Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. und koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Daus gebracht. Ver Voſt bez. pro Quart. M. 1.15 Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. ZuAusſchrelbungen wirkſam u. billig Jnſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile —— Donnerstag, den 18. Februar. 1897. Goldene Hochzeit des Reichskanzlers. Berlin, 16. Febr. Die kirchliche Einſegnung des Reichs kanzlerpaares fand um 11 Uhr im Marmorſaale des Reichskanzlerpalais ſtatt. Kar⸗ dinal-Fürſtbiſchof Kopp hielt eine Anſprache über das Wort des Alten Teſtamentes:„Nach 50 Jahren ſollſt Du feiern“ und zelebrirte dann die hl. Meſſe, die vom Domchor muſikaliſch be⸗ gleitet wurde. Hierauf erſchien das Kaiſerpaar zur Beglück⸗ wünſchung. Das Herrenhaus überſandte ein Blumenarrangement mit den Karten der Mit— glieder des Präfidiums. Sein erſter Vizeprä ⸗ ſident Fehr. v. Manteuffel ſprach beim Empfange die Glückwünſche des Hauſes aus. Das preußi⸗ ſche Abgeordnetenhaus überwies ein von Ver⸗ tretern aller Fraktionen dedizirtes Blumenarran⸗ gement mit den Karten der drei Präſidenten. Präſident Köller überbrachte die Glückwünſche des Hauſes. Der Reichstag vertagte ſeine Sitzung um 8 Uhr, worauf das Präſidium und zahlreiche Mitglieder ſich ins Reichskanzlerpalais begaben. Straßburg, 16. Febr. Die Blätter gedenken in warmen Worten der heutigen Feier der gol⸗ denen Hochzeit des Reichskanzlers. Die amtliche „Straßb. Korreſp.“ ſchreibt: Aus allen Theilen des Reiches werden dem erlauchten Paar aus dieſem Anlaß herzliche Glückwünſche dargebracht werden und nicht zum wenigſten aus Elſaß⸗ Lothringen, das ſeinem früheren Statthalter und ſeiner Gemahlin eine treue dankbare Erinnerung bewahrt. Jentſchland. Griechenland und Kreta. Die griechiſchen Pläne in Bezug auf die Annectirung der Inſel Kreta(dieſelbe iſt 8618 Quadratkilometer groß, alſo beinahe 1000 Q. Kilom. größer als das Großherzogthum Heſſen) haben wenig Gnade vor den Großmächten gefunden, und auch im deutſchen Volke wird das Vorgehen Griechen ⸗ lands nur wenig Sympathie finden, weil es ſtatt ſeine Gläubiger zu befel digen, ſich in kriegeriſche Abenteuer ſtürzen will. Freilich, die verrottete Wirthſchaft der Türkei legt ja den Wunſch nahe, es möchte die Herrſchaft des Jelams je bälder, je beſſer ein Ende finden. Die Ereigniſſe auf Kreta. Das Reuterſche Bureau in London erhält folgende Mittheilung: Wenn Griechenland trotz der an daſſelbe gerichteten Mahnungen bei ſeinem gegenwärtigen Vorgehen beharrt, ſo bleibt den Mächten nur übrig, Griechenland durch An- wendung von Gewalt zu zwingen von ſeiner Haltung abzugehen. Dieſer Schritt war zwar gänzlich gegen die Neigung der Mächte, aber die Haltung Griechenlands ſchaffe eine Lage, die den kuropäiſchen Frieden ſo ernſtlich bedrohe, daß ein ſolcher Schritt unvermeidlich werden könnte. Bezüglich der Pazifikation Kretas iſt die türkiſche Regierung damit einverſtanden, ſie in den Händen der Mächte zu laſſen. nette zählten in dieſer Hinſicht auf die Rath⸗ ſchläge der Schiffskommandanten, und wenn es erforderlich ſein werde, werden die Kriegsſchiffe jeder in Kanea vertretenen Marine(wie zum Schutze Kanea's ſchon geſchehen. D. R.) In⸗ fanterie ausſchiffen, die die Inſel nach einem in ſeinen Einzelheiten feſtgeſetzten Plan okkupiren müßten. Der ofſiziöſe Pariſer„Temps“ konſtatirt, alle europäiſchen Mächte ſeien einmüthig in dem Entſchluß, keinen feindlichen Akt der griechiſchen Schiffe zuzulaſſen, anderſeits Kreta die Autonomie zu gewähren. Die europäiſchen Admirale wer⸗ den jedes kriegeriſche Vorgehen der griechiſchen Schiffe in Kreta verhindern und werden, wenn es nöthig ſei, vor dem Pyraeus eine impoſante Flottendemonſtration veranſtalten. Der„Temps“ ſpricht in warmen Worten vom deutſchen Kaiſer, der geſtern durch einen eklatanten Schritt ſich von den Plänen des Schwiegervaters ſeiner Schweſter losgeſagt und dem europäiſchen Konzert Die Kabi⸗ ſich angeſchloſſen habe. Das Zuſammenwirken des jungen, feurigen und die Wohlthaten des Friedens liebenden Kaiſers und des Kanzlers Fürſten Hohenlohe, der ein alter Diener der Staatsraiſon und der europäiſchen Intereſſen ſei, gebe der orientaliſchen Politik Deutſchlands eine glückverheißende Richtung. Athen, 16. Febr. Die Erregung iſt hier ſehr groß. Die Jahrgänge 72 und 78 der Re⸗ ſerven ſind einberufen worden und mü ſſen ſich innerhalb 48 Stunden ſtellen. Um Mitternacht ſind 2 Dampfer mit Aufſtändiſchen nach Kreta dehnen welche unter griechiſchen Offizieren ehen. Athen, 16. Febr. Der Kriegsminiſter er⸗ theilte dem Kommandanten der auf Kreta ge⸗ landeten Truppen den Befehl, die Vereinigung Kretas mit Griechenland zu proklamiren und die türkiſchen Behörden abzuſetzen. Die Düngung des Hafers. In Bezug auf die Düngung pflegt man beim Hafer nicht viele Umſtände zu machen; er muß ſich gewöhnlich mit den im Boden verbliebenen Nährſtoffreſten begnügen. Und doch iſt er für die geringſte Aufmerkſamkeit ſehr dankbar und lohnt ſie durch reiche Erträge. Daß man eine ſo anſpruchsloſe Pflanze nicht mit Stallmiſt düngt, iſt ſelbſtverſtändlich; denn da man in den meiſten Wirthſchaften mit dem Stallmiſt haushälteriſch umgehen muß, ſo verwendet man ihn lieber zu anſpruchsvolleren Pflanzen. Anders liegt die Sache bezüglich der Hülfsdüngemittel. Manche von ihnen ſind bei Hafer ſeit Jahren mit großem Vortheil gebraucht worden. Zunächſt iſt der Hafer für eine Stickſtoffdüngung ſehr dankbar, ſofern er genügend Phosphor ſäure im Boden findet. Ueber die Wahl des ſtickſtoffhal⸗ tigen Düngemittels entſcheidet der Preis: jeden⸗ falls ſind wir nicht auf Chiliſalpeter angewieſen, ſondern können ebenſo gut von ſchwefelſaurem Ammoniak Gebrauch machen. Die Stärke der Stickſtoffbüngung hängt von der Beſchaffenheit Anter falſcher Flagge. Roman von J. Hohenfeld. (Nachdruck verboten. 49. Fortſetzung. „In den Garten,“ ſchrie die Komteſſe auf. „Gehe ſchnell, Rupert, und ſuche ihn, rufe ſeinen Namen!“ Der Knabe ſprang behende aus dem noch offen⸗ ſtehenden Fenſter in den Garten. Nachdem er mehrere Minuten lang geſucht hatte, ohne ſeinen Bruder gefunden zu haben, kehrte er niedergeſchlagen wieder zurück und meldete daß Alfred nirgends zu finden ſei. „Eugen hat ihn geſehen und als Geiſel mit ſich genommen!“ rief die unglückliche Mutter aus. „Ach, meine Kinder, meine armen verlorenen Kinder!“ Nun begann ein Suchen nach dem vermißten Knaben, an dem ſich, Marguerite ausgenommen, Alle betheiligten. Es war, wie vorhin, ohne Erfolg. Der Knabe war und blieb verſchwunden, als ob die Erde ihn verſchlungen hätte. „Entweder hat er die offene Thür benutzt und iſt auf die Straße gelaufen, von wo er bald zurück⸗ kehren wird,“ ſagte der Bater, deſſen Angſt um ſein zweites verlorenes Kind immer größer wurde, oder Gabriele hat Recht und unſer Feind hat auch ihn mit ſich genommen, um noch eine zweite Geiſel in Händen zu haben.“ Er öffnete nach dieſen Worten die Gartenpfor⸗ te und blickte die Straße nach beiden Seiten ent⸗ lang. Aber da war nichts von dem verlorenen Knaben zu ſehen. Niemand war auf der Straße, den er hätte fragen können. Ex rief mehrmals laut den Namen ſeines Sohnes und horchte mit aller Anſtrengung auf Ant⸗ wort, aber vergebens. Das einzige Geräuſch, welches ſich hören ließ, war das eines ſich nähernden Wagens, welcher jedoch noch in der Ferne war. Mit ſchwerem Herzen und bleiernen Schritten kehrte Armand zu ſeiner Gattin zurück welche faſt wahnfinnig war vor Angſt und Aufregung. Haſt Du ihn gefunden?“ rief ſie ihm ſchon von Weitem entgegen. Haſt Du mir meinen Lieb⸗ ling zurückgebracht? Ach, Armand! Er iſt nicht bei Dir? Dann iſt er uns verloren!“ Es war Gilbert von Beaufort. Seine Augen glühten vor freudiger Erregung und mit einem Blick erkannte er die Situation. „Ich habe die Ehre die Komteſſe Gabriele und Sennor Alvarez vor mir zu ſehen 7“ fragte er mit einer tiefen Verbeugung. hier?“ „Meine arme Gabriele!“ ſprach Armand dumpf, ſeine Gattin in ſeine Arme ziehend.„Ich habe den Gilbert von Beaufort,“ Kutſcher nach der Eiſenbahnſtation geſchickt, um nach⸗ zuforſchen, ob der Knabe bei Eugen war. Beruhige Dich. Er wird es nicht wagen, ihn zu miß. handeln.“ In dieſem Moment wurde die Glocke an der Gartenthür laut und heftig angezogen. Herzog von Beaufort!“ rief die Komteſſe Gabriele aus, welche ihn erkannt hatte.„Sie Sie blickte ihn an voll höchſtem Erſtaunen. ⸗Ja, gnädige Komteſſe, ich bin es, Ihr Freund, ſagte der junge Mann freundlich.„Befürchten Sie Nichts mehr, ich weiß Alles.“ wiſſen Alles 2“ „Sie unterbrach ihn die Komteſſe. „Das iſt Alfred, welcher zurückgekehrt, rief Armand aus. Officianten, welche kommen, um Dich einzufangen!“ rief die Komteſſe aus und in ſtummer Verzweiflung umſchlang ſie ihren Gatten feſt mit beiden Armen, als wollte ſie ihn nicht wieder laſſen in Tod und Ewigkeit.„O, Armand, Armand, nun bricht das Unglück voll über uns herein— jetzt iſt Alles, Alles verloren!“ Auf's Neue wurde an der Glocke gezogen, lauter, heftiger. Gellend hallte der Ton durch die nächtliche Stille und Gabriele war es, als ſei mit ſchrillem Klang eine Saite in ihrem Herzen zerſprungen, um niemals wieder darin zu erklingen. Fünfunddreißigſtes Kapitel. Marguerite war hinausgeeilt, Minuten, lange, endloſe Minuten voller Erwartung verſtrichen. Armand de Vigny ſtellte ſich zum Angriff be⸗ reit. Die Komteſſe Gabriele ließ nicht von ihm, ſie war bereit, ihren Gatten zu retten, oder mit ihm zu ſterben. So ſtanden ſie, als Maguerite die Thür öffnete und einen Fremden hineinführte. „Ich weiß,“ erwiderte der junge Herzog,„daß Sie, tbeure Komteſſe von Chatrols, ſeit langen Jahren die Gemahlin des Grafen Alvarez, des ver⸗ ſtoßenen Armand de Vigny ſind, deſſen Name be⸗ „Nein, es iſt nicht unſer Knabe, es ſind die fleckt iſt und den wieder zu Ehren zu bringen, ich mir zur Lebensaufgabe gemacht habe.“ Bei dieſen Worten hielt er dem Grafen ſeine Hand hin, welche dieſer erfaßte und drückte. „Ich weiß auch, gnädige Komteſſe,“ fuhr der junge Mann, zu dieſer gewandt fort,„daß ſoeben Graf Eugen hier geweſen iſt and Ihnen gedroht hat— Ihre Tochter betreffend—“ „Ja,“ rief die Komteſſe klagend aus.„Er hat gedroht und wir ſind in ſeiner Macht. O, meine arme Giralda! Seine Gefangene!“ „Seine Gefangene?“ erwiderte der junge Her⸗ zog.„Sie war es— ſie iſt es nicht mehr! Ich komme in ihrem Auftrage hierher, um Ihnen mit⸗ zutheilen, daß ſie ſich in Sicherheit befindet. Ich verließ ſie heute Morgen unter dem Schutze und unter dem Dache des Marquis de Vigny. Graf Eugen hat noch keine Ahnung davon, wie ſeine Pläne vereitelt ſind.“ „Sie iſt in Sicherheit? Mein Kind iſt ge⸗ rettet?“ rief die Komteſſe aus, während ihr die Freudenthränen über die Wangen perlten.„So hiernheiner Aweiger Dublikationsorgan der Gr. Hürgermeifictti Viernheim. Anteigshlatt ven Viernheim, Weinheim, RMüferthal und Amgebung. 14 b 1 1 2.* 2 3 und dem Kulturzuſtande des Bodens ab; ſie wird ſich zwiſchen 20— 40 Kilogr. per Hektar bewegen, alſo 100— 200 Kilogr. ſchwefelſaures Ammoniak, betragen können. Von phosphor⸗ haltigen Düngemitteln empfehlen wir das Tho: masſchlackenmehl. Theoretiſch decken wir den Bedarf einer Mittelernte mit einem Zentner Thomasmehl von 18. Dem erfahrenen Prak⸗ tiker aber iſt bekannt, daß ungefähr das Doppelte des Bedarfes an Phosphorſäure gegeben werden muß, wenn der Erfolg den Erwartungen ent⸗ ſprechen ſoll. Es kommt ferner in Betracht, daß der Hafer häufig als Deckfrucht für einge⸗ ſäete Kleepflanzen dient. Da dieſe viel Phos⸗ phorſäure im Boden vorfinden müſſen, ſo geben wir in ſolchen Fällen 600— 750 Kilogr. Tho⸗ masmehl pro Hektar. Auf ſandigen, humoſen und moorigen Bodenarten iſt auch die Zufuhr von Kali angezeigt, zu welchem Zwecke etwa 600— 700 Kilogr. Kainit genommen werden. Den ſtatiſtiſchen Veröffentlichungen zufolge beziffert ſich in Deutſchland der Durchſchnitts⸗ ertrag an Hafer pro Hektar auf 1340 Kilogr. Die hier empfohlene Düngung würde den Ertrag leicht auf 3200 Kilogr. und höher zu ſteigern vermögen. Deßhalb hat jeder Landwirth doch wohl Veranlaſſung, ernſtlich zu erwägen, ob er nicht durch eine Ausgabe von höchſtens 48—60 Mark einen Mehrertrag von 1800—2000 Kgr. Hafer= 220 bis 250 Mark erſtreben ſoll. Den event. Mehrertrag an Stroh haben wir der Einfachheit halber gar nicht in Rechnung gezogen. Er dürfte immerhin auf 2000— 2500 Kilogr. zu veranſchlagen ſein. 166 Aus Rah und Fern. Viernheim, 18. Febr. Das am letzten Sonntag im Freiſchütz durch eine Mannheimer Theatergeſellſchaft aufgeführte herrliche Ritter⸗ drama„Genovefa“ hatte eine überaus zahlreiche Zuſchauermenge angezogen, war doch der gewiß geräumige Saal bis auf den letzten Platz beſetzt. Die Geſellſchaft gab ſich denn auch die größte Mühe, die Zuſchauer für ſich zu gewinnen, wel⸗ ches ihr auch gelang. Die Haupt⸗Rollen waren in gute Hände gegeben.— Wie Augenzeugen berichten, ſollen weit über 200 Perſonen wieder fortgegangen ſein, weil ſie in den vollſtändig gefüllten Saal nicht mehr hinein konnten, und dürfte aus dieſem Grunde wohl erwartet werden, daß die Geſellſchaft„Genovefa“ noch einmal aufführt. Mitgetheilt ſei noch, daß leider nur noch eine Aufführung hier ſtattfinden kann und zwar nächſten Sonntag Abend.(Siehe Inſerat.) Mannheim, 16. Febr. Die General⸗ verſammlung der Mannheimer Börſe beſchloß mit 41 gegen 38 Stimmen die Auflöſung der Producten⸗Börſe. Mannheim, 16. Febr. Bei dem Brand des Tabaklagers der Cigarrenfabrikanten Kahn u. Eſchelmann konnten aus einem mit einem Seitenbau verbundenen großen Magazinbau, in dem viele Tabakvorräthe lagerten etwa 450 Ballen überſeeiſcher Tabake, die einen großen Werth repräſentirten, geborgen werden. Das Wohnhaus blieb von dem Brande verſchont. Die Firma Kahn u. Eſchellmann, welche außer⸗ halb Mannheims verſchiedene Cigarrenfabriken, ſo auch in Viernheim, beſitzt, unterhielt in dem brandbeſchädigten Anweſen nur ein Fabriklager, das hauptſächlich in Cigarren und beſſeren Tabaken beſtand. ſortirt und fertig zum Verſandt verpackt. Aus⸗ ſchließlich der oben erwähnten Tabakballen iſt das ganze Waarenlager verloren. Was nicht direkt durch das Feuer zerſtört, wurde durch Waſſer unbrauchbar gemacht. Cirka 2½ Millionen Cigarren, darunter das edelſte Kraut, wurden innerhalb 2 Stunden durch den Brand „verraucht“. Die geſchadigte Firma iſt durch Verſicherung gedeckt. Der Schaden iſt ein ganz bedeutender und dürfte auf mindeſtens 300,000 Mark zu ſchätzen ſein. Ueber die Enſlehungs- urſache des Schadenfeuers befindet man ſich noch im Unklaren. Man glaubt, daß dasſelbe im Pack. oder Fournierraum ausgekommen iſt. Ein Glück iſt es zu nennen, daß das Feuer nicht in ſpäter Nachtſtunde ausgebrochen, ſonſt wäre außer dem Militaͤrlazareth auch das naheliegende evan⸗ geliſche Bürgerhoſpital gefährdet geweſen. Das nunmehr zum großen Theile in Aſche gelegte Magazin war ein Wahrzeichen von Mannheims Geſchichte aus dem vorigen Jahrhundert, indem ſich in demſelben unter der Regierung des kunſt⸗ ſinnigen Kurfürſten Karl Theodor die kurfürſt⸗ liche Maler⸗Akademie befand. Aus dem Weſchnitzthale, 16. Febr. Letzte Woche wurden aus dem Bergwerke auf der Station Fürth nicht weniger als 50 Waggons Eiſenerz verfrachtet, um per Bahn nach den Hoch⸗ öfen verbracht zu werden. Selbſtredend haben alſo zur Zeit viele Arbeiter unſerer Gegend in genanntem Bergwerke lohnenden Verdienſt, was ſie der neuen Bahn zu verdanken haben. Vom Odenwald, 16. Febr.(Frühlings. boten.) Seit einigen Tagen ſind die Staare aus ihren Winterquartieren wieder zu uns zuruͤck⸗ gekehrt. Auch die Meiſen laſſen bereits ihre bekannten Frühlingsweiſen ertönen und ſelbſt die Märzamſeln ſtimmten während des prächtigen Sonnenſcheins der letzten Tage ihre lieblichen Weiſen an. Der Frühling kommt demnach mit Rieſenſchritten in das Land gezogen. Biebrich, 16. Febr. Ein hieſiger Land⸗ wirth wollte geſtern Nachmittag auf dem Felde ſein werthvolles Pferd vor den Pflug ſpannen, als das Thier durchging und direkt dem von Rüdesheim kommenden Zuge entgegenlief. Beim Bemerken der ihm drohenden Gefahr kehrte es um und floh, ſtets in den Schienengeleiſen bleibend, zurück, wurde aber von der Lokomotive erfaßt und derart bei Seite geſchleudert, daß es ſofort verendete. Ach wurden hier die Cigarren der letzten Abende verſetzte ein 14jähriger Schul⸗ junge einem 11jährigen Knaben aus geringfügiger Veranlaſſung einen wuchtigen Meſſerſtich in den Rücken. Nur einem glücklichen Zufalle iſt es zu verdanken, daß der arme Knabe nicht ſofort er⸗ ſtochen wurde. Frankfurt a. M., 18. Febr. Der vor einigen Tagen wegen Veruntreuung von 75,000 Mark von ſeinem Poſten enthobene Direktor der Oberländer'ſchen Bierbrauerei, Leopold Ober⸗ länder, iſt nach Meldung der Abendblätter geſtern in Berlin verhaftet worden. ö * * Adel und Verkehr. Mäfnheimer Pferde, und Vieh ⸗ markt vom 15. Febr. Es waren beigetrieben und wurden verkauft per 100 Kilo Schlacht⸗ Nieder⸗Roden, 15. Febr. An einem gewicht zu Mk.: 35 Ochſen 1. Qual. 140, II. Qual. 132, 766 Stück Schmalvleh 1. Qual. 130, II. 100, II. 70. 12 Farren 1. 108, Il. 104, 185 Kälber J. 140, II. 125, III. 110. 548 Schweine J. 114, II. 106. 76 Luxuspferde, 100 bis 1000 Arbeitspferde. Zuſammen 1572 Stück. Tendenz mittelmäßig. Der Geſammtauftrieb der vorigen Woche betrug 2729 Stück. Letzte Nachrichten. Viernheem, 18. Febr. Die Reform der großen Allmende war die Tages Ord⸗ nung einer geſtern Abend im Engel ſtattgehabten ſehr zahlreich beſuchten Verſammlung hieſiger Ortsbürger. Es ſprachen eine Anzahl Redner über dieſen Gegenſtand und war die Ausein- anderſetzung manchmal eine ſehr erregte. Herrn Bürgermeiſter Pfütze r, der auf jeden geäußerten Wunſch in ruhiger ſachlicher Weiſe einging, ge⸗ lang es, ein praktiſches Reſultat der Verſamm⸗ lung zu erzielen. Durch die Abſtimmung ergab ſich, daß die große Mehrzahl der Anweſenden für die Bildung eines weiteren Ranges ſei. Um dieſe in richtiger und gerechter Weiſe durchzuführen, wurde eine Kommiſſion, beſtehend aus 40 Ortsbürgern(je 2 aus einer Straße) gewählt, welche ſich über die Anſichten ihrer Mitbürger unterrichten und ſpäter mit dem Ge⸗ meinderath die nöthigen Schritte berathen ſoll. Hoffentlich gelingt es, die Intereſſen aller Bür⸗ ger möglichſt zu wahren reſp. auszugleichen. Von Herzen wäre zu wünſchen, daß Orts vorſtand und Kommiſſion Hand in Hand den beſlen ſegens⸗ reichſten Ausweg aus der heiklen Angelegenheit finden würde. Einer weiteren Bürge verſamm⸗ lung ſollen die Beſchlüſſe dann ſpäter vorgelegt reſp. mitgetheilt werden. Athen, 17. Febr. Nach einer Meldung aus Kreta von geſtern wurde das Fort Aghia von den griechiſchen Truppen angegriffen und genommen. 900 Türken darunter 100 Soldaten wurden ge⸗ fangen genommen. haben Sie ſie geſehen, Gilbert? Sie hat Ihnen Alles vertraut?“ „Ja, gnädige Komteſſe, Graf Eugen hatte ſie nach einem gefängnißähnlichen, einſam gelegenen Hauſe bringen laſſen, welches von ſeiner früheren Amme und deren Mann ein Fiſcher, bewohnt wird. Es liegt hart an der Seine und nicht weit von meinem Beſitzthum, dem Kaſtell Adlerhorſt, entfernt. Ich ſegelte zufällig an der Küſte entlang, Giralda ſah mich und winkte mich heran. Ich hatte ſie be⸗ reits früher ſchon geſehen und erkannte ſie ſofort 225 Ich befreite ſie und brachte ſie ihrem Onkel urück.“ f„Der Himmel ſegne Sie, Gilbert!“ murmelte die Komteſſe Gabriele und ergriff ſeine Hand. „Und darauf hat Ihnen Giralda alles, alles er⸗ ählt?“ 5„Sie hat mir Alles erzählt, weil ſie meiner Ehrenhaftigkeit, ihr Geheimniß zu bewahren, ver⸗ traute,“ verſetzte der junge Herzog.„Komteſſe Gabriele, Graf Armand, ich komme an Giraldas Statt. Laſſen Sie mich Ihnen ein jüngerer Bru⸗ der, ein— ein Sohn ſein!“ und die Röthe ſtieg ihm bis in die Schläfe.„Die Ehre und den Namen Armand de Vignys wieder herzuſtellen, ſoll meine aber geſtatten Sie mir, Ihnen behülflich zu ſein, und es ſoll mir genügen, nur zu wiſſen, daß Sie Giralda und mich nicht trennen wollen.“ Er ſprach eifrig, doch bittend. „Ja, Sie ſollen uns helfen,“ verſetzte Gabriele mit Wärme.„Der Himmel weiß, wie ſehr wir Ihre Hülfe gebrauchen können. Sie ſollen uns um Giraldas willen und in ihrem Namen als Freund willkommen ſein.“ Die Wangen des jungen Mannes glühten vor freudiger Hoffnung, ſeine Augen glänzten. Ehrerbietig führte er Gabrielens Hand an ſeine Lippen. Meine Gemahlin hat Recht,“ nahm jetzt Graf Aruand das Wort.„Ja, Gilbert, wir brauchen einen klaren Kopf und ein liebendes Herz, das für uns ſorgt. Ich leſe es in Ihren Zügen, daß wir Ihnen vertrauen können. Meine Gemahlin hat be⸗ reits Ihre Hülfe angenommen. Wem ſie vertraut, dem vertraue auch ich.“ Von dieſem Augenblick liebte Gilbert den Vater Giraldas nicht nur um ihret⸗ ſondern auch um ſeinetwillen, und er glaubte jetzt feſt an die Unſchuld Armands mit dem ganzen Ungeſtüm ſeiner jungen Seele. Aufgabe ſein, ſo lange ich lebe! Laſſen Sie mich Ihnen beiſtehen, ſo viel ich kann.“ „Aber,“ fragte Armand, dem jungen Manne fragend in das ſchöne Geſicht blickend,„was hat in Ihnen dieſes Intereſſe erweckt für Jemanden, den ſelbſt ſein eigener Onkel für ſchlecht und eines Mordes fähig hält? Woher glauben Sie an meine Unſchuld? Welchen Werth kann für Sie die Wieder⸗ einſetzung in meine Rechte haben?“ Des jungen Mannes Antlitz wurde noch dunkel- rother als zuvor. Seine Augen flammten in plötzlichen Glanz und er erhob dieſelben bittend zu Gabriele. „Ich— ich liebe Giralda!“ antwortete er ein⸗ fach.„Und Giralda liebt mich,“ fügte er mit glück⸗ lichem Lächeln hinzu.„Sie haben mich gekannt, ſo lange ich lebe, theure Komteſſe. Zwar iſt dieſer Augenblick ſchlecht gewählt, um von Liebe zu ſprechen, habe drei oder vier Beſitzthüͤmer in Frankreich. In „Das Erſte, was zu thun nöthig wäre,“ be⸗ gann Gilbert, nachdem er ſeiner Gefühle Herr ge⸗ worden,„iſt, daß Sie die Villa Laroſa verlaſſen. Graf Eugen kann jeden Augenblick zurückkehren und Poltziſten mitbringen, um Sie verhaften zu laſſen. 5„Wir ſind reiſefertig,“ erwiderte Armand, in⸗ dem ſeine Stirn ſich umwölkte,„aber wohin ſollen wir uns wenden?“ „Ich habe bereits darüber nachgedacht. Ich einem von dieſen würden Sie ſo ſicher ſein, als ob Sie in ein anderes Land zögen. Ich will Ihnen an den Kaſtellan des Schloſſes einen Brief mitgeben, den ich bereits mitgebracht habe. Die Komteſſe,“ fügte er dann hinzu,„thäte wohl am Beſten, nach Paris ins Palais Chatrois zurückzukehren, um Graf Eugen zu überwachen und um Ihre Intereſſen dort wahrzunehmen.“ Dieſer Plan empfahl ſich von ſelbſt, weil er ebenſo einfach als praktiſch war, und wurde ſo⸗ fort angenommen. „Aber mein Kind— mein Alfred!“ die Komteſſe, als ſie Ruperts Schritt in hörte. „Alfred?“ „Nein, dies jammerte der Halle fragte Gilbert, als Rupert eintrat. iſt unſerer älteſter Sohn Rupert,“ erklärte Armand. Unſer jüngſter Sohn war im Garten, als Graf Eugen fortging. Seitdem ver⸗ miſſen wir ihn und fürchten daß Eugen ihn mit ſich genommen hat.“ (Fortſetzung folgt.) Bei der Prozentrechnung. „Wieder falſch,“ ſo ſpricht der Lehrer Zu dem kleinen Schmidt,„ei, ei! Die Prozente auszurechnen Iſt doch keine Hexerei. Wenn Dein Vater hundert Eier Eingekauft als Handelsmann, Und es ſind zehn faule d'runter— Nun, wieviel verliert er dann?“ „Do verliert er nix, Herr Lehrer,“ Spricht vergnügt der kleine Schmidt, Dann mein Vadder, der verkeeft doch Aach die faule Eier mit!“ Du ſollſt reden, nicht viel, aber ſinnig, Du ſollſt beten, nicht lang, aber innig, Du ſollſt handeln, nicht raſch, aber kräftig, Du ſollſt lieben, nicht laut, aber heftig, Du ſollſt leben, nicht wild, aber heiter, Du ſollſt dir helfen— Gott hilft dir weiter. XX„!: fungen n a, tn N ablen iger edner hein. eren erlen ge. mm. gab Aden gez eise hend 500 rer Ge, ſoll ür. Lon Und 1 heit um. ligt Aus don len. be ort jo. t lle al. lt, . 0 Holzverſteigerung. Mittwoch, den 24. und Donnerstag, den 25. 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Perſonen: Johannes Bückler, gen.„Schinderhannes“, Hauptmann.— Donoro, Bücklers Vertrauter.— Aron Levie, Pferdehändler aus Frankfurt.— Leisler, Schreinermeiſter aus Simmern.— Pimpernelli, reiſender Schneider— geſelle.— Ein Bauernmädchen aus Frauenberg.— Hans Michel, Beſen— binder.— Anemierel, Hans Michels Frau.— Ein Eremit oder Wald bruder.— Ein Polizeidiener aus Frankfurt.— Bauern, Soldaten, Förſter, Gensdarmen, ſowie Räuber, Juden und Viehhändler. Zum Schluß: Die Gefangennahme von Schinderhannes Bande. Große militäriſche Bataille und Geſang Scene mit effektvollem Feuerwerk. Anfang der Vorſtellung 7½ Uhr. Kaſſenöffnung 7 Uhr. Entree 1. Platz 50 Pfg., 2. Platz 30 Pfg. NB. Mit der Aufführung dieſes authentiſchen Räuberſchauſpiels wird der lang gehegte Wunſch Vieler in Erfüllung gehen, und da die Aufführung ſelbſt mit vielen Unkoſten und Schwierigkeiten verbunden iſt, ſo erlauben wir uns um einen recht zahlreichen Beſuch ergebenſt zu bitten. 165 Hochachtungsvoll Die Direktion. 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Alle Symptome, wie: Kopfſchmerzen, Aufſtoßen, Hod⸗ brennen, Blähungen, Uebelkeit mit Erbrechen, die bei chroni⸗ ſchen(veralteteten) Magenleiden um ſo heſtiger auftreten, werden oft nach einigen Mal trinken beſeitigt. und deren unangenehme Folgen, wie Stuhlverſtopfung Beklemmung, Kolikſchmerzen Herzklopfen, Schlafloſigkeit, ſowie Blutanſtauungen in Leber, Mil, und Pfortaderſyſtem(Hämorrhoidalleiden) werden durch Kräuterz Wein raſch und gelind beſeitigt. Kräuter⸗Wein behebt jedwede Un⸗ ver daulichkeit, verleiht dem Verdauungsſyſtem einen Anfſchwung und entfernt durch einen leichten Stuhl alle untauglichen Stoffe aus dem Magen und Gedärme, —* Hageres, bleiches Ausſehen, Blut⸗ 2 ſind meiſtens die Folge ſchlechter mangel Eutkräftung Verdauung, mangelhafter Blut⸗ 2 7 V bildung und eines krankhaften Zuſtandes der Leber. Bei gänzlicher Appetitloſtgkeit, unter ner⸗ vöſer Abſpannung und Gemüthsverſtimmung, ſowie häufigen Kopfſchmerzen, ſchlafloſen Nächten, ſichen oft ſolche Kranken lang⸗ ſam dahin. 1 Kräuter⸗Wein gibt der geſchwächten Lebenskraft einen friſchen Impuls. 1 Kräuter⸗Wein ſteigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechſel kräftig an, beſchleunigt und verbeſſert die Blutbildung, beruhigt die erregten Nerven und ſchafft dem Kranke neue Kräfte und neues Leben. Zahlreiche Anerkennungen und Dankſchreiben beweiſen dies. Kräuter⸗Wein iſt zu haben in Flaſchen a 1 1,25 und 1,75 in Viernheim, Käferthal, Lampertheim. Weinheim, Frankenthal, Ladenburg, Heppenheim, Rimbach, Lorſch, Mannheim, Oggers⸗ heim, Ludwigshafen, Neckaran, Worms, Bensheim, Heidelberg uſw. in den Apotheken. a Auch verſendet die Firma Bubert Ullrich, Leipzig, Weſtſtraße 82, 3 und mehr Flaſchen Kräuterwein zu Originalpreiſen nach allen Orten Deutſchlands porto- und kiſtefrei. Vor Nachahmungen wird gewarnt! Man verlange ausdrücklich Hubert Ullrich'schen Kräuterwein. Mein Kräuterwein iſt kein Geheimmittel; ſeine Beſtandtheile ſind: Malagawein 450,0, Weinſprit 100,0, Glycerin 100,0, Rothwein 240,0, Ebereſchenſaft 150,0, Kirſchſaft 320,0, Fenchel, Anis, Helenenwurzel, amerik. Kraftwurzel, Enzianwurzel, Kalmuswurzel aa 10,0. 547 Kölner Carnevals-Musik 1897. „Och, mer Künne allemolde nit derför!“ fert von Gerharp Schnorrenberg, für 1 mittlere Singstimme mit Klavier von Alfred Beines. M.—,60. In der Grossen Kölner Carnevals-Gesellschaft u. s. W. mit durch- schlagendem Erfolge gesungen. Stichwort des diesjährigen Carnevals. Hoppela-Hopp! (Bayer-Pensions-Strike-Lied). Kom. Vortrag für 1 mittlere Singstimme mit Klavier von Aug. Gipprich. (Mit Bild des Verfassers). M.—,60. Die Köln. Zeitung vom 2. 1. 97. schreibt über die 1. Sitzung der Grossen Carnevals- Gesellschaft. Stürmisch begrüsst betritt ein Mädchen aus der„Bayer-Pension“ das Podium. In witzigen Coupletstrophen mit einem sofort von der Gesellschaft mitgesungenen packenden Kehrreim, schildert die Spinnerin den Streik in der Bayer-Pension. Herr Gipprich erntete für diese drollige Spende stürmischen Beifall. Ermunterungs-Marsch. Büttenmarsch der Grossen Carnevals-Gesellschaft, für Klavier zu 2 Händen von H. Bungart M.—, 60 Sieges-Marsch des Prinzen Carneval über den Griesgram. Büttenmarsch der Grossen Kölner Carnevals-Gesellschaft, für Klavier zu 2 Händen von K. Lesimple„ ee M.—,60 Kölner Funken-Marsch. Büttenmarch der Kölner Funken-Infanterie, für Klavier zu 2 Händen ven hn ihn ũ ͤ Bh! Gegen Einsendung des Betrages erfolgt Frankozusendung. Nach- nahme vertheuert um 60 Pfg. Ausführl. Musikalienkataloge u. illustr. Iustrumenten- Verzeichniss kostenfrei. 143 Verlag von P. J. Tonger, Köln. Lohn listen wie ſolche von jedem Gewerbetreibenden zu führen, ſind fortwährend zu haben in der Expd. ds. Bl. . . 93 * Ne 7 1 I 1 g 9 empfehle ich dieſes Jahr ganz beſonders mein I Communion⸗Ge enken bedeutend vergrössertes, reichhaltiges Lager jeder Art in — Juwelen, Gold- und Silber waaren, gold. Herren- und Damenuhren, anerkannt ſtets reelle Fabrikate zu ſehr billigen Preiſen. F. Göhring, Mannheim, Paradeplatz D 1. 4, neben Pfälzer Hof. — Neparaturen werden nach wie vor aufs Beſte ausgeführt. 164 Bekanntmachung. N Der Voranſchlag der Gemeinde Viernheim pro 1897/8, wie er aus der Berathung des Gemeinderaths hervorgegangen iſt, liegt vom 18. d. Mts. an acht Tage lang zu Jedermanns Einſicht auf dem hieſigen Rath⸗ hauſe offen. ——ů— Viernheim, den 15. Februar 1897. 157 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. **.——— N 5 ..—— * 2—* 2 N 8 5 5 2 0 Bekanntmachung. Sänger-Einheit Viernheim. Nächſten Freitag, den 19. d. Mts., Vormittags 9 Uhr, werden auf dem Rathhauſe dahier folgende Holzſortimente als: Circa 100 Rmtr. Kiefern Scheiter 0 6 5 0 Stöcke 6 9 Buchen Stöcke „ 290 Stück Fichten Wellen ſowie: 1. die 5 Bauplätze an der früheren Seegartentränke 2. der Bauplatz vor der Wohnung des Feldſchützen Helbig am i Ende der Waſſergaſſe in Eigenthum und 3. verſchiedene Allmendgrundſtücke Einladung zu dem am Sonntag, den 21. Februar 1897 im Gasthofe„Deutscher Kaiser“ stattfindenden Halchings-Kunzerke. — in Pacht an die Meiſtbietenden verſteigert.. Die Beſitzer von Mutterſchweinen, welche ſich mit der Ferkel⸗ Programm: zucht abgeben, haben ſich ſofort unter Angabe der Raſſe auf dem Rath⸗ 1. Carnevalsmarsch, 4 hd. Klavier mit Chor-Trio( v. Deigendesch. 2. Onkel und Neffe. kom. Duett.. v. Heinze. 3. Der grosse Trommel-Virtuos, kom. Solo v. Simon. 4. Verlassen bin i, Volkslied, Chor arr. v. Koschat 5 6 hauſe zu melden. Viernheim, den 16. Februar 1897. 0 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 0 5 Pfützer. 158 „— r————————— A ² V] ¾²⁰˙).... ⅛˙... ĩ —— 8 ————————————— l 0 1 Das Zauberlicht, kom. Terzett.. v. Griesbeck. b Bier-Pressionen 2 Aecker Es war aber auch die höchste Zeit, kom. * 7 5. Sils„ Büffets Eis ſchränke 7. Der stumme Musiker, humor. Scene. v. Eyle. b Kopleuſäure 159 ſofort zu verpachten auf mehrere 8. Zwa Sternlan, Chor, Volkslied aus ü Le Rerult Hep Jahre. Einen in der Sauheck, der 5 Kärnthen, arr.„ 50 5 Bernh. He bing, Andere Eſſigzapfen. f 160 9. Klapphörner, Solo v. Papa Geis. 9 * Mannheim N. 7, 2. N Dietz. 0 10. Eine komische Verwechslung, humor. Trio v. Simon. g 5 ö 7 11. Der neue Diener, humor. Duoscene. v. Teich. f 1 12. Dixertimento aus„Freischütz“.. v. C. M. v. Weber. 1 Narren⸗Geſellſchaft„Vernemer Haunes und lasseneröffnung Abends 7 Uhr. untang 8 Uhr. 3 56 g— Eintrittspreis à Person 50 Pfg. 0 Hedbecheimer Seppel 54 lt Während des Konzertes beliebe man nicht zu rauchen. g 1 7„ a die Geſellſchaft im 9 21 Eintracht“ Der Vorstand ö N t 2* ö f 1 6 01 22 Getränke nach Belieben. 162 10 f 1. lern Ve rſamm Ul rr l ab. 2 5 Tages⸗Ordnung: G m R f f 0 5 1. Mucken⸗ und Schnakenſturmer Angelegenheiten, utge einte N rage Würde es die Mannheimer Theatergeſellſchaft, wenn ſie am nächſten 2. Aufnahme neuer Mitglieder, 61 Sonntag Abend doch noch hier ſpielt, nicht für angebracht halten, noch⸗ 3. Verſchiedenes. 161 mals die G 1 er närriſche Vo 1 Smovefla ö D n ſch 2 rſtand 5 aufzuführen für Kinder und Erwachſene. 163 Rechnun en liefert in ſchöner und ſauberer Ausführung und Einer für Viele, die nicht mehr in den Saal konnten ö 5 0/ billigſten Preiſen N. Bingener. am letzten Sonntag. 0 3 3 ttf Geſchäfts- Empfehlung. Den geehrten Bewohnern von Viernheim und Umgegend empfehle ich mein reichhaltiges Lager in l feinen und billigen 1 Kleiderſtoffen, Siamoſen und Blaudruck i Manns- u. Knabenhosen, Knaben-Anzügen 1 Bettfedern und Barchent ꝛc.* Hans Schumacher 2 vorm. Lina Brechtel. N