Erſcheint Mittwochs und Samſtags nud koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 ——— ͤ!m— Piernheimer Anzeiger Dublikationsorgan der Gr. Bürgermeiſlerei Viernheim. Auzeissblatt ven iernheim, Weinheim, RAäferthal und Magebung. Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. Freren r er nſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltig: Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Nr. 98. Jurites glalt. Jamslag, den 5. Peſenber. 1896. deutschland. — Die Errichtung von Kornlager⸗ häuſern wird auch von einem Theil der ſächſt⸗ ſchen Landwirthe gewünſcht. Mehrfach hat man verlangt, die ſächſiſche Regierung möge auf Staatskoſten derartige Häuſer bauen laſſen, und auch im Landesculturrath war ein entſprechender Antrag geſtellt. Dieſer iſt jedoch abgelehnt worden. Der ſächſiſche Landesculturrath hält es empfehlenswerther, wenn die Regierung den landwirthſchaftlichen Genoſſenſchaften zu dem Bau von Kornlagerhäuſer unverzinsliche Dar⸗ lehen gibt und ihnen vielleicht auch Bauland in der Nähe von Bahnhöfen überläßt. Ausland. Wien, 3. Dez. Hier wird berichtet, daß England den Vorſchlog gemacht habe, dem Sul⸗ tan die vollſtändige Durchführung der Reform⸗ projekte zu empfehlen und ſich über Zwangs⸗ maßregeln im Falle der Ablehnung durch den Sultan zu einigen. Die Vorſchläge wurden von den Regierungen in Berlin, Wien und Rom angenommen. Rußland ſtimmte dem erſten Punkt zu, lehnte aber die Zwangsmaßregeln ab. Paris, 3. Dez. Ueber eine Beraubung des Prinzen Ernſt Windiſchgrätz in Vizzavona wird aus Ajaccia berichtet: Am Sonntag früh 9 Uhr ſtellten ſich drei Kerle in dem Hotel ein, wo der Prinz wohnte, und verlangten denſelben zu ſprechen. Der älteſte von ihnen drang mit Ge⸗ walt in das Zimmer des Prinzen und verlangte Geld. Der Prinz rief ſeinem Arzt und beauf⸗ tragte ihn, Geld aus einer Geldkaſſe zu nehmen. Der Räuber riß aber die Geldkaſſe, in der ſich ungefähr 4000 Franken befanden, an ſich und entfernte ſich. Der öſterreichiſche Conſul hat ſich nach Vizzavona begeben, um in Gemeinſchaft mit den Verwaltungs⸗ und Gerichtsbehörden Maßregeln zur Verfolgung der Räuber zu er— greifen. Ius Jah und Fern. Viernheim, 5. Dez. Wie wir hören, wurde die Anfertigung des Altares und der Kanzel für unſere neue Kirche Herrn Bildhauer Buſch aus Groß⸗Steinheim übertragen. Die Koſten für die Herſtellung des Hauptaltars ſtellen f ſich auf ungefähr 10,000 M. und ſteht demnach zu erwarten, daß derſelbe in jeder Hinſicht ein würdiger Schmuck unſeres neuen Gotteshauſes zu werden verſpricht.— Herr Forſtwart Bor⸗ muth aus dem nahen Hüttenfeld feierte heute ſein 25jähriges Dienſtjubiläum. Verfälschte schwarze Seide. Man verbrenne ein Müſterchen des Stoffes, von dem man kaufen will, und die etwaige Ver⸗ fälſchung tritt ſofort zu Tage: Aechte, rein ge⸗ färbte Seide kräuſelt ſofort zuſammen, verlöſcht bald und hinterläßt wenig Aſche von ganz hell⸗ bräunlicher Farbe.— Verfälſchte Seide(die leicht ſpeckig wird und bricht) brennt langſam fort(namentlich glimmen die„Schußfäden“ weiter, wenn ſehr mit Farbſtoff erſchwert) und hinterläßt eine dunkelbraune Aſche, die ſich im Gegenſatz zur ächten Seide nicht kräuſelt, ſon⸗ deren krümmt. Zerdrückt man die Aſche der ächten Seide, ſo zerſtäubt ſie, die der verfälſchten nicht. Die Seiden ⸗ Fabriken 6. Henne⸗- berg(k. u. k. Hoflief.) Zürich verſenden gern Muſter von ihren ächten Seidenſtoffen an jedermann und liefern einzelne Roben und ganze Stücke porto- und steuerfrei ins Haus. 5 Heller'ſche Spielwerke. Mit den Heller'ſchen Spielwerken wird die Muſik in die ganze Welt getragen, auf daß ſie überall die Freude der Glücklichen erhöhe, die Unglücklichen tröſte und allen Fernweilenden durch ihre Melodien herzbewegende Grüße aus der Heimat ſende. In Hotels, Reſtaura⸗ tionen u. ſ. w. erſetzen ſie ein Orcheſter und erweiſen ſich als beſtes Zugmittel; für obige empfehlen ſich noch beſonders die automatiſchen Werke, die beim Einwerfen eines Geldſtückes ſpielen, wodurch die Ausgabe in kurzer Zeit ge⸗ deckt wird. Die Repertoirs ſind mit großem Verſtändnis zuſammengeſtellt und enthalten die beliebteſten Melodien auf dem Gebiete der Opern-, Operetten⸗ und Tanzmuſik, der Lieder und Choräle. That⸗ ſache iſt ferner, daß der Fabrikant auf allen Aus⸗ ſtellungen mit erſten Preiſen ausgezeichnet, Lieferant aller europäiſchen Höfe iſt und ihm 1 5 Tauſende von Anerkennungeſchreiben zu⸗ gehen. Die Heller'ſchen Spielwerke ſind ibrer Vor⸗ züglichkeit wegen als paſſendſtes Geſchenk zu Weihnachten, Geburts⸗ und Namenstagen, außerdem für Seelſorger, Lehrer und Kranke, wie überhaupt jedermann, der noch kein ſolches beſitzt. aufs wärmſte zu empfehlen. Man wende ſich direkt nach Bern, ſelbſt bei kleinen Aufträgen, da die Fabrik keine Nie⸗ derlagen hat. Reparaturen, auch ſolche von fremden Werken, weraen auf beſte beforgt. Auf Wunſch werden Theilzahlungen bewilligt und illuſtrirte Preisliſten franko zugeſandt. 1397 unleigesetste offt In Aunertaul Z Meter solider Stoff zum ganzen Kleld für M. 1.50 Pfennige. Cheviots Diagonal Veloutine doppeltbreit sol. Qualität in modernsten Farben à 75 Pfg. pr. Meter à 65 Pfg. pr. Meter. Reinwollene Spagnolett Flanelle à 85 Pfge. p. Mtr. versenden in elnzelnen Metern franco ins Haus, neueste Mode- bildre gratis OETTIN GER& Co, Frankfurt am Main. 8 Separat-Abthellung für Herrenkleiderstoffe 5 Buxkin von M 1,35 Pfg., Chevlots von M. 1,95 Pfg. an pr. 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Ich habe ſchon ſeit ein paar Jahren mein Auge darauf gehabt, aber ich hatte ja Niemanden, für den ich es kaufen konnte!“ ſprach der alte Herr freundlich.„Es heißt Zulima. Es iſt ein echter Araber und ein Geſchenk von mir f Dich, Giralda. Ich möchte gern, daß Du Dir Vergnügungen im Reiten machteſt, Kind. Wann willſt Du es verſuchen?“ „Sogleich! O, wie gütig Du biſt, lieber On⸗ kel!“ rief das junge Mädchen ſtrahlenden Auges. „Keinen Dank l' wehrte der alte Herr lächelnd ab.„Mir iſt es die größt Freude, wenn Dich etwas glücklich macht. Gehe und lege Deinen Reit⸗ anzug an, Kind. Pierri der Jockei, ſoll Dich auf Deinem erſten Ritt begleiten!“ Giralda beeilte ſich, ſeinem Wunſche nachzu⸗ kommen. In unglaublich kurzer Zeit hatte ſie ihren Anzug beendet und kam nun, glühend vor freudiger Erregung, zurück. Zulima, geſattelt und geſchirrt, wartete bereits vor dem Portale. Der Marquis half ihr galant in den Sattel und bedauerte es, ſie nicht begleiten zu können. Im nächſten Augenblick ritt Giralda davon, die Allee hinunter, von Pierre gefolgt. Der alte Herr ſchaute ihr mit ſtolzem Blick nach. „Wie ſchön und graziös ſie iſt!“ murmelte er vor ſich hin.„Wie ſtolz ſie im Sattel ſitzt! Wie eine echte de Vigny.“ Er ſah ihr nach, bis ſie hinter der Pforte in einen Seitenweg einbog. und war gerade im Be⸗ griff, ins Haus zu gehen, als ſich das Parkthor wiederum öffnete und eine Chaiſe daherrollte. „Ah, da kommt Beſuch,“ ſagte der Marquis. „Das muß Eugen ſein.“ Es ſtellte ſich bald heraus, daß der alte Herr ſich nicht geirrt hatte. Die Chaiſe hielt vor dem Portale und Graf Eugen ſtieg aus. Sein Geſicht, welches überhaupt keinen liebenswürdigen Ausdruck hatte, wurde noch unliebenswürdiger, als er die Veränderung bemerkte, die mit dem alten Schloſſe ſowohl, als auch mit ſeinem Onkel vorgegangen war. Der Grund, weßhalb er ſo bald nach dem Schloſſe hinauskam, war ein ſehr naheliegender. Er hatte der Komteſſe Gabriele einen Beſuch ab⸗ geſtattet, um von ihr das Geheimniß, welches ſie umgab, zu erfahren und zu erforſchen, ob ſie mit der Gräfin Alvarez identiſch ſei. Aber er hatte ſie garnicht geſprochen, denn ſie hatte ihn einfach nicht empfangen. Er hatte ſeinen Beſuch wiederholt, doch mit demſelben Mißerfolg, war dann ungeduldig geworden und hatte ſich ſchließlich vorgenommen, ohne Zögern nach Schloß de Vigny hinauszufahren und zu verſuchen auf die eine oder andere Weiſe Giralda auszuforſchen. Sein Onkel empfing ihn ſehr kühl und ſagte mit einem Lächeln: Schon ſo bald wieder hier, Eugen? Was verſchafft mir dieſes— Vergnügen?“ „Ich wollte nur einige Tage hierbleiben, On⸗ kel,“ ſagte der Graf leichthin, während Beide in die weite, warme Halle eintraten.„Ich möchte Dich nicht gern ſo gänzlich fremden Leuten über⸗ laſſen. Als Dein Erbe,“ fügte er hinzu,„wäre es unrecht von mir, wenn ich zugeben wollte, daß man Dich in Deinen alten Tagen noch betrüge.“ Der Marquis zog ſeine Augenbrauen finſter zuſammen und ſah den Sprecher mit einem ſehr unfreundlichen Blicke an. Er unterdrückte jedoch ſeine leidenſchaftliche Aufwallung und ſchwieg. „Wie Du das alte Schloß verändert haſt!“ bemerkte Eugen, während er mit ſeinem Onkel in den Salon eintrat.„Das ganze Haus ſteht offen, die Mobilien ſind von den Ueberzügen befreit und, ſo wahr ich lebe, da ſind ſogar neue Diener!“ „Ja,“ ſagte der Greis ruhig,„und das iſt noch nicht Alles! Das Haus ſoll ganz neu möblirt werden! Es ſind heute Morgen ſchon einige Kiſten voll neuer Mobilien angekommen. Ich habe auch neue Pferde angekauft. Das Unterhaltungszimmer, die Gewächshäuſer, und die Weingeländer ſollen wieder in Stand geſetzt werden. Ich habe viele Jahre meiges Lebens verloren, indem ich als Ein⸗ ſiedler lebte, das ſoll jetzt anders werden. Ich bin fünfundſiebenzig Jahre alt, aber ich habe eine gute Konſtitution, ſo daß ich gut noch zwanzig Jahre leben kann. Du mußt zugeben, Eugen, daß wir de Vigny's ein langlebiges Geſchlecht ſind!“ Er ſah ganz danach aus, der alte Herr, wie er ſich erhob und in ſeiner ganzen Höhe aufrichtete. Ein entſetzlicher Fluch ſchwebte auf den Lippen des nichtswürdigen Neffen und eine plötzliche Wuth über mannte ihn faſt. „Wo iſt denn Deine junge Abenteuerin?“ fragte er mit ſpöttiſchem Lächeln.„Du biſt ihrer doch nicht ſchon überdrüſſig geworden und haſt ſie weggeſchickt?“ Des Greiſes Augen ſchoſſen Blitze. „Noch einmal eine derartige Anſpielung auf Fräulein Alvarez,“ rief er mit zornbebender Stimme, und dieſes Haus iſt hinter Dir geſchloſſen, ſo lange ich am Leben bin! Nimm Dich in Acht! Meine Geduld iſt zu Ende! Derjenige, welcher meine Nichte beleidigt, der beleidigt mich!“ (Fortſetzung folgt.) Weinheim, 2. Dez. Bei der vorgeſtern ſtattgefundenen Erneuerungswahl in den Bürger⸗ ausſchuß durch die Klaſſe der Mittelbeſteuerten haben von 278 Wahlberechtigten 172 abgeſtimmt. Der Vorſchlag des Bauernvereins ging mit durch⸗ ſchnittlich 110 Stimmen durch; die Gegenkan⸗ didaten erhielten rund 60 Stimmen. Ludwigshafen, 2. Dez. Die Leichen der auf dem Ludowicl'ſchen Weiher eingebroche⸗ Die des Teubner wurde auf dem Boden auf— recht ſtehend und mit dem Kopfe in die Eisdecke eingefroren aufgefunden. Zu der Kataſtrophe ſelbſt ſei noch erwähnt, daß Teubner wenige Sekunden zuvor mehrere kleine Kinder vom Eiſe getrieben hatte mit dem Bemerken, daß das Eis zu ſchwach ſei. Kaum waren die Kinder auf dem Lande angekommen, ſo brach die Eisdecke. Worms, 30. Nov. Sämmtliche ſieben in Nachmittag aus der Unterſuchungshaft entlaſſen worden, ausgenommen der Hausburſche Simon Merz. Bei Wirt Boos und Fabrikant Mayer erfolgte die Entlaſſung gegen Hinterlegung einer Kaution.— In der Heyl'ſchen Lederfabrik wur⸗ den vorgeſtern nachmittag bei Aufräumung künſt⸗ lichen Düngers zwei Arbeiter verſchüttet. Der eine, namens Helfmann aus Weinsheim, blieb tot, der andere mit Namen Dupius aus Boben⸗ nen und ertrunkenen Burſchen ſind geländet. der Ebertsburger Affaire Beſchuldigte ſind geſtern heim wurde ſchwer verletzt. *—— Mitbürger! Nächſten Mittwoch, den 9. d. Mts., haben wir Gemeinderathswahl und zwar ſollen 3 neue Gemeinderaths⸗ mitglieder gewählt werden. Wir ſchlagen Euch, Mitbürger, als ſolche folgende drei Männer vor: Joh. Jak. Helbig, Küfermeister Ad. Hofe An 2 Schreinermeister Gg. Kempf Ses Direktor des Credit-Vereins. eitbürger! Wir legen Euch dringend an's Herz, erfülle jeder ſeine Bürgerpflicht und gebet vorſtehenden Kandidaten Eure Stimmen; es braucht ſich Keiner zu ſcheuen, denn dieſelben ſind alle drei recht und haben Charakter. Wir brauchen nicht lange zu lohen, da dies vollſtändig unnöthig iſt. 1446 Viele gutgeſinnte Bürger. Mitbürger! Am Alittwoch, den 9. Dezember d. J., findet die Wahl von drei Gemeinderathsmitgliedern ſtatt. In unſerer Zeit iſt es nothwendig, daß wir Männer wählen, welche ehrenhaft, charakterfeſt und uneigennützig ſind, die ferner jederzeit bereit, für das Intereſſe der Bürgerſchaft und Wohl der Gemeinde einzutreten. Und ſolche Männer ſind: Johann Philipp Herschel i., Franz Wilhelm Kempf I., Sattlermeister Adam Winkenbach 3. Mitbürger! Arbeiter und Wähler! Seid überzeugt, daß unſere obigen Kandidaten ſtets ihre Pflichten als Gemeinderath gewiſſenhaft und treu erfüllen werden. Mitbürger! Bleibe darum Keiner am Tage der Wahl von der Wahlurne entſernt und tretet Mann für Mann ein, um unſern obigen Kandidaten Eure Stimme zu geben. a 1447 Viele gutgeſinnte Bürger. g Kr 0 geg Weihnachtsbedarf empfiehlt Staubzucker empfehle große Gelegenheitspoſten Citronat Orangeat Roſinen Au is 1 Poſten dunkelfarbige Noppen Back-Amonium 5 1 Kleid 6 Meter doppeltbreit 3 Ml. 8— I Poſten reinwolleue Crepons . 1 Poſten hellfarbige Noppen erner 93 J P N Himbeerſyrup 1 Kleid 6 3. Mk. 3,75 A d c für Herren- und Knabenanzüge außergewöhnlich billig. unſch-Eſſen 5 . 17 80 ö F 5 7 J. Lindemann F 2, 7 Mannheinn. Mandeln 25 Kleiderstoffe. Corinthen ee 1 Kleid 6 Meter doppeltbreit Mk. 3,50 Aum— Buxkin, Cheviots, Paletotſtoffe 1 Dre Wir Ger als 95 PAPA ·-. rr Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntniß und Darnachachtung. Viernheim, den 3. Dezember 1896. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 1436 Bekanntmachung. Mit Rückſicht auf den Eintritt der Winterszeit werden die ein⸗ ſchlaͤgigen Vorſchriften der Polizei-Verordnung vom 7. März 1889, ſom te des Polizei⸗ und Reichsſtrafgeſetzes in Nachſtehendem zur öffentlichen Kenul⸗ Zugleich ſind die Aufſichtsbcamten angewieſen worden, Zu⸗ niß gebracht. widerhandlungen ohne Unterſchied zur Anzeige zu bringen. Heppenheim, den 28. November 1896. Großherzogliches Kreisamt Heppenheim. J. V.: Dr. Rohde. Polizei⸗Verordnung für den Kreis Heppenheim vom 7 März 1889. § 6 Bei Schneefall muß, ſobald es zu ſchneien aufhört, da wo ein Bankett iſt bis über die Floßrinne und wo kein Bankett iſt, ein 1,0 bis 1,5 Meter breiter Pfad auf der Mitte der Fahrbahn freigekehrt werden. Letzeren Falls haben die rechts und links der Straße zur Reinhaltung Ver⸗ pflichteten den Pfad je zur halben Breite herzuſtellen. An Straßen⸗ übergängen ſind eben ſolche Pfade von den beiderſeits Verpflichteten uͤber die Straße zu führen. Iſt der Schneefall bei Nacht eingetreten, ſo hat dies, ohne daß es hierzu einer beſonderen polizeilichen Aufforderung bedarf, unter allen Umſtänden bei Tagesanbruch zu geſchehen Schnee, welcher bei Thauwetter von Dächern auf Bankette und Fuß⸗ pfade fällt, iſt alsbald zu 1. Bei Glatteis und bei Winterglätte(glattgefrorenem Schnee), ſei es, daß dieſelben nur an einzelnen Stellen oder auch im Allgemeinen entſtehen, muß ſogleich nach dem Entſtehen, und falls dies bei der Nacht geſchehen iſt, nach Tagesanbruch auf den Banketten, oder wo ſolche nicht vorhanden, auf der Mitte der Fahrbahn und auf den Straßenübergängen ein 1,0 bis 1,5 Meter breiter Pfad mit Aſche, Sand oder dergleichen be— ſtreut werden. Sollen Sägemehl, Spreu und ähnliche Gegenſtände zum Streuen Verwendung finden, ſo ſind dieſelben dick aufzuſtreuen, weil ſie ſonſt leicht vom Winde weggeweht werden. Nach Verſchwinden des Glatt— eiſes ꝛe ſind gepflaſterte Bankette von dem verwendeten Material wieder zu reinigen. An der Kreuzung zweier oder mehrerer Straßen haben die Beſitzer bezw. Bewohner ꝛc. der Cckhäuſer oder Eckplätze gefahrloſe Ueber⸗ gänge durch Beſtreuen herzuſtellen. 5 d Wo, wie in einzelnen Orten der Fall, zwiſchen den Hofraithen de. (§ 1.) und den Goſſenpflaſtern oder Fahrbahnen ein mehr als 3,0 Meter breiter, für Fußgänger beſtimmter, jedoch nicht in ſeiner ganzen Breite als Bankett zu betrachtender Zwiſchenraum ſich befindet, kommen die in den beiden vorhergehenden§8 hinſichtlich der Bankette getroffenen Beſtimmungen dahin zur Anwendung, daß auf jenen Zwiſchenräumen ein mindeſtens ein Meter breiter Pfad von Schnee frei zu machen, und bei Glatteis ꝛc. mit Aſche, Sand und dergl. zu ene 5 Tritt Thauwetter ein, ſo müſſen die Goſſen und Bankette als⸗ bald von Schnee und Eis befreit werden. § 10. Das Schleifen und Schlittſchuhlaufen auf öffentlichen Plätzen, auf Fahrbahnen und Banketten der Straßen iſt verboten. Schleifen, welche auf Banketten enſtehen, müſſen von den Beſitzern ꝛc. der angrenzenden Hof— raithen mit Aſche, Sand und dergleichen beſtreut oder aufgehauen werden. Das Abwärtsfahren mit Schlitten jeder Art ohne Gebrauch einer Deichſel auf abſchüſſigen Straßen und Wegen und das Ueberfahren der letzteren Bekanntmachung. f Nächſſen Montag, den 7. d. Mts., Vo mittags 9 Uhr, wird auf dem Rathhauſe dahier 1. die Anfuhr von Grund auf verſchiedene Feldwege, 2. Schreiner- und Schloſſerarbeit im gemeinheitlichen Faſſelſtalle an die Wenigſtnehmenden verſteigert. Viernheim, den 4. Dezember 1896. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 1437 Bekanntmachung. Unter Zuſtimmung des Gemeinderaths bringen wir Folgendes zur öffentlichen Kenntniß und Darnachachtung. Bei Beerdigungen herrſcht in unſerer Gemeinde ein Mißſtand, da⸗ durch hervorgerufen, daß beim Abſenken des Sarges in das Grab einer der Todtengräber— da es ihrer nur zwei ſind— gezwungen iſt, in dasſelbe hinabzuſteigen, um den Sarg abzunehmen und nachdem dieſer in dem Grabe abgeſtellt iſt, ſich nothgedrungen auf den Sarg ſtellen muß, um wieder herauszukommen. Ein ſolches Vorgehen iſt im höchſten Grade pietätlos und iſt zu wünſchen, daß hier allgemein die Sitte eingeführt wird, daß vier, oder doch mindeſtens zwei der nächſten Nachbarn des Verſtorbenen das Ablaſſen des Sarges mitübernehmen, wie es ſeither bei Vereinen durch vier Vereinsmitglieder geſchah und auch an anderen Orten eingeführt iſt. Wir hoffen, daß es nur dieſer Anregung bedarf, um in unſerer Gemeinde dieſen Mißſtand zu beſeitigen und beſtimmen wir, daß die Angehörigen eines Verſtorbenen für die Folge die nächſten Nachbarn hierzu einladen und wird wohl kein Nachbar ſich davon zurückziehen. Viernheim, den 4. Dezember 1896. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 1438 Viernheimer Credit-Verein. Eingetragene Geno ſlenſchaft mit unbeſchr. Haftpflicht. Sonntag, den 13. Dezember d. Is., Nachmittags 3 Uhr, im Rathhausſaal alljährliche Generalverſammlung. Tagesordnung: 1. Wahl von 4 Aufſichtsrathsmitgliedern. Es ſcheiden aus die Herren: Kühner, Haas und Herſchel. Erſatzwahl für den Rechner Martin. 2. Wahl der Einſchätzungskommiſſion. Zugleich wird bekannt gegeben, daß der auf den 13. fallende Zahltag Sonntag, den 6. d. Mts., gehalten wird. Für den Aufſichtsrath: 1439 Der Vorſitzende: Winkler. . i Einladung. Die verehrlichen Mitglieder des hieſigen Zweigvereins vom Hilfsverein im Groſßherzogthum Heſſen für die Krankenpflege und Unterſtützung der Soldaten im Felde— rothen Kreuz— werden zu einer General-Versammlun auf Montag, den 7. Dezember 1896, Abends halb 8 Uhr, in das Nebenzimmer im Gaſthauſe zur Roſe dahier hermit ergebenſt eingeladen. —— iſt unterſagt. ſt unterſag 2 Zuwiderhandlungen gegen die Beſtimmungen dieſer Polizeiverordnung werden nach Art. 114 des Polizeiſtrafgeſetzes bezw.§ 366 poſ. 10 des ö deutſchen Strafgeſetzbuches mit Geldſtrafe bis 60 Mark oder mit Haft bis; zu 14 Tagen beſtraft. i 8 Die Polizeibehörde bleibt außerdem befugt, die Reinigung der Straßen ꝛc. auf Koſten der Schuldigen oder Säumigen durch dritte Perſonen vor- nehmen zu laſſen. — Polizeiſtrafgeſetz. Art. 113. Bei hartem Froſt dürfen, ſoweit nicht von der Polizei⸗ verwaltungsbehörde Ausnahmen zugelaſſen werden, keine Flüſſigkeiten in größerer Menge auf die Straße geſchüttet oder geleitet werden. Insbe⸗ ſondere gilt dieſes Verbot für diejenigen, welche laufende Brunnen in ihren Hofraithen haben, und für diejenigen, welche zu ihrem Gewerbsbetriebe (3. B. Bierbrauer, Branntweinbrenner Seifenſieder ꝛc.) viel Waſſer brauchen. Zum derhandlungen werden mit 35 kr. bis 3 fl. beſtraft. Art. 295. Bei Dach- und Hausreparaturen, wo Steine oder andere Gegenſtände auf die Straße oder einen Weg herabfallen und die Vorüber— gehenden beſchädigen können, deßgleichen wenn Schnee von den Dächern auf die Straße geworfen werden muß, ſind Warnungszeichen vor den Ge— 1 bäuden aufzuſtellen. 1 g Wird dieſe Vorſichtsmaßregel unterlaſſen, ſo trifft im Falle der Dach⸗ und Hausreparaturen den Gewerbsmann, der die Reparatur an dem Hauſe vornimmt und im anderen Falle den Beſitzer des Hauſes eine Strafe von 1 bis 5 fl. a. 0 § 366. Poſ. 4 des Reichsſtrafgeſetzbuches. Mit Geldſtrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen wird beſtraft: l a f Wer in Städten mit Schlitten ohne feſte Deichſel oder ohne Geläute oder Schelle fährt. Beabſichtige meine Hofraithe nebſt Grabgarten aus freier Hand zu verkaufen. 1419 Schütz Helbig. Viernheim, den 3. Dezember 1896. 1440 Für den Aus ſchuß: Ehrhardt, Rentmeiſter. 7 9 9 Bauern⸗Verein Viernheim. Diejenigen Mitglieder, welche Thomasſchlackenmehl und Kaini zu beziehen wünſchen, wollen ſich bei einen der Herren Vorſtandsmitglieder Friedr. Kühlwein, Nie. Helfrich oder Adam Hofmann melden. Der Vorſtand. Keller. 1418 Alle Sorten Uhren u. Goldwaaren von den billigſten bis feinſten in nur ſoliden Qualitäten empfiehlt K. Schroff, Uhrmacher Mannheim, Breiteſtraße U 1, 9 1365 neben Herrn Dreesbach. Weihnachts⸗Verlooſung. der Darmstädter Gewerbehalle. 603 Gewinne i. W. von Mk. 13 000. *Jiehung am 20. Dezember er. 1 1 Loos Mark 1. Gener alvertrieb: 9. Hilsdorf, Darnſtadt. Looſe ſind hier bei W. Bingener zu haben. 1330 5— A ³². 2 1 Mitbürger! meinde zu widmen. 1404 ehrenhafte, charakterfeſte Männer wählen müſſen, Wir erlauben uns, als ſolche nachſtehende Kandidaten vorzuſchlagen: die bereit ſind, ikbürger! Am Alittwoch, den 9. Dezember d. 28., findet die Wahl von drei Gemeinderaths mitgliedern ſtatt. Wir hoffen, daß alle Mitbürger mit uns der gleichen Ueberzeugung ſind, daß wir für unſere große Gemeinde tüchtige, ſtets für das Wohl und die Intereſſen der Gemeinde zu wirken. Nikolaus Haas 4., Andreas Stumpf 3., Adam Winkenbach 3. Breiteſtraße neben dem rothen Löwen Herren⸗Uhren E. Breiteſtr. Wir müſſen Männer wählen, deren Verhältniſſe und Beruf es auch geſtatten, daß ſie den Gemeinderaths⸗ ſitzungen jederzeit beiwohnen und ſind wir überzeugt, daß dieſe Kandidaten 5 bereit ſind, ihre ganze Kraft dem Wohle der Ge⸗ Treten wir daher am Tage der Wahl alle ein für unſere Kandidaten. Viele Bürger. 11,3. Phil. Nayri, 35 Uhrmacher und Goldarbeiter Mannheim Breiteſtraße neben dem rothen Löwen. wie Silberne Damenuhren, gar. ächt Herrenuhren,„ Goldene Damen⸗Uhren 5 Herren⸗Uhren Regulateure und Standuhren Wecker von Mk. 3.— bis Mk. 24.— Goldene Brochen, Ketten, Ohrringe, Medaillons, Ringe, Trauringe eto. eto. zu den denkbar billigſten Preiſen. Für ſämmtl. 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