. Aeg — 10 fh 90 fg 00 ff 00 Jg d auc hrſchene Dienst th abe. abel ett⸗ In, Ane ia· n: 1 ett 51.) an 12 4 7 inen. Wed, — Vier Erſcheint Mittwochs und Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Voſt bez. pro Quart. M. 1.15 lheim er Anzeiger Publihationsorgan der Sr. Bürgermeiſtetti Pieruhrim. Anzsissblatt uvaen Viernheim, Weinheim, Raferthal und HMmgsbung. Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. Zuausſchreibungen wirkſam u. bill ig Juſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmonbdzeile. Reclamen 280 Pf. pro Iſp. Zeile Nr. 12. Mittwoch, den 10. Febrnar. 1897. Etwas zur Sittlichkeits frage. Aus dem Elſaß, 6. Febr. Der betr. Centrumsantrag wird auch im Reichslande ſeitens aller gutdenkenden Menſchen freudig be⸗— grüßt; denn die verderblichen Schriften, Schund⸗ literatur, Hintertrepenromane, oft mehr als zweideutigen Inhalts, haben ihren Weg vielfach auch in chriſtliche Familien gefunden. Auch kommt es vor, daß auf gewiſſen Bühnen oft Stücke aufgeführt werden, die mit den Geſetzen des Anſtandes auf mehr oder weniger geſpann⸗ tem Fuße ſtehen. So befindet ſich zur Zeit in einer kleinen Stadt im Unter-Elſaß eine Schau⸗ ſpielertruppe, die daſelbſt wöchentlich 2 oder 3 Vorſtellungen gibt. Dem Berichte der„Schl. Ztg.“ entnehmen wir, daß da Stücke gegeben werden, wie Sudermanns„Ehre?, wo„rohe Säufer und vornehme Wüſtlinge“ auf die Scene gebracht werden. Die Kritik ſagt:„Er läßt uns einen Blick werfen in die moraliſche Ver⸗ kommenheit der unterſten und vornehmeren Klaſſe.“ Na, na! Ebenſo wurde Sudermanns „Glück im Winkel“ gegeben, wo„bitterer Gram über betrogene Liebe“ ſo ſehr zum Selbſtmord einladet. Von demſelben Geiſte durchweht ſind andere Stücke, die ebenfalls hier zur Aufführung gelangten, ſo:„Die Tochter Belials“,„Ein Blitzmädel“ uſw. Sudermann iſt nach den eige⸗ nen Wos ten des hieſigen Theaterrezenſenten „der Vertreter des„geſunden“ Realismus, jener Dichtung, die ins volle Menſchenleben hinein⸗ greift, dieſes aber auch kennt und von ſeinen „intereſſanten“ Seiten zu packen weiß. Er ſucht den echten Kern der Peenſchlichkeit herauszu⸗ ſchälen aus den falſchen Hüllen konventioneller Sitte und Lüge, um dadurch zu einer„wahr⸗ haftigen“ Lebens⸗ und Tugendauffaſſung zurück⸗ zuführen, welche den Menſchen nimmt wie er in Wirklichkeit iſt mit ſeinen Schwächen und Vorzügen, ohne verlogene Tugend⸗ und Ehr⸗ begriffe, um uns das Angeſicht der reinen und ungefälſchten Menſchlichkeit zu zeigen“. ö Wie bekannt, iſt Sudermann einer der realiſtiſchen Dichter der Gegenwart, und zwar derjenige, der ſich durch ſeine derbe Schilderung der„reinen echten Menſchlichkeit“ in der letzten Zeit den größten Namen gemacht hat. Schon mehrmals wurde die Aufführung ſeiner Stücks gerade wegen der allzu bunten,„reinen unver⸗ fälſchten Menſchlichkeit“ polizeilich verboten, ſo ſein Theaterſtück:„Sodoma“ in Berlin, ſein „Morituri“ in Kalsruhe uſw. Das muß man ihm laſſen, Sudermann iſt ein Meiſter in der Schilderung von Ehebruchsſcenen und dergleichen. Ob aber ſolche Dinge eine geſunde geiſtige Nahrung des Volkes ſind und zur Hebung des ſittlichen Gefühls beitragen, iſt eine andere Frage. Hoffentlich wird der Centrumsantrag gegen die Unſittlichkeit in Büchern, Schriften, ſowie auf der Bühne bald zum Geſetze werden, ſo daß gewiſſen Schmierern und Volksverführern das Handwerk gelegt ſein dürfte. Gerade das Zeter⸗ geſchrei in manchen dem Mammonsdienſte und der Fewolität ergebenen Blättern iſt ein Beweis für die Nothwendigkeit eines orperativen Ein⸗ griffs zu Gunſten der Wiedergeneſung unſeres Volkskörpers, der dem Gifte der Unſtttlichkeit auf die Dauer nicht widerſtehen kann und zu Grunde gehen müßte. Fenlſchland. Darmſtadt, 8. Febr. Zur Eröffnung des 30. Landtags verſammeln ſich beide Stände⸗ kammer am 10. Febr. Nachmittags 1½ Uhr im Großherzoglichen Schloſſe und leiſten vor dem Großherzoge das Handgelöbniß. Mainz, 6. Febr. Die Landtagsabgg. Dr. Schmitt Mainz und Gen. wollen nach Eröff⸗ nung der neuen Ständekammer die Regierung über die Anſtellung von Militär⸗Anwärtern im Gemeindedienſt interpelliren. Berlin, 6. Febr. In der vorgeſtrigen Sitzung des Bundesraths wurde dem Antrage betreffend Beſchränkung der Einfuhr aus Aſien zur Ver⸗ hütung der Einſchleppung der Peſt, die Zuſtim⸗ mung ertheilt. Hamburg, 6. Febr. Der Hafenarbeiterſtreik iſt beendet. Die Abſtimmung der Streikenden ergab heute 65 pCt. für und 35 pCt. gegen Wiederaufnahme der Arbeit. Ausland. Rom, 6. Febr. Der Papſt empfing geſtern Abend den Prinzen Heinrich v. Orleans in einer etwa 2 Stunden dauernden Audienz und ſpäter den Begleiter des Prinzen, Grafen de Laſalle. Der Prinz ſtattete ſpäter dem Kardinal⸗Staats⸗ ſekretär Rampolla einen Beſuch ab. — Der in Peſt abgehaltene ſiebente Welt⸗ friedenskongreß hat an den Pap ſt ein Dankſchreiben für deſſen Bemühungen zur Förder⸗ ung der Friedensbewegung gerichtet. Die darauf erfolgte Antwort des Cardinal ⸗Staats⸗ ſecretärs Rampolla beſagt, der Hl. Vater habe ſeinen Geiſt und ſein Herz der Aufgabe zuge⸗ wendet, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt zur Herrſchaft zu bringen und alle Völker wie eine große Familie durch ein Band der Brüder⸗ lichkeit zu vereinen. Er werde nicht unterlaſſen, dieſem Werke auch in Zukunft ſeine Fürſorge und Aufmerkſamkeit zu weihen. In dieſem Vorſatze werde er durch? die Ueberzeugung be⸗ ſtärkt werden, die dbimmer mehr und mehr das Bewußtſein der Menſchen durchdringe, daß die Erfüllung aller Pflichten und die Hochhaltung aller Rechte die Grundlagen ſeien, auf welchen die Beziehungen geſitteter Völker beruhen, daß dem Geſetz der Gewalt das Geſetz der Vernunft folgen, und daß eine neue Aera wahrhafter Civiliſation der menſchlichen Familie die Er⸗ füllung ihrer höchſten Beſtimmung erleichtern werde. Neue Unruhen auf Kreta. Athen, 6. Febr. Nach einer Depeſche aus Kanega ſind ¼ des chriſtlichen Stadttheiles in Anter falſcher Flagge. Roman von J. Hohenfeld. (Nachd ruck verboten. 46. Fortſetzung. Auch Giralda lag in tieſſtem Schlummer. Aber oftmals entrang ſich ein dumpfes Stöhnen ihrer Bruſt. Beängſtigende Träume quälten ſie— die Sorge für ihre Lieben, die ſich fortſpann in ihrem Traum. Plötzlich fuhr ſie empor, mit weitaufgeriſſenen Augen blickte ſie um ſich, ſtarr und entſetzt. Sie hatte einen markerſchütternden Schrei gehört, einen lauten, verzweiflungvollen Schrei, einen Schrei, der noch in ihren Ohren gellte. War das Traum oder Wirklichkeit geweſen? Fieberhaft erregt ſprang ſie von ihrem Lager und eilte ans Fenſter. Sie ſchlug die Vorhänge zurück und blickte hinaus. Still und friedlich breitete ſich die Nacht über die Erde aus. In lichter Himmelshöhe flimmerten die Sterne, aber ſie ſtrahlten keinen Frieden in Giralda gefoltertes Herz, das ſich zuſammenkrampfte in wilder Qual unter der furchtbaren Angſt für die Ihren. Unaufhaltſam tönte der Schrei in ihren Ohren, der ſie aufgeſchreckt aus wirren Träumen. Ihr Athem ging ſchwer und keuchend und es war ihr, als müſſe ihr das Herz zerſpringen, das ruhelos pochte und hämmerte in ihrer Bruſt. Wie ſollte ſie die endloſen Stunden ertragen, bis Gilbert ihr Erlöſung bringen würde von dieſer martervollen Ungewißheit? Ach, hätte Giralda ahnen können, welche fol⸗ genſchwere Tragödie ſich um dieſe Stunde in der Villa Laroſe abſpielte, ſie würde hinausgeeilt ſein in die dunkle Nacht, ſoweit ihre Füße ſie zu tragen vermocht hätten, bis ſie zuſammen gebrochen ſein würde, um nur zu fliehen vor ſich ſelbſt und vor dem harten Schickſalsſchlag, der jäh über ſie her⸗ einbrechen und ſie mit wuchtiger Schwere treffen ſollte. Zweiunddreißigſtes Kapitel. Ein ſtarres Entſetzen folgte dem unerwarteten Eindringen des Grafen Lamartin in das ſtille Fa⸗ milienzimmer der Villa Laroſe. Die Thür hinter ſich ſchließend, lehnte er ſich mit dem Rücken gegen dieſelbe und blickte auf die im Zimmer Anweſenden mit wildem Hohne. Komteſſe Gabriele ſtang da, ein Bild der Ver⸗ zweiflung, Armand, mit großer Charakterſtärke ſeine Faſſung bewahrend, ſtolz und fragend auf den Ein⸗ dringling ſchauend. Die beiden Knaben hatten ſich ängſtlich zurück⸗ gezogen. Nur die drei Perſonen befanden ſich noch im Zimmer. Die Vettern— von früheſter Kindheit auf Rivalen— jetzt bittere Feinde— ſahen einander minutenlang feſt und voll in's Angeſicht. Vergebens ſuchte Graf Eugen in dieſen dunklen, unbekannten Zügen nach einer Aehnlichkeit, oder nach dem Ausdrucke von Furcht vor ihm. Der ſchmählich betrogene Armand de Vigny aber hatte zu lange ſchon ſich auf einen ſolchen Augenblick vorbereſtet, als daß ſein Muth hätte in's Wanken gerathen ſollen. Trotz der vielen Jahre, welche zwiſchen ihrem letzten Zuſammenſein lagen, hatte Armand dennoch auf den erſten Blick den Mann erkannt, der ihn in's Verderben geſtürzt und dem er ſeine Ver⸗ bannung zu danken hatte. „Was bedeutet dieſer ſonderbare Ueberfall, mein Herr?“ fragte er mit einem Anflug von frem⸗ dem Accent und mit beleidigtem Stolze. Graf Eugen, ein wenig außer Faſſung ge⸗ bracht, ſah erſtaunt bald auf den Grafen, bald au Komteſſe Gabriele. Der Blick, die Manieren, die Sprache und das ganze Ausſehen des ſpaniſchen Grafen Alvarez, waren ſo gänzlich verſchieden von denen ſeines ver⸗ ſtoßenen Vetters Armand, daß Graf Eugen deſſen Identität ſtark zu bezweifeln anfing. Komteſſe Gabriele entging dieſe Wandlung in ſeinen Zügen nicht und in demſelben Moment ge⸗ wann auch ſie ihre Geiſtesgegenwart und ihre ge⸗ wohnte Ruhe wieder. „Du biſt ein guter Schauſpieler, Armand de Vigny!“ begann jetzt Graf Eugen mit bitterem Lächeln.„Ich habe nie auf der Bühne einen beſſeren geſehen. Aber mich täuſcheſt Du nicht!“ Der falſche Graf blickte ihn immer noch er⸗ ſtaunt an. „Armand de Vigny?“ wiederholte er mit ſtar⸗ kem ausländiſchen Accent.„Seien Sie ſo gut, ſich deutlich auszuſprechen, Sennor. Oder, was noch beſſer iſt, verlaſſen Sie uns augenblicklich. Sie müſſen Ihrer Sinne nicht mächtig ſein.“ „Genug der Komödie!“ unterbrach Eugen ihn, zitternd vor Wuth, und ſeine kleinen, liſtigen Augen durchbohrend auf Gabriele richtend, fuhr er fort: „Schöne Komteſſe, mag dieſer ſpaniſche Graf nun ſein wer er will, Sie täuſchen mich nicht mehr. Ich habe Ihr Geheimniß nun entdeckt. Ich weiß die Urſache Ihrer geheimnißvollen Entfernungen vom Hauſe Ihres Vaters. Sie ſind im Verborge⸗ nen vermählt! Eines Mannes Weib und Mutter ſeiner Kinder! Was wird Ihr ſtolzer Vater und die vornehme Welt zu dieſen Entdeckungen, die ich gemacht habe, ſagen?“ Ueber ihre bleichen Züge glitt ſekundenlang der Ausdruck innerer Erregung. 7 7 Sie ſtützte ſich mit der Hand ſchwer auf die Lehne des Seſſels, neben welchem ſie ſtand, um ſich aufrecht zu erhalten. Doch im nächſten Mo⸗ ment hatte ſie ihre Kraft zurückgewonnen und ſtolz 55 Kopf zurückwerſend, erwiderte ſie mit gewohnter kälte: „Thun Sie Ihr Schlimmſtes, Graf Eugen. Ich verachte Sie?“ „Und Ihr Vater? Und die elegante Pariſer Welt!“ fragte er. „Ich war längſt auf eine ſolche Entdeckung vor⸗ n 8 . ˙ Ä n* 31 — Brand geſteckt. Mehrere chriſtlichen Familien, die ſich auf die Kriegsſchiffe flüchten wollten, wurden von Türken angegriffen. Mehrere Per⸗ ſonen ſind getödtet und zwar wird ihre Zahl auf 300 geſchätzt. Gerüchtweiſe verlautet, die muhamedaniſche Bevölkerung hat die zum Schutz der katholiſchen Kirche und Schule geſandten franzöſiſchen Seeleute angegriffen. Aus Rethymo wird gemeldet, daß 3000 Muhamedaner den Palaſt des Gouverneuers belagern und die Auf⸗ hebung des Befehles verlangen, der den tür⸗ kiſchen Familien unterſagt, abzureiſen. In Herakleion ſcheint Ruhe zu herrſchen. Nach den letzten Nachrichten aus Kanea ſchießen die Soldaten in der Gegend der Wälle auf die Chriſten. Die chriſtlichen Stadttheile ſind in Brand geſteckt. Das Feuer droht den erzbiſchöflichen Palaſt und die griechiſche Schule zu erreichen. Mehrere Perſonen haben ſich auf die ſremden Schiffe geflüchtet. Der Miniſter der Auswärtigen beſuchte geſtern die Vertreter der fremden Mächte, um ihnen be⸗ ruhigende Erklärungen zu geben über die Ent⸗ ſendung griecher Kriegsſchiffe nach Kanea. In Piräus herrſcht fieberhafte Thätigkeit. Wien, 6. Febr. Der„Neuen Freien Preſſe“ wird aus Athen gemeldet, auf Kreta ſei die ganze Einwohnerſchaft eines chriſtlichen Dorfes, 1500 Perſonen niedergemetzelt worden. Konſtantinopel, 8. Febr. In Kanea herrſcht Anarchie. Die Muhammedaner plündern die von den chriſtlichen Bewohnern, die ſich ins⸗ geſammt auf die fremden Kriegsſchiffe geflüchtet haben, verlaſſenen Häuſer. Es wird behauptet, der Generalgouverneur habe unter dem Vor⸗ wande, daß die Truppen zur Aufrechthaltung der Ordnung nicht genügen, an die Muha⸗ medaner Waffen und Munition vertheilt. Auch die aus dem Innern der Inſel einlaufenden Berichte lauten ſehr ernſt. Aus Naß und Fern. Viernheim, 10. Febr.(Jubiläum der Haſſia.) Heute am 10. Febr. d. Js. ſind 25 Jahre verfloſſen, ſeit der Landesverband der„Kriegerkameradſchaft Haſſia“ in's Leben gerufen wurde. Aus dieſem Anlaß erläßt das Präſidium der„Haſſia“ folgenden Erlaß an ſämmtliche Kriegervereine des Landesverbandes: Am 10. Februar blickt die„Haſſia“ auf ihr 25jähriges Beſtehen zurück! Kameraden! ver⸗ gegenwärtigt Euch an dieſem Tage, wie unſer Verband aus kleinen Anfängen, nach langem Mühen ſich zu ſeiner jetzigen Größe ausgebaut hat! 700 Vereine mit 37,000 Mitgliedern, die Alle feſt zuſammenhalten, wo es gilt, treu zu unſerm Kaiſer und dem Deutſchen Reiche, zum Landesfürſten und dem heſſiſchen Vaterlande zu ſtehen. Laſſet uns auch fernerhin die Er⸗ innerung an dieſe große Zeit der Erhebung des deutſchen Volkes pflegen, für die, welche ihr Blut und ihre Geſundheit zum Opfer gebracht, ſorgen ſo viel in unſeren Kräften ſteht! Unſere Kraft wird wachſen, je feſter wir dieſe erhabenen Ziele verfolgen, und wenn dieſelbe kamerad⸗ ſchaftliche Einigkeit wie ſeither alle unſere Glieder umſchlingt. Darum ſtimmen wir ein in den Ruf: Hoch die Haſſia, hoch die Kameradſchaft und ein„Glück auf“ zu weiteren Erfolgen im neuen Vierteljahrhundert. * Viernheim, 9. Febr. Die General⸗ Verſammlung des kath. Männer⸗ Vereins, welche am verfloſſenen Sonntag im Gaſthaus zum Ochſen abgehalten wurde, hätte einen beſſeren Beſuch verdient gehabt. Für viele der nicht anweſenden Mitglieder wäre es gewiß dienlich geweſen, wenn ſie den ſehr intereſſanten und belehrenden Vortrag unſeres hochw. Herrn Kaplan Blum ebenfalls zu Ohren bekommen. In längerer Rede verbreitete ſich derſelbe über die Entwickelung, das Weſen und den Zweck der Sozialdemokratie, geißelte insbe⸗ ſondere ihren angeblichen oder beſſer geſagt heuchleriſchen Grundſatz:„Religion ſei Privat⸗ ſache.“ An vielen Beiſpielen wies der Herr Redner das gerade Gegentheil nach. Ferner er⸗ klärte derſelbe treffend, wie die ſtets ausgeübte ſozialpolitiſche Thätigkeit unſerer hl. Kirche und ihrer Diener den ganzen Haß der„rothen Volksbeglücker“ gegen dieſe wachgerufen. Der Vortrag war ſo recht geeignet, den Zuhörern den Weg zu zeigen, welchen ſie denen gegenüber einzuſchlagen haben, die, wie es ſo häufig be⸗ ſonders bei der Arbeitsſtätte geſchteht, ſie mit weltverbeſſernden Phraſen und Spottreden auf unſere Religion und Geiſtlichkeit zu beläſtigen ſuchen. Der Vortrag fand den ungetheilten Beifall aller Anweſenden.— Die Rechnungsablage zeichte ein erfreuliches Bild der Kaſſenver⸗ hältniſſe und Mitgliederzahl, welche weiter ge. ſtiegen.— Die ſodann gethätigte Neuwahl von vier ausſcheidenden Vorſtandsmitgliedern ergab die Wiederwahl derſelben. Es ſind dies die Herren: Jöſt, Keller, Bugert und Weidner. Zum Schluſſe dankte der Vorſitzende, Herr Bürgermeiſter Pfützer, Herrn Kaplan Blum für ſeinen zeitgemäßen, lehrreichen Vortrag, er⸗ mahnte die Anweſenden auch den nöthigen Nutzen daraus zu ziehen und forderte zum gemeinſamen Streben für geordnete und geſittete Zuſtände beſonders in unſerer Gemeinde auf. Gegen 6 Uhr fand die Verſammlung ihren Schluß. * Viernheim, 9. Febr. Einen recht ge⸗ müthlichen und genußreichen Abend veranſtalt ete am letzten Sonntag im Gaſthaus zum Löwen der Geſang⸗Verein Liederkanz ſeinen Mit⸗ gliedern und den ſehr zahlreich erſchienenen Gäſten. Mit den ausgezeichnet zur Darſtellung gelangten Theaterſtücken erzielten die Mitwirkenden oftmals derartige Heiterkeitserfolge, die kaum zu beruhigen waren. Die Spieler haben ſämmtlich ihre Schul⸗ digkeit gethan und herrſchte darüber nur eine Stimme des Lobes. Vor allem wird jedoch dem Dirigenten des Vereins Dank gebühren für ſeine unermüdliche Thätigkeit, wovon nicht minder die mit Präziſion und Exaktheit vorgetragenen Männer⸗ chöre ebenfalls wieder Zeugniß gaben. Da auch die Kapelle des Vereins durch ihr vorzügliches Spiel zur Unterhaltung ſehr weſentlich beitrug ſo iſt es leicht erklärlich, daß ſämmtliche Anweſen⸗ de von dem Gebotenen vollauf befriedigt waren und kann der Liederkranz mit ganzer Genugthung auf den Erfolg des Unterhaltungsabends zu⸗ rückblicken. Hirſchhorn, 6. Febr. Unterhalb Hirſch⸗ horns, an dem ſog. Wolfsacker, wurde vorge⸗ ſtern von Fiſchern eine Leiche aus dem Neckar ans Land gezogen, nur noch mit Stiefeln bekleidet, in den Händen ein Brett aus einem Nachen. Da dieſelbe ſchon in Verweſung übergegangen iſt, ſo muß ſie längere Zeit im Waſſer gelegen haben und jetzt durch das Hochwaſſer fon tge⸗ ſchwemmt worden ſein. Ob ein Unglücksfall oder Verbrechen vorliegt, wird hoffentlich die heutige Unterſuchung feſtſtellen. Offenbach a. M., 6. Febr. Vorgeſtern traf aus Brooklyn die Leiche eines jungen Mannes hier ein, der vergangenes Jahr nach Amerika auswanderte, um eine Filiale des elterlichen Geſchäfts zu leiten. Der Betreffende verſtarb vor 4 Wochen plötzlich an einem Herzſchlag, in Brooklyn und war dann ſpäter hier das Gerücht ausgeſprengt, der junge Mann ſei ermordet worden, auch wurden 6 Arbeiter der amerikaniſchen Fab⸗ rik wegen Verdachts verhaftet, aber bald wieder freigelaſſen. Nach dem ärztlichen Befund weiſt die Leiche nicht die geringſte Berletzung auf. Sigmaringen, 6. Febr. Als vorgeſtern in Sigmaringen bie Bahnpoſt eingeladen wurde, kam ein Poſtbeutel mit 40 000 Mark abhanden. Gerüchtweiſe verlautet, der Thäter ſei verhaftet. Mülhauſen, 6. Febr. Geſtern Morgen kurz vor 6 Uhr, brach in der Baumwollſpinnerei „Hochbau“ Dollfuß Mantz u. Co. Feuer aus, welches in kurzer Zeit das ganze Gebäude ein⸗ äſcherte.— Die Entſtehungsurſache konnte bis jetzt noch nicht ermittelt werden.— Ein in un⸗ mittelbarer Nähe ſich befindeter Gaſometer, der hieſigen Gasfabrik gehörend, ſtand in großer Ge⸗ fahr, konnte jedoch zeitig genug entleert werden. Der Totalſchaden ſoll ſich auf ca. 640 000 Mk. belaufen, welcher ſich wie folgt vertheilt. Magde⸗ burg 25% Basler u. Londoner Phönix je 20% Gladbacher 12% Schleſiſche 7% Niederland u. North Britiſh je 5% Lion 2% Elberfeld 4%, Wie mir ſoeben mitgetheilt wird, ſoll ein Ar⸗ beiter— durch grobe Fahrläſſigkeit beim Gas⸗ anzünden— den Brand verſchuldet haben; dieſer Arbeiter ſoll verhaftet ſein. Neuß, 6. Febr. Vom Schlage gerü hrt wurde in der Münſterkirche ein älterer Mann aus Heerdt, welcher ſich am Beichtſtuhle des Herrn Oberpfarrers befand. Nachdem dem Manne noch die letzte Oelung geſpendet worden war, verſchied derſelbe binnen kurzer Zeit. Langendreer, 6. Febr. Der Geiger im bereitet,“ verſetzte die Komteſſe mit der größten Ruhe.„In einer Stunde ſchon kann ich auf dem Wege nach England ſein.“ „Und überlaſſen Ihren alten, braven Vater, den Grafen Leon von Chatrois, allein dem Ge— ſpötte der Welt?“ ſprach Graf Eugen hohnvoll. „Und Ihr ſpaniſcher Sennor— wird er Sie be⸗ gleiten?“ „Er geht dahin, wohin ich gehe,“ erwiderte die Komteſſe mit feſter Stimme. iſt mein Gatte. Die Knaben, welche Sie vom Fenſter aus geſehen haben, ſind meine Kinder. Sie haben mein Geheimniß in einer Ihrer würdigen Weiſe erforſcht, als Spion. zen Welt Ihre Entdeckungen, brechen Sie den Stolz meines Vaters und drücken ihn nieder in den Staub „Graf Alvarez Erzählen Sie der gan⸗ — brechen Sie ſein Herz, wenn Sie nicht anders können!“ und ihre Stimme fing an zu zittern.“ „Aber wiſſen Sie, daß Sie ſich dennoch verrechnet haben ſollen. Sie werden niemals das Herz der Gabriele von Chatrois brechen. nicht die Liebe ihres Gatten, nicht die Liebe ihrer Kinder rauben! Ich werde mich an jedem Orte der Welt glücklich fühlen, wenn ich im Kreiſe der Meinigen bin. Der entfernteſte Winkel der Erde wird mir Heimath ſein, wenn ich Die bei mir habe, die ich liebe!“ Sie können ihr Ich kenne Dich, trotz Deiner ſorgfältigen Verkleidung. Um Graf Eugen's Lippen zuckte tödtlicher Hohn. Der auf Ihrer projektirten Reiſe, Komteſſe,“ erwiderte er,„aber Einer verläßt nicht ohne meinen Willen Graf Enriquo Alvarez mag Sie begleiten dieſes Haus— und dieſer Eine iſt der Mann, den ich hier weiß— Armand de Vigny!“ „Herr!“ brauſte Gabrielens Gatte auf. ßigen Sie ſich in Ihrer Ausdrucksweiſe. haben wir mit Ihrem Freunde zu ſchaffen 2“ „Mit meinem Feinde!“ verbeſſerte Eugen mit flammenden Augen. Todfeind. Glück gebracht hat, auf das ich achtzehn Jahre ver⸗ geblich gewartet habe. cher ſich zwiſchen mich und ein Vermögen ſtellt, welches zu beſitzen, die Aufgabe meines ganzen Le⸗ Was „Mä⸗ „Armand de Vigny iſt mein Er iſt der Mann, der mich um ein Er iſt derſelbe Mann, wel⸗ bens geweſen iſt. Ich verfluche ihn!“ Er knirſchte mit den Zähnen und ſah den Gemahl der Komteſſe Gabriele mit wüthenden Blicken an.„Er iſt ein Nichtswürdiger! Er verſuchte es in ſchurkiſcher Weiſe, ſeinen Onkel zu ermorden, der ihn liebte!“ Der angebliche Graf Alvarez blickte Eugen mit einem Blicke an, der das Befehlen gewohnt zu ſein ſchien. Seine blauen Augen erglühten unter den dunklen Brauen. Seine Züge nahmen einen feſteren, finſteren Ausdruck an, als er mit ſtolzer Stimme ausrief: „Sind Sie jetzt zu Ende, mein Herr? Ich habe Ihrer Kühnheiten genug! Verlaſſen Sie mein Haus! Verlaſſen Sie es ſofort, oder ich werde Sie gewaltſam daraus zu entfernen wiſſen!“ Ein kaltes, beleidigendes Lächeln umſpielte die Züge Graf Eugen's. „Es würde nicht die ſchlimmſte That ſein, Ar⸗ mand de Vigny, die Du je im Leben gethan haſt, wenn es Dir gelingen würde, mich aus dem Hauſe zu werfen,“ ſagte er bedeutungsvoll.„Sieh' her! Ich erkenne Dich an der Thatſache, daß die Kom⸗ teſſe von Chatrois niemals einen anderen gehei⸗ rathet haben würde, als den Mann, dem ſie ein⸗ mal und für immer ihre Liebe geſchenkt.“ Das aufdringliche Benehmen Eugen's erweckte in Armand den Verdacht, daß derſelbe vielleicht draußen im Garten noch Helfershelfer ſtehen habe und ſein verſtohlener Blick ſchweifte hinaus durch das Fenſter. Eugen entging dieſer Blick nicht. „Ich kam ganz allein hierher,“ fuhr er ſpöttiſch fort.„Ein von mir beauftragter Polizeiſpion hat Komteſſe Gebriele bis hierher verfolgt. Ich beſitze bereits einen Schlüſſel zur Gartenthür und habe mir ſelbſt Eingang verſchafft. Nur der Geheimpoliziſt vermuthet, daß ich hier bin und daß der ſogenannte Graf Alvarez mit Armand de Vigny identiſch iſt. Mein Onkel hat nicht die entfernteſte Ahnung, daß ſein verhaßter Neffe noch lebt. Verſuchen wir es alſo einmal, uns verſtehen zu lernen. Ich bin der feſten Meinung, Sennor Alvarez, wie Sie ſich zu 3 2 eee nennen belieben, daß Sie mein Vetter Armand de Bigny find. Für mich iſt die Sache ganz klar. Wenn ich meinem Onkel die Mittheilung machte, ſo würde er Dich ſoſort nach Cayenne ſchicken! Du würdeſt ſterben und verderben, aber Du hinterläßt Söhne, die Deine Titel und Beſitzthümer erben. Du ſiehſt, daß ich ganz genau weiß, wie die Sachen ſtehen. Und darum,“ fügte er hinzu, indem er ſeine triumphirenden Augen von einem zum Andern gleiten ließ,„will ich Euch einen Vorſchlag machen. Was ſoll fortan herrſchen zwiſchen uns? Friede oder Krieg — Krieg auf Leben und Tod? Graf Alvarez war ſtill und ſchweigſam, ſeine ernſt dareinſchauenden Augen ſchienen in der Seele des ränkeſchmiedenden Grafen leſen zu wollen. „Wie kann zwiſchen uns von Frieden die Rede ſein?“ fragte die Komteſſe Gabriele argwöhniſch. „Können Lamm ruhen?“ „Ich will mich deutlicher erklären,“ unterbrach ſie Graf Lamartin.„Angenommen, daß Graf Al⸗ varez mein Vetter iſt— ich ſage, angenommen, Komteſſe Gabriele— ſo muß er, wie Sie wiſſen, ſo lange mein Onkel lebt, ſich verborgen halten. Nachdem der Marquis de Vigny geſtorben, kann Armand aus der Verborgenheit hervortreten und ſeine Anſprüche auf Titel und Beſitzthümer unſeres Onkels erheben. Ich will das Geheimniß des Grafen Alvarez oder Armands bewahren, ja ich will es ſo⸗ gar verſucheu, meinen Onkel in ſeiner Meinung betreffs Armand's umzuſtimmen, daß er günſtiger und Löwe friedlich zuſammen von ihm urtheilen ſoll, aber nur anter einer Be⸗ dingung.“ »Und dieſe Bedingung? Welche iſt es d“ fragte die Komteſſe ruhig und vorſichtig. Graf Eugen lächelte als er erwiderte: „Sie haben eine Tochter!“ Der Vater erſchrack; er zog finſter die Brauen zuſammen. Auf dem Geſichte der Komteſſe dagegen zeigte ſich deutlich der Ausdruck namenloſer Angſt. Ihre Tochter heißt Giralda,“ fuhr Graf Eugen kühn fort.(Fortſ. folgt.) nd 2 ö Ind sich bienung a werden al ann ö A Vor obe zu bermi Wün . Baatte 1 Hierdut babreitun I bulanf g I Veaund ag lg u weitet 4 heiten g . ir dle Cesc f heter gehe Liam m f duaſenſti I aukfurt dure U Fabian deter n 0 . Saat n iche 0 lch lie ſugrſemn Mannes Amel ltelhen berfarh 43 in aich voden, gen dab. b geht nd pal uuf, brgeſern bude, handen. achaſtel. Morgen ſpinnerei iet auß, Ude ein. ate his in un. zt, der get G., Verben. 00 M. Nagbe, 1 0% land. 0% in Ar⸗ 1 Gas. dieſer gerüßrt Mann Henn ne noch erſchied ger im 2 and de J klar. chte, ſo n Du iterläßt 1. Du Sachen r ſeine gleiten 9 „ Wah 1 b ſelhe Seele . Rede hniſch. immen tblach f A men, oſſen, galten. kann und eres yrafen tb. ſo⸗ nung ſtiger r Be⸗ ſcugle rauen zeigte Fugen t) Schnee. Der Tanzlehrer K. von hier, hatte hier Tanzſtunden gegeben und kehrte gegen Mitter⸗ nacht zurück. In der Nähe der Zeche„Loth⸗ ringen“ gerieth er in einen Hohlweg, der mit Schnee gefüllt war, und blieb ſtecken ohne vor⸗ wärts noch rückwärts zu gelangen. Sein Rufen war vergebens, er vernahm nichts als ſein Echo in der öden Gegend. In ſeiner Bedrängniß griff er zu ſeiner Geige und ſpielte in klagenden Tönen ſein Lied. Unter den Klagetönen„Ver⸗ laſſen, verlaſſen bin ich“ fanden ihn Bergleute und befreiten den Halberfrorenen aus ſeiner üblen Lage. Düſſeldorf, 31. Jan. Frhr. v. Erhardt, der ſich mit dem jungen Referendar Evers nicht duelliren wollte, iſt bekanntlich aus dem Offiziers, ſtande ausgeſtoßen. Ein hieſiges Blatt theilt nun Folgendes mit:„Der Kaiſer hat das Ur⸗ theil des Ehrengerichts zu beſtätigen gehabt. Er beſtätigte die Aberkennung des Kreuzes nicht; es wurde Herrn v. Erhardt mitgetheilt, daß ihm das Kreuz aus beſonderer Gnade belaſſen ſei. ſchrieb zurück, er ſtelle das Kreuz hiermit zur Verfügung, da er ein Ehrenzeichen, das er ſich in ſo und ſo viel Schlachten unter Daranſetzung ſeines Lebens erworben habe, nicht aus beſon⸗ derer Gnade tragen wolle. Als Herr v. Erhardt verurtheilt war, ſchrieb man ihm, an dem und dem Tage, Vormittags 11 Uhr, werde der Major Gropp in ſeiner Wohnung erſcheinen, um ſeine Offizterspatente abzunehmen. Der Verurtheilte aber verbrannte dieſe Patente, ſchrieb dann, daß er im Uebrigen ſelbſt darüber zu beſtimmen habe, an welchem Tage und zu welcher Stunde er in ſeinem eigenen Hauſe Beſuch empfangen wolle.“ Berlin Ein Seitenſtück zur Affalre Chimay bietet die Gräfin Saurma⸗Jeltſch, die geſchiedene Gemahlin des Geſandten Grafen Saurma, die unter gerichtlicher Vormundſchaft ſteht. Die Gräfin verliebte ſich in den Packer eines ihr Waaren zuſendenden Geſchäftes und lebt gegen⸗ wärtig mit ihm in einem Walddörfchen bei Wannſee. Eine Heirath iſt jedoch ausgeſchloſſen. Berlin, 6. Febr. Die Morgenblätt er melden aus Eſſen, das Landgericht habe die Wiederaufnahme des Verfahrens im Meineid⸗ prozeſſe gegen die Bergarbeiter Schröder und noſſen beſchloſſen.— Neueren Nachrichten zufolge iſt dieſe Meldung unrichtig oder zum Mindeſten verfrüht. — 7 Mtr. Sommerstoff für M. 1.95 Pfg. 6 Mtr. Loden doppeltbr., besonders haltb. für M. 3.90 Pfg. 7„ Mousseline laine, garant. r. Wolle n sowie allerneueste Natté, Lenons, Etamine, Granit, Piqué, Cheviots, schwarze uud weisse Gesellschafts- und Waschstoffe eto. sto. in grösster Auswahl und zu billigsten Preisen versen- den in einzelnen Metern franko in's Haus. Muster auf Ver- langen franko. Modebilder gratis. fesndhas? Oettinger& Co, falt a.. 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Hierdurch warne vor Weiter⸗ verbreitung der gegen mich in Umlauf geſetzten niederträchtigen Verläumdungen, da ich unnach⸗ ſichtlich gegen diejenigen gericht⸗ lich vorgehen werde, welche ſich weitere derartige Unverſchämt⸗ heiten gegen mich erlauben. Joh. Roos, 137 Gaſtwirth zur alten Pfalz. N Feuer⸗ Verſicherung. Eine alte Feuerverſicherungs⸗ Geſellſchaft ſucht tüchtige Ver⸗ treter gegen hohe Bezüge. Gefl. Offerten unter V. G. 435 an Haaſeuſtein u. Vogler, A. G., Frankfurt a. M. 138 Nurauſender Pfarrer, Lehrer, 4 Beamte ꝛc. über ſeinen Hol⸗ Job land. Tabak hat B. Becker in Seeſen a. H. Ein 10 Pfd. Beutel feo. acht Mk. 3 —— ͤ pn—— — 9797 9. Dann 6 eim Shtelbwarren⸗ Handlung. 1., 1370 Eingang großer Sortimente und nur gute Qualitäten 106 außergewöhnlich billig. Geſchüfts⸗Bücher in großer Auswahl ſtets auf Lager bei 141 A. Basler. Glücks-Logse! Friedberger Looſe M. 1.— Ziehung am 3. März. Biebesheimer à M. 1.— 11 Looſe auch ſortirt M. 10.— Haſſia⸗Geldlooſe à M. 1.— Ziehung am 15. März. 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Das St. Joſefsheim, Heimath für heimathloſe Kinder, Pappel⸗Allee 110112, eine für Berlin ſehr nothwendige Anſtalt, wird der chriſtlichen Naͤchſtenliebe recht dringend empfohlen. Berlin, 16. Dezember 1896. Dr. Jahnel, Ein Logis beſtehend aus zwei Zimmern, nebſt Küche und Zubehör, zu ebener Erde gelegen und auf die Straße gehend, iſt zu vermiethen. Von wem, zu erfragen in der Expedition d. Blattes. 140 Auszug aus den Civilſtands⸗Regiſtern der Gemeinde Viernheim vom 1. bis 31. Januar. Geburt en. Margaretha T. d. Maurers Joh. Haas 11., Jakob S. d. Fabrikarbeiters Anton Baus 1., Friederika T. d.“ Fabrikarb. Franz Hanf 2., Adam S. d. Bugert 8., Philipp S. d. Fabrikarb. Konrad Martin 2., Katharina T. d. Brechtel 4., Anna Maria T. d. Gaſtw. Steph. Haas 1., Valentin S. d. Maurers Valentin Pfenning 3., Cäcilia T. d. Landw. Lorenz Roos 1., Margaretha T. d. Schmieds Val. Roos 1., Barbara T. d. Landwirths Adam Englert 3., Magdalena T. d. Landwirths Mich. Adler 7., Philipp Franz S. d. Cigarrenm. Joh. Ad. Reiſchert 1., Bernhard S. d. Fabrikarbeiters Ad. Schmitt 4., Anna Maria T. d. Fabrikarbeiters Jak. Georgi 5. Cäcilia T. d. Taglöhners Peter Burkert 1., Katharina T. d. Sommer 3., Georg S. d. Fabrikarbeiters Gg. Mandel 12., Philipp Jakob S. d. Emil Müller 2., Herbert Ludwig S. d. Kaufmanns Rob. Weißmann 1., Maurers Georg Landw. Georg Maurers Joh. Fabrikarb. Fürſtbiſchöfl. Delegat und Propſt bei St. Hedwig. 139 Anna Maria T. Johs. Niebler 2., d. Landwirths Cornelius S. d. Fabrikarb. Samuel Theodor Jöſt, Jakob S. d. Kath. Froſchauer, Maria Joſepha T. d. Fabrikarb. Karl Phil. Landgraf, Johannes Jakob S. d. Fabrikarb. Edmund Samstag 1., Anna Barbara T. d. Bleilöthers Ludw. Ott, Margaretha T. d. Fabrikarb. Karl Friedr. Lenz, Philipp S. d. Tünchers Johannes Martin 12., Margaretha T. d. Jabrikarbeiters Wendelin Trapp, Jakob S. d. Müller 3., Eheſchließungen. Maurer Adam Sommer 1. mit Eliſabetha Kempf, Kaufmann Hans Schumacher mit Lina Brechtel, Taglöhner Adam Kadel mit Kath. Frank, Maurer Peter Grammig 1. mit Eliſabetha Seib, Fabrikarb. Valentin Werle 1. mit Eliſabetha Ringhof, Landwirth Johs. Winkler 15. mit Katharina Bugert, Landwirth Jakob Müller 4. mit Katharina Werle, Maurer Philipp Buſalt 1. mit Sophie Kamuff, Sterbefälle. Haushälterin Karoline Gros, 65 J., 2 M., 28 Tg., Mathäus S. d. Tünchers Georg Knapp 8., 4 M., Ehef. Anna Maria Baureiß geb. Helbig, 24 J., 5 M., 11 Tg., Landwirth Joſeph Roos 3., 67 J., 10 M., 20 Tg., Cigarrenm. Kaspar 4 F.. Ehefr. Anna Maria Kirchner geb. Ohneck, 64 J., 1 M., 22 Tg., Magdalena T. d. Landw. Heinr. Nik. Effler 1., 11 Tg., Ehefr. Agnes Kühner geb. Weidner, 64 J., 10 M, 3 Tg, Anna Maria T. d. Maurers Lorenz Neff 1., 5 M., Auszüglerin Marg. Faltermann geb. Bähr, 69 J., 8 Tg., Anna T. d. Muſikers Ad. Sams⸗ tag 2., 3 M., Taglöhner Georg Peter Roos 1., 55 J., 3 M., 22 Tg., Anna Maria T. d. Flurſchütz Jak. Bugert 2., 19 J., 8 M., 5 Tg., Georg S. d. Fabrikarb. Georg Mandel 12., 15 Tg. Anna Maria Barbara T. d. Fab⸗ rikarb. Kasp. Hofmann 1., 6 M., Helena Eva T. d. Lehrers Georg Mich. Mandel, 3 M., Johannes S. d. Tagl. Michael Mandel 6., 2 J., Georg S. d. A. Butſch, 2 M., Auszüglerin Eva Katharina Hoock Tünchers Peter Bauer 1., geb Hohenadel, 71 J., 4 M., 12 Tg. N 14 ö 1 ö ö 1 1 1 1 5 ä— 8 —— ˙—˙ A n 2 338— 7 „ N 1 0 Bekanntmachung. Nächſten Donnerstag, den II. d. Mts., Vormittags 9 Uhr, werden auf dem Rathhauſe dahier 1. verſchiedene Al[mendgrundſtücke(Kleinal lend des Joh. Klee 4.) 2. der Bauplatz auf dem neuen Sand, 556 Qumtr. auf mehrere Jahre in Pacht, ſowie 3. der vorhandene Kehricht im Schulhofe, 4. ca. 560 Stück kleinere und größere Säcke loosweiſe an die Meiſtbietenden und 5. Schloſſerarbeit an den Wenigſtnehmenden verſteigert. Viernheim, den 9. Februar 1897. Großh. Buͤrgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Bekanntmachung. Samstag, den 6. Februar d. Ja., Morgens um 8 Uhr beginnend finden folgende Receßholzabgaben ſtatt Anflageberag 134 1. Großes Loosholz alle Bürgerloſe 11 N. Die drei letzten Bezugsberechtigten ſind Val. Bugert 1. Wittwe, Nikolaus Bauer 2. Wittwe und Joſeph Kempf 1. Wittwe. 2. Kleines Loosholz und zwar: a. Kiefern Knüppelholz von Johs. Knapp 1. bis Johs. Roos 2. 1 Mk.— b. Kiefern Scheitholz von Georg Mandel 3. Wittwe bis Michael Jöſt 2. 1 Mk.— dann 3. Kiefern Wellen von Leonhard Knapp 2 bis i. Johannes Bugert 4. 1 Mk. 70 Pfg. 4. Kiefern Ausaſtwellen von Georg Wunder 2. bis Nikolaus Niebler 2. 1 Mk. 90 Pfg 5. Kiefern Stöcke Philipp Sax 3. 6. Buchen und Eichen Stöcke von Georg Renner 1. von Georg Grammig 1. bis a 3 Mk. 60 Pfg. bis Mathias Weidner 1. 3 Mk. 60 Pfg. Abfuhrſcheine können nur an den Werktags- Bordi agel abgeholt werden. Viernheim, den 4. Februar 1897. 132 Ehrhardt, Rentmeiſter. Turnverein Gut Sountag, den 14. Vebena l. Is., Abends 8 Uhr, veranſtaltet genannter Verein im Gaſthaus zum deutſchen Kaiſer auf vielſeitiges Ver⸗ langen eine Abend-Unterhaltung beſtehend in Aufführung nachſtehender theatraliſcher Stücke: 1. Don Juan auf dem Turnfest. Luſtſpiel mit Geſang und turneriſchen Vorführungen in Alb. Ritter. 2. Bertha's Geburtstag. Luſtſpiel in 1 Akt von R. F. Großmann. 3. Der Voſten am Vulverthurm. Militäriſch⸗Burleske⸗Poſten in 1 Akt von G. Schützler. 2 Akten von 4. Die Unterrichtsſtunde eines Lehrers mit einem reichen Baueruſohn. Die geehrten Mitglieder ſowie die verehrl. hieſige Einwohnerſchaft ſind freundlichſt eingeladen.. Kaſſeneröffnung 7 Uhr. Anfang 8 Uhr. Eintrittspreis 1. Platz 50 Pfg., 2. Platz 30 Pfg. Der Vorſtand. NB. Das Rauchen während des Spielens iſt verboten. eee Bier⸗Ausſchank.— 133 Zweite 3 vert 3500 Gewinne er ooSung mit 90% garantirt. von Kunstwerken 1 à 30 000= 30 000 M. 5 1„ 15 000 15 000„ Jutern. Kunſt⸗ Ausſtellung 35 7„ 180 1000„ b Berlin. 0 15 3000= 3000„ Ziehung am II. u. 12. Februar 4000 4 2„ 578 77 3 22 5 M. 3, 1000 3 000 Looſeà1 M., 11 Looſe für 10 M. 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Ort der Handlung: Schloß und Umgebung Hohenzollern, bei Mayen, ſowie Straßburg. Zeit: 731— 738 n. Chr. 5 Perſonen: Hidulfus, Biſchof von Trier.— Siegfried, Pfalzgraf von Hohenzollern. Genovefa, ſeine Gemahlin, Tochter des Herzogs von Burgund.— Gollo, Verwalter des Schloſſes.— Bertha, Genovefas Getreue.— Drago, Koch und Haushofmeiſter.— Herzog von Burgund.— Schmerzenreich, Sohn des Pfalzgrafen.— Heinz, Kunz, Jäger.— Konrad, Hausdiener. — Wolf, ein alter Stallmeiſter.— Condola eine Wahrſagerin.— Ritter, Geiſtliche, Knappen, Diener, Geſandte, Volk, Erſcheinungen. Anfang der Vorſtellung 7½ Uhr.— Kaſſenöffnung 7 Uhr. Entree 1. Platz 50 Pfg., 2. Platz 30 Pfg. Kinder unter 12 Jahren zahlen die Hälfte. 134 Die Direetigz. [Hessrad Fabrikat allerersten Ranges. Technisch vollkommen. Feinste Ausstattung. Internationale Ausstellung Baden-Baden 1896 133 goldene Medaille!— Hess-Fahrradwerke G. m. b. H. Mannheim. Niederlage B. 6. Telephon 1084. 135 Fabrik Kleinfeld 7. Telephon 74. 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