6 03 — 8 ———— ᷣ᷑W—— Hiernheiner Anzeiger Erſcheint Mittwochs und Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quar“. M. 1.15 Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. Dublibakionsorgan der Gr. Hürgermeiſterti Piernheim. Anzeissblatt ven Piernheim, Weinheim, Räferthal und Murgebhung. ZuAusſchrelbungen wirkſam u. billig In ſerate 10 Pf. pro 1 ſpalt ge Garmondzeile. Reelamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Nr. 101. Mitiwoch, den 16. pezenber. 1806. Erſtes glatt. euiſchland. Berlin, 12. Dez. Die Wahl des neu ge. wählten Abg. Peus(Socd.) iſt von der erſten Abtheilung des Reichstages, da mehrere Proteſte vorliegen, der Wahlprüfungs⸗Commiſſion über⸗ wieſen. Dagegen wurde die Wahl des Abg. Dr. Schmitt(Mainz, Ctr.) für giltig erklärt. Berlin, 12. Dez. Die Commiſſion für das Hauſirſteuergeſetz beſchloß, daß Detailreiſende fortan der Hauſirſteuer unterworfen werden und das Geſetz am 1. Januar 1897 in Kraft treten oll. a— Ueber die Vergangenheit des Criminalkommiſſars v. Tauſch wird mitgetheilt, daß dieſer, nachdem er aus der bayeriſchen Armee ausgeſchieden war, zunächſt bei der uniformirten Schutzmannſchaft in Berlin angenommen wurde und es hier bis zum interi⸗ miſtiſchen Polizeilisutenant brachte. 2 dem die politiſche Polizei eine ſelbſtſtändige Ab⸗ theilung geworden war, ſchied v. Tauſch aus dem Verbande des Commandos der Schutzmann⸗ ſchaft aus und trat als Criminalcommiſſar zur politiſchen Polizei über. Hier trat er bald ſo ſehr in den Vordergrund, daß er ſtets die be⸗ deutendſten und wichtigſten Aufträge erhielt. Er hatte ein außerordentlich einſchmeichelndes und biegſames Weſen, dem er neben einigen unbe⸗ ſtreitbaren Fähigkeiten zum größten Theil ſeine Erfoge verdankt. Er verſtand es, Leute, von denen er etwas wiſſen wollte, von der Sache ganz abzulenken und dann durch eine plötzliche, unerwartete Wendung ſo nebenbei das heraus⸗ zuziehen, was er erfahren wollte. Seine Ver⸗ mögensverhältniſſe waren auch dann noch un⸗ günſtig, nachdem er ihnen durch die Heirath einer vermeintlich reichen Wittwe aufgeholfen hatte. — Kriſeleien. Die„Kölniſche Volksztg.“ verſichert in einer Berliner Zuſchrift, es ſei ihr von verläßlicher Seite die Mittheilung gemacht worden, daß eine Regierungekriſe bevorſtehe, welche das Blatt mit dem Lützow⸗Prozeß in Bald nach⸗ [Zuſammenhang bringt und behauptet, es ſei einer jener kritiſchen Momente eingetreten, wo man ſich nicht entſchließen könne, welche Bahnen einzuſchlagen ſeien. Trotz des moraliſchen Sieges des Herrn v. Marſchall ſei die ganze Situation zweifelhaft geworden und man verſpüre deutlich die Anzeichen des Wankens und der Unſchlüfſig⸗ keit der Regierung. Berlin, 12. Dez. Gegen die agrariſche „Deutſche Tageszeitung“ ſoll wegen Beleidigung des Auswärtigen Amtes Strafantrag geſtellt werden. Ausland. Rom, 12. Dez. Nach einer Meldung des „Berl. Tagebl.“ von hier wurden in Meſſina Zollunterſchleife im Betrage von 1,000,000 L. entdeckt. Paris, 12. Dezbr. Der frühere Miniſter Baihaut, der im Panama⸗Prozeß wegen Be⸗ ſtechung zu Gefängulß und Rückgabe von 700,000 Franes an die Panama aktionäre verurtheilt und kürzlich aus dem Gefängniß entlaſſen worden war, iſt heute wieder verhaftet worden. Baihaut, der 700,000 Fres. nicht zahlen kann, ſoll ſtatt deſſen ſechs weitere Monate Gefängniß abſitzen. — Reiſe des Präſidenlen Faure nach Rußland. Die Gerüchte von einer für das nächſte Jahre bevorſtehenden Reiſe Faure's nach Petersburg werden beſtätigt. Auf eine Anfrage mehrerer ruſſiſcher Journaliſten, ob der Präſident der franzöſiſchen Republik im April die ruſſiſche Hauptſtadt beſuchen werde, erwiderte der derzeitige Geſchäftsträger Frankreichs in Petersburg, Graf de Vauvineux, daß der Ter⸗ min für den Beſuch des Herrn Faure noch nicht feſtgeſetzt ſei, daß aber der Präſident, da er deutſches Gebiet vermeiden wolle und daher den Seeweg wählen müßte, die Reiſe der im April herrſchenden ungünſtigen Schifffahrtsverhältniſſe wegen kaum in dieſem Monate unternehmen dürfte. Aus dieſer Antwort de Vauvineux er- gibt ſich, daß der Beſuch des Präſidenten der franzöſiſchen Republik in Petersburg auf jeden Fall, wenn auch nicht im April, ſo noch im Laufe des kommenden Jahres, erfolgen wird. London, 10. Dez. Aus Melbourne wird gemeldet, daß die geſetz zebende Körperſchaft da⸗ ſelbſt den Frauen das Stimmrecht verliehen hat. Madrid, 12. Dez. Nach Mittheilungen von Cuba ſoll die Niederlage der Inſurgenten eine entſcheidende ſein. Die Schlacht, in welcher die Inſurgentenſührer Maceo und Gomer fielen, fand bet Punta Brava in der Provinz Havannah ſtatt. In politiſchen Kreiſen hofft man bis zum Frühjahr den Aufſtand niederzuwerfen. Madrid, 12. Dez. Nach einer Depeſche von den Philippinen hat General Riolo die Auf⸗ ſtändiſchen geſchlagen. Letztere verloren 143 Todte und zahlreiche Verwundete. Konſtantinopel, 12. Dez. Große Aufregung ruft hier ein Erlaß der Pforte hervor, wodurch alle Polizei⸗ und Militärbehörden angewieſen werden, alle öffentlichen Gebäude, Schulen, Kirchen, Moſcheen, Bazare u. ſ. w. ſtreng zu überwachen. Alle Zuſammenkünfte ſind ſtreng verboten. Ein ſteter Patrouillendienſt wurde zur größeren Sicherheit angeordnet. Dieſe Maßregeln ſind getroffen worden wegen der neulichen jungtürki⸗ ſchen Anſchläge gegen die Perſon des Sultans. Aus Rah und Fern. „Viernheim, 15. Dez. Der von Herrn Seminarlehrer Burbaum⸗Bensheim auf Ver⸗ anlaſſung des Orts⸗Gewerbe⸗Vereins am Sonn⸗ tag im Gaſthaus zum Deutſchen Kaiſer gehaltene Vortrag über„Elektrieität“ mit Experimenten erfreute ſich eines zahlreichen Beſuches. Mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit folgten die An⸗ weſenden den Worten und Vorführungen des Herrn Vortragenden. Es iſt uns nicht gut möglich, auf den äußerſt intereſſanten Vortrag näher einzugehen, hoffentlich läßt ſich Herr Se⸗ minarlehrer Buxbaum bewegen, noch mehrere derartige Vorträge im hieſigen Gewerbe⸗Verein Anter falſcher Flagge. Roman von J. Hohenfeld. (Nachdruck verboten.) 36. Fortſetzung. Der junge Herzog wunderte ſich, wie dieſes liebliche Mädchen ſich bei dem Greiſe heimiſch füh⸗ len könne, da er natürlich derſelben Meinung wie alle anderen war, daß der Marquis ein harther⸗ ziger, geiziger, alter Mann ſei. g Das junge Mädchen ſchien ſeine Gedanken zu errathen. „Der Herr Marquis iſt mir ſehr lieb und theuer,“ ſagte ſie mit großem Ernſte.„Er beſitzt ein großes, edles Herz, welches Kummer und Sorgen wohl verbittert aber nicht verhärtet haben. Sie werden ihn lieb gewinnen, wenn Sie ihn erſt beſſer kennen.“ „Das will ich gern glauben, betheuerte der junge Mann höflich und völlig überzeugt, daß ſeine vorgefaßte Meinung über den alten Herrn eine irrige geweſen, weil Giralda ihn deſſen verſicherte. „Mein Vater war des Marquis Jugendgefährte. Er hatte mir oft erzählt, daß Ihr Herr Onkel einen edlen, doch etwas eigenthümlichen Charakter beſäße. Ich werde mich freuen, Ihnen und dem alten Herrn meine Aufwartung machen zu dürfen. Giralda ſchüttelte die Waſſertropfen von ihrem Kleide, ſetzte ihren Reithut zurecht und blickte ſich nach Favre um, der ſich mit Zulima beſchäftigte, die lebhaft wiehernd ihre Herrin begrüßte. „Ich hatte mir vorgenommen bis an den See zu reiten,“„aber der Verluſt meines Zaumes macht dieſen Plan unmöglich.“ Sie ging langſam bis zu ihrem Pferde; der junge Herzog blieb an ihrer Seite. „Es befindet ſich hier ganz in der Nähe ein Richtweg dahin,“ ſagte er eifrig.„Ich bin hier gut bekannt. Sie haben nur wenig Zeit durch ihr kleines Abenteuer vorloren. Warum wollen Sie Ihren Ritt nicht ſoweit ausdehnen, als Sie ſich vorgenommen hatten, Fräulein Alvarez“ Giralda beſann ſich einen Augenblick. „Ich will meinen Ausflug an einem anderen Tag beenden,“ verſetzte Sie dann höflich aber be⸗ ſtimmt.„Der kleine Unfall vorhin hat mich zu ſehr aufgeregt und es wird beſſer ſein, wenn ich nach Hauſe zurückkehre.“ Der junge Mann half ihr in den Sattel; er wagte es nicht, ihr noch weiter zuzureden. „Erlauben Sie mir, Fräulein Alvarez, daß ich mich morgen nach ihrem Befinden erkundige?“ fragte er und ſie lächelte zuſtimmend ihm huldvoll u.— i Er ſtand, mit dem Hute in der Hand, bis Giralda und ihr Begleiter ſeinen Blicken entſchwun⸗ den waren. Dann verließ er wie von einem Traum befangen, die Bergſchlucht, einzig mit dem jungen Mädchen beſchäftigt, deren Erſcheinung ihn ſo ganz bezaubert hatte. Die Begegnung mit dem jungen Herzog be⸗ ſchäftigte Giralde lebhaft, während ſie über Berg und Thal nach Hauſe zurückritt. Sie konnte es ſich nicht erklären, weßhalb ſie unter ſeinen Blicken immer hatte erröthen müſſen und weß halb ſie der Erinnerung an ihn nicht ledig werden konnte. Aber trotzdem ihre Gedanken ſo vollſtändig in Anſpruch genommen waren, hatte ſie doch ein freund⸗ liches Lächeln für den Waldhüter, der ihr dicht vor dem Schloße begegnete und von dem ſie erfuhr, daß Graf Eugen während ihrer Abweſenheit dort angekommen ſei. Dieſe Nachricht traf Giraldas Seele mit nieder⸗ drückender Schwere. „Ich möchte am liebſten, von ihm ungeſehen, direkt auf mein Zimmer eilen,“ dachte ſie, während ſie die Allee entlangritt.„Mein Reitkleid iſt zerknittert und naß; er würde jedenfalls ſogleich NA daß mir irgend ein Abenteuer begegnet iſt.“— Sie hielt ihr Pferd an und ließ Favre näher herankommen. „Nehmen Sie Zulima und führen Sie ſie nach dem Stalle, Piere. Laſſen Sie auch Nichts von unſerem heutigen Abenteuer verlauten, ich will zu 1 88 nach Hauſe zurückkehren,“ ſagte ſie ruhigen ones. Sie warf dem Stallknecht die Zügel zu und glitt aus dem Sattel. Pierre hrachte, wie ihm geboten, die beiden Pferde auf einem Nebenwege nach dem Stalle, während Giralda durch eine Seitenpforte den Park betrat. Sie wählte einen Seitenpfad. Sie war noch keine zehn Schritte gegangen, als ſich ihren Blicken ein kleiner Pavillon zeigte, welcher faſt gänzlich von wildem Wein bewachſen war. Die Befürchtung, von dort aus vielleicht von Jemandeu geſehen zu werden, brachte ſie ſchon auf den Gedanken, einen anderen Weg zu wählen, als ſie in demſelben Augenblick das Geräuſch von Stimmen vernahm und zugleich Worte an ihr Ohr ſchlugen, welche ſie wie mit Zaubergewalt an den Platz bannten, wo ſie ſtand, und unter deren Eindruck der Schlag ihres Herzens jäh zu ſtocken drohte. Fünfundzwanzigſtes Kapitel. Minutenlang verharrte Graf Eugen, durch die Fußtritte im Korridor aufgeſchreckt, regungslos in ſeiner Stellung. Dann aber hob ein tiefer Athem ſeine Bruſt. Er vernahm die Stimmen ſeines Diener Jaques' und Bertram's, welche, an Giral⸗ da's Zimmer vorbeiſchreitend, unbedingt ſeine Reiſe⸗ effekten nach den Gemächern trugen, welche er während ſeines Aufenthalts im Schloſſe inne hatte. Von dieſen Beiden hatte er keine Störung zu befürchten. Haſtig griff er jetzt auf's Neue nach dem angefangenen Schreiben Giraldas, mit brennendem Blick ſeinen Inhalt überfliegend. Es war ein einfacher Brief. Er enthielt einen Bericht Giraldas, worin ſie ſchrieb, wie ſich ihr Leben auf dem Schloſſe geſtaltete und daß der alte Herr, den ſie jetzt Onkel nenne, ſtets ſehr freundlich und gütig gegen ſie ſei. Er enthielt ferner einig. —— N—.——.. N 1 14 11 0 0 1 5 ö g — .— zu halten, an einer dankbaren zahlreiche Zu⸗ hörerſchaft wird es gewiß nicht fehlen. Viernheim, 14. Dez. Am Sonntag, 20. Dezember, werden die Packetſchalter wie an Wochentagen offen gehalten. — Welchen Erſatz die Poſt fuͤr beſchädigte oder abhanden gekommene Packete leiſtet, dürfte jetzt, beim Herannahen des Weihnachtaverkehrs, für alle Abſender von Poſtpacketen von beſonderer Wichtigkeit ſein. Die Poſtverwaltung erſetzt bei gewöhnlichen Packeten im Fall der Beſchädigung, des Verluſtes oder eines durch verzögerte Be⸗ förderung bezw. Beſtellung entſtandenen Schadens den wirklich erlittenen, höchſtens jedoch für ein halbes Kilogramm 3 Mk., und zwar, wenn durch die verzögerte Beförderung oder Beſtellung der Inhalt verdorben iſt, oder ſeinen Wert ganz oder teilweiſe verloren hat. Bei Packeten mit Wertangabe wird der wirklich erlittene Schaden bis zur Höhe des verſicherten Betrages erſetzt. Bei Einſchreibe⸗Packeten erfolgt im Falle einer Beſchädigung die Erſatzleiſtung wie bei gewöhn⸗ lichen Packeten, im Falle des gänzlichen Verluſtes jedoch ohne Rückſieht auf den Wert der Sendung mit dem feſten Betrage von Mk. 42. Mannheim, 12. Dez. Der Winzer Joh. Wallbillich 1. von Forſt holte am Dienstag ſeine Frau aus einer Klinik in Mannheim ab, wo ſie ſich einer Operation unter⸗ zogen hatte. Die Frau ſollte jedoch ihre Hei ⸗ math nicht lebend mehr erreichen. Auf der Strecke Freinsheim⸗Dürkheim fühlte ſie ſich er⸗ müdet und lehnte ſich gegen ihren Mann, um auszuruhen. Auf der Station gewahrte jedoch der Mann zu ſeinem Schrecken, daß ſeine Frau inzwiſchen bereits geſtorben war. Jedenfalls hat ein Herzſchlag ihrem Leben ein raſches Ende bereitet. Die Leiche wurde ſpäter per Tragbahre nach Forſt verbracht. Frankenthal, 12. Dez. Geſtern wurde nicht weit vom Flomersheimer Uebergang auf dem Bahnkörper die Leiche des 16 Jahre alten Anton Brenner von Flomersheim(Sohn von Clemens B.) aufgefunden. Selbſtmord wegen Furcht vor Strafe liegt vor. Darmſtadt, 11. Dez. Die Strafkammer fällte geſtern folgende, für kleine Plätze bemer⸗ kenswerthe Entſcheidung. Fürth ſteht an dem Feldwege, der nach Erlen⸗ dach führt, als letztes Haus dasjenige eines Landwirths Namens Hübner. Zuerſt kam das Haus, dann das Thor und zu äußerſt gelegen ein Garten. Vor letzterem hatte Hübner die Straße nicht gereinigt und war geſtraft worden. Derſelhe wurde in zweiter Inſtanz freigeſprochen. Das Gericht ging dabei davon aus, daß die Verpflichtung zur Reinigung ſich nur auf Orts⸗ ſtraßen d. h. auf ſolche Straßen und Straßen⸗ In Schlierbach bei Bremerhaven und Umgebung, geſammte Mannſchaft zu Hauſe iſt. ſtrecken beziehe, die den Verkehr der Ortsein⸗ wohner untereinander vermitteln. ſolchen Straße könne aber nur bis zu dem Thore Von einer die Rede ſein, der Weg vor dem Garten ſei keine Ortsſtraße mehr und der Angeklagte zu deſſen Reinigung nicht verpflichtet. Mainz, 12. Dez. Das Kreisgeſundheits⸗ amt warnt vor dem Gebrauch des Geheimmittels „Warners Safe Cure“, das als ein Mittel be⸗ zeichnet wird, dem die angeprieſene Wirkung nicht zukomme, deſſen Anwendung unter Umſtän⸗ den Schaden ſtiften kann und das weit über den reellen Werth verkauft werde. Bruchſal, 8. Dez. Nach der„Kraichg. Ztg.“ iſt Pfarrer Müller von Karlsdorf auf dem dortigen Bahnhof beim Ausſteigen aus dem Zug auf dem hartgefrorenen Bahnſteig zu Fall gekommen und nach 15 Minuten verſchieden. Gießen, 12. Dezember. Der am 2. ds. Mts. beendeten juriſtiſchen Fakultäts⸗Prüfung haben ſich 29 Kandidaten unterzogen. Von ihnen traten 6 Kandidaten im Hinblick auf den Ausfall ihrer ſchriftlichen Arbeiten von der mündlichen Prüfung zurück. Von den verbleiben⸗ den 23 Kandidaten erhielten 5 die Note„gut“, 16 die Note„genügend“, 2 die Note„unge⸗ nügend“. Koblenz, 12. Dez. Beim Brande einer Villa in der Vorſtadt fand man beim Aufräumen der Brandſtelle die Leiche des Poſtſekretärs Lam⸗ bert. Der Unglückliche befand ſich allein im Hauſe. Würzburg, 10. Dez. Der Tüncher Adam Roth von Frickenhauſen, der 1885 wegen Dieb⸗ ſtahls 1 Jahr Gefängniß erhielt und ſeine Strafe bereits verbüßt hatte, wurde heute von der Strafkammer im Wiederaufnahme ⸗Verfahren frei⸗ geſprochen. Die Verurtheilung erfolgte ſeiner Zeit auf Grund einer falſchen Ausſage eines 13jährigen Mädchens, das nun ſeine eigenen Eltern als Anſtifter angab. Bremen, 12. Dez. Eine erſchütternde Nachricht meldete der Draht von der ſpaniſchen Küſte. Nach derſelben iſt der Dampfer„Salier“ des„Norddeutſchen Lloyd“ im Sturm auf Fels⸗ riffen geſtrandet und die aus 66 Mann beſtehende Beſatzung nebſt 214 Paſſagieren dabei ums Leben gekommen. Große Trauer herrſcht beſonders in von wo faſt die Berlin, 12. Dez. Der ſ. Zt. zu 8 Jahren Zuchthaus verurtheilte frühere Bankdirektor Hertig hat ſich heute Nacht in ſeiner Zelle er⸗ hängt. Marburg, 10. Dez. In dem Ort Möde⸗ bach bei Frankenberg brach nachts im Schulhaus Feuer aus. Im zweiten Stock wohnte ein Gen⸗ darm mit ſeiner Familie. Als ſie erwachten, waren ſie bereits von den Flammen rings um⸗ geben. Eine Rettung von außen war unmöglich. Da warf der Gendarm die Betten auf einen benachbarten Holzſtall und dann ſeine Frau und Kinder, ſieben an der Zahl, eines nach dem an⸗ deren, auf die Betten hinab. Zuletzt ſprang er ſelbſt hinunter. Da aber brach der Stall zu⸗ ſammen, und der Gendarm ſtürzte zu Boden. n * 7770 und Kinder waren gerekket, der Mann war todt. a Zürich, 9. Dez. Den früheren ſozialiſtiſchen Agigator Theodor von Wächter, der kürzlich wegen eines Sittlichkeitsdelikts verhaftet wurde, verbrachte man in die kantonale Irrenanſtalt Burghölzli. Swanſea, 12. Dez. Der Dampfer„Spring. well“ iſt mit zwei Ueberlebenden von der Be⸗ ſatzung des Bremer Schiffes„Rajah“ hier an⸗ gekommen. Die„Rajah“ hatte Kohlen geladen und war am Mittwoch von Barry mit der Be⸗ ſtimmung nach Hongkong in See gegangen. Während eines ſchweren Sturmes ſchlug das Schiff in der Nähe der Inſel Lundy um. 19 Mann der Beſatzung ſind ertrunken. Rezept für den ehelichen Frieden. Zum Zank und Streit gehören zwei; Schweigt eins, ſo iſt er gleich vorbei. D'rum wer den lieben Frieden will Der ſei zuerſt fein mäuschenſtill Und halte eine Viertelſtunde Zehn Tropfen Waſſer in dem Munde.— Dies Mittel hat ſich ſtets bewährt, So wie es die Erfahrung lehrt. — Pfälziſche Dialekt-Litteratur. Zu den beſten Erzeugniſſen unſerer Pfälziſchen Dialekt⸗Litteratur gehören entſchieden„Pfälzer Gemüthlichkeit“ und„Worm ſer Humor“. Während„Pfälzer Ge⸗ müthlichkeit“ eine Sammlung Humoresken in Pfälzer Mundart enthält, welche den guten Ruf des als Pfälzi⸗ ſchen Dichter beſtens bekannten Ph. Grünberger nur beſtätigt, bringt der„Wormſer Humor“ allerhand luſtige Geſchichtchen in Wormſer Mundart des Lokalautors L. K. Mathees, die, zum größten Theil dem Wormſer Leben entnommen, doch ſo allgemein geſchrieben ſind, daß ſie durch ihren Humor den Zweck der heiterſten Unterhaltung vollſtändig erfüllen. Die beiden Heftchen eignen ſich infolge ihres billigen Preiſes— pro Heft nur 1 Mk.— zu einem vorzüglichen und dankbaren Weihnachtsgeſchenk.„Pfälzer Gemüthlichkeit“ und „Wormſer Humor“ ſind im Verlage von Heinrich Fiſcher in Worms erſchienen-und durch jede Buchhandlung od er vom Verlage direkt gegen Einſendung des Betrages in Marken oder Nachnahme zu beziehen. 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Otto bei, auf die wir alle Freunde der Hausmuſik beſonders aufmerkſam machen, weil man ſich mit den angebotenen Inſtrumenten, die leicht zu erlernen ſind, manche heitere Stunde im Fami⸗ lienkreis bereiten kann. verſteckte Winke und Warnungen für die Bewohner der heimlichen Wohnung und endlich die Erklärung, daß es ihr leid thue, bekennen zu müſſen, daß ſie noch ſo wenig habe thun können, ihr großes Werk, das ſie übernommen habe, zu fördern. „Ihr großes Werk,“ wiederholte der Feind Armands und Giraldas. Ein Werk, welches auszuführen ſie hierhergekommen iſt? Was kann das ſein d“ f Er erhob den Blick gedankenvoll zu dem Bil⸗ de ſeines betrogenen und verbannten Vetters und es überkam ihn plötzlich wie ein elektriſcher Schlag. „Ihr großes Werk iſt, den Namen Armand de Vigny's wieder zu Ehren zu bringen!“ rief er laut aus. Armand lebt! Dieſer Brief bezeugt es. Armand de Vigny, mein Feind, iſt am Leben! Er iſt in Frankreich, er iſt der Gatte Gabrielens und der Vater Giraldas!“ Bleich und zitternd ſank er auf den vor dem Schreibtiſch ſtehenden Seſſel nieder— ein gebro⸗ chener Mann. „Dieſes alſo,“ fuhr er in ſeinem Selbſtgeſpräch fort,„iſt ihr Geheimniß, dies iſt der Grund ihrer häufigen Abweſenheit vom Hauſe. Armand de Vigny iſt die ganze Zeit über in Frankreich geweſen, während wir glaubten, er ſei todt. Er lebt ver⸗ borgen unter falſchem Namen und wartet auf den Tod des alten Marquis, um ihn zu beerben. Er lebt und ſtellt ſich aufs Neue zwiſchen mich und den Beſitz, für welchen ich meine Seele verkauft! Und ich—“ Er ſtieß einen Wuthſchrei aus. Mit ſchrecklicher Klarheit erkannte er die ganze Situation. Schweiß⸗ tropfen traten ihm auf die Stirn und ſeine Augen rollten wild in ſeinem Kopfe. Er glaubte, wahn⸗ ſinnig werden zu müſſen. Den Brief, deſſen In⸗ halt er auf ſo ſchurkiſche Weiſe kennen gelernt hatte, auf den Fußboden werfend, verließ er ſtür⸗ miſchen Schrittes das Zimmer Giraldas, denn die Luft in dem Gemach ſchien ihm den Athem rauben zu wollen. „Ah! Jetzt ſehe ich klar in der Sache! Unten in der Halle ſtieß er auf ſeinen Diener Bernard, welchem er durch einen Wink zu verſtehen gab, ihm zu folgen. Er ging in den ſeit langer Zeit vernachläſſigten Garten, welcher nahezu einer Wildniß glich. Nachdem er eine ziemliche Strecke vom Hauſe entfernt war, trat er in ein, etwas vom Haupt⸗ wege abgelegenes Sommerluſthaus, welches, vom wilden Wein bewachſen, ſehr geſchützt lag. Er warf ſich auf die in dem Pavillon befindliche Bank und erwartete die Ankunft ſeines Dieners. Derſelbe erſchien gleich darauf. „Was iſt vorgefallen, Herr Graf?“ fragte der⸗ ſelbe überraſcht, während er in das Geſicht ſeines Herrn ſah.„Sie ſehen ja aus wie der Tod!“ „Ich habe mit Dir zu reden!“ war die kurze Antwort. Hier iſt keine Gefahr, daß wir belauſcht werden, Niemand kommt jetzt in den Garten. Ich habe ernſthaft mit Dir zu ſprechen. Wie weit geht Deine Treue zu mir, Bernard?“ „So weit als des gnädigen Herrn Börſe reicht,“ erwiderte der Diener verſchmitzt lächelnd. Graf Eugen runzelte die Stirn. „Du ſollteſt Deine Worte beſſer wählen,“ ver⸗ ſetzte er, ſich zur Ruhe zwingend.„Du und ich, meinBurſche, wir müſſen zuſammen oben ſchwimmen, oder zuſammen untergehen, unterſtütze mich bei meinen Unternehmungen und hilf ſie mir ausführen und Alles was Du begehrſt, ſoll Dein ſein.“ Bernard blickte ſeinen Herrn fragend an. „Aber, Herr Graf, was iſt denn geſchehen?“ ſtammelte er. „Armand de Vigny lebt!“ „Graf Armand lebt?“ rief er aus. der Marquis es?“ „Nein! Aber er lebt und iſt in Frankreich, doch er würde es nicht wagen dürfen, hierher zu kommen. Sein Onkel würde ihn ſofort verhaften laſſen, wenn er ſich hier blicken ließe. Er lebt irgendwo verborgen und unter falſchem Namen!“ Der furchtſame Diener ſtützte das Haupt, wie um nachzudenken. „Weiß „Du wirſt es nicht wagen dürfen,“ fuhr der Graf eiſig kalt fort, mich zu betrügen, denn wenn Du ſelbſt Dein Geheimniß an den alten Marquis oder an Graf Armand um einen hohen Preis verkaufen wollteſt, ſo würdeſt Du Dich ſelbſt damit dem Rächer ausliefern.“ Er blickte ſeinen Diener dabei an, daß derſelbe erbebte. „Ich habe nicht die Abſicht, Sie zu verrathen, Herr Graf,“ erwiderte Bernard.„Ich halte es mit Ihnen und gehe für Sie durchs Feuer. Auf welche Weiſe haben ſie Alles erfahren 7“ „Ich entdeckte einen Brief, der alle rdings nicht für meine Augen beſtimmt war!“ erklärte der Graf. „Kannſt Du es denn nicht errathen? Dieſes Fräulein Alvarez, dieſes ſchöne, junge Mädchen, welches der alte Marquis adoptirt hat— dieſe geheimnißvolle Fremde, welche in ſo kurzer Zeit ſolche Umwand⸗ lung in meinem Onkel und im Schloſſe hervorge⸗ bracht hat— ſie iſt die Tochter Armand de Vigny's!“ Kalter Schweiß brach bei dieſen Worten ſeines ca auf der Stirn des furchtſamen Dieners aus.— „Sie die Tochter Armand de Vigny's?“ wie⸗ derholte er mit heiſerer Stimme.„Ich hätte es wiſſen können, ſie hat genau ſeine Augen! Was thut ſie hier, Herr Graf, hier in der Höhle des Löwen?“ (Fortſetzung folgt.) Was die Liebe vermag. Kennt Ihr der Liebe Zaubermacht? Ihr wird das Schwerſte leicht, Sie iſt ein Leitſtern durch die Nacht, Ein Born, der Labung reicht; Und alles Herbe macht ſie ſüß, Wo rein das Herz erglüht, Schon dieſes Sein zum Paradies, Drin Blum' an Blume blüht. . 1 ˙—— 2 den tut kit“ Oe⸗ iher ken mi. raf odet en ier elbe hen, nit che nicht uf lein der olle nd⸗ cge⸗ de ies el e hut des * N Bekanntmachung. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß Großh. Miniſterium des Innern durch Verfügung vom 5. d. Mts. den projektirten Zuſatz zu§ 6 des Ortsbauſtatuts für die Gemeinde Viernheim vom 12. Januar 1896 genehmigt hat. Der§ 6 des Ortsbauſtatuts lautet nunmehr: 986. Bei neu anzulegenden Straßen hat der Anlieger die Befeſtigung des Trottoirs auf ſeine Koſten zu übernehmen, während die Her⸗ ſtellung des Erdkörpers Sache der Gemeinde iſt. Für die Unter⸗ haltung des Trottoirs der neu anzulegenden und der beſtehenden Straßen haben die Anlieger aufzukommen. Die Trottoirs ſind in einem guten gangbaren Zuſtande zu erhalten. Das Gefälle des Trottoirs nach den Straßenrinnen darf höchſtens 5% jedoch nicht unter 4% betragen. Sollten die betr. Hauseigenthümer der wiederholten Aufforderung der Gr. Bürgermeiſterei zur vorſchriftsmäßigen Herrichtung ihres Trottoirs keine Folge leiſten, ſo ſteht der Bürgermeiſterei das Recht zu, das Trottoir in Kies oder Feinſchotter auf Gemeindekoſten her⸗ richten und die Koſten von denHerſtellungspflichtigen beitreiben zu laſſen. Wir machen noch ganz beſonders darauf aufmerkſam, daß nach dieſen Beſtimmungen für die Folge genau verfahren werden wird. Alle diejenigen Perſonen, welche bereits ein Exemplar des Orts⸗ bauſtatuts beſitzen, werden daher aufgefordert, dasſelbe bei uns gegen ein ſolches den Zuſatz enthaltendes Exemplar umzutauſchen. Viernheim, den 12. Dezember 1896. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 1499 Pfützer. Bekanntmachung. Wir haben wiederholt bekannt gemacht und auch durch die Polizei die Einwohner auffordern laſſen, jeden Mittwoch und Samstag die Straßen zu reinigen. 5 1 Ein Gang durch den Ort belehrt uns, daß dieſer Aufforderung durch⸗ aus nicht Folge geleiſtet wird. Wir ſehen uns daher veranlaßt, die Ein⸗ a wohner nochmals darauf aufmerkſam zu machen, ſtrengſtens nach dieſer geſetzlichen Weiſung zu handeln. Die Straßen ſind jeden Mittwoch und Samstag zu reinigen, die Floßen und Floßſteine gut zu ſäubern, auch wenn wenig Schmutz auf denſelben und auf der Straße ſich befindet. Die Trottoir ſind nur mit Feinſchotter oder prima Kies zu bewerfen und das Gefäll ſo herzustellen wie das der§ 6 unſeres Ortsbauſtatuts auf⸗ weiſt, damit der Schlamm, welcher ſich auf den Trottois befindet, gründlich beſeitigt wird. Insbeſondere iſt es unſtatthaft, den Abhub der Fahrwege auf die Trottoirs zu bringen, dadurch wird dasſelbe nur ſchlechter und bei Regenwetter unpaſſirbar. Sämmtlicher Abhub, welcher im weichen Zuſtand mit dem ſog. Straßenbeſen und in härterer Maſſe mit der Straßenkratze zu gewinnen iſt, muß, wenn mit dem Karren nicht möglich, mit Kübeln oder Eimern weggeſchafft werden, wie das auch anderwärts ſchonſeit Reihe von Jahren geſchieht. Zu beachten iſt, daß alle Trottoirs, wo das Waſſer nicht abfließt, mit Feinſchotter oder Kies einzudecken ſind und empfehlen wir wiederholt Einſicht in das Ortsbauſtatut zu nehmen. Neue Exemplare desſelben ſind gegen geringe Vergütung bei uns zu haben, die alten Orts⸗ bauſtatuten können bei uns umgetauſcht werden, da 8 6 eine Abänderung erlitt. Ferner empfehlen wir wiederholt den Feinſchotter, der per Cbm. g für eine Mark ab Weinheim erhältlich iſt. 2 0 Ein weiterer Mißſtand iſt die Verunreinigung der Straßen, und machen wir wiederholt die Hausbeſitzer darauf aufmerkſam, jeden Morgen früh das Trottoir zu begehen und etwaige Verunreinigungen entfernen zu laſſen. Das gleiche hat auch mit dem Auswurf, der von Perſonen her⸗ rührt und oft in ekelerregender Weiſe die Straßen verunreinigte, zu geſchehen. Pflicht wäre es von denjenigen, welche letzgenannte Verunreinigungen begehen, dieſelbe durch Austreten zu beſeitigen, was alles aus Geſundh eits rückſichten b geboten iſt Wir hoffen, daß die Bürger Viernheims ſich endlich daran gewöhnen, einen Stolz darauf zu ſetzen und gegenſeitig einander wetteifern, die Straßen in richtigen, ordnungsmäßigen Zuſtand zu ſetzen; es wird dadurch manchen Krankheiten, beſonders der Kinder vorgebeugt. Außer⸗ dem verlangt es das Geſetz und werden die Säumigen unnachſichtlich zur f Anzeige gebracht. 3 f 1500 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 5 I Une friſchmelke L fuch Kuh ebku E 1 hat zu verkaufen 1487 b per Pfund 48 Pfg., ſowie billiges Val. Stumpf, Tüncher. Weinnachtsconfect Der 2. Stock zu haben bei 1 f 75 7„ in meinem Neubau, beſtehend aus 4 Bäcker Winkler. großen Zimmern, nebſt abgeſchloſſenem Bemerke ausdrücklich, daß Keller, Gartenantheil, Schweineſtall ich durch Hauſirer nichts ver⸗ z., per Oſtern beziehbar, an kaufen laſſe. ruhige Familie zu vermiethen. e Näheres i Expedition dieſes Ft ttt er Expedition dieſes Tü ati A ü Blattes. 1502 üchtige Agenten 0 a werden 5 3 F Culer Ver gesucht. Off. unter„Agent“ 2 an die Annoncenexpedition 6. 81 ch run 855 L. Daube u. Co. in Stuttgart Eine alte Feu erverſicher⸗ . v ungs Geſellſchaft 3 ade Pfarrer, Lehrer, tüchtige Vertreter g Beamte ꝛc. über ſeinen Hol⸗ gegen hohe Bezüge Gefl. Offer⸗ ob länd. Tabak hat B. ten unter E. S. 578 an Haaſen⸗ Becker in Seeſen a. H. Ein 10 ſtein u. Vogler A. G., Frank⸗ Pfd.⸗Beutel fo. acht Mk. 31 furt a. M. 1503 — mit Haft beſtraft. Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmachung in Nr. 84 des Viernheimer Anzeigers vom 13. Oktober d. J. bringen wir hiermit zur Kenntniß der Intereſſenten, daß nachdem während der Offenlegung der die Allmendwieſen betreffenden Gemein derathsbeſchluſſe vom 12. Oktober d. J. keinerlei Einwendungen vorgebracht worden ſind, Großherzogliches Kreisamt Heppenheim unterm 17. November d. J. die vorbehaltene Ge⸗ nehmigung ertheilt hat und hiernach die erwähnten Beſchlüſſe nunmehr in Ausführung kommen. Viernheim, den 12. Dezember 1896. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 1504 Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß. Viernheim, den 12. Dezember 1896. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 1505 Heppenheim, den 11. Dezember 1896. Bekanntmachung. Betreffend: Maßregeln gegen die Maul- und Klauenſeuche. Um einer weiteren Verbreitung der in letzter Zeit in größerem Um⸗ fange aufgetretenen Maul- und Klauenſeuche vorzubeugen, verbieten wir hiermit auf Grund der Verſügung Gr. Miniſteriums des Innern zu Nr. M. d. J. 30572 vom 27. v. Mts. für den ganzen Kreis mit Ausnahme von Kürnbach den Handel mit Klauenvieh(Rindvieh, Schafen, Ziegen und Schweinen) im Umherziehen. Zuwiderhandlungen werden nach§ 328 R.⸗Str.⸗B. mit Gefängniß g bis zu einem Jahre oder nach§ 66 Ziff. 4 des Reichsgeſetzes vom 28. Juni 1880 bezw. 1. Mai 1894 mit Geldſtrafe bis zu 150 Mk. oder Großherzogliches Kreisamt Heppenheim. J. V.: Dr. Rohde. Die Abhaltung von Schweinemärkten im Amtsbezirk Mannheim wird unter folgenden Bedingungen wieder geſtattet: 1. Aus Gemeinden, in denen Maul- und Klauenſeuche herrſcht, dürfen Schweine nicht auf den Markt verbracht werden. 2. Die Führer der zu Markt gebrachten Thiere müſſen mit einem Geſundheitszeugniß bezügl. des ſeuchenfreien Zuſtandes der Schweine verſehen ſein. Dieſes Zeugniß muß von einem Thierarzt ausgeſtellt ſein. Nur für ſolche Thiere dürfen Geſundheitszeugniſſe ausgeſtellt werden, welche mindeſtens ſeit 5 Tagen in ſeuchenfreiem Zuſtand in der Gemarkung ſich befinden, in welcher ihre Unterſuchung erfolgt. Für Ferkelſchweine, welche unmittelbar auf einen Schweine⸗ markt verbracht werden, kann der Ortefleiſchbeſchauer das Zeugniß ausſtellen. Das Zeugniß des Fleiſchbeſchauers verliert ſeine Giltigkeit mit dem Ablauf des auf den Ausſtellungstag folgenden Tages. Mannheim, den 7. Dezember 1896. Großh. Bad. Bezirksamt Mannheim. Bekanntmachung. Alle diejenigen Perſonen, welche den Gewerbetrieb im Umherziehen im Jahre 1897 fortzuſetzen oder zu beginnen beabſichtigen, werden hiermit aufgefordert, ihre Anträge auf Ertheilung von Wandergewerbeſcheinen ſchon jetzt und zwar unter Vorzeigung der alten Wandergewerbeſcheine bei uns zu ſtellen. Viernheim, den 8. Dezember 1896. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 1455 Wegen Wegzug verkaufe ich zu billigen Zahlungs bedingungen: „ Wohuhaus mit Bauplatz, 6 de. Srangrahe 2 Wohnhaus, cke der Friedrichſtraße. mit Ladeneinrichtung, * 3. H fraithe, kleine Neugaſſe, mit Bauplatz, 4. Acker im Waſſerloch, Baumacker, 3000 qmtr., 5. Acker in der Schilpertsheck, 2687 qmtr., 6. Acker im Berlich, 1. Gewann, 1862 qmtr., 7. Acker im kleinen Bruchfeld, Baumacker, 2400 qmtr., 8. Acker hinter den Zäumen, 4900 qmtr., 9. Acker am Lorſcherweg, 1450 qmtr., 10. Ferner ſämmtl. Tüncherhandwerkzeug vier Farbmühlen, 300 Stück beſchlagene Diehlen, Stangen uſw. Zakob Friedel l. 15* 5 AQiunchermeiſter. 5 N i. 0 0 Reife Milchſchweine hat zu verkaufen 1508 a Gg. Knapp 6., Galoppſtraße. hat zu verkaufen 15071—— 25 f 8 5 Georg Weinlein Wwe., Reife Milchſchweine wohnhaft bei Georg Weidner, hat zu verkaufen 1509 Kirſchenweg. tichael Ringhof, am Wieſenweg. 8 8 — 5 . ̃¶ ⁵m-r —— 1 3 1 8 Anſprüche jeglicher Art Immobilen⸗Verſteigerung. an den unter der Rechtswohlthat des Inventars angetretenen Nach- Nächſten Donnerſtag, den 17. Dezember l. s., Vor⸗ laß der verſtorbenen Simon Noſchauer 1. Eheleute zu mittags 10 Uhr, läßt Nikolaus Weinz Ehefrau, Katharina Viernheim ſind ſpäteſtens bis zum 22. l. Ats. bei Meidung geb. Butſch aus Trier ihre ſämmtlichen, in hieſiger Gemarkung der Nichtberückſichtigung auf dem Ortsgerichte Viernheim gelegenen Grundſtücke als: ichriftlich anzumelden. 1496 Sc e Lorſch, den 10. Dezember 1896. i Nr. Flur Nr. UIIntr. Bezeichnung der Grundſtücke. Großherzogliches Amtsgericht Lorſch. 3 III 47 3150 Acker in der Schilpertsheck, 3. Gewann 5 Dr Hauſtädt 2* 102 1763„ hinter den Zäunen, 2. Gewann 8 gez 9 ˙ 11 3 VII 69 2369„ Vaudenfeld, Lachegewann 480080288 4 12 920 1878„ Vaudenfeld, Kurzgewann 5 13 292 2662„ Lohfeld, 1. Gewa Alle Sorten 6 XVI 75 1656 5 Hühnerheck 5. Gw. neben d. Schnittsb 4 7* II 23 3425„ Schilpertsheck, 7. Gewann 28 3 8 EXXVIII 1„ Vaudenfeld, Grenzgewann emaillirtes Kochgeſchirr 9„ 67 3931], Vaudenfeld, Sachſengewann * f 10 5 82 2831 5 daſelbſt verkauft zu billigſten Preiſen 1497 re e- non längeren Zielzahlungen auf f 361 thhauf 3 3 3 David Sternheimer. hieſigem Rathhauſe nochmals öffentlich meiſtbietend zu Eigenthum 2 verſteigern. 8 1498 Stroh⸗V erſteigerung. 1 n Samſtag, den 19. Dezember d. Js., Mittags 1 uhr, Beabſichtige mein 6 werden in dem Hofhauſe in Hüttenfeld ea. 400 Centner Korn-, Gerſte⸗ und Hafer⸗Stroh, auch Geſiede, in einzelnen Partien 25% Wohnhaus nebſt Grabgarten „ Züttenfeld-Feehof(2 Ar) und Acker im Wingert(18 Ar) zu verkaufen. 1478 . 5 Joh. Haas 7. Ehrhardt, Rentmeiſter. 1 nächten 31 Weih empfehlen:. Complette 6 een e Geſtrickte Herren⸗Weſten Mk. 1.37 Lawu⸗Tennis⸗Bälle Lalon⸗Teunis⸗Schläger Lawu⸗Tennis⸗Schuhe Knaben⸗Weſten A 84 Pfg. Moderne Kinderhauben à 29„ Kinderſchäwlchen* Chenille Echarpes, früher 70 Pfg., jetzt 38 Pfg. S. Buchsweiler, rn. u. 2a leby, G2, 2, Marktplatz, Mannheim. 1470 8 i f ö Noce Ueberfülltes Lager und vorgerückte Saiſon veranlaſſen mich, die ſchon rieſig billigen Preiſe nochmals bedeutend herabzuſetzen. Gummi⸗Badewannen Gummi⸗Bälle Gummi⸗Cravatten Gummi⸗Feuerzeuge Gummi⸗cyiguren Gummi⸗Hoſenträger Gummi⸗Kämme Gummi⸗Kammtaſchen Gummi⸗Kragen Gummi⸗Manſchetten Gummi⸗Puppen Gummi,⸗Reiſekiſſen Gummi⸗Schuhe Gummi⸗Schürzen Gummi⸗Schwammtaſchen Gummis Sitzkiſſen Gummi Soldaten Gummi Thiere Gummi⸗Tiſchdecken Gummi Thürvorlagen Gummi⸗Trinkbecher Gummi- Turnſchuhe Um damit zu räumen verkaufe ich von jetzt bis Weihnachten: 1433 Gummi⸗Vorhemden f i n f Gummi⸗Wärmflaſchen D amen 0 ON 7 3 tio N. Jaquetts Regen⸗ und Winter⸗Mäntel Capes und Räder Backfiſch⸗ und Kinder⸗Mäntel Herren-Confection: Wachstuch⸗Aufleger Wachstuch Borden Wachstuch⸗Lätzchen Wachstuch⸗Läufer Wachstum ech⸗Schürzen Wachs ach auf Tiſche ꝛc. Wachstuch⸗Tiſchdecken Wachstuch Tiſchläufer Ueberzieher Wachstuch⸗Wandſchoner Havelocks Als ſchönſte billigſte Zierde für den Anzüge Weihnachtsbaum abſolut unver⸗ Schlafröcke brennbarer Joppen und Hoſe n Knaben⸗Anzüge Knaben⸗Havelocks Ph. Lppschitz E 1, 14 Planken Mannheim Planken E 1, 14. Das Geſchäft bleibt an den Sonntagen vor Weihnachten bis Abends 7 Uhr geöffnet. Gummiwaaren⸗Spezial⸗ Geſchäft, Manheim, 5 N 3, IIa nHRHrageN 3, 11. Telephon 576 1453 . „ 8 e r er. rn 1 K 02