— daaren, ug 5 — 6 Und Sla⸗ winn⸗ fichte den Wald⸗Receß von 1783/7 und den Vertra N vom 29. Juni/ 18. Auguſt 1875 von dem Groß⸗ herzoglichen Domanialfiscus eingeräumten Bezüg und Stöcke, der Eichen Wellen und Stöcke mi Viernheiner Auzeiger Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. und koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Voſt bez. pro Quart. M. 1.15 ekion, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. Dublikationsorgan der Gr. Hürgermeifterti Pirruheim. Anzeigeblatt ven Piernheim, Weinheim, KHaferthal und Amgebung. ZuAusſchreibungen wirkſam u. bill ig Inſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Nr. 23. Dienstag, den 9. Mürz. 1 1897. hieſige Bürger zu verabfolgen. Finden dieſe für Tabaksſtangen und Leiterbäume gewähren. Lofial-Statuten Wellen auch auf dieſem Wege keinen Abgang, ſo Der Geſammtgemeinde als ſolcher, welcher über die Vertheilung und Verwendung der der Gemeinde und reſp. den Ortsbürgern von Viernheim dur und Nutzungen. (2. Fortſetzung.) a e) Bei der Vertheilung der Kiefern⸗Wellen Ausnahme der ganzen Stöcke, ferner des Eichen⸗ Prügelholzes und des Windfallholzes partizipiren alle bezugsberechtigten Bürger, ſowie die Orts. bürgers⸗Wittwen, wie ſeither, in der Art, daß die Wellen in Looſen von 50 Stück, die Stöcke und das Eichenprügelholz in Looſen von 2 Rm.; das Windfallholz dagegen nur in Looſen von 1 Rm. der mit dem Ortsbürger⸗Alter laufenden Reihen⸗ folge nach zur Vertheilung kommen.(Vergleiche 45 „Zweitens“,„Drittens“,„Viertens“„Sechſtens“ und„Siebentens“ des Wald⸗Receßes von 1786/7 und Art. 2, ſowie Abſ. 2 des Art. 5 des Ver⸗ trags vom 29. Juni/ 18. Auguſt 1875.) Es bleibt übrigens der Gemeinde vorbehalten, del weiter nöthigen Bedarf an Brennholz zu gemein heitlichen Zwecken, wie namentlich für die Schulen und das Rathhaus, wie ſeither ſchon geſchehen, aus dieſen Holzabgaben zu decken. f d) Die in einzelnen Jahren vorkommenden Kiefern⸗Ausaſtungs⸗Wellen ſollen ebenfalls, jede getrennt von den übrigen Wellen, in beſonde laufender Reihenfolge, wie ſolche ebenfalls. begonnen, in gleicher Weiſe unter die Bürg vertheilt werden. 9 Wenn indeſſen die zum Bezuge berechtigte Burger die Abfuhrſcheine in der beſtimmten Frist nicht einlöſen, ſo iſt der Gemeinde⸗Einnehmer be⸗ rechtigt, dieſe Wellen, natürlich nur gegen Zahlung der darauf ruhenden Auflage, auch an andere Anlage B) und endlich die nicht geſpaltenen ſoh bis eine der bezeichneten Holzarten etwa in ſpätert werden wird, daß eine Vertheilung unter dit ſollen ſolche zu Gunſten der Gemeindekaſſe ver werthet werden. 5 e) Das nach„Achtens“ des Receßes von 1786/7 abgegeben werdende ſogenannte Unho 8, ferner die Buchen- und Fichten⸗Stöcke, ebenſo die Fichten⸗Wellen(vergleiche Art. 5 erſter Abſatz den ganzen Eichen⸗Klötze, ſollen zu Gunſten der Ge meindekaſſe, wenigſtens ſo lange verwerthet werde Jahren alljährlich in ſolchen Mengen verabreicht Bürger in der in pos. e erwähnten Weiſe von dem Gemeinderath als angemeſſen erachtet werden ſollte. § 6. In Ausführung des an Stelle von„Zehntens“ des Wald⸗Receßes von 1786/7 getretenen Art. 4 des Vertrages vom 29. Juni/ 18. Auguſt 1875 werden folgende Anordnungen getroffen: a) Die nach der angezogenen vertragsmäßigen Beſtimmung der Gemeinde zukommende Ent— ſchädigung ſoll, wenigſtens vorerſt, nur zur be⸗ ſtimmungsgemäßen Verwendung gebracht und als ein von der Gemeinde zu verwaltender Baufond behandelt werden. Das, was in einzelnen Jahren erübrigt wird, ſoll, abzüglich der von der Gemeinde in Aufrechnung zu bringenden Verwaltungskoſten als Kapital verzinslich angelegt werden, um in Jahren, wo erhöhter Bedarf für Bauholz⸗Ver⸗ gütung ſich einſtellt, als Deckungsmittel, hierfür verwendet zu werden. Eine Ueberſchreitung dieſer Mittel darf unter keinen Umſtänden ſtattfinden. b) Die Gemeinde wird, ſoweit es die vertrags⸗ mäßig ſtipulirte Entſchädigung zuläßt, ſtatt des den Viernheimer Ortsbürgern und reſp. Orts⸗ bürgers Wittwen receßmäßig zugeſtandenen Rechts zum Bezug des nöthigen Bauholzes dieſen, wie ſeit Jahren auch ſchon meiſt von dem Großherzog⸗ lichen Domanialfiscus geſchehen, eine entſprechende Geldvergütung, jedoch unter Ausſchluß einer ſolchen Anter falſcher Flagge. Roman von J. Hohenfeld. Nachdruck verboten.) 56. Fortſetzung. „Hier ich ihre Reiſetaſche, Fräulein. Sie ent⸗ hält alles Nöthige, ſowie auch ihr Taſchenbuch,“ erklärte ſie,„Hier iſt Ihr ſchwarz ſeidenes Kleid, welches Sie anziehen können, und hier Ihr Reit⸗ ut.“— 5 ⸗Sahen Sie meinen Onkel oder den Grafen Eugen?“ fragte Giralda während des Umkleidens. „Nein, Fräulein. Sie ſind draußen auf der Landſtraße, wie mir Liſette ſagte, und ſuchen nach Ihnen. Wir können nicht ſchnell genug fort⸗ kommen.“ Werden Sie uns nicht auf dem Wege begegnen?“ fragte Giralda mit vibrirender Stimme. „Wir werden die Landſtraße nicht benutzen,“ antwortete die Matrone.„Wir wählen den Berg⸗ pfad jenſeits des Hügels. Verlaſſen Sie ſich auf mich und vertrauen Sie ſich meiner Führung an. Vor allen Dingen faſſen Sie feſten Muth. Giralda war zur Reiſe gerüſtet. Madame Roger packte noch ein gutes Frühſtück ein, wobei auch eine Flaſche alten Weines nicht fehlte; dann bedeckte ſie die glimmenden Kohlen mit Aſche und löſchte das Licht aus. Die Glasthür wurde aufge⸗ ſchloſſen und die Beiden verließen klopfenden Herzens das Haus. Es war kein Stern am Horizont ſichtbar; die ganze Umgebung des Schloſſes lag in Finſterniß gehüllt da. Die beiden Flüchtlinge ſchlichen ſich leiſe nach den Stallungen. „Es iſt Niemand hier,“ flüſterte die Haus⸗ hälterin.„Die Männer find drinnen beim Abend⸗ brot.“— auch bisher bezüglich aller gemeinheitlichen Ge⸗ bäude und Baulaſten der receßmäßige Bauholz⸗ Bezug gewährt wurde, wird gleiches Recht auf Bezug der Geldvergütung hier ebenmäßig gewahrt. Indeſſen ſoll in der Regel nur für ſolche Bau⸗ lichkeiten Vergütung eintreten, deren Außenwände von Steinen und bei denen zu den inneren Er⸗ forderniſſen, mit Ausnahme der Stallbalken, Floß⸗ hölzer verwendet worden ſind. Die von dieſen Regeln etwa abweichende Bauart einzelner Ge⸗ bäulichkeiten iſt von dem Gemeinderath in jedem einzelnen Falle beſonders gutzuheißen. (Fortſetzung folgt.) Ueber die Wehrkraft der Türkei macht der militäriſche Mitarbeiter der„Poſt“ einige Angaben, die in dieſen kritiſchen Tagen nicht ohne Intereſſe ſind. Darnach wird die Friedensſtärke des türkiſchen Heeres auf 220 000 Mann angegeben, die ſich mit den einberufenen Reſerven auf 360 000 Mann ſteigert. Allerdings ſind dieſe Truppen über das weite türkiſche Reich vertheilt; ſie ſtehen unter ſieben Kommandos in Konſtantinopel, Adrianopel, Sa⸗ loniki, Erzerum, Damaskus, Bagdad und Yemen. Bei einer allgemeinen Mobilmachung ſoll es möglich ſein, in 2—3 Monaten 400 000 Mann auf die Beine zu bringen, denen man vielleicht ebenſoviel an Reſerven nachſchieben kann. Die Zahlen an ſich werden kaum übertrieben ſein, nur weiß man ja, daß auch eine türkiſche Mobilmachung nach dem Moto:„Immer lang⸗ ſam voran“ vor ſich geht. Der türkiſchen Wehrmacht kann Griechenland mit einiger Zuverläſſigkeit entgegenſtellen 60 000 Mann Infanterie, 2700 Mann Kavallerie und 156 Geſchütze; die türkiſche Artillerie zählt da⸗ gegen 243 Batterien. Schon aus dieſen Zahlen geht es klar hervor, wie wenig Griechenland Die Stallthür ſtand offen und der Raum war durch eine große Laterne erleuchtet; die muthige Frau trat ein und ſah die Pferde vor ihren Krip⸗ pen ſtehen. Sie ſattelte zuerſt Giralda's Zulima und machte ſich dann daran, auch für ſich ein ſtarkes braunes Pony zu ſatteln; darauf führte ſie beide Thiere hinaus in's Freie. Giralda ſchwank ſich gewandt in den Sattel. Die Haushälterin folgte ihrem Beiſpiele und Beide ritten ſo leiſe als möglich aus dem Hofe, kreuzten die Wieſe und ritten dann im Schatten eines Ge⸗ hölzes, welches zwiſchen den Ställen und dem Wohn⸗ hauſe lag, weiter. „Jetzt heißt es feſt ſitzen, und eine ſichere Hand haben, Fräulein Giralda,“ ſagte die Härshälterin gedämpften Tones.„Der Weg, den wir jetzt ein⸗ ſchlagen müſſen, iſt ſteil und abſchüſſig und zwar in ſolchem Maße, daß Niemand daran denken wird, daß wir ihn benutzen könnten. Ich ritt ihn erſt einmal, als ich in furchtbarſter Eile zu meiner ſterbenden Schweſter gerufen worden war. Er iſt ſchwer zu paſſiren wegen der vielen kleinen Bergſtröme.“ Von heroiſchem Muth beſeelt, folgte Giralda ihrer Führerin. Der Pfad, ſo eng er auch war, war ſehr rauh. Die Zweige und Aeſte der nahe am Wege ſtehenden Bäume berührten oft unſanft die Reiſenden, ja, ſie kamen ſo gar dadurch in Gefahr, von den Pferden geriſſen zu werden. Die Steigung war eine ziemlich bedeutende, ſodaß es ſchwer hielt, eine ge⸗ rade Haltung zu bewahren. Nach und nach ſanken die Abendſchatten immer tiefer, die Sterne gingen auf in voller Pracht und glänzten durch die klare, kalte Nacht. „Ich glaube es ſchon, daß wir auf dieſem Wege ſicher find!“ ſeufzte Giralda, nachdem ſie eine ziem⸗ liche Strecke zurückgelegt.„Sie hatten Recht, Ma⸗ dame Roger. Sie werden uns auf dieſem Weg nicht vermuthen. Der junge Herzog von Beaufort wollte mir morgen früh einen Beſuch im Schloſſe machen,“ und wieder hob ein Seufzer, der jedoch gänzlich ver⸗ ſchieden von dem erſteren war des jungen Mädchens Bruſt. Was wird er ſagen, wenn er mich nicht an⸗ trifft? Er wird in Angſt gerathen um mich! Ich wollte, ich hätte ihm eine Nachricht hinterlaſſen.“ „Ihre Nachricht an ihn, Fräulein Giralda, würde zunächſt dem Herrn Marquis überbracht worden ſein,“ ſagte die Haushälterin mit Ueber. zeugung.„Es iſt kein einziger unter den Dienern im Schloſſe, der um ſein Leben den Brief befördert hätte. Sie alle fürchten den Zorn des Herrn Mar⸗ quis! Sobald Sie bei Cecile Roſſeau ſind, Fräulein, können Sie einige Zeilen an den Herrn Herzog ſchreiben. Ich bin feſt davon überzeugt, daß er auf einem ſeiner Vollbluthengſte bald den Weg nach der „Solitude“ finden wird.“ Der immer ſchlechter werdende Weg machte ein weiteres Zwiegeſprüch unmöglich und es herrſchte wieder tiefes Schweigen. Giralda ließ die Erlebniſſe des vergangenen Abends noch einmal an ihrem Geiſte vorüberziehen — ihre Unterredung mit dem Geliebten, idie dann folgende Scene mit dem Todfeinde ihrer Familie, die ſie jah aus dem Glückshimmel riß und ihre ganze Zukunft in ein undurchdringliches Dunkel hüllte, und endlich ihre Verſtoßung ſeitens des alten Marquis. „Wird denn die Lüge immer triumphiren?“ ſprach ſie zu ſich ſelbſt, während ſie einen flehenden Blick zu den ruhig blinkenden Sternen erhob.„Sind Recht und Gerechtigkeit denn ganz zu Schanden ge⸗ worden in dieſer Welt?“ Die Nacht brach vollends herein. Die Höhe, welche dem Schloß de Vigny gegenüberlag, war erreicht. Die Flüchtlinge hielten ihre Roſſe an und ſahen nach dem Schloſſe zurück. Lichter erglänzten in allen Fenſtern des alten Landſitzes. „Sie haben bemerkt, daß wir auf Pferden ent⸗ flohen ſind,“ ſagte Madame Roger,„aber ſie haben den Weg, den wir genommen, noch nicht entdeckt. Sie denken natürlich.“ fügte ſie hinzu,„daß wir nach dem alten Kaſtell„Adlershorſt“ geritten ſind.“ der Türkei auf die Dauer gewachſen wäre. Da⸗ zu kommt noch, daß der Türke der beſſere Soldat iſt. Ausland. Rom, 6. März. In vatikaniſchen Kreiſen gilt die Verleihung des Großcordons des Gre— gorius⸗Ordens an den ruſſiſchen Geſandten beim Vatikan als Beweis dafür, daß die Beziehungen zwiſchen Rußland und dem Vatikan ſich weſent⸗ lich gebeſſert haben. Dieſer Orden wird nämlich nur an bevollmächtigte Botſchafter verliehen. Genua, 6. März. Das„Neue Wiener Tagbl.“ meldet von hier: Ricciotti Garibaldi bildet eine Schaar von 1000 Freiwilligen für Griechenland unter dem Namen„Die Tauſend aus Italien“. Petersburg, 6. März. Die„Pol. Correſp.“ bringt von hier folgende Meldung: Der Beſtand der ruſſiſchen Artillerie wird um 69 Batterien mit 552 Geſchützen leichten Kalibers erhöht wer⸗ den. Die neuen Batterieen werden unter die neuerrichteten fünf Artilleriebrigaden, ſowie unter die bereits beſtehenden Brigaden, und zwar je zwei Batterieen für jede Brigade vertheilt werden. Gleichzeitig wurde die Vermehrung der Zahl der Feſtungsartillerie⸗Bataillone und die Errichtung eines Belagerungsparks im Kaukaſus verfügt. Die Ereigniſſe auf Kreta. Paris, 6. März. Die griechiſche Regierung läßt durch ihren Konſtantinopeler Geſandten die türkiſche Regierung auffordern, die Truppen⸗ concentrationen an der griechiſchen Grenze ein⸗ zuſtellen. Dieſe Aufforderung iſt als ein erſter Schritt zu einer Kriegserklärung aufzufaſſen. Athen, 6. März. Offſiziell verlautet, daß Rußland und Deutſchland nach Ablauf der Griechenland geſetzten Friſt auf die ſofortige Er⸗ greifung von Zwangsmaßregeln drängen würden, während die übrigen Mächte ſich ablehnend verhielten. Athen, 6. März. Die Truppenſendungen nach der Greuze dauern fort. In zwei Tagen ſoll der Kronprinz nach Trikkalla in Theſſalien gehen.— Oberſt Vaſſos ſoll erklärt haben, falls die Regierung ihn zurückberufe, werde er den Offiziersrang aufgeben und als Inſurgent weiter⸗ kämpfen. Athen, 6. März. Die„Times“ meldet von hier: In Folge der unzureichenden Blokirung der Südküſte Kreta's ſind durch die griechiſche Königsyacht„Sphakteria“ und andere Schiffe Lebensmittel dort gelandet worden, ohne daß ein Verſuch, ſie zu hindern, erfolgte. Die Vor⸗ räthe werden durch griechiſche Soldaten uber die Berge den Truppen zugeführt; letztere ſind jetzt auf drei Monate verproviantirt. Konſtantinopel, 6. März. Der öſterreichiſche, ruſſiſche und ſerbiſche Konſul zu Ueskueb haben an ihre Botſchafter telegraphirt, daß der Zuſtand der türkiſchen Truppen die Ergreifung von Sicherheits maßregeln nothwendig mache. Kanea, 6. März. Nach einer Timesmeldung haben die Admiräle beſchloſſen, Schiffe des eng⸗ liſchen, franzöſiſchen und ruſſiſchen Geſchwaders nach Selino zu ſenden. Ein engliſches Kriegs⸗ ſchiff ſei mit dem griechiſchen Konſul an Bord dorthin abgegangen. Wahrſcheinlich werde eine Truppenabtheilung landen, um dem Konſul zur Eskorte zu dienen, bis er mit den Inſurgenten zur Berathung zuſammentritt. Es befinden ſich nunmehr 7 Kriegsſchiffe in Selino, die, wenn nöthig, 700 Mann landen können.— Die Auf⸗ ſtändiſchen auf Akrotiri haben, wie verlautet, theilweiſe ihre Stellungen geräumt und ſich zur See nach Apokorona begeben. Aus Rah und Fern Viernheim, 8. März. Am Samatag, den 27. März d. Js., Vormittags 9 Uhr, wird auf der Heidelberger Straße zwiſchen dem Gaſt⸗ hauſe„zum halben Mond“ und der Landesirren⸗ anſtalt in Heppenheim eine Vormuſterung des Pferdebeſtandes vorgenommen, und ſind alle Pferdebeſitzer verpflichtet, bei Meidung einer Strafe von 150 Mark, ihre Pferde der Muſterungskommiſſion vorzuführen.— Wie wir hören, iſt nun die hieſige Gr. Bürgermeiſterei in dankenswerther Weiſe beim Großh. Kreisamt in Heppenheim dahin vorſtellig geworden, ob letztere hohe Behörde ſich bei der Muſterungs⸗ Kommiſſion nicht dafür verwenden könne, daß die annähernds00 Pferde der vandwirtheViernheim's an Ort und Stelle, d. h. in hieſiger Gemeinde ſelbſt, beſichtigt würden. Als recht triftige Gründe hierfür werden genannt: 1. daß die Muſterung in eine Zeit fällt, wo der Landmann mit der Beſtellung ſeines Feldes überviel zu thun hat; 2. die kurze Friſt, welche zum Abfahren des Holzes aus dem Walde gegeben; 3. daß es unmöglich ſei, beim etwaigen Ausbrechen eines Brandes ohne Pferde das nöthige Waſſer an die Brandſtätte zu bringen. Beſonders der letzte Grund iſt recht ſchwerwiegend und fällt für die Muſterung an Ort und Stelle ſehr ins Gewicht, da ein Schadenfeuer bei dem weitherzuholenden Waſſer ohne Pferde unberechenbare Folgen nach ſich ziehen könnte. Doch auch im Intereſſe unſerer Landwirthe wäre es ſehr zu wünſchen, daß der Bitte unſeres Bürgermeiſteramts möglichſt ent⸗ ſprochen wird, umſomehr als ſich die Gemeinde erboten hat, alle entſtehenden Unkoſten zu erſetzen. Viernheim, 8. März. Das diesjährige Erſatzgeſchäft wird für die Mlitärpflichtigen aus der hieſigen Gemeinde am Montag, den 12. April l. Js., Vormittags 7 Uhr, auf dem Rathhauſe zu Heppenheim ſtattfinden. Viernheim, 8. März. Unter der Jugend ſind die Maſern in ſo bedeutendem Umfange aufgetreten, daß in einzelnen Schul⸗ klaſſen 30—40 Schüler daran erkrankt ſind. In vielen Familien liegen ſämmtliche Kinder Nur noch kurze Zeit ließen ſie ihre Blicke ruhen auf dem weit hinter ihnen liegenden Schloſſe; dann wandten ſie ihre Pferde wieder und ſetzten ihren ein⸗ ſamen Weg durch die dunkle Nacht weiter fort. Während deſſen kniete oben im Schloſſe in Giraldas Zimmer der alte Marquis, rief ſie unter den bitterſten Thränen mit den zärtlichſten Namen und flehte ſie an, zu ihm zurückzukehren, weil er nicht leben konnte, ohne ſie Und draußen auf wilden Bergpfaden ritt Graf Eugen von Lamartin, umgeben von vielen Genoſſen, in wilder Haſt hin und her. Sein Herz war von Haß für das Mädchen erfüllt, dem er geſchworen hatte, daß ſie die Seine werden ſollte, um jeden Preis— gleichviel, durch welche Mittel! 40. Kapitel. Die„Solitude“ liegt wie ſchon angedeutet, in einer öden Gegend. In weitem Umkreiſe wächſt Nichts als Ginſter, der Boden iſt unwirthlich und hügelig. Nur ſelten ſieht man eine beſcheideue Blume neben den gelben Blüthen des Ginſters hervorblicken. Die hauptſächlichſten Bewohner dieſer Einöde ſind Schafe, welche in großen Herden dort weiden und die ſaftigen Blüthen mit Begierde verſchlingen; auch Haſen und Rebhühner haben ihr Leben und Treiben unter den üppig wuchernden Büſchen. Inmitten dieſer traurigen Einöde ſtand, auf einem etwas höher gelegenen Platze, von wo aus man eine weite Ueberſicht genoß, eine einſame, kleine, aber niedliche Hütte aus rohen Steinen, deren Dach ein großer, altmodiſcher Schornſtein krönte. Die Wohnung gehörte Cecile Roſſeau, der ein⸗ ſtigen Geliebten Jaques Ricards. Seitdem der Unwürdige ihr ſeine Treue ge⸗ brochen und ſie verlaſſen hatte, war ſie menſchen⸗ feindlich geworden und hatte ſich von aller Welt zurückgezogen. Sie lebte hier ganz allein und die wohlgepflegten wilden Roſenbüſche, welche hinter dem Hauſe wuchſen, ließen erkennen, daß die Be⸗ ſitzerin des Hauſes den Naturſchönheiten nicht abge⸗ neigt war. Auch wilder Wein umrangte die niedrigen Fenſter, doch ſtand derſelbe jetzt aller Blätter be⸗ raubt; nur unter dem Fenſter ſtreckten einige Früh⸗ lingsblumen neugierig die Köpfe empor. Hinter dem Hauſe befand ſich ein Stallgebäude, ebenfalls aus rohen Steinen erbaut und mit einem Strohdach verſehen. Hier ſtanden friedlich neben⸗ einander ein Eſel und eine Kuh; das heißt, wenn das Wetter ſo ungünſtig war, daß ſie nicht im Freien ſein konnten. Bald nach Sonnenaufgang gelangten die beiden Flüchtlinge vom Schloſſe de Vigny in der oben geſchilderten Einöde in deren Mitte die„Solitude“ lag, an. l Sie fühlten ſich ſehr erſchöpft. Ihr Ritt hatte lang gedauert und war mit Angſtrengung und Ge⸗ fahren verknüpft geweſen. Sie waren nur wenigen Leuten begegnet; nur einemBBauer, welcher um Mitter⸗ nacht mit ſeinem Wagen nach Hauſe zurückkehrte, und ſeit der Morgendämmerung zwei oder drei Arbeitern, welche an ihr Tagewerk gingen. Trotzdem hatten ſie ſich doch nicht ſicher gefühlt aus Furcht, daß ſie verfolgt würden. „Sie ſehen entſetzlich angegriffen aus,“ ſagte Madame Roger, ihrem jungen Schützling in das bleiche Geſicht ſehend.„Die Aufregung, der ſcharfe Ritt in dieſer Nacht, ſind Ihnen zu viel geweſen. Aber wir ſind gleich am Ziele und bei Cecile Roſ⸗ ſeau ſind Sie geſichert. Sie achtet die de Vignys als die angeſehenſte Familie in der Welt. Es gibt Nichts, das ſie nicht thun würde für eine de Vigny. Sie hat gleich Vielen nie an Armands Schuld ge⸗ glaubt. Sie hat manches liebe Wort und manchen freundlichen Blick von ihm erhalten, als ſie noch bei uns auf dem Schloſſe war. Er war bei Allen beliebt, Fräulein! Cecile wird Ihre treueſte Freundin werden und Alles für Sie thun, was ſie auch von ihr verlangen, ſobald Sie ihr ſagen, daß Sie Armand de Vignys Tochter ſind.“ Während des letzten Geſpräches waren die beiden Reiſenden der Hütte ſo nahe gekommen, daß darnieder. Wenn auch an und für ſich die Maſern als eine nicht gefährliche Krankheit be⸗ zeichnet werden müſſen, ſo iſt deſſen ungeachtet ſorgſame Pflege der daran Erkrankten geboten, da Vernachläſſigung oder Rückſchlag immerhin bedenkliche Folgen haben können. Wie wir hören, ließ der Vorſitzende des Schulvorſtandes heute einen ausführlichen Bericht über den Geſund⸗ heitszuſtand der Schuljugend an Großh. Kreis⸗ ſchulkommiſſion abgehen. * Viernheim, 8. März. Der letzte Mitt⸗ woch war nach Falb ein kritiſcher Tag und er brachte auch wirklich bei heftigem Sturm em⸗ pfindliche Abkühlung. In Koblenz wurde morgens ein heftiger Erdſtoß verſpürt. In England hat der Sturm großen Schaden angerichtet. Schiffe ſind geſcheitert. Viernheim, 8. März. Wie wird der Sommer werden? Der bekannte Meteorologe Habenicht aus Gotha ſagt:„Durch die ſeit No⸗ vember anhaltende ſtrenge Kälte im Norden unſeres Erdtheils dürften ſich in den angrenzen⸗ den arktiſchen Meeren große Eismaſſen gebildet haben, die im Verein mit dem hohen Grund⸗ waſſerſtand häufige und ſpäte Kälterückſchläge bis nach Mitteleuropa bewirken können. Die diesjährigen Verhältniſſe des atlantiſchen Weſt⸗ eiſes ſind jedoch einer Frühjahrs ⸗Oſtluft und Trockenzeit günſtig. Wenn wie es allen Anſchein hat, bei Neufundland viel Eis erſcheint, ſo haben wir wieder einen naßkalten Sommer zu erwarten. (Abwarten!) — Fahrplan der Nebenbahn Wein⸗ heim⸗Fürth. Vom 8. März l. J. ab wird der Zug 9 Weinheim Mörlenbach bis Fürth durch⸗ geführt und ein neuer Zug Fürth⸗Weinheim an Werktagen eingelegt. Die beiden Züge erhalten folgenden Kurs: 645 Vorm. ab Weinheim an 854 Vorm. 651„ 8 Thal 840„ * Birkenau 8 8 Reiſen 88 3 Mörlenbach 1 . Zotzeubach 81s„ 3 Rimbach 81„ 1 Görzenbach„ 738„ an Fürth ab 800 Lampertheim, 6. März. Die Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof hat, um ihren großen Bedarf an Waſſer zu decken, an hieſige Gemeinde das Anſuchen geſtellt, ihr ſolches aus der hieſigen Gemarkung zu überlaſſen und zu dieſem Zwecke bereits vor einiger Zeit Bohrungen nach Waſſer vornehmen laſſen. Als Aequivalent für eine et⸗ waige Genehmigung hat die Fabrik den beiden hieſigen Kleinkinderſchulen je 10000 Mk. zuge⸗ ſagt. Die Gemeindebehörde, die durch Entziehung des Waſſers eine etwaige Entwerthung des Bo⸗ dens befürchtet, ließ ein techniſches Gutachten ausarbeiten, daß gegenwärtig an maßgebender Stelle vorliegt. ſie erkennen konnten, daß die Thür offen ſtand Ein leichter Rauch ſtieg aus dem alten Schornſtein empor und es war daraus erſichtlich, daß Cecile damit beſchäftigt war, das Frühſtück zu bereiten. Madame Roger gab ihrem Pferde einen Schlag, daß dieſes ſich in Galopp ſetzte. Giralda folgte ihrem Beiſpiel. Als ſie dem Hauſe ganz nahe gekommen waren, ſahen ſie das Geſicht einer Frau hinter dem wein⸗ umrangten Fenſter neugierig hervorſchauen; daſſelbe verſchwand jedoch ſogleich darauf wieder und ſie hörten wie drinnen im Hauſe eine Thür zugeſchlagen wurde. Einige Minuten ſpäter hielten ſie vor der Hütte und ſtiegen ab. Sie hatten kaum den Erdboden mit ihren Füßen berührt, als dieſelbe Frau, welche ſie vorhin hinter dem Fenſter geſehen, heraustrat. Ihr Ausſehen ſchien ein wenig verſtört zu ſein. (Fortſetzung folgt.) Was wir haben ſollten. Eine Thräne für Betrübte Und ein Lächeln für Beglückte; Hilfe für die ſchwer Bedrängten, Die das Leben niederdrückte. Für das Kind ein frohes Lachen, Das Dir ſpielet zu den Füßen; Ehrfurcht für das würd'ge Alter, Für den Gaſt ein freundlich Grüßen. Eine Decke für die Nackten, Einen Trunk für durſt'ge Lippen; Mitleid für den irren Wand'rer, Den ein Sturm warf auf die Klippen. Eine Hoffnung ſtark im Leide, Die das Herz vermag zu ſtillen— Und ein Werk, das wert, dein Leben Ganz und göttlich auszufüllen! —— 9— r —.——— E.. n rr SS 2 sh e geht beboten mah 0 1 kü un. 1 tt Mitt. Irm em · dagen ld bu Sgife aich ber bana felt No. Monden benzen, Molldet i Grund, kaſhläge n. de n Peſt i und Auſchen 0 haben dwarten, * U 1 ah wird burg ham an erhalten orn. 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März.„Mitten wir im Leben, ſind vom Tode umgeben.“ Dieſes Dichter. wort fand auf einer Hochzeit dahier eine erſchüt⸗ ternde Beſtätigung. Als ſich ſämmtliche Gäſte fröhlich beim Hochzeitsmahle befanden, ſtürzte einer derſelben, der 23jährige V. Becker von hler, plötzlich todt zuſammen. Daß der Vorfall auf ö Alle, beſonders auf das junge Ehepaar, einen tiefen Eindruck machte, kann man ſich denken. Amöneburg, 6. März. Ein hieſiger, armer, aber glänzend begabter 14jähriger Junge wandte ſich, ohne ſeinen Eltern oder Lehrern etwas zu ſagen, in einem Bittſchreiben an den deutſchen Kaiſer. In demſelben bat er den Monarchen, ihm zur Erfüllung ſeines Lieblingswunſches, Lehrer zu werden, behilflich zu ſein, da ſeine Eltern völlig mittellos ſeien. Auf genaue In⸗ formation bei der Heimathsbehörde hat der Kaiſer nun eingewilligt, den ſtrebſamen Jungen zum Lehrer ausbilden zu laſſen. Gießen, 6. März. Schlecht weggekommen in Ausübung ſeiner Berufspflicht iſt der Nacht⸗ wächter in unſerer Nachbargemeinde Wieſeck. Eine Anzahl junger, zum Theil maskirter Leute brachte in vorletzter Nacht einem Einwohner ein Ständchen, vulgo Katzenmuſik. Während des Tumults trat der Nachtwächter dazwiſchen, um zum Auseinandergehen aufzufordern. In dieſem Moment wurde aber ein Fenſter geöffnet und „platſch“ ergoß ſich der Inhalt eines nur wäh'⸗ untröſtlich ſein. Kenntniß gibt: nöthig iſt“. Walldorf, 5. rend der Nacht in Benutzung genommenen Ge⸗ ſchirrs über die nächtlichen Sänger. war aber der Topf nicht beſonders feſt, denn er löſte ſich vom Henkel und fiel dem ruheſtiftenden Nachtwächter gerade auf den Kopf mit ſolcher Wucht, daß er in Scherben ging. zellanſplitter drangen dem Hüter der Nacht ins Geſicht, die Naſe wurde ihm arg zerſchnitten, ſo daß er ſich nach hier in chirurgiſche Behandlung begeben mußte. Der„Bombenwerfer“, dem nichts ferner lag, als eine Körperverletzung, ſoll ganz Friedberg, 6. März. Wohin die moderne Schul⸗ und Drillwuth führt, zeigt folgendes Vor⸗ kommniß, von welchem die„Neue Friedberger Zeitung“ in der heutigen Nummer ihren Leſern „Der Unterricht in dem hieſigen Schullehrer. ſeminar mußte auf einige Tage ausgeſetzt werden. Viele Zöglinge ſind nämlich durch Ueberarbeitung derart nervös erregt, daß der Seminararzt für dieſelben eine kurze Erholungszeit als unbedingt nothwendig erachtete. Bei einigen jungen Leuten ſoll die Erregung ſo ſtark ſein, daß dieſelben keine Muſik mehr hören können. Jedenfalls zeigt aber dieſer Vorfall wieder einmal deutlich, wie ſehr die Seminariſten mit Arbeit überlaſtet ſind und wie ſehr die Reform unſerer Seminarien Heidelberg, 6. März. Herrn Geheimrath Kuno Fiſcher wurde geſtern von ſeiner Zuhörer⸗ ſchaft eine Obation im Hinblick auf ſein am 19. März bevorſtehendes 50jähriges Doktor⸗ jubiläum bereitet. Das Auditorium war feſtlich geſchmückt und auf dem Katheder fand der Ju⸗ bilar einen Roſenſtrauß. Ein Hörer, Herr Kan— didat Pfeiffer, hielt an ihn eine Anſprache. Herr Geheimrath Kuno Fiſcher dankte für die Ovation in längerer Rede mit herrlichen Worten. März. äußerſt heftigen Sturmes fiel vorgeſtern Mittag eine Schutzhütte beim Kalkofen des G. Reinhardt hier ein. Drei Kinder der Karl Herzog Wittwe, welche unter der Hütte Schutz gegen das Unwetter ſuchten, wurden verſchüttet und konnten nur mit großer Mühe hervorgeholt werden. Das eine der ö Kinder trug keine beſondere Verletzungen davon, während das andere einen Bein- und das dritte Jedenfalls einen Armbruch erlitt. Letzte Nachrichten. Viernheim, 9. März. Die Präſiden⸗ ten der hieſigen Vereine hatten geſtern Abend unter dem Vorſitze des Herrn Bürgermeiſters Pfützer eine wiederholte Berathung in Betreff der Centenarfeier Kaiſer Wilhelm J. Man einigte ſich dahin, die Feier gemeinſam durch Fackelzug und Feſtkommers in den beiden größten Lokalen zu begehen. Der Gemeinde⸗ vorſtand hat ſich in entgegenkommender Weiſe bereit erklärt, die Ausgaben für zwei Muſikkorps und Pulver zu übernehmen; die Ausgaben für Fackeln tragen die einzelnen Vereine. Damit ſich die Feier einheitlich geſtaltet, ſoll ſie nach einem noch feſtzuſtellenden Programm begangen werden. Paris, 8. März. Der Frkf. Ztg. wird von bier gemeldet, Griechenland habe nach Billigung des betr. Miniſterrathsbeſchluſſes durch König Georg die Rückberufung der Schiffe und Truppen abgelehnt. Die ausführliche Motiv irung dieſer Entſcheidung wird die heute zu übergebende Note enthalten. Athen, 8. März. Der Inhalt der Antwort der Regierung iſt ein Proteſt gegen Gewaltmaß⸗ regeln und die Aufforderung, eine Volksabſtim⸗ mung der Kreter zu veranlaſſen. Die Beſitz⸗Er⸗ greifung der Inſel ſei auch aus Gründen der Humanität erfolgt. Ein Zurückweichen ſei un⸗ möglich. Als Folge wird eine feindliche Blokade der Häfen erwartet. Das griechiſche Heer auf Kreta wird ſich in das Innere zurückziehen. 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N U Alle Pferdebeſitzer werden hiermit aufgefordert, ſich ſofort bei! uns unter genauer Angabe ihres Pferdebeſtandes zu melden. Viernheim, den 8. März 1897. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Bekanntmachung. Nächſten Mittwoch, den 10. März d. Is., Vormittags 9 Uhr, wird auf dem Rathhauſe dahier: 1. Die zur Allmend der 1. Knabenſchulſtelle gehörigen Grundſtücke; 2. Verſchiedene zur großen Allmend des Mich. Eder 1. gehörigen Grundſtücke; 3. Ein Allmendgrundſtück, Oberlück, IX. Gemann, Nr. 46, der Nikolaus Frank 1. Wwe. 4. Ein Allmendgrundſtück, Oberlück, XII. Gewann, Nr. 17, der Joh. Mandel 3. Wittwe, auf mehrere Jahre in Pacht; 246 0 5. Verſchiedene Looſe Ackergrund, welcher ſich vorzüglich zur Ueber— g beſſerung von ſandigen Gärten und Aecker eignet, an die Meiſtbietenden, ſowie 6. Das Umhacken von 7,5005 Hektar Waldgelände an die Wenigſtnehmenden verſteigert. Die unterm Heutigen abgehaltene Holzoerſteigerung, bezüglich des- Brennholzes, iſt 640085 und können die diesbezüglichen Abfuhrſcheine von, Donnerstag, den 4½ d. Mis. ab, während den Vormittagsſtunden beim Gemeinde⸗Einnehmer, Rentmeiſter Ehrhardt hier, in Empfang genommen werden Die Abfuhr des Holzes hat innerhalb vier Wochen zu geſchehen. Viernheim, den 8. März 1897. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 247 Zur Kaiser Wilhelm-Feier(22. März) vorzügliche Qualität zu billigen Fahnen, Flaggen, Banner e Wappenschilder, Decorationsschilder z. Ehren Kaiser Wilhelms J. Kaiser Wilhelm-Büsten und Transparente. Kornblumen-Bouquetts. Lampions, Fackeln, bunte IIIuminationsgläser.— Feuerwerk. Fest-Katalog gratis und franco. 253 Bonner Fahnenfabrik(Ces Kae.) i. Bonn a. Rhein. 1 1 7 1 Bauern-Verein Viernheim. Den Mitgliedern zur Nachricht, daß Wicken zu haben ſind. Für den Vorſtand: Keller. Freiwillige Feuerwehr. Nächſten Sonntag, den 14. d. M., Mittags 3 Uhr, General⸗Verſammlung im Gaſthauſe„zum Schützenhofe“ bei Franz Schalk. Tages⸗Ordnung: 1. Veröffentlichung der Jahresrechnung und Ertheilung der Entlaſtung; 2. Wahl von drei Rottenführer; 3. Verſchiedene Angelegenheiten des Korps. Die Mitglieder werden erſucht, ſich pünklich und vollzählig einzufinden. Anzug: Tuchrock, Helm und Gurte. Viernheim, den 8. März 1897. Das Kommando. Auf dem neuen Sand, neben dem rothen Kreuz am Lampert⸗ heimer Weg, ſind circa 252 9 heſſiſche Morgen Feld zum Theil mit ewigem Klee beſtockt, in größeren oder kleineren Par⸗ zellen auf mehrere Jahre von mir aus der Hand zu verpachten. 0 Edmund Bläß 2. Ca. 120 Centner Frühroſen⸗ leehen Santkartoffeln 5 erſtſchüriges, bei größerer Ab hat zu verkaufen nahme per Centner Mk. 3,70, Math. Träger. drittſchüriges, zur Fütterung von 1 Ziegen, per 25 Pfund 95 Pfennig; ferner 250 gute Eßlkartoffelu und einige Centner Ia. Korn hat zu verkaufen Adam Heckmann. Ein tragendes Mutterſchwein hat zu verkaufen 241 Philipp Adler 4. 251 48 Reife Milchſchweine Leonhard Froſchauer, 249 Wollwaaren⸗-Handlung. Cigarreubentel mit neueſtem praktiſchen Aus⸗ ſchnitt und jedem beliebigen Aufdruck liefert zu billigſten Preiſen W. Bingener, Buchdruckerei Viernheim. eee eee eee — Zu Communion⸗Geſchenken F. Göhring, Mannheim, — FNeparaturen werden nach wie vor aufs Beſte ausgeführt.. 167 empfehle ich dieſes Jahr ganz beſonders mein bedeutend vergrössertes, reichhaltiges Lager jeder Art in 4 1 Juwelen, Gold- und Silberwaaren, gold. Herren⸗ und Damenuhren, anerkannt ſtets reelle Fabrikate zu ſehr billigen Preiſen. Paradeplatz D J, 4, neben Pfülzer Hof. Portemonnaies, Brieftaſchen, Taſchenmeſſer Hoſenträger, Papierſtoffwäſche, Maaß fſtäbe, Steinhauer und Zimmermannsſtifte empfiehlt M. Hepp, Mann Beim Schreibwaaren⸗ UI, 3, Handlung. 1870 Bekanntmachung. Feuerwehr übergehen, nicht Es können ſich jedoch nur ſolche melden, welche in der Gemeinde ſich aufhalten und einen unbeſcholtenen Ruf haben. mitzählen. Das Kommando. Sees 5 N 0 8 22 2 8 Frau Fröhlich, Zabnatelier e Mannheim H 2. 19. e Schmerzloſes Zahnziehen; künſtliche Gebiſſe; Umarbeiten ſchlecht 8 8 ſitzender Gebiſſe; Plombieren der Zähne, ſowie alle Metallarbeiten. 8 P Alle Sorten Uhren u. Goldwaaren von den billigſten bis feinſten in nur ſoliden Qualitäten empfiehlt K. Schroff, Uhrmacher Mannheim, Breiteſtraße U 1, 9 neben Herrn Drees bach. Gegen Ausgabe von 0 Pfennig taglion den 9 Bünde sofort, die übrigen nach Erscheinen. 1293 m Teilzahlungen von monatlich 3 Mk. oder vierteljährlich 9 Mk. liefere ich das Werk an solide Leute, die vorliegen- = Neueste, soeben erschelnende fünfte Auflage 5 1 4 Umfat 17, 500 Seiten mit ca. 10,000 Abbild. im Teæt und auf un- gefahr 1000 Slaubt jemand Ausstellungen machen zu können, so nehme ich das Werk innerhalb 8 Tagen nach Empfang zurück. H. O. 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Er löste diese Aufgabe mit solcher Liebe und Hingebung und in so pietätvoller Weise, dass namhafte Autoritäten sich mit Be- geisterung darüber aussprechen. Gegen Einsendung des Betrages erfolgt Frankozusendung. Nachnahme verteuert um 60 Pfg. Prospekte über Schubert, sowie ausführl. Musikalien-Kataloge n. illustr. Instrumenten-Verzeichniss kostenfrei. 190 Verlag vo u P. J. Tonger, Köln. Die freiwillige Feuerwehr beabſichtigt das Corps von 80 Mann auf 120 Mann zu erhöhen. welche geſonnen ſind, unſerem Corps beizutreten, werden erſucht, ſich längſtens bis zum 15. März d. Is. bei der Verwaltungsbehörde, welche aus folgenden Mitgliedern beſteht: Herren Bürgermeiſter Pfützer, Adam Hof— mann, Karl Hofmann, A. Stumpf, Michael Haas, Adam Winken bach III. und Frz. Wilhelm Kempf, ſofort zu melden und zwar aus dem Grunde, da am 1. April d. J. die Pflichtfeuerwehr neu gebildet wird und Diejenigen, welche zur freiwilligen Alle Diejenigen, 228 188 1 1 1 „ 1 der dortigen Z eingetroffen. Expedition des Kräuter-Thee Ha. polygon. pon vom General⸗Depot Em Seit Menſchengedenken wirkt bei Lungenleiden der Athmungsorgane, chroniſchem Katarrh der Lunge— Luftröhren, Huſten, Hei erkeit, Halsleiden, Influenza zc. der von einem heilkundigen Einſiedler im Ural in Rußland entdeckte als unübertroffenes Hausmittel. Zahlreiche Atteſte und Dank ſchreiben. o nicht zu 3 10 Packete für 5 Mk. portofrei il Gördel in Colberg. Niederlage in: Viernheim bei A. Stumpf. 28 Verlag: Biebesheimer Looſe uchtvieh⸗Verlooſung Der Stück 1 Mark Viernheimer Anzeigers. Verſchleimun mil Gördel a Packet nur 50 Pfg. John Henry Schwerin, Berlin. vlerteljährl. Monatlich erscheint: 5 8 seit. Nummer bez. Mode, putz ete., doppelseitiger Schnittbogen, g farbiges Modenbild. Abonnem. auf, Kleine Modenwelt“ bei allen Buchhandlungen und Postanstalten für 50 Pfg. vierteljährlich. 2 Bler-Pressionen Büffets-Eisſchränke Kohlenſäure 159 Sodawaffer-Apparate. Bernh. Helbing, Mannheim N. 7, 2. 2 1 1 durchbringen können. 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