönen bringt. Wer eines von ſeinen Lieben auf dem ſtillen Friedhofe zur letzten Ruhe gebettet hat, der wird, auch wenn viele Meilen ihn von dem theuren Grabhügel trennen, am Allerſeelentage mit ver⸗ ſtärkter Inbrunſt des Entſchlafenen gedenken, die Tage des Zuſammenlebens nochmals an ſeinem geiſtigen Auge vorüberziehen laſſen und eine fromme Bitte für die Seele desſelben zum Himmel ſenden. Mit Blumen und Kränzen ſchmückt die Liebe und Dankbarkeit die Stätte der Todten, und auf die ſtummen Grabhügel tropfen die Thränen herab. In den grünen Kranz iſt die Immortelle gewunden, welche uns zuruft: Der Geiſt, die Seele währet ewig; was da im Schooße der Erde modert, war nur die ſterbliche Hülle! Tauſende von Lichtern erhellen am Abend den Friedhof, und wenn die Kerzen und Laternen ihren verklärenden Glanz auf die armen Raſenhügel, die ſchlichten Holzkreuze und die prunkvollen Denkmäler werfen, dann ſagen wir mit dem Dichter: Und ſinnend wohl ſtehſt du am kalten Stein, Zählſt ſchmerzvoll, die heute dir fehlen; Da ſchwebt um die Hügel Verklärungeſchein; Da zieht in die Seele der Friede ein, Am Abend vor Allerſeelen! Wer im Kampfe um's Daſein oder im Ge⸗ triebe des öffentlichen Lebens die Aufregungen das Herz abpreſſen wollen, die uns zu Vergeltung und Sorgen der irdiſchen Pilgerfahrt zu koſten hat, ohne daß kaum jemals ein Tag der Raſt. und inneren Sammlung ihm winkt, der möge am Allerſeelentage hinausgehen auf den Gottes⸗ acker und hier aller derjenigen gedenken, die vor ihm und mit ihm auf Erden geſtritten und ge⸗ litten haben. Da wird's ihm leichter werden um's Herz, die Kümmerniſſe und Bitterkeiten, die ihm im Gewühl des Tages rieſengroß und faſt unüberwindlich dünken, ſie werden ihm er⸗ bärmlich klein und gering erſcheinen, angeſichts der Größe der einſtigen menſchlichen Beſtimmung, der unermeßlichen Ewigkeit und der allerbarmen⸗ Liebe des Allmächtigen. Auch das Kreuz, welches der Einzelne zu tragen hat und gegen das er ſich aufbäumt, wie klein iſt es im Vergleich zu der unendlichen Qual einer Ewigkeit! Wie einfältig und klein er⸗ ſcheinen uns die Verfolgungen, die Beleidigungen und Kränkungen der Menſchen, die uns ſchier und Rache, zu Zorn und Neid und Haß hin⸗ reißen, im Anblick eines Grabhügels und der! Gebeine längſt Dahingeſchiedener! Sie waren Menſchen wie wir; ſie hatten ähnliche Gedanken, Empfindungen, Sorgen und Kämpfe wie wir. Und was iſt von alledem übrig geblieben? Nur ein Häufchen Staub und klapperndes Gebein. Aus den leeren Höhlen eines Schädels blickten einſt lebhafte Augen, welche als getreues Abbild der inneren Empfindungen, Liebe und Haß, Stolz und Eitelkeit, Sinnenluſt und Selbſtſucht wieder— ſpiegelten. Und der Mund, von welchem nur noch ſtarre Knochen und grinſende Zähne übrig blieben, ſprach vielleicht manches Wort, das dem anderen wehe that oder ſonſtiges Unheil an⸗ richtete. Was iſt daraus geworden, was iſt davon übrig geblieben? Und du ſelbſt, o Menſch, mit deinen Hoffnungen, Intereſſen und Plänen, deinen Sorgen, Beſchwerden und Bedürfniſſen, mit deiner Liebe und deinem Haß— wirſt nicht auch du über kurz oder lang unter dem kühlen Raſen ruhen; wird nicht auch dein ſterblicher Leib, den du jetzt mit ſo viel Sorgfalt umhegſt, in Staub zerfallen; werden nicht auch über deinen Grabhügel kommende Geſchlechter dahinſchreiten — werden ſie nicht, wenn vielleicht ein Kreuzchen oder Stein ihnen die Stätte anzeigt, einen Augen⸗ blick verweilen und der Vergänglichkeit alles Irdiſchen gedenken? Und doch dürfen ſolche Erwägungen uns nicht muthlos machen; ſie müſſen uns im Gegen ⸗ theil ſtählen und befeſtigen in der treuen Pflicht- erfüllung, in der ſtrengen Gewiſſenhaftigkeit bei Löſung jener Aufgaben, die der Beruf uns ge⸗ ſtellt hat,— nicht nur für uns ſelbſt, ſondern auch für das kommende Geſchlecht. Nur von jenen häßlichen Schlacken des Tages⸗ kampfes, der Tagesſorge und des Tagesge⸗ nuſſes ſoll das Gedächtnis der Todten in dem Anblick der- Gräber uns reinigen. Sie werden uns die Vergänglichkeit alles kleinlichen irdiſchen Flitters und Getriebes, ſie werden uns zugleich das große Geheimnis der Liebe lehren, die uns mit allen Menſchen verbinden ſoll; denn am letzten Ende harret unſer aller nur ein Loos, und mag auch des Einen Ge⸗ beine ein Sarkophag aus koſtbarem Stein und Edelmetall umſchließen, während der Andere nur ein ſchlichtes Bretterhaus ſeine letzte Ruhe⸗ ſtätte nennt, oder gar auf dem Grunde des Weltmeeres den letzten Schlaf ſchlafen muß— vor dem Richterſtuhle Gottes ſind ſie alle gleich, und nur die Größe der Verantwortung beſtimmt ſich nach dem Umfang der Pflichten, des An⸗ ſehens und der Macht, die man auf Erden ge⸗ habt hat. Kein Tag im Jahre iſt wie der Allerſeelen⸗ tag geeignet, uns zur inneren Einkehr zu mahnen, denn vor der tiefernſten Weisheit, welche die kleinen Hügel uns predigen, verblaßt alle Weisheit der ſtolzen Menſchen, die das Woher und Wohin aller Dinge ergrübeln wollen. —— Der Tod zerreißt alle irdiſchen Bande; er trennt den Gatten von der Gattin, die Mutter von den Kindern, den Freund vom Freunde; Alnter falſcher Flagge. Roman von J. Hohenfeld. (Nachdruck verboten.) 26. Fortſetzung. Marquis de Vigny war dem Vorgang in der gräflichen Loge mit Erſtaunen gefolgt. „Das war ja eine ordentliche, kleine Scene,“ ſagte er, als alle drei ſeinen Blicken entſchwunden waren.„Was kann Komteſſe Gabriele plötzlich ſo aufgeregt haben? Ich hätte gar nicht gedacht, daß ſie ohnmächtig werden könnte! Was ſagſt Du dazu, Giralda? Habe ich zuviel geſagt, als ich ſie die ſchönſte Frau von Paris nannte?“ Er wandte ſich dem jungen Mädchen zu. waren Es war ein kleines, weißes Antlitz, aus dem zwei leuchtende, dunkle Augen auf lickten. Kein Blutsttropfen war in ihren Wangen. „O, Herr Marquis,“ flüſterte ſie erregt,„laſſen Sie uns von hier fortgehen! Bitte, bringen Sie mich nach dem Hotel zurück!“ Herr de Vigny blickte ſie betroffen an. E jenes junge Mädchen mit den Veilchenaugen Armand de Vigny's! „Kind, iſt es die Ohnmacht der Komteſſe Ga- briele, die dich ſo erſchreckt hat?“ fragte er über⸗ raſcht. ſchönen Augen bittend zu ihm empor. „Wir wollen gehen,“ ſagte der Marquis freund⸗ lich,„obgleich Du gar keine Urſache dazu haſt, Dich zu fürchten. Doch komme, mein Kind!“ Er gab ihr ſeinen Arm und führte ſie aus dem Theater in's Freie. Eine Droſchke hielt in der Nähe. ein und fuhren direkt nach ihrem Hotel. „Du biſt müde und abgeſpannt,“ ſagte der Marquis, als ſie dort angelangt waren.„Ich hätte das wiſſen ſollen. Begieb Dich ſogleich zur Ruhe, Giralda. Ich hoffe, morgen früh wieder Dein ſeiſches, fröhliches Geſicht zu ſehen!“ Sie ſtiegen Giralda antwortete nicht, doch hob ſie ihre „Du liebſt mich, nicht wahr, mein Kind 2• fragte der alte Mann, ihre zitternde Hand mit der ſeinen umſaſſend.„Du erwiderſt jetzt ein wenig die Gefühle, welche ich für Dich hege, nicht wahr, Giralda?“ „Ja, Herr Marquis, ich liebe Sie von ganzem Herzen. Gute Nacht! Sie entzog ſich ſeiner Umarmung und eilte auf ihr Zimmer. Nach einigen Minuten ſtahl ſich eine in einen weiten, dunklen Mantel gehüllte, dichtverſchleierte Geſtalt die Treppe hinunter und verließ unbeſehen das Hotel. Achtzehntes Kapitel. Komteſſe Gabriele war nach Hauſe geeilt, gefolgt von ihrem Vater und Eugen von Lamartin, welche Beide über ihr plötzliches Unwohlſein ſehr beſorgt Graf Eugen befand ſich in großer Aufregung. Der Blick, den Gabriele auf die junge Sekretärin ſeines Onkels gerichtet hatte, wollte ihm nicht aus dem Gedächtniß. Und wie bleich war ſie geworden Hier mußte ein Geheimniß beſtehen und er war entſchloſſen, dasſelbe zu ergründen um jeden Preis. „Ich habe heute einen neuen Anhaltspunkt er⸗ langt und zwar einen wichtigen,“ dachte er, während er Gabriele bei'm Hinaufſteigen der Marmorſtufen zum Palais Chatrots behülflich war. Dich endlich meinem Willen beugen. „Das Schick⸗ ſal ſelbſt kommt mir zu Hülfe! Binnen Kurzem werde ich Alles entdeckt haben. Ha, meine ſchöne Geheimnißvolle, bald werde ich Dich kennen, wie Du wirklich biſt! Und dann wirſt Du, um mich vor Preisgebung Deines Geheimniſſes zu bewahren, Ich habe jahrelang meine Bewerbung um Dich fortgeſetzt. Man ſpottet meiner bereits im Geheimen, aber nur Geduld, der Tag meines Triumphs iſt nahe!“ Es lag etwas Lauerndes in ſeinem Blick und ein ſpöttiſches Lächeln umſchwebte ſeine Lippen, als — geben werde, vorzuſprechen. er neben der Komteſſe den Salon betrat, ein Aus⸗ druck, der Gabriele nicht entging und der ſie er⸗ beben ließ. „Sie werden mich entſchuldigen, Herr Graf,“ ſagte ſie, ihre Faſſung nur mühſam behauptend, 518 ich mich ſogleich auf mein Zimmer zurück⸗ ziehe.“ Ihre auffallende Bläße, ſowie der ſonderbare Glanz ihrer Augen machte jeden Einwand un⸗ möglich. „Meine arme Gabriele!“ rief ihr Vater üngſt⸗ lich aus.„Stütze Dich auf mich, mein Kind, ich will Dich hinaufgeleiten!“ Graf Eugen ſagte höflich, doch mit einer Be⸗ tonuag in der Stimme, die Gabriele zu verſtändlich war: „Ich hoffe, ich werde die gnädige Komteſſe morgen früh wohler finden, wenn ich mir die Ehre Herr Graf, ich erwarte ihre Rückkehr.“ Er ging langſam nach dem Kamin und nahm vor demſelben Platz, während die Komteſſe, von ihrem Vater begleitet, ſich auf ihr eigenes Zimmer zurückzog. Jeanette war damit beſchäftigt, die Zimmer ihrer Herrin in Ordnung zu machen. Der Graf, welcher ganz verſtört und beſorgt ausſah, vertraute der Sorgfalt der treuen Dienerin ſeine Tochter an und ſuchte dann Graf Lamartin wieder auf. „Was iſt geſchehen, gnädige Komteſſe?“ rief Jeanette beſtürzt aus, nachdem ſich die Thür hinter dem alten Marquis geſchloſſen hatte.„Sie ſehen aus wie der Tod! Was iſt vorgefallen? Sind Sie krank“ Die Tochter des Grafen von Chatrois entledigte ſich ſchnell ihrer glänzenden Toilette, ſie glaubte, erſticken zu müſſen. Dann ſank ſie bleich und zit⸗ ternd auf einen Seſſel nieder, den Jeannette ihr vor den Kamin geſtellt hatte. „Sie war da heute Abend,“ ſtieß ſie abge⸗ brochen hervor,„ſie war da mit dem alten Marquis de Vigny! Die Taube in den Krallen des Geiers 0 10 0 aber er zerreißt nicht die Bande des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe; ſie dauern über das Grab hinaus und ſind die Jakobsleiter, welche den Himmel mit der Erde, die Abgeſchiedenen mit den Lebenden verbinden. Durch dieſen Glauben, dieſe Liehe hat der Tod für uns ſeine Schrecken verloren; er iſt nur der letzte Tribut, welchen wir dem Irdiſchen zu zollen haben; er iſt die Befreiung des unſterblichen Geiſtes, eine Rückkehr des zeit⸗ weilig gefeſſelten unſterblichen Theiles zu dem Anfang und Urquell des immerdar freien Geiſtes, des Unvollkommenen zur göttlichen Vollkommen⸗ heit. Das Leben rauſcht und wogt unaufhaltſam weiter, kein Platz bleibt unbeſetzt und leer; der Todte ruht noch nicht in der Erde, und hundert Andere drängen ſich ſchon heran, den Platz ein⸗ zunehmen, auf welchem er geſtanden. Menſchen kommen und gehen in raſtloſem Wechſel, ihre Thaten aber bleiben. Die ganze Gegenwart fußt auf den Thaten der untergegangenen Ge— ſchlechter, und alles, was ſie geſchaffen, iſt eine laut redende Gedächtnisfeier für die Verſtorbenen. Es gibt aber noch einen anderen Platz, wo die Todten lebendig bleiben, und der heißt das Herz, das kleine Menſchenherz mit ſeiner un⸗ endlich großen ewigen Liebe. Konnte eine Mutter jemals ihres Kindes vergeſſen und wohl ſelten ſind Söhne oder Töchter, in deren Herzen jemals das Bild der liebenden Mutter, des treu ſorgen⸗ den Vaters für immer ausgelöſcht wäre. Und mit einer ſolchen Liebe, gehoben vom lebendigen Glauben, treten wir an die Gräber unſerer Todten. Hier unter dem kleinen Hügel ſchläft ein Kind— o es war ſo ſüß, ſo lieb! Schmücke das Grab mit Thränen, Mutter, aber vergiß nicht, daß dein Kind als Engel an Gottes Thron weilt und des Augenblickes wartet, da es wieder an deinem Herzen ruhen kann. Dort liegt eine Mutter— Kind, du haſt das Beſte verloren, was es auf Erden gibt, aber die Liebe der Mutter iſt dir nicht geſtorben, ſie wacht und betet für dich im Himmel. Und hier ſchlummert eine Braut— gedulde dich ein kleines Weilchen, und den Bund, welchen der Prieſter fürs Leben ſegnen ſollte, ſegnet Gott für die Ewigkeit. Und dort ein friſch aufgeworfener Hügel. Wenn du, trauernde Gattin, des todten Gatten nicht ver⸗ giſſeſt, wenn du ihm Liebe und Treue bewahrſt — der Selige bleibt, was er dir geweſen; du haſt ihm den Ausgang geſchmückt, er ſchmückt dir den Eingang. Der Schmerz des Lebewohls wird dir zur Freude des Willkommens. „Nicht auf immer bleibt getrennt hien eden, Was ſich hier zum treuen Vunde fand, Was der kalte Tod ſo früh geſchieden, Findet ſich dort im verklärten Land; Kurz ſind nur der Grabnacht Dämmerungen, Kurz die Schauer, die der Gruft entweh'n, Und wem hier des Tages Ruf verklungen, Dem blüht droben ſchön'res Wiederſeh'n. Weinet nicht, daß euch der Sturm getroffen, Laſſet ab vom tiefſten Seelenſchmerz, Himmelsroſen zeigt des Glaubens Hoffen, Löſt in Ahnung auf den ſtummen Schmerz; Denn die Pilger, die zum Staub geſunken, Ruh'n bei Palmen, hoch von Gott verklärt, Bis auch wir den Lebenskelch getrunken, Der mit Luſt und Kummer uns genährt. Muthig kühn den ſtarren Gram getragen, Chriſtenhoffnung überlebt den Tod! Nach der Sturmnacht muß es wieder tagen, Und um Gräber leuchtet Morgenroth; Und ein Leitſtern lächelt auf den Wellen, Die mit Macht umzieh'n den Lebenskahn, Mag der Kahn am Klippenrand zerſchellen: Chriſtenglaube führt uns himmelan!“ Jeutſchland. Darmſtadt, 29. Okt. Das Zarenpaar, die Großfürſtin Olga, Großfürſt Sergius und Ge— mahlin ſind heute 10 Uhr abgereiſt. Die ge⸗ ſammte großherzogliche Familie war am Bahnhof anweſend, auch die Spitzen der Civil⸗ und Mi⸗ litärbehöede. Der Kaiſer und der Großfürſt trugen heſſiſche, der Großherzog ruſſiſche Uniform. Bei der Abfahrt brachte die zahlreiche Volksmenge Hochrufe aus. Aus Rah un) Fern. Viernheim, 31. Okt. Die Haupt⸗Ver⸗ ſammlung des IX. Kreiſes der deutſchen Turner ſchaft hat den Herrn Bürgermeiſter Pfütz er zum Ehrenpräſidenten der hieſigen Turn⸗ genoſſenſchaft Germania ernannt und in nach- ſtehendem Schreiben demſelben davon Kenntniß gegeben: Hochgeehrter Herr Bürgermeiſter! In dankbarer Anerkennung Ihrer Verdienſte um die Deutſche Vereinsturnſache und in Wür⸗ digung Ihrer Fürſorge um die hieſige Turnerei, die Sie derſelben als deren erſter Vorſitzender zu Theil werden ließen, hat die Hauptverſamm⸗ lung beſchloſſen, Sie zum Ehrenpräſidenten der Turngenoſſenſchaft„Germania“ zu ernennen. Indem wir Ihnen die Ehren⸗Urkunde anbei überreichen, fuͤgen wir den Wunſch bei, es möge Ihnen noch recht lange vergönnt ſein, ſich dieſer Würde zu erfreuen, wie wir auch hoffen, daß Sie nach wie vor unſerer Turngenoſſenſchaft von Herzen zugethan bleiben. Der Vorſtand der Turgenoſſenſchaft„Germania“. Mit Turnergruß! Karl Rothermel, Kreisvertreter. Die feierliche Ueberreichung der Ehrenurkunde wird heute Abend im Vereinslokal,„Gaſthaus zum Freiſchütz“ ſtattfinden. Viernheim, 30. Okt. Zu Ehren des von hier ſcheidenden hochw. Herrn Kaplan Kirſch hatte ſich am Mittwoch Abend im Gaſthaus zum Freiſchütz eine Anzahl hieſiger Bürger zu einer kleinen Abſchiedsfeier verſammelt. Nachdem Herr Gemeinderath Lahres den Vorſitz übernommen, dankte Herr Gemeinderath Jöſt dem Scheidenden für die faſt vierjährige Thätigkeit in hieſiger Gemeinde und wünſchte demſelben eine baldige Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit und in nicht allzu ferner Zeit ein frohes Wiederſehen.— Herr Kaplan Kirſch wies dankend das ihm ge⸗ ſpendete Lob zurück und erwiderte, ſein Wirken im hieſigen Orte ſei ſtets vom beſten Wollen begleitet geweſen. Kein Menſch ſei bekanntlich vollkommen und habe er vielleicht gefehlt und irgend Jemand verletzt, ſo bitte er jeden um Verzeihung. Des weiteren gedachte Redner noch der überaus verdienſtvollen Thätigkeit des ver⸗ ſtorbenen erſten Präſidenten des Männervereins, Herrn Ehatt, und gab dem Wunſche Ausdruck, daß der Verein in dieſem(des Verſtorbenen) Geiſte ſtets fortgeführt werden möge. Beſonde 8 ans Herz legte er den Männern und Familien- vätern die Marian. Jünglings-⸗Sodalität und bat, doch dahin wirken zu wollen, daß dieſe auf die ihr gebührende Höhe gebracht würde. Wolle man tüchtige chriſtliche Männer erziehen, ſo ſei es durchaus nothwendig, die Jugend zu ſchützen und zu einem chriſtlichen Leben anzuhalten. Die Marian. Jünglings⸗Sodalität und mit ihr die Verehrung der Gottesmutter ſei aber das beſte Mittel dazu.— Es ſprachen noch der hochw. Herr Pfarrverweſer von Heddesheim und Herr Pet. Eug. Ehatt, ferner dankte Herr J. Kirchner im Namen der Jünglinge ⸗Sodalität für die große Mühe und Aufopferung, die der Scheidende der⸗ ſelben gewidmet habe.— Der hieſige Kirchenchor ſowie die Geſangsabtheilung der Jünglings⸗So⸗ dalität verſchönten die Feier durch mehrere Lieder⸗ vorträge.— Begleitet von einem dreimaligen Hoch und vielen Segenswünſchen verließ gegen 11 Uhr Herr Kaplan Kirſch die Verſammelten, um ſich am nächſten Tage(wie ſchon mitgetheilt) nach Freiburg zu begeben.— Möge die baldige Erreichung des geſteckten Zieles und Erlangung und Erhaltung einer frohen Geſundheit dem Scheidenden beſchieden ſein. Viele und beſonders die Armen in hieſiger Gemeinde werden ihm ſtets ein treues Gedenken bewahren. Viernheim, 30. Okt. In einer im be⸗ nachbarten Weinheim ſtattgefundenen Verſamm⸗ lung ſchloſſen ſich 14 Turnvereine der hieſigen Umgegend zu einem neuen Turngau unter dem Namen„Bergſtraße⸗ und Weſchnitzthalgau“ zu⸗ ſammen und erklärten dieſerhalb ihren Austritt aus dem Rhein⸗Main⸗ bezw. Rhein⸗Neckargau. Der neue Gau beſteht aus den Turnvereinen zu Viernheim, Weinheim, Birkenau, Nieder- Liebersbach, Mörlenbach, Rimbach, Oberflocken⸗ bach, Sulzbach, Lützelſachſen, Hohenſachſen, Leuters⸗ hauſen und Käferthal. Als Gauvorſtand wurde Herr Hofmann⸗Weinheim gewählt. Marburg, 29. Okt. Nach 7tägiger Ver⸗ handlung verurtheilte die Strafkammer den Kaſſir Hahn von der Borkener Darlehenekaſſe wegen Unterſchlagung zu 4 Jahren 2 Monaten Ge⸗ fängniß. Welches grauſame Geſchick hat ſie zu ihm geführt! Wir ſind verloren— rettungslos verloren!“ „Wer war bei dem alten Marquis, gnädige Komteſſe?“ fragte Jeanette athemlos. „Giralda, meine Tochter— mein unſchuldiges Kind! O, barmherziger Himmel; Die Hand der Tochter ſoll des Vaters Verderben herbeiführen.“ „Fräulein Giralda bei dem Marquis de Vigny?“ rief Jeanette aus,„allmächtiger Gott!“ „Jeanette,“ ſprach die Komteſſe, am ganzen Körper zitternd.„Ich muß meine Tochter ſprechen. Ich muß wiſſen, was ſie ihm bisher geſagt hat. Sie weiß allerdings ſelbſt wenig von der Wahrheit, doch iſt es möglich, daß ſie uns verrathen hat, wenn ſie unter dem Eindruck dieſer unerwarteten Begeg- nung mit ihrer Mutter nicht im Stande geweſen iſt, ihre Gefühle zu verbergen! Der alte Marquis iſt ſehr argwöhniſch. Er wird ſie befragt, ſie wird ihm Alles geſagt haben. Jetzt, zu dieſer Stunde, wird er bereits von ihr wiſſen, daß ich ihre Mutter — die Schauſpielerin— bin! Wie lange wird es dauern, wenn er in ihre Augen blickt, um ihm zu offenbaren, wer ihr Vater iſt. Sie hat Armand's Augen! Mein armer, armer Gatte!“ „Wie wollen Sie es anfangen, Giralda zu ſehen, gnädige Komteſſe?“ fragte Jeanette ängſtlich, ihr ganzes Sinnen auf eine ſolche Möglichkeit kon⸗ centrirend. „Graf Eugen erzählte mir auf dem Wege nach dem Theater, daß ſein Onkel, der Marquis de Vigny, heute in Paris angekommen ſei. Zufällig nannte er mir auch das Hotel, wo er abgeſtiegen. Dahin muß ich gehen, Jeanette. Ich muß Giralda auf ihrem Zimmer ſprechen, wenn ſie nach Hauſe zurückkehrt. Es wird mir nicht ſchwer fallen, eine geheime Unterredung mit ihr zu erlangen. Sollte ſie dem alten Marquis irgend Etwas mitgetheilt haben, was uns verderben könnte, ſo muß mein Gemahl ohne Zögern Frankreich verlaſſen.“ Die Komteſſe ſprang plötzlich auf und durch⸗ ſchritt das Zimmer, verzweifelnd die Hände ringend. Qualvolle Gedanken waren es, die ihr das Haupt durchwirrten und ihr das Blut ſiedend heiß zum Herzen trieben. Jeanette verfolgte ſie unaufhaltſam mit den Augen. Sie ſuchte umſonſt nach einem Troſteswort, das ſie ihr ſagen konnte. Einige Minnten herrſchte tiefes Schweigen, welches plötzlich dadurch unterbrochen wurde, daß Jemand an die Thür klopfte. „Es iſt mein Vater,“ ſagte die Komteſſe.„Sage ihm, ich fühle mich beſſer. ſehen.“ Jeanette eilte an die Thür und öffnete. Ein Diener ſtand auf dem Korridor und reichte Gabrielens Vertrauten ein Stück Papier. „Eine junge Dame wünſcht die gnädige Kom⸗ teſſe zu ſprechen,“ ſagte er im Flüſtertone.„Ich Ich kann ihn noch nicht ſagte ihr, daß meine Gebieterin krank ſei, aber ſie läßt ſich nicht abweiſen. Sie iſt eine elegante, junge Dame, ſo viel habe ich wohl bemerkt, obwohl ſie ihr Geſicht dicht verſchleiert hält, Jeannette. Ich konnte ihr die Bitte nicht abſchlagen, ſie anzumelden.“ „Meine Herrin kann heute Abend keinen Be⸗ ſuch empfangen,“ verſetzte Jeannette.„Sage der jungen Dame, daß ſie wiederkommen möge.“ Die Komteſſe hatte beim Kamin Platz genommen. Von dem geflüſterten Zwiegeſpräch draußen war ihr Nichts entgangen. „Den Namen, Jeannette?“ rief ſie, ohne ſich zu rühren. Die Dienerin trat an ſie heran und händigte ihr das Billet der Beſucherin ein. Die Komteſſe entfaltete das Papier und las das deutlich geſchriebene Wort„Giralda“. „Ich will die junge Dame ſehen,“ gebot Ga- briele, indem ſie den Zettel in's Feuer warf.„Führe ſie ſogleich auf mein Zimmer.“ Der Diener beeilte ſich, zu gehorchen. Eine Minute ſpäter vernahm man einen leichten Schritt auf dem Korridor und gleich darauf ließ ſich ein zaghaftes Klopfen hören. Jeannette eilte zum Eingang um die Beſucherin einzulaſſen und verſchloß dann ſofort die Thür wieder. Es war eine ſchlanke, mädchenhafte Geſtalt. büat. Zimmer trat; ihr Geſicht war dicht ver⸗ üllt. Gabriele blickte auf. den Schleier zurück. „Giralda!“ Von zwei Stimmen zugleich ſchallte dieſer Name durch das Gemach. Die Aufregung und die Erfahrungen dieſes Abends hatten eine große Veränderung in dem Geſicht des jungen Mädchens hervorgebracht. Es war noch ebenſo ſchön und lieblich, aber die Roſen⸗ wangen waren erblaßt, das fröhliche Lächeln war verſchwunden. Ihre blauen Augen erglänzten in Die Angekommene ſchlug tiefem Schwarz; um den kleinen Mund lag ein Zug von Trauer und das ganze kleine Geſichtchen ſah ſo traurig aus, daß das Herz Gabrielens zu bluten begann. Einen Augenblick lang ſahen ſich Beide wortlos an. Dann öffnete die Komteſſe die Arme und mit Brust Frendenſchrei ſank Giralda an ihrer Mutter ruſt. „Biſt Du es wirklich, Mama?“ rief ſie, ſich innig an Gabriele ſchmiegend.„Ich fürchtete einen furchtbaren Irrthum. O, meine liebe, gute Mutter!“ Sie fing bitterlich zu weinen an. Die Komteſſe zog ſie innig an ihr Herz. Sie ſtrich ihr ſanft über das Haar und tröſtete ſie mit zärtlichen Worten. (Fortſetzung folgt.) Für Geiſt und Herz. Die Dummheit drängt ſich vor, um geſehen zu werden; die Klugheit ſteht zurück, um zu ſehen. Nicht Macht noch Größe kann den Sterblichen vor Tadel ſichern. Die Verleumdung fällt im Rücken auch die reinſte Tugend an. Spr ich die Wahrheit frei und offen, Thu', was braver Männer Pflicht, Aber Dank dafür erhoffen Von der Welt, das darſſt du nicht. e * N en um er och td ber. bekilnz 9 10 denen lu millen. t Und ie auf Lale 0 fei chigen . Die ihr die 8 beſte hahn. 0 8 Heir uuchet Je goße de ger: enger 0 S0. Ueder. maligen gehen inelten, gehell balbige angung dem anders 1 ihm in be⸗ damm hieſigen er dem u zu. lubtritt fatal. einen lieder. floden kulerz Ourde tt Ver⸗ Kaſſir wegen n Ge⸗ — geſtalt, gt ver⸗ schlug r Nane dieses dem t. Es Noſen⸗ in war 5 ten in 09 ein ſchtchen es zu vorllos ind mit Muer V ſih 1 let Sie je mit chen zu hen. lichen t in Caſſel, 29. Okt. Ja Mo dh eim, Kreis Homberg, ſind 14 Wohnhäuſer und Scheunen! bis 5.85 p niedergebrannt. 5. den We e Deſſins u. Farben, ſch Hof(Beyern), 29. Okt. Die hieſige Wagen⸗ 5 fee b ik 2 73 1 0 5 weiße und farbige Henneberg⸗ Seide von reine Wolle doppeltbreit 8 Fi reine Wolle sol. Qualität eee Landtsaus, 60 Pf. bis M. 18.68 p. 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Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Bekanntmachung. 1. Bei den diesjährigen Herbſt-Control-Verſammlungen im Bereiche des Meldeamts Heppenheim haben zu erſcheinen: a. Alle Reſerviſten auch die nur Garniſondienſtfähigen. b. Die zur Dispoſition der Truppentheile Beurlaubten. 0. Die zur Dispoſition der Erſatz-Behörden entlaſſenen Mannſchaften und d. Diejenigen Mannſchaften der Landwehr 1. Aufgebots, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 188ch in den activen Militärdienſt eingetreten ſind. 3 — 291 2. Die Militärpäſſe und Führungs-Atteſte ſind mit zur Stelle zu bringen. 3. Stöcke und Pfeifen u. ſ. w. ſind vor dem Antreten wegzulegen. 4. Wer dieſer Einberufung nicht Folge leiſtet, kann bis zu drei Tagen Mittel⸗Arreſt und mit Nachdienen beſtraft werden, auch verliert er Anſpruch auf die Landwehr-Dienſt-Auszeichnung. Die Arreſt— ſtrafen können geſetzlich nicht in Geldſtrafen umgewandelt werden. 5. Wer durch Krankheit oder dringende Geſchäfte von der Theilnahme an der Control⸗Verſammlung abgehalten wird, hat rechtzeitig bei dem Meldeamt Heppenheim unter Vorlage eines den Grund be— ſcheinigenden und von der Ortsbehörde beglaubigten Atteſtes um Dispenſation nachzuſuchen, oder bei unvorhergeſehenen, nicht aufſchieb⸗ baren Geſchäften dieſes Atteſt ſpäteſtens zur Stunde der Verſammlung auf dem Controlplatze abgeben zu laſſen. 6. G leichzeitig werden die Mannſchaften darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie ſich den ganzen Tag, an dem die Control-Verſammlungen ſtattfinden, als im activen Dienſt, befindlich zu betrachten haben, und daß etwa vorkommende Ungehörigkeiten gegen die gleichzeitig mit ihnen zur Control-Verſammlung einberufenen Offiziere und Unteroffiziere des Beurlaubtenſtandes und Gensdarmerie vor, während und nach den Control-Verſammlungen auß 355 Militär⸗ Geſetzen beſtraft werden. Die Appells finden ſtatt: O Zu Viernheim auf dem Watte,(Montag, den. Nov. 275 Vormittags 9 Uhr, für die Bürgermeiſterei Viernheim. Erbach i. O., den 18 3 Oktober 1896. Großherzogliche Bezirks⸗Kommando Erbach i. O. Penther, Oberſtlieutenant z D. und Commandeur des Landwehr-Bezirks Erbach i. O. Auhänge⸗Etiquetts Dickrüb en und 11 5 löſe 1 liefert hat zu verkaufen 1287 billigſt die Buchdruckerei von Peter Müller 2., Wagner. W. gingener, Viernheim. 1 74 1 7* b ͤↄ22121 w.]Ü imYàmm̃—̃̃7—Ü—õẽ³Üʃ ebssef Ausverkauf! hiermit zur allgemeinen an die aus feſtem Celluloſe Karton ˖ d. Is., am letzten Tage bis! Bekanntmachung. Nächſten Montag, den 2. November 1896, Uhr, wird auf dem Ratbhauſe dahier 1. der vorhandene Dung im Faſſelſtall, an die Meiſtbietenden 2. verſchiedene Maurer- und Schloſſerarbeiten, 3. das Aufarbeiten der Waldſtreu loosweiſe Venigſtnehmenden verſteigert. Vormittags 10 Die Stelle eines Wegaufſehers in hieſiger Gemeinde ſoll neu beſetzt werden und wollen ſich geeignete Bewerber bis längſtens den 15. November d. J. bei uns melden. . Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß das Beſichtigen, ſowie der An- und Verkauf, ſowohl durch Käufer als auch deny Vermittler, von Rohprodukten als Tabak, Frucht- ze. ſowie Vieh an Sonn- und Feier⸗ tagen verboten iſt und werden Zuwiderhandelnde zur Anzeige gebracht. 2— 1 —Nächſten Mittwoch, den 4. und Donnerstag, den 8. Nov. Vormittags 11 Uhr findet auf dem Rathhauſe Tilgungsrenten, der Gebühren für und Feldſtrafen ſtatt. die Erhebung der direkten Steuer, der Fortführung der n ſowie der Forſt⸗ Viernheim, den 29: 8 Oktober 1899: Großhe Bürgermeiſterei Vier nl nheim. Pfützer 1292 oe 500 oo ο οο οο ü 4 Frau Fröhlich, Zahnatelier 8 Mannheim H 2. 19. 1293 8 — Schmerloſes Zahnziehen; künſtliche Gebiſſe; Umarbeiten ſchlecht ſitzender Gebiſſe; Plombieren der Zähne, ſowie alle Metallarbeiten. eee 9 K ee de 3 Wir ſuchen ſür unſere Fack⸗ fabrik tüchtige Arbeiterinnen, welche im Flicken und Stopfen gut bewandert find. 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