— —— 2.—— n r Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. und koſtet monatlich nur 30 Pf. fret in's Haus gebracht. Per Voſt bez. pro Quart. M. 1.15 hiernheiner Anzeiger Dublikationsotgan der Gr. Fürgermeiſttei Viernheim. Anzeiseblatt von Piernheim, Weinheim, Aaferthal und Amgebung. Jufera g 10 J wurkſam p. bini Inſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile —ů————— Nr. 16. 1 Jamzlag, den 20. Februar. Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. 1802. Zeitgemäße Betrachtungen. „Von Peſt, Hunger und Krieg erlöſe uns, o Herr! Indien hat die Peſt und die Hungers⸗ noth; rom Krieg iſt es augenblicklich voch ver⸗ ſchont, aber jeden Augenblick können Unruhen und innere Kämpfe ausbrechen. Im Orient gehen bedenkliche Sachen vor, die leicht Wirren von unermeßlicher Tragweite zur Folge haben können. Die Peſt ſcheint eine verhängnißvolle Vorliebe für engliſche Beſitzungen in Aſien zu haben. e e der erſte aſiatiſche Herd der Seuche, iſt auch engliſch. In dem großen und vielgeprieſenen Kolonlalreiche Indien, deſſen Kaiſerin ſich die engliſche Herrſcherin nennt, tritt die Seuche noch viel ſchrecklicher auf, als auf Hongkong. Sonderbar, daß die Seuche nicht dort ſich entwickelt, wo die Eingeborenen noch ohne europäiſche Vormundſchaft nach ihren urwüchſigen Sitten dahinleben, ſondern gerade in den großen Handelsplätzen, wo die aſiatiſche Barbarei mit der ſog. Kultur in Berührung kommt. Man könnte daraus den Schluß ziehen, daß die Mängel der alten Unkultur ſich dann beſonders empfindlich zeigen, wenn die Einge⸗ borenen nach und nach in die europäiſche Art des „Kampfes ums Daſein“ gezogen werden. Ein altes ſchwaches Haus wird erſt dann recht bau⸗ fällig, wenn man anfängt, zu beſſern und umzu⸗ bauen. Im Allgemeinen bringt die europälſche Kultur den Wilden oder Halbwilden mehr Ar beit; ſie können nicht mehr ſo behaglich durch das Leben ſchlendern, indem ſie nach Väterſitte bloß das Allernothwendigſte thun, um mit den reichen Gaben der Natur die einfachſten Bebürf⸗ niſſe zu befriedigen, ſondern ſie müſſen regel⸗ mäßig angeſtrengt thätig ſein, den Werth der Zeit und den Geruch des Schweißes kennen lernen. Die Arbeit würde nun den Eingeborenen ebenſowenig ſchaden, wie uns Europäern, wenn die Leute nur verſtänden, ihre Lebensweiſe, namentlich ihre Ernährung, den veränderten Verhältniſſen anzupaſſen. Wer im Schweiße des Angeſichts ſein Brod verdient, braucht mehr und kräftigere Speiſe, als ein Anhänger des ſuͤßen Reichthums. Mit einer Hand voll Reis und etwas Waſſer können die Menſchen nicht mehr auskommen, wenn die ſchwere Arbeit den Stoffwechſel beſchleunigt. Aber die meiſten Wilden und Halbwilden, die von der vordringenden Kultur in's Arbeitsjoch geſpannt werden, bleiben bei der alten einfachen Speiſe, und wenn ſie von ihren neuen Einnahmen ſich etwas zu Gute thun wollen, ſo laſſen ſie dem Magen lieber flüſſige Gaben zukommen, wodurch die Kraft des Körpers nicht gehoben, ſondern noch mehr geſchwächt wird. So erklärt ſich die Gefährlich⸗ keit des Uebergangs⸗Zuſtands von der Unkultur zum modernen Kampf ums Daſein. Das Uebel wurzelt darin, daß man den Leuten die Laſten und die gefährlichen„Genüſſe“ der ſog. Kultur aufhalſt, ohne zugleich ihre Vernunft und Willensfreiheit auf die entſprechende Höhe zu heben. Letzteres kann nur durch die Bekehrung zum Chriſtenthum erfolgreich geſchehen. Ora et labora! Beten und arbeiten gehört zu⸗ ſammen. Nach den neueren Nachrichten breitet ſich die fürchterliche Seuche immer weiter im Umkreiſe von Bombay aus. Trotz aller Beſchönigungs⸗ verſuche der Engländer iſt nicht mehr darauf zu hoffen, daß die Peſt lokaliſirt, auf einen Ort oder einen kleineren Bezirk beſchränkt bleibe. Vielmehr iſt zu befürchten, daß ſie ganz Indien oder doch einen Theil, vor Allen die Hunger⸗ gebiete durchziehen wird, wie der„ſchwarze Tod“ ſeinerzeit Europa. Es wird ein fürchterliches Elend dort geben, ein Volksſterben von entſetz⸗ licher Ausdehnung. Wird nun die Peſt nach Europa kommen? Mit dieſer Frage befaſſen ſich bekanntlich ſchon alle Geſundheitsräthe. Die Gefahr der Ver⸗ ſchleppung iſt groß, und ſie iſt gerade durch die Errungenſchaft der modernen Kultur gewachſen. Als die Schiffe von Indien nach Europa noch den weiten Umweg um die Südſpitze von Afrika machen mußten, war die Verſchleppungsgefahr nicht ſo groß. Die Krankheitskeime, welche etwa ein Schiff mit an Bord genommen hatte, konnten auf dem langen Wege ſchon austoben. Wenn ein Schiff nach monatelanger Fahrt keine Kranken aufwies, ſo konnte man es beruhigt einlaufen laſſen; der zeitraubende Umweg bildete eine Quarantäne. Nun haben wir aber den Suez⸗ Kanal und die beſchleunigte Dampfſchifffahrt; dadurch iſt uns Indien unheimlich nahe gerückt. Immerhin läßt ſich gegen die Verſchleppung des Krankheitsſtoffes durch Schiffe noch eher etwas thun, als gegen die Wanderung des Peſtkeimes über die Karawanenſtraße und die Schienen⸗ geleiſe; letztere fangen jetzt ſchon jenſeits des Kaukaſus an und es iſt gar nicht ausgeſchloſſen, daß der ſchreckliche Bazillus durch Perſien hin⸗ durch bis an die transkaukaſiſche Eiſenbahn ge⸗ langt; dort fährt er dann als blinder Paſſagier weiter. Alſo ankommen wird der Peſtkeim wohl in Europa; aber ob er hier Wurzel ſchlagen kann, das iſt die Frage. Ich denke, es ſteht damit ähnlich wie mit der Ver⸗ breitungsfähigkeit der Cholera. Eine um⸗ faſſende Verſeuchung Europas ſcheint nicht mehr zu fürchten zu ſein, wenigſtens für das ziviliſirte Europa nicht. Aber wenn die Cholera in Hamburg eine Zeit lang das Scharfrichter⸗ Regiment an ſich reißen konnte, ſo müſſen wir auch darauf gefaßt ſein, daß die Peſt ſich noch einmal in einer Stadt einniſtet, wo die Boden⸗ verhältniſſe und die Waſſerverſorgung noch mangelhaft find. Mögen alſo namentlich die Hafenſtädte auf dem Poſten ſein! Aber der einzelne Staatsbürger braucht ſich noch lange nicht zu beunruhigen. So weit man merken kann, iſt auch die ſog. öffentliche Meinung durch⸗ aus ruhig. Wir haben uns ja überhaupt eine gewiſſe Ruhe gegenüber den anſteckenden Krank⸗ heiten angewöhnt. Von ärztlicher Seite iſt ſeit vorigem Jahre mehrfach die Thatſache beſprochen worden, daß es in Deutſchland, namentlich an der ruſſiſchen Anter falſcher Flagge. Roman von J. Hohenfeld. (Nachdruck verboten.) 50. Fortſetzung. „Ich weiß es gewiß!“ rief die Komteſſe angſt⸗ erfüllt aus.„Er iſt ein Gefanger in den Händen des Grafen Eugen! O, wenn er die Abſicht hätte, ihn als ein Hinderniß in ſeiner Erbfolge des Be⸗ ſitzers der de Vignys an die Seite zu bringen? Wenn meine Söhne beſettigt ſind— Armand un⸗ ſchädlich gemacht iſt— Giralda, wie er denkt, ge⸗ fangen gehalten— dann würde ſein Weg geebnet ſein.“— Dieſe Folgerung machte Gilberts Herz ſtillſtehend. Doch beruhigend erwiderte er: „Gnädigſte Komteſſe, Graf Eugen wird den Knaben nur mitgenommen haben, um eine Geiſel gegen Sie in Händen zu halten. Seien Sie über⸗ zeugt, daß ich Ihren Knaben noch vor morgen Abend in Ihre Arme zurückführen werde. Doch jetzt kehren wir zu unſerer Sorge um Ihren Herrn Gemahl zurück. Wenngleich es immerhin möglich iſt, daß Graf Eugen nicht einmal die Bb⸗ ſicht hat, ihn ſogleich verhaften zu laſſen, ſo iſt es doch beſſer, daß er geht, ſo lange noch eine Möglichkeit vorhanden iſt.“ Innig umſchlang Gabriele ihren Gatten auf's Neue mit beiden Armen. „Auf dem Bahnhof könnte möglicherweiſe ein Spion des Grafen Eugen ſein,“ fuhr Gilbert fort. „Es wird deßhalb das Beſte ſein, nach einer ent⸗ fernten Station zu fahren. Dieſer Brief, Herr Graf,“ erklärte er, Armand ein Billet überreichend, das er aus ſeiner Bruſttaſche hervorgezogen,„ſichert Ihnen die Aufnahme in jene Einſamkeit, wie es nicht erwünſchter ſein kann. Nehmen Sie Rupert mit und brechen Sie ſogleich auf. Ich werde Ihre Gemahlin morgen in der Frühe nach Paris zurück⸗ begleiten.“ Der junge Mann wandte ſich nach Rupert um und erſchrak vor deſſen ängſtlichem Blick. Es war klar, daß der geiſtig ſo begabte Knabe beunruhigt war von alledem, was hier vorging. Der Kummer ſeiner Eltern, der Verluſt ſeines Bruders, das Geſpräch von eiliger Flucht, und das Verſteckt⸗ bleiben in irgend einem fernen Winkel Frankreichs, Alles das wirkte übermächtig auf ihn ein. „Theurer Herr Graf,“ ſagte Gilbert,„machen Sie Rupert, ſobald ſie mit ihm allein ſind, zu ihrem Vertrauten. Sie werden an ihm einen treuen Freund finden. Ich werde jetzt dafür ſorgen, daß der Wagen ſogleich zur Abfahrt in Ordnung ge⸗ bracht wird.“ Er ging hinaus, die Ehegatten mit ihrem einzig übrig gebliebenen Kinde allein laſſend, um von ein⸗ ander Abſchied zu nehmen. Der Kutſcher war noch nicht von der Eiſen⸗ bahn zurück. Maguerite zündete eine Laterne an und führte den jungen Mann nach dem Stalle, welcher hinter dem Garten gelegen war. Gilbert ſchirrte ſelbſt das Pon nygeſpann an. Nachdem dieſe Arbeit gethan war, holte Ma- guerite den Mantelſack und legte ihn in den Wagen und der junge Herzog wollte nun ins Wohnzimmer zurückkehren. Er hatte jedoch das Haus noch nicht erreicht, als er hörte, daß Jemand die Gartenthür öffnete. Es war der zurückkehrende Kutſcher, welcher einen Schlüſſel dazu beſaß. Gilbert wartete, bis er näher kam, und fragte ihn dann, welche Nachrichten er brächte. „Ich habe ihre Spur gefunden, Eure Gnaden,“ ſagte der Kutſcher, Maguerite hatte ihm erzählt, wer der junge Herr ſei.„Graf von Lamartin hatte den Nachtzug nach Paris benutzt und zwar war er ge⸗ rade abgefahren, als ich ankam. Er hat einen Knaben bei ſich gehabt, worauf aber Niemand weiter Acht gab. Jedenfalls war dieſer Knabe unſer Junker Alfred, Eure Gnaden!“ „Kommt herein und berichtet es Eurer Herr⸗ ſchaft,“ gebot Gilbert. Der Kutſcher folgte dem neugewonnenen Freunde ins Zimmer und wiederholte hier, was er in Er⸗ fahrung gebracht. „Mein armer Liebling!“ klagte die Komteſſe. „Ach, welche Angſt wird er zu ertragen haben? Aber Graf Eugen ſoll es mir büßen für dieſen Schlag! Ich werde es ihm heimzahlen!“ fuhr ſie mit auf⸗ blitzenden Augen fort.„Doch jetzt mein theurer Gemahl, gilt all unſere Sorgen Dir! Ich darf Dich nicht länger aufhalten, Armand. Du mußt gehen! Ich werde Dir nach Deinem neuen Aufenähaltsort Alles mittheilen, was ich über Alfred in Erfahrung bringen kann. Armand de Vigny zog ſeine Gattin feſt an ſich heran und wandte das Geſicht ſeinem jungen Freunde zu. „Herr Herzog,“ ſagte er mit gebrochener Stim⸗ me,„Sie ſehen, in welcher Bedrängniß ich mich be⸗ finde. Ich habe nicht einmal Zeit, länger zu ver⸗ weilen. Sie haben ein ehrliches Geſicht,— ein mitfühlendes Herz. Sie lieben Giralda. Bei dieſer Liebe beſchwöre ich Sie, Herr Herzog, daß Sie den Platz, meinen Lieben gegenüber, einnehmen wollen, der mir von Rechtswegen gebührt. Thun Sie, was Sie thun würden, wenn ich frei wäre. Finden Sie meinen Knaben, ſo bringen Sie ihn ſeiner Mutter wieder. Wachen Sie über mein Weib und Giralda. Wollen Sie Gilbert?“ „Graf Armand,“ erklärte Gilbert feierlich. „Von dieſem Augenblick an ſind Ihre Intereſſen auch die Meinigen. Komteſſe Gabriele und Ihre Kinder ſollen meine erſte Sorge ſein. Ich will, weder Friede noch Ruhe finden, bis Sie und All die Ihrigen glücklich ſind. Er ſprach wie Jemand der einen Schwur ge⸗ than. Seine Augen, ſein Geſicht, ſein gauzes Weſen bezeugten es, daß er dieſen Schwur zu halten uner⸗ ſchütterlich entſchloſſen ſei. Neue Hoffnung zog ein in alle Gemüther. „Wir vertrauen Ihnen,“ ſagte Armand mit zit⸗ N „„— 2 2 2— * — Grenze, noch eine Anzahl Aus ſätziger giebt. Der Ausſatz muß zu Chriſti Zeiten und auch noch im Mittelalter bei uns höchſt anſteckend geweſen ſein; jetzt hat er offenbar die Anſteckungs⸗ kraft zum größten Theil eingebüßt. Ein Fach⸗ mann erklärte neulich, der Ausſatz ſtehe in Be⸗ treff der Anſteckungsgefahr mit der Tuberkuloſe (Schwindſucht) ſo ziemlich auf derſelben Stufe. Dann iſt die Sache wirklich nicht ſchlimm, denn Schwindſüchtige haben wir überall unter uns, und man kann nicht ſagen, daß ihre Zahl ſich vermehrt. Allerdings haben die gelehrten Ba⸗ zillenjäger vor einigen Jahren die Lehre ver⸗ breitet, daß der Auswurf, den Kranke auf den Boden oder ins Taſchentuch ſpuckten, ein höchſt gefährlicher Krankheitsträger ſei und daß man deßhalb in ein Gefäß mit Waſſer ſpucken ſolle. Das einzig Praktiſche iſt die Mahnung, nicht auf den Fußboden zu ſpucken; aber wenn man in der Beziehung etwas erreichen will, muß man den Gebrauch des Taſchentuches freigeben und empfehlen.— Die Angſt vor der Cholera iſt durch die Hamburger Erfahrung nicht größer geworden, ſondern eher geringer; denn man ſagt ſich: Wenn bei der Verſeuchung einer ſo großen und verkehrsreichen Stadt die Krankheit auf dieſen Herd beſchränkt blieb, ſo iſt der deutſche Boden für die Seuche wirklich nicht mehr ge⸗ eignet!— Die Pocken rechnen wir ſchon längſt zu den überwundenen Dingen. Eine gewiſſe Beſorgniß erweckte nur noch die Diphtheritis, der Würgengel der Kinder; da hat nun Dr. Behring mit ſeinem Heilſerum weſentlich zur Beruhigung beigetragen. So iſt denn die öffentliche Meinung all⸗ mählich dahin gekommen, nicht mehr vor einzelnen Krankheiten zu zittern und von außerordentlichen Abwehrmitteln das Heil zu erwarten, ſondern ſich auf eine allgemeine Geſundheits⸗ pflege zu verlegen. Und das iſt offenbar das Richtige. Die Väter der Gemeinde oder des Landes müſſen zuſehen, daß die öffentlichen Ein. richtungen den Anforderungen der Geſundheit entſprechen, und jeder Hausvater und jede Haus⸗ mutter muß nach beſten Kräften dafür ſorgen, daß ihre Familie eine geſunde Wohnung hat, zweckmäßige und reinliche Kleid un g trägt und eine Nahrung bekommt, die den Körper leiſtungs⸗ und widerſtandsfähig hält. Nach der anderen Seite hin muß man alle Maßloſigkeit und jede Ausſchweifung, die den Menſchen ſchwächt, zu vermeiden ſuchen. Mit einer ver⸗ n 8 die tapferen Griechen niederzumetzeln, Athen, 18. Febr. Kaiſerin, umgeben von Brillanten und Rubinen, angebracht ſind. — Der Kaiſer fuhr heute Morgen um 9½ Uhr beim öſterreſchiſch⸗ungariſchen Bot⸗ ſchafter und eine Stunde ſpäter beim engliſchen Botſchafter vor. Mit beiden Diplomaten hatte der Kaiſer eine längere Unterredung. — Ahlwardt iſt da! Im Reichstage erſchien geſtern während der Sitzung der Abge⸗ ordnete Ahlwardt, ging auf den Präſidenten zu und reichte dieſem die Hand, welcher ſie unter großer Heiterkeit des Hauſes annahm. Die Ereigniſſe auf Kreta. Paris, 17. Febr. In den Wandelgängen der Kammer wird die Lage auf Kreta eifrig beſprochen. Es herrſcht allgemein die Anſicht, daß an demſelben Tage, wo von einem franzö⸗ ſiſchen Schiffe ein Kanonenſchuß gegen die Griechen abgefeuert werde, die Regierung, welche die Verantwortung hierfür trage, geſtürzt werde, noch ehe ſie im Parlament erſchienen wäre. (Dieſer Stimmung entſpricht auch diejenige der engliſchen Oppoſitſon. D. R.) Paris, 18. Febr. Der hieſige griechiſche Geſandte erklärte einem Redakteur der„Libre Parole“, wenn auch die griechiſchen Schiffe die kretenſiſchen Gewäſſer verlaſſen müßten, ſo blieben doch die griechiſchen Truppen auf der Inſel. Der Geſandte fuhr dann fort:„Uebrigens ſteht es uns in Theſſalien frei, gegen die Türkei zu marſchiren. König Georg hat unſern Truppen geſagt: Ihr müßt auf Eurem Poſten ſterben. Unſere Soldaten werden auch eher ſterben, als ſich wieder einſchiffen. Wir wollen ſehen, ob die Großmächte den traurigen Muth haben um den Sultan zu ſchützen“. Der Miniſter des Aeuße⸗ ren verſtändigte die Vertreter der Großmächte, daß Griechenland von ſeinem Beſchluß, betreffs Kreta, nicht abgehen könne, und daß es weder die Truppen noch die Flotte zurückziehen werde, ſondern den Befehl ertheilt habe, die Truppen⸗ ſendungen nach Kreta zu beſchleunigen und die Union Kretas mit Griechenland aufrecht zu er⸗ halten. Die Bewohner von Rethymo haben die Loslöſung Kretas von der Türkei und die Ver⸗ einigung mit Griechenland proklamirt. Die Stadt iſt von den Chriſten eingeſchloſſen. Athen, 18. Febr. Der Zar hat den König Georg von Griechenland eindringlich verwarnt, nünftigen Lebensführung, die zugleich echt chriſt⸗ lich iſt, ſchützt man ſich am Beſten gegen alle Krankheiten, mögen ſie heißen, wie ſie wollen. Im Uebrigen: wie Gott will! E. V. ſich dem Willen der Großmächte zu widerſetzen, und verſichert, daß eine feindſelige Haltung der Großmächte gegen Griechenland unwahrſcheinlich ſei, da die griechiſche Situation auf die Verant⸗ wortung König Georgs geſchehen ſei. Neutſchland. Berlin, 17. Febr. Nach der geſtrigen golde⸗ nen Hochzeitsfeier hat die Fürſtin Hohenlohe vom Kaiſerpaare ein Armband erhalten, auf Aus Rah und Fern. Viernheim, 19. Febr. Die Sänger ⸗ Einheit veranſtaltet am nächſten Sonntag im welchem die Bildniſſe des Kaiſers und der Gaſthaus zum deuſchen Kaiſer eines ihrer be⸗ liebten Konzerte. Der Zeit enſprechend, enthält das reichhaltige Programm faſt aus⸗ ſchließlich humoriſtiſche Sachen, welche bei der bekannten Tüchtigkeit der Mitglieder in der Darſtellung derſelben einige recht heitere Stunden den Konzertbeſuchern verſprechen. Viernheim, 10. Febr. Eine Abend- Unterhaltung mit nachfolgendem Ball giebt der Männer⸗Geſang⸗Verin am kommen den Sonntag im Gaſthaus zum Löwen ſeinen Mitgliedern und deren Familienangehörigen.— Der Geſang⸗Verein Harmonie hält im Gaſt⸗ haus gleichen Namens am Sonntag Abend ſein diesjähriges Faſtnacht⸗Konzert ab. Da die Leiſtungen des Vereins beſonders auf humo⸗ riſtiſchem Gebiete nur als recht gute bezeichnet werden können, dürfte demſelben ein zahlreicher Beſuch nicht fehlen. Viernheim, 19. Febr. Wie aus dem Inſeratentheil erſichtlich, wird die Mannheimer Theater⸗Geſellſchaft am nächſten Sonntag im Saale zum Freiſchütz den„Schinderhannes“ aufführen. Wer kennt nicht die Geſchichte vom Schinderhannes; wem fallen nicht bei Nennung des Stückes die drolligen Späße ein, die der⸗ ſelbe in ſeinem romanhaften und bewegten Leben vollführte. Wenn wirklich nur einige der zum Todtlachen ſich eignenden Scenen über die Vühne gehen, ſo hat das Spiel ſchon ſeinen Zweck erreicht. Wer ſich alſo einmal recht aus⸗ lachen und köſtlich amüſiren will, der beſuche am Sonntag Abend die Vorſtellung im Freiſchütz; es wird Niemanden gereuen. Mannheim, 18. Febr. Verfloſſene Nacht wurde auf der Station Rheinau der ledige Bahn⸗ arbeiter Johann Böhm aus Oftersheim von einem Güterzuge überfahren und getödtet.— Ein hieſiger Arbeiter kaufte ſeinem vierjährigen Knaben auf deſſen Bitten ein Schächtelchen Zünd. plättchen. Das Bübchen ſtopfte etwa zwanzig der Plättchen mit einem Bleiſtift in einen Blei⸗ ſtifthalter von Meſſing, nahm dieſen in den Mund und biß darauf. Dadurch explodirten die Plättchen, zerriſſen, wie ein hieſiges Blatt ſchreibt, dem Kinde von innen heraus die ganze rechte Backe und verbrannten ihm außerdem die Zunge derart, daß es wohl Wochen bedarf, bis das Kind wieder völlig hergeſtellt iſt. Mainz, 18. Febr. Der Centralverband heſſiſcher Innungen und Berufsvereine hielt vor⸗ geſtern hier unter Zuziehung verſchiedener Hand⸗ werkervertreter aus Süd. und Weſtdeutſchland im engeren Kreiſe eine Beſprechung, betr. den aus der Bundesrathskommiſſion hervorgegangenen neuen Entwurf über die Handwerkerorganiſation. Man war allgemein der Anſicht, daß der Ent⸗ wurf von keiner Seite, ganz gewiß nicht Seitens der Handwerker, Zuſtimmung finden werde; überhaupt charakteriſire ſich der Entwurf als ein Verlegenheitsprodukt. Derſelbe werde dazu bei⸗ tragen, daß der Berlepſch'ſche Geſetzentwurf, der zweifellos im Reichstag wieder aufgegriffen werde, tender Stimme. Lieben an!“ Die Komteſſe wiederholte die Worte ihres Gatten. Sie hatte den jungen Mann ſeit ſeit ſeiner früheſten Kindheit gekannt und wußte, daß ſie auf ſeine Treue und ſeine Ehrenhaftigkeit vertrauen konnte. Auch wußte ſie recht gut, daß er ein groß⸗ müthiges Herz beſaß. Sie kannte ihn als einer der Edelſten, die keinem Range und keiner Nation an⸗ gehören, die bald in den höchſten Kreiſen der Ariſto⸗ kratie, bald in den niedrigſten Schichten des Volkes, aber ſelten ſind wie ein ſchwarzer Diamant, oder wie die hundertjährige blühende Aloe. Und da ſie ihn kannte, ſo vertraute ſie ihm. Wenn irgend etwas fie tröſten konnte in dieſer angſt⸗ und kummervollen Stunde, ſo war es der Gedanke daß dieſer ritterliche Arm bereit war, in der Stunde der Gefahr für ſie und ihre Lieben zu kämpfen, daß dieſes edle Herz bereit war, für ſie zu bluten und zu ſterben. „Und jetzt,“ ſagte ſie, nachdem ſie mit Wort und Blick dem jungen Mann für ſeine hochherzige Hülfe ihren wärmſten Dank ausgeſprochen,„jetzt, Armand mußt Du gehen. Nimm einen anderen Namen an— nenne Dich Monſieur Chambord. Laſſe Rupert keinen Moment aus den Augen. Und nun,“ ſchloß ſie reſignirt,„lebe wohl!“ Noch einige Worte des Abſchieds— noch eine zärtliche Umarmung— und Armand de Vigny und ſein Sohn Rupert löſten ſich aus der Umarmung der Komteſſe Gabriele, welche einer Ohnmacht nahe war, und eilten hinaus, wo ſchon der Ponywagen hielt. Gilbert folgte Ihnen und verſicherte aufs Neue, daß er alles aufbieten werde, um dem Manne welchem ſo großes Unrecht geſchehen, beizuſtehen, ſoviel in ſeiner Macht ſtände. Und mit einem letzten Blick auf die traute Stätte, die ihnen ſo lange ein Paradies der Liebe geweſen, verließen Vater und Sohn ihr verborgenes Heim, die Seele vom herben Kummer und düſteren Befürchtungen erfüllt. Der Wagenſchlag fiel zu, die Pferde zogen an, fort ging es in die finſtere Nacht hinaus, die ſternenlos war wie ihre Zukunft— und hinter „Ich vertraue ihnen alle meine kein Mittel unverſucht laſſen, um ihn wieder⸗ ſagte der Diener mit gedämpfter Stimme, den Knaben beobachtend, welcher mit halbgeſchloſſenen Lidern dalag. gehegt hatte, das Verſchulden früherer Jahre durch eine gute That wieder zu ſühnen, ſo entfloh dieſelbe vor dem Gedanken an des alten Marquis Gerechtig keitsſinn; kannte, ſo konnte er den Reſt ſeines Lebens in Cayenne elend verbringen. Nein, es gab kein Zu⸗ ihnen ſchloß ſich die Thür mit dumpfem, ſchwerem lange. In düſtere Betrachtungen verſunken, hatte Graf Eugen regungslos dageſeſſen, bis der Zug im Pa⸗ riſer Bahnhof einlief und ſtill hielt. Dann nahm er den ſchlafenden Knaben auf den Arm und ging auf den Perron hinaus, wo ſein Diener Bernard ihn erwartete. Letzterem den ſchlafenden Knaben übergebend, rief Eugen eine Droſchke und im nächſten Moment hatten die Drei den Wagen beſtiegen und fuhren langſam Lamartins Hotel zu. Während der Fahrt erzählte der Graf ſeinem Diener in aller Kürze die ſtattgehabten Ereigniſſe. „Der Knabe muß ſofort irgendwo unterge⸗ bracht werden, wo ihn Niemand findet,“ ſagte Eugen, als er ſein Zimmer erreicht und Bernard den ſchlafen⸗ den Knaben auf ein Sopha gelegt hatte.„Soviel ſteht feſt, ich werde Mühe haben, ihn gut verborgen zu halten, denn ſeine Mutter wird, wenn auch heim⸗ lich, Himmel und Erde in Bewegung ſetzen und Sechsunddreißigſtes Kapitel. zufinden.“ „Wie ähnlich er dem Grafen Armand ſieht!“ Es war etwas in dieſem ſchönen, mädchenhaften Geſichte des Kindes, was des ſchurkiſchen Dieners Herz rührte und ihn an ſeine ſchlechte Vergangen⸗ heit erinnerte. Aber dieſe beſſere Regung war eine ſchnell vorübergehende. Wenn er eine leiſe Hoffnung wenn er redete und die Wahrheit be⸗ a rück für ihn. Er mußte ſeinem ſchurkiſchen Herrn weiter helfen und weiter dienen, denn ihn verrathen, hieß mit ihm untergehen. (Fortſetzung folgt.) Das beſte Kreuz. Ein eiſern Kreuz, wie ſtattlich hängt's An eines Tapfern Bruſt; Der Koͤnig ſchickt's, der Mann empfängt's Und trägt's mit ſtolzer Luſt, Und freut ſich, bis den Ehrenlohn Die Mutter und die Braut Am ſchmucken Schatz, am braven Sohn Bei Sieges heimzug ſchaut. Doch pfiff das Blei, daß blutig wund Ein Krieger wankt und ſinkt: Ein rotes Kreuz auf weißem Grund Iſt's, was ihm tröſtlich winkt, Ihn ſtützt und führt aus heißer Schlacht Ein rothbekreuzter Arm Dahin, wo ſchon ſein Bett gemacht; Da ruht er weich und warm. Und wen ins Herz die Kugel traf, Iſt ledig aller Pein, Still ſenken ihn zum letzten Schlaf Die Kameraden ein, Ein ſchwarzes Kreuz auf grünem Plan Verkündet's an der Stell': Hier liegt ein Held und ſchläft heran Den himmliſchen Apell! Und ſeht ihr all' die Kreuze gern: Vergeßt, ihr Krieger nicht Das beſte Kreuz, das Kreuz des Herrn, Das allen Heil verſpricht: Dem Kämpfer gibt es tapfern Mut, Dem Wunden kühlt's den Schmerz, Dem Toten dient's zur Grabeshut Und deutet himmelwärts. 8 1 ee — 2 1 der fel ir / 72— Ober waſſer erhalte. Verſchiedene neue Vorſchläge wurden gemacht, die demnächſt veröffentlicht werden. Dresden, 18. Febr. Die Kreuzkirche iſt vollſtändig ausgebrannt. Der Thürmer konnte ſich nur durch Herabklettern am Blitzableiter retten. Die Urſache des Brandes ſoll ein Defekt an der Heizungsanlage ſein. London, 18. Febr. Nach einer bei Lloyds eingegangenen Depeſche aus St. Vincent(Kap⸗ Letzte Nachrichten. Bombay, 18. Febr. Seit dem Ausbruch der Peſt ſind hier bis jetzt nach dem amtlichen Aus⸗ weiſe 6858 Erkrankungen und 5447 Todesfälle vorgekommen. gangene Woche 893 Neuerkrankungen und 866 Todesfälle. Bis zum 14. d. Mts. haben in der ganzen Präſidentſchaft 9911 Erkrankungen Davon entfallen auf die ver- etc. Seide mit 25% Rabatt! Letztjährige Deſſins, Farben und Qualitäten in: Seiden⸗Damaſten, bedruckter Foulard⸗Seide glatter, geſtreifter, karrierter Henneberg⸗Seide porto- umgehend. 8 Seidenfabriken G. Henneberg(ti. ul. fol.) Zürich. und steuefrei ins Haus. Muſter und 8006 Todesfälle ſtattgefunden. Man er⸗ blickt hierin einen Beweis dafür, daß ſich die r deer Congrmatonsstof für M. 40 Pfr.— verdiſche Inſeln) iſt das deutſche Schiff„Balti⸗ more“, von London nach Newyork mit Ballaſt beladen unterwegs, leck geſprungen und am 24. v. M. untergegangen. Alle an Bord befindlichen Perſonen ſind vermuthlich verloren, ausgenommen der Seemann Guſtav Chriſtianſen, den der portu⸗ gieſiſche Schooner„Alice“ am 24. v. M. aufnahm. ausbreitet. Athen, 18. Febr. Portemonnaies, Brieftaſchen, Taſchenmeſſer Peſt allmählie) nach dem Innern des Landes Die Nachricht, daß trotz der Beſetzung der Großmächte in Kreta 1800 türkiſche Soldaten gelandet ſeien, ruft hier eine große Aufregung hervor. zum Aeußerſten entſchloſſen zu ſein. Der König ſcheint 6 Mtr. Sommer-Nouveaute zum ganz. Kleid für M. B. 30 Pe. 6 Mtr. Loden 5 sowie allerneueste Etamine, Serpentine, Lenons, Carreaux, Beige, Pique, schwarze und weisse Gesellschafts- und Wasch- stoffe eto. te. in grösster Auswahl und zu billigsten Preisen versenden in einzelnen Metern franko in's Haus. Muster auf Verlangen franko. Modebilder gratis. fersancthas? Oettinger& Co., fata a. Separat-Abtheilung für Herrenstoffe: Buxkin zum ganzen Anzug M. 4.50 Pfg., Cheviot zum ganzen Anzug M. 5.85 Pfg. 4 ** 3.90 55 — 5 Mann heim ee ee M. Hepp, 1 Hoſenträger, Papierſtoffwäſche, Maaßfſtäbe, Steinhauer- und Zimmermannsſtifte empfiehlt 1,, Handlung Bauern⸗Verein Viernheim. 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Mts., auf vielſeitigen Wunſch: 5 Das Leben und Treiben des berüchtigten Räuberhauptmanns Johannes Büekler genannt Schinderhannes un ſeine Bande. Authentiſche Sittengeſchichte aus Deutſchlands trübſter Zeit. In 6 Aufzügen nach Rauchhaupt.— Unter gütiger Mitwirkung von 30 Herren aus Viernheim. Perſonen: Johannes Bückler, gen.„Schinderhannes“, Hauptmann.— Donoro, Bücklers Vertrauter.— Aron Levie, Pferdehändler aus Frankfurt.— Leisler, Schreinermeiſter aus Simmern.— Pimpernelli, reiſender Schneider⸗ geſelle.— Ein Bauernmädchen aus Frauenberg.— Hans Michel, Beſen— binder.— Anemierel, Hans Michels Frau.— Ein Eremit oder Wald⸗ bruder.— Ein Polizeidiener aus Frankfurt.— Bauern, Soldaten, Förſter, Gensdarmen, ſowie Räuber, Juden und Viehhändler. Zum Schluß: Die Gefangennahme von Schinderhannes Bande. Große militäriſche Bataille und Geſang Scene mit effektvollem Feuerwerk. Anfang der Vorſtellung 7¼ Uhr. Kaſſenöffnung 7 Uhr. Entree 1. Platz 50 Pfg., 2. Platz 30 Pfg. NB. Mit der Aufführung dieſes authentiſchen Räuberſchauſpiels wird der lang gehegte Wunſch Vieler in Erfüllung gehen, und da die Aufführung ſelbſt mit vielen Unkoſten und Schwierigkeiten verbunden iſt, ſo erlauben wir uns um einen recht zahlreichen Beſuch ergebenſt zu bitten. 165 um der gutgemeinten Anfrage Rechnung zu tragen, findet am Sonntag Nachmittag, Anfang präzis 4 Uhr, *** 14 eine nochmalige Aufführung der„Genovefa ſtatt, für Kinder und erwachſene Perſonen. Preiſe: Wie bekannt. Kinder 10 Pfg. Hochachtungsvoll Die Direktion. 200 Johannisbeerſetzlinge hat zu verkaufen 176 Michael Faltermann 2., Hollerheck. Bler-Pressionen Büffets-Eisſchränke Kohlenſäure 159 Sodamaſſer-Apparate. Bernh. Helbing, Mannheim N. 7, 2. Einen Laden zu jedem Geſchäftsbetrieb geeignet, nebſt 1 möblirtes Zimmer habe zu vermiethen.— Auch habe eingemachte Bohnen zu verkaufen. 177 G. BU. Hoock 1., Sattler. 5 2 2 4 Ein Logis hat zu vermiethen 178 Franz Hofmann, 4. 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Paradeplatz D 1. 4, neben Pfälzer Hof. 1 Reparaturen werden nach wie vor aufs Beſte ausgeführt. 167 Bekanntmachung. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß der Thier⸗ arzt Hermann Seigel zu Viernheim zum Fleiſch⸗ und Viehbeſchauer der Gemeinde Viernheim ernannt und als ſolcher verpflichtet worden iſt. Viernheim, den 19. Februar 1897. 168 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Bekanntmachung. Communalſteuern, 4. und 5. Ziel, können nächſten Montag noch ohne Pfandkoſten bezahlt werden. Viernheim, den 19. Februar 1897. Ehrhardt, Rentmeiſter. 169 8——————„—.——%?— — . — — a 5 Männergesang-Verein. — 5 — 1 Kommenden Sonntag, den 21. d. Mts. 0 0 findet im Gasthaus„zum Löwen“ 0 4 0 Abend⸗Anterhaltung mit Bal statt. 1 Zur Aufführung gelangen: — 6 1. Eritzchens erste Liebe, hum, Polka für Männer- 0 * chr] i) IL. KA 1 1 2. Kleider machen Leute, Schwank„es 5 . Auf dem Wochenmarkt, Heitere Scene. v. Teich. 0 1 4. Der schlaue Hans, Soloscene. v. Franke. 3 f 1 5. Eine Dichterkrönung, Gesammtspiel. v. Dümling. 5 ö Unsere verehrten Vereinsmitglieder nebst ihren Familien- 0 angehörigen werden hierzu freundlichst eingeladen. Es haben, ausser Kinder, auch sämmtliche Familien- 20 9 angehörigen derjenigen Mitglieder, die beim Balle nicht 5 erscheinen wollen, freien Zutritt. 8 1 Bemerkt sei, dass sich der Gastwirth verpflichtet hat, 0 für 75 Pfg. eine gute Flasche Wein zu liefern. 0 8 Anfang: Präcis 8 Uhr. 76 0 1 Der Vorstand. 1 ——— Lee en ee weer bs regen ug u, er; un 4, Turngenoſſenſchaft z Germania. 19 9 Gut Von nächſten Dienstag ab, Abends ½9 Uhr beginnend, finden die Turnſtunden wieder regelmäßig ſtatt.— Dienstags: Kürturnen; Donnerstags: Turnen der Pfützer⸗ Riege; Samstags: Riegenturnen. Anmeldungen zum Eintritt in den Verein werden fortwährend ent⸗ gegengenommen. Das Eintrittsgeld beträgt 1 M., der Monatsbeitrag 20 Pfg.— Zöglinge haben freien Eintritt, Monatsbeitrag 15 Pfg. 171 Der Vorstand. Weiß⸗ und Nothweine aus eigener Kelterei in vorzüglichen Qualitäten empfiehlt L. Laufer, Stadecken(Rheinheſſen). 1267 Beſtellungen für mich nimmt entgegen Joh. Reiſchert, hier. Biebesheimer Looſe der dortigen Zuchtvieh-Verlooſung per Stück 1 Mark eingetroffen. 2 5 a Expedition des Viernheimer Anzeigers. N 1 die Vorzüglichteil von ſicher und ſchnell wirkend bei Huſten, Heiſerkeit, Katarrh und Verſchlei⸗ mung. Größte Spezialität Deutſch lands, Oeſterreichs und der Schweiz. Per Pack. 25 Pfg. A. Stumpf in Viernheim. Malztreber abzugeben 172 Brauerei Renz u. Kühner. Geſangverein„Harmonie“. Sonntag, den 21. Februar d. Is., hält der Verein im Gaſthaus„zur Harmonie“ ſein Haſtuachka-Nuuzerk beſtehend in Geſangsvorträgen und humoriſtiſchen Auf⸗ führungen, ab, wozu die verehrl. Mitglieder, ſowie Freunde und Gönner des Vereins höfl. eingeladen ſind. Kaſſeneröffnung ½ 7 Uhr. Anfang ½ 8 Uhr. Eintritt à Perſon 30 Pfennig. Der Vorſtand. 3. Kinder haben keinen Zutritt. 173 Mittheilung. Den Schweinezüchtern zur gefl. Nachricht, daß der Ferkelſchnitter Kreis nicht mehr hierher kommt. An deſſen Stelle wird der frühere Ferkelſchnitter Ditſch von Seckenheim wieder ſeine Thätigkeit hier aufnehmen. Anmeldungen können gemacht werden bei 174 Makler Hanf. Federsee e S Frau Fröhlich, Zahnatelier . Mannheim H 2. 19. 1293 3 ben Schmerzloſes Zahnziehen; künſtliche Gebiſſe; Umarbeiten ſchlecht 8 ſitzender Gebiſſe; Plombieren der Zähne, ſowie alle Metallarbeiten. esse Wilhelm Frey, Möbellager Mannheim J 5, 9. Kaſten⸗ und Volſtermöbel jeder Art. Beſte und billigſte 1165 Bezugsquelle fur ganze Ausstattungen. 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