l. elt) „ wa — 72 . 8 Wilhelnz bends 8 gers, und g. ö 1. Jace! det In, eint le dern: 30 b Bett 1 50. Ganz 50 U 2 teilt. 2 ab. Viernhein Dublikatiensotgan der Gr. gützerneiletti Pittubein. Aunzeigeblatt von Piernhsim, Ma inkzsim, Raferthal und Amgebung. Erſcheint Mittwochs und Samſtags und koſtet monatlich uur 80 Pf. El zeiger JuAusſchreibungen wirkſam u. billig In ſerate 10 Pf. pro 1 ſpalt:g: frei ins Haus gebracht. 3 8 i Garmonbzeile. Ver Boſt bez. pro Quart. M. 1.15 Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. Reclamen 80 Pf. pro 1p. Zetle Nr. 8. Mittwoch, den 27. Jauuar. 1897. uraltem, hiſtoriſchem Boden und dem Drange Peutſchland. Dem Kaiſer! (Zum 27. Januar.) Deutſcher Kaiſer— ſieh', wir grüßen Heute Dich vom Fels zum Meer, Und vom Fuß der Alpenrieſen Bis zur Eider brauſt's einher: Schirme Gott des Kaiſers Leben, Seine Gnade ſei ihm nah, Bei dem Ruf, den wir erheben: Kaiſer und Germania! Herr und Kaiſer— für Dich ſchlagen Unſ're Herzen bis zum Tod, Und wenn je in ernſten Tagen Unſ'rem Reich ein Wetter droht: Nun wohlan— dann ſtehen Alle Kampfgerüſtet wir dann da, Und dann brauſt's mit Donnerhalle: Kaiſer und Germania! Sei gegrüßt, Du, unſer Kaiſer— Treu' um Treue!— rufen wir— Vorwärts. Du biſt unſer Weiſer In dem Kampf— wir folgen Dir! Deutſcher Muth und deutſche Treue— Stets und immer ſind ſie da— Und ſo kling' es denn auf's Neue: Kaiſer und Germania! Zum Geburtstage des Kaiſers. Seit der Wiederaufrichtung des Deutſchen Reiches iſt es in allen patriotiſchen Kreiſen eine liebe Gewohnheit geworden, den Geburtstag des Kaiſers zu feiern, denn in der herrlichen That⸗ ſache, daß ſeit nun ſechsundzwanzig Jahren an der Spitze des geeinigten deutſchen Vaterlandes wieder ein Kaiſer ſteht, iſt ja der ſehnliche Wunſch erfüllt worden, der vielen Generationen vor uns als ein ſchöner Traum erſchien. Schöner und bedeutſamer als in der erlauchten Perſon des Kaiſers kann auch des Reiches Einigkeit, Macht und Würde niemals vertreten ſein, denn auf der deutſchen Stämme nach Einheit iſt vor einem Jahrtauſend die deutſche Kaiſerwürde und Kaiſer⸗ macht entſtanden, welche unter ihren glanzoollſten Vertretern der ganzen damaligen Welt imponirte und ſich tief in die Herzen des deutſchen Volkes als etwas Großes und Herrliches eingrub. Der Kaiſer an der Spitze des Reiches bedeutete ſchon in der älteſten Zeit die Großherrlichkeit und Einheit und Unabhängigkeit für das Reich und den Schutz, die Gerechtigkeit und die Freiheit für das Volk. Wir wiſſen nun Alle, daß dieſer idealen Auf⸗ gabe das ehemalige deutſche Kaiſertum ſchließlich nicht mehr gewachſen war, und daß die einſt ſo herrliche Kalſerwürde verblaßte, ja endlich gar verſchwand. Aber neu wieder auferſtanden iſt die kaiſerliche Macht und Herrlichkeit Deutſch— lands unter der ruhmreichen Regierung des un⸗ vergeßlichen Kaiſer Wilhelm I. und herrlich blüht ſie unter dem Szepter des erlauchten Enkels, unter Kaiſer Wilhelm II. weiter. Unter der kraftvollen Regterung Kaiſer Wilhelms II., wel⸗ cher am heutigen Tage ſein achtunddreißigſtes Lebensjahr vollendete, ſind dem Reiche alle die Segnungen gewahrt worden, welche wir ſo ſehr ſchätzen, der Friede und die Achtung gebietende Stellung nach außen und die Ruhe und der gedeihliche (Centrumspartei Fortſchritt im Innern. Und wenn Über die Art der Maßregeln, die im Intereſſe des Wohles des Reiches auf dieſem und jenem Gebiete zu ergreifen ſind, auch manche Meinungsverſchieden⸗ heit entbrennt, ſo wiſſen wir doch, daß die kaiſer⸗ liche Machtſtellung ſtets nur auf die Förderung des Wohles des ganzen Reiches gerichtet iſt, und daß wir deshalb der Zukunft des deutſchen Volkes unter der Regierung Kaiſer Wilhelms II. und derjenigen der ihm treu verbündeten deutſchen Fürſten getroſt entgegenſchauen können. Alle Patrioten ſpenden deshalb dem Kaiſer zu ſeinem Geburtstage ihre herzlichen Glück⸗ und Segens⸗ wünſche. Berlin, 23. Jan. Die wirthſchaftliche Ver⸗ einigung des preußiſchen Herrenhauſes beſchloß einen Antrag einzubringen, durch den die Re⸗ gierung erſucht wird, im Bundesrathe für die Annahme des Margarinegeſetzes einzutreten, wie es in der vorjährigen Seſſton vom Reichstag beſchloſſen worden iſt. — Der Wirthſchaftspolitik des Centrums zollte der freiſinnige Abg. Eugen Richter am Donnerstag im preuß. Abgeordneten⸗ hauſe bei der Berathung der Schuldentilgungs⸗ Vorlage folgende Anerkennung:„Das Eine ſe i jedenfalls ſicher, daß das Centrum ſich ſeit 1890 große Verdienſte in Bezug auf Sparſamkeit er⸗ worben habe; dem ausſchlaggebenden Einfluß des Centrums ſei es zuzuſchreiben, daß das Volk vor 100 Millionen neuer und überflüſſiger Steuern glücklich bewahrt worden fei — Zum Sittlichkeitsantrag der ſchreibt das Berliner amtliche Verbandszeitung der Sittlichkeits vereine, in der letzten Nummer vom 15. cr. Folgendes:„Wir haben nicht ver⸗ fehlt, mit den Herren des Centrums, die dieſe erfreuliche Abſicht hegen, Fühlung zu nehmen und zum Zwecke der Förderung der Sache dies. bezügliches Material eingeſandt. Ueberall findet man die Spuren, daß unſere Sittlichkeitsbe⸗ ſtrebungen nicht ohne Erfolg geblieben ſind.“ — Die Conferenz im kaiſerlichen Reichs⸗ geſundheitsamt in Angelegenheit der Peſtgefahr wird heute Vormittag unter dem Vorſitz des Direktors Köhler ſtattfinden. Berlin, 28. Jan. Der Magiſtrat beſchloß in ſeiner geſtrigen Sitzung einſtimmig eine Pe⸗ tition an den Miniſter des Innern um Auf⸗ hebung der Verordnung bezüglich der äußeren Heilighaltung der Sonntage zu richten. — Der Hamburger Hafenarbeiter— Ausſtand hat eine etwas günſtigere Wendung genommen, ſeitdem Vertreter der Arbeitgeber und der Ausſtändigen mit einander verhandeln. Correſpondenzblatt, die Anter falſcher Flagge. Roman von J. Hohenfeld. Nachdruck verboten.) 45. Fortſetzung. „Dieſer Mann ſollte Armand de Vigny ſein?“ fragte er ſich. Wäre es möglich, daß die Zeit aus dem fröhlichen, ſchlanken Knaben einen ſolch ernſten Mann machen konnte? Ich kann es kaum foſſen. Wenn ich nur einmal ſeine Stimme hören könnte!“ Seine Blicke ſchweiften und er entdeckte die beiden Knaben, welche auf einem Sopha neben einander ſaßen; der ältere war gerade damit beſchäftigt, eine Zeichnung zu vollenden und der jüngere ſah ihm zu. „Der ältere Knabe gleicht ganz der Mutter!“ murmelte er.„Wenn jener dunkle Mann wirk⸗ lich Armand iſt, ſo iſt dieſer Knabe der einſtige Marquis de Vigny. Und der jüngere Knabe— der lilienhaft ausſehende, goldhaarige, blauäugige Knabe, er iſt ganz Armand in ſeiner früheren Jugend!“ Er preßte ſein Geſicht dichter an die Fenſter⸗ ſchei en. In dieſem Augenblick erhob Gabriele ihr Haupt und wandte ihr Antlitz zufällig dem Fenſter u. Mit einem wilden Schrei ſprang ſie auf ihre üße.— 8 hat mich geſehen!“ murmelte der ſchur⸗ kiſche Graf und wich vom Fenſter zurück.„Jetzt giebt es kein Zurück mehr für mich. Ich muß dieſem Manne gegenübertreten, bevor er Zeit hat, zu entfliehen! Jetzt oder nie!“ Er ſtürzte nach der Eingangsthür des Hauſes und zog heftig die Klingel. Marguerite, welche gerade durch die Halle ſchritt, um Gabriele, deren Schrei ſie gehört, zu Hülfe zu eilen, öffnete athemlos die Thür. Doch im Zimmer umher kaum hatte ſie den Grafen Eugen erblickt, als ſie ihn auch ſofort erkannte und laut aufſchrie. Mit Aufgebot all ihrer Kräfte verſuchte ſie es, ihn am Eintritt in das Haus zu verhindern, aber ihre momentane Beſtürzung war ihm ſchon zur Hülfe gekommen und ſie rauh zur Seite ſchleudernd durchmaß er die Halle und riß blitzſchnell die Thür auf. Er ſtürmte im nächſten Moment der Winds⸗ braut gleich über die Schwelle in das Wohnzimmer hinein. Dreißigſtes Kapitel. Der junge Herzog von Beaufort hatte bald in ſeinem kleinen Segelboot den Felſen erreicht, auf welchem ſich Giraldas Gefängnſß erhob. Er ſprach kein Wort. Er blickte einige Male hinauf, gleichſam, um zu beobachten, ob ſeine Bewegungen auch nicht vor unberufenen Augen bemerkt wurden. Giralda ſtand an dem kleinen Fenſter und lauſchte athemlos. Plötzlich hörte ſie ein Geräuſch, als ob das Boot auf einen Felſen aufſtieß. „Es iſt gelandet!“ jauchzte es in ihr und Giralda winkte wieder mit ihrem Arm durch die Jenſteröffnung, um ihm den rechten Weg durch die Dunkelheit zu zeigen. Todtenſtille trat ein. Qualvoll langſam ver⸗ floſſen die Minuten. Plötzlich hörte Giralda Et⸗ was dicht unter ihrem Fenſter ſich bewegen. Der junge Herzog hatte das Plateau erreicht, und eine Leiter gefunden, welche er ſo gegen die Mauer lehnte, daß er, darauf ſtehend, bis an das Fenſter reichen konnte, hinter welchem die Gefan⸗ gene weilte. Giraldas Herz ſchlug hörbar. Jetzt vernahm ſie deutlich, wie Jemand die Leiter hinaufſtieg, und im nächſten Augenblicke er⸗ ſchien das Geſicht ihres jugendlichen Retters am Fenſter. „Fräulein Giralda!“ lein Alvarez, rief er vorſichtig.„Fräu⸗ ſind Sie hier eine Gefangene?“ wolle,“ der alte Bichou ein harter und desparater Mann, Ufer näherte. Sie ſtreckte ihm die Hände entgegen und erwiderte: „Ja, mein Herr. Die Thür iſt verſchloſſen und die Fenſter ſind verbarrikadirt. Meine Feinde halten mich hier gefangen!“ „Ihre Feinde? Ich hätte mich nicht träumen laſſen, daß Sie Feinde haben könnten!“ war des jungen Mannes Antwort. „Ich wußte es auch nicht früher als heute Abend. Es iſt Graf Eugen von Lamartin, der Neffe des Marquis de Vigny, der mich hier ge⸗ fangen hält.“ doch ich habe ihn „Ich kenne ſeinen Namen 0 noch nie geſehen.“ „Er— er fragte mich heute, ob ich die Seine werden wollte,“ fuhr Giralda nach kurzem Zögern fort.„Ich ſchlug ſeinen Antrag aus. Das iſt der Grund, weßhalb er mich hierher bringen ließ, wo ich bleiben ſoll, bis ich anderen Sinnes ge⸗ worden bin.“ „Aber, das iſt ja eine Infamie!“ rief der junge Mann aus. „O, retten Sie mich! Jede Minute, die ich hier zubringe, kann den Meinen zum Verderben werden!“ flüſterte Giralda.„Mein Vater iſt in der größten Gefahr, befreien Sie mich und ich werde Ihnen danken, ſo lange ich lebe!“ „Ich werde Sie befreien, koſte es, was es erwiderte Gilbert begeiſtert.„Zwar iſt aber ſeien Sie außer Sorge, werde Sie ſchützen!“ In dieſem Augenblick ließ ſich ein deutlich vernehmbares Geräuſch im unteren Theile des Hauſes hören. Zugleich entdeckte Gilbert ein Fiſcherboot, welches um die Felsſpitze herum dem Daſſelbe enthielt drei kräftige Männer Fräulein Alvarez, ich als Beſatzung. Der junge Herzog hielt ſich mit der einen Hand an einen der Balken feſt und ſtreckte mit der andern weit vor; um den Fiſcherleuten ein Zeichen zu geben, winkte er ihnen mit dem Hute in der Hand.— an 1 1 ö *.— 1 n dene————— Beſondere Schwierigkeiten bietet die von den Arbeitern verlangte Entlaſſung der herbeigezoge⸗ nen fremden Hilfskräfte. Es werden wohl manche Ausſtändige keinen Platz wieder finden, wenn es zum Frieden kommt. Stettin, 23. Jan. Eine geſtrige Verſamm⸗ lung der pommerſchen Landwirthe beſchloß die Gründung einer Getreide-Verkaufs⸗Centrale mit dem Sitz in Stettin. Ausland. Peſt, 23. Jan. Die Minen und das Dynamit⸗ magazin in Anina werden militäriſch bewacht. Der Ausſtand dauerte fort. Insgeſammt feiern 5000 Bergleute. — Die römiſche Commiſſion, welche auf dem im vorigen Jahre in Trient abgehaltenen Anti⸗Freimaurercongreß zur Unterſuchung der Miß Vaughan⸗Frage(ob die Perſon exiſtirt und ob ihren Enthüllungen über die Freimaurerei zu glauben ſei) eingeſetzt war, hat ihr Urtheil gefällt dahingehend, daß es ſich in der Vaug⸗ hanſchen Sache nur um einen ſchamloſen Handel und eine niederträchtige Geldſpeculation handle.“ London, 23. Jan. Nach einem Telegramm der„Times“ aus Kalkutta richten die anſtecken⸗ den Krankheiten, wie Peſt u. ſ. w., ihre Ver⸗ heerungen bereits im britiſch indiſchen Heere an. Mehr als die Hälfte der Mannſchaften ſoll dienſt⸗ unfähig ſein. ö Bombay, 22. Jan. Den Pilgerſchiffen iſt die Abfahrt von Bombay und Carrachi ver⸗ boten worden. In Carrachi erkrankten 543 Per⸗ ſonen an der Peſt und ſtarben 498. Die Seuche iſt auch in Tanna, Satara und im Innern der Provinz Sind ausgebrochen. Aus Rah und Fern. , Viernheim, 26. Jan. Die am Sonn⸗ tag Nachmittag im Gaſthaus zum Engel ſtattge⸗ habte General⸗Verſammlung der Prlvat⸗ Krankenkaſſe Bruderſchaft I. hätte im Intereſſe der Sache und in Bezug auf die große Mitglieder⸗ zahl beſſer beſucht ſein dürfen. Die Abrechnung wies trotz der vielen Ausgaben, die das Jubilä⸗ umsfeſt erforderte, doch noch einen erheblichen Ueberſchuß auf, ſo daß beſchloſſen wurde, das Krankengeld auf eine Mark pro Tag zu erhöhen. Nach Erledigung der Tages Ordnung wurde auf Antrag verſchiedener Mitglieder unſer verehrl. Vorſitzender, Herr Neuhäuſer, in Anbetracht ſeiner hohen Verdienſte, die er ſich um den Verein er⸗ worben, zum Ehrenpräſidenten ernannt. Hoffen wir, daß Herr Neuhäuſer noch viele Jahre ſein Amt als Vorſitzender mit gleicher Geiſtesfriſche und Liebe zur guten Sache verſehen möge. * Viernheim, 26. Jan. Die Mitglieder des Obſt⸗ und Gartenbau⸗Vereins werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die bei den Verſammlungen ausgegebenen Verlooſungs⸗ karten, deren Termin bis Ende 1896 lautet, längſtens bis 31. d. Mts. bei dem Rechner, Herrn Gärtner Krautmann, eingelöſt werden müſſen, da deren Gültigkeit auf alle Fälle nach beſagtem Tage erliſcht. — Vom 1. April ab wird für das Frledens⸗ verhältnis verſuchsweiſe das Großherzogthum in drei Militär⸗Aushebungsbezirke, entſprechend den Provinzen eingetheilt. Der 49. Infanterie⸗Bei⸗ gade iſt Oberheſſen zugetheilt, Rheinheſſen bildet den 1. Bezirk der 50. Infanterie⸗Brigade und iſt dem Kommandeur der 50. Infanterie-Brigade unterſtellt, während Starkenburg als 2. Bezirk dem Kommandeur der 25. Kavallerie-Brigade zufällt. bezirke, bezw. Ober⸗Erſatz⸗Commiſſionen. Mannheim, 24. Jan. Den Tod fand der 18 jährige Joſef Geis dadurch, daß er in dem Hofe ſeiner Wohnung auf einer kleinen Eisfläche ausglitt und ſo unglücklich fiel, daß ein Genickbruch eintrat. Wörrſtadt, 23. Jan. Dortmund, 23. Jan. Das Schwurgericht verurtheilte den Landwirth Hangebrank aus Alten⸗ herne wegen Todtſchlags des eigenen Vaters zu 15 Jahren Zuchthaus. Aus dem Kreiſe Ahaus, 21. Jan. Im Stalle eines Oek onomen ſpukte es. Faſt in jeder Nacht wurden ſeit einiger Zeit die Knechte geweckt durch ein gewaltiges Stöhnen und durch wüthendes Gebahren der Kühe. Wenn man dann hinging, ſo ſtanden die Thiere ſchnaubend da, be— ruhigten ſich allmählicht, um vielleicht, wenn ſie allein gelaſſen wurden, von Neuem noch ärger zu beginnen. Nichts Auffallendes konnte im Stalle Bisher gab es nur zwei Aushebungs⸗ bemerkt werden. Die Thiere ließen nach im Michertrage und einige fingen an ſtark abzumagern. Man hat in hie⸗ ſiger Gemarkung die Wahrnehmung gemacht, daß die Spatzen dieſen Winter in erſchreckender großer Anzahl vorhanden ſind. Es ſind deßhalb von der Großh. Bürgermeiſterei 6 Männer beauf⸗ tragt, die mit dem Gewehr in der Hand unter dem Spatzenvolk aufräumen. Für jeden von ihnen gelieferten Sperling werden 5 J bezahlt. Darmſtadt, 25. Jan. Auf dem bei Jagdſchloß Kranichſtein gelegenen Hofgute Kranich⸗ ſtein ſtehen Wohngebäude, Scheunen und Ställe in vollen Flammen. 2 Züge der Freiwilligen Feuerwehr ſind dahin abgegangen, ebenſo die Feuerwehren von Arheiligen und Langen. In Folge Waſſermangels ſind die Löſcharbeiten ſehr erſchwert. Die Oberbeamten der hieſigen Polizei haben ſich gleichfalls dahin begeben. Egelsbach, 23. Jan. In unſerem Orte herrſcht 3. Zt. die Diphtherie in bedenklichem Grade. Etwa 70 Kinder ſollen theils leicht und theils ſchwerer von dieſer Krankheit befallen ſein. kehrsſtörungen im Bahnbetriebe entſtanden, be⸗ Eine Krankenſchweſter aus Darmſtadt iſt ſeit einigen Tagen hier thätig. Ober⸗Ingelheim, 22. Jan. ger Ackersburſche, Johann Schönherr, hatte geſtern in Appenheim eine Fuhre Wein geholt. Zwiſchen letzterem Orte und Gau-Algesheim geriet er unter Kopf gingen. Der Tod trat ſofort ein. Konſtanz, 23. Jan. ſerſtand im See in letzter Zeit täglich um 1—1½ Centimenter zurückgegangen, iſt in den letzten Der herbeigerufene Thierarzt konnte jedoch keine Krankheit entdecken, doch fand er bei mehreren der Thiere auf dem Rücken halb vernarbte und friſche Wunden, die ſich nicht auf natürliche Weiſe zu erklären ſchienen.— Endlich gelang es, den Spuck zu entdecken und zu vertreiben Einer der Knechte verſteckte ſich in einem benachbarten Raume mit einer Blendlaterne bewaffnet. Richtig ging zur gewohnten Zeit der Spektakel wieder an. Da ließ er plötzlich das Licht über die Kühe hin⸗ ſchweifen und entdeckte— eine dicke Ratte, welche einem der Thiere auf dem Rücken ſaß und ihre ſcharfen Zähne in deſſen Fleiſch einſchlug. Jetzt war das richtige Entzauberungsmittel bald gefunden. Landsberg, 21. Jan Das Schwurgericht verurtheilte die Eiſerbahnarbeiter Tabbert und Müller aus Neuwedel zum Tode. Dieſelben haben am 28. Nov. v. Is. einen Hilfsweichen⸗ ſteller, der ſie beim Strohdiebſtahl ertappte, am Bahnhofe zu Neuwedel ermordet. Bromberg, 21. Jan. In Schleußenau ermordete ein jüngerer Bruder den älteren aus geringfügigem Anlaß. Flensburg, 283. Im. In Folge an⸗ dauernder Schneeverwehungen ſind erhebliche Ver⸗ ſonders auf den nördlichen Linien. Die Züge treffen mit großen Verſpätungen ein. Ein hieſi⸗ ö — Einen jungen Goliath beſitzt die Volksſchule in Steinbach bei Hall. Derſelbe hat das reſpektable Gewicht von 152 Pfund und 9 heim ö ragt wie weiland König Saul um mehr als den Wagen, ſo daß ihm die Räder über den Tagen wenigſtens ein Stillſtand eingetreten. xs kann dies als Folge der warmen Witterung und der dadurch eingetretenen Schneeſchmelze ange⸗ ſehen werden, die im Bündnerland z. B. ganz erheblich geweſen ſein ſoll. Für die Bodenſee⸗ ſchifffahrt iſt dies von Bedeutung, da bei fer⸗ nerer Abnahme des Waſſerſtandes Schiffe von ca. 1,60 Meter Tiefgang den Hafen von Lindau in allernächſter Zeit nicht mehr hätten befahren können. Haupteslänge über alles Volk empor. Es iſt dies der elfjährige Schüler Anton Hilſenbek, der Nachdem der Waſ⸗ ſchon als Anfänger 140 Pfund wog. Die geiſtige Entwickelung hat indeß mit der körperlichen nicht gleichen Schritt gehalten. — Eines goldenen Zeitalters er⸗ freut ſich in finanzieller Hinſicht das Großherzog⸗ thum Luxemburg(etwas größer als der Kanton St. Gallen und etwas kleiner als der Kanton Waadt, mit 211,000 Einwohner). Während anderwärts die Finanzdirektoren in ſteter Sorge ſind, wie ſie den Staatsgelderbedarf aufbringen ſollen, hat die Staatskaſſa von Luxemburg der⸗ art Ueberfluß, daß die Kammer unter Zuſtim⸗ mung der Regierung beſchloſſen hat, 300,000 ͤ—————— „Hallo! Hierher!“ rief er mit lauter Stimme.„Kommt hier herauf! Ich brauche Eure alfe!“ 1 die Fiſcher blickten aufwärts und riefen, als ſie ihn erkannten, eine freudige Antwort der Zu⸗ ſtimmung hinauf. Gilbert ſtand in der Umgebung in großer Be⸗ liebtheit, da er noch Jedermann, der ſich ihm bittend genaht, Beweiſe ſeines guten Herzens ge⸗ geben hatte. Sobald er ſie kommen ſah, ſtieg Gilbert die Leiter hinab. In dieſem Augenblicke erſchien auch Bichou, der Fiſcher, auf die Schwelle ſeines Hauſes. Er war ein Mann von herkuliſcher Geſtalt, mit wetter- gebräuntem Geſicht. „Was geht hier vor zur nächtlichen Stunde?“ rief er mit heiſerer Stimme, den jungen Herzog herausſordernd anblickend. „Ich bin es, der Herzog von Beaufort!“ war die Antwort des jungen Mannes, welcher dicht an ihn herantrat!„Ich verlange die ſofortige Heraus⸗ gabe Eurer Gefangenen!“ „Meine Gefangene?“ rief der Fiſcher Bichou aus.— „Wir haben hier keine Gefangene!“ erklärte Frau Bichou, welche jetzt ebenfalls auf der Bild⸗ fläche erſchien. Sie irren ſich, Herr Herzog!“ „Ich irre mich nicht! Verbergt Nichts vor mir. Ich weiß Alles! Ich weiß, daß Graf von Lamartin Euch dafür bezahlt hat, daß Ihr hier eine junge Dame gefangen haltet. Gebt mir den Schlüſſel zu ihrem Zimmer!“ Er ſah ſo feſt und unerſchüttert aus, daß die Frau des Fiſchers zu lamentiren anfing. „Ach, Herr!“ rief ſie aus.„Sie haben gewiß meine Nichte geſehen. Sie iſt nicht ganz richtig im Kopf und ſteht viel zu tief, als daß ſie der Beach⸗ tung Eurer Herrlichkeit werth wäre—“ „Noch einmal!“ unterbrach ſie Gilbert mit donnernder Stimme.„Gebt mir freiwillig den n wenn Ihr nicht der Gewalt weichen wollt!“ Ein Schrei ertönte gleichzeitig aus den drei Kehlen der inzwiſchen herbeigeeilten Fiſcher, welche ſoeben die Plattform des Felſen erreicht hatten. Bichou, die nahenden Gefahr erkennend, machte Miene, ſich ſchnell in ſein Haus zurückzuziehen und die Thür hinter ſich zu verrammeln. Aber es war zu ſpät, denn der Herzog ſowohl als auch die drei Männer, erkannten mit Blitzesſchnelle ſeine Abſicht und verhinderten ſie. „Wollt ihr mir jetzt den Schlüſſel geben, oder ſollen wir die Thür erbrechen?“ fragte Gilbert drohend. „O, gnädiger Herr, machen Sie uns nicht unglücklich!“ rief die Frau aus.„Wir ſind arme, unwiſſende Leute, welche thun müſſen, was uns geſagt wird!“ Der junge Herzog achtete nicht auf ihre Worte, ſondern riß ihr den Schlüſſel aus der Hand, den ſie ihm demütig darreichte, und eilte die Treppe hinauf, die Fiſcher heißend, ſeine Rückkehr abzu⸗ warten.— Oben angelangt, ſchloß er eiligſt die Thür zu Giraldas Zimmer auf. Das junge Mädchen kam ihm, voller Erregung, auf der Schwelle entgegen. 1 „Ich wußte, daß Sie kommen würden, um mich zu befreien!“ ſprach ſie, ihre wunderſchönen Augen zu ihm erhebend.„O, Herr Herzog, zum zweiten Male haben Sie mir das Leben gerettet. Wie ſoll ich Ihnen danken?“ Gilbert führte ſtatt jeder Antwort ihre kleine Hand an ſeine Linpen und Giralda war es bei dieſer Berührung, als ginge ein wonniger Schauer durch ihre Geſtalt und alles Blut drängte ſtürmiſch nach ihrem Herzen. Haſtig ihm die Hand entziehend, als müßte ſie einen Zauber von ſich abſchütteln, der ſie ge⸗ fangen hielt, raffte ſie ihre Handtaſche an ſich und ſchritt dem jungen Manne voran die Treppe hinab.— Die drei Fiſcher begrüßten das Paar mit freudigem Hurrah. Ihre früheren Gefängnißwärter blickten das junge Mädchen finſter an und Giralda eilte, das Haus zu verlaſſen, wo ſie gezwungen entſetzliche Stunden hatte zubringen müſſen. Ihre Befreier folgten. Auf dem kleinen freien Platze vor dem Hauſe machte die Geſellſchaft einen Augenblick Halt, wäh⸗ renddeſſen der junge Herzog den Fiſchern den Grund nannte, weßhalb er ihre Hülfe in Anſpruch nehmen wolle; darauf vertheilte er eine Handvoll Silber⸗ geld unter ſie und entließ ſie. Giraldas Hand ergreifend, führte er ſie den etwas ſteilen Weg nach der Seine hinunter. (Fortſetzung folgt.) Für Geiſt und Herz. Es iſt ein tiefer Segen, Der aus dem Wort Dir ſpricht: „Erfülle allerwegen Getreulich Deine Pflicht.“ Du wirſt es nie zu Tüchtgem bringen, Bei Deines Grames Träumerein, Die Thränen laſſen nichts gelingen, Wer ſchaffen will, muß fröhlich ſein. Wohl Keime wecken mag der Regen, Der in die Scholle niederbricht, Doch golden Korn und Ernteſegen Reift nur heran bei Sonnenlicht. Der Adler fliegt allein, Der Rabe ſcharenweiſe; Geſellſchaft braucht der Thor, Und Einſamkeit der Weiſe. Wer zwingen will die Zeit, Den wird ſie ſelber zwingen; Wer ſie gewähren läßt, Dem wird ſie Roſen bringen. , d bi de un gan 0 Bine 31 feen Baume Geert, nit 1 cbranll f Tu; aſchoß Chee W. den Le lll got in an f fe g. wuld Jlft gallbbu pull 1 mit eine oft ue, Ageggalge ö. Bug 65 fl el Süuglinge ſhäblichn aß n dim ah galiget nur in werden. 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Ein ganz neues Phänomen, dieſer Goldregen zur Winterszeit. Zürich, 21. Jan. In den Züricher Bank⸗ kreiſen herrſcht ſeit einiger Zeit eine ſcharfe Kr ſis. Binnen kurzem haben 8 große Baugeſchäfte fallirt. Geſtern hat ſchon wieder ein Bauunternehmer mit einigen 100 000 Frs. fallirt und iſt durch gebrannt. Turin, 21. Jan. Oberſtlieutenant Adami erſchoß ſeine Gattin im Gerichtsgebäude, wo die Eheſcheidung ſtattfinden ſollte. Wien, 21. Jan. Der unter dem dringen⸗ den Verdachte des Raubmordes an der Pfründ— nerin Stöger verhaftete Kommis Doleſchal wurde überwieſen, im Februar des Vorjahres auch die Private Marie Frenzel ermordet zu haben. Bei ihm wurde ein der Frenzel gehöriges Reliquien⸗ kreuz gefunden. Doleſchal leugnet noch immer. Er wurde Nachts beim Landesgericht eingeliefert. Ilfracombe, 23. Jan. Der Dampfer „Salisbury“, von Port Reath, Grafſchaft Corn⸗ wallis, nach N w⸗Port unterwegs, iſt heute früh mit einem noch nicht feſtgeſtellten größeren Zwei⸗ maſter⸗Dampfer zuſammengeſtoßen. Man ver⸗ muthet, daß letzterer mit der Mannſchaft unter⸗ gegangen iſt. Dem Dampfer„Salisbury“ wurde der Bug eingeſtoßen. — Kinder weder Bier noch Wein. Es iſt eine arge Unſitte, kleinen Kindern, ja Säuglingen Bier oder Wein zu geben. Die ſchädlichen Folgen bleiben nicht aus, wenn ſie auch nicht ſofort in die Augen ſpringen. Vor dem achten Lebenej ihr iſt für ein Kind kein geiſtiges Getränk zugänglich, und da darf es nur in ganz geringen Quantitäten verabreicht werden. Amſterdam, 20. Jan. Hier iſt geſtern im Laufe von 4 Wochen der fünfte geheimniß⸗ volle Mordanfall auf junge Frauenzimmer vor⸗ gekommen. Die Sache macht gewaltiges Auf⸗ ſehen, da man gleich nach den erſten Mordan⸗ fällen allgemein an einen„Jack, den Aufſchlitzer“ dachte. Selbſt die mediziniſchen Blätter beſchäf⸗ tigen ſich mit dem eventuellen Krankheitszuſtand des noch völlig unbekannten Thäters. — Die Heilung der Verwachſenen. In der Sitzung, welche die Academie de Mé- dieine in Paris am 6. ds. M. abhielt, erregten die Mittheilungen des Doktors Callot über chirur⸗ giſche Behandlung von durch Poti'ſche Krankheit erzeugtem Höcker Auſſehen. Callot's Methode, die in einer Operation und Anlegung eines von ihm erfundenen Streckapparates beſteht, iſt ge⸗ fahrlos bei Kindern und Jünglingen anzuwenden. Callot heilte bereits 37 Bucklige, von denen er 6 vorführte. Paris, 24. Jan. Profeſſor Brouardel, über die Peſt befragt, verneinte, daß die Lage beunruhigend ſei, und behauptete, daß die Bu⸗ bonenpeſt keine große Ausbreitung nehmen würde. Die getroffenen Schutzmaßregeln würden genügen für den Fall, daß ſie in Europa erſcheinen ſollte. Marſeille, 25. Jan. In der Rue de la Republique ſind 9 Perſanen an verdächtiger Krankheit geſtorben. Da Cholera befürchtet wird, ſind energiſche Maßregeln getroffen worden. London, 23. Jan. Ein ſteifer Nordoſt⸗ J 17 ſturm mit Schneetreiben hat geſtern einen Theil Schaden am Lande und der See, beſonders an der Oſtküſte verurſacht. — Ein Geſetz gegen die Errichtung allzu hoher Häuſer, ſogenannten„Wolkenkratzern“, ſoll in New⸗Nork erlaſſen werden. Das Geſetz will vorſchreiben, daß kein Gebäude höher als— fünfzehn Stockwerk ſein dürfte. Uns dünkt das noch eine ganz anſtändige Höhe! — Die Ernte der Welt. Das ungariſche Ackerbauminiſterium vecöffentlicht, wie alljährlich, eine Taxation über die Weizen und Roggen⸗ produktion der wichtigſten Länder der Erde. Die Erhebungen beruhen zum Theil auf Mit⸗ theilungen der öſterreichiſchen Conſulate, welche miteinander allerdings öfters in großem Wider⸗ ſpruch ſtehen. Die Hauptreſultate, zu denen die Taxation des ungariſchen Ackerbau niniſteriums gelangt, ſind die folgenden: 1896 geg. 1895 1896 geg. 1895 Weizen Roggen Millionen Met.⸗Cenkn. Geſammtbedarf der Welt 67158— 340— Geſammter Ernte⸗Ertrag 632,25—38 300—40 Ueberſchuß der Exportländer 86,35——— Bedarf der Importländer 121.90— H—— Ungedeckter Bedarf 35,55 38 40 40 Der Bericht des ungariſchen Ackerbauminiſters lautet im Allgemeinen un zünſtig. Er erwähnt, daß das mit Getreide bebaute Territorium in⸗ folge der niedrigen Getreidepreiſe und des ſchlech⸗ ten Wetters in der ganzen Welt eine Abnahme von mindeſtens 5 bis 6 pCt. zeigt. Insbeſon⸗ dere habe der Anbau von Weizen eine bedeutende Verminderung erfahren. Die Ernte⸗Ausſichten waren im Juni 1896 ſehr günſtig, infolge des ſchlechten Wetters zur Erntezeit habe jedoch kein einziges der großen Weizen⸗Productionsländer den an dasſelbe geknüpften Hoffnungen entſpro⸗ chen. Die Ernte der Wintergetreide(Weizen und Roggen) ſei im Vergleiche zum Vorjahre quantitativ um 10—12 pCt. ſchwächer. Die alten Vorräthe ſeien noch ziemlich groß und werden theilweiſe einen Erſatz bieten. Es er⸗ ſcheine jedoch wahrſcheinlich, daß der internati⸗ onale Getreideverkehr infolge der ſchlechten Ernte in den überſeeiſchen Ländern eine Verringerung erfahren werde. — In der Tabakerzeug ung der Erde ſtehen nach einer Diſſertation von Darmſtädter in Halle, auf den Durchſchnitt der letzten Jahre gerechnet, die Vereinigten Staaten mit 240 Mill. Kilogramm an der Spitze. Dann folgt Britiſch⸗ Indien mit 175 Millionen. In Europa nimmt Rußland mit 70 Millionen die erſte Stelle ein, gleich darauf folgt Oeſterreich Ungarn mit 65 Millionen. Sehr ſchwer iſt die Schätzung für China, ſie iſt mit 50 Millionen wahrſcheinlich zu niedrig gegriffen. Deutſchland ſteht mit ſeinem Tabakbau, 35 Millionen Kilogramm, unter den Ländern der Welt an ſechſter und unter den Ländern Europas an dritter Stelle. Darauf folgen mit gleichen Beträgen(30 Millionen) Cuba, Niederländiſch⸗Indien und die europäiſche Türkei. Braſilien baut 27, Japan 22 Millionen. Dann folgen die Philippinen und Frankreich mit je 20 Millionen. Weitere Zahlen ſind: Perſien 18, oſiatiſche Türkei 15, Cap Colonie 10, Bosnien und Herzegowina 9, Columbien 5, Belgien 4½, Algier und San Domingo je 4, Argentinien, Paraguay, Mexico, Puertorico: Auſtralien, Holland, Griechenland je 3. Erträge unter 3 Millionen haben Rumänien, Bulgarien, Italien, Serbien, Schweiz, Schweden, Portugal ———ä—6äͤ6ũꝓ von Großbritannien heimgeſucht und großen Kirchen⸗Anſage. Epangeliſgr Gemeinde. Nachmittags 2¼ Uhr evangeliſcher Gottesdienſt. Anhänge⸗Etiquetts aus feſtem Celluloſe⸗Karton und mit Metall ö ſe verſehen liefert 88 billigſt die Buchdruckerei von— W. Bingener, Viernheim. räthig in Blattes. Schönen Kies g ſtell der ßzwege Sonntag, den 31. Jan. d. J. ſtets We er Fußweg Wohnung von 3 Zimmern für einzelne Perſon oder ruhige Familie zu vermiethen. 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Die Anlagen beſtehen aus zwei pa⸗ rallel laufenden Abtheilen, jede über 3000 Fuß lang und durch 22 Gänge mit einander verbunden. Zur Herſtellung dieſes Stalles waren 500 Arbeiter beſtändig beſchäftigt und wurden über 18,000,000 Fuß Tannenholz verarbeitet. Für die Bureaux, die zu dieſen Ställen gehörig, ſind zwei zweiſtöcktge Gebäude errichtet worden und haben ſieben Eiſenbahngeſellſchaften Schienen⸗ ſtränge nach dieſem großen„Schweinehauſe“ ge⸗ legt.(Obengenanntes Patentbureau extheilt den geſchätzten Abonnenten dieſes Blattes Auskünfte und Rath in Patentſachen gratis.) — Stoßſeufzer. Junge Hausfrau: „Gott ſei Dank, mit dem Kochen bin ich fertig — wenn's nur auch ſchon gegeſſen wär'!“ — Frau(u ihrem Mann, der Abends in den Club gehen will):„Wenn Du mir länger als bis 12 Uhr ausbleibſt, werde ich kein Wort mehr mit Dir reden!“— Mann:„Hoffentlich thuſt Du das, mein Engel.“ — Es iſt ein verdienſtvolles Unternehmen, welches der unter dem Protektorate hoher Perſönlichkeiten im vierten Jahre beſtehende Literariſche Verein „Minerva“ mit Aufſtellung eines Programmes be⸗ zweckt.— Im Kampf gegen den zerſetzenden Einfluß der Hintertreppenliteratur will er das Verſtändnis für die unſterblichen Schöpfungen der Lieblingsdichter aller Nationen durch würdig illuſtrirte und ſachlich erläuterte Ausgaben fördern und ſomit die Anſchaffung einer be⸗ ſonders wohlfeilen Hausbibliothek Jedermann ermög⸗ lichen. Mitglied kann Jedermann werden. Der Eintrikt kann jederzeit erfolgen. Jedes Mitglied iſt berechtigt, das Vereinszeichen mit der Umſchrift„Mitglied des literariſchen Vereins Minerva“ zu führen. Zur Ausgabe gelangen 14 tägige Hefte(je 32 Sei⸗ ten, reich illuſtrirt), die jährlich je nach Umfang eine Anzahl vollſtändiger, in ſich abgeſchloſſener„Klaſ⸗ ſiſcher Meiſterwerke“ bilden. Mit den beſten Erſcheinungen der neueren und neueſten Literatur werden die Mitglieder gleichfalls durch das 14 tägige Vereinsorgan„Internationale Literaturberichte“ bekannt gemacht. Die Mitgliedſchaft wird durch einen vierteljährlichen Beitrag v. Mk. 2,50— unter Ausſchluß jeder weiteren Verbindlichkeit— erworben und gewährt das Recht auf koſtenloſen Bezug aller im Vereinsjahr erſcheinenden Publikationen, einſchließlich des Vereinsorgans. Druck⸗ und Illuſtrat onsproben der Vereinspublikationen koſten⸗ los durch die Geſchäftsſtelle des„L.⸗V.⸗M.“, darts Grenzſtraße 27, Beitritts⸗Anmeldung eben⸗ ahin. Tuch- u. 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Der Vorſtand: Zahlreichem Erſcheinen ſieht entgegen 87 J. Keller. —— Habe mich hier als Prakt. Thierarzt niedergelaſſen. Wohne in der Wohnung meines Vorgängers, Herrn Thierarzt Hauck. Hermann Seigel., 49 prakt. Thierarzt. niedergelaſſen. Meine Schreibſtube be Ich habe mich in Worms als 82 Rechtsanwalt Worms, Januar 1897. Hans Soldan. H e 5 5 n Schreibwaaren⸗ 7 findet ſich Andreasſtraße 43. Ein Wohnhaus hat zu verkaufen tichael Bauer 2., Ww. 83 am Lampertheimerweg. Eine Wohnung hat zu vermiethen Fran; Reiſchert, Fiſchergaſſe. Für die Haus frauen: Gebrannten üchten Bohnen ⸗Kaffee empfiehlt die Holländiſche Kaffee⸗Brennerei H. Disque& Co., Mannheim ſeit Jahren bekanpt und beliebt unter der Marke: Elephanten-Kaffee Vorzügliche Miſchungen von kräf— tigen und aromatiſchen Kaffees f. Westindisch per ½ Ko. A 1,60 f. Menado 5„ f. Bourbon n f. Mocca„ Durch eigene, nur uns bekannte Brennmethode: Kräftiger feiner Geschmack. Große Erſparniß. 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