Hiernheimer Auzei Publikationsotgan der Gr. gürgermeiſirtti Pirruheim. Anzeisehlatt ven Piernheim, Weinheim, Aaferthal und Amgebung. 0 94 un. 00 * ſwege 0 Person ethen. te 5 1489 iſſe 1 fen lei ſch vel 0 7 200 ü. en. 9 J ö zem hülflos am Ufer der Seine. und matt. 8 5 Sie ſofort für ein gutes und [Giralda und verließ darauf. das Zimmer, Seſſel. Sie dachte nur Eins, daß die Warnung zu Erſcheint Mittwochs und Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. In ſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmondzelle. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Mittwoch, den 3. Februar. 1897. Peutſchland. Berlin, 1. Febr. Im Reichsgeſund⸗ heitsamt hat dieſer Tag eine Peſtcommiſ⸗ ſton getagt. Die Beralhungen haben zu dem Ende geführt, daß ein Entwurf von Vorſchriften ausgearbeitet werden ſoll, die der Einſchleppung der Peſt vorbeugen ſollen. Wie die„Poſt“ hört, ſind die Vorſchriften ähnlich denen, die bei der Cholera erlaſſen wurden: Verbot der Einfuhr von Lumpen, Betten, gebrauchter Wäſche und Ueberwachung der Ankunft von Schiffen und Reiſenden. Der Entwurf ſoll beſchleunigt werden, damit baldigſt eine einheitliche Regelung im Reiche ſtattfinde. Zu der Theilnahme an der internationalen Peſtconferenz in Venedig, welche am 10. Februar ſtattfindet, iſt nunmehr von ſeiten Oeſterreichs die Einladung an Deutſch⸗ land ergangen. Wie die„Poſt“ hört, iſt dem Kaiſer darüber ſofort ein Immediatbericht er⸗ ſtattet worden. — Beſchränkung der Portofreiheit. Der Abgeordnete Dr. Schneider(frſ. Vp.) hat im Reichstag zum Poſtetat eine Reſolution ein⸗ gebracht, wonach die den regierenden Fürſten, ihren Gemahlinnen und Wittwen verbliebene beſchränkt werden ſoll. — Die deutſche Marine hat ſich wie⸗ derum das Verdienſt erworben, einem ausländi⸗ ſchen Schiffe in der Noth Hilfe geleiſtet zu haben. Wie nachträglich bekannt wird, hat der Dampfer „Stoſch“ am 7. d. M. den an der Nordküſte von Korfu aufgelaufenen italieniſchen Dampfer „Lipari“ unter eigener großer Gefahr abgezogen. Bochum, 1. Febr. Der zahlreich beſchickte Kongreß der chriſtlichen Bergarbeitervereine Deutſchlands wurde geſtern Nachmittag mit einem dreifachen Hoch auf den Kaiſer eröffnet. Berg⸗ mann Bruſt hob in einer Anſprache hervor, die chriſtlichen Arbeiter wollten keinen Ausſtand ſie wollten aber die augenblickliche günſtige Kon⸗ Sodann ſprachen Profeſſor Adolf Wagner⸗Berlin, Profeſſor Hitze⸗Münſter und Landgerichtsrath Kuhlemann ⸗Braunſchweig. Dem Kongreß wohnen auch ferner bei Paſtor Neumann Frankfurt a. M., Paſtor Weber⸗M.⸗Gladbach, ſowie Vertreter der königlichen Bergbehörde. Die eigentlichen Ver⸗ handlungen beginnen morgen. Hamburg, 30. Jan. Der Verband der Ar⸗ beitgeber beſchloß, von einem Schreiben der Aus⸗ ſtändiſchen keine Notiz zu nehmen. Die meiſten Hafenarbeiter haben ihre Thätigkeit wieder auf⸗ genommen. Der Froſt erſchwert die Arbeit. Geſtern wurden von 175 Schiffen auf 138 ge⸗ arbeitet. —. Die Rheder bewilligen von heute ab Lohnerhöhungen. Hamburg, 30. Jan. Die heute erfolgte Ab⸗ ſtimmung alle. Streikenden ergab 72 pCt. für Fortſetzung des Streiks. Hamburg, 31. Jan. Gegen den Redakteur Stenzel von„Hamb. Echo“ iſt durch die Ver⸗ mittelung des Reichskanzleramts wegen Beleidi⸗ gung des Königs von Belgien ein Strafverfahren eingeleitet. Das genannte Blatt will den Wahr⸗ heitsbeweis ſeiner Behauptung antreten.— Der Hamb. Correſp.“ erklärt die Gerüchte betreffs Befreiung von Portogebühren auf deren Perſonen des Kriegsminiſters Bronſart von Schellendorf und des Minißers v. Köller für Klatſch. Ausland. Wien, 1 Febr. In dieſem Jahre ſoll Kaiſer Wilhelm während der Kaiſermanöver bei Kaiſer Franz Joſeph zu Gaſt ſein. Rom, 31. Jan. Der hieſige ruſſiſche Ge⸗ ſandte, Vlangali, hat in einer Augienz beim Papſt entſchieden die Gerüchte von einer Krank- heit des Zaren dementirt, ſowie die Nachricht, daß der Kaiſer auf Rath der Aerzte nach der Riviera oder Sizilien reiſen werde. Paris, 1. Febr. Der Direktor der„France“, Balon und der Sekretär Aubay, welche augen⸗ blicklich eine Gefängnißſtrafe wegen Veröffen. junktur zur Erzielung höherer Löhne benützen. lichung der falſchen Liſte der 104 Panamiſten abbüßen, wurden geſtern frei gelaſſen. — In Frankreich iſt die Zuckerprä⸗ mienfrage wieder aktuell geworden. Der Deputirtenkammer liegt eine Vorlage vor, welche im ganzen 12 Millionen Franks Exportprämien gewähren will. Motivirt wird dieſe Summe mit dem Hinweis auf Deutſchland, welches ver⸗ hindert werden müſſe, den europäiſchen ſowie den Weltmark in Beſchlag zu nehmen. Auch der Miniſterpräſident Meline betonte in der Kammer, es handle ſich um eine Frage der na⸗ tionalen Vertheidigung. Dabei iſt zu bemerken, daß er die Hoffnung auf eine internationale Conferenz und Abrüſtung der Kampfprämien noch nicht aufgegeben hat. Denn er bemerkte, man verlange von den Conſumenten ein leichtes zeit⸗ weiliges Opfer, bis ein neues Steuerſyſtem durch eine internationale Conferenz aufgeſtellt ſei. Odeſſa, 1. Febr. Ende der Woche wird auf einem Dampfer der freiwilligen Flotte die erſte Sendung Getreide für die hungernden Indier abgefertigt werden. Conſtantinopel, 31. Jan. Die chriſtliche Be⸗ völkerung fürchtet den Wiederausbruch der Un⸗ ruhen. Seit Montag ſind die Patrouillen um das Dreifache verſtärkt. Neue Düngungsergebniſſe hei Zucker rüben. Während man von der Nothwendigkeit einer reichen Düngung der Zuckerrüben auch mit Phos⸗ phorſäure ſich längſt überzeugt hat, iſt die Frage, in welcher Form die Phosphorſäure gegeben werden muß, um den größten Reinertrag zu bringen, immer noch nicht vollkommen gelöſt. Phosphorſäurearme Böden wurden bis jetzt noch faſt überall nur im Frühjahr mit Super⸗ phosphat gedüngt. Wo man Thomasmehl be⸗ nutzte, geſchah die Düngung mit dieſem faſt nur im Herbſt. Daß dieſe Anſicht aber nicht überall zutrifft, wird durch vielfache Erfahrungen Anker falſcher Flagge. Roman von J. Hohenfeld. Nachdruck verboten.) 45. Fortſetzung. Giralda war gerade im Begriff, ihrem Retter zu antworten, als die Thür aufging und die Haus⸗ hälterin eintrat. Sie war eine gutmüthig ausſehende Frau, welche Giralda gleich gefiel. Die gute Alte warf einen erſtaunten Blick auf das junge Mädchen, da ſie nicht begreifen konnte, woher auf einmal dieſer Beſuch gekommen ſei. „Fräulein Alvarez,“ ſagte der junge Herzog, „das iſt Madame Touſſaint, meine Haushälterin Sie wird ſich Ihrer beſtens annehmen. Madame Touſſaint,“ wandte er ſich ſich jetzt an dieſe,„dieſe junge Dame iſt Fräulein Alvarez, die Nichte des Herrn Marquis de Vigny. Ich fand ſie vor Kur⸗ Sie iſt erſchöpft kräftiges Abendeſſen und beſtellen Sie die Kutſche, daß die junge Dame baldmöglichſt nach dem Schloſſe zurückkehrt.“ „Das Fräulein ſoll heute Abend nicht das Ka⸗ ſtell verlaſſen,“ erklärte die Matrone mit Ent⸗ ſchiedenheit.„Sie würde ernſtlich krank werden, wenn ſie ſich keine Ruhe gönnt.“ „Dann ſchicken Sie einen Boten nach dem Schloſſe und laſſen Sie dem alten Herrn ſagen, daß ſeine Nichte hier in Adlershorſt in Sicher⸗ heit ſei und daß ſie morgen früh nach Hauſe zu⸗ rückkehre. Sorgen Sie dafür, daß der Bote ſofort eht.“ Die alte Frau verbeugte ſich respektvoll gegen um die ihr ertheilten Aufträge auszuführen. Giralda lehnte matt und gebrochen in ihrem triumphiren könnte und dieſer Gedanke erfüllte ſie mit Angſt und Schrecken. Gilbert ließ ſeinen Blick in ſtiller Bewunderung und zugleich voll innigſter Theilnahme auf den ſchmerzensbleichen Zügen des jungen Mädchens ruhen, dem ſein Herz entgegenſchlug ſeit dem erſten Moment, da er ſie geſehen. „Jetzt befürchten Sie Nichts mehr, Giralda,“ ſprach er ſanft tröſtend.„Ihr Vater wird gerettet werden. Villa Laroſe. Er wird gewarnt ſein, ehe die Nacht anbricht und ehe dieſer Elende ſeine Schurkere ien auszuführen im Stande ſein kann. Nie und nimmer ſoll ihm ſein lichtſcheues Werk gelingen. Vertrauen Sie mir das Geſchick der Ihren an! Ich werde die nichtswürdigen Pläne dieſes Buben durchkreuzen und die Ihnen theuer ſind, vor ihm warnen und bewahren. Gott ſelber hat mich als Retter in Ihren Weg geführt und ich werde Sie beſchützen mit meinem letzten Blutstropfen und wäre es gegen eine ganze Welt voller Feinde!“ Einunddreißigſtes Kapitel. Verzweifelnd und mehr denn je von ſeinen Gichtſchmerzen geplagt, war Marquis de Vigny nach ſeinen Schloß zurückgekehrt. Umſonſt war es geweſen, daß die Dienerſchaft jeden Winkel des alten Parkes auf das Sorgfältigſte durchſucht hatte. Keine Spur, die darauf ſchließen ließ, was aus Giralda geworden, war aufgefunden worden und rathlos kehrten die Leute nach dem Schloſſe zurück, ſich fürchtend vor dem Zorn des Marquis beim Ueberbringen dieſer troſtloſen Nachricht. Aber der alte Mann wetterte und raſte nicht, wie ſonſt oft bei dem geringfügiſten Anlaß, er war vielmehr ſtill und in ſich gekehrt. Der Schmerz um ſeinen verlorenen Liebling beugte ihn tief zu Boden und er litt weit mehr durch ihren Verluft U als wie er einſt gelitten unter dem vermeintlichen Verrath Armand. ſpät kommen und der Feind ihres Vaters dennoch Mit dem Frühzuge reiſe ich nach der — Die Nacht brach herein, aber der alte Mann dachte nicht daran, ſich zur Ruhe zu begeben. Wie ſollte er ſchlafen können mit dieſer Angſt auf dem Herzen? Ach, ihm war es, als ſei ſein Leben von einem hellen Sonnenſchein erhellt geweſen, und nun ſei auf einmal aller Glanz, alles Licht entflohen und nichts als Finſterniß, troſtloſe, öde Finſterniß zurückgeblieben. Jeder Raum des Schloſſes, der ihm bei Gi⸗ raldas Gegenwart wie umgewandelt erſchien, ſtarrte ihm wieder grau und düſter entgegen und der alte, einſame Mann fühlte ſich verlaſſener und elender denn je zuvor. „O, mein Liebling, mein armer, verlorener Liebling, was mag aus Dir geworden ſein?“ klagte er, die Hände ringend.„Wie werde ich Dich wiederfinden?“ Wann wirſt Du zu mir zurrückkehren, um mein Leben zu erhellen mit dem Sonnenglanz Deiner fröhlichen Jugend 7 Ach, Giralda, Giralda! Wäre ich doch geſtorben, ehe mich dieſer Schmerz treffen mußte!“ Und auf ſeinen Krückſtock geſtützt, durchwan⸗ derte er ruhelos ſtets aufs Neue das Gemach, horchend auf jeden Ton, der ſich im Hauſe und von außen her vernehmbar machte, und tief im Herzen doch immer noch die leiſe Hoffnung hegend, daß Giralda zurückkehren müſſe. Stunden vergingen, wieder und wieder hatte der Greis ruhelos das Gemach durchmeſſen und jetzt ſaß er wieder in ſeinem Lehnſeſſel, nicht mehr klagend, in dumpfen Schmerz verſunken, die Hände krampfhaft verſchlungen, ſtarr vor ſich niederblſckend, das Herz von tauſend Empfindungen bewegt. Da plötzlich richtete er ſich auf. Geſpannt beugte er ſich nach vorwärts. Er hatte aus der Ferne ein Geräuſch gehört, allerdings nur ein gedämpftes, aber in der That, es war das Auf⸗ ſchlagen von Pferdehufen. Noch eine, zwei Minuten und ſein letzter Zweifel ſchwand. In eiligem Ga⸗ lopp kam das Geräuſch näher— dann verſtummte es. In der nächſten Sekunde klang die Haus⸗ glocke ſchrill und laut durch das alterthümliche Gebäude. er ZuAusſchreibungen wirkſam u. billig 3 3 A Fer 4 ** en 25 e r 2* 9 8* 4 * rr * 0 5—————ů——rð—.—— aus der Praxis gezeigt. Auf kalkarmen Böden z.B. übertrifft, wie aus den Verſuchen des Amts raths Hoppenſtedt⸗Hannover hervorgeht, die eitrat⸗ lösliche Phosphorſäure im Thomasmehl die gleiche Menge waſſerlöslicher Phosphorſäure im Superphosphat ſtets an Wirkung. Herr Profeſſor Müller⸗ Hildesheim erzielte auch auf kalkreichem Boden bei Frühjahrsanwendung, und Ritterguts⸗ beſitzer Tſchuſchke⸗Babin auf lehmigem Sandboden bei Herbſtanwendung einen höheren Reinertrag durch Thomasmehl als durch Superphosphat. Zu ähnlichen Reſultaten gelangte Schmitz Gr. Hof und Röllgen⸗Berzdorf(Rheinprovinz); ſie erhielten bei der Düngung mit Thomasmehl im Frühjahr gleiche und ſogar höhere Erträge. Erſterer erntete bei gleicher Grunddüngung und durch Phosphorſäure 108 kg eitratlösliche 108„ waſſerlösliche 144„d citratlösliche 5 ohne Phosphorſäure 1 In dieſem Falle hatten die gleichen Menge eitratlöslicher und waſſerlöslicher Phosphorſäure der ungedüngten Fläche gegenüber den gleichen Mehrertrag von 16,200 kg Rüben bewirkt, während eine dem Preiſe der waſſerlöslichen Phosphorſäure äquivalente Menge citratlöslicher Phosphorſäure die Ertragsſteigerung auf 20,800 kg erhöhte, alſo ein Plus 4600 kg zu Gunſten des Thomasmehles ergab. Die Verſuche in Berzdorf, auf einem in guter Kultur ſtehenden milden Lehmboden ausgeführt, beſtätigen ebenfalls die Gleichberechtigung des Thomasmehles und des Superphosphates zur Rübendüngung; hier ſtellt ſich der Ertrag durch eine Düngung von Phosphosphorſäure Zuckerrüben 108 kg citratlöslicher auf 39,920 kg pro ha 108„ waſſerlöslicher„ 88,760„„„ 108„ eitratlöslicher„ plus 600 Kainit 40,920„„„ 108„K waſſerlöslicher Phosphorſäure plus 600 Kainit auf 40,080„„„ Aus dieſen Verſuchen geht hervor, daß die noch jetzt vielfach aufgeſtellte Behauptung,„ra- tionelle Phosphorſäuredüngung zu Rüben ſei nur in Form von Superphosphat möglich“ jeden⸗ falls in ſehr vielen Fällen den Verhältniſſen nicht entſpricht. 107 Aus Rah and Fern. * Viernheim, 2. Febr. Die Kaiſer⸗ geburtstagsfeier des Militär⸗Krieger⸗ Vereins Haſſia verlief am verfloſſenen Sonntag im prächtig decorirten Saale„zum deutſchen Kaiſer“ aufs Schönſte und war der Beſuch derart ſtark, daß die Räumlichkeiten ſich ſich faſt als zu klein erwieſen. Nur der Leitung und muſterhaften Ordnung war es zu danken, daß trotzdem das Tanzvergnügen keine Einbuße erlitt.— Ueberhaupt iſt zu merken, daß der Zuckerrüben 34,800 kg pro 1 ha 94,800„„ 1 Verein bedeutende Fortſchritte gemacht hat, was der Mitgliederſtand von 185 Mann beweiſen dürfte. Viernheim, 1. Febr. Im nahen Wein⸗ heim ſpielte ſich kürzlich bei einer Beerdigung ein peinlicher Vorgang ab. Die Pferde des Leichenwagens ſcheuten und gingen durch. Sie geriethen in einen Bach, woraus ſie nur mit er⸗ heblicher Anſtrengung herauszubringen waren. Es lag an einem Zufall, daß nicht auch der Leichen⸗ wagen in das ziemlich tiefe Waſſer gerieth. Viernheim, 1. Febr. Langſam ſteigt am Himmel des gewerblichen Lebens die Lehrlings⸗ frage wieder auf, die auch für mit Söhnen ge⸗ ſegneten Familien eine ſo ernſte iſt. Möchten Vater und Mutter nebſt den Söhnen, die zu Oſtern die Schule verlaſſen ſollen, ernſtlich zu Rathe mit ſich gehen, ob es nicht beſſer iſt, den Jungen einem tüchtigen Lehrmeiſter in die Lehre zu geben, als ihn zu Ausblicken in eine phanta⸗ ſievolle Zukunft zu verleiten, in der ſich von vielen Hoffnungen nur wenig zu erfüllen pflegt. Daß der Kampf ums Leben kein leichterer wer⸗ den wird, das iſt kaum anzunehmen, nur Wiſſen kann ihn erleichtern, Oberflächlichkeit muß ihn bedeutend erſchweren. Auf der anderen Seite thun wenig bemittelte Eltern ſehr unrecht, wenn ſie ihren Sohn gleich viel verdienen ſehen wollen, ſtatt darauf zu halten, daß er etwas Tüchtiges lernt. Die in den Lehrjahren erworbene Geld- ſumme will wenig oder gar nichts beweiſen, das in dieſer Zeit erzielte praktiſch: Können ſagt aber alles und gilt für's Leben. — Im Anſchluß an den ſächſiſchen Landes- verband landwirthſchaftlicher Genoſſenſchaften iſt die 1. große Kornhausgenoſſenſchaft für das Königreich Sachſen mit dem Sitze in Löbau be⸗ gründet worden. 82 Mitglieder ſind derſelben ſofort beigetreten. — Der Jeſuitenorden zählte zu An⸗ fang des Jahres 1896 unter 14,251 Mitgliedern 6060 Prieſter und 4416 Scholaſtiker incluſive Novizen. Davon entfielen auf: Deutſchland 3867 Mitglieder, worunter 1662 Prieſter und 1141 Scholaſtiker, Spanien 2028 Mitglieder, worunter 1002 Prieſter und 1070 Scholaſtiker, Frankreich 3019 Mitglieder, worunter 1633 Prieſter und 684 Scholaſtiker, Eagland 2468 Mitglieder, worunter 984 Prieſter und 920 Scholaſtiker, Italien 1869 Mitglieder, worunter 789 Prieſter und 601 Scholaſtiker. — Der altgewohnten, lieben Schie⸗ fertafel, ohne die man ſich bisher die kleinen A⸗B⸗C, Schützen gar nicht denken konnte, wird das Grablied geſungen. Den Vorſtehern der Berliner Schulen iſt von der Behörde anheim⸗ gegeben worden, ſtatt Griffel und Schiefertafel für den erſten Schreibunterricht Bleiſtift und Papier einzuführen. Dieſe Neuerung wird von Pädagogen und Aerzten immer dringender em⸗ pfohlen, weil die Schrift auf der Tafel oft un⸗ deutlich iſt und das Schreiben mit dem! Griffel die Leichtigkeit der Schrift beeinträchtigt. Worms, 30. Jan. Der Frau eines in Oſthofen wohnenden Maurers, die ſich beim Ab⸗ ziehen eines Haſens eine kleine Schnittwunde am Finger zuz ig, mußte im Wormſer Krankenhaus der Arm amputirt werden, da Blutvergiftung eingetreten war. Heppenheim a. d. Bergſtr., 30. Jan. Weiblicher Sonderling. Ein Fräulein, das hier zurück gezogen auf einer Villa lebte, hat bei ihrem kürzlich erfolgten Tode beſtimmt, daß ihre Leiche verbrannt und die Aſche in ihren Blumengarten geſtreut werde. Für ihre Hunde, die ſie zärtlich liebte, hat ſie beſtens geſorgt. Den größten Theil des Vermögens erhielt ein Fräulein, das gelegentlich mit der Verſtorbenen muſicirte; der Reſt iſt für wohlthätige Zwecke beſtimmt. Darmſtadt, 30. Imuar. In einer am 18. Im. in der Turnh ille der Turn⸗ geſellſchaft ſtattgefundenen, von über 700 Stu⸗ direnden der Techniſchen Hochſchule beſuchten Verſammlung, hatte ſich eine lebhafte Debatte über die neugegründete katholiſche Verbindung „Naſſobia“ entſponnen und war dieſe Verſamm⸗ lung einſtimmig der Anſicht, daß eine farben⸗ tragende katholiſche Verbindung an Techniſchen Hochſchulen keine Exiſtenzberechtigung hätte. Ferner wurde beſchloſſen, die„Naſſovia“ von dem Kom⸗ mers zu Ehren der Feier von Kaiſers Geburts⸗ tag auszuſchließen. In roher Weiſe zogen un⸗ reife Burſchen gegen die„Römlinge“ los. Das „Mainzer Journal“ veröffentlicht nun folgendes an den Ausſchuß der Studirenden gerichtete Schreiben des Rektorats der Techniſchen Hoch⸗ ſchule zu Darmſtadt. 22. Jan. 1897. Auf einſtimmigen Beſchluß des großen Senats theile ich Ihnen auf die unterm 18. d. gemachte Ein⸗ gabe über die von der Studentenverſammlung am 18. Januar gefaßten Reſolutionen das fol⸗ gende Ergebniß mit: Der große Senat der Tech⸗ niſchen Hochſchule hat mit Befremden und zu⸗ gleich mit Bedauern davon Kenntniß genommen, daß die Darmſtädter Studentenſchaft eine auf der Hochſchule rechtmäßig auf Grund der ſeiner Zeit von der Studenſchaft mit Begeiſterung auf⸗ genommenen Disziplinar⸗Beſtimmungen vom 20. März 1891 beſtehende Verbindung, ohne daß dieſelbe hierzu durch ihr Benehmen irgend eine Veranlaſſung gab, in unzuläſſiger Weiſe die Exiſtenz⸗ berechtigung abgeſprochen und von einer patriotiſchen Feier ausge ſchloſſen hat, an welcher theilzu⸗ nehmen einer jeden Verbindung Ehren- ſache ſein muß. Die Studentenſchaft hat die akademiſche Freiheit, welche ſie ſonſt als ihr höchſtes B'ſitzthum anſieht, einfach mißachtet und ferner ohne Rückſicht auf ihre Kompetenzen über Fragen Reſolutionen gefaßt, welche einzig und allein den Senaten der Hochſchule bezw. dem Miniſterium zuſtehen. Der Senat hat jedoch Eine Thür wurde geöffnet, Schritte wurden hörbar. Der alte Mann ſaß unbeweglich. Die Aufregung, die ſich ſeiner bemächtigt hatte, hinderte ihn an jeder Bewegung. Was war es, was man ihm mitzutheilen kam? Trauer oder Freude? Un⸗ glück oder Glück? Da— blitzſchnell ſchoß ihm ein Gedanke durch den Kopf. „Sollte es Eugen ſein?“ murmelte er. Sollte er ſie aufgefunden haben und zurückgekehrt ſein, um ſie in meine Arme zu führen und meiner Qual ein Ende zu machen?“ Athemlos ſtarrte er nach der Thür. Im nächſten Moment wurde die Thür geöffnet und der Hausmeiſter erſchien auf der Schwelle, hinter ihm Madame Roger, die Haushälterin. „Herr Marquis verzeihen die Störung—“ „Was giebt es?“ rang es ſich von ſeinen bleichen Lippen.„Iſt Botſchaft von ihr— von Fräulein Alvarez da?“ „Es iſt ein Bote da von dem Herzog von Beaufort, der ſogleich zu Euer Gnaden geführt zu werden wünſcht.“ „Laßt ihn herein— ſogleich— ich will— ich muß ihn unverzüglich ſprechen.“ Der Hofmeiſter ging. „Bleiben Sie,“ winkte der Marquis der Haus⸗ hälterin,„bleiben Sie. Ich weiß es. Eine Ah⸗ nung ſagt es mir!“ „O, mein Gott, wenn ihr ein Unglück wider⸗ fahren wäre?“ jammerte Madame Roger. Noch ehe der Greis eine Erwiderung thun konnte, wurde die Thür auf's Neue geöffnet und der Bote Gilbert von Beaufort's betrat das Ge⸗ mach. Der Ankömmling verbeugte ſich tief vor den im Zimmer Anweſenden. „Mein gnädigſter Herr, der Herzog von Beau⸗ fort, läßt ſeinen Gruß enthieten an Euere Herrlich⸗ keit und ſendet Euer Gnaden die Nachricht, daß Fräulein Alvarez im Schutze des Kaſtells Adlers ⸗ horſt geborgen iſt und morgen in der Frühe in dieſes Haus zurückkehren wird.“ Ueberraſcht blickte der Marquis auf. „Fräulein Alvarez auf Kaſtel Adlerhorſt? Wie kam die junge Dame dorthin?“ „Ich bin nicht im Stande Euer Gnaden Auf⸗ klärung darüber zu geben. Mein Herr betraute mich nur mit der Ausrichtung dieſer Botſchaft. Mehr weiß ich nicht.“ Der Marquis rückte unruhig in ſeinem Seſſel hin und her, endlich entgegnete er: „Ich laſſe den Gruß des Herr Herzogs er⸗ widern und werde unverzüglich ſelbſt aufbrechen, um Fräulein Alvarez nach Schloß de Vigny zurück⸗ zubegleiten.“ Der Bote des Herzogs verbeugte ſich und ging. „Giralda auf Schloß Adlershorſt?“ rief der Marquis, als ſich die Thür wieder geſchloſſen, aus. „Was mag vorgefallen ſein? Was kann ſie dorthin geführt haben? Und weßhalb kommt ſie nicht ſelbſt? Was mag ſie zurückhalten?“ „O, Herr Marquis,“ nahm jetzt Madame Roger das Wort. was auch geſchehen ſein mag, unter der Obhut des jungen Herzogs iſt Giralda gut auf— gehoben.“ „Sie iſt nirgends ſo gut aufgehoben, als bei mir,“ unterbrach ſie der Marquis gereizt,„nirgends als bei mir. Noch ehe der Morgen graut, werde ich ſelbſt aufbrechen, meinen armen Liebling heim⸗ zuholen. ſollte!“ Stande iſt, war über den alten Mann gekommen und er gab ſogleich ſeine Anordnung für die Nacht⸗ fahrt nach Kaſtel Adlershorſt, ungeachtet der Vor— ſtellungen ſeines Dieners Bertram und den Bitten der Madame Roger. Mit dem erſten Morgengrauen rollte die alte ſchwerfällige Kaleſche des Marquis durch die Allee zum Park hinaus und nahm denſelben Weg, den am Abend zuvor der ſchurkiſche Diener Bertram mit ſeiner armen Gefangenen genommen hatte. Der ergraute Kutſcher des Marquis aber ſchien nicht ſo gut in der Oertlichkeit orientirt zu ſein, als der ehemalige Jacques Ricard, denn als er die gebrochene —— 2 N ———— Ich müßte vor Ungewißheit vergehen, wenn ich noch lange, qualvolle Stunden warten Eine Energie, die Nichts zu erſchüttern im Brücke erreichte, koſtete es ihm Mühe, eine Furt zu entdecke, durch welche der Wagen die andere Flußſeite gewinnen konnte. Giralda hatte unter Madame Touſſaint's Ob⸗ hut einige ruhige Stunden verbracht und war nun, da der junge Herzog mit dem Frühzuge fahren, ſie aber zuvor ſelbſt nach Schloß de Vigny zurück⸗ bringen wollte, bereits bei Tagesanbruch wieder wach, neugekräftigt durch die wenigen Stunden Schlaf und das Bewußtſein, geſichert zu ſein und einen Helfer in der Noth für ihre Lieben gefunden zu haben. Der Wagen des Herzogs wurde bereits in Stand geſetzt zur Abfahrt und das geſattelte Pferd Gilberts führte ſchon der Diener über den Schloß⸗ hof, als die Kaleſche des Marquis das Plateau er- reichte und die größte Wirrung unter dem Dienſt⸗ 1 8 verurſachend, vor das Portal des Kaſtells rollte— Stramm nnd ſtolz alle ſeine Kraft zuſammen⸗ raffend, verließ der Marquis den Wagen und be⸗ trat die große Halle, wo ihm der Intendant unter den devoteſten Verbeugungen gegenübertrat und den ſeltenen Gaſt in den trotz der früher Morgenſtunde angenehm durchwärmten Salon führte. ⸗Ich wünſche unverzüglich meine Mündel, Fräulein Alvarez zu ſprechen!“ gebot der Marquis in herrſchendem Tone. (Fortſetzung folgt.) Für Geiſt und Herz. Fragt' ihr, wo der Friede wohne? Der nur trägt des Friedens Krone, Der da ſpricht:„Wie Gott es will!“ Benütze jeden Tag, jede Stunde, jeden Augen⸗ blick der vergänglichen Zeit für die unvergängliche Ewigkeit! „ 18 uten Dohr duni derung, farben. uche f Ferner n Kym. Gchutt gen Un. . Daz ilgendet gerichtete 1 Hoch, J. Auf ö chelle die Ein. umlung das fol. der Tec. ind zu- lommen, ie auf r ſelner ing Aufi dom 20. ne daß ehnen ib, in tenz. bon usge⸗ ilzu⸗ hren. hat die als ihr tet und en lber ig und v. dem jedoch ie Furt andere 55 Ob⸗ ar nun, fahren, zurid⸗ wieder stunden n und funden its in Pferd Schloß⸗ au et · Dienſt⸗ Naſtellz ammen⸗ und be⸗ t unter nd den ſtunde fündel, arguiß lägel⸗ glich f zu dem guten und bisher immer bewährten Geiſte der Darmſtädter Studentenſchaft das Vertrauen, daß ſie ſelbſt die Mittel und Wege zu finden wiſſen wird, um eine derartige Ungeſetz⸗ mäßigkeit und Vergewaltigung nicht weiter beſtehen zu laſſen. Die aug en⸗ blickliche, durch fragliche Reſolutio⸗ nen an unſerer Hochſchulegeſchaffene Disharmonie, die einzig und allein durch das Entgegenkommen der„Naſ— ſovia“ bei der bevorſtehenden patriotiſchen Feier nicht zu weiteren Zwieſpalt führen wird, findet hoffentlich keinen weiteren Nährboden, denn im anderen Falle würden die von der Studenten- ſchaft ſo oft mit Begeiſterung geſungenen Worte „Vivat Academia“ nicht ein Herzensbedürfniß der Herren Studirenden ſein können. Das Rek⸗ torat der Großh. Techn. Hochſchule. gez. Berndt.“ Mainz, 1. Febr. In der Klageſache De. Bernhardt wegen fahrläſſiger Tödtung ſeines Kindes wurde heute des Urtheil geſprochen. Nach längeren Ausführungen, in welchem der erſte Staatsanwalt Dr. Schmitt, der eine grobe Fahr⸗ läſſigkeit in dem Vergehen des Bernhardt er⸗ blickte, wurden gegen den Angeklagten 2 Monate Gefängniß beantragt. Das Gericht erkannte auf 1 Monat Gefängniß. Bodenheim, 30. Jan. Oberhalb des Dorfes, auf der ſog.„Lettenkaute“ lagen vor⸗ geſtern Nachmittag einige Jungen dem Schlitt⸗ ſchuhlaufen ob. Dabei gerieth ein Junge in ein von ſeinen Kameraden in das Eis n Loch und ertrank. Kaſtel, 30. Jan. Vor etwa Jahresfriſt ließen ſich 8 hieſige Flößer von einem füd⸗ amerikaniſchen Unternehmer auf mehrere Jahre zum Befahren des La Plata engagiren. Geſtern ſind nun wieder 6 hiervon, darunter 5 verhei⸗ rathete Männer, hier eingetroffen, weil ſi? das Klima und die Lebensweiſe nicht ertragen konn- ten. Einer ihrer Kollegen iſt in Amerika am gelben Fieber geſtorben, ein anderer liegt krank im Spital zu Amſterdam. Frankfurt a. M., 30. Jan. Die„F. 3.“ meldet von einer ſoeben in Frankfurt ge machten großen wiſſenſchaftlichen Entdeckung, wonach künftig der direkte Transport von Me⸗ dikamenten in den menſchlichen Körper mittels elektriſchen Stromes möglich wird. Rothenberg, 30. Jan. Daß Niemand ſterben will, ſcheint ſich ſo recht bei den Be⸗ wohnern Rothenbergs bewahrheiten zu wollen In dieſer Gemeinde, die über 300 Einwohner zählt, ſtarb vom Mat 1895 bis Dezember 1896 Niemand. Im Mai 1895 ſtarb ein Greis von 86 Jihren, der bis zum Lebensende geſund und rüſtig war. Im Dezember folgte ihm eine Greiſin von 87 Jahren nach, die ihr ganzes Leben hin⸗ durch gleich munter, thätig und immer geſund war, wie ihr Vorgänger. So kamen nun die zwei älteſten Perſonen der Gemeinde, die zur gleichen Zeit auf der Schulbank ſaßen, auch im Grabe neben einander zu liegen; gewiß ein ſel⸗ tener Zufall. Zuruokgesetzte Woll- und Waschstoffe im Ausverkauf. Alp Aka DIN Waschstoffe 2 f auf Verlangen] waschächt à 22 Pfg. p. Mt. . p e franko ins Haus] Mousseline lIaine . n e e Pfg. pr. versenden in einzelnen Metern franko ins Haus, neueste Mode- bilder gratis Oettinger& Co, Frankfurt a. M. 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Es iſt dies das bekannte Verdauungs⸗ und Blutreinigungsmittel, der Hubert UIlrichschen Kräuter-Wein Dieſer Kräuter⸗Wein iſt aus vorzüglichen, heilkräftig befundenen Kräutern mit gutem Wein bereitet, und ſtärkt und belebt den ganzen Verdauungsorganismus des Menſchen ohne ein Abführ⸗ mittel zu ſein. Kräuterwein beſeitigt alle Störungen in den Blutgefäßen, reinigt das Blut von allen verdorbenen krank⸗ machenden Stoffen und wirkt fördernd auf die Neubildung ge⸗ Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter-Weines werden Magen⸗ Man ſollte alſo nicht ſäumen, ſeine Anwendung allen an deren ſcharfen, ätzenden, Geſundheit zerſtörenden Mitteln vorzuziehen. Alle Symptome, wie: Kopfſchmerzen, Aufſtoßen, Kod⸗ brennen, Blähungen, Uebelkeit mit Erbrechen, die bei chroni- ſchen(veralteteten) Magenleiden um ſo heſtiger auftreten, werden oft nach einigen Mal trinken beſeitigt. 3 und deren unangenehme Folgen, wie Stuhlverſtopfung Beklemmung, Kolikſchmerzen, Herzklopfen, Schlafloſigkeit, ſowie Blutanſtauungen in Leber, Milz und Pfortaderſyſtem(Bämorrhoidalleiden) werden durch Kräuter⸗ Wein raſch und gelind beſeitigt. Kräuter⸗Wein behebt jedwede Un- ver daulichkeit, verleiht dem Verdauungsſyſtem einen Aufſchwung und entfernt durch einen leichten Stuhl alle untauglichen Stoffe aus dem Magen und Gedärme, — 2*— Hageres, bleiches Ausſehen, Blut⸗ 2 ſind meiſtens die Folge ſchlechter mangel Eutkräftung Verdauung, mangelhafter Blut⸗ . 7 bildung und eines krankhaften Bei gänzlicher Appetitloſigkeit, unter ner⸗ nvöſer Abſpannung und Gemüthsverſtimmung, ſowie häufigen Kopfſchmerzen, ſchlafloſen Nächten, ſichen oft ſolche Kranken lang⸗ ſam dahin.* KLräuter⸗Wein gibt der geſchwächten Lebenskraft einen friſchen Impuls. 1 Kräuter⸗Wein ſteigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechſel kräftig an, beſchleunigt und verbeſſert die Blutbildung, beruhigt die erregten Nerven und ſchafft dem Kranke neue Kräfte und neues Leben. Zahlreiche Anerkennungen Kräuter ⸗Wein iſt zu haben in Flaſchen à l 1,25 und 1,75 in Viernheim, Küferthal, Lampertheim Weinheim, Frankenthal, J. 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Stämme enthaltend 311,59 Cbmtr. 5 Harzofen 5555 5 5 17,66„ 5 Eichwald 111 5 5 1 5947„ 0 Kindsbild 5 1 5 r 5 Altſeeſchlag 1 2 1 9 1 5 Kapuzinerſchlag 18„„ 1 5 1 11 Hauſenſchlag 3 0 0 15 17 1,37 + „ Ruthenſchlag 31„„ 5 1 ee 1 Waſemacker 125 5 5 5 i 70 Schafweide 1 9 0 5 4 7 1 2,21 77 5 Rennweg 9 5 5 5 17,556„ „ Pechofenſchlag 123%„„„ 75,8„ 77 Kuhtriftſchlag 1 L 11*. 0, 7 1 1 zuſammen 1677 Stück kief. Stämme enthaltend 632,54 Ebmtr. Diſtrikt Sachſenbuckel 200 Stück Ligner und Baumſtangen 5 Eichwald 1148„ desgleichen 1 Rennweg 1365„ desgleichen 7 Altſeeſchlag 50„ Trudelſtangen 8 Kuhtriftſchlag 25„ desgleichen. Das Holz kommt der Reihenfolge nach wie vorſtehend verzeichnet zum Aufgebot. Hierzu wird bemerkt, daß bei den kiefern Stämmen 90 Stück mit einem Cubikinhalte von zuſammen 96,84 F.⸗Mtr. zu Schnittholz ge eignet ſich befinden, welche am Schluſſe der Stammholzverſteigerung aus⸗ geboten werden. Lampertheim, am 22. Januar 1897. Gr. Bürgermeiſterei Lampertheim. Seelinger. 100 Ladenburg. Verſteigerung von Bruchſteinen. Donnerstag, den 4. Februar, Vormittags II Uhr läßt in Ladenburg am Scola'ſchen Acker vor dem Heidelberger Thore Herr ajor Seubert 5 Looſe rauhe Bruchſteine und 1 Loos wand⸗ u. Quaderſteine gegen Baarzahlung verſteigern. Herr ichael Köhler, bei der höheren Bürgerſchule, wird auf Verlangen di: Steine zeigen. 101 Weiß- und Nothweine aus eigener Kelterei in vorzüglichen Qualitäten empfiehlt L. Laufer, Stadecken(Rheinheſſen). 1267 Beſtellungen für mich nimmt entgegen Joh. Reiſchert, hier. Bauplätze ⸗Verſteigerung. Morgen Donnerstag, den 4. Februar d. J., Vor⸗ mittags 10 Uhr werden auf dem Rathhauſe dahier 16 Bauplätze an die Meiſtbietenden verſteigert. Nähere Auskunft ertheilt 95 Joh. Phil. Herschel, Maurermeiſter. Turnverein s Viernheim. Gut W Hei: Sountag, den 7. Februar l. Is., Abends 8 Uhr, veranſtaltet genannter Verein im Gaſthaus zum deutſchen Kaiſer eine 1 Abend-Unterhaltung beſtehend in Aufführung nachſtehender theatraliſcher Stücke: 1. Don Juan auf dem Turnfest. Luſtſpiel mit Geſong und turneriſchen Vorführungen in 2 Akten von Al b. Ritter. 2. Bertha's Geburtstag. Luſtſpiel in 1 Akt v. R. F. Großmann. 3. Der Voſten am Vulverkhurm. Militäriſch⸗-Burleske⸗-Poſten in 1 Akt von G. Schützler. 4. Die Uluterrichtsſtunde eines Lehrers *** 1 mit einem reichen Bauernſohn. Die hieſige Einwohnerſchaft iſt freundlichſt eingeladen. Eintrittspreis 1. Platz 50 Pfg., 2. Platz 30 Pfg. Nachmittags 3 Uhr Kinder- Vorstellung. Eintrittspreis 10 Pfg. 8 102 Der Vorſtand. Einem verehrlich en Publikum von Viernheim die ergebene Mittheilung, daß mein Geſchäft jetzt während des ganzen Sonntags geſchloſſen iſt. Erſuche daher meine werthe Kundſchaft, ihren Bedarf für den Sonntag ſchon am Samstag von mir zu beziehen. 103 Hochachtungsvoll Heinr. Merz, Buchbinderei u. Papierhandlung. Ein Logis Verloren im zweiten Stock für eine kleine ging am Sonntag Abend im Deut⸗ Familie iſt auf Oſtern zu ver- ſchen Kaiſer eine ſilberne Taſchen⸗ miethen. 104 Uhr. 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