1 a0 ah ttsb auf 120 1390 U 1207 . Mittwochs und Samſtags nud koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 jernhei Publikationsergan der Gr. Bürgermeifkerki Dieruhein. Auzrigeblati ven Viernmk sta, Wetaheitg, Aäferthal und Augrbung. Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. Geiger ZuAusſchreibungen wirkſam u. billig Inſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltig: Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Nr. 98. erlts Flat Jamslag, den 5. Deienbtr. 18906. Jus Naß und Fern. Aus Rheinheſſen, 4. Dez. Zuckerrüben. bau. Die Ermittelungen haben ergeben, daß in; den letzten Jahren in Rheinheſſen etwa 6700 Morgen mit Zuckerruben bebaut geweſen ſind, davon im Kreis Worms 5100 Morgen, Alzey 1100 Morgen, Mainz 780 Morgen und im Kreis Oppenheim 480 Morgen. Langen, 3. Dez. Bei der Bürgermeiſter⸗ wahl in Mörfelden am verfloſſenen Samſtag waren, wie das„Lang. Wochenbl.“ mitgetheilt, nicht weniger als 7 Kandidaten aufgeſtellt. Es hat Stichwahl ſtattzufinden zwiſchen Herrn Bei⸗ ordneten Küchler und Herrn Polizeidiener Schulmayer. Erſterer erhielt 149, letzterer 68 Stimmen. Weitere Stimmen waren zugefallen den Herren: Ph. Acker(31), Johs. Kunz(26), Hrch. Acker(21), G. H. Geiß(16), G. P. W. Knoblauch(8). Bürſtadt, 2. Dez. Ein hieſiger Einwohner ließ kürzlich eine mit Werthſachen gefüllte Hand⸗ taſche im Eiſenbahnwagen liegen. Da eine auf der nächſten Station erfolgte Durchſuchung des Coupees erfolglos blieb, richtete ſich der Ver⸗ dacht des Funddiebſtahls auf eine bekannte Per⸗ ſon aus einem benachbarten Orte, die in das betreffende Coupee eingeſtiegen war. Die Unter⸗ ſuchung ergab die Beſtätigung dieſer Vermuthung. Der Verdächtigte, der anfänglich von nichts wiſſen wollte, gab nach längerem Zögern die Taſche unverſehrt heraus. Entbehrlichkeit des Futterknochen⸗ mehls. Unter der Bezeichnung„Futterknochenmehl“ (fein präcipitirter Kalk) wird in den Zeitungen nicht ſelten ein Mittel zur Beförderung des Wachsthums der jungen Thiere, ſowie als Vor⸗ beugungsmittel gegen einzelne Krankheiten, wie Leckſucht, Knochenbrüchigkeit und dergl. ange⸗ prieſen. Nun wiſſen wir, daß unſere Hausthiere von dieſem Futterknochenmehl nur in denjenigen Fällen Nutzen haben, alſo Theile davon ver⸗ dauen, wenn ihnen in dem gewöhnlichen Futter nicht genügend Phosphorſäure und Kalk geboten werden. Sobald dſeſe mineraliſchen Nährſtoffe in ausreichender Menge in der Futterration ent⸗ halten ſind, hat die Verabreichung von Futter- knochenmehl wenig Werth. Es iſt alſo unſere Aufgabe, Futtermittel mit hohem Gehilte an phosphorſaurem Kalke zu erzielen. Daß dies möglich iſt, wird durch viele Thatſachen bewieſen. Wir haben zu dieſem Zwecke nur nöthig, unſere Pflanzen in ausreichender Weiſe mit phosphor⸗ ſaurem Kalke zu düngen, damit ſie ſich den außer⸗ ordentlich wichtigen Nährſtoff, der in den meiſten Böden in unzulänglicher Menge enthalten iſt, aneignen können. In manchen Gegenden war früher die Knochenbrüchigkeit ſtationär; ſie hat ſich verloren, ſeitdem ſich die Wteſen beſſerer Pflege und Düngung erfreuen und der Futter⸗ bau auf dem Acker in rationellerer Weiſe be⸗ treiben wird. Ein ungemein billiges und wirkſames Mittel zur Gewinnung vermehrten und beſſeren Futters von Wieſe und Acker beſitzen wir im Thomas⸗ ſchlackenmehl. Deſſen Anwendung iſt überall an⸗ gezeigt, mag der Boden leicht oder ſchwer ſein; es wird uns nie im Stiche laſſen, ſondern ſtets zur Eczielung reichlichen und nahrhaften Futters dienen. Bei der erſten Düngung verwenden wir vielleicht 600 kg, bei der zweiten etwa 400 kg und in allen folgenden Jahren 300 kg pro ha, mag es ſich um Düngung der Wieſe oder um Sicherung des Futterbaues auf dem Felde han⸗ deln. Je nach der Bodenzuſammenſetzung werden wir neben dem Thomasmehl mehr oder weniger Kainit anwenden müſſen, weil Gräſer ugd Klee⸗ pflinzen viel Kali zu ihrer Ausbildung bedürfen. Auf leichteren, ſandigen und moorigen Boden⸗ arten, die arm an Kali ſind, iſt eine reichliche Kalidüngung von 600—800 kg pro ha ge- boten; auf beſſe'rem Boden kommt man natürlich mit kleineren Mengen aus. Durch viele Unterſuchungen, ſo u. a. an der Verſuchsſtition in Münſter, iſt nachgewieſen worden, daß der Elweißgehalt des Heues, von Niturwteſen ſowohl wie von Rieſelwieſen, um das Doppelte ungefähr, nämlich von 6—7 auf 11-13% geſteigert wird. Dieſe Erſcheinung findet ihre Erklärung darin, daß die Phosphor⸗ ſäure in der Pflanze beſtändig in Geſellſchaft der Eiweißſtoffe vockommt; je reicher ein Pflanzen theil an eiweiß irtigen Stoffen ict, deſto größer iſt auch die Menge der Phosphorſäure. Da nun das Heu in der Mehrzahl unſerer Wirth⸗ ſchaften die Grundlage der Fütterung bildet, ſo haben wir eine zwangloſe Erklärung, warum in den Wirthſchaften, welche regelmäßig mit Thomas ſchlackenmehl und Kainit düngen, von Leckſucht, Knochenbrüchigkeit und von Zufütterung des prä⸗ parirten phosphorſauren Kalkes keine Rede iſt. Hier finden wir vielmehr frühreife, ſpäter durch große Leiſtungsfähigkeit ſich auszeichnende Thiere, weil die eiweiß⸗ und phosphorſäurereiche Nahrung den frühzeitigen Abſchluß des Knochenwachsthums und des Zahnwechſels bewirkt. Außer der Qualitäts verbeſſerung kommt na⸗ türlich auch der hohere Heuertrag in Anſatz, den die Kaliphosphatdüngung bewirkt. Es liegen Beiſpiele vor, daß ſchon das Doppelte und noch mehr des früheren Ertrages geerntet worden iſt. Zi then wir beides, Qualitäts verbeſſerunz und Er⸗ tragsſteigerung, in Betracht, ſo iſt es keine Sel⸗ tenheit, daß die dreifache Menge an Pflanzen⸗ eiweiß, alſo an demjenigen Nahrſtoff gewonnen wird, der in der Futterration unſerer Hausthiere gewöhnlich in unzureichender Menge enthalten iſt. Die geeignete Zeit zun Vornahme der Düngung iſt gekommen. Wir ſiad dabei allerdings nicht an einem beſtimmten Monat gebunden, ſondern können auch im Nachwinter, bis zum Februar und März, die Düngung noch vornehmen. Nach unſeren Erfahrungen müſſen wir indeſſen der zeitigen Düngung den Vorzug geben, und daher haben wir geglaubt, ſchon heute auf dieſe wichtige Culturmaßregel hinweiſen zu ſollen. 1430 E. 8 Mannheims größ uss jun. eine bedeutende Preisermässigung M. eintreten. e ich von heute ab auf ſämmtliche Abendmäntel, Regeumäutel, Kinder⸗ Mannheim p 3, 16. — tes Damenconfections-Geſchäft E. 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