and, onncennt dieren, demerstuns Dublikationsorgan der Gr. Hürgermeiſterei Mernheim. Zubusſcgtelbnagen kla. bing und Samstags. 1 5 1 Inf 5 15 und kostet monatlich unt 50 Bf. Anzelssblatt don Pieruheim, Weineim, Aäferthal und Higebung. g 6 1 waltige ö frei in's Haus gebracht. 18 3 f 8 5 Per Voſt bez. pro Quart. M. 1.15 Redaction, Druck und Nerlag: W. Bingener, Viernheim. Reelamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Nr. 24. Donnerstag, den II. Mürz. 1897. der Betreffende ferner die nöthigen Mittel zur] Die Berechnung dieſer Kommiſſion wird dann . Ausführung des angemeldeten Baues beſitzt. dem Gemeinderath nochmals vorgelegt, von dieſem 1 j 5 5 8 IF hi fi ni ti festgestellt Loſial 0 tatuten f) Bei Bewilligung von Vergütungen für geprüft, daraufhin definitiv feſtgeſtellt, wem und .. über die 8 Bauten iſt im Großen Ganzen daran feſtzuhalten, für welche Bauten Bauholz⸗Vergütung zu gewähren Vertheilung und Verwendung der der Gemeinde daß es ſich hier nicht um ein unumſchränktes Recht iſt und werden ſodann darnach die entſprechenden 1. und reſp. den Ortsbürgern von Viernheim durch. den Wald⸗Receß von 1783/7 und den Vertrag vom 29. Juni/ 18. Auguſt 1875 von dem Groß⸗ herzoglichen Domanialfiscus eingeräumten Bezüge und Nutzungen. . (3. Fortſetzung.) e) Der Betrag der ſtatt des Natural⸗Bauholz⸗ Bezugs zu gewährenden Geldvergütung wird von dem Gemeinderath, unter thunlichſter Berückſich⸗ tigung der bisherigen Uebung, etwaigen Aende⸗ rungen in den Preiſen der Baumaterialien und den überhaupt an den Baufonds geſtellt wer⸗ denden Anforderungen alljährlich pro Maas⸗Einheit (nach ebm oder m) beſtimmt. j d) Jährlich im Monate Auguſt iſt von der Großh. Bürgermeiſterei eine Aufforderung zur Anmeldung des Bauholz-Bedarfes für's 1 Jahr, unter Geſtattung einer zehntägigen Friſt hierfür, zu erlaſſen. 5 Die einkommenden Bauanſprüche, bezüglich welcher genaue Baupläne übecreicht werden müſſen, ſind von dem Gemeinderath zu prüfen. N 5 Zur Vorbereitung dieſer Prüfung wird der Gemeinderath aus ſeiner Mitte einen Ausſchuß ernennen, welchem die nähere Ermittelung der Verhältniſſe der einzelnen Bauenden und die be⸗ 1 Hgͥautachtende schriftliche Berichts⸗Erſtattung hierüber Allgemeinen als begründet erachtet werdenden An⸗ % obliegt. Nach Vortrag hierüber im Gemeinderath ſpruͤche auf Bauholz⸗Vergütung ſind einer zu bil⸗ We wird durch dieſen über die erhobenen einzelnen denden und von dem Gemeinderath zu beſtellenden 155 Anſprüche vorläufige Entſcheldung getroffen. Receß⸗Bau Kommiſſion, deren Thätigkeit durch Wia, e) Bei Beurtheilung der Baugeſuche iſt nament- eine beſondere an gegenwärtige Statuten ſich an⸗ lich genau feſtzuſtellen und nöͤthigenfalls über⸗ lehnende Inſtruktion näher geregelt werden ſoll, 1 Zzeugender Nachweis dafür zu verlangen, ob und zu dem Zwecke zu überweiſen, damit über den I. daß für den betreffenden Ortsbürger das Bedürf, zu den Bauweſen erforderlichen Holzbedarf eine p55 niß zu dem beabſichtigten Bauweſen vorliegt, oh vorläufige Feſtſtellung und eine Berechnung der 120 ſoolches dieſem auch zum Vortheile gereicht und ob dafür zu gewährenden Entſchädigung ſtattfindet. falt 122 8 N Anter falſcher Flagge. * Roman von J. Hohenfeld. (Nachdruck verboten.) 57. Fortſetzung. Sie war von großer, kräftiger Geſtalt; aber ihre Zügen hatten einen gutmüthigen Ausdruck, welcher ſogleich Giraldas Sympathie erweckte. Ihr Kleid von braunem Stoff war hoch geſchürzt und ließ ein Paar Füße erblicken, welche in Lederſchuhen ſteckten, die noch naß waren von einer muthmaßlich langen Wanderung in der vom Morgenthau be— fallenen Heide. f Die Frau war Cecile Roſſeau. Sie erkannte Madame Roger vom Schloſſe de J Vigny auf den erſten Blick und ſprang vorwärts mit ausgeſtreckten Händen und einer Fluth von Fragen auf ihren Lippen. „Kommen Sie herein,“ rief ſie aus, nachdem 9 ſie die Pferde angebunden hatte.„Bitte, mein Fräu⸗ t lein, treten Sie ein!“ fügte ſie, gegen Giralda ge⸗ 0 wendet, mit einer Verbeugung hinzu.„Meine Hütte 0 ſteht ganz zu Ihrer Verfügung!“? Mit dieſen Worten führte ſie Beide in's Haus. 0 Daſſelbe war inwendig ſo ſauber als auswen⸗ dig. Ueberall herrſchte die größte Ordnung und 5 Reinlichkeit, ja, es machte ſich ſogar ein gewiſſer tet, Wohlſtand in der Ausſtattung bemerkbar. I Was jedoch der guten Madame Roger am 1 meiſten Wunder nahm, das war ein Theekeſſel auf 8. dem Herde, welcher luſtig ſang, und eine Taube, 10 welche auf dem Feuer daneben gebraten wurde. 3„Eine gebratene Taube!“ rief ſie erſtaunt aus. 91„Ein Gericht für einen Lord, der die Gegend be⸗ f f ſucht, oder für einen Kranken? Du haſt ſonſt ein⸗ 5 facher gelebt, Cecile!“ 901 Cecile wechſelte die Farbe und murmelte et⸗ was vor ſich hin, was ihre Gäſte nicht verſtanden; legte.— werden könnte, ſo ſoll dem Gemeinderath auch das einmal die Nacht über hierbleiben!“ herzurichten. zum Bezuge einer Entſchädigung fuͤr Bauholz, ſondern nur um ein Recht handelt, welches in beſchränkterem Sinne aufzufaſſen iſt, das alſo be⸗ grenzt iſt durch die ſeitherige Uebung und die der Gemeinde dafür zu Gebote ſtehenden Entſchädi⸗ gungsmitteln. Unter allen Umſtänden darf übrigens die für einen einzelnen Bau zu gewährende Ver— gütung den Betrag von fünfzehnhundert Mark nicht überſchreiten. Für größere gewerbliche, den üblichen länd— lichen Betrieb überſchreitende Bauten, ſowie für Fabrik⸗Anlagen und Ausfuhrung ähnlicher Ge— bäude hat alſo die Gemeinde in der Regel keine Vergütung zu gewähren. Nur wenn ſich aus der der Gemeinde zu⸗ fließenden Entſchädigung durch Erſparniſſe nach und nach etwa ein ſolcher Fonds bilden ſollte, daß ohne vorausſichtliche Benachtheilung der Ein⸗ gangs dieſer Beſtimmung erwähnten Berechtigungen eine ausgedehntere Bewilligung zuläſſig erachtet Recht zu einer ausnahmsweiſen größeren Be⸗ willigung über das eigentliche Recht hinaus für den Fall eingeräumt werden, wenn das betreffende Bauweſen der Gemeinde und reſp. einem größeren Theile der Ortsbürger zum beſonderen Vortheile gereicht. g) Die von dem Gemeinderath hiernach im Eröffnungen durch die Großh. Bürgermeiſterei an die Bauenden vollzogen Nur diejenigen Orts⸗ bürger haben einen Anſpruch auf Entſchädigung für Bauholz, wenn und ſo weit ihnen dieſelbe in der vorbezeichneten Weiſe zugeſichert wird. (Schluß folgt.) N Neutſchland. Berlin, 10. März. In dem Prozeß gegen die ſocialiſtiſche Partei⸗Organiſation wurden ſämmtliche Angeklagten freigeſprochen, damit iſt die Schließung der Partei Leitung und der Wahl Vereine aufgehoben. — Zur Reform des Handwerks ſchreibt der „Reichsbote“ u. A.:„Soll das Handwerk ge⸗ deihen, ſo muß auch das deutſche Publicum ihm unter die Arme greifen, nicht bloß dadurch, daß es mit ihm nach Staatshülfe ruft, ſondern da⸗ durch, daß es auch bei den deutſchen Hand⸗ werkern arbeitern läßt, die reichen Leute nicht in Paris, ſondern in Deutſchland machen laſſen, und die anderen nicht in den ſogenannten Ba. zaren kaufen, ſondern bei den Handwerkern ar⸗ beiten laſſen und— was ſehr wichtig iſt— ſich die übele Gewohnheit des Borgens abgewöhnen, ſondern den Handwerkern bei Lieferung der Waare bezahlen. Dieſe deutſche Borgwirtſchaft iſt für unſere ganze wirtſchaftliche Entwickelung ein Unglück, das Publicum borgt beim Hand⸗ werker und Kaufmann; infolge deſſen fehlt dieſen das Geſchäfts⸗Capital und auch ſie müſſen borgen, und ſo wird an dieſer Kette der Borg⸗ wirtſchaft der eigentliche Vorteil des Gewerbe⸗ betriebes ſchließlich in die Hand des letzten Geldgebers gebracht, während das Gewerbe Noth leidet. Soll dem Handwerk geholfen werden, * ſo muß alſo zu der Triebkraft der Selbſthülfe die Genoſſenſchafts⸗ und Staats⸗Hülfe— aber dann beeilte ſie ſich, Stühle für dieſelben ans Feuer zu rücken. „Kannſt Du uns nicht augenblicklich Etwas zu eſſen geben?“ fragte die Haushälterin vom Schloſſe, als Giralda ſich geſetzt hatte.„Dieſes Frühſtäck würde gerade paſſend ſein für meine junge Begleite⸗ rin, Cecile.“ Die Wirthin blickte etwas verwirrt darein, aber ein Blick auf Giraldas bleiches Geſicht genügte für ſie, um ſogleich den von Madame Roger geäußerten Wunſch zu erfüllen. „Ich habe noch mehr Tauben,“ ſagte ſie in⸗ dem ſie eine große Schüſſel vom Küchenbort nahm. „Was iſt denn eigentlich der Grund Ihres Beſuches, Madame Roger? Wie lange gedenken Sie hier zu bleiben?“ „Wir kamen zu Dir, Cecile,“ erwiderte die Haushälterin, weil wir in Noth find und Hülfe zu finden hofften?“ Cecile nickte ernſthaft mit dem Kopfe, wäh⸗ rend ſie noch ein paar Tauben in die Pfanne „Ich muß noch heute nach dem Schloſſe zurück⸗ kehren,“ fuhr die Haushälterin fort,„Ich kann nicht Cecile fühlte ſich erleichtert. Sie hatte ſicher gefürchtet, daß der Beſuch länger geblieben wäre. Mit Eifer ging ſie daran, den Frühſtückstiſch Als Alles bereitet war, nöthigte ſie Giralda und deren Begleiterin, am Tiſche Platz zu nehmen. „Wollen Sie nicht an unſerer Mahlzeit theil⸗ nehmen, Cecile?“ fragte das junge Mädchen lä⸗ chelnd. „Nein Fräulein. Ich habe ſchon vor mehreren Stunden gefrühſtückt,“ war die Antwort.„Wenn Sie mich gütigſt entſchuldigen wollen, ſo gehe ich jetzt an meine Arbeit. Madame Roger wird Sie bedienen.“ Disſe. Entſchuldigung wurde gern angenommen und Ceelle wandte ſich gleich darauf und ging an ihre Arbeit. Sie kehrte ihren Gäſten den Rücken zu und war der Meinung, daß dieſelben ſich nicht um ſie kümmerten. Die ſcharf blickenden Augen der Haushälterin bemerkten jedoch ſofort, daß ihre Wirthin damit be⸗ ſchäftigt war, eine ſaubere Serviette auf ein kleines Theebrett zu legen und auf demſelben ein ähnliches Mahl zu arrangiren, wie das ihrige, nur daß noch ein großes Glas Milch hinzugefügt wurde. DarauftrugcCeclle, vorher noch einen verſtohlenen Blick auf ihre Gäſte werfend, das Theebrett, welches ſie mit einer größeren Serviette zugedeckt hatte, in das andere Zimmer und kam gleich darauf mit leeren Händen wieder zurück. „Haſt Du noch mehr Beſuch?“ fragte Madame Roger wie abſichtslos, als Cecile die Thür wieder hinter ſich geſchloſſen hatte. Die Gefragte erſchrak ſichtlich und murmelte einige unverſtändliche Worte, welche wie eine Zu⸗ ſtimmung klangen. „Einen Kranken? forſchte die Haushälterin. „Weder krank noch geſund, ein ſehr zartes Kind,“ war die zurückhaltende Autwort.„Es iſt ein Knabe. Er iſt mir zugeſchickt, damit er ſich erhole. Die Luft in der Heide ſoll ſehr krüfti⸗ gend ſein.“ Inzwiſchen war die Mahlzeit beendet. „Cecile,“ begann Madame Roger jetzt.„Ich habe Dir wichtiges mitzutheilen. Erinnert Dich dieſe junge Dame nicht an Jemanden, den Du früher gekannt haſt?“ „Ich entſinne mich nicht!“ verſetzte Cecile nach⸗ denkend. „Dann erinnerſt Du Dich alſo nicht mehr an ein Paar ähnlicher Augen wie die ihrigen, die einem unſchuldigen jungen Manne angehörten, der vor vielen Jahren, von den Seinigen verbannt und ver⸗ ſtoßen in fremde Lande floh und dort ſtarb, wie das Gericht verbreitete?“ „Graf Armand de Vigny!“ rief Cecile plötz⸗ lich erregt aus.„Ja, ſeine Augen ſehen gerade ſo aus wie die dieſer jungen Dame! Jeder Zug ihres Antlitzes gleicht dem ſeinigen! Wer— wer iſt ſie?“ jeruheiner Anzeiger N 1 1655 N N N 1 14 8 1 1 1 75 1 n auch die ſehr kommen. weſentliche Publikums⸗ Hülfe — Zu den Steuererklärungen. Der Miniſter von Miquel ließ die Vorſitzenden der Veranlagungs Commiſſionen darauf hinweiſen, daß die Beläſtigung der Steuerpflichtigen durch unnöthige Frageſtellung thunlichſt zu vermeiden ſei. Leider hat Herr Miniſter von Miquel nicht angegeben— welche die unnöthigen Fragen ſind! Wir glauben, daß mancher Steuerpflichtige ein Lied davon ſingen kann! Ausland. Rom, 9. März. Der Papſt nahm geſtern die feierliche Eröffnung der glänzend reſtaurirten Sala Borgia im Vatikan vor. 24 Kardinäle, zahlreiche Prälaten und das ganze diplomatiſche Korps wohnten der Feier bei. Petersburg, 9. März. Graf Moltke iſt hier mit einem eigenhändigen Schreiben Kaiſer Wil⸗ helms an den Zaren betreffend die kretenſiſche Frage eingetroffen. Die Ereigniſſe auf Kreta. Die griechiſche Note. London, 10. März. Die„Times“ und„Dai⸗ ly Chronicle“ veröffentlichen den Wortlaut der griechiſchen Note, deren Hauptinhalt folgender iſt: Die griechiſche Regierung theilt die Sorge der Mächte für Aufrechterhaltung des Welt⸗ friedens und wünſcht die Bevölkerung Kretas vor dem vollſtändigen Ruin zu bewahren. Die griechiſche Regierung glaubt, daß der Plan der Errichtung einer Autonomie für Kreta, den die Maͤchte angenommen haben, nicht die edlen Ab⸗ ſichten befriedigen wird, die ihn ins Leben riefen und daß er das Schickſal der verſchiedenen Pläne für eine Verwaltung der Inſel theilen wird, mit denen man auf Kreta Verſuche ange⸗ ſtellt hat, ohne einen Erfolg zu erzielen. Wenn der neue Vorſchlag nicht dazu ange⸗ than iſt, unbedingt die Ordnung wiederherzu. ſtellen, ſo bezweifelt die griechiſche Regierung nicht, daß Anarchie und Fanatismus das Land weiter verheeren werden. Die Regierung legt daher den Mächten dringend ans Herz, nicht auf der geplanten Autonomie zu beſtehen, ſon⸗ dern lieber Kreta an Griechenland zu übergeben. Mit Rückſicht auf die Anweſenheit der ver ⸗ einigten Geſchwader in den kretiſchen Gewäſſern wird ein weiteres Verweilen des griechiſchen Flotte dort unnöthig ſein. Das Verbleiben des grie⸗ chiſchen Heeres auf der Inſel ſei indeſſen zur Wieder⸗ herſtellung der Ordnung wünſchenswerth. Eine heilige Pflicht Griechenlands verbiete ihm, das kretiſche Volk auf Gnade und Ungnade den Muhamedauern zu überlaſſen. Wenn die grie⸗ chiſchen Truppen auf Kreta den Auftrag der Mächte, die Inſel zu beruhigen, erhalten hätten, würden die Wünſche der Mächte prompt aus⸗ geführt worden ſein. Die Note der apellirt ſchließlich an die Mächte, das kretiſche Volk ſelbſt erklären zu laſſen, wie es regiert zu werden wünſcht. Wien, 10. März. Die Blätter bezeichnen die Antwort Griechenlands als eine Einleitung zu einem ehrenvollen Rückzuge. Die Situation habe ſich weſentlich gebeſſert und es liege kein Anlaß mehr zu peſſimiſtiſchen Auffaſſungen vor. Paris, 9. März. Nach hier vorliegenden Nachrichten aus Kanea von heute Vormittag halb 11 Uhr hätten die Türken heute früh 2 Uhr die bei Akrotiri lagernden Griechen ange⸗ griffen. Ein ernſter Kampf, der noch fortdaure, habe ſich entſponnen. Die telegraphiſche Ver⸗ bindung mit der Sudabai ſei abgeſchnitten. London, 9. März. Hier melden ſich fortge⸗ ſetzt auf dem griechiſchen Conſulate engliſche Hochſchüler als Freiwillige für die griechiſche Armee. Der Conſul ſandte 10,000 Pfd. Ster⸗ ling, die in letzter Woche aus Amerika einge⸗ troffen ſind, nach Athen. Konſtantinopel, 9. März. Vorgeſtern ging der 22. Militärzug von Muradli ab. Bis jetzt ſind 30 kleinaſiatiſche Redifbataillone nach Sa⸗ loniki abgegangen. Die Streitkräfte der Türken überſteigen bereits die Zahl der Griechen um das Vierfache.— Täglich finden Botſchafter⸗ konferenzen ſtatt. Obſt⸗ und Gartenbauverein für die Bergſtraße und angrenzenden Gebiete. Arbeitskalender für März. A. Obſtgarten. Bei genügend abgetrocknetem Boden pflanzt man Obſtbäume. Pflonzgrube richtig und groß genug machen. Pfahl mit Theer beſtreichen oder ankohlen; derſelbe darf nie in die Krone hinein⸗ 7 54 Wurzeln richtig abſchneiden und am beſten vor dem Pflanzen in einen Brei von Lehm und Kuhdung tauchen. Nach dem Pflanzen an. gießen und die Baumſcheibe mit kurzem Dung bedecken. Steinobſt gleich in der Krone richtig ſchneiden, Kernobſt nicht. Baum loſe an den Pfahl heften. Schnitt und Reinigen älterer Bäume beenden. Aeltere Bäume mit ſchlechten Sorten zum Umpfropfen abwerfen. Pfropfen und kopulieren. B. Gemüſegarten. Erlaubt es die Witterung, wird gegraben. Zwiebeln, Spinat, Erbſen, Schwarzwurzeln, Peter- ſilie, Radies, Rettig uſw. geſät. Samenbeete werden hergerichtet und mit allen frühen Kohl⸗ arten, Salat ꝛc. beſät. Schnittlauch, Esdragon, Sauerampfer, Rhabarber wird verpflanzt. Ende des Monats bei warmem Wetter— richtig vor⸗ gekeimte— Frühkartoffeln gelegt. Spargelbeete werden zurecht gemacht und neue angelegt mit einjährigen Pflanzen. C. Blumengarten. Der Boden unter Zierſträuchern und Stauden iſt umzugraben und die Bedeckungen zu entfernen. Alles Schadhafte an Einfaſſungen iſt auszubeſſern. Der Raſen iſt abzuhacken. Die Wege ſind zu reinigen. Frühlingsgruppen von Stiefmütterchen, Vergißmeinnicht, Silenen ꝛc. werden gepflanzt. Im Keller überwinterte Pflanzen bringe man in helle Räume. Topfpflanzen werden umgeſetzt. Ende des Monats werden ins Freie an Ort und Stelle geſät: Winden, Wicken, Mohn, Ritter⸗ ſporn, Lupinen, Reſeda uſw. Roſen werden bei trübem Wetter aufgedeckt. Theehybriden„Remon⸗ tant⸗, Bourbon⸗, Polyanthe⸗ und Moosroſen werden auf 5—6 Augen geſchnitten, Gloire de Dijon⸗Sorten und ſtarktreibende Noiſetten lang, echte Theeroſen faſt gar nicht geſchnitten; letzte nur ausgeputzt. Kletter-, Damascener- und Trauerroſen werden ebenfalls nur ausgelichtet. Aus Rat und Fern. “Viernheim, 11. März. Am nächſten Sonntag, Nachmittags 4 Uhr, findet in Heppen⸗ heim bei Herrn Gaſtwirth Gathmann„zum Lindenſtein“ eine Verſammlung des Obſt⸗ und Gartenbau-Vereins ſür die Berg⸗ ſtraße und das angrenzende Gebiet ſtatt. Herr Hofgärtner Hein von Schönberg wird bei dieſer Gelegenheit einen Vortrag halten über„die Pflege älterer Obſtbäume und Sortenwahl.“ Viernheim, 11. März. Beginnend mit dem 16. April d. J. werden im Bezirk der Königlich Preußiſchen und Großherzoglich Heſſi⸗ ſchen Eiſenbahndirektion Sonntagskarten außer an Sonntagen nur noch am Oſtermontag, Chriſti Himmelfahrtstag, Pfingſtmontag, Fron⸗ leichnamstag, Peter und Paul, am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag und am Neujahrstag ausge⸗ geben. Am Charfreitag, Maria Himmelsfahrts⸗ tag, Allerheiligen, am Buß und Bettag findet 15 Ausgabe von Sonntagskarten nicht mehr att. * Viernheim, 11. März. Die Bevöl⸗ kerung des Deutſchen Reich nach der Volkszählung vom 2. Dezember 1895 betrug nach dem vom letzten Vierteljahrshefte der Sta⸗ tiſtik des Deutſchen Reichs mitgetheilten endgültig feſtgeſtellten Zahlen 52 279 901 Einwohner, und zwar 25 661250 männliche und 26 618 651 weibliche. In dem Zeitraum ſeit der vorher⸗ gehenden Volkszählung vom 1. Dezbr. 1890 iſt die Einwohnerzahl um 2 851 431 gewachſen. Bemerkenswerth iſt, daß in der letzten Zählungs⸗ periode nur Hohenzollern und der Jagſtkreis einen Bevölkerungsverluſt aufweiſen, während dies in der vorigen Zahlungsperiode bei 10 Landestheilen der Fall war. Darmſtadt, 9. März. Die Tochter des auch in weiteren Kreiſen bekannten Dichters Karl Schäfer wollte jüngſt Citronenſäure zu ſich nehmen, trank indeß verſehentlich aus einem Fläſchchen, das Salzſäure enthielt. Die ſchwer Verletzte wurde ins Spital gebracht, wo alsbald der Luftröhrenſchnitt vorgenommen werden mußte. Der Zuſtand des Mädchens iſt beſorgnißerregend. — Nach vorausgegangenem Wortwechſel ſchlug Madame Roger mußte ihr furchtbare Aufregung bekämpfen, ehe ſie antworten konnte: „Cecile, dieſes junge Mädchen iſt keine andere als Armand de Vignys Tochter!“ „Seine Tochter!?“ rief Cecile Roſſeau beſtürzt. „Es kann nicht ſein— es iſt nicht möglich! Graf Armand de Vigny ſtarb vor mehreren Jahren in Braſtlien!“ „Das Gerücht log! Er ſtarb nicht! Er lebt noch heute und ſeine Tochter iſt nach dem Schloſſe de Vigny gekommen, um ihres Vaters Namen wieder herzuſtellen,“ fuhr Madame Roger fort.„Aber das Schickſal iſt gegen ſie! Der Nichtswürdige, der einſt ihren Vater ins Verderben geſtürzt, hat auch ſie aus dem Heim ihrer Ahnen zu vertreiben verſtanden und ſie vor dem alten Marquis, der ſie vergötterte, verleumdet, ſo daß er ſie von ſich ſtieß in wildem Zorn. Die einzige Hoffuung der Tochter, den theuren Vater z retten und ſeine Schmach zu tilgen, ſteht bei Dir, Cecile. Nur einer lebt, der im Stande iſt, Graf Armands Unſchuld darzuthun und dieſer Eine iſt Jaques Ricard! Nur ſein Zeugniß kann den Hartverfolgten vor dem Verderben retten! Er muß— er muß ſprechen! Wo— wo iſt er?“ Eine furchtbare Veränderung ging bei dieſer Frage in Cecile Roſſeaus Antlitz vor. Eine fahle Bläſſe überzog ihre Züge und in ihren Augen leuchtete es finſter auf. „Jaques Ricard!“ wiederholte ſie.„Weßhalb erinnern Sie mich an dieſen Namen, der alles Un⸗ glück meines Lebens in ſich faßt? Er ging vor langen Jahren, ohne Abſchied von mir zu nehmen, nach Auſtralien. Es iſt möglich, daß er dort ge · ſtorben iſt, ich habe niemals wieder von ihm gehört. Er wird todt ſein!“ „Nein, er iſt nicht todt. Er kann nicht todt ſein!“ rief Giralda aus, während ihre großen Augen dunkler erglänzten vor Erregung.„Er allein iſt im Stande, das meinem Vater zugefügte Unrecht rechtigkeit und dem vergeltenden Gericht über⸗ liefern kann!“ Cecile Roſſeau ſah das junge Mädchen ver⸗ wundert an. „Madame Roger hat Ihnen geſagt,“ fuhr Gi⸗ ralda erregt fort,„daß ich die Tochter Armand de Vignys bin, dem vor Jahren ſo großes Unrecht geſchehen iſt, der, trotzdem Alle iha todt glaubten, dennoch lebt. Und eine innere Stimme ſagt mir, daß auch Jaques Ricard noch am Leben iſt. Er hält den Schlüſſel in der Hand, das Dunkel, das ſo viel Unglück herabbeſchworen zu lichten!“ „Das habe ich auch bereits oft geſagt,“ verſetzte Cecile erblaſſend.„Ich habe mir manches Mal gedacht, daß er, weil er ſo plötzlich verſchwand und Nichts wieder von ſich hören ließ, ſelbſt die Hand mit dabei im Spiele gehabt haben muß, Fräulein.“ „Er iſt Mitwiſſer von Graf Lamartins Schuld, weiter Nichts. Wenn ich ihn nur ſprechen könnte, ich wollte ihn anflehen auf meinen Knieen, bis er mir verſprechen würde, meinen armen Vater Gerechtigkeit widerfahren zu laſſen. Ich bin feſt überzeugt, daß er meinen Bitten nicht widerſtehen würde, denn er muß ein gutes Herz gehabt haben, da Sie ihm Ihre Liebe ſchenkten, Cecile. Lieben Sie ihn noch?“ fragte das junge Mädchen plötzlich. Hätte jede Andere dieſe Frage gethan, ſie würde ſicher keine Antwort darauf gegeben haben. Aber Giralda ſprach ſo herzlich, daß ſie ſich ſogleich zu ihr hingezogen fühlte und ihr ihr ganzes Herz erſchloß. „Ja, Fräulein, ich liebe ihn noch!“ ſagte ſie bewegt.„Ich habe ſtets nur ihn geliebt! Auch er war mir in aufrichtiger Liebe zugethan und lebt er noch, ſo liebt er auch mich noch!“ „Wenn er ſie noch liebt, dann kehrt er auch u Ihnen zurück, ſagte das junge Mädchen mit vor Freude erglänzenden Augen.„Das Andenken an wieder gut zu machen und die Vorſehung kann es nicht wollen, daß er es nicht vollführt. Er iſt es, welcher den Grafen von Lamartin der Ge⸗ ihre einſtige Liebe wird ihn wieder zurückführen zu Ihnen und wäre er am anderen Ende der Welt. wenn das geſchieht, beſchwöre ich Sie, meiner zu gedenken. Bei Ihrer Liebe zu Jaques Ricard, ver⸗ ſuchen Sie es, ihn zu bewegen, daß er ein Bekennt⸗ niß ablegt, meinen armen Vater vor Schmach und Verderben zu retten!“ „Das will ich, das will ich Fräulein!“ erwi⸗ derte Cecile unter Schluchzen.„Ich werde Alles für Sie und den Herrn Grafen Armand thun, was ich nur thun kann. Aber hier dürfen Sie nicht bleiben. Hier ſind Sie nicht ſicher. Wir müſſen einen Verſteck für Sie finden, wo Niemand nach Ihnen ſuchen wird.“ (Fortſetzung folgt.) Das Glöcklein im Herzen. Hörſt Du das Glöcklein nicht Mit wunderreinem Ton, In Deinem Herzen klingt's, Es iſt der Unſchuld Lohn. Es läutet: Bleibe fromm Und gut auf ſchmaler Bahn, Damit Du noch im Tod Sei'ſt Gottes Unterthan. Ach, höreſt Du ihn nicht, Den Klang ſo gut gemeint, f Dann droht's, daß einſt Dein Geiſt In Finſterniſſen weint. Doch wenn Dein Sterben naht Und Du haſt treu geliebt, So ſagt das Glöcklein Dir, Wie gern der Herr vergibt. Mit Kleinem thut man große T aten, Mit Großem wird das Kleine 1 Er wird zurückkehren, Cecile, und an dem Tage, — ft in lie 1 Uh wa enn n umg. U Ott un „ Nl deten bel 1 Renan. donne lolt de ten lang in; lech 1 und al 58 lühin Veppen. n„um 0b u Deih, dt. dr 10 dieſer ber ie vahl.“ nend daft der ig d. karten montag, 9 Fron; . ud. 0 muge⸗ alfahrtz, N fudet ct geht Leböl, nuch ber 11 der Si, endgültig ner, und 618 be bother 1890 it cwachſen. ihlungs, gagflkreis vahtend bel 10 cler des etz Karl u ſch einem e ſchwet alabalb n nußtt. rtegend. l ſchlug einer zu d, ber⸗ Belennt⸗ nach und „ erwi⸗ de Allez un, was ie nicht r milſſen id rat der Schneider Peter Breitwieſer ſeinem Haus⸗ genoſſen Saalwärter i. P. Wenz mit einem Prügel über den Kopf. Als man anderen Tages den Wenz bei einer blakenden Petroleumlampe bewußtlos vorfand, nahm man an, er ſei durch Kohlenoxydgas vergiftet, was ſich indeß bei der Sektion als irrig herausſtellte, denn man fand den Schädel des 86jährigen Wenz mehrfach ge⸗ riſſen. Breitwieſer befindet ſich in Haft. Hirſchhorn a. N., 9. März.(Noch nie dageweſen!) Die große, alljährlich hier ſtatt findende Lohrindenverſteigerung, wobei dieſes Jahr cirka 50,000 Centner Rinden aus fiska⸗ liſchen Gemeinden und Privatwaldungen des ſüdöſtlichen Odenwaldes und der Neckargegend zum Ausgebot kamen, verlief heute vollſtändig reſultatlos, indem keine Verkäufe perfekt wurden. Wurden ja doch nur 4—5 Mark pro Centner geboten, niedere Preiſe, welche bis jetzt noch nie dageweſen. Voriges Jahr bewegten ſich die Preiſe zwiſchen 5—6 Mark, während noch vor 20 Jahren durchſchnittlich 9 Mark erzielt wurden. Wenn in demſelben Tempo die Preiſe weiter ſinken ſollten, ſo wäre es um den Lohrindenbau alsbald geſchehen. Man darf jetzt vorerſt darauf geſpannt ſein, wie es mit der diesjährigen Loh⸗ rindenernte gehalten werden wird. Walldürn, 9. März. Es beſteht hier die Abſicht, das Andenken des 7 Geiſtl. Raths Diez durch Errichtung eines Denkmals beſonders zu ehren. Die Ausführung desſelben wird ſich nach den Beiträgen richten, welche von der Ein— wohnerſchaft geleiſtet werden. Wiesloch, 9. März. Wer ſchon per Bahn von Bruchſal nach Heidelberg fuhr, wird ſich erinnern, wie zahlreiche Aecker mit Hopfen an⸗ gepflanzt waren. Das wird in Zukunft nur noch in vermindertem Maße der Fall ſein, denn verſchiedene Bauern ſind gegenwärtig damit be⸗ ſchäftigt, ihre Hopfenpflanzungen auszuſtocken. In den letzten Jahren waren die Preiſe ſo nie⸗ drig, daß die Auslagen kaum herauskamen; im letzten Jahr vor allem wurden Spottpreiſe be⸗ zahlt, 25 bis 27 Mark pro Zentner. Die Land⸗ leute wollen nun mit Futterpflanzungen und einem —— kräftigen Viehſtand weiter kommen; daneben ſind große Spargelanlagen, beſonders im nahen Walldorf geplant, wie überhaupt dem Gemüſe⸗ bau mehr Sorgfalt zugewandt werden ſoll. Bellheim, 9. März. Ueber einen Todt⸗ ſchlag, der hier am Donnerſtag Abend verübt worden iſt, wird der„Germersh. Ztg.“ folgen⸗ des mitgetheilt: Der etwa 37jährige Ackerer M. Volandt, dem Trunke ergeben, hatte am Don⸗ nerſtag, nachdem er die vorhergegangenen Faſt⸗ nachtsvergnügungen in der ausgelaſſenſten Weiſe gehuldigt, zum erſten Mal wieder geſchafft. Als er Feierabend gemacht hatte, forderte er ſeine Frau unter fürchterlichen Drohungen auf, ihm Geld herbeizuſchaffen, ihm eventuell von ſeinem Vater, dem Ackerer Georg Heinrich Volandt, der einige Häuſer von ſeinem Sohne entfernt wohnte, ſolches zu holen. Die geängſtigte Frau, die hierbei von ihrem Manne am Halſe gewürgt wurde, ſuchte mit ihren beiden Kindern bei ihrem Schwiegervater Schutz. Als ihr Mann ſpäter gegen 7 Uhr wieder heimkam und ſie nicht traf, ging er, mit einem Prügel und einem Metzger⸗ meſſer bewaffnet, zu dem Hauſe ſeines Vaters, welches er jedoch verſchloſſen fand. In ſeiner Wuth ſchlug er unter Drohungen(Halsabſchnei⸗ den) gegen ſeinen Vater mit einem Prügel die Fenſter und Läden ein, um ſo in das Haus zu klettern. Als der Sohn im Begriff war, durch das Fenſter zu ſteigen, ſchloß der Vater die Hausthür auf, um vor ſeinem Sohne zu den Nachbarn zu flüchten. Der Sohn merkte das Vorhaben des Vaters jedoch zu früh, ſprang vom Fenſter herunter und griff den Vater an. Als der Vater, ein ſonſt ruhiger Mann von 64 Jahren, ſich ſo bedroht ſah, verſetzte er ſeinem Sohne mit einer Axt an die 14 Hiebe auf den Kopf, bis dieſer kein Lebenszeichen mehr von ſich gab. Sogleich nach der That ließ der Vater dem Bürgermeiſteramt das Vorgefallene anzeigen und ſtellte ſich der Gendarmerie in Rülzheim. Von dort wurde er in das Amtsgerichtsgefängniß nach Germersheim gebracht. Wiesbaden, 9. März. In Rauenthal hat der bejahrte Wagnermeiſter Broetz den ju⸗ — Bekanntmachung. Mit Ende dieſes Monats wird die Stelle des hieſigen Waſenmeiſters Hierzu geeignete Perſonen, wollen ſich innerhalb drei Tagen auf unſerem Bureau melden, wo auch der beſtehende Vertrag zur Einſicht offen frei. gendlichen Bierknecht Dick, welcher dieſen geneckt hatte, mit dem Stemmeiſen erſchlagen. Köln, 6. März. Einer hieſigen Blätter⸗ meldung zufolge wurde unter dem dringenden Verdacht, einen Muſiker durch fortgeſetztes Ein⸗ geben von Gift beſeitigt zu haben, deſſen 43 jährige Frau, ſowie ein Bautechniker, der in letzter Zeit mit der verhafteteten Frau Beziehungen unterhalten hatte, verhaftet. Der Muſiker iſt vergangenen Samstag geſtorben. 5 München, 8. März. Der Kammerſänger Brucks hat ſich nunmehr thatſächlich mit der Toch⸗ des Herzogs Ludwig in Bayern, der geſchiedenen Gräfin Lariſch, verlobt. Die Sache macht aus Gruͤnden, die man in der Oeffentlichkeit nicht erörtern kann, großes Aufſehen. Nur kurz ſei bemerkt, daß die Frau auch dem ehebrecheriſchen Treiben des dahingegangenen Kronprinzen Rudolf mit der Gräfin Veeſera Vorſchub leiſtete. Ja! Der Geburtsadel ohne den Adel der Seele iſt ein Schemen. — Profeſſor Robert Koch dürfte, wie die Berliner wiſſenſchaftliche Correſpondenz mittheilt, wohl bald Süd⸗Afrika verlaſſen und ſich nach In⸗ dien begeben, um dort die Leitung der deutſchen Commiſſion zur Erforſchung der Beulenpeſt zu übernehmen. Hamburg, 6. März. Wie der„Hamb. Börſenh.“ gemeldet wird, iſt der bei Newquay geſunkene Dampfer der zur Rhederei von Rob. M. Sloman u. Co. gehörige Dampfer„Syra⸗ kuſa“. Die geſammte aus 30 Mann unter dem Befehle des Kapitäns Rheder ſtehende Beſatzung iſt mit dem Schiffe zu Grunde gegangen. Bombay 4. März. Bisher ſind 8383 Per⸗ ſonen an der Peſt erkrankt, 6970 Perſonen ge⸗ ſtorben. Die Geſammtſterblichkeit in Bombay be⸗ trug in der letzten Woche 1484 gegen 1650 in der Vorwoche. — Bei den ſchlechten Zeiten: Chef(ſeinen mit der Kaſſe durchgebrannten Kaſſirer einholend) „Erſchrecken Sie nicht, Herr Meier, ich wollte Sie nur bitten— mich mitzunehmen!“ 1 + e 20 5 Wirthſchafts⸗Eröffnung und Empfehlung. Der geehrten hieſigen Einwohnerſchaft theile hierdurch ergebenſt mit, daß ich nächſſen Samstag in meinem neuerbauten Hauſe am Mannheimer Weg eine liegt.* Viernheim, den 10. Marz 1897. 1 Ga twir i. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 1 ützer. 264* 2 t Zum 9 1—5 1 hoch⸗ 1 N eines Bier aus der rödl'ſchen Brauerei, Dickrüben W Heidelberg; ferner iſt für vorzügliche Speiſen und Getränke anderer hat zu verkaufen Weizen pfälz. neu 17.50—18.— Art beſtens Sorge getragen.. 5 i Georg Heckmann 4.„ norddeutſcher 17 50 18 Stets aufmerkſame Bedienung zuſichernd, ſehe einem zahlreichen e⸗ 262 Kleine Neugaſſe 7 8 17.50 17.25 ſuche entgegen. Um ſtändige Geneigtheit meiner werthen Gäſte höflichſt 5 gaſſe. Roggen, pfalz. 13.—— 13.25] bittend, zeichne 263 Gerſte hierländ. 15.—— 15.25 Achtungsvoll Sumehe-Loose. fee 1580—16.— Leonhard Hoock 2. d. Haſſia Lotterie gieh. 15. März. Fits e.— a s 5 Maunheimer Mai-Looſe Hafer, bad. ä* Ziehung am 5. Mai.„ norddeutſcher 13 50—15.— Weimarer Zieh. 8. Mai u. Dezbr.]] Kohlreps, deutſch. 25.75— 26.— Jedes Loos M. 1. Porto 10 Pf.verſendet K amerik.. A. Dinkelmann, Worms„ Luzerne 80.——95.— Lotterie-Haupt-Agentur. 27 7 Eſparſette 27— 83. 5 e Fabrikat allerersten Ranges. CCC ĩèͤ üböl„„—— 2.— 5 1 Cigarrenbentel Wenden de. 4 Technisch vollkommen Feinste Ausstattung. mit—— praktiſchen Aus⸗ Kobpprit,. 3 Internationale Ausstellung Baden-Baden 1896 ſchnitt und jedem beliebigen Aufdruck 90er do.—.—.— 1 goldene Medaille! liefert zu billigſten Preiſen Weizenmehl: 5 W. Bingener Buchdruekerei ar 90. Hess-Fahrradwerke Viernheim. 27.50 26.— 24.— 22.50 21.— 19.— 1 Noggenmehl Nr. 0 21.—, 1 19.—. n W eee eee. Mannhei IIA. Feraxolin Flecken von Wagenfett verſchwinden In allen Galanterie⸗, Parfümerie⸗ Friedrichſtraße 134. WAS IST FERAXOLIN? iſt ein großartig wirkſames Fleckputz⸗ mittel, wie es die Welt bisher noch nicht kannte. nur Wein⸗, Kaffee⸗, Harz⸗ und Oelfarben ſondern ſelbſt mit verblüffender Schnelligkeit auch aus den heickelſten Stoffen. Preis 35 und 60 Pfg. handlungen käuflich. Engros bei Dr. E. Kuhlmann in Berlin, N. Nicht Fabrik Kleinfeld 7. Telephon 74. Zur Kaiser Wilhelm-Feier(22. März) Niederlage B 1. 6. Telephon 1034. u. Droguen⸗ 1264 g Fahnen Flaggen Banner vorzügliche Qualität zu billigen N 9 Wappenschilder, Decorationsschilder z. Ehren Kaiser Wilhelms J. Kaiser Wilhelm-Büsten und Transparente. Lampions, Fackeln, bunte IIluminationsgläser.— Feuerwerk. Fest-Katalog gratis und franco. Bonner Fahnenfabrik(de Ease.“) i. Bonn a. Rhein. Preisen. Kornblumen-Bouquetts. 253 2 . 5 7 5 —— n — empfehle ich dieſes Jahr ganz beſonders mein 7 255 f bedeutend vergrössertes, reichhaltiges Lager jeder Art in U ommumon⸗ b E en en Juwelen, Gold- und Silberwaaren, F. Göhring, Mannheim, gold. Herreu⸗ und Damenuhren, anerkannt ſtets reelle Fabrikate zu ſehr billigen Preiſen. Paradeplatz D l., 4, neben Pfälzer Hof. 167 1— Reparaturen werden nach wie vor aufs Beſte ausgeführt. N 2, 7 Mannheim, Kunſtſtraße Alle Reparaturen werden in eigner Bekanntmachung. Diejenigen, welche bis heute der durch die Polizei erfolgten Auf⸗ forderung, die Reviſion der Gebäude-Verſicherungen einzuſehen und bei richtigem Befund zu unterzeichnen, nicht nachgekommen ſind, werden hiermit nochmals aufgefordert, dieſes innerhalb 3 Tagen zu beſorgen, andernfalls ſie die daraus entſtehenden Nachtheile ſich ſelbſt zuzuſchreiben haben. f Alle Pferdebeſitzer werden hiermit aufgefordert, ſich ſofort bei uns unter genauer Angabe ihres Pferdebeſtandes zu melden. Viernheim, den 8. März 1897. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Bekanntmachung. Es wird hiermit bekannt gegeben, daß es ſtreugſtens unterſagt iſt, die Tauben in der Zeit bis zum 15, April d. Is. ausfliegen zu laſſen. Zuwiderhandelnde werden auf Grund des Art. 79 des Feldſtrafgeſetzbuches unnachſichtlich zur Anzeige gebracht. 5 f Viernheim, den 9—März 1897. 77 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 17649 Eß⸗ u. Steckkartoffelni Ferpachte hat zu verkaufen 256 2 wohnh. b. Gg. Bugert, Friedhofſtr. unter günſtigen Bedingungen Prima 34 Morgen Acker Gerſtenſtroh ae Liebhaber wollen ſich an Herrn zum Bettfüllen geeignet, per J. Heckmann I. wenden. 2 a un! N 58 Centner 3 Mark hat zu verkaufen Reife Milchſchweine 259 Kaſpar Martin, 257 Kühnerſtraße. hat zu verkaufen Frühroſen⸗ Saatkartoffeln hat zu verkaufen 248 Math. Träger. Alle Sorten Frram Roos. Reife Milchſchweine hat zu verkaufen 260 Peter Müller L., Fiſchergaſſe Uhren u. Goldwaaren von den billigſten bis feinſten in nur ſoliden Qualitäten empfiehlt K. Schroff, Uhrmacher Mannheim, Breiteſtraße U 1, 9 neben Herrn Drees bach. 188 Biebesheimer Looſe per Stück 1 Mark J Mannheimer Maimarkt⸗Looſe per Stück 1 Mart Ziehung am 5. Mai 1897 Weimar⸗Looſe per Stück 1 Mark gültig für 2 Ziehungen; erſte Ziehung 8.—10. Mai, zweite Ziehung 2.—8 Dezember 1897* zu haben in der Expedition des Niernheimer Anzeigers. Albert Lorbeer Zuwelier, Gold⸗ und Silberarbeiter empfiehlt ſein reichhaltiges Lager in Gold- und Silber waaren jeder Art zu passenden Confirmations-Geschenken. Werkſtätte prompt und billigſt ausgeführt. Pfützer. 255 N 2, 2. 254 65 2 7 dearſerüeg, 1 Nan verlange per 7 Fostkatte ens I. Probenummer von d. Geschäfts. stelle der Deut. eben Moden- Epuns in 8 22 8 N Bauern-Verein Viernheim. 251 Für den Vorſtand: Keller. Auf dem neuen Sand, neben dem rothen Kreuz am Lampert⸗ heimer Weg, ſind circa 252 9 heſſiſche Morgen Feld zum Theil mit ewigem Klee beſtockt, in größeren oder kleineren Par zellen auf mehrere Jahre von mir aus der Hand zu verpachten. Edmund Bläß 2. füt Magenleidende! 2 Allen denen, die ſich durch Erkältung oder Ueberladung des Magens, durch Genuß mangelhafter, ſchwer verdaulicher, zu heißer oder zu kalter Speiſen oder durch unregelmäßige Lebensweiſe ein Magenleiden, wie: Magenkatarrh, Magenkrampf, Magenſchmerzen, ſchwere Verdauung oder Verſchleimung zugezogen haben, ſei hiermit ein gutes Hausmittel empfohlen, deſſen vor⸗ zügliche heilſame Wirkungen ſchon ſeit vielen Jahren erprobt ſind. Es iſt dies das bekannte Verdauungs⸗ und Blutreinigungsmittel, der Hubert Ullrichschen Kräuter-Wein Dieſer Kräuter⸗Wein iſt aus vorzüglichen, heilkräftig befund enen Kräutern mit gutem Wein bereitet, und ſtärkt und belebt den ganzen Verdauungsorganismus des Menſchen ohne ein Abführ⸗ mittel zu ſein. Kränterwein beſeitigt alle Störungen in den Blutgefäßen, reinigt das Blut von allen verdorbenen krank⸗ machenden Stoffen und wirkt fördernd auf die Neubildung ge⸗ ſunden Blutes. Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter-Weines werden Magen⸗ übel meiſt ſchon im Keime erſtickt. Man ſollte alſo nicht ſäumen, ſeine Anwendung allen an deren ſcharfen, ätzenden, Geſundheit zerſtörenden Mitteln vorzuziehen. Alle Symptome, wie: Koyfſchmerzen, Aufſtoßen, god brennen, Blähungen, Uebelkeit mit Erbrechen, die bei chroni- ſchen(veralteteten) Magenleiden um ſo heſtiger auftreten, werden oft nach einigen Mal trinken beſeitigt. 3 und deren unangenehme Folgen, wie Stuhlverſtopfung Beklemmung, Kolikſchmerzen, Herzklopfen, Schlafloſigkeit, ſowie Blutanſtauungen in Leber, Milz und Pfortaderſyſtem(JBämorrhoidalleiden) werden durch Kräuter⸗ Wein raſch und gelind beſeitigt. Kräuter⸗Wein behebt jedwede An⸗ verdaulichkeit, verleiht dem Verdauungsſyſtem einen Aufſchwung und entfernt durch einen leichten Stuhl alle untauglichen Stoffe aus dem Magen und Gedärme, Hageres, bleiches Ausſehen, Blut⸗ mangel, Entkräftung anna aer e 5 7 bildung und eines krankhaften Zuſtandes der Leber. Bei gänzlicher Appetitloſigkeit, unter ner⸗ nöſer Abſpannung und Gemüthsverſtimmung, ſowie häufigen Kopfſchmerzen, ſchlafloſen Nächten, ſichen oft ſolche Kranken lang⸗ ſam dahin.* Kräuter⸗Wein gibt der geſchwächten Lebenskraft einen friſchen Impuls.. Kräuter⸗Wein ſteigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechſel kräftig an, beſchleunigt und verbeſſert die Blutbildung, beruhigt die erregten Nerven und ſchafft dem Kranke neue Kräfte und neues Leben. Zahlreiche Anerkennungen und Dankſchreiben beweiſen dies. Kräuter Wein iſt zu haben in Flaſchen à l 1,25 und 1,75 in Viernheim, Küferthal, Lampertheim, Weinheim, Frankenthal, Ladenburg, Heppenheim, Rimbach, Lorſch, Mannheim, Oggers⸗ heim, Ludwigshafen, Neckarau, Worms, Bensheim, Heidelberg uſw. in den Apotheken. Auch verſendet die Firma Jubert Ullrich, Leipzig, Weſtſtraße 82, 3 und mehr Flaſchen Kräuterwein zu Originalpreiſen nach allen Orten Deutſchlands porto⸗ und kiſtefrei. Vor Nachahmungen wird gewarnt! Man verlange ausdrücklich Hubert Ullrich'schen Kräuter wein. Mein Kräuterwein iſt kein Geheimmittel; ſeine Beſtandtheile ſind: Malagawein 450,0, Weinſprit 100,0, Glycerin 100,0, Rothwein 240,0, Ebereſchenſaft 150,0, Kirſchſaft 320,0, Fenchel, Anis, Helenenwurzel, amerik. Kraftwurzel, Enzianwurzel, Kalmuswurzel aa 10,0. 547 — — — —— —— ee eee eee — — eee eee eee e e eee eee eee eee l F e————————— 9 e eee * 5 10 in, U 6 Al di fil Ber D eil ben dir ſort dn a lit iber für ur Ei dert des