0 Vur⸗ ters ö 1 N N 1 Erſcheint Mittwochs und Samſtags und koſtet monatlich uur 30 Pf. frei in 8 Haus gebracht. Per Voſt bez. pro Quart. M. 1.15 — Viernheiner Anzei Hublikatiousorgan der Gr. Bürgermeiſtetti Piernhein. Anzeigsblatt von Piernheim, Weinheim, Aaferthal und Amgebung. Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. lel ZuAusſchreibungen wirkſam u. bill ig Inſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Nr. 11. Jamslag, den 6. Februar. 1897. Jeniſchland. — Gordiſcher Knoten. Die militäri⸗ ſche Correſpondenz will aus Bundesrathskreiſen erfahren haben, daß die Meinungs⸗Verſchieden⸗ beiten zwiſchen Preußen und Bayern über die Militär⸗Straſprozeß Ordnung derartige ſeien, daß von deren Ueberwindung zur Zeit noch nicht geſprochen werden könne. Bochum, 4. Febr. Der Delegirtentag der chriſtlichen Bergarbeitervereine nahm nach längerer Debatte, woran auch der Berghauptmann Täg⸗ lichsbeck ſich betheiligte, den Beſchlußantrag an, der höhere Löhne und eine praktiſche und theo⸗ retiſche Ausbildung der Bergleute fordert, ferner bezüglich der Behandlung der Schlagwetter die Einführung von Sanitätskurſen auf allen Zechen zwecks Ausbildung einer Anzahl Leute als Ret⸗ tungs mannſchaften und Mitwirkung der Bergbe⸗ hörde bei Anſtellung und Ablegung von Betriebs- beamten. Weiter ſprach der Delegirtentag ſich gegen Frauenarbeit im Bergwerksbetriebe ſowie gegen Sonntagsarbeit und für Einſetzung von Arbeiterausſchüſſſen aus. Dortmund. Zur Nachahmung empfohlen! Zwei praktiſche Beſchlüſſe haben hier die größeren katholiſchen Vereine, Johannes, Joſefs⸗, Knap⸗ See tres. pen⸗, Leo- und Piusverein, gefaßt, ſo recht prak- tiſch für unſere Zeit, wo alles darauf abzuzielen ſcheint, die Schranken der Ordnung und Sitt⸗ lichkeit weiter zu rücken. Der erſte wendet ſich gegen die Frechheit, mit welcher man heutzutage in größeren Städten— die kleinen ahmen's ſchon nach— an öffentlichen Straßen in Schau⸗ läden von Ctgarrenverkäufern, Buchhändlern, Raſirern, Porzellangeſchäften, Figurenhändlern u. a. ſchamloſe Abbildungen zur Schau ſtellt. Hier iſt Selbſthilfe, wie es ſcheint, das einzige wirkſame Mittel. Solche Schamloſigkeiten ſollen Lockbögel für Käufer ſein. Nach dem Grundſatz „Gleiches zu Gleichen“ kauft nun aber ein an⸗ ſtändiger Menſch nur in einem anſtändigen Laden. Darum haben die genannten Vereine einſtimmig folgenden Beſchluß gefaßt: 1„Wir verpflichten uns, in keinem Laden zu kaufen oder kaufen zu laſſen, in welchem ſcham⸗ loſe Bilder ausgeſtellt ſind. Der Vereinsvorſtand ſoll vorkommenden Falls benachrichtigt werden, und bleibt es ihm anheimgegeben, ob er den be⸗ treffenden Ladeninhaber aufmerkſam machen will oder nicht!“— Der zweite Beſchluß lautet: „Um den übertriebenen widerlichen Hochzeits- feiern in den Sonntag hinein Einhalt zu thun, wollen wir uns in unſeren Bekanntenkreiſen be⸗ müßen, daß die Samſtagshochzeiten nach Mög⸗ lichkeit vermieden werden.“ Gewiß ſind das praktiſche, ſehr zeitgemäße und, da die genannten Vereine die größeren ka⸗ tholiſche Vereine Dortmunds— einige zählen über 600 Mitglieder— repräſentiren, auch be⸗ deutſame Beſchlüſſe. Mögen alle Vereine, die es noch mit Ordnung und Zucht halten, dieſem Beiſpiel nachahmen!(Gutgeſinnte Zeitungen werden um Abdruck des Vorſtehenden gehete nl) — Kur des„kranken Mannes“. Wiener diplomaliſche Kreiſe beſtätigen, daß, wenn der Sultan die von den Botſchaftern bereits ausgearbeiteten Reformen unverändert annehme, die Großmächte geneigt ſind, die für die Sanirung der türkiſchen Finanzen nothwendige Anleihe zu In finanziellen Kreiſen verlautet, die von den Großmächten zu garantirende türkiſche Anleihe, welche von der Gruppe der Ottoman⸗ Bank contrahirt werden ſolle, werde 4 Millionen Pfund betragen und 2½ bhöchſtens Zprozentig ſein. Die Garantie der Mächte erfolge aber nicht nach dem Muſter der garantirten ägypti⸗ ſchen Schuld und es trete nicht eine ſolidariſche Haft ein, ſondern jede Macht habe nur die Ga⸗ rantte für ein Sechſtel der Anleihe übernommen. Die letztere ſoll unter der Controlle der türkiſchen Schulden⸗Commiſſion ſtehen. Ausland. Paris, 4. Febr. Dem„Matin“ zufolge wird das Abkommen zwiſchen Frankreich und Abeſſynien eine Klauſel enthalten, durch welche die Unabhängigkeit des Reichs des Negus aner⸗ kannt wird. Paris, 4. Febr. Aus den Redaktionen mo⸗ narchiſtiſcher und katholiſcher Blätter hat ſich ein Ausſchuß gebildet, welcher die Gründung chriſtlicher Theater beabſichtigt. Wenn man be⸗ denkt, was für Schundzeug in den gewöhnlichen Theatern dem Volke vorgeführt wird, ſo kann man dieſem auf eine Reform des Bühnenweſens abzielenden Vorhaben nur beipflichten und glück lichen Erfolg wünſchen⸗ An guten Bühnenwerken iſt ja kein Mangel. Dann wird auch ein Theater ſein, was es ſein ſoll: eine Pflanz- und Pflege⸗ ſtätte des Guten, Wahren und Schönen. Rom, 5. Febr. Die Univerſitäten in Ma⸗ croata, Piſa, Palermo und Meſſina wurden wegen Studentenunruhen geſchloſſen. In Pa⸗ lermo fanden Kämpfe zwiſchen Studenken und der Polizei ſtatt, viele Verhaftungen wurden vorgenommen. Athen, 5. Febr. Vor Kanea ſtehen tauſende Chriſten bereit, im Falle der Gefährdung ihrer Glaubensgenoſſen in die Stadt einzudringen. In der Umgebung ſtehen mehrere Chriſten⸗ und Türkendörfer in Brand. Konſtantinopel, 4. Febr. Nach Nachrichten aus Kreta herrſcht im Kreiſe Kanea vollſtändige Anarchie, es werden zahlreiche Zuſammenſtöße zwiſchen Chriſten und Türken gemeldet. Be⸗ waffnete Chriſten ſind von Apokorona nach Kanea im Anzuge. In den Kreiſen Kandia und Rethymo herrſchen ähnliche Zuſtände. Es wird der Wieder⸗ beginn eines Aufſtandes befürchtet. Eine Ver⸗ ſtärkung der herabgeſetzten Beſatzung der Inſel iſt im Gange. Konſtantinopel, 4. Febr. Nach einer Depeſche aus Teheran an den Sanitätsrath iſt in dem Hafen Schiwadir(d) in Beludſchiſtan die Peſt ausgebrochen. Bombay, 3. Febr. Die Peſt wüthet in un⸗ verminderter Stärke fort. Vorgeſtern ſtarben 245 Perſonen. Da die Seuche in den Gefäng⸗ niſſen heftig auftritt, erwägt man die Entfernung Anter falſcher Flagge. Roman von J. Hohenfeld. (Nachdruck verboten. 46. Fortſetzung. Der Intendant ging und der Marquis blieb allein zurück, ſich tauſenderlei unliebſamen Gedanken hingebend. Er hatte natürlich keine Ahnung von dem wahren Sachverhalt und fand keine Erklärung für das ihm räthſelhafte Hierherkommen Giralda's, ſo viel er ſich auch martete und quälte mit Fragen. Wie hätte er die Schurkerei ſeines unwürdigen Neffen Eugens auch nur errathen ſollen? So brannte er vor Erregung, aus Giraldas eigenem Munde Auf klärung zu erhalten. Seine Ungeduld ſollte auf keine zu harte Probe geſtellt werden. Nach wenigen Minuten wurde die Thür von Neuem geöffnet und herein aber trat ſtatt der Erwarleken der Herzog vor Beau⸗ fort, vollſtändig gerüſtet wie zu einer be vorſtehenden Reiſe. e blickte der Marquis auf den Ein⸗ tretenden. Seine Unruhe wuchs und die Zornes⸗ adern auf ſeiner Stirn ſchwollen. „Herr Her zog, was ſoll das heißen?“ brauſte der alte Mann auf.„Weßhalb verbirgt man vor mir meine Nichte? Weßhalb führt man mich nicht augenblicklich zu ihr, wie ich es doch verlangt und zu verlangen das Recht habe?“ Gilbert verneigte ſich vor dem erregten, alten Mann und erwiderte mit Ruhe: „Verzeihen Sie, Herr Marquis, wenn Ihrem Wunſche ſcheinbar ſogleich nicht Folge gegeben wurde. Sie werden Fräulein Alvarez binnen wenigen Mi⸗ nuten ſehen, doch zuvor geſtatten Sie mir, daß ich Ihnen Aufklärung gebe über den Vorfall dieſer Nacht. Der Marquis machte eine ungeduldige Be⸗ ritt in dieſer Gegend durch den Zuſammenſturz wegung mit der Hand und der junge Herzog fuhr fort: „Graf Lamartin begehrte Fräulein Giralda zu ſeiner Gattin. Sie ſchlug ſeine Werbung aus „Ich war am Abend in meinem Segelboot hinausgefahren auf der Seine, wie ich das häufig zu thun pflege und der Wird hielt mein Schiff an an dem diesſeitigen Ufer. So wollte es der Zu⸗ fall, daß ich einem gefängnißartigen Hauſe nahe kam, das auf einem niedrigen Plateau dem Adlerhorſt gegenüberliegt. Im Sinnen verſunken, ſaß ich im Nachen und blickte in die klare Fluth, in welcher ſich das Mondlicht wiederſpiegelte. Da mit einem Male flatterte ein Tuch neben meinem Boot in's Waſſer. Ich griff danach. Es mußte vom Strande herübergeweht ſein. Ich blickte forſchend umher und entdeckte plötzlich an einem Fenſter des ſoeben er⸗ wähnten Hauſes ein menſchliches Weſen, welches mir offenbar zuwinkte und mir ein Zeichen zu geben bemüht ſchien, daß es ſich in Noth befünde. Ich ſteuerte an's Ufer, eilte den Felſen hinan, erreichte das Haus, erſtieg eine Leiter, die bis an jenes Fenſter reichte und erkannte hinter den Fenſterbalken, in dieſem elenden Hauſe— Ihre Nichte Fräulein Giralda!“ „Sie erkannten Sie, ſagen Sie?“ unterbrach ihn der Marquis mißtrauriſch.„Sie konnten ſie unmöglich jemals vorher geſehen haben.“ „Und doch war es der Fall!“ verſetzte Gilbert lächelnd.„Ein glücklicher Zufall führte mich bereits geſtern Morgen der jungen Dame als Retter aus ſchwerer Bedrängniß in den Weg, als ihr Spazier⸗ einer Brücke unterbrochen wurde und ſie ſelbſt da⸗ durch in die Gefahr gerieth, in die Wellen des Fluſſes zu ſtürzen. Es gelang mir, ſie zu retten, wie das zweite Mal aus den Händen ihrer Feinde.“ „Ihrer Feinde? Giralda hätte Feinde 5“ „Ja, Herr Marquis, Giralda beſitzt Feinde, die ſie in jenes Haus brachten, wo ſie einſam ihr Leben vertrauern ſollte, bis ſie ſich den Wünſchen des Grafen von Lamartin fügen würde—“ „Des Grafen von Lamartin— er brachte ſie dorthin!“ rief der Marquis aus.„O, weßhalb ſagte es mir keine Ahnung!“ ſel nicht erklären, und um ſich zu rächen und ſie zu zwingen, dennoch die Seine zu werden, brachte er ſie nach dieſem ein⸗ ſamen Gefängniß, deſſen Hüter ihm ergeben ſind mit Leib und Seele. Ein gütiges Geſchick ließ mich ſeinen Schurkenplan vereiteln und ſein armes Opfer befreien. Mit Hülfe dreier Fiſcher, deren Boot gerade in die Bucht einlief, erzwang ich mir den Eintritt in das Haus, befreite Giralda aus ihrem Kerker und brachte ſie in meinem Boote hierher, wo ich ſie unter die Obhut der braven Madame Touſſaint gab, welche ihr rieth, da ſie ſehr ange⸗ griffen war, die Nacht hierzubleiben, und einen Boten an Sie Herr Marquis abzuſchicken. Und nun Sie Alles wiſſen, geſtatten Sie mir, daß ich meine junge n von Ihrer Ankunft benach⸗ richtigen laſſe.“ Er trat auf den Glockenzug zu und gab einem Diener Befehl, Fräulein Giralda in den Salon zu bitten. „Herr Herzog,“ hob der Marquis, als nun ein Schweigen eintrat, mit einer Stimme an„die einen eigenthümlich weichen Klang hatte, ich habe Ihnen in meinen Gedanken Unrecht gethan, das ich Ihnen abzubitten habe. Ich konnte mir das Räth⸗ wie Giralda hierher gekommen ſei. Wie ſoll ich es gutmachen, wie kann ich Ihnen danken, für Ihre ritterlich edle That 7* „Herr Marquis,“ antwortete der junge Mann tief bewegt,„wenn eines Tages die Stunde kommen ſollte, in der ich Sie an dieſe Worte erinnern werde, dann werde ich meinen Lohn nennen, um den zu gewinnen ich tauſendmal mein Leben freudig in die Schanze ſchlagen würde.“ In des Marquis Antlitz leuchtete es blitzartig hell auf und die zwei Männer, beide gleich edel, charakterfeſt und hochherzig, blickten einander minuten lang tief in die Augen, als wollte jeder auf dem Grund der Seele des anderen leſen. Ein leiſes Rauſchen an dem Thüreingang ſchreckte ſie auf. Es war Giral da, die eintrat. Sie ſah die 1 1 der Gefangenen. In Karachi herrſcht wegen des ſchnellen Umſichgreifens der Seuche großer Schrecken. Aus Nah und Fern giernheim, 5. Febr. Die Liſte der Haupt⸗Geſchworenen pro 1. Quartal 1897 weiſt keine Namen hieſiger Bürger auf. Viernheim, 5. Febr. In Folge der raſchen Schneemelze ſind Ströme und Flüſſe rapid geſtiegen. Hochwaſſergefahr wird von faſt allen an Wäſſern gelegenen Städten und Ortſchaften gemeldet. Es treffen auch ſchon viele Hiobsnachrichten ein und iſt der Schaden, den die verheerenden Fluthen an manchen Plätzen bereits angerichtet, ein bedeutender. Nur der ſofortige Eintritt einer regenfreien Witterung kann unſere an den Strömen, Flſſen und Bächen wohnenden Mitmenſchen vor einer ſchweren Ka⸗ taſtrophe bewahren, was umſomehr zu wünſchen iſt, als Viele ſich von dem erſt im vorigen Jahre erlittenen Schaden noch nicht erholt haben. Wolle Gott das Schlimmſte verhüten! Viernheim, 5. Febr. Den„Neuen Heſſiſchen Volksblättern“ wird aus Egelsbach geſchrieben: In der vor einigen Tagen bekannt gegebenen Notiz über die Zahl der hier erkrank⸗ ten Kinder an Diphteritis ſei hinzugefügt, daß dieſelbe ſeit Anfang Januar 150 betrug, von denen jetzt immer noch 60 Kinder erkrankt ſind. Höchſt erſtaunenswerth und geradezu bewunde⸗ rungswürdig iſt die Leiſtung und Ausdauer des hieſigen Arztes Herrn Dr. Heckmann.(Letzterer iſt bekanntlich ein Viernheimer Kind und Sohn des hieſigen Gemeinderaths Herrn Joh. Heck⸗ mann 3.) Derſelbe, ein noch junger Mann, be⸗ ſucht außer ſeine Patienten in Egelsbach noch die Orte Wixhauſen und Erzhauſen. Wenn man bedenkt, daß genannter Herr bis jetzt etwa 10 Operationen ganz allein nur mit Hilfe eines Barbiers glücklich vollzogen und keines der Kinder der Krankheit erlegen iſt, ſo kann man der Ge⸗ meinde Egelsbach zu einem ſolch' tüchtigen Manne nur gratulieren! Mannheim, 1. Febr. In Sachen der Mannheimer Produktenbörſe hat die Regierung ein Eingehen auf die Wünſche der Mitglieder der Produktenbörſe, über welche vor Kurzem berichtet wurde, abgelehnt. Die Beſchlußfaſſung über den Fortbeſtand der Produktenbörſe wird hiernach bald zu erwarten ſein. Mannheim, 2. Febr. Mannheimer Pro⸗ dukten⸗Börſe. Geſtern Abend war Beſprechung in der Mannheimer Handelskammer, um die Antwort des Miniſteriums in Sachen der Mann⸗ heimer Produkten⸗Börſe entgegen zu nehmen. Die weiteren Schritte, die nunmehr zu unter⸗ nehmen ſind, bleiben der einzuberufenden General⸗ Verſammlung vorbehalten. Mannheim, 4. Febr. Kommerzienrath Karl Haas, der Direktor der bekannten Zell⸗ ſtofffabrik Waldhof, wurde dieſer Tage das are. zwei Männer, die ihr beide teuer waren, einander gegenüber, Hand in Hand, ſtumm und doch beredter in jeder Miene als, Worte es ſagen können, und ihr Herz in ſeliger Hoffnung. Der Marquis, ſie ſehend, breitete ſeine Arme aus und hell aufjauchzend eilte ſie auf ihn zu und barg ihr Antlitz an ſeiner Bruſt und weinte Thränen der Freude über dieſes Wiederſehen. „Mein armer Liebling, murmelte der Mar⸗ quis,„was magſt Du gelitten haben? Aber der Elende ſoll es büßen, er ſoll es büßen, ſeine Augen zu Dir erhoben zu haben!“ Und ingrimmig ballte der Greis die Hände und feſter zog er das junge Mädchen an ſein Herz, die ihm binnen Kurzem ſo theuer geworden war, daß ihn ein ferneres Leben ohne ſie die ſchwerſte Laſt dünkte, die das Schickſal ihm auf- bürden konnte. Eine halbe Stunde ſpäter befand ſich Giralda, die ſich unter herzlichen Dankesworten von der braven Madame Touſſaint verabſchiedete und für ihre Güte gedankt hatte, in Begleitung ihrer zwei beſten Freunde auf dem Heimwege nach Schloß de Vigny. Wehmüthig lächelnd, denn der Gedanke an die Gefahr, in der ihre Lieben ſchwebten, ließ kein Glücksgefühl in ihr aufkommen, ſaß Giralda an der Seite des alten Marquis, deſſen ganzes Antlitz leuchtete vor Freude. Gilbert ritt neben dem Wagen und verſtohlen ſchweifte häufig der Blick des Marquis von der Geſtalt des ſchmucken, jungen Klaviers zu ſeiner neben ihm ſitzenden Mündel und er mußte ſich ge⸗ ſtehen, daß er ſelten ein ſchöneres Paar neben ein⸗ ander geſehen als dieſe Beiden, die wie für einander geſchaffen ſein ſchienen. Giraldas neue Heimath wurde erreicht und Gilbert verabſchiedete ſich von dem jungen Mädchen, verſprechend, ſobald er von ſeiner Reiſe zurückgekehrt ſei im Schloſſe einen Beſuch abzuſtatten. Die Freude der guten Madame Roger, als ſie Giralda an der Seite des alten Marquis ins Schloß zurücklehren ſah, kannte keine Grenzen. Sie überſchüttete das junge Mädchen mit Liebko⸗ Opfer eines eigenartigen Unfalls. Als er Abends heimkehrend ſeinen Paletot an einem Kleider⸗ halter aufhing, glitt er auf dem Parquett aus, dabei fing ſich ein am kleinen Finger der rechten Hand getragener Ring an einem Haken und durch die Wucht des fallenden ſchweren Mannes wurde der kleine Finger förmlich von der Hand geriſſen. Trotz des ſtarken Schmerzes beſaß Herr Haas genug Willenskraft, ſich ſelbſt auf die Suche nach einem Arzte zu begeben, der die völlige Amputation des Stumpfes vornahm. Lorſch, 3. Febr. Geſtern erhängte ſich in ſeiner Wohnung der 40 Jahre alte verheirathete frühere Zigarrenarbeiter Peter Vetter. Ein ſchweres Leiden hat den bedauernswerthen Mann in den Tod getrieben. Seiner Familie wendet ſich die allgemeine Theilnahme zu. Großſachſen(A. Weinheim), 2. Febr. Vorgeſtern Abend kurz nach halb 7 Uhr fuhr eine Geſellſchaft von 2 Schlitten den Weg vom alten Kirchhof auf die Bergſtraße zu, ohne daß die Warnungsſignale ertönten. Der erſte Schlit; ten war glücklich über dem Geleife und als man die drohende Gefahr für den zweiten Schlitten bemerkte, machte man den Zugführer durch laute Haltrufe und Winken mit der Fackel auf dieſelbe aufmerkſam. Der zweite Schlitten fuhr in dem⸗ ſelben Moment über das Geleiſe und vergeblich bemühte ſich Herr Güterbeſtätter Müller, der ſchnell abgeſprungen war, den Schlitten noch herüberzureißen, allein es war zu ſpät. Der Zug zerſchmetterte den Schlitten und warf die übrigen Inſaſſen, Herrn Bürſtenfabrikant v. Molitor und Frau, ſowie deſſen zwei Kinder, rechts und links auf die Seite. Herr Molitor kam direkt neben die Maſchine zu liegen und erlitt eine Verſtauchung des Armes. Frau v. M. wurde in den Graben geſchleudert und erlitt eine nicht unerhebliche Quetſchung im Rücken. Die Uebrigen kamen mit dem Schrecken davon. Mit welcher Wucht der Anprall erfolgte und daß die Geſchwindigkeit des Zuges die für den Verkehr im Orte vorgeſchriebene bedeutend über⸗ ſtieg, geht daraus hervor, daß, als die Warnungs⸗ rufe ertönten, der Zug noch mindeſtens 50 Schritte von der Unglücksſtätte war und noch etwa weitere 38 Schritte über dieſelbe hinausfuhr. Worms, 4. Febr. Im Gaſthaus„zum Rothen Haus“ wurde der Agent Wilhelm Braun, gebürtig aus Hernsheim, zuletzt hier aufenthält⸗ lich, am Fuße der nach den oberen Stockwerken führenden Wendeltreppe als Leiche aufgefunden. Am Kopfe fand ſich eine Wunde vor. Ver⸗ muthlich iſt derſelbe die Treppe herabgeſtürzt. Ladenburg, 4. Febr. Geſtern Abend iſt der verheirathete Feldſchütz Georg Vorgeitz, zwiſchen Ladenburg und Ilvesheim im Neckar ertrunken. Nähere Gründe über den Unglücks⸗ fall ſind nicht bekannt. Ober⸗Ohmen, 4. Febr. Der hieſige Kuhhirte M. hatte dem Schäfer Maus von Rupper⸗ tenrod einen Hund geſchenkt. Dieſer nahm den⸗ —— ſungen und war unabläſſig bemüht, ſie zu erheitern, auf Graf Lamartin ſchmähend, dem ſie von jeher mißtraut hatte, als den Urheber all des Unglücks, das einſt über Armand de Vigny hereingebrochen war.— Der Erſte, dem der Marquis, ſein Gemach be⸗ tretend, begegnet, war Bertram, ſein Diener, der ſtets Partei für Eugen genommen hatte. Seine Wuth gegen ſeinen Neffen, deſſen heuchleriſche Larve endlich gefallen war, übertrug ſich auf Bertram, als er nun deſſelben anſichtig wurde und ſeinen Krückſtock hebend, daß der Diener erſchreckt zurückwich, rief der Greis zornbebend aus: „Du verläßt ſofort dieſes Haus und wagſt es nicht, daſſelbe wieder zu betreten. Du haſt ſtets zum Grafen Lamartin gehalten und ich kann keinen Diener um mich gebrauchen, der auf vertrautem Fuße mit meinem unwürdigen Neffen ſteht. Gehe hin zu ihm und ſage ihm, daß von dieſer Stunde an Schloß de Vigny für ihn verſchloſſen ſei, ſo lange ich lebe und daß er ſich nicht erkühnen ſolle, mein Gebot zu überſchreiten. Du warſt ſtehſt ſeine Kreatur.— Du magſt bleiben, wo er bleibt. Aus meinen Augen, ſage ich, und wage es nicht, je wieder hierher zurückzukehren. Der Diener, zitternd am ganzen Körper, wagte keine Widerrede. Er wußte auch, daß ſie nutzlos geweſen ſein würde, denn der Wille des Marquis war unerſchütterlich, wenn er einen Entſchluß ge⸗ faßt hatte. Lautlos verließ er das Gemach und der Greis athmete erleichtert auf, als der ſchleichende Schritt des Dieners verhallt war, dem er nie ſo recht ge⸗ traut, doch deſſen Gegenwart er jetzt keine Stunde länger ertragen hätte, da der von Madame Roger geäußerte Verdacht, daß Bertram mit Graf Eugen im Komplott ſtehe, jetzt zur feſten Ueberzeugung in ihm geworden war. Giralda verbrachte den größten Theil des Tages auf ihrem Zimmer. Der Marquis, ihren leidenden Zuſtand den Schrecken der vergangenen Nacht zuſchreibend, ließ mehrere Male durch Madame Roger ſich theilnehmend nach ihr erkundigen. Am Abend — klagte durch Zeugen die ſelben an mit der Bemerkung, daß er bei einem eventuellen Verkauf des Hundes dem Schenker etwas von dem Erlös geben wolle. Als nun der Schäfer M. ſpäter den Hund für 6 Mark verkaufte, verklagte der frühere Beſitzer des Hundes den Verkäufer auf Unterſchlagung. In dem Verhandlungstermin vor Großh. Schöffen⸗ gericht zu Grünberg behauptete Kläger, er habe dem Beklagten den Hund nicht geſchenkt, ſondern nur überlaſſen mit dem Vorbehalt, bei einem Verkauf des Hundes die Hälfte des Preiſes zu erhalten. Dieſe Behauptung beſchwor der Kläger und der Beklagte wurde koſtenpflichtig verurtheilt. Im weiteren Verfolg der Sache kam dieſelbe nun zur Verhandlung an Großh. Strafkammer zu Gießen. In dieſem Termin konnte der Be⸗ Behauptungen des Klägers voll widerlegen, trotzdem derſelbe noch- mals einen Eid ablegte. Unter dem Verdachte, wiſſentlich ſowohl vor dem Schöffengericht, als auch der Strafkammer einen falſchen Eid abge⸗ legt zu haben, wurde der Kläger Kuhhirt M. von hier ſofort in Unterſuchungshaft abgeführt. Aachen, 2. Febr. Der Brauereibeſitzer Balchem aus Köln, welcher im Herbſt verfloſſe⸗ nen Jahres in fahrläſfſiger Weiſe auf der Jagd in der Nähe von Schleiden den Fabrikanten von hier erſchoſſen hat, wurde von der hieſigen Strafkammer zu 3 Monaten Gefängniß verur⸗ theilt. Dieſelbe Strafe erhielt ein Jagdaufſeher, welcher den B. zu dem Schuſſe auf das angeb⸗ liche Reh veranlaßt hatte, obwohl er wiſſen mußte, daß man ſich in der Nähe des Sammel⸗ ortes der Jäger befand. Zwei andere Forſtbe⸗ amten, welche die Vermuthung des B., er habe in dem nicht genau zu erkennenden Gegenſtand ein Reh vor ſich, beſtätigt hatten, wurden zu je 3 Wochen Gefängniß verurtheilt. Koburg, 27. Jan. Kurz vor Mittag hat der Stadtkaſſirer Bauer dem Stadtkaſſenbuch⸗ halter Meyer in die Bruſt geſchoſſen und darauf ſich ſelbſt getödtet. Die Urſache dieſer That iſt unbekannt. Paris, 30. Jan. Das franzöſiſche Schiff „Jenne Alexandre“ ſcheiterte bei Kap Fineſtere, 5 Perſonen ertranken. Seiden-Damaste IIk. 1.35 bis 18.65 p. Met.— ſowie ſchwarze, weiße und farbige Henneberg⸗Seide von 60 Pf. bis Mk. 18.65 p. Met.— glatt, geſtreift, kariert, gemuſtert, Damaſte etc.(ca. 240 verſch. Qual. und 2000 verſch. Farben, Deſſins etc.), porto- und steuerfrei ins Haus. Muſter umgehend.— Durchschnittl. Lager ca. 2 Millionen Meter. 6 Seiden-Fabriken G. Henneberg( bu) Zurich. “Der heutigen Nr. iſt eine Beilage der beſtens bekannten Firma J. Schaffner, Wein⸗ heim, Hauptſtr. 48, beigegeben, auf welche die geehrten Leſer beſonders aufmerkſam gemacht werden. erſchien das junge Mädchen zum Diner in dem ge⸗ müthlichen, kleinen Salon und dem Marquis war es, als fiele es bei ihrem Eintritt wie Sonnenſchein in das dunkle Gemach und als hätte er einen be⸗ ängſtigenden Traum geträumt, dem jetzt ein glückſeliges Erwachen gefolgt war. Die Nacht ſenkte ihren dunklen Schleier herab auch über Schloß de Vigny. Alles auf dem alten Herrenſitz lag in tiefſter Ruhe. Die Ereigniſſe der letzten Nacht ließen Alle, ſelbſt den alten Mar⸗ quis Schlaf finden. (Fortſetzung folgt.) Ein Herz ohne Glaube. Ein Herz ohne Glaube, Was iſt das wohl?— Ein Schiff ohne Steuer, Ein Baum, der hohl; Eine blinde Blüthe, Die Frucht nicht bringt, Ein bunter Vogel. Der garſtig ſingt; Ein mürber Stein Im Weltenhaus, Der Bauherr kommt Und bricht ihn aus.— Für Geiſt und Herz. Wahrheit iſt das leichteſte Spiel von allen; Stelle Dich ſelber dar, Und Du läufſt nie Gefahr, Aus Deiner Rolle zu fallen. Wer ſich um Weisheit bemüht und nicht anwendet die Weisheit, Gleicht dem Manne, der pflügt, aber zu ſäen vergißt. 1 1 1 ö 1— a genau betehel duft — 2 Kaſſene de Sof Fiuefett, — 4 e, weiße 00 N. karre, . Qual. porto- hend.— der. 6 Aich. — ilage der Wein- velche die t werden. dem ge⸗ quis war menſchein einen he. lächeliges ier herab em alten Freiguiſſe ten Nar⸗ Kaſſeneröffnung 7 Uhr. Dankſagung. Für die uns während der langen Krankheit und beim Hinſcheiden unſerer lieben Tochter und Schweſter D 0 9 S bewieſene herzliche Theilnahme, ſowie für die vielen Kranz⸗ und Blumenſpenden und die zahlreiche Betheiligung beim Gange zur letzten Ruheſtätte ſagen wir hierdurch unſeren innigſten Dank. Viernheim, den 4. Februar 1897. 122 Die ktrauernd Hinterbliebenen. Turnverein; Gut N Sonntag, den 7. Februar l. Is., Abends 8 Uhr, veranſtaltet genannter Verein im Gaſthaus zum deutſchen Kaiſer eine Abend-Unterhaltung beſtehend in Aufführung nachſtehender theatraliſcher Stücke: 1. Don Juan auf dem Turnfest. Luſtſpiel mit Geſang und turneriſchen Vorführungen in 2 Akten von Al b. Ritter. 2. Bertha's Geburtstag. Luſtſpiel in 1 Akt v. R. F. Großmann. 3. Der Voſten am Vulverthurm. Militäriſch⸗Burleske⸗Poſten in 1 Akt von G. S chützler. 4. Die Unterrichtsſtunde eines Lehrers mit einem reichen Banernſohn. Die hieſige Einwohnerſchaft iſt freundlichſt eingeladen. Anfang 8 Uhr. Eintrittspreis 1. Platz 50 Pfg., 2. Platz 30 Pfg. Nachmittags 3 Uhr Der geehrten bieſigen Einwohner⸗ ſchaft empfehle mich als W̃᷑ r ohnungen 4 rin ſofort oder Oſtern beziehbar, ſind und ſichere gute und billige Bedie- zu vermiethen. dienung zu. 124] Von wem, ſagt die Expedition Nauchen Brechtel, ds. Blattes. 12⁵ Pfaffengaſſe. e Wohnun — 4 4 9 4 7* N 5. hat zu vermiethen. 126 Mich. Hofmann, an Schützenhof. 5 N 1 0 2 5 1 ccfere einen Eine Gans ſchönen iſt mir entlaufen. Um Rückgabe Regulator, bittet 127 4 8 a 14 Tage gehend mit Schlagwerk, Frauz Schneider 1. prachtvolles Gehäuſe, 2 Jahre Garantie.] N if Ii 0: Größere in reicher Auswahl. Rei E Milch chweine Silberne Remontoir für Herren, hat zu verkaufen 128 von 2 Mk. an. Goldene Da- Franz Roos. men⸗Uhren von 22 Mk. an. 5— Goldene Ringe von 4 Mk. an. Goldene Trauringe von 10 Mark an. H. Hof mann, 129 Mannheim, H 3, 20. in künſtleriſcher Aus⸗ führung zu mäßigenPreiſen. Garantie für gediegene, erſte Ar- heften und langjährige Dauer⸗ haftigkeit. Koſtenanſchläge und Für Huſtende zemalte Entwürfe auf Wunſch. beweiſen über 1000 Zeugniſſ Otto Müller, 126 die Vorzuglichteil von* für Theatermalerei und Kaiſets Bruft⸗Caramellen (wohlſchmeckende Bonbons) Bühnenbau, Godesberg a. Rh. ſicher und ſchnell wirkend bei Huſten, Weissen Heiſerkeit, Katarrh und Verſchlei⸗ mung. Größte Spezialität Deutſch 8 J lands, Oeſterreichs und der Schweiz Arg AC Per Pack. 25 Pfg. 8 175 V cberlage 070 12581 empfiehlt billigſt 94 A. Stumpf in Viernheim. Franz Hofmann. Wilhelm Frey, Möbellager Kinder- Vorstellung. Eintrittspreis 10 Pfg. 102 Der Vorſtand. NB. Das Rauchen während des Spielens iſt verboten. Bier Ausſchank.. Sonntag, den 6. Februar d. Is., Abends 8/ Uhr Oeffentlicher Vortrag über Die Religion des erſten Mörders von W. Walter aus Darmſtadt in dem Lokale„Blauhutſtraße Nr. 121“. Männer und Frauen ſind hierzu freundlichſt eingeladen. 123 Eintritt frei. a rn S Frau Fröhlich, Zahnatelier 0 Mannheim H 2. 19. 1293 8 er Schmerzloſes Zahnziehen; künſtliche Gebiſſe; Umarbeiten ſchlecht 8 itzender Gebiſſe; Plombieren der Zähne, ſowie alle Metallarbeiten. 8 0 28 2— 8— Seit Menſchengedenken wirkt bei Lungenleiden, A der Athmungsorgane, chroniſchem Katarrh der Lunge un Luftröhren, Huſten, Heiſerkeit, Halsleiden, Influenza ze. der von einem heilkundigen Einſiedler im Ural in Rußland entdeckte Kräuter⸗Thee Hs. polygon. von Emil Gördel à Packet nur 50 Pfg. als unübertroffenes Hausmittel.„Zahlreiche Atteſte und Dank⸗ ſchreiben. Wo 15 zu haben, 10 Packete für 5 Mk. portofrei vom General⸗Depot Emil Gördel in Colberg. Niederlage in: Viernheim bei A. Stumpf. 28 ö e 8 — 3— . ö 1 1,, Handlung. Vo rtemonnaies, Brieftaſchen, Taſchenmeſſer Hoſenträger, Papierſtoffwäſche, Alaaßſtäbe, Steinhauer- und Zimmermannsſlifte empfiehlt Mannheim J 5, 9. Kaſten⸗ und Volſtermöbel jeder Art. Beſte und billigſte Bezugsquelle fr ganze Ausstattungen. 1165 Zweite 3500 Gewinne Verloosung mit 90% garantirt. von Kunstwerken 1 à 30 000 30 000 M. 5 15 15 000- 15 000„ . g 5 2 f 5 000= 5000 Intern. Kunſt⸗Ausſtellung zu 1, 5 5 Berlin. a„ a 9 88. 5 7 Ziehung am II. u. 12. Februar 5 8 Ziehung 1897. 8 2, 2000= 4000„ Looſen 1., 11 Looſe für 1b M.„ 1900— 3000, Porto und Liſte 20 Pfg. 22 1 8 1 805 f empfehlen und verſenden auch gegen 6 50 40 2400 J e e e 5 1 1 Briefmarken l 10„ 300= 3000„ C 1 t 20„ 200 4000„ arl Heintze 20 90— 7500 30„ 50= 1500„ Unter den Linden 3 50, 30 1500„ g 500 20 2 und die durch Plakate kenntlichen 80„ 8 155 5 Handlungen. 3000 l 5— 15000, 10 1370 33388—— 0 Kleiderstoffe, Buxkins Leinen- und Baumwollwaaren J. Lindemann, Mannheim F 2, 7. Loose! Berliner Looſe à M. 1.— Ziehung am 11. u. 12. Februar Haſſia⸗Geldlooſe à M. 1.— Ziehung am 15. März. Hauptgew. M. 30000 15000 10000 ꝛc. 11 Looſe auch ſortirt M. 10.— Porto 10 Pf., jd. Liſte 15 Pf. verſendet A. Dinkelmann, Worms 1 27 Lotterie-Haupt-Agentur. Eingang großer Sortimente und nur S gute Qualitäten 106 außergewöhnlich billig. — ùUN——.* eres malte. 5 * 2 v———— ĩ˙— Bekanntmachung. Es iſt uns zur Kenntniß gekommen, daß ſich Beſitzer von Allmend Aeckern dahin geäußert, die auf ihren Allmendgrundſtücken friſch ange— pflanzten Bäume durch bekannte Manipulationen, die im Augenblick keine Spuren der That hinterlaſſen, in ihrem Wachsthum ſtören bezw. zum Ver— dürren bringen wollten. Wir machen daher die Allmendnutznießer darauf aufmerkſam, daß ſie alle etwa eingehenden Bäume aus dieſem Grunde zu erſetzen haben und außerdem noch wegen Baumfrevel gerichtlich zur Anzeige gebracht werden. Die betreffenden Allmendnutznießer werden noch beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie bei dem Pflügen der Acker, ſowie bei dem Ab⸗ und Zufahren auf dieſelben den Bäumen den vollen Schutz angedeihen laſſen müſſen. Der Beſitzer iſt für ſeine Arbeiter verant- wortlich. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer W Bekanntmachung. In Folge Erhöhung der Holzhauerlöhne mußte ſich der Ortsvor⸗ ſtand zu einer Erhöhung der Auflagen von nachſtehenden Receßholzgaben entſchließen und zwar kommen darnach mit 1897 beginnend folgende Be⸗ träge zur Erhebung: vom großen Loosholz 11 Mk.— Pfg. „ Ergänzungsholz. „ Windfallholz 1 „ Eichen Knüppelholz 3 „ Kiefern Wellen 11 5„ Ausaſtwellen„„ Eichen Wellen 130 Mit Rückſicht auf die in der Kürze beginnenden Holzabgaben bringen wir dies hiermit zur öffentlichen Kenntniß. Viernheim, den 3. Februar 1897. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 11* Bekanntmachung. An die Zahlung des 6. Ziels der 1896/9 7er Communalſteuer wollte ich hiermit aufmerkſam machen. Viernheim, den 5. Februar 1897. Ehrhardt, Rentmeiſter. 112 Katholiſcher Männerverein. Sonntag, den 7. Februar, im„Gaſthaus zum Ochſen“ um 3 Uhr Nachmittags Generalverſammlung. Tagesordnung: 1. Rechenſchaftsbericht pro 1896. 2. Wahl des ausſcheidenden Vorſtandes. 3. Vortrag. Um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen wird gebeten. 113 Der Vorſtand. Kirchenkaſſe. Die Rückſtünde an Pachtgeld und Zinſen pro 1896 ſind bis Ende d. Mts. bei Meidung der Koſten zu entrichten.(Zahl⸗ tag jeden Freitag von Vormittags 9 bis Nachmittags 1 Uhr.) Viernheim, 5. Februar 1897. 114 Hoock, Rechner. Einem verehrlichen Publikum von Viernheim die ergebene Mittheilung, daß mein Geſchäft jetzt während des ganzen Sonntags geſchloſſen iſt. Erſuche daher meine werthe Kundſchaft, ihren Bedarf für den Sonntag ſchon am Samstag von mir zu beziehen. 103 Hochachtungsvoll Heinr. Merz, Buchbinderei u. Papierhandlung. Narrengeſellſcaft„eiskalte Brüder“. Heute Samstag, Abende 7 Uhr, 59 Min., 59 Sek., 11 Kubikm. Wurſibrühe, findet in der Wirthſchaft„zum Gartenfeld“ Verſammlung ſtatt. Tages Or duung: 6 Eiskalte Angelegenheiten und Aufnahme neuer Mitglieder. 115 Das Narren-Comitee. Bekanntmachung. auf dem Rathhauſe dahier Nächſten Montag, den 8. d. Mts, Vormittags 9 Uhr werden 1. verſchiedene Allmendgrundſtücke(Kleinallmend des Joh. Klee 4.) 2. der Bauplatz auf dem neuen Sand, 556 Qumtr. auf mehrere Jahre in Pacht, ſowie 3. der vorhandene Kehricht im Schulhofe an die Meiſtbietenden und 4. Schloſſerarbeit an den Wenigſtnehmenden verſteigert. 8 Viernheim, den 5. Februar 1897. 116 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Bekanntmachung. Samstag, den 6. Februar d. Is., Morgens um 8 Uhr beginnend finden folgende Receßholzabgaben ſtatt: Auflagebetrag 1. Großes Loosholz alle Bürgerloſe 11 Mk.— Die drei letzten Bezugsberechtigten ſind Val. Bugert 1. Wittwe, Nikolaus Bauer 2. Wittwe und Joſeph Kempf 1. Wittwe. 2. Kleines Loosholz und zwar: a. Kiefern Knüppelholz von Johs. Knapp 1. bis Johs. Roos 2. 1 Mk.— b. Kiefern Scheitholz von Georg Mandel 3. Wittwe bis Michael Jöſt 2. 1 Mk.— dann 3. Kiefern Wellen von Leonhard Knapp 2 bis Johannes Bugert 4. Nikolaus Niebler 2. Philipp Sax 3. bis Mathias Weidner 1. 1 Mk. 70 Pfg. 4. Kiefern Ausaſtwellen von Georg Wunder 2. bis 1 Mk. 90 Pfg. 5. Kiefern Stöcke von Georg Grammig 1. bis 3 Mk. 60 Pfg. 6. Buchen und Eichen Stöcke von Georg Renner 1. 3 Mk. 60 Pfg. ö Der umfänglichen Abgabe halber werde ich am Samstag und auch den kommenden Montag in den Nachmittags⸗Bureauſtunden Abfuhrſcheine abgeben; dagegen können nächſten Dienſtag, eines auswärtigen Dienſt⸗ geſchäftes halber, keine Abfuhr ſcheine abgeholt werden. Von Mittwoch an kommen nur an den Vormittagsſtunden Abfuhrſcheine zur Ausgabe. Viernheim, den 4. Februar 1897. Ehrhardt, Rentmeiſter. 147 Poſſe von Zum freundlichſt dazu eingeladen. Geſangverein Liederkranz. Sonntag, den 7. Februar d. Is., Abends 8 Uhr in unſerm Vereinslokale„Gaſthaus zum Löwen“ Quſtrumenkal-Kauzerk verbunden mit theatraliſchen Vorſtellungen. Es gelangt zur Darſtellung: Eine Geduldprobe. W. Kaiſer. Schluſſe. Schwank von? Die geehrten Mitglieder, ſowie Freunde und Gönner werden Eintrittspreis für Nichtmitglieder 50 Pfg. à Perſon. NB. Es wird höflichſt gebeten, nicht zu rauchen. 118 Der Vorſtand. ö welche das Wickelmachen er⸗ lernen wollen, ſowie ſolche für die Packſtube können ſo⸗ fort eintreten bei 119 Cigarren⸗Fabrik. Geld-letterie J. Weißmann jr., f ese n caltet von der Kriegerkameradschaft„Hassia“, Ziehung am 15. März. 1769 Geld-Gewinne. Haupttreffer 10000 M. Loose à 1 M.(Liste u. Porto 20 Pfg.) durch 120 L. F. Ohnacker in Darmstadt. 1 Ein Logis beſtehend aus 2 Zimmern, Küche und Keller hat zu vermiethen Jalt. Stum 121 1 S0 vf, Ike Bezug sanelle für garantirt neue, doppelt gereinigt waſchene, echt nordiſche ee 1 Bettfedern. r verſenden zollfrel, gegen Nachn.(Jedes beliebige Quantum) Gute 4 Veil federn pr. did. J. 60 big., 80 lig. 1 mr., 1 M. 25 pfg. u. 1 M. 40 vs.; Jeine prima Halbdaunen 1 m. 80 bn. und 1 m. 80 u.; Polarſedern: halbweiß 2 m., weiß 2 m. 30 Wie. u. 2 N. 50 Pfg.; Silberweiße Bett⸗ federn 3 M., 3 M. 50 Pfg., 4 N., 5m. ſerner: Echt chineſiſche Ganz⸗ daunen(ehr füntraftig) 2 m. 50 vis. u. 3 M. Verpackung zum Koſtenpreiſe.— Bet Beträgen von mindeſtens 75 M. Sc Nab. —Nichtgefallendes bereitw. zurlicgenonmen. Pecher& Co. in Herford n egi gelt, „lere Ian cc ſchllen Sitte u. haften huführen in Wü Votzige begtiff, ungefdl A Aud ftmalz t. Dtängſtig fir ihre f due. Gel Aan laut du u N. die und eilt zurück Sti de Erde die Stern Sulden g iu wilder die Iten Anon der fie 0 Athen 80 il niſt ochte un! De bib Eile marterdoll 10 gen L Ale d 1 de bm demogt