1 1 f eam fer“ 1207 Unter dieſer Bedingung will ich Frieden machen und Gatten aus. Piernheiner Erſcheint Mittwochs und Samſtags und koſtet monatlich nur 30 Pf frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. Anzeiger Publikatiansorgan der Gr. gürgermeifietti Piernheim. Anzeigsblatt von Viernheim, Weinheim, Aaferthal und AMm gebung. Zudlusſchreibungen wirkſam u. billig Ju ſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Fries glatt. Jamslag, den 13. Februar. 1897. Zur gefl. Beachtung. Unſern geehrten Leſerinnen und Leſern theilen wir hierdurch mit, daß der Viern⸗ heimer Anzeiger vom 15. d. Mts. an wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Samstags erſcheinen wird.— Beſonders ſei ſchon jetzt darauf hingewieſen, daß, ſobald die in Beſtellung gegebene neue große in unſerer Druckerei aufgeſtellt iſt, was nach Verlauf von 4—5 Wochen geſchehen ſein dürfte, das Format des Viern⸗ heimer Anzeigers eine bedeutende Vergrößerung erfährt. Durch weitere Neuerungen, die wir dem Inhalte unſeres Blattes zuwenden werden, hoffen wir, die ſo lange beſeſſene Gunſt und das Wohlwollen unſerer geſchätzten Leſerſchaft uns auch fernerhin zu erhalten. Anzeigen erbitten wir uns für die Folge je Dienstags reſp. Donnerstags reſp. Samstags Morgens ſpäteſtens 8 Uhr. Neu hinzutretende Abonnenten erhalten die im Laufe dieſes Monats noch erſcheinenden Nrn. vom Tage der Beſtellung an gratis. Achtungsvollſt Aedafttion u. Expedition des Viernheimer Anzeigers. W. Singener. Jeuiſchland. Würzburg, 12. Febr. Die dreitägigen Kaiſer. Schnellpreſſe manöver finden definitiv im nordweſtlichen Theil Unterfrankens und auf heſſiſchem Gebiete ſtait. — Belehrung— nicht Verdum⸗ mung! Welche Unkenntniß hinſichtlich katho⸗ liſcher Einrichtungen vielfach ſelbſt bei Lehrern böherer Bildungsanſtalten herrſcht, und wie in⸗ folge davon die Vorurtheile gegen die katholiſche Kirche genährt werden müſſen, beweiſt folgende Thatſache. Herr A. Fricke, Lehrer am Lehrer- ſeminar und an der ſtädtiſchen höreren Töchter. ſchule in Braunſchweig, ſchrieb u. a. ein„Kleines Jahrbuch der mathematiſchen Geographie, Kom⸗ mentar zu dem zunächſt für Lehrerinnenſeminare und höhere Mägdchenſchulen in Fragen und Ant⸗ worten bearbeiteten Leilfaden für den Unterricht in der mathematiſchen Geographie.“ In dieſer Schrift heißt es S. 45:„Der Komet von 1532 wurde durch den Papſt Klemens VII. in den Bann gethan.“ Wir meinen denn doch, daß jeder, der auch nur die geringſte Kenntniß von dem Weſen des katholiſchen Kirchenbannes habe, ſo etwas nicht ſchreiben könne. Sapienti sat! Aachen, 12. Febr. Laut der„Aachener Poſt“ hat das Miniſterium das auf Verſetzung in gleicher Eigenſchaft lautende Urtheil der Discip⸗ linarkammer der hieſigen kgl. Regierung gegen den Criminal Commiſſar Grams von hier aufgehoben und die Sache an eine höhere Inſtanz zur Aburtheilung uüberwieſen. Grams hatte bekanntlich nach dem„Fall Brüſewitz“ im Reſtaurant Wiertz hierſelbſt Streit mit den Gäſten bekommen und Ausſchreitungen begangen. Er ſoll dabei gedroht haben:„Wer mein Monocle beleidigt, beleidigt mich.“ Das Miniſterium hat das Urtheil aufgehoben, weil die Disciplinarkammer die erſchwerenden Momente unberückſichtigt gelaſſen hatte. s Kreta und Griechenland. — Ueber das Schickſal Kretas ſcheinen die eiſernen Würfel jetzt fallen zu ſollen. Nicht mehr die Noten der Botſchafter, ſondern die griechiſchen Kriegsſchiffe künden„Reformen“ an. Der König von Griechenland, der wohl weiß, was es heißt, den allgemeinen Volkswillen ent⸗ feſſelt zu ſehen, hat ſich der unaufhaltſam die griechiſchen Lande durchwogenden Strömung ge⸗ fügt und nicht nur eine Anzahl Kriegsſchiffe nach Kreta geſandt, ſondern, indem er der Torpedo; flottille in ſeinem eigenem Sohne, dem zweitge⸗ borenen Prinzen Georg— bekannt als Begleiter und Lebensretter des jungen Zaren Nicolat auf der Weltreiſe in Japan— einen Führer gab, das Geſchick des königlichen Hauſes ſelbſt mit dem Schickſal der nächſten Tage ver⸗ knüpft Denn daß es ſich nicht nur um den Schutz der griechiſchen Chriſten, ſondern dort jetzt auch um die mögliche Niederwerfung der muha⸗ medaniſchen Gewalt ſelbſt handelt, iſt wohl nicht mehr fraglich. Athen, 12. Febr. Die griechiſche Regierung hat an die Mächte eine Note gerichtet mit der Erklärung, Griechenland könne den Ereigniſſen in Kreta nicht als einfacher Zuſchauer gegenüber⸗ ſtehen wegen ſeiner Pflichten gegen die Chriſten und ſeiner Gefühle für eine bluts⸗ nnd glaubens⸗ verwandte Bevölkerung. Ausland. London, 11. Febr. Die„Daily Mail“ meldet aus Kapſtadt: Geheimrath Dr. Koch hat nach eingehender Forſchung nach der Urſache der Rinderpeſt einen Bericht erſlattet, in dem er erklärt, daß die von Edington entdeckten Mikroben nicht die Urſache der Seuche ſeien. Schafe und Rindvieh ſeien beſonders empfänglich für die Rinderpeſt, aber Vögel, Hunde, Eſel und Nage⸗ thiere ſeien völlig immun. Ein ſchützendes Serum ſei bis jetzt noch nicht gefunden. Aus Nah and Fern. Viernheim, 12. Febr. Die„Parole“ widmete der„Haſſia“ in einem Artikel betitelt: „Ein Hurrah der Haſſia“ anerkennende Worte u. A. 37,000 Mitglieder bilden jetzt dieſen Anter falſcher Flagge. Roman von J. Hohenfeld. (Nachdruck ver boten. 47. Fortſetzung. Er ergriff dieſelben, umſchloß ſie feſt mit den ſeinigen und erwiderte in einem ſehr beſtimm⸗ ten Tone: „Mein Herr, ich erlaube mir, zu entgegnen, daß ich die Verbindung, von welcher Sie ſprachen, nicht einzugehen gewillt bin. Meine Tochter iſt noch zu jung, um zu heirathen. Wenn dem aber auch nicht ſo wäre, ſo würde ich ſie nie zwingen, gegen ihre Gefühle zu handeln.“ „Nein, niemals! Ich würder ſie lieber todt „Ich komme ſoeben von dem Schloſſe zurück, wo ich ſie geſehen habe. Sie hat ganz die Augen ihres Vaters. Sie ſchickten ſie dorthin, um des alten Morquis Liebe zu gewinnen und ihn günſtiger zu ſtimmen gegen Armand. Nun die Liebe meines Onkels hat ſie bereits in ſolchem Maße gewonnen, daß er ihr einen großen Theil ſeines bedeutenden Ver⸗ mögens teſtamentariſch vermacht hat. Das Schloß und der Park ſind gänzlich verändert worden und ſehen aus wie vor achtzehn Jahren. Giralda ſchaltet und waltet in dem alten Herrenhauſe ganz wie es ihr gefällt. Um aber zur Sache zu kommen. Ihre Tochter iſt jung, lebhaft, lieblich; ihre Schönheit iſt faſt üllerwältigend. Ich habe niemals im Leben ein ſo bezauberndes Antlitz geſehen. Sie gleicht ihrer ſchönen Mutter, doch iſt ſie weniger kalt und ſtolz, ſondern voll warmen Gefühls!“ Komteſſe Gabriele hielt krampfhaft die Lehne des Seſſels umfaßt, während Todtenbläſſe ihr Ge⸗ ſicht über zog. „Ich will ſchnell zu Ende kommen,“ fuhr Eugen nach minutenlanger Pause fort.„Sie werden mich bereits verſtanden haben. Ich liebe Giralda. Geben Sie ſie mir mit einer reichen Mitgift zur Gemahlin und ich will ihr Geheimniß bewahren und den Ver⸗ ſuch machen, Armand mit meinem Onkel auszuſöhnen. ihn bewahren.“ Er ſah um ſich mit einer Miene, als ob er ſich als Herr der Situation fühlte. Die Komteſſe Gabriele dieß einen leiſen Schreckens⸗ ruf aus und ſtreckte ihre Hände gegen ihren und ich mich von der Indentität Giralda's überzeugt ſehen, als daß ich zugebe, daß ſie Graf Eugen's Frau würde!“ rief die Komteſſe mit Leidenſchaft. „Mein edles Mädchen, meine arme, reine Giralda die Frau dieſes Schurken!“ Eugen ballte die Hände vor Wuth, aber er be⸗ meiſterte ſich. Sich zu einen widerlichen Lächeln zwingend, fragte er: „So ziehen Sie den Krieg vor? Entſcheiden Sie lieber nicht ſogleich, ich habe noch mehr zu ſagen. Ich war, wie ſchon geſagt, nach dem alten Schloſſe hinaus, von wo ich geſtern Abend abreiſte und heute früh anlangte. Geſtern, als ich noch nichts von der Entdeckung meines Geheimpoliziſten wußte hatte, ſprach ich ſie an und ſagte es ihr gerade heraus, daß ihre Vermählung mit mir ihres Vaters einzige Rettung ſei.“ Und ſie antwortete?“ ſtieß Gabriele athem⸗ los hervor. „Sie nahm die Hoheit einer Königin an und ſchlug meinen Antrag aus. Sie ſagte, daß ſie ſich nicht opfern könne, auch wenn ſie damit ihren Vater zu retten im Stande ſein würde.“ „Das edle Mädchen!“ murmelte der Vater leiſe, während ein freudiger Schimmer über ſein ernſtes Antlitz flog. „Das iſt noch nicht Alles!“ rang es ſich über Gabrielens Lippen, der der triumph irende Ausdruck in Eugens Zügen nicht entgangen war.„Was haben Sie uns noch weiter zu ſagen?“ Aus dem widerlichen Lächeln Graf Lamar tins wurde nun ein wahrhaft dämoniſches, als er fortfuhr: „Ihre Tochter hatte den Plan gefaßt, ſogleich nach Dunkelwerden das Schloß und den Park zu verlaſſen, um mit dem Nachtzuge nach Paris zu fahren. Auch hatte ſie ſich vorgenommen„Ihnen telegraphiſch eine Warnung zugehen zu laſſen. Ich entnahm dieſen Entſchluß aus einer unbedachten Aeußerung, die ihr entfuhr. Als ſie mich verlaſſen, empfing ich die Depeſche meines Pariſer Spions, worin er mich ſchleunigſt zurückrief. Ich machte mich ſogleich auf den Weg. Ich verſchaffte mir einen leichten Bauernwagen aus der Umgegend und hielt ihn bereit. Gleich nach Dunkelwerden, genau ſo wie ich mirs gedacht, ſchlich Giralda ſich aus dem alten Schloſſe und ſchlug den Weg nach dem Bahnhofs⸗ gebäude ein. Ich und mein Helfeshelfer folgten ihr mit dem Wagen. Auf halbem Wege holten wir ſie ein—“ „Mein armes Mädchen!“ rief Gabriele ent⸗ ſetzt aus. Armands Augen ſchoſſen Blitze. „Wir hielten den Wagen an und nahmen die junge Dame gefangen,“ ſchloß Armand kaltblütig. „Darauf band ich ſie auf ihrem Sitze feſt und ſchickte ſie nach einem ſicheren Ort, der ſie noch jetzt als Gefangene beherbergt.“ „O, mein Gott!“ rief die erſchrockene Mut⸗ ter aus.„Ich hätte ſie lieber in der Höhle eines Löwen gewußt, als in Ihren Händen, Graf Lamartin!“ Dieſer Schlag überſtieg ihre Kräfte. Am gan⸗ zen Körper zitternd vor Aufregung, ihrer Sinne faſt beraubt, ſank ſie halb bewußtlos in die Arme ihres Gatten. „Der Preis für Giraldas Freiheit iſt ihre Heirath mit mir!“ nahm Eugen unbarmherzig wieder das Wort.„Sie wird ihr lebendiges Grab nur als meine Frau wieder verlaſſen. Sie müſſen einſehen, daß dieſe Heirath für ſie das Beſte iſt. Ste kennen die böſe, vielzüngige elegante Welt, Komteſſe Gabriele. Sie wiſſen alſo auch, daß ich Verband, welcher aus kleinen Anfängen empor⸗ wuchs zu der jetzigen Größe und zu der innern Geſchloſſenheit, welcher der Tüchtigkeit des heſſiſchen Volksſtammes entſpricht. Treu zu Kaiſer und Reich, zu Landesfürſt und Vater⸗ land ſtehen die treuen Heſſen geſchaart, zur Erfüllung der großen Aufgaben, welche dem Kriegervereinsweſen in der Gegenwart beſchieden find. Ihre thatkräftigen Führer ſtehen an der Spitze Vertrauen heiſchend und beſitzend, Liebe und Hingebung weihend und zurückempfangend. In die Grüße und Glückwünſche, die von Nah und Fern zum 10. Febr. eingingen, miſchen ſich auch die unſerigen. Möge die„Haſſta“ in wachſender Kraft und in ſteter kameradſchaft⸗ licher Einigkeit die Schwelle des neuen Viertel⸗ jahrhunderts überſchreiten. » Viernheim, 12. Febr. Am Sonntag, den 14. ds. Mts. Nachmittags 4 Uhr, findet in Zwingenberg bei Herrn Gaſtwirth Kiſſel eine Monats verſammlung des Obſt⸗ u. Gartenbau- Vereins ſtatt. „„ Viernheim, 12. Febr. Wie aus dem Inſeratentheil erſichtlich, findet alſo wirk⸗ lich, wie wir ſchon kurz berichtet haben, im Saale„zum Freiſchütz“ durch die Mannheimer Theatergeſellſchaft die Darſtellung des herrlichen Dramas„Genovefa“, in 8 Aufzügen ſtatt. Ueber die Aufführung ließe ſich viel ſchreiben, iſt doch die Leidensgeſchichte der tugendhaften Gemahlin des Pfalzgrafen Siegfried von Hohen⸗ zollern, eines echten deutſchen Fürſten, bekannt in allen Landen, und ſchon als Kind hört man von Großmütterchen gerne erzählen, wie die große Dulderin durch ihre Gottesfurcht und Treue Unglaubliches ausgeſtanden und über⸗ wunden hat. Soviel können wir verrathen, daß die Geſellſchaft, welche zur Zeit in Neckarau ſpielte, mit der genannten Aufführung, ſich die Sympathie ſämmtlicher Zuſchauer erworben hatte; denn manche Thränen ſollen gefloſſen ſein, bei den traurigen Akten von Seiten gefühlvoller Zuſchauer. In Anbetracht deſſen, wollen wir nicht unterlaſſen, den Beſuch zu empfehlen, da vorausſichtlich nur dieſe eine Aufführung hier ſtattfindet. » Viernheim, 12, Febr. Im Großher⸗ zogthum Heſſen waren im abgelaufenen Jahre von 209 Brauereien 173 im Betrieb; davon haben 167 untergährendes und 6 obergährendes Bier gebraut; im Ganzen wurden in ſämmt⸗ lichen Brauereien 1,166,273 Hektoliter Bier gegen 1,045,155 Hektoliter im Vorjahre ge⸗ braut. Die Brauſteuer belief ſich auf 1,141,014 Mk. gegen 1,057,884 Mk. im Vorjahre. Unter den Brauereien ſind 19, welche unter 60 Mk. Brauſteuer bezahlen, 100 zahlen zwiſchen 60 und 3000 Mk., 28 zwiſchen 3000 und 9000 Mk., 22 zwiſchen 9000 und 60,000 Mk., 4 über 60,000 Mk., darunter die höchſtbeſteuerte mit 102,500 Mk., welche ſich in Mainz be findet. Seckenhe im(A. Schwetzingen), 12. Febr. Von hier ging dem„N. M. Vl.“ folgende launige Berichtigung zu: Die Nachricht, daß hier 2 Knaben im Neckar ertrunken ſind, iſt dahin zu berichtigen, daß nicht 2 Knaben, ſondern ein Mann, nicht im Neckar, ſondern in der„Kron?“, nicht ertrunken iſt, ſondern ſich nur ſtark„angeſchoppt“ hat. Alles Uebrige iſt richtig. Bürſtadt, 12. Febr. Sämmtliche hieſige Vereine beſchloſſen, den hundertſten Geburtstag weiland Sr. Majeſtät Kaiſer Wilhelm I. durch eine gemeinſchaftliche Feier feſtlich zu begehen. — Der vor einigen Tagen hier in's Leben ge⸗ rufene Bauernverein hat ſich geſtern unter dem Vorſitz des Herrn v. Koeth konſtitutert und zählt jetzt 140 Mitglieder. Zu Vorſtänden wurden die Herren Pfarrer Kuhn und Bürger⸗ meiſter Ofenloch gewählt. Bensheim, 12. Febr. Zwiſchen dem hieſigen Makler K. und dem Wormſer Handels⸗ mann H. kam es heute Vormittag wegen An⸗ kaufs einer Kuh, welche jeder für ſich erſtehen wollte, zu Thätigkeiten, wobei der Letztgenannte den Makler derart angriff, daß die Polizei ein⸗ ſchreiten mußte. Anzeige iſt erfolgt.— Die hieſigen Winzer ſind ſeit einigen Tagen damit beſchäftigt, die Weinſtöcke zu ſchneiden. Das Holz, welches im Herbſte noch unvollkommen ausgereift war, hat ſich Dank des günſtigen Winters ſchön entwickelt, iſt geſund und ſomit ſind die Vorbedingungen zu einem reichen Herbſt⸗ ſegen vorhanden.— Die Obſtbäume haben gleichfalls gut überwintert und ſind mit zahl- reichen Blüthenknospen verſehen. Der Stand der Winterſaaten iſt ein gleichfalls guter zu nennen. Die jungen Pflänzchen ſind gut beſtockt und verſprechen hübſches Wachsthum. Leider hat ſich die Zahl der Mäuſe infolge des milden Winters nicht vermindert. Worms, 10. Febr. Zu der vorgeſtern am hieſigen Gymnaſium begonnenen Abiturienten⸗ Prüfung wurde, wie ſchon kurz gemeldet, mit des hieſigen Gerichtsſchreibers Kehr zugelaſſen. Die junge Dame iſt privatim von Lehrern der hieſigen Lehranſtalt vorbereitet worden. Es iſt dies der erſte Fall in Heſſen, daß ein Mädchen Kehr will ſich dem Studium der widmen.— Gleichwie die allzuſtarke Vermehrung der Spatzen der Landwirthſchaft großen Schaden bringt und deshalb eine entſprechende Decimirung durch Abſchießen herbeigeführt wird, iſt jetzt auch von Seiten der Bürgermeiſterei eine Maßregel ergriffen worden, um den zahlloſen Wespen auf den Leib zu rücken, dieſen beſonders unſern Wein⸗ bergen ſo ſchädlichen Thieren. Für jede in der Gemarkung Worms eingefangene Weepe, welche getödtet abgeliefert wird, zahlt die Bürgermeiſterei bis auf Weiteres 3 Pfg. Speier, 11. Febr. Vorgeſtern Nacht iſt nur Giraldas geheimnißvolle Flucht und was damit zuſammenhängt, bekannt zu machen brauche, um ihren Namen für immer zu verunglimpfen. Die Leute ſind immer ſchnell bereit, ſchlechte Neuigkeiten zu glauben. Wenn Sie alſo den Krieg wollen, ſo fügen Sie zu Armands bevorſtehenden Deportation noch den verunglimpften Namen und das verwirkte Leben ihrer Tochter.“ Er ſah ſie mit einem wahrhaft diaboliſchen Lächeln an. Wieder brach ſich ein Schrei von den Lippen der leidenden Mutter. Die Worte Eugens trafen ihre Seele tief und ſchneidend. Das Geſicht des Grafen Alvarez glühte vor Verachtung. Seine Augen brannten wie glühende Kohlen. Sein Athem ging ſchnell und hörbar. „Schurke,“ rief er, indem er aufſprang und auf den Elenden zuſtürzte.„Dein dämoniſches Werk ſoll Dir nicht gelingen.“ Ein Schrei der feigen Furcht entrang ſich den Lippen Eugens. In demſelben Augenblick jedoch ſprang auch die Komteſſe Gabriele vorwärts und erfaßte ihren Gatten am Arm. „Halte ein!“ rief ſie ängſtlich.„Denke an unſer Kind! Das Geheimniß, wo ihr Gefängniß iſt, ſtirbt mit ihm! Eugen, wo iſt ſie? Wo iſt Giralda?“ „Wo iſt ſie?“ fragte Graf Alvarez mit flam⸗ menden Augen. Und ſeinen Gegner an beiden 3 erfaſſend, ſchüttelte er ihn heftig hin und er. vor Zorn. „Das werden Sie ich ſie Ihnen als meine preßte der ſchuftige Edelmann zwiſchen den Zähnen hervor. de Vigny, aber mit meinem Tode ſtirbt auch die einzigſte Möglichkeit für Dich, jemals Dein Kind wiederzuſehen!“ Die Arme des unglücklichen Vaters ſauken ſchloff herab. u wiſſen bekommen, ſobald rau vorſtelle, eher nicht!“ Tödte mich, wenn Du es willſt, Armand rief er flammenden Auges.„Schurke, der Du biſt! Dein ganzes Leben war eine Kette von Schlechtig⸗ keiten! Ja, ich bin Armand de Vigny— derſelbe Armand de Vigny, den Du betrogen und aus ſeiner rechtmäßigen Heimath vertrieben haſt. Vertreibe mich auch jetzt aus dieſer Verborgenheit, ziehe mich an's Licht der Welt, mache Deine Schandthat voll⸗ gültig und zwei Andere ſtehen für mich da— meine der de Vignys nicht auf Dich übergehen. Thue Dein Schlimmſtes! Schicke die Spione hinter mir „Ich ſollte Dich tödten, Eugen von Lamartin!“ Erlaubniß des Miniſteriums auch die Tochter hier eine Rohheit ohnegleichen verübt worden. Es wurden nämlich im Domgarten ſämmtliche Figuren des Oelberges in geradezu ſchändlicher Weiſe demolirt und verunreinigt. Der Stadtrath hat auf die Ermittelung der Thäter eine Be⸗ lohnung von 100 Mk. ausgeſetzt. Der That verdächtig ſind zwei junge Burſchen. Mainz, 12. Febr. Auf der benachbarten Amöneburg wohnt ein Schuhmachermeiſter, der ein flottes Schuhmachergeſchäft mit Geſellen be⸗ treibt, von Zeit zu Zeit aber von einem uner⸗ klärlichen Wandertrieb befallen wird. So ver⸗ ſchwindet der Meiſter eines Tages ſpurlos, Nie⸗ mand weiß, wohin er gegangen iſt. Tage, ja Wochen lang bleibt er dann fort, ohne daß Je⸗ mand weiß, wo er ſich befindet; plötzlich erſcheint er wieder zu Hauſe und arbeitet ruhig weiter, als ob gar nichts vorgefallen wäre; aber über die Zeit ſeiner Abweſenheit redet er kein Wort. Vor einiger Zeit nun iſt der Schuſter wieder eines Tages von der Wanderluſt befallen worden, er verſchwand. Kürzlich iſt er wieder zurückge- kehrt, aber in einem Zuſtande, daß er in ärztliche Pflege gegeben werden mußte, da Hände und Füße ihm erfroren waren. Leipzig, 12. Febr.„Papa, ſchieß mich mal tot“— mit dieſen Worten wendete ſich das 21½ jährige Söhnchen des in der Elſterſtraße wohn⸗ haften Kutſchers A. an ſeinen Vater, als dieſer mit dem Putzen eines Jagdgewehrs beſchäftigt war. Da der Angeredete der Meinung war, das Gewehr ſei nicht geladen, erfüllte er den Wunſch ſeines Kindes, hielt ihm, dem„Leipz. T.“ zufolge, den Gewehrlauf auf den Leib und drückte los— unmittelbar darauf ſank das Kind entſeelt zu Boden, ein Schuß hatte ſeinem Leben ein Ende bereitet. Die Annahme des über das verhängnißvolle Ereigniß und über ſeine Unvorſichtigkeit aufs Fürchterlichſte er⸗ ſchrockenen Mannes, daß das Gewehr nicht ge⸗ laden ſei, hatte ſich als irrig erwieſen. Foulard-Seide 95 Pf. bis 5.85 p. 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Dann ein dumpfer Fall, ein furchtbarer Schrei und Gabriele ſah nichts mehr; es dunkelte ihr vor vorwärts machend, ſchwankte ſie und brach wie leb⸗ los auf dem Teppich zuſammen. Dreiunddreißigſtes Kapitel. „Wo iſt ſie?“ wiederholte er halb raſend Garten her vernehmen. Der Arm Armand de Vignys hatte ſeinen widerſtandsloſen Gegner mit voller Wucht in das den Augen und unſicheren Fußes noch einen Schritt Ein gebrochener Schmerzesſchrei ließ ſich vom Dornengeſtrüpp unterhalb des Fenſters geworfen und der ſo ſchimpflich Erniedrigte rang mit den Händen und Füßen danach, ſich aus ſeiner äußerſt peinlichen Lage zu befreien. Porto- und steuerfrei ins Haus. Muſter umgehend. Durchschnttili. Lager: ca. 2 Mill. 2 Meter. Seiden-Fabrikend.Henneberg(k. u. K. Hoff. Zürich 7 Mtr. 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In Deinem eigenen Kinde werde ich mich rächen an Dir— meine Vergeltung wird Dich treffen— ſchnell und ſchwer!“ Ein Geräuſch, wie von niedergetretenen Zwei⸗ gen ließ ſich vernehmen, als ob der Fliehende ſich ſeinen Weg auf's Geradewohl durch das Gebüſch bahnte, ohne darauf zu achten, wohin er gelangte. Und ſo war es. Ziellos ſtrebte er vorwärts— nur fort von hier. Seine Rache riß ihn fort und ließ ihn nicht des Weges achten. Der Zufall führte ihn direkt nach dem Park⸗ ausgang. In blinder Wuth wollte er ſchon den Garten verlaſſen, als er gerade in demſelben Augenblick einen Knaben unter den Bäumen verſchwinden ſah, den er auf den erſten Blick als den jüngſtens Sohn Gabrielens und Armands erkannte. (Fortſetzung folgt.) Empor! Laß das Zagen, trage muthig Deine Sorgen, Deine Oual! Sei die Wunde noch ſo blutig, Heilen wird ſie doch einmal. Unter tiefer Eiſesdecke Treibt die junge Knospe ſchon, Daß der Frühling ſie erwecke Mit des Liedes hol dem Ton. Nur empor den Blick gewendet, Und durch düſteres Wolkengrau Bricht zuletzt, daß es Dich blendet, Glorreich noch das Himmelsblau. 1 der Sonn h 3 1. Auf 2. Auf 3. Auf 4. Auf 5. Auf 6. 0 J. Nufß 9. Aufz n tt der Höulfu . Ger Hold, Hoh u don b — Mol Rite Anfan; EI 1 1 5 1 W nnn; ⸗”. 1 5 g Huß hatt Annahme und über ichſe kt. ö licht e. PI. ice elt. ſchwane, de von geſtreiſt 0 berſh. ſus eit, Nuſter . 2 Mil. 2 Zurich 2— 1 ber ſeine “wieder er, feiner ech ſo! Du ſelbſt ſo pahr he werde ug wird en Zpel⸗ ende ſich Gebüſch gelangte. ort von ihn nicht em Pork u Gorten gen blic den ſah, fs Sohn Geſchäfts-Empfehlung. Den geehrten Bewohnern von Viernheim und Umgegend empfehle ich mein reichhaltiges Lager in feinen und billigen Kleiderſtoffen, Siamoſen und Blaudruck Manns- u. Knabenhosen, Knaben-Anzügen Bettfedern und Barchent 20. Hans Schumacher vorm. 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Mts., Vormittags 9 Uhr wird auf dem Rathhauſe dahier 1. die fünf Bauplätze an der früheren Seegartentränke 1 2. ein Bauplatz vor der Hofraithe des Feldſchützen Helbig am Ende der Waſſergaſſe in Eigenthum 3. der Bauplatz auf dem neuen Sand 556 Qumtr. auf mehrere Jahre in Pacht an die Meiſtbietenden verſteigert. Die Beſitzer von Mutterſchweinen, welche ſich mit der Ferkelzucht abgeben, haben ſich bis längſtens den 19. d. Mts. unter Angabe der Raſſe auf dem Rathhauſe zu melden. Viernheim, den 12. Februar 1897. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Kirchenkaſſe. Die Rückſtände an Pachtgeld und Zinſen pro 1896 144 ſind bis Ende d. Mts. bei Meidung der Koſten zu entrichten.(Zahl⸗ tag jeden Freitag von Vormittags 9 bis Nachmittags 1 Uhr.) Viernheim, 5. Februar 1897. 114 Ho ock, Rechner. — 1**— . 1—***** eren eſangverein Liederkranz. Zu dem am Sonntag, den 14. d. Mts., Abends 8 Uhr in unſerm Vereinslokale ſtattfinden Valle werden die Mitglieder freundlichſt eingeladen. Vorher kommt zur Aufführung Die Geduld probe von W. Kaiſer. Die Mitglieder können Nichtmitglieder ohne Eintritt frei einführen. 145 Man bittet während der Vorſtellung nicht zu rauchen. Der Vorſtand. 42er. neren rr. Heil! Sonntag, den 14. Februar l. Is., Abends 8 Uhr, veranſtaltet genannter Verein im Gaſthaus zum deutſchen Kaiſer auf vielſeitiges Ver⸗ langen eine Abend- Unterhaltung beſtehend in Aufführung nachſtehender theatraliſcher Stücke: 1. Don Juan auf dem Turnfest. Luſtſpiel mit Geſang und a Vorführungen in 2 Akten von Al b. Ritter. 2. Bertha's Geburtstag. Luſtſpiel in 1 Akt von R. F. Großmann. 3. Der Voſten am Vulverthurm. Militäriſch Burleske⸗Poſten in 1 Akt von G. Schützler. 4. Die Unterrichtsſtunde eines Lehrers mit einem reichen Bauernſohn. Die geehrten Mitglieder ſowie die verehrl. hieſige Einwohnerſchaft ſind freundlichſt eingeladen. Kaſſeneröffnung 7 Uhr. Anfang 8 Uhr. Eintrittspreis 1. Platz 50 Pfg., 2. Platz 30 Pfg. Der Vorſtand. NB. Das Rauchen während des Spielens iſt verboten. — Bier ⸗Ausſchank. 133 18 bis 20 Grundarbeiter, womöglich mit Schubkarren verſehen, finden bei guter gelohnung dauernde Zeſchäftigung bei Johann Köhler in geuden⸗ heim. Näheres zu erfragen bei Jakob Müller 2., Bekanntmachung. Den nachſtehenden Auszug aus dem Gemeinderaths⸗Berathungs⸗ protokoll, ſoweit er die Nutzung der Ortsbürger an den großen Allmen den betrifft, bringen wir hiermit zur Kenntniß aller Ortsbürger und bemerken ausdrücklich, daß dieſer Beſchluß vom 15. d. Mts. ein⸗ ſchließlich an acht Tage lang auf dem Gemeindehaus zur Einſicht offen liegt und etwaige Einwendungen hiergegen innerhalb dieſer Zeit bei uns vorzubringen ſind. Viernheim, den 11. Februar 1897. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Geſchehen, Viernheim, den 8. Febru ar 1897. Betr.: Die Ermöglichung einer beſſeren und ſicheren Bewirthſchaftung der großen Allmend, hier die Verwerthung der ſeither den Ortsbürgern in Natur überwieſenen zur großen Allmend ge⸗ hörigen Grundſtücke durch Verpachtung derſelben je nach dem Ableben eines Großallmendirten auf die Zeitdauer von 9 Jahren. In heutiger ordnungsmäßig berufener Gemeinderathsſitzung, zu welcher die geſetzlich vorgeſchriebene Anzahl Ortsvorſtandsmitglieder er⸗ ſchienen waren, wurde berathen und beſchloſſen: Nachdem ſchon ſeit langer Zeit, namentlich im Rückſicht auf das zu ofte und in kurzen Zeiträumen ſich wiederholende Range der großen Allmenden, dieſelben nicht mehr den ge⸗ wünſchten Ertrag liefern, iſt faſt der allgemeine Wunſch aus⸗ geſprochen worden, die große Allmend je nach dem Ableben des betr. Nutznießers zu verpachten und den Erlös dem zunächſt weiter rangenden Ortsbürger zu überweiſen. Es würde hier · durch der Werth der großen Allmenden ganz beträchtlich ge⸗ ſteigert, ſowie auch eine rationellere Bewirthſchaftung fr. Grund. ſtücke ermöglicht und eine gleichmäßigere Antheilsberechtigung aller berechtigten großallmendirten Ortsbürger herbeigeführt werden. Der Gemeinderath, welcher ſich mit dieſem Wunſche der 148 Ludwigsſtraße. Ortsbürger einverſtanden erklärt, hat beſchloſſen, die große Allmend der Ortabürger in Selbſtadminiſtration der Gemeinde zu nehmen und zwar in folgender Weiſe: „Vom 1. Juli 1897 ab ſollen die frei werdenden großen Allmenden nicht mehr an den zunächſt berechtigten Ortsbürger in Liegenſchaften rangen, ſondern auf die Zeit⸗ dauer von 9 Jahren unter den üblichen Pachtbedingungen öffentlich verpachtet und der Pachterlös nach Abzug der darauf ruhenden und etwa noch entſtehenden Koſten am 15. Dezem⸗ ber jeden Jahres den betr. Nutznießern aus der Gemeindekaſſe Viernheim ausbezahlt werden. Es wird hierzu weiter beſtimmt, daß die in§8 3 Abf. 1 und 2 der Lokalſtatuten gewährten Vorzugsrechte für die Gemeinde auch bezüglich dieſer Vergütung fortbeſtehen und daß ebenſo die Beſtimmungen in 8 4 pos. 4 ſowie 8 6, 2 in Bezug auf das Rangen der großen Allmenden auch ferner⸗ hin Geltung haben ſollen und zwar letztere Beſtimmungen nur bezüglich des Weiterrangens der in Natur zur Nutz⸗ nießung überwieſenen großen Allmenden. Sobald dieſe alle in Pacht verſteigert ſind, fallen die in 8 6, 2 der Lokal⸗ Statuten gegebenen Beſtimmungen weg. Das Weiterrangen der auf dieſe hier in Betracht kommenden Weiſe in Admi⸗ ſtration genommene große Allmenden geſchieht in der Art, daß der zunächſt bezugsberechtigte Ortsbürger mit dem nächſifolgenden Tage nach dem Ableben ſeines Vorgängers in die Nutznießung eintritt. Gleichzeitig giebt der Gemeinderath auch ſein Einver⸗ ſtändniß dazu, daß ſobald alle große Allmenden auf dieſe Art verpachtet ſind, ſoweit als thunlich eine Zuſammenlegung einzelner Allmendgrundſtücke im Intereſſe der Allmendirten ſtattfinden ſoll. Genehmigung der höheren Aufſichtsbehörde zu dieſem Be⸗ ſchluſſe bleibt vorbehalten, doch ſoll indeſſen dieſer Beſchluß einſtweilen zur Offenlegung gebracht und zur Vorbringung etwaiger Einwendungen Termin vorbeſtimmt werden. Für die Richtigkeit vorſtehenden Auszugs. Viernheim, den 11. Februar 1897. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 146 2 Morgen Aecker mit ewigem Klee, nebeneinander⸗ liegend, hat auf mehrere Jahre zu verpachten 147 Johannes Lamberth 2. s Plüß⸗Staufer⸗Kitt das Beſte zum Kitten zerbrochener Gegenſtände, à 30 u. 50 Pfg. em⸗ pfiehlt: Heinrich Merz, Buchh. Buchh. 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