2 Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. und koſtet monatlich nur 80 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Rebaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. jernheiner Anzeiger Publikationsorgan der Gr. Bürgermeiſterti Viernheim. Anteigehlatt ven Wiernheim, Weinheim, Aäferthal und Umgebung. Zuusſchreibungen wirkſam u. bill ig In ſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Nr. 26. pienslag, den 16. Mürz. 1897. Jentſchland. — Die General⸗Verſammlung der Katholiken Deutſchlands wird, den Wünſchen einiger Hoch⸗ würdigſter deutſcher Kirchenfürſten entſprechend, nicht ausfallen und wird auch mit der Wallfahrt zum Grabe des hl. Petrus Caniſius nicht verbunden, aber dem Ort und der Zeit nach womöglich ſo gelegt werden, daß die Mit⸗ glieder, wenn ſie nicht anderweitig behindert ſind, an der Wallfahrt theilnehmen, oder gleichzeitig mit derſelben in Freiburg in der Schweiz ein⸗ treffen können. Darmſtadt, 13. März. Der Großherzog und die Großherzogin kehren am 18. März aus Bu⸗ kareſt zurück und am 20. d. Mts. begibt ſich der Großherzog zur Centenarfeier nach Berlin. — Für die Marine. Die Budget⸗Commiſ⸗ ſion des Reichstages ſetzte heute die Berathungen des Marine⸗Etats fort. Für den Bau des Panzers 1. Klaſſe Kaiſer Friedrich III. wurde die vierte Rate mit 4,620 000 M. bewilligt, für den Panzer Leipzig die dritte Rate mit 3 Mill., gefordert waren 4. Ferner wurden genehmigt die Schlußraten für die Kreuzer 2. Klaſſe K. und L. und Erſatz Freya von je 4 Mill. M. Zum Bau des Panzerſchiffes Friedrich der Große iſt als zweite Rate der Betrag von 4 Mill. ge⸗ fordert, wovon die Commiſſion 1 Mill. abſetzt. Für den Kreuzer 2. Klaſſe M. waren 4 Mill. vorgeſehen, bewilligt wurden nur 3 Mill. Das⸗ ſelbe iſt bei dem Kreuzer 2. Klaſſe L. der Fall. Für den Kreuzer 4. Klaſſe G. wurden als zweite Rate 1,100,000 M. genehmigt. Ebenſo die Schlußrate für die Torpedoboote. Schließlich ſtimmte die Commiſſion auch dem Bau des Panzers Erſatz König Wilhelm zu und bewilligte die erſte Rate. — Fürſt Bismarck hat, wie die Berliner „Neueſt. Nachr.“ melden, auf die ſeitens des Reichskanzlers Fürſten Hohenlohe an ihn ge⸗ richtete Einladung zum 22. März in einem ver⸗ bindlichen Schreiben ſein Bedauern ausgeſprochen, daß ſein Geſundheitszuſtand es verhindere, an der Feier theilzunehmen. Ausland. Wien, 13. März. In hieſigen politiſchen Kreiſen hat die Vertagung der franzöſiſchen Kammerdebatte in der kretenſiſchen Frage unan⸗ genehm berührt. Man glaubt daraus zu erſehen, daß auf dem bisherigen Wege der Schein eines Einvernehmens ſich nicht mehr lange aufrecht er⸗ halten laſſen wird. Wien, 13. März. Aus Dawidow im Lem⸗ berger Wahlbezirk wird telegraphirt, daß dort der landesfüeſtliche Wahlkommiſſär von bäuerlichen Wahlmännern ermordet wurde. Die Gendarmerie feuerte auf die Bauern und erſchoß zwei. Eine Cavallerie⸗Abtheilung von Lemberg iſt unterwegs. Paris, 13. März. Der Gemeinderath be⸗ ſchloß mit 48 Stimmen, trotz der Einwendung des Seinepräfecten, die Abſendung einer Er⸗ muthigungsadreſſe an Griechenland. Petersburg, 13. März. Wie der„Nat.⸗Ztg.“ von hier gemeldet wird, kam es in Jalta zu einer großen Schlägerei zwiſchen Ruſſen und Türken, wobei mehrere Kaffeehäuſer und Bäckereien demolirt wurden. 7 Ruheſtörer erlitten Ver⸗ letzungen; zahlreiche wurden verhaftet. Militär wurde aus Livadia requirirt. Die Kaffeehäuſer ſind geſchloſſen. Die Ereigniſſe auf Kreta. Athen, 13. März. In militäriſchen Kreiſen iſt man überzeugt, daß der Krieg noch vor der offiziellen Kriegserklärung ausbrechen muß. 3000 Mann rücken an die Grenze. Athen, 13. März. Die Admirale verlangen von ihren Regierungen je 600 Mann Land⸗ truppen, um Kreta zu pacificiren. Oeſterreich ſoll von Trieſt 600 Mann nach Kreta entſenden. Athen, 13. März. Nachrichten von der Ab⸗ fahrt italieniſcher und öſterreichiſcher Soldaten nach Kreta verurſachen eine lebhafte Erregung. Die griechiſche Regierung proteſtirte bei den Mächten und der Türkei gegen die Befeſtigung des Golfes von Arta, die dem Berliner Vertrage zuwider ſei. Konſtantinopel, 13. März. Zuverläſſigen [Nachrichten zufolge werden bedeutende Mengen Militärgewehre nach dem Syſtem Gras mit Patronen von Griechenland nach der Inſel Chios geſchmuggelt und dort zu geringen Preiſen an die Bevölkerung verkauft. Aus Naß und Fern. Viernheim, 15. März. Das Pro⸗ gramm zur Primizfeier des hochw. Herrn Neo⸗ presbyter Mich. Helbig am künftigen Sonntag ift geſtern in der hieſigen Kirche bekannt gegeben worden. Danach verſammeln ſich die Vereine des Morgens um 9 Uhr auf dem Wege von der Kirche zur alten Schule und holen in feier⸗ licher Prozeſſion den hochw. Herrn Primizianten aus ſeinem Elternhauſe ab. Nach ſtattgehabtem Gottesdienſte wird derſelbe dorthin wieder zu⸗ rückbegleitet. Der Primizſegen wird nach dem Nachmittags⸗Gottesdlenſte ertheilt. Viernheim, 15. März. In Folge der zur Zeit hier herrſchenden Maſern⸗Epide⸗ mie wurden am Samstag voriger Woche die Schulen auf 8 Tage geſchloſſen. * Viernheim, 15. März. Der 21. Gauturntag des Main⸗Rhein⸗Gau fand geſtern in Darmſtadt in der Turnhalle der dortigen Turngemeinde ſtatt. Es waren 34 Abgeordnete mit 40 Stimmen vertreten. Die hieſige Turn⸗ genoſſenſchaft Germania, welche dem Gau eben⸗ falls angehört, hatte als Vertreter Turn wart Noll und Vorturner AlexBuſal t entſandt. — Neu aufgenommen in den Gau wurden die Vereine Mimlingen, Bürſtadt und Michelſtadt. Das Gauturnfeſt wird dieſes Jahr in Neu⸗ Iſenburg abgehalten. Der Gauturngang fällt nach Großumſtadt. Im nächſten Jahre ſoll das Gaufeſt in einem Orte an der Berg⸗ ſtraße ſtattfinden.— Die Bezirke der Vorturner⸗ Alnter falſcher Flagge. Roman von J. Hohenfeld. (Nachdruck verboten.) 59. Fortſetzung. Auf dieſe Weiſe gedrängt, gab Giralda endlich nach, trotzdem es ihr ſchwer auf dem Herzen lag, ihrer Mutter eine Nachricht über Alfred zu geben und ihr dieſe Sorge abzunehmen. Cäecile nöthigte Giralda, in das anſtoßende Zimmer zu treten, und das junge Mädchen folgte ihr mit Alfred. Dieſes Zimmer war gleich freundlich als das andere. Vor dem Fenſter hingen weiße Gardinen, auf dem Fußboden lag ein ſelbſtgearbeiteter, ſchon etwas verblichener Teppich und an der Wand ſtand ein mit ſchneeigen Linnen überzogenes Bett. „Sie können hier ganz ſicher ruhen,“ ſagte die Wirthin,“ glauben Sie mir, Fräulein, ich bin Ihre und Ihres Bruders treueſte Freundin.“ „Ich glaube und vertraue Ihnen Cecile,“ er⸗ widerte Giralda mit einem Lächeln, daß ihr das Herz ihrer Wirthin völlig gewann.„Ich danke ihnen herzlich für die Sorge, die Sie mit meinem Bruder gehabt; auch mein Vater wird Ihnen einſt noch danken.“ Cecile zog ſich zurück und Bruder und Schwe⸗ ſter waren allein. Giralda hörte Alfred's Erzählung eifrig zu, welche damit begann, wie Graf Eugen ihn aus der Villa Laroſe fortgeſchleppt hatte. Sie theilte ihm dann wiederum mit, was er von ihren Erlebniſſen verſtehen konnte und was ihm zu erzählen ihr nöthig zu ſein ſchien. Dann legte ſie ſich auf das Lager nieder, nahm ihren kleinen Bruder in den Arm und ſchlief ein, bald im tiefſten Frieden ſchlummernd. Es war ſchon Nachmittag, als ſie erwachte. Alfred ſaß auf dem Bette und beobachtete ſie, gleich⸗ ſam, als fürchtete er, daß er ihr auf's Neue ent⸗ riſſen werden könnte. Das Geräuſch von Stimmen aus dem Nebenzimmer ſchlug an ihr Ohr. Sie erſchrack auf und glaubte im erſten Augenblicke, ſie befände ſich in ihrem reizenden, kleinen Zimmer auf dem Schloß de Vigny. „Mein lieber Alfred,“ ſagte ſie, ihn liebko⸗ ſend.„Es war Gottes Vaterhuld, welche mich zu Dir führte. Ich werde es nie wieder ver⸗ geſſen, daß ſeine hohe Hand uns leitete in Freude und in Leid.“ „Wann kehren wir nach Hauſe zurück, Giralda?“ fragte Alfred ernſt. „Du weißt, daß der Vater und Rupert fort⸗ gegangen ſind und daß die Mutter in Paris iſt. Wir können deshalb noch nicht nach der Villa La⸗ roſe gehen. Aber vertraue mir. Ich werde ſo⸗ gleich von hier aufbrechen. Wohin?“ Das weiß ich ſelbſt noch nicht.“ Sie erhob ſich und ordnete ihre Garderobe, eine Arbeit, die nicht viel Zeit und Mühe in An⸗ ſpruch nahm. Darauf betrat ſie mit ihrem Bruder das andere Zimmer. Der Tiſch war gedeckt für zwei Perſonen und ein prächtiges Mittageſſen wartete ihrer. Madame Roger ſowohl, als Cecile hatten bereits geſpeiſ't und waren dabei, ſich zu unterhalten. „Es iſt 1 Uhr, Fräulein,“ begrüßte Cecile ihren jungen Gaſt.„Die Pferde ſtehen bereit, wenn Sie denn doch heute noch fort wollen.“ „Ich werde ſofort nach der nächſten Telegra⸗ phenſtation reiſen und an meine Mutter telegra⸗ phiren,“ ſagte ſie in ihrer beſtimmten Weiſe.„Und dann werde ich in Vernon für Alfred und mich ein Logis in einem ſtillen, ruhigen Hauſe ſuchen, wo wir ungeſtört verweilen können, bis ich Antwort von meiner Mutter habe.“ „Ich kenne eine Familie in Vernon, es ſind weitläufige Verwandte von mir, wo Fräulein de Vigny wohl aufgehoben ſein wird,“ ſagte Cecile Roſſeau.„Es iſt ein einfaches, ſtilles Haus, das ſie bewohnen, ganz ähnlich dem meinigen.“ „So wollen wir dahin gehen!“ ſagte Giralda, kurz entſchloſſen. W Nee Cecile ging hinaus, um noch einige Vorberei- tungen zu treffen und Madame Roger bediente die beiden, jungen Gäſte. Das Diner war bald vor⸗ über und Gilda ſowohl, als auch Alfred brannten vor Verlangen, fortzukommmen. Als endlich die Pferde und der Eſel aus dem Stalle gezogen wurden, waren auch die Reiſenden 19525 und ſtanden zum Aufbruch bereits vor der ür. „Alfred reitet mit mir,“ ſagte Giralda, ihre Zulima liebkoſend.„Sie iſt ſtark genug, um uns Beide zu tragen.“. Sie ſchwang ſich graziös in den Sattel und Madame Roger hob Alfred in die Höhe und reichte ihn ſeiner Schweſter hin, welche ihn vor ſich in den Sattel ſetzte. Dann beſtieg auch Madame Roger ihr Roß und nachdem Cecile ihre Hausthür ver⸗ ſchloſſen, ſchwang ſie ſich auf ihren Eſel und der kleine Zug ſetzte ſich in Bewegung. Die Sonne ſchien freundlich und ein kühlender Luftzug ſtrich über die Heide hin, den Ginſter, welcher ſchon eine ziemliche Höhe erreicht, gleich Meereswogen hin⸗ und herbewegend. Schafherden weideten läſſig, oder ſprangen unter der Obhut eines Schäferknaben, welchem Cecile im Vorbeireiten noch einige Anweiſungen gab. „Dieſe Schafe gehören alle mir,“ ſagte ſie. „Aber was nützt aller Beſitz, wenn man Nie⸗ manden hat, mit dem man ihn theilen kann.“ Und ſie ſeufzte tief auf. „Warum verkauſſt Du Deine Habe nicht und ziehſt nach einer Stadt, Cecile?“ fragte Madame Roger.„Es muß entſetzlich einſam in der Soli⸗ tude ſein.“ „Das iſt es zuweilen. Aber ich werde dennoch meinen Beſitz nicht verkaufen. Es mag ſein, daß Jaques eines Tages aus Auſtralien hülfsbedürftig zurückkehrt und dann kann er nirgends eine beſſere Zufluchtsſtätte finden, als hier in dieſer Einöde. Wenn er zu mir zurückkehrte, wie er auch zu mir käme, wenn er nur noch einen Funken ſeiner frühe⸗ ren Liebe zu mir im Herzen trüge, ſo würde ich ihn freundlich aufnehmen.“ 1 1 ö ö ſchulen bleiben unverändert.— Das diesjährige Kreisfeſt des 9. Kreiſes erhält Homburg v. d. Höhe.— In Hamburg wird diesmal das all⸗ gemeine deutſche Turnfeſt abgehalten. Viernheim, 15. März. Am letzten Samstag Nachmittag gerieth der Taglöhner Leonhard Wiegand von hier auf der Mannheim⸗Käferthaler Chauſſee unter die Räder eines vollbeladenen Wagens. Glücklicherweiſe ſind die Verletzungen des Betroffenen nur leichter Art, ſodaß eine baldige Wiederherſtellung des⸗ ſelben zu erwarten iſt. Viernheim, 15. März. Die Ueber- gangszeit verlangt wegen öfteren ſchnellen Temperaturwechſels ſorgfältigere Beachtung der Kleidung; im Allgemeinen hat ſie mehr Krank⸗ heiten wie der Winter und iſt die Zeit der Ka⸗ tarrhe und des ſtändigen Schnupfens. Eine alte Regel ſagt: Im Frühjahr lege man die Winter- kleidung ſpät ab und im Herbſt ſpät an. Frei⸗ lich hüte man ſich auch vor vielem Schwitzen man ſetze ſich aber auch beim Schwitzen nicht dem kalten Zuge aus. Man vermeide mehr das in den Schweiß kommen, als auch das zu plötzliche Abkühlen. Vom Winter iſt die Haut durch die luftabſchließende Kleidung jetzt mehr verweichlicht als im Sommer bei leichter Klei⸗ dung, welche Luſtzufluß geſtattet. Beſonders ſind wegen des noch nicht durchwärmten Erdbodens die Füße noch warm zu halten. giebt es oft ſehr ſchöne warme Luft und kalte Erde. Mannheim, 12. März. Geländet wurde die Leiche des 13jährigen Oberrealſchülers Max Herbst. der ſeit dem 26. Februar vermißt wird; träger? Zur Löſung dieſer Frage wurden kürz⸗ bei der unteren Nachenüberfahrt im Neckar ent⸗ deckte Schiffer E. den Knaben. Er iſt wegen eines ungünſtigen Schulzeugniſſes zum Selbſt⸗ mörder geworden. Worms, 13. März. Eine dritte katholiſche Pfarrei ſoll demnächſt, wie bereits früher er⸗ wähnt, hier errichtet werden. Die neue Pfarrei erhielt die Liebfrauenkirche als Pfarrkirche und es ſollen derſelben die nördlich der Siegfriedſtraße woh; nenden Katholiken zugetheilt werden. Zugleich ſoll auch dieſe Kirche als katholiſche Garntſonskirche vorgeſehen ſein. Dieſe Neuerung begrüßt die katholiſche Bevölkerung freudigſt. Mainz), 11. März. Beim Seilſpringen Im Frützjahr ſchers Barth, der ein wahrer Bürger der Menſch⸗ heit geweſen ſei, nicht mindeſtens 95 Pfg. pro Centner garantirt werden. Dortmund, 13. Marz. Vorgeſtern wur⸗ den auf Zeche Monopol bei Camen drei Berg⸗ leute durch frühzeitige Exploſion einer Dynamit⸗ patrone getödtet und ein Bergmann ſchwer verletzt. Lüneburg, 18. März. Der Bürgermei⸗ ſter Grumbrechts(Welfe) legte ſein Mandat nieder, weil die ſtädtiſchen Collegien beſchloſſen, anläßlich der Centenarfeier einen Platz„Kaiſer⸗ Wilhelm-Plotz“ zu nennen. Tanger, 13. März. In Fez ſtürzte beim Abbruch ein Theil der Stadtmauer ein, wodurch 180 Arbeiter getödtet wurden. Bombay, 11. März. Nach amtlicher Feſt⸗ ſtellung ſind ſeit dem Ausbruch der Peſt hier 9023 Erkrankungen und 7546 Todesfälle vorge⸗ kommen. Die Geſammtſterblichkeit betrug in Bombay in der letzten Woche 1326 gegen 1484 in der Vo woche. In der Präſidentſchaft ſind bis zum 6. März 14,856 Erkrankungen und 12,204 Todesfälle vorgekommen. — Ein hohes Lob iſt dieſer Tage einem deutſchen Forſcher geſpendet worden, und zwar in einem Land, wo man deutſches Verdienſt nur wiederwillig anerkennt. In einem in Paris ge⸗ haltenen Vortrag über die Erforſchung des Niger⸗Gebietes pries der franzöſiſche Lieutenant Gours die Verdienſte des deutſchen Afrikafor⸗ und deſſen Namen man in den von ihm durchgezogenen Ländern nur an⸗ zurufen brauche, um alsbald Schutz zu genießen. — Wieviel Schritte macht täglich ein Brief⸗ lich mit Hilfe eines Schrittmeſſers Verſuche an⸗ hat ſich geſtern Nachmittag im Kirſchgarten ein etwa 12jähriges Mädchen die Zunge vollſtändig abgebiſſen, ſo daß ſie auf beiden Seiten wieder angenäht werden mußte. Aus Rheinheſſen, 13. Febr. Da ver⸗ ſchiedene, zum Theil begründet erſcheinende Nach⸗ richten eirculiren, daß in dieſem Jahre die Preiſe der Zuckerrüben bedeutend zuruͤckgehen, ſo wer⸗ den gegenwärtig an dielen Orten landwirtſchaft— liche Berſammlungen anberaumt auf welchen der einhellige Beſchluß gefaßt wird, unter keinen Umſtänden Lieferungsaccorde abzuſchließen, wenn „Was iſt das für ein ſchwarzer Punkt, dort gegen Norden?“ unterbrach plötzlich, nach dieſer Richtung deutend, Giralda die Sprechende. Cecile ſchattete ihre Augen mit der Hand. „Es iſt ein Pferd, welches geſtürzt iſt, nachdem es den Erdriß überſprungen hat,“ entgegnete ſie beſtürzt.„Es ſcheint auch ein Mann unter dem Pferde zu liegen.“ Sie trieb ihren Eſel zu ſchnellerem Lauf an; Giralda folgte ihr im Galopp. Das junge Mädchen erreichte zuerſt den Schau⸗ platz, doch was ſie ſah, erfüllte ſie mit Angſt und Schrecken. Eine große Erdſpalte, in welcher früher Waſ⸗ ſer floß, durchſchnitt hier die große wüſtengleiche Steppe. An den Seiten war dieſe Schlucht faſt gänzlich mit Farrerkraut und Ginſter überwuchert. Gerade neben dem Rande lag ein Pferd, welches jedenfalls beim Ueberſpringen der Spalte geſtürzt war und ſeinen Tod gefunden hatte. Halb unter dem Pferde lag, durch das Gewicht des Thieres zu Boden gehalten, die Geſtalt eines Mannes. Sein Geſicht war nach unten ge⸗ kehrt und ſeine Hände krampfhaft in einanderge⸗ ſchlungen. Giralda ſprang aus dem Sattel, eilte hinzu und erſaßte ſeine Hände; ſie fühlte einen matten Pulsſchlag; ſie legte ihre Hand auf das Herz; es klopfte langſam. „Er iſt nicht todt!“ rief ſie aus.„Er iſt nur betäubt von dem Sturz. Wenn wir ihn von ſeiner erdrückeuden Laſt befreien könnten!“ Inzwiſchen waren Madame Roger und Cecile Roſſeau auch an die Stelle des Unglücks angelangt. Sie ſtiegen ebenfalls ab und eilten Giralda zur Hülfe. Cccile's ſcharfes Auge hatte ſofort die Situ⸗ ation erfaßt. „Wir müſſen den Mann befreien!“ ſprach ſie mit Energie, ihrem Burſchen winkend. Der Knabe kam im vollen Trabe herbeigeeilt. Die Befreiung des Geſtürzten koſtete große Mühe, aber nur wenige Minuten und ſie war gelungen. zuſammenſchaudernd. geſtellt, die zu einem überraſchenden Ergebniß geführt haben. Sechs Normaltage— von früh 7 Uhr bis zum nächſten Tage früh 7 Uhr ge⸗ rechnet— zeigten in einer Schwankung zwiſchen 46,895 bis 58,660 einen Durchſchnitt von 51,900, alſo rund 52,000 Schritte; ein Tag mit„Abenddienſt“ ergab 58 500; ein„halber“ Dienſt⸗Tag 29,800 Schritte. Wenn man den Schritt zu 0,80 Metern und 7500 Meter auf die deutſche Meile rechnet, ſo würde im Durch⸗ ſchnitt dieſer Briefträger rund 42,000 Meter oder 4,6 deutſche Meilen täglich gegangen ſein — gewiß eine anſtändige Leiſtung. — Vorrichtung zum Abgewöhnen des Schlagens der Pferde. Das Schlagen der Pferde iſt bekanntlich allgemein gefürchtet und ſind dadurch ſchon recht viele Unglücksfälle hervor— gerufen worden. Um nun den Pferden das Schlagen abzugewöhnen, hat Herr A. Hespe in Bettingsbühren bei Berne eine äußerſt orginelle Einrichtung conſtrirt, über welche uns das Intern. Patentbureau von Heimann u. Co. in Oppeln folgendes berichtet. In dem Stand des Pferdes iſt eine Platte drehbar angebracht, welche mit einem Arm, auf den eine Feder wirkt, in eine Der Knabe eilte hinweg, um Waſſer herbeizuholen, während Cecile an den wie todt Daliegenden her⸗ antrat und ſein Geſicht dem Lichte zukehrte. Aber kaum hatte ſie einen Blick auf ſeine Züge ge⸗ than, als ein heiſerer Schrei ſich ihren Lippen entrang. „Allmächtigter Gott!“ rief ſie, neben dem Ver⸗ unglückten niederknieend aus.„Er iſt es! Er iſt zurückgekehrt! Das iſt keine Sinnestäuſchung! Ich würde ihn erkennen unter Tauſenden! Es iſt Ja⸗ ques— es iſt Jaques Ricard!“ 42. Kapitel. Mit rührender Zärtlichkeit legte Cecile ihren Arm unter das Haupt des Bewußtloſen, rieb ihm Stirn und Hände und rief ihm zu, daß er ſie an⸗ ſehen ſolle und ob er ſie erkenne. „Ricard!“ rief Giralda aus. Dieſer Mann iſt Ricard?“ „Ja, es iſt Ricard,“ verſetzte Madame Roger, auf's Höchſte überraſcht.„Wie blinb bin ich doch geweſen. Die Liebe hat ſchärfere Augen.“ „Jener Mann iſt Ricard?“ wiederholte Giralda „Hätte ich das früher ge⸗ wußt. Hätte ich eine Ahnung davon gehabt! Aber vielleicht iſt es noch nicht zu ſpät. Er iſt noch nicht todt! Er wird— er muß leben!“ Sie half Cecile dabei, dem Beſinnungsloſen Geſicht und Schläfe mit kühlem Waſſer, das der Schäferknabe gebracht hatte, zu baden, trotz der De⸗ monſtration der Madame Roger. Ihre gemeinſamen Bemühungen wurden bald mit Erfolg gekrönt. Bernard, oder wie ſein wirklicher Name war, Jaques Ricard, regte ſich und öffnete matt die Augen. „Jaques!“ rief die treue Cecile, die ſo lange auf ſeine Rückkehr gewartet hatte, aus.„Jaques, erkennſt Du mich nicht wieder?“ Aber kein Ausdruck des Erkennens ſprach aus den Augen des verunglückten Mannes. Er ſtöhnte ſchmerzlich und murmelte unverſtändliche un⸗ zuſammenhängende Worte. —— n Nut einer Welle faßt und dieſe an der Drehung verhindert. Schlägt das Pferd gegen dieſe Platte, ſo wird die Welle frei gegeben und durch ein Gewicht in Umdrehung verſetzt, wodurch eine an die Welle befeſtigte Ruthe auf das Pferd einſchlägt. Durch dieſe Schläge ſoll ſich das Pferd das Aus⸗ ſchlagen abgewöhnen.— Ob es aber helfen wird? (Obengenanntes Patentbureau ertheilt den ge⸗ ſchätzten Abonnenten dieſes Blattes Auskünfte und Rath in Patentſachen gratis.) — Schlagfertig. Ein Leipziger und ein „Reiſe-Onkel“ aus Berlin ſitzen an einem Tiſche in einem Leipziger Kaffeehauſe, als plötzlich der Berliner ſein Notizbuch zieht und drei Tröpfchen von ſeinem Kaffee auf ein unbeſchriebenes Blatt Papier tropft. Als er ſah, das ihn der Andere beobachtet hatte, ſagte er:„So'n dünner Kaffee iſt was Seltenes, davon will ich eine Probe mit⸗ nehmen, ſo was gibt's in Berlin nicht.“— „Nun,“ verſetzte ruhig der Leipziger,„da nehmen Sie nur auch das Milchkännchen mit, das hat eine ſo kleine Schnauze, und ſo was gibt's in Berlin auch nicht.“ — Romankapitel nachdem Willen des Druckfehlerteufels. Amanda trat zu ihrem Verlobten, den Brief in der Hand, den Kropf hoch erhoben! Wie eine turnende Göttin ſchritt ſie einher und als ſie die zuckenden Lappen öffnete, erſchrack ſie ſelbſt vor der eiigen Kälte ihres Organs!„Alſo bis heute,“ ſprach ſie mit forſtigem Ton, dem man die künſtliche Truhe anmerkte,„war ich Deine Verlebte, Dir hemd? Ein Weib, das man nicht nur aus Hiebe hei⸗ radeln kann? Meine Mitgift wollteſt Du für Deine Spülſchulden einſtecken und ohne eine Spur von Rübe zu mir! Nur Kittel zum Speck ſollte ich Dir ſein, Du ſaurer Ehrenmann? Und das muß ich erſt erfahren wenige Sektſtunden vor dem Augenblitz, wo mir uns vor dem Pfan⸗ desamt ewige Reue geloben wollten!? Durch einen Brief an Deinen Enkel, in dem Du den alten Herrn zu Deinen Verhauten machſt und ſeinen Leberabend auch zu ſtieren frachteſt? Was ſoll der ſchwache Reis in Deinen Schwindel⸗ affairen wohl ausrichten! Daß Du mich tauch⸗ teſt, macht Deine Spinden nicht verzeihlich, aber das weiße Harz ſollte Dir doch eiliger ſein:“ Eine Poſe von erdrückender Schwiele trat ein. Emil ſah ſich erkannt und ſein Horn verſagte ihm den Dunſt. Sein Leben war verdichtet— ſeine Zu⸗ kunft geſchürzt von dem Pferdeſtall ſeiner Hoff⸗ nung. Nichts blieb ihm noch als ein feſcher Tod! Hier vor den Augen ſeines Ofens zu den Füchſen des Weibes, das er verbraten, wollte er vom Leder ſcheiben. Das war der einzige Punſch, der ihm ſchier die Brut zerſprengte. Er ent⸗ ſann ſich des kleinen Balkon mit Saubläure, den er bei ſich trug. Entſchloſſen pfiff er in die Flaſche, ſtürzte die zwanzig Pfropfen hin⸗ unter, ſpukte wie vom Witz getroffen zuſammen und bauchte ſeine Seele aus, ehe Amanda zu Hülſen ruſen konnte. Sie war brei, doch ihr Giralda fühlte wieder nach ſeinem Puls; er ging fliegend und unregelmäßig. „Der Unfall muß bereits vor Stunden ge⸗ ſchehen ſein,“ ſprach ſie ängſtlich.„Seine Wunden und ſein langes Liegen unter dem Pferde haben ihm ein Fieber zugezogen. Er muß unverzüglich unter Obdach geſchafft werden.“ „Wir werden ihn nach meinem Hauſe bringen und zwar ſogleich,“ erklärte die Schäferin mit glühen⸗ dem Geſicht, trotz ihrer Angſt.„Jules, wir Beide, Du und ich, werden ihn tragen können.“ Sie ſprangen auf ihre Füße und Beide hoben 3 Verwundeten vorſichtig auf und trugen ihn avon. Madame Roger und Giralda folgten, die Pferde leitend. So gelangte der kleine Zug durch die Heide zurück nach der Solitude. (Fortſetzung folgt.) Zur Morgenwache. Erhebt euch zum Gebete, Verlaßt der Träume Wahn! Schon glänzt die Morgenröte, Der Morgenſtern bricht an. Maria, wir Dich grüßen, Du lichter Morgenſtern; Der Tag muß ſich erſchließen, Der Heiland iſt nicht fern. Du biſt der Morgenröte An Gold und Schönheit gleich; Im Bußgeiſt und Gebete Naht uns des Herren Reich. Bald werden fröhlich ſingen Die Engel licht und rein.; Auf! unſer Lied ſoll klingen; Gott ſoll gelobet ſein! e vor Leim und nur im Kleiſter glaubte e einen genügenden Schatz finden zu können, der ſie den Schränken dieſer Welt entrückte. Sie ſtarb ein Haar ſpäter— an gerochenen Scherzen! Handel und Verkehr. Mannheimer Pferde⸗ und Vieh⸗ markt vom 12. März. Es waren beigetrieben und wurden verkauft per 100 Kilo Schlacht⸗ gewicht zu Mk.:— Ochſen J. Qual.—, II. Qual.—,— Stück Schmalvieh 1. Qual.—, II.—, III.—.— Farren 1.—, II.—, 234 Kälber J. 150, II. 140, III. 130. 680 Schweine 1. 114, II. 106.— Luxuspferde,— Arbeitspferde————. Zuſammen 1393 Stück. Tendenz ſchleppend; nicht ausverkauft. Der Ge⸗ ſammtumſatz der vorigen Woche betrug 1393 Stück. Ubi patria, ibi bene. Sie ſaßen am Honoratiorentiſch Und tranken und kannegießerten friſch: Der Bader, der Lehrer, der Förſter auch Und der Herr Schulze mit rundlichem Bauch. Nur zweie ſchwiegen: der Pfarrer vom Ort, Der ſaß nachdenklich beim Glaſe dort, Und ein wettergebräunter, landfremder Mann, Der zuckte die Achſeln dann und wann. Doch als der Herr Bader bewieſen klar, Daß das Reich fortwährend in größter Gefahr, Daß die Steuern zu hoch und der Nutzen zu klein, Daß das Leben könnte viel beſſer ſein, Daß die Preſſe elend und jammervoll— Dem Fremden die Zornesader ſchwoll. Er ſprach:„Ihr Herren verübelt nicht, Daß ein Gaſt hier auch'mal ein Wörtchen ſpricht, Ich habe mich umgeſehen in der Welt, Kenn' Deutſchland von der Donau bis zum Belt; Die Sprache, darin uns die Mutter traut ö 8 ſüßen Liedern zur Ruhe ſang, Hab lang gewohnt an der Newa Strand, Hab' Frankreich geſehen und Engelland. Und komme ſoeben weit über's Meer, Aus den freien Staaten des Weſtens her. Doch wo ich auch immer mich umgeſchaut, Da wurden die gleichen Klagen laut. Ob Republick oder Monarchie, Zufrieden fand ich die Leute nie! Und was man bejammert, das iſt doch nur Das Mangelhafte der Menſchennatur. In uns liegt der Zum Haß und zu Trieb, ichs ſag's offen und frei, Neid und zur Nergelei. Den Nächſten zu lieben, befiehlt ſchon die Schrift, Und wir freu'n uns des Unfall lis, der jenen betrifft. Wenn nur erſt jeder mit redlichem Muth Nach ſeinen Kräften das Rechte thut, Dann wird verſchwinden, was Euch ſo plagt, Wie der Nachtreif ſchmilzt, wenn der Morgen tagt. Wir leben nicht, um behaglich zu ruhn, Wir leben, um unſere Pflicht zu thun. Und vor allen Geboten ſcheint das mir werth, 252 Liebe zum Vaterland heiſcht und begehrt Den Ort, wo zuerſt wir das Licht geſchaut, Vergeſſen, wir nicht unſer Leben lang! Und wär' uns die Fremde auch noch ſo hold, Und böte ſie Schätze, Silber und Gold. Ein Eden, wo Milch und Honig fließt Und neben dem Weinſtock der Oelbaum ſprießt, Wir ſehnen uns heim nach dem fernern Land, Wo unſere beſcheidene Wiege ſtand, Nach einem Dörfchen, ärmlich und ſchlicht, Wo man die Sprache der Jugend ſpricht. Und ſind endlich wir zurückgekehrt Und finden todt, was uns lieb war und werth, Wir ſelber dem Baum gleich, der kahl und entlaub Doch neigen wir ſtill und demuthig das Haupt Und geben das Herz in des Höchſten Hut— Denn die Heimath iſt echt, und das Leben iſt gut!“ ** * Der Fremde athmete tief und lang, Die anderen ſchwiegen und hüſtelten bang, Der Pfarrer allein ſchob die Brill' auf die Stirn Und ſprach:„Ihr gefallt mir, habt Herz und Hirn! Und wie Euch die Rede vom Munde floß—— Mich freut's, daß ſich mir eine Seele erſchloß, Die in des Lebens mühſeliger Fahrt Den Hang noch zum Idealen bewahrt!— „Doch ſagt mir— Ihr wahret ja lange entfernt— Wo habt Ihr die Heimath ſo ſchätzen gelernt?“ Da faßte der Gaſt des Geiſtlichen Hand Und ſprach:„Hochwürden im fremden Land!“ — Buxkin, doppeltbr. à M. 1.35 Pf. pr. Mtr.— 3 Meter Buxkin zum ganzen Anzug für M. 4 05 Pfg. 5 Cheviot„ 12. 5.85 sowie allermodernste Kammgarn, Tuche, Velour, Loden, Manchester, Hosen und Paletatstoffe eto. eto. von den elnfachst. bis zu den feinsten Qualitäten in grösster Auswahl und zu billigsten Preisen versenden in einzelnen Metern franko in's Haus,— Muster auf Verlangen franko fersandthas! Oettinger& Co., framfurt z. N. Damenstoffe: Sommerstoffe von 28 Pfg., Cachemir von 75 Pfg. scbwarze Fantasiestoffe von M 1.25 an per Meter 1 Der heutigen Nummer liegt ein Pro⸗ ſpekt der Firma J. Schaffner, Weinheim, Hauptſtraße 48, bei, welcher der geneigten Be⸗ achtung der geehrten Leſer beſtens empfohlen wird Portemonnaies, Brieftaſchen, Hoſentrüger, Papierſtoffwäſche, Steinhauer Taſchenmeſſer Alaaßſtäbe, und Zimmermannsſtifte empfiehlt M. Hepp, 0 ann eim Schreibwaaren⸗ 2 b Handlung. 1 I. 3, 20 Zu Communion⸗Geſchenken empfehle ich dieſes Jahr ganz beſonders mein bedeutend vergrössertes, resennsitige Lager jeder Art in Juwelen, Gold- und Silberwaaren, gold. Herren⸗ und Damenuhren, ane ſtets reelle Fabrikate zu ſehr billigen Preiſen. F. Göhring, Mannheim, Paradeplatz D 1, 4, neben Pfälzer Hof. n Reparaturen werden nach wie vor aufs Beſte ausgeführt. E 167 Jeder Leser unserer Zeitung ſollte neben unſerer Zeitung auch die hochintereſſante „Thierbörſe“(Berlin) halten. der nächſten Poſtanſtalt, wo man wohnt, Bogen ſtark. Berliner Thierſchutzvereins vereine. 2. gratis: Den Anzeiger“. 3. gratis: Die 4. gratis: Die„Naturalien⸗ Die„Kaninchenzeitung“. 6. gratis: Das tungsblatt“. 7. gratis: und Hauswirthſchaft“ und 8. gratis: der Familie: Mann, „Mit Nachlieferung.“ anſtalt, wo man wohnt. Biebesheimer per Stück 1 Marl Die Mannheimer Maimarkt⸗Looſe per Stück 1 Mark Ziehung am 5. Mai 1897 Weimar⸗Looſe per Stück 1 Mark gültig für 2 Ziehungen; erſte Ziehung 8.—10. Mai, zweite Ziehung 2.—8. Dezember 1897 zu haben in der Für 75 Pfg.(frei in die Wohnung 90 Pfg.) abonnirt man für ein Vierteljahr bei und erhält für die ſen geringen Preis jede Woche Mittwochs: Die„Thierbörſe“, 4 große Die„Thierbörſe“ iſt Vereins⸗Organ des großen und anderer deutſcher Thierſchutz⸗ „Landwirthſchaftlichen „Internationale und Lehrmittelbörſe“. „Illuſtrirte Unterhal⸗ „Allgemeine Mittheilungen über Land— Monatlich zwei Mal einen ganzen Bogen(16 S.) eines fachwiſſenſchaftlichen Werkes. Für jeden in Frau und Kind, bietet jede Nummer eine Fülle der Unterhaltung und Belehrung. Alle Poſtanſtalten Deutſch⸗ lands und des Auslands nehmen jeden Tag Beſtellungen an und liefern die im Vierteljahr bereits erſchienenen Nummern für 10 Pfg. Porto prompt nach. Man muß aber ausdrücklich beſtellen: Man abonnirt nur bei der nächſten Poſt⸗ Erpedition des Viernheimer Anzeigers. Jedes Loos M. Central⸗ Pflanzenbörſe“. 5. gratis: Morgens eingehenden Nachrichten und Tele⸗ gramme, ſo wie intereſ⸗ 291 ſante ſpannende Romane de. Looſe Abend⸗Zeitung: einlaufenden neueſten Nachrichten u. Depeſchen. verſandt. Die„Badiſche Preſſe“ und abzählt. EECCCCCCCCTbTbTbCbbbTb Glücks-Loose Mannheimer Mai⸗Looſe Ziehung am 5. Mai. Weimarer Zieh. 8. Mai u. Dezbr. Darmstadt fende F. 1. Porto 10 Pf.verſendet A. Dinkelmann, Worms. Lotterie-Haupt-Agentur. Täglich zwei Ausgaben. Badiſche Preſſe. Geleſendſte, verbreitetſte, reichhaltigſte und billigſte Zeitung Badens. Täglich 12 bis 32 Seiten großes Format. Mittag⸗Ausgabe: Alle Zeitungsleſer, bringt alle Nachts und Leitartikel und bringt alle Tags über „Badiſche Preſſe“ wird an rund 1000 Poſt⸗ anſtalten täglich zweimal Auhäuge⸗Etiquetts aus feſtem Celluloſe⸗Karton und mit Metall öſe verſehen liefert billigſt die Buchdruckerei von W. Bingener, Viernheim. Hanfeouverts ſind ſtets vor⸗ räthig in der Buchdruckerei dieſes Blattes. Katlsruhe. Mittags- u. Abend⸗Ausgabe Jeder Abonnent die eine gute und dochſbekommt wöchentlich zwei billige Zeitung leſen Mal das Unterhaltungs- wollen, ſollten ſich die blatt und monatlich zwei „Badiſche Preſſe“ be⸗Mal den„Courier“ ſtellen. fene Anzeiger für Landwirthſchaft, Garten-, Gratis und frauko Obſt⸗ und Wenden ſowie erhält jeder neu hugehende werlooſunasliſten gratis. Abonnent nach Einſen⸗ Probenummern gratis u. dung der Poſtquittung: franko. 1 Roman, 1 Erzählung, 1 Eiſenbahn⸗Kursbuch, Abonnementspreis 1 farb. Wandkalender, 1 1 1, Verloſungskalender mit für 3 Monate ohne Poſt⸗ Verzeichniß aller gezo⸗ zuſtellgebühr. genen Serien. iſt ein Familienblatt, das von Alt und Jung gern geleſen wird. Die„Badiſche Preſſe“ dient als offizielles Publikationsorgan für die ſtädtiſchen Behörden von Karlsruhe u. für eine Reihe von Staats⸗ Militär⸗, Bezirks⸗ und Gemeindebehörden des ganzen Landes. 292 Am 24. März 1896 notariell beglaubigte Auflage 16 750. Jetzige Auflage 18000 Exempl. Am 24. März 1896 notariell beglaubigte Auflage 16 750. Die„Badiſche Preſſe“ wird gedruckt auf neueſter Rotationsmaſchine, welche 10,000 Exemplare in einer Stunde auf 8 Seiten druckt, falzt —— — Bekanntmachung. Laut Verfügung Großh. Kreisamtes bleiben am 22. März d. J., dem Geburtstage Sr. Maj des verewigten Kaiſers Wilhelm, die Dienſt⸗ räume der Großh. Bürgermeiſterei geſchloſſen, was wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß bringen. Gleichzeitig geben wir das J rogramm zur Feier dieſes Tages bekaunt: Am Vorabend, 21. März: Böllerſchießen. 8 ů— ¼———— ¶—— Anſprüche jeglicher Art an den Nachlaß des verſtorbenen Joſeph Noos 3. in Viernheim ſind bei Meidung der Nichtberückſichtigung binnen einer Friſt von einer Wache bei dem Maſſeverwalter Jaſeph Martin 3. in Viernheim anzumelden. Lorſch, den 12. März 1897. Großherzogliches Amtsgericht: Dr. Hauſtaedt. 286 e ee ee—— b Montag, den 22. März: St h V ſt 0 0 5 Morgens: Böllerſchießen. 1b 4 Els erun 0 l Abends 8 Uhr: Fackelzug.(Die Zugordnung übernimmt das Kommando Freitag, den 19. März 1897, Nachmittags 1 Uhr, werden der Freiw. Feuerwehr.) Aufſtellung deſſelben am Markt⸗ in dem Hofhauſe in Hütteufeld platz. Der Zug bewegt ſich durch folgende Straßen: 38. Rathhaus⸗Mannheimerſtraße, Bismarckstraße, Weinheimer⸗ 300 Cenkner Korn-, Gerſten⸗ u. Hafer-Stroh e 3 8„ in kleineren Partien verſteigert. g 272 1 ö 1 Lorſcherſtraße, Rathhausſtraße,? athhaus. Daſelbſt Feſt⸗ 1% Due i 7 wal Hi N 8 5 1 ö„ rede durch Herrn Burgermeiſter Pfützer, nach Schluß Die Freiherrl. Hey Ehrhardt, Rientmeſſer Hütteufeld⸗Seehof 11 1. 1 0 derſelben allgemeiner Geſang„Deutſchland über Alles“ J 2 1 1 unter Böllerſchießen und Glockengeläute, darnach Abmarſch 1 0 2 30 g ö 0 der Vereine in die Feſtlokale, wo Feſt⸗Kommers ſtatt⸗ Turnverein 0 Viernheim 0 15 findet. Hier Toaſt auf Sr. Majeſtät Kaiſer Wilhelm II.—* i . 60 und Sr. Kgl. Hoheit Ernſt Ludwig, Muſik, Geſangs⸗ Gut Heil! ui 6 g vorträge und Abſingen patriotiſcher Lieder. 4 3 f 5 2 det „ Zur allgemeinen Betheiligung am Fackelzug und Feſtkommers laden Den aktiven Mitgliedern zur gefl. Kenntniß, daß die Turnſtunden U 5 1 wir die Einwohner Viernheims höͤflichſt ein. Zugleich bitten wir, zur Feier jetzt wieder regelmäßig 1 5 des Tages die Häuſer zu beflaggen. Die beſtellten Fackeln können von Mittwachs und Samstags, Abends 8 Uhr, 80 g f 1 Mittwoch ab bei uns von den Vereinen in Empfang genommen werden. abgehalten werden. 287 ö 1 W e ee 10. 1. 3 5 Um recht pünktliches Erſcheinen bitte 167 roßherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 5 8 N 2232 Pfüger. er Turnwart: K ö 7000—— 2 N 2 8 J. Knapp. 2 Das Reinigen der Straßen wird im Großen Ganzen noch nicht 5 2 1 3 ſo gehandhabt, wie die Einwohner geſetzlich dazu verpflichtet ſind und machen b n 5 ö N wir dieſelben zur pünktlichen und beſſeren Reinigung aufmerkſam. 9 en⸗ U tern eim.* 3 Ganz beſonders aber ſollen die Straßen am Samſtag, den 20. d. Mts., 8 0 3 8 15 1 wegen den abzuhaltenden Feierlichkeiten gründlich gereinigt werden. g Jeden Dienſtag und Freitag 5 9 Viernheim, den 15. März 1897. i i Zlebungs⸗ Abend. f 3 Großherzogliche 8 eren; Die aktiven Mitglieder werden dringend gebeten pünktlich und voll⸗ c 1— ꝑꝗ́ꝙ—iAdv.——— zählig zu erſcheinen. Wer ohne genügende Entſchuldigung fehlt, verfällt des 9 1 Bekanntmachung in die feſtgeſetzte Strafe. 288 bei 1 765 g: Nr 4 7 ee Erſatz⸗Geſchäft für die Gemeinde Viernheim Der Vorſtand. de ö 4 findet Montag, den 12. April, ſtatt.— Es war ſeither Gepflogen⸗ 5 4 7 10 53 g heit der hieſigen Rekruten, tagelang vor, während und nach der Muſterung Bauern⸗Ver eln Viernheim 01 g ſingend und johlend durch die Straßen zu ziehen, ſehr oft in einem Zu⸗ N gelt 12 ſtande, der Menſchen unwuͤrdig iſt. Im Intereſſe der öffentlichen Ordnung Auf Lager bei Herrn Franz Bläß können fortwährend Int 75 ſowohl als im Intereſſe der Betreffenden ſelbſt verwarnen wir die Rekruten 0 Nu. 75 ausdrücklich, fernerhin durch unanſtändiges Betragen Aergerniß erregen und aa wi en il 1 erwarten wir, daß ſich dieſelben wie erwachſene anſtändige Menſchen benehmen. 5 5 Das öffentliche Umherziehen, beſonders das Singen, Schreien und ſich als abgeholt werden 267 fl 4550— 1 55 ſtellen, iſt verboten und werden Zuwiderhandelnde zur Anzeige Der Vo rſtand l 6 3 Viernheim, den 15. März 1897 1 0 FF 8 b. 41 ö Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Ein R ind 6..— hat zu verkaufen 289 8* 4 5 S 1 0 Geſchüfts⸗UHlebernahme und Empfehlung. ena, Seer 1 8 Theile hierdurch der geehrten hieſigen Einwohnerſchaft ergebenſt mit, 8 2 I Ti 1 daß ich am Donnerſtag, den 18. d. Mts. die ö Deutſchen ewigen — Bäckerei KI 0 7 des Herrn Jakob Schalk übernehmen werde.— Neben der bisher be⸗— sic f triebenen Brotbäckerei werde gleichzeitig eine Beſeler Saathafer 1 0g Fein ili ä ck 5 a 12 beg, be- uit fu, panel„ Neimwochenkartoffeln 0 1 ö errichten.— Mein Prinzip wird ſein, fortwährend für Lieferung einer 1 9 „ ſchmackhaften Waare beſter Qualität beſorgt zu ſein. Indem ich dem ge⸗ und div. 50 1 5 ſchätzten Publikum die Verſicherung einer ſtets reellen und aufmerkſamen Speiſekartoffeln 25 1 Bedienung gebe, bitte um geneigte Unterſtützung meines Unternehmens. ö b G5 1 285 Hochachtend zu verkaufen. e da Baſtian Betzler, Ehatt. Die Deutsche 4„ äckermeiſter e e ee Cognac-Compagnie 980089008088 n LOWenwarter& Cie 5 8 2 0 8(Commandit-Gesellscheft) Frau Fröhlich, Zahnatelier eee ö Neſeranti frei theken, 3 5 Mannheim H 2. 19. 1206 8 ſouis fauler und fee 8 8 Schmerzloſes Zahnziehen; künſtliche Gebiſſe; Umarbeiten ſchlecht Ne ö Krankenanſtalten, empfiehlt 0 itzender Gebiſſe; Plombieren der Zähne, ſowie alle Metallarbeiten..* 0 U 0 4 1 1 1 5 oe 3 von der Mauuheimer Portland⸗ von vielen Aerzten als Stärkungs 1 70 ee Sooo 1 8 f per Sack 2,10 2 F w. 10 1 Alle Sorten u haben bei 280 1 K 5 4 2.50 5 5 Uhren u. Goldw Ven J. des, S 5 1 1 aaren Adam Irz. Noos. wee e Fele 1 von den billigſten bis feinſten in nur ſoliden Qualitäten empfiehlt 2 cke in Seeſen a. H. det wi be me den fan en 13 K. Schroff. Ill rmacher 25. Veckler for aste Jet L eln alk en an aden 1 0 7 0 1880 den anerkannt unübertroffenen Alleinige Niederlage für: „ Mannheim, Breiteſtraße U 1, 9 Holländ. Tabak. Ein 10 Pfd.⸗ Viernheim in der Apotheke von 0 i neben Herrn Drees bach. 188 Beutel fco. acht Mk. 4 J. Weitzel. 1445⁵