r —— — ͤ ‚mz;k Piernheiner Anzeiger Erſcheint Mittwochs und Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Publikationsorgan der Gk. Bürgermeisterei Vitruheim. Anzeigsblatt von Piernheim, Weinheim, Käfertizal und Amgebung. Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. ZuAusſchreihungen wirkſam u. bill ig In ſerate 10 Pf. pro 1 ſpalt' ge Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Nr. 104. 1896. Erſtes glatt. Mittwoch, den 30. Pezember. geiſtigen Auge Blld auf Bild. Da tauchen ſie gedankenlos das neue zu empfangen. Ich will Schon wieder ein Jahr! auf, die farbenprächtigen Szenen, wo die Sonne damit zicht den Stab brechen über Frohſinn und — ä—-— 1 Schon liegt im Sarg das alte Jahr,— Stumm flackern die Lichter,— die Sterne, An ſeinem Grabe die Menſchheit ſteht, Wie Trauerchor ſchallt's aus der Ferne. Weiß breitet der Schnee des Leichentuch 8. unter die däſtern Cypreſſen: a chon wieder ein Jahr, mit Leid und Freud Vorüber— entſchwunden— vergeſſen. Schon wieder ein Jahr, ſo klagt das Herz, Wie ſchnell doch die Zeiten entfliehen! Kaum daß die Knoſpe zum Licht erwacht Und ſchon muß die Noe verblühen.— Es tragen uns hin zur Ewigkeit Die flüchtigen, eilenden Stunden; Noch Keiner hat auf dem Lebensmeer Den Hafen der Ruhe gefunden. Schon wieder ein Jahr! Doch ewig bleibt Sein Gutes, das wir uns errungen, Leis hallt es wieder in ferner Zeit Das Lied, das im Glück wir geſungen. Das Jahr vorüber! Drum Herz vergiß Nun auch ſeine Klagen und Sorgen! Ein neues bricht an, ſchon ſchimmert herauf Im Oſten ein goldner Morgen! Leicht kann die Sonne, die uns entſchwand, Im neuen herrlicher ſcheinen, Und auch das Alte grauſam getrennt, Kann ſelig das Neue vereinen.— Schon wieder ein Jahr! Doch muthig fort Auf dunklen und ſonnigen Wegen; Die ewige Liebe leitet uns All— Wir ziehen dem Frühling entgegen!— Das alte Jahr naht ſeinem Ende! Nur eine kurze Spanne Zeit noch, und es ſinkt hinab in die unendliche Tiefe der Vergangenheit. Kein Zeitpunkt vermag ſo auf das Gemüt des guten, denkenden Menſchen einzuwirken, wie dieſe letzten Stunden des ſcheidenden Jahres. Aus der Ver⸗ gangenheit emporſteigend, entrollt ſich vor unſerm des Glücks und der Freude lächelte— ach, wie raſch und flüchtig ſind ſie verronnen!— „Das Glück hat keine Stätte!“ Dann die Bil- der im düſtern Farbenkon, die ſich in Sturm und Gewitternacht abſpielen. Bebenden Herzens weihen wir ihnen ein ſchmerzliches Erinnern. Und weiter zeigt uns das farbenreiche Kaleidoskop das bunte Durcheinander unſerer Wünſche, Hoff⸗ nungen und Entwürfe,„die der Menſch, der vergängliche Sohn der Stunde, aufbaut auf dem beweglichen Grunde.“ Was iſt aus ihnen geworden? Wenige nur haben ſich erfüllt. Wie vieles iſt anders, ganz anders gekommen, wie wir gehofft und erſehnt, und doch, wie oft konn⸗ ten wir ſagen, und wie freudig bekennen wir's jetzt in dieſer ernſten Stunde:„Gut, daß es ſo gekommen und nicht, wie wir es in unſerer Kurzſichtigkeit gewollt!“ Ueberall, wohin wir auch blicken, hat ſich Gottes Liebe und Güte an uns offenbart von Anfang bis zum Ende des ſcheidenden Jahres. Noch ſteh ich an der offnen Pforte Und weit hinaus trägt mich mein Blick, Und wohl mit manchem Dankes worte Schau ich ſtill grüßend noch zurück!“ Laßt uns die Jahreswende in dieſem Sinne begehen, liebe Leſer. Und ſorge doch eine jede Hausfrau, daß dieſe letzte Stunde die Familien⸗ glieder zu gemeinſamen Rückblicken, gemeinſamem Erinnern an zuſammen Erlebtes und Empfundenes vereine. Und wer im Trubel eines großen Haushalts, bei bergehoher Arbeitslaſt es vielleicht das ganze Jahr hindurch nicht ermöglichen kann, die Hände in den Schoß zu legen, in der Scheide⸗ ſtunde des Jahres ſoll er feiern, da ſoll die raſtloſeſte, beſchäftigtſte Hausfrau zur Sammlung zur inneren Einkehr kommen. Sie gehe darin den ihren mit gutem Beiſpiel voran. Es iſt eine Unſitte, tanzend, jubilirend, zechend den Sylveſterabend zu begehen, das alte Jahr achtlos dahinziehen zu laſſen,— lärmend und Scherzen, im Gegentheil ſoll mit der Jahreswende auch eine heitere Feier verknüpft ſein, aber im Familienkreiſe, nicht in großer Geſellſchaft, auf öffentlichen Luſtbarkeiten. Es iſt ein anziehender Brauch, dieſem Abend in der Familie ein weih⸗ nachtliches Gepräge zu geben. Der Chriſtbaum ſtrahle noch einmal in ſeinem Lichtermeer. Alle Herzen ſind von neuen frohen Hoffnungen, kühnen Erwartungen beſeelt. Werden ſie erfüllt? Wird auch das Leid der Bekümmerten ſich wenden? „Und die ihr trauert, vergeßt das Leid, Ein Schritt nun weiter zur Ewigkeit.“ Der alte Gott lebt noch! Legen wir alles, alles, was unſer Herz bewegt, in ſeine Hand! Und wenn dann die Glocken feierlich das neu: Jahr einläuten, klingen unſere Gläſer mit einem friſchen, fröhlichen„Glückauf!“ aneinander und„Viel Glück zum neuen Jahre!“ tönt es von Mund zu Munde. Ueber ſeinen Anfang aber laßt uns als Motto das ſchöne Dichterwort ſchreiben: „Dankbar— rückwärts! Mutig— vorwärts! Liebend— ſeitwärts! Gläubig— aufwärts!“ K. H. Jeutſchland. Berlin, 28. Dez. Reiſe des Kaiſers nach Paläſtina und Rußland. Die„N. Fr. Preſſe“ ſchreibt:„Nach einer offiziellen Meldung der ruſſiſchen Telegraphen⸗Agentur ſoll der deutſche Kaiſer im kommenden Jahre eine Reiſe nach Paläſtina antreten und Ende Februar oder An⸗ fangs März aus Paläſtina in Odeſſa eintreffen, um von da nach Petersburg zum Beſuche des Zarenpaares zu reiſen.“ Wir geben die Nach⸗ richt, für welche keine weitere Beſtätigung vor⸗ liegt, mit allem Vorbehalt wieder. Berlin, 28. Dez. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ weiſt darauf hin, daß das bei Landwirthen er⸗ folgende Aufſuchen von Beſtellungen auf Waaren wie z. B. Düngemittel, landwirthſchaftliche Ma Anker falſcher Flagge. Roman von J. Hohenfeld. (Nachdruck verboten.) 38. Fortſetzung. Bald darauf erſchien die gute Madame Roger mit ſorgenvoller Miene. Sie trug eine Tablette voll der auserleſendſten Speiſen. „Fräulein, ſind Sie krank?“ fragte ſie, bekümmert in Giralda's kleines, blaſſes Antlitz blickend. „Sie ſehen ſehr leidend aus. Soll ich zum Doktor ſchicken 7 „Nein, nein, Madame Roger,“ antwortete das junge Mädchen.„Ich fühle mich nur ſehr ange⸗ griffen. Es wird bald beſſer ſein!“ „Mein Herr iſt ſehr traurig über Ihr plötz⸗ liches Unwohlſein, Fräulein,“ verſetzte die alte Haushälterin. Er iſt ſo niedergeſchlagen und ſo ungnädig, als ob er ſeinen beſten Freund ver⸗ loren hätte. Das macht, er hat ſie ſo lieb, als ob Sie ſein eigenes Kind wären. Auch Graf Eugen ſah ſehr niedergeſchlagen aus. Sein Diener 4425 ſein Herr wolle mit dem Nachtzug wieder ort.“— Giraldas Herz drohte ſtillzuſtehen. Mit dem dem Nachtzuge wollte auch ſie reiſen, um zu ihrem Vater zu gelangen. Sie hat gehofft, mit Hülfe eines dichten Schleiers und eines großen Tuches in der Dunkelheit unentdeckt zu bleiben. Wenn der Graf ſie nun aber dennoch er⸗ kannte! „Bernard ſagte,“ fuhr die geſprächige Haushäl⸗ terin fort,„daß der Graf eine Depeſche aus Paris bekommen hätte, welche ihn ungeſäumt dorthin zu⸗ rückberufen. Ich vermuthe, es wird eine Nachricht von der Komteſſe Chatrois geweſen ſein, von der es heißt, daß ſie mit ihm verlobt iſt. Merkwürdig,“ ſagte ſie nach einer Weile ſtillen Nachdenkens,„dieſer Bernard erinnert mich an Jemanden, den ich früher gekannt habe, aber er ſagt, daß er vorher noch nie⸗ matter Stimme. Wenn Sie nichts dagegen haben, Madame Roger, ihr Zimmer einzutreten und ſich ſelbſt von ihrem Treppe hinunterſchritt,„wie gerne würde ich ihre früh wieder beſſer. Das alte Haus erſcheint mir wie ein Gefängniß ohne ihre ſonnige Gegenwart.“ daß ſie unmöglich ohne Abſchied von dem alten mals in dieſer Gegend geweſen ſei. Aber liebes Kind, Sie eſſen ja garnicht!“ Ich kann nichts eſſen,“ flüſterte Giralda mit „Ich fühle mich ſehr erſchöpft. fügte ſie zart hinzu,„ſo glaube ich, daß mir die Ruhe am Beſten thun würde. Ueberbringen Sie bitte meinem Herrn Onkel meinen freundlichſten Gruß und ich ließe mich entſchuldigen, wenn ich auch nicht zum Thee kommen würde!“ Sie lehnte ihren ſchönen Kopf in die Kiſſen zurück und die Haushälterin verließ mit einem Blicke rührendſter Zärtlichkeit auf das bleiche Geſicht des jungen Mädchens geräuſchlos das Zimmer. Ohne Zögern richtete ſie dem alten Marquis ihre Botſchaft aus, daß ſein Mündel ſich ſo ange⸗ griffen fühlte. daß ſie die größte Ruhe nöthig habe und durchaus nicht geſtört werden dürfe. Dieſes hielt der alte Herr nicht ab, verſchiedene Male hinaufzugehen und an Giraldas Thür zu horchen, wobei ſeine rauhen Züge den weichſten Aus⸗ druck von Mitleid und Rührung annahmen. Das junge Mädchen war ihm ſo unfaßbar teuer gewor⸗ den, daß er ſeine ganze Willenskraft aufbieten mußte, um nicht gegen ihren Wunſch handelnd, in Befinden zu überzeugen. „Armes Kind!“ murmelte er, als er zum drit⸗ ten Male, ſich ſchwer auf ſeinen Stock ſtützend, die Schmerzen für ſie tragen! Hoffentlich iſt ſie morgen Inzwiſchen rang Giralda, von ſeinem Mitleid nichts ahnend, einen ſchweren Kampf. Als es völlig Abend geworden, überkam ihr ein Gefühl von Trauer, Manne den ſie Onkel nannte, fortgehen konnte. Seine Anhänglichkeit, ja, ſeine Liebe zu ihr forderte doch wenigſtens ein paar Worte der Erklärung, weßhalb ſie ihn verlaſſen mußte. — e, Sehen und ſprechen konnte ſie ihn nicht mehr Sie ſchrieb ihm deßhalb unter heftigem Weinen einige Zeilen und legte das Billet auf ihr Schreibzeug nieder, damit es am andern Morgen gefunden und dem alten Marquis überreicht würde. Sie begann ihren Brief damit, daß ſie ihm für all' ſeine Liebe und Güte dankte; dann ſagte ſie, daß eingetretene Verhältniſſe ihre ſofortige Ab⸗ reiſe nöthig gemacht hätten, und daß ſie ihm nicht vor die Augen treten dürfte, weil ſonſt ihre Kraft ſie verlaſſen würde. Sie bat ihn, das Teſtament, welches er zu ihren Gunſten gemacht, zu vernichten, und was auch nach ihrem Fortgang Schlechtes von ihr geſagt werden möge, nicht zu glauben, ſondern ſtets ihrer Liebe und Achtung für ihn verſichert und überzeugt zu ſein, daß nicht niedrige Motive W ſeines Reichthums ſie an ihn gefeſſelt tten. Inzwiſchen war es völlig Nacht geworden. Liſette brachte ein paar brennende Wachskerzen her⸗ ein, ſah nach dem Feuer und zog ſich dann auf Wunſch ihrer Herrin wieder zurück. Giralda verharrte regungslos, ihrem trüben Sinnen überlaſſen, vor dem Kaminfeuer. Plötzlich erhob ſie ſich. Sich des weiten und beſchwerlichen Weges nach dem Bahnhof bewußt werdend, hüllte ſie ſich in ihr großes Tuch ordnete Hut und Schleier, nahm ihre Reiſetaſche in die Hand und warf noch einen letzten Blick auf das Bild Armand de Vigny's. Gleich darauf ſchlich ſie die Treppe hinunter und eilte, durch eine Seitenthür ſchlüpfend in den Garten hinaus. Die Nacht war milde und nicht ſehr dunkel. Jeder Gegenſtand war deutlich zu erkennen; das junge Mädchen ſtahl ſich um das Haus herum, bis ſie die Forderfront deſſelben erreicht, und den Fenſtern der Wohnſtube gegenüber im Schatten eines Baumes, hemmte ſie ihren Schritt. (Fortſetzung folgt.) ——— Dſ:ü——— — ſchinen, ꝛc., die im Betriebe der Landwirthſchaft Aus Rah und ern barten Neckarau vor. Dort geriethen in einem Tanzſaal der Verwendung finden, den Beſchränkungen nicht„Viernheim, 30. Dez. Das alte Jahr ub geg unterliegt, die infolge der Aenderung in der getreten ſind.. f Verlin, 2s, Dez, Bezüglich der„Iltis“.] Jahr 1897 ſein Regiment anirilt und in dem debensgefährlt Kataſtrophe berichtet der„Lokal⸗Anz.“ aus einer Unterredung mit einem der in Hamburg ange. kommenen Gerctteten der Iltis-Mannſchaft, daß anderklingen. Was wird das neue Jahr für ledige 20 Jahre alte Fabrikarbeiter von Ludwigshafen und der Wirth 5 g f a in- gebt zur Rüſte. Nur eine kurze Spanne Zeit ili akob Stö Gewerbe⸗Ordnung für die Detailreiſenden ein trennt uns von dem Momente, i welchem das 2 1 85 1 er 1954 Aa a ch verletzt. Stöhr und deſſen Sohn gluͤcklichen Familien. oder heiteren Freundeskreiſe wurden verhaftet. die mit Punſch gefüllten Gläſer fröhlich anein⸗ r 28. Dez. Vorgeſtern wurde von einem hieſigen jungen Mann auf der Rhein⸗ a J rg 1 in ſeinem Schooße bergen? Dieſe Frage 3; die Schiffbrüchigen, nachdem ſie in jener Un⸗ uns 5 5 brücke in Ludwigshafen ein Koffer, Hut und glücksnacht bis zum Morgen an den Reelings legt ſich am Jahresſchluſſe wohl ein Jeder rer,] Schirm gefunden. Man vermuthete, daß die 3 g„mag er ſich nun in luſtiger, lebensfreudiger Ge⸗ Effekt C 1. 8 3 ſellſchaft befinden oder daheim einſam und ſtill fetten von einem Lebensmüden hinterlaſſen wurden. Die Polizei, die den Koffer öffnen ließ, noch 30 Stunden zubrachten. Die in Hamburg die Sylveſternacht verbringen! Wird die Freude fand nebſt Weinproben das Notizbuch eines eingetroffenen Matroſen beſtätigen das Ausbringen des Kaiſerhochs und das Anſtimmen des Flaggen⸗ liedes. Von dem Letzteren wurde die ganze erſte Strophe geſungen. Als die zweite begonnen werden ſollte, brach das Schiff mitten durch. Jahre über dich führen? Werden deine Hoff⸗ Polizei ſetzte nungen in Erfüllung gehen oder werden bittere ſtapter Pollze Enttäuſchungen dir beſchleden ſein? Mögen die Neujahr sglocken nur glückliche, freudenreiche Tage wohlbehalten unſern Leſern ein fröhliches„Proſit Neu⸗ f Ausland. jahr“ zu. Weine etw 18 Rom, 24. Dez. Der Papſt, der ſich beſter Viernheim, 30. Dez. Die Zahl der Beſucher leichtern, auf Geſundheit erfreut, empfing geſtern Mittag das der von der Jünglings⸗Sodalität am 2. g einläuten! Mit dieſem Wunſche rufen wir allen am Tage des Fundes d oder wird der Schmerz das Szepter im neuen Neuſtadter Weinreiſenden in demſelben. Die ſich per Telephon mit der Neu i in Verbindung und erfuhr, daß der Eigenthümer genannter Fundgegenſtände in Neuſtadt weile. Derſelbe hatte er Gegenſtände dem zu viel geſprochen und legte in der Weinlaune die Gegenſtände, um ſich zu er⸗ der Brücke ab. Karlsruhe, 26. Dez. Nach der Meldung heilige Collegium der Cardinäle, deſſen Dekan, Weihnachtstage veranſtalteten Weihnachts.„ einiſcher Blätter befindet ſich Premierlleutenant Cardinal Oreglia, dem Papſte die Weihnachts- feier war eine derartige, wie wohl ſelten vorher. i ſeit 1 N der Zitadelle glückwünſche der Cardinäle ausſprach. Der Viele mußten daher unverrichteter Sache wieder der Feſtung Weſel. Die Fortſetzung der Unter⸗ Papſt hielt eine Anſprache, in der er daran er— heimgehen, ohne die unvergleichliche ſchöne, er⸗ ſuchungshaft im hieſigen Militärarreſtgebäude innerte, wie er ſich bemüht habe, ſeine Miſſion greifende Aufführung des Schauſpiels Garcia wurde deshalb aufgegeben, weil in den Stunden, dadurch zu erfüllen, daß er die Völker auffor⸗ Moreno geſehen zu haben. Die Jünglings⸗ in welchem Brüſewitz auf dem Hofe promenieren derte, den Charakter der Kirche und des Papſt. Sodalität hat ſich dadurch veranlaßt geſehen, durfte, die Fenſter der benachbarten Gebäude thums ohne Vorurtheil zu betrachten, um durch am künftigen Sonntag im Freiſchütz eine wieder⸗ mit Neugierigen geflüllt waren, welche den Lieute. den Einfluß des Chriſtenthums auf die ſtaat⸗ holte Aufführung genannten Stückes zu veran⸗ nant wie ein Schauſtück— nicht ſelten mit lichen und ſozialen Einrichtungen den Frieden; ſtalten und wird hierauf ſchon jetzt hingewieſen. Operngläſern zu ſichern. Der Papſt drückte dann ſein Be⸗(S. Inſerat.) dauern darüber aus, daß ſeine Miſſion durch Viernheim, 30. Dez. Einer ſchönen Merkur“ fand — betrachteten. Stuttgart, 24. Dez. Laut„Schwäbiſch. vorgeſtern Abend ein Duell zwiſchen die gegenwärtige Lage zu einer mißlichen gemacht[Sitte entſprechend, wird in der Sylveſternacht dem Legationeſekretär Frhrn. v. Wangenheim worden ſei, wie man geſehen habe, als er den mit ſämmtlichen Glocken geläutet wer⸗ und Lieutenant Grafen Uexküll von Gyllenband Gedanken gefaßt habe, den Hunderten im fernen] den. Um etwaigen Mißverſtändniſſen vorzubeugen, ſtatt. Beide Herren ſind ſchwer verwundet; der eine feindlichen Lande befindlichen, vom Waffenglück glauben wir die hieſigen Bürger darauf aufmerk⸗ durch einen Schuß durch die Nieren, der andere verlaſſenen tapferen Soldaten Troſt zu bringen.] ſam machen zu ſollen. durch einen Schuß in den Unterkeib. Die Ver⸗ Dieſe That des Mitleides ſei öffentlich und Weinheim. Schwer oberletzt wurde am letzten wurden in das Kitharinenhoſpital gebracht. ſchutzlos der Beleidigung und Verleumdung aus. erſten Chriſttage zwiſchen 11 und 11½ Uhr geſetzt worden. Die Lage werde alſo immer Nachts der verheirathete Fabrikarbeiter Pfläſterer 6 es Neujahrsfeſtes wegen kann die noch von demſelben Geiſte beherrſcht, denn jener in Müll Derſelbe erhielt drei Stiche in den nächſte Nr. des Blattes erſt am Samstag Mit⸗ Conflikt beſtehe fort, der Millionen Gewiſſen in Rücken; vier Meſſerhelden wurden in gleicher tag zur Ausgabe gelangen. Etwaige Anzeigen Unruhe verſetzt und wie ein Alp auf den Ge⸗ Nacht verhaftet. müthern Italiens laſte. Der Papſt ſchloß, er Mannheim. 28. Dez. Außer der blutigen gens. erbitten wir uns bis ſpäteſtens 9 Uhr Mor⸗ hoffe zu Gott, daß eine Stunde der Erbarmung Affaire in der Schwetzinger Vorſtadt am zweiten den Völkern Heilung bringen werde. Feiertag, der der Tapezier Johann Kirwald zm im Ausverkauf 20 reduzirten Preisen Rom, 28. Dez. Am zweiten Weihnachts. Opfer fiel, kamen noch zwei andere Meſſeraffairen um den Rest unseres Lagers zu räumen. feiertage wurden in Syrakus 6 Geſchworene, in den letzten Tagen vor. Bei der einen, die J Helen Nupen-Bacler. Terre E Epinal f Verl. 5 Winterstoff z ganz. Kleid 2 ee r 16 Mitſchuldige, Advokaten, Beamten ꝛc. ver- ſich über dem Neckar abspielte, erhielt der 24 tür Rark 150 Pig. Lenke me Han, f haftet. Dieſelben werden beſchuldigt, in einem Jahre alte ledige Fabrikarbeiter Jakob Herr⸗ gente dae, Fiete n ern ere wan wa seen Banditenprozeſſe von den Angeklagten beſtochen mann von Viernheim einen lebensgefährlichen f zelnen Metera. Heben und gunazen Stücken, franko ins Haus, Mode- worden zu ſein und dieſe freigeſprochen zu haben. Stich in die linke Schulter. Der Thäter iſt Oettinger& Co Frankfurt a. M. Es herrſcht dieſerhalb in Syrakus große Auf⸗ noch nicht ermittelt. Die zweite Meſſeraffaire Separat-Abtheilung für Herrenklelderstoffe: Winterstoff z. ganz. Kleld für Mark 2,25 Pfg. bilder gratis . 8 regung. kam in vorvergangener Nacht in dem benach⸗ Burkin z. ganzen Anzug M. 4.05, Oheviote Z. Enzen Anzug M. 5.85. 6 0 5 7 Danksagung. 0 Allen Bekannten, welche unſerer lieben Mutter A Frau Wittwe Katharina Keller 5 die letzte Ehre erwieſen haben, ſagen herzlichen Dank g die trauernden Angehörigen. 2 Danksagung. Für die vielen Blumenſpenden und innige Theilnahme bei dem Hinſcheiden unſeres lieben unver— geßlichen Kindes Inna VO OS ſagen herzlichen Dank 1561 H. Voos und Frau. Familie Roos. 0 Theilen hierdurch den werthen Damen und Herren mit, daß mit Naächſtem wieder ein neuer Tanz⸗Kurſus beginnt.— Anmeldungen können Achtungsvoll M. Faltermann& Sohn. Ein Korb ma: NIA bei mir ſtehen geblieben. Gegen In⸗ Reife Milchſchweine ſernterht abzuholen 17 1 Drei weiße Hühner ſind mir entlaufen; um Rückgabe bittet 1562 Stephan Haas. hat zu verkaufen Zu haben in der Apotheke: Rattentod mit Witterung, nur giftig für Nagethiere, ohne Giftſchein erhältlich. — Wanzeutinktur. Fress- U. Knochenpulver für Schweine. Müöbelglanzpolitur zum Selbſtauſpoliren alter Möbel. 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Blattes. nem eiter ß lber. uf john urde ein⸗ und die ſen ih, nes eu. daß de lte em in 9 nt le et⸗ Ide en, ten lde lit Für die herzlichen Beweiſe der Theilnahme bei der langen Krankheit und dem Hinſcheiden unſeres un— vergeßlichen Sohnes und Bruders Nikolaus Helfrich 2. 5 ferner für die vielen Kranz- und Blumenſpenden und die zahlreiche Betheiligung beim Gange zur letzten Ruheſtätte, insbeſondere der Marianiſchen Jünglings⸗Sodalidät für das ſchöne Geleite und den erhebenden Sanebens, ebenſo unſerer verehrlichen Nachbarſchaft ſowie allen Denjenigen, die ihn während ſeiner Krankheit beſuchten und unterſtützten ſagen wir hierdurch 1 unſeren innigſten Dank. 1557 Viernheim, den 29. Dezember 1896. Die trauernden Eltern und Geſchwiſter. Geſchäfts⸗Eröffnung und ö Empfehlung. Mache der geehrten hieſigen Einwohnerſchaft die ergebene Mittheilung, daß ich mit dem Heutigen mein Geſchäft als a f Raſirer u. Haarſchneider eröffnete. Einer werthen Kundſchaft ſtets ſorgfältige ſchnelle Bedienung 8 zuſichernd, bitte um geneigte Unterſtützung meines Unternehmens. 1558 Achtungsvoll Jak. Faltermann, N Muſiker. Marian. Jünglings-Sodalität. Auf vielſeitigen Wunſch wird am Sonntag, den 3. Januar 1897 im Gaſthaus zum Freiſchütz eine Wiederholung des Stückes Garcia Moreno Großes Schauspiel in 5 Akten von Hägeli ſtattfinden. Alle Herren Vereins⸗ und Ehrenmitglieder, ſowie unſere Freunde und Gönner werden hierzu helüchf, eingeladen. Eintrittspreis: 1. Platz 60 Pfg., 2. Platz 40 Pfg. Das Rauchen während der Aufführung iſt ſtreugſtens verboten. Kaſſeneröffnung 7 Uhr. Anfang präeis 8 Uhr. 1566 Der Vorſtand. 2 Wohnung en Vertreter je 2 Zimmer mit 1 0 und Küche, ev. auf Wunſch 3 gesucht hoͤr und Küche Zimmef mit Zubeh 0 von einer erſten Feuerver⸗ ſind zu vermiethen. nas⸗Geſell a ft Leonhard Tro ſchauer, n Ver ütun f Ge 5 e gegen hohe Vergütung. Gefl. Off Wollhandlung. ten unter E. S. 578 an Haaſen⸗ ſtein u. Vogler A. 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Simon. 14. Fahr wohl, du schöner Maientraum, 1 17 ͤ K Kasseneröffnung: 7 Uhr. Anfang: 8 Uhr. Eintritt à Person 50 Pfg. Karten im Vorverkauf bei Herrn Buchbinder Merz. Man bittet dringend, das Rauchen während des Concertes zu unterlassen. NB. Kinder haben keinen Zutritt. Zu recht zahlreichem Besuche ladet freundlichst ein Der Vorstand. Kranken-Unterstützungs-Verein „Alte Bruderschaft“. Zur feſtlichen Begehung des fünfzigjährigen Beſtehens der alten Bruderſchaft wird am 1. Januar 1897, Abends 7 Uhr, im Gaſthaus zur alten Pfalz eine Gedenkfeier an Ball abgehalten, wozu die verehrlichen Mitglieder hierdurch höflichſt eingeladen werden. Freunde und Gönner des Vereins, welche ſich bis zum 30. d. Mts. als Mitglied anmelden, haben freien Eintritt. Der geehr ten hieſigen Einwohnerſchaft wird es gewiß von Intereſſe ſein, die Namen der derzeitigen Gründer der alten Bruderſchaft zu erfahren und geben wir dieſelben laut Urkunde vom 1. Januar 1847 nachſtehend bekannt: 1. Friedrich Kühlwein 1. 75 Beigeordneter 1 T Gemeinderath Koob; Thierarzt Müger 7 4 Valentin Martin Dr. Münch 7 Dr. Kinſcherf 1 Bürgermeiſter Kühner 1 Kaplan Eder „Jetziger Beigeordneter Jakob Kühner. Für den Vorſtand: 1534 Weidner, Vorſitzender. 5 — 0000000 OOCOO0O00O0O0O0O0 OOO Zum Jahreswechſel 0 die herzl. Glückwünlche: Irz. Wilhelm Kempf, Die herzlichſten Glückwünſche zum Neuen dahrel ſenden hierdurch allen Nachbarn, Verwandten, Freunden und Bekannten jean Lamberth und Familie, zum Engel. zum Jahreswechsel ſendet hiermit ſeiner werthen Kundſchaft, ſowie allen Freunden und Gönnern 1548 Heinrich Promensberger, Friſeur. Flückmunlch zum Zahreswechſel! ſendet auf dieſem Wege alle ſeinen Freunden und Gönnern Wilh. Bingener, Buchdruckerei und Verlag des Viernheimer Anzeigers. die herzlichen Glückwünsche 5 zum Jahreswechsel! b 0 Nik. Werle. N Friſeur. 6 SS Nee Gewerk⸗Verein Viernheim. Sonntag, den 3. Januar 1897, Abends 8 Uhr, findet im Saale des Gaſthauſes zum Deutſchen Kaiſer unſer diesjähriger ſtatt. Die Mitglieder, ſowie Freunde und Gönner des Vereins ſind hierzu höflichſt eingeladen. Eintritt: 1 Mark mit der Berechtigung eine Dame frei einzuführen, jede weitere Dame 50 Pfennig. Kaſſen Eröffnung 7 Ahr. 1550 Der Vorstand. i 5 5 4 i 5 : 2225 ENA reren eee N * . rere. reer 5 1 Er rr eee nnn* Bekanntmachung. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß das Schießen in der Syl⸗ veſternacht bei Strafe verboten iſt. Viernheim, den 29. Dezember 1896. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer i 1551 Ihrem Ehrenpräsidenten 5 Herrn Bürgermeister Pfütazer 9 nebst seiner werthen Familie bringt zum Jahreswechsel die herzlichſten Glückwüuſche die Oeorg pfützer-Riege der Turn- Genossenschaft Germania. rere. e. RNS AAA en Allen Freunden und Gönnern 1553 zum Jahreswechſel die herzle Glückwünſche. f Jobb. Roos, Gaſtwirth„zur alten Pfalz“. 25 . ——— Zum Jahreswechsel ſenden hiermit allen Verwandten, Freunden und Bekannten die herzl. Glückwünſche! Veter Weidner 2. und Frau, 1554 zum Löwen. Zum Reujahrsfeſte gelangt in den Wirthſchaften unſerer ſämmtlichen Abnehmer hochfeines Bock-Bier zum Ausſchank. 1555 Renz& Kühner, Bierbrauerei. Wirthſchafts⸗Uebernahme und Empfehlung. Theile der geehrten Nachbarſchaft, ſowie meinen Freunden und Gönnern hierdurch höflichſt mit, daß ich vom Sylveſterabend gan die Wirthſchaft des Halkhaules zun Oiblen übernehmen werde.— Es wird mein Beſtreben ſein, alle mich mit ihrem Beſuche beehrenden Gäſte zu ihrer vollen Zufriedenheit zu bedienen und bitte ich um geneigtes Wohlwollen. 1556 Achtungsvoll Franz Fischer. r — 2 1 — ———