8 N 0 Nx: 99. Piernh il Dublikationsorgan der Er. Hürgermeiſterti Piernheim. Auzeigeblatt ven Niernkzim, Meinheim, Käferthal und Mgebung. Erſcheint Mittwochs und Samſtags nud koßet monatlich nur 30 Pf. ſrei in's Haus gebracht. 1— Per Voſt bez. pro Quart. M. 1.15 Redaetton, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. 9 1 8 * kiger ZuAusſchreibungen wirkſam u. billiz In ſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltig: Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Iweites Hlatt. Millnach, den 9. Peſtuber. 1896. Heulſchland. Hannover, 5. Dez. Der„Hannov. Anzeiger“ berichtet, der Kaiſer habe in einer vorgeſtern in der hannoveriſchen Militär⸗Reitſchule gehaltenen Rede ſich des Längeren über den Fall Brüſewitz auegeſprochen, der ihn äußerſt ſchmerzlich berührt habe. Er richte hauptſächlich an die jüngeren Offiziere die Mahnung, ſich ſtets der hohen Pflichten, welche ihnen die Uniform auferlege, bewußt zu bleiben. Namentlich ſollten ſie immer eingedenk ſein, daß die Uniform keineswegs einen Gegenſatz zwischen Offizierwürde und Bürger⸗ ſchaft ſchaffe und daß ein derartiger Unterſchied keinesfalls durch das Benehmen der Offiziere markirt werden dürfe. Er hoffe und er⸗ warte, daß das Offizier⸗Corps, ſoweit es an demſelben liege, ſtets beſtrebt ſein werde, in einem guten Verhältniß mit der Bürgerſchaft zu bleiben. Berlin, 6. Dez. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ meldet: Der Kaiſer vollzog die Ernennung des Oberſten Liebert zum Gouverneur von Oſtafrika. — Die Enthüllungen, welche der in Berlin verhandelte Senſations⸗Prozeß Leckert⸗ v. Lützow bisher gebracht hat, müſſen in weiten Kreiſen geradezu einen verblüffenden Eindruck machen. Wir haben hier das Schauſplel vor uns, daß das Lockſpitzelthum der politiſchen Po⸗ lizei, das in der Zeit der Sozialiſtenverfolgungen eine ſo traurige Rolle ſpielte, ſich ſchließlich gegen die leitenden Perſonen in der Regierung ſelbſt gekehrt hat, daß es Miniſterſtürzerei und Miniſter⸗ hetzerei mit Erfolg getrieben hat. Mit aner⸗ kennenswerther Offenheit hat der Staatsſekretär des Auswärtigen, Frhr. v. Marſchall, ſich in ſeiner Zeugenaus ſage über die politiſchen Vor⸗ gänge verbreitet, welche der Klarſtellung bedurf⸗ ten. Das Bild, das man aus ſeinen Ausſagen und aus den ſonſtigen Feſtſtellungen der Anklage gewinnt, iſt ein höchſt überraſchendes und zeigt, mit was für plumpen Mitteln und durch wie erbärmliche Mittelperſonen die Miniſterſtürzerei! Tauſch, des eigentlichen Leiters der politiſchen betrieben worden iſt. Einem jungen zwanzig⸗ jährigen Burſchen mit Tertianerbildung wird ohne Weiteres geglaubt, daß er der Vertraute des Staatsſekretärs des Auswärtigen ſei, und daß ihm der Reichskanzler wichtige Enthüllungen mache, und ſein Complice, ein verunglückter Lieutenant, kann jahrelang die Doppelrolle eines Vertrauensmann's der politiſchen Polizei und gleichzeitig eines politiſchen Intriguanten gefähr⸗ lichſter Art ſpielen, ohne daß die politiſche Po⸗ lizei, die weiß, weß Geiſtes Kind er iſt, ihn un⸗ ſchädlich macht. Der Kriminalkommiſſar von Tauſch nimmt nicht den geringſten Anſtoß daran, daß dieſe Thätigkeit ſeines Agenten ſich gegen hohe Staatsbeamte richtet, denen durch die Be⸗ rufung auf ihre Perſon für Hetzartikel gegen andere hohe Beamte geradezu infame Handlungen inſinuirt werden. Er macht wohl ſeinem Chef, dem Polizeipräſidenten, davon Mittheilung, aber der in einen ſo ſchmählichen Verdacht gerathene Staatsſekretär erfährt erſt durch eigene Nach⸗ forſchungen und Nachfrage davon. Kein Wunder, daß Freiherr v. Marſchall mit Entrüſtung ein ſolches Verhalten in gebührender Weiſe charak⸗ teriſirte. Man erfährt jetzt auch, daß auch der Verdacht einer Indiskretion gegen den Miniſter v. Köller, der ſich auf Verlautbarungen über die Militaͤrſtrafprozeßreform gründete, ſowie die aus ähnlichen anſcheinenden Indiskretionen gegen den früheren Kriegsminiſter Bronſart v. Schellen⸗ dorff hergeleiteten Verdächtigungen, die am letzten Ende zu dem Rücktritt dieſer beiden Miniſter geführt haben, auf denſelben Vertrauensmann des Kommiſſars der politiſchen Polizei, Herrn v. Tauſch zurückzuführen ſind, ohne daß ſelbſt der oberſte Chef des Polizeiweſens, der Miniſter des Innern v. Köller, davon etwas erfuhr. Es iſt nicht möglich, alle die Einzelheiten in ge⸗ drängter Kürze aufzuzählen. Ihr Geſammteffekt aber iſt der, daß nicht nur die Thätigkeit der beiden Hauptangeklagten, ſondern kaum weniger das Verhalten des Kriminalkommiſſars von Polizei in ganz eigenthümlichem Lichte erſcheint. Zum Fall Brüſewitz will der „Bresl. Gen.⸗Anz.“ aus Berlin erfahren haben, daß das Urtheil vom Kaiſer noch nicht unter⸗ ſchrieben, ſondern eine neue Unterſuchung einge⸗ leitet worden ſei. Durch Zeugenausſagen ſei eine Reihe verſchiedener neuer Momente hinzu⸗ getreten, welche den Fall Brüſewitz in einem ſchlimmeren Lichte erſcheinen laſſen. Die Strafe werde jedenfalls viel ſchärfer ausfallen, als all⸗ gemein angenommen wor. — Nicht der Rock macht den Mann, ſondern das Herz. Im Jahre 1848 ſagte in der Nationalverſammlung ei mal der Prinz von Preußen, nachmaliger Kaiſer Wilhelm I., der für den Kreis Wirſitz gewählt war:„Der Mi⸗ litärrock iſt der Ehrenrock, das iſt der Rock, den der König trägt.“ Darauf erwiderte der Abge— ordnete Freiherr v. Vincke:„Ich mache den Abgeordneten für Wirſitz darauf aufmerkſam, daß der Rock nicht den Mann macht, ſondern das Herz, das unter ihm ſchlägt!“ Die Remi- niszenz dürfte gerade jetzt von beſonderem Ine tereſſe ſein. — Seh'n Sie, das iſt ein Geſchäft! Der Acbelts⸗Ausſchuß der Berliner Gewerbe⸗ Ausſtellung hat den Garantiefondszeichnern ein Rundſchreiben zugeſandt, in welchem ſie zur Zihlung von zunächſt 30 Proz. aufgefordert werden. Die Schlußrechnung kann in erſter Zeit noch nicht fertig geſtellt werden, da ſich die Höhe der Koſten der ſehr beträchtlichen Ab⸗ bruchsarbeiten und der Wiederherſtellung des Parks augenblicklich noch nicht uͤberſehen läßt. Ausland. 5 Wien, 4. Dez. Aus Ajaccio wird gemeldet: dortſelbſt wurden die drei Räuber verhaftet, welche den Prinzen von Windiſchgrätz ausgeraubt haben. Rom, 7. Dez. Die Corruption in Italien unter Crispi's Regiment, ſpeziell das italieniſche Alnter falſcher Flagge. Roman von J. Hohenfeld. 34. Fortſetzung. In früheren Jahren hatte Armand de Vigny dieſes Zimmer bewohnt. Es waren eigenthümliche Gedanken, welche in Eugens ſchwarzer Seele wach⸗ gerufen wurden, als er auf das Bild ſeines Vetters, den er in Verbannung und Tod getrieben, ſchaute. (Nachdruck verboten.) Dann irrten ſeine neugierigen Blicke durch das Gemach Er ſah alle die köſtlichen Kleidungsſtücke Giraldas umherliegen, die ſie von dem alten Mar⸗ quis zum Geſchenk erhalten hatte. Eugen, welcher wohl einſehen mochte, daß er in ſeiner Wuth zu weit gegangen war, zwang ſich zu einer Entſchuldigung. Es lag durchaus nicht in ſeiner Abſicht, mit ſeinem Onkel zu brechen; war er doch gänzlich auf ihn angewieſen. „Alſo mit anderen Worten, Fräulein Alvarez iſt zu Hauſe?“ verſetzte er ſcheinbar ruhig. „Augenblicklich befindet ſie ſich auf einem Spa⸗ zierritt,“ antwortete der Marquis kühl. es ihre unſchuldsvolle Schönheit iſt, die Dich hier⸗ hergetrieben hat, Eugen, ſo brauchſt Du Dich hier nicht aufzuhalten. Sie iſt keine Bekanntſchaft für Dich. Hätte auch ihre Mutter, die Gräfin Alvarez, mich nicht gewarnt, ſie vor Dir zu hüten, ſo würde ich es ſchon aus mir ſelbſt verhindert haben, daß Du ihr näher trittſt.“ Ein eigenthümliches Feuer flammte auf in Eugen's Augen. „Ihre Mutter hat Dich gewarnt?“ ſtieß er wüthend hervor.„Ihre Mutter? Sie mag ihre Urſache haben. Onkel, ich hoffe,“ fuhr er in ge⸗ zwungener Gleichmäßigkeit fort,„ich werde ſpäter noch Fräulein Alvarez in Deiner Gegenwart ſprechen können. Einſtweilen erlaube mir, daß ich mich auf mein Zimmer begebe.“ Kaum auf ſeine Antwort wartend, verließ er den Salon. An Giraldas Zimmerthür vorübergehend, ſah er dieſelbe nur angelehnt. War Jemand darin, oder— 7 Vorſichtig ſchlich er näher und lugte durch die Thürſpalte. Niemand darin gewahrend, trat er raſch entſchloſſen ein. „Wenn * N „Kein Narr iſt ſchlimmer als ein alter Narr,“ murmelte er, während ſich ſeine Stirn in düſtere Falten legte.„Für dieſe Fremde wirft er das Geld zum Fenſter hinaus, während ich nicht weiß, wovon ich meine Schulden bezahlen ſoll. Sammet und Seide, Spitzen und Tücher, alles Mögliche durch; einander! Er gehört ins Tollhaus. Und dort— was iſt denn das? Ahl das iſt ein kleines Schreib⸗ zeug. Die junge Dame hat geſchrieben, natürlich an ihre Mutter! Ich möchte wiſſen, ob der Brief ſchon zur Poſt iſt.“ Noch einmal blickte er vorſichtig im Zimmer umher. Dann ſchlich er nach dem Schreibzeug hin und prüfte, ob es geſchloſſen ſei. Mit teufliſcher Freude erfüllte es ihn, als dieſes nicht der Fall war. Eifrig erhob er den Deckel und blickte hinein. Da lag vor ihm der un beendete Brief Giraldas. Die angekommenen Koffer, die Briefe vom Hauſe und des Marquis letztes Geſchenk, das Alles hatte ſie vergeſſen laſſen, die Mappe zu ſchließen. Eine fieberhafte Aufregung bemächtigte ſich Eugen's. Noch einen furchtſamen Blick warf er nach Fenſter und Thür und dann ſtreckte der Feind Armand de Vigny's ſeine verrätheriſche Hand nach dem verhängnißvollen Brief der Tochter des un⸗ ſchuldig Verurtheilten aus. Da, in demſelben Mo⸗ ment ließ ſich vom Korridor her das Geräuſch von Schritten vernehmen. Eugen fuhr zurück. Den Athem anhaltend, die Hände krampfhaft geballt, den Blick ſtarr auf die Thür gerichtet, ſo ſtand er da, bereit zum Kampfe auf Tod und Leben. —..'—.- e Vierundzwanzigſtes Kapitel. Mit friſchem Muth und leichtem Herzen ritt Giralda, gefolgt von Pierre, in die bergige Land⸗ ſchaft hinaus. Der Morgen war wie für einen Spazierritt geſchaffen. Ein friſcher, belebender Wind umfächelte das Antlitz des jungen Mädchen. Dann und wann brach die Sonne durch und beleuchtete mit ihren Strahlen die Scenerie. „Wie oft der arme Papa dieſen Weg zurück⸗ gelegt hat,“ dachte Giralda träumeriſch.„Wie viele Erinnerungen an all' dieſe Hügel und Berge, dieſe Flüſſe und Seen leben wohl noch heute in ſeinem Herzen!“ Mit regem Intereſſe für Alles um ſich her ſetzte ſie ihren Ritt fort, aber nach einiger Zeit überfiel ſie das Gefühl des Alleinſeins. Die fremde Landſchaft machte einen erdrückenden Eindruck auf ſie; ſie zog deshalb die Zügel an und ſah ſich nach ihrem Begleiter um. Dieſer folgte ihr in einiger Entfernung, kam aber ſchnell herbei. als er ſah, wie ſie anhielt. Es war ein alter Mann, dem eine bewegte Vergangenheit auf der Stirn geſchrieben ſtand. Er hatte ein gutmüthiges Ausſehen und ſchien noch 5 im Mindeſten unter der Laſt des Alters zu eiden. „Ich erinnere mich nicht, Sie bisher geſehen zu haben,“ ſagte Giralda freundlich.„Sind Sie einer von den neuen Dienern?“ „Ja, Fräulein, und ebenſowohl einer von den alten,“ verſetzte der Mann. während ſich ſein Ge⸗ ſicht erhellte. Mein Name iſt Favre. Ich habe auf dem Schloſſe ſchon als Knabe gedient, bis Graf Armand fortging. Darauf verließ ich auch meinen Herrn und wurde Landmann. Die letzten fünf Jahre habe ich bei meiner verheiratheten Tochter gewohnt, bis vor einigen Tagen der Marquis mich rufen ließ, damit ich wieder in ſeine Dienſte treten ſollte, und ſo kam ich wieder.“ „Sie haben den Grafen Armand gekannt d“ fragte Giralda erröthend. — wuů Bankenelend iſt hauptſächlich auf Crispi's Geld⸗ hunger zurückzuführen. Mit dem großen Krach, welchen der Verluſt von 42 Millionen verurſacht, iſt die Banca Romana von der politiſchen Börſen⸗ fläche verſchwunden. Die Banca Generale iſt ſeit langen Jahren nothleidend, und ihre Aktien ſind ſo gut wie unverkäuflich. Aus dem gräu⸗ lichen Wirrwarr der Banca di Napoli konnten zwei ſtaatliche Viſitatoren nicht ermitteln, wie hoch ſich ihr Verluſt beläuft; ungedeckt ſind bei ihr viele Millionen. Der Beſitzer der Villa Lina, Herr Crispi, ſchuldet ihr allein 244,000 Franks. Als der„Secolo“ in Mailand neulich andeutete, daß dieſe Summe für die Bank einen Nettoverluſt vorſtelle, erhob Herr Crispi die Verleumdungsklage. Wenn der„Secolo“ ver— urtheilt wird, ſo geſchieht es ihm recht, denn Crispi hat ſich um die Erhaltung der Unmenge kleiner Banken in Italien große Verdienſte er⸗ worben, als die große Banca Nationale ſich an⸗ ſchickte, ähnlich der deutſchen Reichsbank den Mittelpunkt eines billigen Geld⸗ und Girover⸗ kehrs für ganz Italien bilden zu wollen. Der Abgeordnete Crispi hielt damals eine fulminante Rede für die kleinen Banken. Am andern Tage empfing derſelbe Crispi einen Check über 30,000 Lire. Alle dieſe Provinzialbanken ſpannen ein Netz über die ganze Halbinſel; in ihnen finden die politiſchen Streber und Geldmacher ihre Neſter. In ihren Agenturen und Filialen hat die parteipolitiſche Koterie ſich eine Organiſation geſchaffen. Hier ſind die Neſter der Beſtechung, des Betrugs im Großen und der Irreführung der öffentlichen Meinung zu ſuchen. Die Preſſe iſt nur in der Hand weniger Politiker und Geldmänner zu einer Macht geworden. An ſich iſt das Zeitungsweſen in Italien beim völligen Mangel eines Abonnentenſtammes, beim Fehlen aller Einnahmen aus Reklamen und Inſeraten, gänzlich von der politiſchen und finanziellen Sub⸗ vention abhängig. Daß ein geſammtes Perſonal vom Chefredakteur an bis hinunter zum Tages⸗ verkäufer über Nacht in gegneriſche Dienſte treten muß, weil die Magenfrage ſtets ihr Recht behält, hat man erſt neulich zu Rom mit Schaudern erleben können, als Crispi's größtes Organ,„La Riforma“, wegen Mangels an Moneten ſein Daſein beſchloß. Brüſſel, 3. Dez. Die Kriſe im Gemeinde⸗ rath iſt ſehr ernſt. Man befürchtet den Ueber⸗ gang der Stadtverwaltung in ſozialiſtiſche Hände. St. Petersburg, 3. Dez. Der Chef der ruſſiſchen Miſſion in Afrika theilt mit, daß er bei dem Negus großen Einfluß erlangt habe; die Miſſton werde noch lange in Afrika ver⸗ weilen. Aus Nah und Fern. — Glücklicher Gewinner geſucht. Der 4. Haupttreffer von 10 000 Mk. in der Nürnberger Landes Lotterie iſt bis jetzt nicht abgeholt worden. Es iſt die Nummer 299 259 und läuft die Verfallfriſt am 30. Dezember ab. Weinheim, 4. Dez. Vorgeſtern ſtürzte ſich ein neunzehnjähriges Mädchen aus dem 3. Stockwerke der elterlichen Wohnung auf die Straße, wo ſie ſofort als Leiche liegen blieb. Die Motive zur That ſind unbekannt. Mannheim, 5. Dez. Der Caſſirer Kaſtner von der hieſigen Oberrheiniſchen Bank wurde wegen Unterſchlagung von 6800 Mark verhaftet. Kaſtner iſt ledig, 36 Jahre alt und aus Raſtatt gebürtig. Er bezog ein Jahresge- halt 3500 Mk. Die Verhaftung erfolgte auf Veranlaſſung der Cautionsverſicherungsgeſellſchaft „Fides“, die ſich bei der Oberrheiniſchen Bank für die Caution des Kaſtner verbürgt hatte. Lampertheim, 5. Dez. Seitens der hieſigen Bürgermeiſterei wurde Herrn Thierarzt Klippel dahier die Bewilligung ertheilt, im Monat März n. Is. den geſammten hieſigen Schweinebeſtand einer Impfung mit dem gegen die Rothlaufſeuche neuentdeckten Schutzmittel „Porcoſan“ behufs Verſuchszwecken zu unterziehen. Da die Impfung an einem Tage und zwar an mehreren Hundert Thieren vollzogen werden wird, wird dieſelbe durch mehrere Thierärzte gemeinſam ausgeführt werden. Etwa entſtehender Schaden wird vollſtändig entſchädigt. Gleich⸗ zeitig mit der hieſigen Impfung wird ſolche in fünf weiteren, meiſt badiſchen Bezirken ausgeführt. Darmſtadt, 5. Dez. Die Aburtheilung des Luſtmörders Weygandt, der ſich gegen⸗ wärtig im Militärgericht in Darmſtadt befindet, verzögert ſich dadurch, weil dem Uebelthäter noch eine Reihe weitere Strafthaten zur Laſt gelegt werden, über welche geſetzmäßig ebenfalls Unter⸗ ſuchung zu führen iſt. Nicht unintereſſant iſt die Thatſache, daß Weygandt ſich die Zeit mit Ab- faſſung von Gedichten vertreibt, worin er die Natur, die Blumen ꝛc. beſingt. Es erinnert dies an den vielfachen Mädchenmörder Hugo Schenk, der vor Jahren in Wien hingerichtet wurde. Derſelbe verfaßte ebenfalls im Gefäng⸗ niß viele theilweiſe von tiefer Empfindung zeugende Gedichte, was ihn freilich nicht vor dem Galgen rettete. Weygandt ſoll, wie ver⸗ lautet, in den nächſten Tagen zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes in die Irrenanſtalt nach Heppenheim verbracht werden. Mainz, 5. Dez. Die Tochter des Milch⸗ händlers Kraus ſtürzte vorgeſtern Abend bei dem Glatteis zur Erde; ſie fiel auf den Hinter⸗ kopf und ſtarb kurz darnach.— Aus dem Offi zierſtand entlaſſen wurde der Lieutenant Bur— meiſter vom 118. Infanterie-Regiment. Vor mehreren Monaten berichteten die hieſigen Blätter über Ausſchreitungen, die der genannte Lieute⸗ nant in einer Wirthſchaft der Münſterſtraße be⸗ gangen hatte. Das hatte damals zur Folge, daß militäriſcherſeits eine Unterſuchung gegen B. eingeleitet wurde. Die Folge davon war, daß B. aus dem Offizierſtande entlaſſen wurde. München, 5. Dez. In einer außerordent⸗ lichen Sitzung der erſten Civilkammer am Land⸗ gericht München 1 ſtand vorgeſtern Nachmittag Gu welcher Zeit ſonſt nie Civilkammerſitzungen ſtattfinden) unter ſtrengſtem Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit, die Eheſcheidungsklage des Grafen Lariſch gegen ſeine Gemahlin Marie zur Verhandlung. Gräfin Lariſch iſt eine Tochter des Herzog Ludwig von Bayern und hat aus ihrer Ehe mit dem Grafen Latiſch vier Kinder. Bei der Affaire des verſtorbenen Kronprinzen Rudolf von Oeſterreich wurde ihr Name viel genannt. Aachen, 3. Dez. Der Kriminalkommiſſar Grams,„Brüſewitz II.“, der wegen ſeiner heute vor acht Tagen verübten Exzeſſe vom Amte ſus⸗ pendirt worden iſt, hat ſeine Entlaſſung einge⸗ reicht, die er ohne Zweifel auch erhalt. Berlin, 3. Dez. Ein hieſiges Blatt mel⸗ det, daß Graf Fink von Finkenſtein, ein intimer Freund des Küſers, im Walde bei ſeiner Be⸗ ſitzung Malitz angeblich von Wilddieben tödtlich verletzt wurde. Berlin, 4. Dez. Der Chef des Bank⸗ hauſes Jakob Landau ſpendete anläßlich ſeines Firmenjubiläums 180,000 M. zwecks Ecrichtung einer Stiftung für Hilfsbedürftige aller Kon- feſſionen. Berlin, 2. Dez. Werner und Groſſe, dle beiden jugendlichen Mörder des Juſtizraths Levy, wurden bei der geſtrigen Verhandlung gemäß dem Antrage der Staatsanwaliſchaft zu der höchſten zuläſſigen Strafe von 15 Jahren Ge⸗ fängniß verrtheilt, nachdem beide Offizialverthei⸗ diger im Plaidoyer erklärt hatten, nichts zu Gunſten der Angeklagten vorbringen zu können. Beide Verurtheilte erklärten, ſich bei der Strafe beruhigen zu wollen. Rom, 3. Dez. Großes Aufſehen erregt hier eine Blutthat. Die von ihrem Manne, einem Offizier, geſchiedene Schwiegertochter des früheren Miniſters Mancini, die unter dem Namen Gräfin Lara als Schriftſtellerin bekannt iſt, wurde von dem Maler Pierantoni, wahr ſcheinlich aus Efferſucht, tödtlich verwundet. — Kaſernenhofblüthen. Unteroffizier „Na, Huber, Sie können auch froh ſein, daß's Gehirn⸗Photographieren noch nicht erfunden iſt!“ ſ— wuirigtzette dloſte für Mebnachtgesthenle.— Meter Noppen-Bocker Waschstoff waschächt 1 Levantine 8 Damentuch sol. 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Und der alte Diener ſtarrte ſie überraſcht an und fügte dann nach einer Weile traurig hinzu: „Er ſtarb in einem fremden Lande, der arme, winden!“ „Wie viel doch Alle von ihm gehalten haben,“ Keiner der Diener ſcheint recht daran zu glauben, daß er ſeinen Onkel hat ermorden wollen, krotzdem der Schein gegen ihn iſt. Nur der Herr Marquis glaubt an ſeine Schuld!“ „Der alte Marquis verurtheilt blind in ſeinem Zorn,“ erwiderte der alte Mann einfach.„Wir Diener haben zu viel von ihm gehalten, als daß wir an ſeine Schuld glauben konnten. Außerdem, Graf Eugen von Lamartin, der andere Neffe des alten Herrn, war ſeinem Vetter nie gut geſonnen und er hat ſeinen Onkel immer mehr gegen ihn einzunehmen gewußt.“ Dem jungen Mädchen klangen dieſe Worte noch in den Ohren nach, als ſie ihr Roß wieder in Trab ſetzte, am bis nach dem nahen Landſee zu reiten. Auf einem Hügel angelangt, hielt ſie ihren Hengſt an und verſenkte ſich ganz in die Schönheit der Scenerie, die ſich vor ihren Bticken ausbreitete. Zur rechten Hand an dem See lag ein kleines Dorf, unter dem Schutze eines großen, vorſpringen⸗ den Felſen, welcher ſich ſtolz in die Lüfte erhob und auf welchem ein großes Gebäude mit Thürmen und Wällen ſich erhob; die Fenſter erglänzten in der Sonne, welch gerade in dieſem Augenblicke wieder durch die Wolken brach und die verwitterten Wände beleuchtete, die ſo recht das Alter des Ge⸗ bäudes kennzeichneten. „Das muß eines der alten Schlöſſer ſein, von denen ich geleſen habe,“ ſagte das junge Mädchen halblaut.„Es muß herrlich ſein, dort oben zu wohnen. Iſt das Schloß ſchon ſehr alt, Favre?“ dennoch ſcheint es mir, als ob heute Morgen ſchon „Es iſt etwa dreihundert Jahre alt. Fräulein!“ erwiderte der alte Diener.„Es iſt Kaſtell„Adler's Horſt“, eines der Beſitzthümer des Herzogs von Beaufort.„Es iſt ein ſtolzes Geſchlecht, das der Beaufort's, Fräulein. Einer der Söhne heirathete g g 0 eine Erbin aus der Normandie, welcher dieſes alte junge Herr. Ich kann es noch immer nicht über⸗ Kaſtell gehörte. Es iſt von Geſchlecht zu Geſchlecht vergrößert und in ſeiner Ausſtattung verherrlicht worden.“ ſagte das junge Mädchen mit einem Seufzer. „Eines ihrer Beſitzungen?“ wiederholte Gi⸗ ralda.„Haben die Beaufort's denn mehrere ſolcher Schlöſſer?“ „Ja, Fräulein! Die Beaufort's ſind ſehr wohlhabend. Sie haben viele Beſitzthümer. Sie beſuchen dieſes alte Schloß jedes Jahr, oder wenig⸗ ſtens ſie thaten es, bis im vorigen Herbſte der alte Herzog ſtarb. Seitdem hat der junge Herzog ſich dort oben in Kaſtell Adler's Horſt eingeſchloſſen. Er ſteht ganz allein in der Welt, Fräulein.“ Giralda gab nach den letzten Worten des alten Dieners ihrem Pferde einen leichten Schlag auf den ſchönen Hals und wandte es. Im leichten Schritt ging es nun die Höhe wieder hinunter. Am Abhange des Hügels war eine wilde Schlucht, durch welche ein durch Frühlingsſtürme und vielen Regen angeſchwollener Bergſtrom hin⸗ lief. Jenſeits des Waſſers ſtieg eine ziemlich ſteile Felswand empor. Der Strom trug eine alte, rohgezimmerte, hölzerne Brücke, gegen welche das hoch geſchwollene Waſſer brauſend anſchlug und ſie in ihren Fugen erzittern machte. Giralda hielt ihr Pferd an und überblickte die Situation. Sie bemerkte, daß am jenſeitigen Ufer ein Weidendaum faſt gänzlich vom Waſſer ausgerodet war, ſobaß er theilweiſe über die Brücke hinüber⸗ hing und die Wurzeln beinahe bloß lagen. a„Ich fürchte, daß das Gewicht des Pferdes zuviel ſein wird für dieſe alte, morſche Brücke,“ ſagte das junge Mädchen zu ihrem Begleiter, der in dieſem Augenblicke neben ihr anlangte.„Und Jemand dieſelbe paſſirt hat, ich ſehe deutlich die Hufſpuren im Sande. Wartet, bis ich hinüber bin Favre, und dann folgt mir.“ 5 f 1 75* 3 an, und das Thier, obgleich urchtſam, folgte gehorſam ihrem Befehl ſich in Galopp. 9 l 7 2285 Im nächſten Augenblicke ſchlugen die Pferde⸗ hufe dumpf auf das morſche Holz! Plötzlich aber erfolgte ein Krach, ein Schrei ertönte und Favre ſah die Brücke vor ſeinen Blicken zuſammenbrechen und Giralda mit ihrem Pferde zwiſchen den Trüm⸗ mern verſchwinden. In demſelben Augenblick neigte ſich der Wei⸗ denbaum vollends herüber und fing das junge Mäd⸗ chen in ſeinen Zweigen auf. (Fortſetzung folgt.) Merk's. Daß im Werden und Vergeh'n Eines dauernd muß beſteh'n Ewig ruhig, ewig wahr, Wollteſt Du es leugnen gar? Ein Gedanke trägt die Welt, Daß ſie rings zuſammenhält, Einer Sonne Wunderſtrahl Nährt die Herzen allzumal.— Mancher doch iſt in der Welt, Der ſich in den Schatten ſtellt Und zu uns dann frechlich ſpricht: Eure Sonne ſeh' ich nicht!“ 777 nd: fn em int iet eh I on die in i 0 e e r le en n. l⸗ 5 Bürger Gelegentlich der Kandidaten vorzuſchlagen: jlernheims! heute ſtattfindenden Gemeinderathswahl erlauben wir uns in letzter Stunde noch nachſtehende Georg Kempf 5., Direktar des Credit Vereius Georg Winkenbach 6., Sonied Georg Niebler 3., Aufſcher. Wir nehmen an, daß auch dieſe Männer den meiſten der hieſigen Bürger, ſowohl Landwirthen wie Arbeitern, recht ſein können und erſuchen alle Freunde um vollzählige Betheiligung bei der Wahl und unverkürzte Stimmabgabe für obige Kandidaten. Mitbürger! 1462 Viele wohlmeinende Bürger. Am Alittwoch, den 9. Dezember d. J., findet die Wahl von drei Gemeinderathsmitgliedern ſtatt. In unſerer Zeit iſt es nothwendig, daß wir Mäuner wählen, welche ehrenhaft, ferner jederzeit bereit, für das Intereſſe der Bürgerſchaft und Wohl der Gemeinde einzutreten. charakterfeſt und uneigennützig ſind, die Und ſolche Männer ſind: Johann Philipp Herschel i., Franz Wilhelm Kempf 1.5 Sattlermeister Adam Winkenbach 3. Mitbürger! Arbeiter und Wähler! gewiſſenhaft und treu erfüllen werden. Seid überzeugt, daß unſere obigen Kandidaten ſtets ihre Pflichten als Gemeinderath Mitbürger! Bleibe darum Keiner am Tage der Wahl von der Wahlurne entfernt und tretet Mann für Mann ein, um unſern obigen Kandidaten Eure Stimme zu geben. Beabſichtige meine Hofraithe nebſt Grabgarten aus freier Hand zu verkaufen 1419 Schütz Helbig. Weſhnachts⸗ Verlooſung. der Darmstädter Gewerbehalle. 603 Gewinne i. W. von Mk. 13 000. Ziehung am 20. Dezember cr. 1 Loos Mark I. Gener alvertrieb: H. Hilsdorf, Darmſtadt. Looſe ſind hier bei W. Bingener zu haben. Ausgezeichneter rext Bunte Caricaturen! Wöchentlich eine Nummer 12-16 Seiten star. a t bel allen 1 N e e Verlag: John Henry e Berlin W. 35. Monatl. erscheint eine 8220 tige Nummer in Grossfolio- Format, alle nur möglichen Techniken enthaltend, mit grossem Contourenbogen (naturgrosse Vorlagen zum Durchpausen etc.). Vierteljährlich 3farbige Handarbeiten-Lithographien. Abonnementspreis: Vierteljährlich 75 Pf. bei allen Buchhandlungen und Postanstalten. A 1447 Viele autgeſunte Bürger. 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Um geneigten Zuspruch Men zeichnet hochachtungsvoll Jakob Kraut, 3 1 —4 annheim n e. IT E Am Alittwoch, den 9. Dezember d. 28., findet die Wahl von drei Gemeinderathsmitgliedern ſtatt. Wir hoffen, daß alle Mitbürger mit uns der gleichen Ueberzeugung ſind, daß wir für unſere große Gemeinde tüchtige, ehrenhafte, charakterfeſte Männer wählen müſſen, die bereit ſind, ſtets für das Wohl und die Intereſſen der Gemeinde zu wirken. Wir erlauben uns, als ſolche nachſtehende Kandidaten vorzuſchlagen: Nikolaus Haas 4., Andreas Stumpf 3., Adam Winkenbach 3. Mitbürger! Wir müſſen Männer wählen, deren Verhältniſſe und Beruf es auch geſtatten, daß ſie den Gemeinderaths⸗ ſitzungen jederzeit beiwohnen und ſind wir überzeugt, daß dieſe Kandidaten ſtets bereit ſind, ihre ganze Kraft dem Wohle der Ge⸗ meinde zu widmen. Treten wir daher am Tage der Wahl alle ein für unſere Kandidaten. Viele Bürger. Mithürger! Nächſten Mittwoch, den 9. d. Mts., haben wir Gemeinderathswahl und zwar ſollen 3 neue Gemeinderaths⸗ mitglieder gewählt werden. Wir ſchlagen Euch, Mitbürger, als ſolche folgende drei Männer vor: VJoh. Jak. Helbig 1.5 Küfermeister Ad. Hofmann Ser Schreinermeister Gg 8 Kempf. Direktor des Credit-Vereins. Mitbürger! Wir legen Euch dringend an's Herz, erfülle jeder ſeine Bürgerpflicht und gebet vorſtehenden Kandidaten Eure Stimmen; es braucht ſich Keiner zu ſcheuen, denn dieſelben ſind alle drei recht und haben Charakter. Wir brauchen nicht lange zu loben, da dies vollſtändig unnöthig iſt. 1446 Viele gutgeſinnte Bürger. Bekanntmachung. Bekanntmachung. Alle diejenigen Perſonen, welche den Gewerbetrieb im Umherziehen An Zahlung des fünften Zieles der 1896/97 Communal⸗ im Jahre 1897 fortzuſetzen oder zu beginnen beabſichtigen, werden hiermit ſteuer wollte ich hiermit erinnern. aufgefordert, ihre Anträge auf Ertheilung von Wandergewerbeſcheinen ſchon Viernheim, den 8. Dezember 1896. jetzt und zwar unter Vorzeigung der allen Wandergewerbeſcheine bei uns zu Ehrhardt, Rentmeiſter. 1456 ſtell.*** 1 12 5 3 1 Fine den 8. Dezember 1896. Reife Milchſchweine Ich beabſichtige einige Mor- 14 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. hat zu verkaufen 57 Pfützer. 55 i Adler 2 15 2 und Spargelland zu ſpaten und zu rigolen Räumungs-Verkauf 8 1458 wegen Umzug. r Um mit den großen Lagerbeſtänden vor meinem Umzug möglichſt zu räumen, ſtelle Verloren ich die geſammten Vorräthe in Herbſt⸗ und Winterſtoffen zu ganz bedeutend ging auf dem Wege vom Bahnhof reduzirten Preiſen, ſämmtliche Sommerſtoffe, ſowie die angeſammelten Reſte bis in die Weinheimerſtraße ein zu und uuter Einkaufspreis zum Verkauf. Eine beſonders günſtige Gelegenheit zu 4259 witch. 4 8 bittet vortheilhaften Weihnachtseinkäufen dürfte hiermit geboten ſein. 1444 0 2 Eu aſtian Krug. G. F. W. Schulze Reife Milchſchweine O 2, 10. Cuch-engros-Lager und Verſandt. Kunſtſtraße. hat zu verkaufen 1460 Mannheim. Nik Beikert I. Wwe. Reife Milchſchweine hat zu verkaufen f 1461 eee eee Gg. Kempf 5., Ludwigsſtr. 1404 2 gez Schreib i Hoſenträger, Papierſtoffwüſche, Maaßſtäbe, M. Hepp, Mannheim gelber Steinhauer und Zimmermannsſtifte empfiehlt 1 1, 3, L