— 2 2 SSS S S 7 3 — 3 S 80 Erſchent Dienstags, Donnerstags und Samstags. und koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Voſt bez. pro Quart. M. 1.15 jernheiner Anzeiger Publikationsorgan der Gr. Bürgermeisterei Piernheim. Anteisehlatt ven Miernheim, Weinheim, Raferthal und Umgebung. Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. Nee e u. bill ig Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Nr. 20. Ditnslag, ben 23. Mirz 1857. Pentſchland. Darmſtadt, 20. März. Der Zweiten Kammer liegt ein Antrag des Abg. Köhler vor, welcher um Vorlage eines Geſetzentwurfs des Inhalts erſuchen will: daß der Staat, nachdem für eine Gemarkung die Vornahme der Feldbereinigung beſchloſſen iſt, als ſelbſiſtändiger Unternehmer des Bereinigungsgeſchäftes auftritt. Die Ge⸗ meinde hat für je einen Hektar des bereinigen⸗ den Landes 50 Mark als einmalige Vergütung zu leiſten. Für die Mehrkoſten kommt die Staatskaſſe auf. Die Bereinigung läßt der Staat durch eigene Beamten(Bezirksgeometer) herſtellen.— Dem Antrag iſt eine umfaſſende Begründung beigegeben. Hamburg, 20. März. Sämmtlichen Staats⸗ bahnarbeitern und Hilfsbeamten, die trotz des Verbotes der Direktion an der Verſammlung des Verbandes der Eiſenbahner Deutſchlands in Rothenburgort theilnahmen, iſt laut„Berl. Lok., Anz.“ zum April gekündigt worden. Ausland. Wien, 20. März. Bisher verloren lt.„Frft. Ztg.“ die Deutſch⸗Liberalen 19 Mandate. Paris, 20. März. Der Unterſuchungsrichter Prittevin iſt aus London mit allen Papieren Artons zurückgekehrt. Er äußerte einem Bericht⸗ erſtatter gegenüber, die Papiere beſtätigen ſämmt⸗ lichen Enthüllungen Artons. Parenzo, 20. März. Hier iſt ein Bataillon Infanterie aus Pola eingetroffen zur Unter⸗ drückung der Wahlausſchreitungen. Montevideo, 20. März. In dem vorgeſt⸗ rigen Gefechte bei Payſanda ſiegten die Auf⸗ ſtändiſchen. Die Ereigniſſe auf Kreta. Athen, 20. März. Geſtern fand in Ret⸗ hymo ein ernſtes Gefecht mit Verluſten auf beiden Seiten ſtatt. Athen, 20. März. Vor Abgang ſeines Re⸗ giments hielt der Kronprinz eine Revue ab. Eine große Volksmenge in den Straßen, durch die das Regiment zog, brachte begeiſterte Kund⸗ gebungen dar. Das Regiment, das ſich auf drei Fahrzeugen im Piräus einſchlffte, begibt ſich nach Volo und von dort an die Grenze. Athen, 20. März. Die Abberufung der grie⸗ chiſchen Schiffe aus Kreta iſt durch Regierunge⸗ beſchluß erfolgt. Der Marineminiſter brachte duich öffentliche Bekanntmachung den Kapitänen der Kriegsfahrzeuge genau die Theile Kretas zur Kenntniß, auf welche ſich die Blokade erſtreckl. In Folge deſſen iſt die Kriegsflotte von Kanea nach Kerigo gedampft. Kandia, 20. März. Infolge der letzten Kämpfe— ſind die Hoſpitäler überfüllt. Die Menſchen ſterben wegen des allgemeinen Elends in großer Anzahl. Der Kehdive von Aegypten — zur Abwehr der Hungersnoth 1500 Sack Mehl. Kandia, 20. März. Die Plünderung dauert fort. Auch die Weiber fangen an, die Magazine aufzubrechen. Kanea, 19. März. Die franzöſiſche Kolonie bereitet eine Proteſtſchrift vor, welche nach Paris geſandt werden ſoll und die ſich gegen die Be⸗ ſetzung Kandias durch die Engländer allein richtet. Kandia ſei die Centralſtelle, die für die tele⸗ graphiſche Verbindung mit Frankreich allein in Frage komme, und ſei außerdem der Hauptmarkt für den Handel mit Oel, Wein, Karoben(Jo⸗ hannisbrot), Citronen und Getreide. Faſt alle Handeltreibenden auf Kreta ſeien Franzoſen. Kanea, 20. März. Die„Times“ melden von hier unter dem 19., in Folge der Auffor⸗ derung des Admirals begaben ſich 4 Führer der Aufſtändiſchen an Bord des italieniſchen Flagg⸗ ſchiffes. Der Admiral hielt eine Anſprache an ſie, worin er die Verkündung der Autonomie verhieß. Die Inſurgenten weigerten ſich jedoch, eine andere Löſung als die der Einverleibung in Griechenland vorzunehmen. Aus Naß und Fern. Viernheim, 22. März. Der geſtrige Tag war für die hieſige katholiſche Gemeinde ein Freudentag. War es derſelben doch aber⸗ mals vergönnt, die erſte hl. Handlung eines Prieſters, die Darbringung des erſten hl. Meß⸗ opfers, mitzufeiern und mit verherrlichen zu helfen. Reicher Flaggen⸗ und Kränzeſchmuck zierte die Haͤuſer und legte Zeugniß dafür ab, daß der Sinn für die Bedeutung des hohen Prieſterſtandes in der Gemeinde noch ein recht lebendiger iſt. Zur feſtgeſetzten Stunde begaben ſich die hochw. Geiſtlichkeit, die Gemeinde⸗Ver⸗ tretung, Vereine, Schulen und eine große An⸗ zahl weiß gekleideter Mädchen nach der elterlichen Wohnung des hochw. Herrn Primizianten Mich. Helbig und holten denſelben in feierlichem Zuge unter Begleitung der Kirchenmuſik zum Gottesdienſte ab. Die Feſtpredigt hielt der hochw. Herr Pfarrer Helbig von Mainz, ein Onkel des Herrn Primizianten. In ſo recht von Herzen kommenden und zu Herzen gehenden Worten wußte der hochw. Herr Redner vor allem die Pflichten des Prieſters gegen das Volk und umgekehrt zu ſchildern, und manches gläu⸗ bige Herz wurde tiefbewegt von der überaus er⸗ bauenden Predigt. Ein rührender Anblick war es, als bei der hl. Communion der neuge weihte Prieſter zum erſten Male ſeinen Angehörigen den den Leib des Herrn reichte.— Nach beendigtem Gottesdienſte, welcher durch den Geſang des hie⸗ ſigen Kirchenchors verſchönt wurde, bewegte ſich der Zug in derſelben Reihenfolge mit dem hochw. Herrn Primizianten nach der Elternwohnung desſelben zurück.— Am Nachmittag ertheilte der Letztere einer ſehr großen Schaar von Gläu⸗ bigen den Primizſegen.— Abends brachte der hieſige Cäcilien⸗Verein und die Muſikkapellen Wunder u. Faltermann dem Primizianten noch eine Ovation dar.— Möge dem jungen Streiter Chriſti, der, wie wir hören, ſeine Wirkſamkeit als Kaplan in Dieburg beginnt, auf ſeinem Anter falſcher Flagge. Roman von J. Hohenfeld. 62. Fortſetzung. Im nächſten Augenblick war ihr Vater ſammt was ich bisher ſah, war nur eine Maske. Gab⸗ riele werde wieder Diejenige, wie Du einſtmals warſt, bevor noch dieſer elende Armand—“ Er brach jäh ab, beſtürzt bei dem Anblick ſeiner Tochter, als er dieſen Namen ausſprach. (Nachdruck verboten.) hin wie die Farbenpracht Licht, Glanz und Wärme, Alles ſchwand da⸗ bei Sonnenuntergang vom Himmel ſchwindet, Nichts zurücklaſſend als winterliche Kälte. Sie verbarg den Brief an ihrem Buſen und nahm wieder die gelangweilte Stellung ein, die ſie vorher inne gehabt hatte. 0 Der alte Mann war ganz verwirrt und ver⸗ ſtört.— „Du biſt mir ein Räthſel, Gabriele,“ ſprach der Graf mit einem kummervoller Blick auf ſeine Tochter.„Sage mir nur eins. Wer iſt der unbe⸗ kannte Korreſpondent, deſſen Zeilen Dich ſoeben ganz und gar verwandelten, daß es mir war als müſſe mit der Veränderung in Deinem Weſen die alte ſonnige Zeit, als Du noch mein vertrauensſeliges Kind warſt, zurückkehren?“ Die Komteſſe erblaßte bei ſeiner Frage und wollte gerade auf dieſelbe ausweichend antworten, als ihre Aufmerkſamkeit plötzlich durch einen vor dem Palais haltenden, einfachen Miethswagen ge⸗ feſſelt wurde. Die Frage ihres Vaters war vergeſſen. Welche neue Aufregung ſtand bevor? Sie ſollte nicht lange darüber im Zweifel bleiben. Die Wagenthür wurde ſchnell geöffnet und heraus ſtieg eine koloſſale Fi⸗ gur, prächtig anzuſehen in ihrer ganzen Erſcheinung, das Haupt von einer Fülle grauen Haares um⸗ geben.— „Der Herr Marquis de Vigny, Vater!“ rief Gabriele überraſcht aus. Der Graf eilte hinaus um ſeinen alten Freund zu begrüßen und zu empfangen. Arm in Arm traten ſie in den Salon. Die Komteſſe erhob ſich bei ihrem Eintritt und machte dem Marquis eine ehrfurchtsvolle Ver⸗ beugung. Der alte Herr ſah bei Weitem nicht ſowohl aus als dies in der letzten Zeit der Fall geweſen war. Es ſchien, als ob eine große Sorge auf ihm laſtete. Sein ſtolzes königliches Antlitz trug die Spuren eines tiefen Kummers und ſein ganzes Weſen ſchien verſtört und niedergedrückt. „Sie ſehen ſo ſchön und ſo blühend aus, wie immer Komteſſe!“ ſagte er mit der Kourtoiſte eines Offiziers der Kaiſergarde, mit welchem er große Aehnlichkeit hatte.„Sie ſcheinen gar nicht von der Zeit berührt zu werden, oder höchſtens nur, um immer ſchöner zu werden. Anders iſt es mit uns, nicht war, alter Freund?“ fügte er, ſich an den Grafen von Chatrois wendend, hinzu. „Ja uns ſpielt die Zeit anders mit,“ erwiderte der Graf, dann ſagte er mit Bitterkeit:„Doch wie Du ganz richtig bemerkteſt, an Gabriele iſt die Zeit ſpurlos vorübergegangen.“ „Und doch hatte ſie ſchwere Sorge zu tragen vor langen Jahren,“ ſprach der alte Marquis mit Herzlichkeit.„Es hat mir ſehr leid gethan, Kom⸗ teſſe, bei meinem letzten Hierſein Sie nicht beſuchen zu können, aber ich bekam wieder meine Gicht und mußte eilen, auf mein altes Schloß zurückzukommen. Jetzt bin ich, Gottlob, wieder ganz wohl.“ Er ließ ſich in einem Schaukelſtuhl nieder, welcher neben dem Kamin ſtand. „Ich bin nach Paris gekommen,“ hob er an, „um Erkundigungen einzuziehen über eine Opern⸗ ſängerin oder Schauſpielerin, welche ſich Gräfin von Alvarez nennt.“ „Gabriele preßte die Hand auf ihr ſtürmiſch klopfendes Herz und wandte ihr Antlitz dem Fenſter zu. Sie fühlte ſich einer Ohnmacht nahe. So war es denn gekommen, das drohende Unheil! Ohne Zweifel! Graf Eugen hatte aus Rachſucht dem Marquis Alles enthüllt und dieſer war jetzt gekommen, um ſie bloszuſtellen vor ihrem Vater und der ganzen Welt. Wie ein zweiſchneidiges Schwert fiel dieſer Schlag auf ſie nieder und ſie ſaß da wie eine Ge⸗ richtete, die ihr Todesurtheil erwartet. „Eine Gräfin von Alvarez, die Schauſpielerin iſt?“ ſprach der Graf von Chatrois nachdenklich nſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige 2 N* 8 22* W 5 Lebenswege ſtets die Gnade Gottes geleiten und möge die ſchwere Bürde, die er auf ſich genom⸗ men, leicht und muthig von ihm getragen wer⸗ den zum Segen aller ihm jetzt und ſpäter an⸗ vertrauten Seelen, denen er Führer und Leiter zum himmliſchen Ziel ſein ſoll.— Dies iſt unſer Wunſch zum geſtrigen Feſttage. Viernheim, 22. März. Als zweiter Kaplan an der hieſigen Pfarrkirche wurde der hochw. Herr Neuprieſter Dor y von Bingen, welcher am Sonntag dortſelbſt ſeine Primiz feierte, mit Wirkung von Mittwoch, den 24. März d. Js., er⸗ nannt. * Viernheim, 22. März. Anläßlich der heutigen Gedenkfeier des 100jährigen Ge⸗ burtstages des verewigten Kaiſers Wilhelm I. ſind die Häuſer unſeres Ortes reich geſchmückt. In der katholiſchen Kirche fand geſtern feierliches Te⸗ deum ſtatt.— Unſere evangeliſchen wie iſraeli⸗ tiſchen Mitbürger hielten geſtern ebenfalls eine mit dem Gottesdienſte verbundene Gedächtniß⸗ feier für den hochſel. Heldenkalſer Wilhelm I. ab.— Die Betheiligung an dem Fackelzug und den Feſikommerſen wird, hält die günſtige Wit⸗ terung an, eine allgemeine ſein. Viernheim, 22. März. Pflanzt Obſt! Im März beginnt das Pflanzen von Obſtbäumen. Auf die Anlage von Spalterobſt wird noch viel zu wenig Werth gelegt. Die beliebte Redensart: „Das Geld liegt auf der Straße“ kann man mit größerer Berechtigung abändern in:„Das Geld klebt an den Wänden.“ Es iſt thatſäch⸗ lich, welch unerwartet hohe Erträge auch nur eine mit Obſt bepflanzte Hauswand faſt Jahr für Jahr liefert. Das Obſt wird auch viel ſchöner, größer und werthvoller als an freiſtehen⸗ den Bäumen und die Beſchäftigung mit dieſen Spalieren iſt eine angenehme und intereſſante. Für Aepfelſpaliere wähle man nordöſtlich, öſtlich oder ſüdöſtlich gelegene Wände, Birnen wollen eine Lage nach Südoſten, Süden und Südweſten. Selbſt die Nordſeiten kann man mit Obſt aus⸗ nutzen und zwar durch Anpflanzung mit Glas- kirſchen und Halbweichſeln, insbeſondere der großen langen Lothkirſche(Schattenmorelle). Am meiſten Wärme bedürfen dagegen Aprikoſen und Pfirſiſche, die den Ausguck nach Süden bean⸗ ſpruchen. Namentlich auf dem Lande ſollte man die Spalierobſtkultur mehr betreiben. Ein kleiner Ort hat 50 Gehöfte: an den Hauswänden jedes Gehöftes finden zehn Spalterbäume Platz; jeder Baum gibt einen durchſchnittlichen jährlichen Reinertrag von 2 Mk. Es wird alſo in dieſem Orte auf ſonſt unbenutztem Raume ein jährlicher Nutzen von 1000 M. erzielt, und der ganze Ort macht einen freundlichen, lieblichen Eindruck. Wollten wir überall in Deutſchland unſere leer⸗ ſtehenden, kahlen Wände ſchmücken, ſo würden viele Millionen Mark erworben, während wir dieſe jetzt für feines Tafelobſt dem Auslande gönnen. Viernheim, 22. Pfalz wird geſchrieben: Nach altem Brauch holt der Tabakpflanzer am Joſephtage ſeinen Tabakſamen bei, um ihn in wollene Säck⸗ chen zu füllen und auf feuchtem Sande hinter dem Ofen keimen zu laſſen. Im verfloſſenen Jahre war man mit der Einnahme aus Tabak zufrieden. Es wird deshalb in dieſem Jahre bedeutend mehr angepflanzt werden. Unſere Landwirthe hängen gar ſehr an dem Tabakbaue, immer der fruheren beſſeren Zeit gedenkend, daß ſolche wiederkehren werde. Mögen ſie in dieſem Jahre vor Enttäuſchung bewahrt werden. — Schildkröte! Unter dieſer Spitzmarke wird uns Folgendes mitgetheilt: Eine Hausfrau kam jüngſt zu einer Freundin, um ſelbe zu beſuchen. Dieſe war jedoch ſchlecht gelaunt und um den Grund gefragt, antwortete ſie, ſie hätte Wäſche und das wäre immer ein böſer Tag. Das mußt du machen, ſagte unſere Bekannte, wie ich es ſtets thue, kaufe dir eine Schachtel Haushaltungs⸗ ſeife„Marke Schildkröte“, und dein Waſch⸗ tag wird ein Freudentag für dich ſein. Ich hatte heute auch Wäſche und bin längſt damit fertig; früher war ich auch ärgerlich, ſeit ich „Schildkröte“ gebrauche, macht mir mein Waſch- und Putztag nur Freude und Vergnügen. Unſere 5. können es probiren und werden befriedigt ein. Mannheim, 20. März. In der Zivil⸗ Prozeßſache wegen des Tribünen ⸗Einſturzes bei der 1895 er Regatta fand heute Termin vor der Zivilkammer des hieſigen Landgerichts ſtatt. Das Gericht fällte lt.„N. B. Ldztg.“ ein Ur⸗ theil dahingehend, daß die Bauunternehmer Held und Allespach, ſowie Bezirksbau⸗Lontroleur Schmitt für die durch den Unfall hervorgerufenen Schäden haftpflichtig ſind. — Bei der Wahl des Börſenvorſtandes— Produkten⸗Abtheilung— haben 66 Mitglieder abgeſtimmt. Gewählt wurden die Herren: Vernh. Bodenheimer, Ed. Dietz, Landwirth, Straßenheimer Hof, Heinrich Zimmern, Emil Hirſch, Wilh. Marx, Leop. Steiner und Joſ. Werner, Mühlenbeſitzer, Neckargemünd. Lampertheim, 20. März. Ein bedauer⸗ licher Unglücksfall ereignete ſich am Mittwoch, indem Gg. Feth, der bekannte Vereinsdiener des Kranken⸗ und Sterbevereilns, im Walde beim Holzfällen einen Beinbruch erlitt. Bensheim, 19. März. Geſtern Abend hatten wir zwiſchen 6 und 7 Uhr ein ſchweres Gewitter, welches ſich nach dem Odenwalde zog Närz. Aus der und dort lange Zeit wüthete. Es iſt dies das dritte Gewitter in dieſem Jahre. Zwiſchen hier, Heppenheim und Lorſch iſt ein großer Theil der Wieſen überſchwemmt, weil in den Abflußgräben ſich das Waſſer infolge des hohen Waſſerſtands der Weſchnitz ſtaut. Alle Odenwaldbäche führen bedeutende Waſſermengen mit ſich. Mörlenbach, 19. März. Vorgeſtern Nacht brach in der Hofraithe des Bäcker meiſters Peter Reinhard Feuer aus, welches das geſammte An⸗ weſen vollſtändig einäſcherte. Von der Bergſtraße, 19. März. Die Nandelbäume, die in den letzten Jahren wleder zahlreich angepflanzt werden, ſtehen unmittelbar vor der Blüthe. 1 Gau⸗Bickelheim, 20. März. Hier kamen zwei ſchwere Verletzungen durch die Meſſer der Häckſelmaſchine vor. Ein Kind lief gegen die Meſſer, welche ein Knecht geſchärft hatte und durchſchnitt ſich die Wange bis auf die Zähne. Ginsheim, 19. März. Der ein geſtern Nachmittag gegen 6 Uhr über unſere Gemarkung ziehendes heftiges Gewitter begleitende Sturm, riß die auf dem Rheindamm von einer aus⸗ wärtigen Firma errichtete Maſchinenhalle zu⸗ ſammen. Der Dammwärter und ein Feldhüter, welche in der Halle Schutz vor dem Unwetter geſucht hatten, fanden gerade noch ſoviel Zeit, ſich zu retten. Bretzenheim, 19. Maͤrz. Geſtern Nach⸗ mittag wurde das cirka 4 Jahre alte Söhnchen des Landwirths Heinrich May von einer Droſchke, welche von Rekruten beſetzt war, todtgefahren. Das Rad ging dem Kinde über den Hals, ſodaß der Tod ſofort eintrat. Ob den Kutſcher eine Schuld an dem Ungluͤck trifft, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Alsfeld, 17. März. Einen Akt beſtiali⸗ ſcher Rohheit haben die Trunkenheit und Rauf⸗ wuth einiger vom Muſterungsgeſchäft dahier Abends heimkehrender Burſchen in dem nahen Altenburg gezeitigt. Im Handgemenge mit dem Meſſer wurde einem Unbetheiligten, der die Raufbolde trennen wollte, der Bauch förmlich aufgeſchlitzt, ſodaß die Eingeweide zu Tage traten. Der Schwerverletzte iſt heute verſchieden. Die Verhaftung des Meſſerhelden iſt erfolgt. — Es gibt doch ſonderbare Käuze auf der Welt! Aus Hinterweidenthal wird näm⸗ lich dem„P. A.“ berichtet: Hier bildete ſich ein Verein, in dem nur Männer über 70 Jahre Mitglieder werden können. Der Hauptzweck des Vereins iſt, die Muſik bei der Beerdigung eines Mitglieds zu ſtellen. Friedrichsthal, 18. März. Am 15. d. M., Abends gegen 8 Uhr, wurde auf der ſtrate⸗ giſchen Bahnlinie unterhalb Friedrichsthal eine Frauensperſon vom Zuge überfahren. Der Kopf wurde vollſtändig vom Rumpfe getrennt. Die Leiche bot einen entſetzlichen Anblick. Pforzheim, 19. März. Zu der auch von uns gebrachten Meldung über die fortſchreitende Beſſerung in dem Zuſtande des Mörders Kauf⸗ mann Ruf, deſſen völlige Heilung als nicht aus⸗ geſchloſſen erſcheint, bemerkt der„Pf. Anz.“: Ein analoger Fall iſt hier bekannt. Vor Jahren hatte in dem benachbarten Eutingen der dortige frühere Kronenwirth ſeiner Frau den Hals ab⸗ geſchnitten. Der Mann wurde nicht verurtheilt, weil angenommen wurde, daß er die That im Zuſtande geiſtiger Unzurechnungsfähigkeit verübt. und ihres Vaters Worte gaben Gabriele einen Theil der verlorenen Faſſung zurück. Ich habe noch niemals dieſen Namen gehört. „Der Namen iſt außergewöhnlich,“ zwang Gab⸗ riele ſich zu erklären.„Er klingt ſpaniſch. Gleich meinem Vater kann auch ich Ihnen keine Auskunft geben, Herr Marquis!“ g Der alte Marquis wurde nachdenklich. „Ich wollte die Gräfin ſprechen wegen ihrer Tochter, einem liebreizenden jungen Mädchen, wel⸗ che ich als Nichte adoptirt habe,“ ſagte er mit be⸗ wegter Stimme. Die Dame hat mein Haus verlaſſen. Ich vermuthe, daß ſie zu ihrer Mutter zurückge⸗ kehrt iſt.“ „Ob ich den Grafen von Lamartin liebe? fragte ſte mit der ganzen Indignation ihrer weib⸗ lichen Natur.„Herr Marquis ich verabſcheue und verachte ihn!“ 5 Der Marquis athmete, wie von einer ſchweren Laſt befreit auf. Dann geſtatten Sie mir noch eine Frage Gab⸗ riele!“ ſprach er mit ernſter Milde.„Lieben Sie immer noch meinen ſchurkiſchen Neffen— den elenden Armand?“ Die Komteſſe wandte ihr Haupt zur Seite, aber die beiden alten Herrn, welche ſie beobachteten, be⸗ merkten, daß alles Blut aus ihrem Antlitze wich und ſie todtenbleich ausſehen wurde. „Hat die Dame ſich unwürdig gezeigt?“ fragte Gabriele. „Nein— und tauſend Mal nein! Ich hatte Etwas entdeckt, was mit Ihrer Familie zuſammen⸗ hängt und habe ſie vom Schloſſe vertrieben wie eine Ehrloſe. Wahnſinniger, der ich war! Ich will ſie wiederholen! Ich muß ſie wieder haben! Ich würde ſterben ohne ſie!“ rief der alte Herr ſtürmiſch aus. „Ich werde ſie finden und wenn ich die ganze Welt durchſuchen ſollte!“ Die Komteſſe verbarg ihr Geſicht hinter ihrem ächer.— 92„Ihre Entdeckung muß ſehr wichtig geweſen ſein, weil Sie ſie auf der Stelle entlaſſen haben, bemerkte ſie. „Es betraf ihre Abkunft,“ ſagte der Marquis. „Aber das unſchuldige Mädchen hat ja keinen Antheil an ſeiner Schlechtigkeit und hat auch Nichts von ſeiner Unwürdigkeit geerbt!“ und er ſeufzte laut.— „Was war der Vater?“ fragte der Graf von Chatrois. Der Marquis ſchien die Frage nicht zu hören. Er ſah die Komteſſe Gabriele mileidig an. „Gabriele,“ ſagte er plötzlich, lieben ſie Eugen von Lamartin?“ Die Komteſſe erſchrak und erröthete bis unter die Haarwurzeln. „Erlaſſen Sie mir die Antwort, Herr Marquis g de Vigny,“ ſagte ſie mit erſtickter Stimme. Eine tödliche Ohnmacht befiel ſie f Gewiß der Marquis kannte alle Vorgänge in der Villa Laroſe! Es war Gabriele, als ob eine Hand ihr Herz mit eiſernem Griff umklammerte, daß es ſtille ſtehen mußte. Der Fächer fiel aus ihrer Hand und zu Boden. All' ihre Kraft und Selbſtbeherrſchung drohten ſie verlaſſen zu wollen. Sie hätte am liebſten fliehen mögen, weit, weit fort von dieſer Stätte! „Ich bedauere Sie Komteſſe, wenn Sie dieſen Elenden noch lieben!“ ſprach der Marquis mit er- hobener Stimme.„Sie haben ihn als todt betrauert. Sie haben um ihn geweint. Sie ſind unverheirathet geblieben um ſeinetwillen. Sie haben nie an ſeine Schlechtigkeit geglaubt, trotzdem ich auf ſeine Schlech⸗ tigkeit geſchworen habe! Und wie lohnt er all ihre Treue und Aufregung? Armand lebt und iſt in Frankreich!“ ö Gabriele ſchnellte empor, wie von einem elek⸗ triſchen Schlag getroffen und ſtieß einen Schrei aus; nicht länger vermochte ſie ihren Seelenſchmerz zurückzuhalten. Mit wildem Blick ſah ſie den Marquis an. Der alte Herr erfaßte ihre Hand. „Ja, Gabriele,“ ſagte er noch immer feierlichen Tones.„Armand de Vigny lebt und ſeit Jahren in Frankreich. Ihre kleine weiße Hand zitterte in der ſeinen und ihre Augen ſahen bittend und flehend zu ihm (Fortſetzung folgt.) auf.— Ag eines n 15. b. kr kale hal eine . Der gettennt. . auch von teltende N Kuf. cht aus, Ang.“: Jhten dortige als ab⸗ theilt, Thit in berübt. nerlichen Jhten r fenen zu ihn Er kam in eine Irrenanſtalt und in dieſer beſſerte ſich ſein Zuſtand ſo, daß man ſich ver⸗ anlaßt ſah, ihn nach verhältnißmäßig kurzer Zeit der Freiheit wieder zurückzugeben. Um der Lynchjuſtiz in Eutingen aus dem Wege zu gehen, wanderte der Mann nach Amerika aus. Kehl, 18. März. Welch' unangenehmen Ausgang leichtfertige Wetten nehmen können, zeigt ein vielbeſprochener Fall, der ſich kürzlich im benachbarten Urloffen zutrug. Mehrere Zech⸗ brüder ſaßen nach Faſtnacht beiſammen, darunter ein zu Wetten geneigter Geſchäftsmann von dort. Plötzlich ſchlug er wieder eine Wette vor. „Wenn Du mir jetzt eine Bohne und eine Erbſe geben kannſt, bekommſt Du meine Kuh.“ Da — wieder Erwarten— ſchlägt der Angeredete ein, holt den Geldbeutel und langt das Ge⸗ wünſchte. Zufällig hatte er außer Münzen auch einige Bohnen und Erbſen darin. Was nun 7! Uebel oder wohl iſt das Kühlein futſch; rück⸗ gängig machen kann ers nicht; denn vor etlichen Jahren hat er ſelber eine ſolche Wette gewonnen und ein paar hundert Mark in den Sack ge— ſteckt. Diesmal iſt nun eben er der Geprellte. Aſchaffen burg, 20. März. Vor dem hieſigen Bahnhofe ſtieß vorgeſtern Abend ein einlaufender Perſonenzug mit einem ausfahren⸗ den Güterzug zuſammen, weil die Signallichter in Folge des herrſchenden Sturmes erloſchen waren. 4 Perſonen wurden ſchwer, 6 leicht verletzt. München, 18. März. Die Unterſuchung gegen die jüngſt verhafteten„Direktoren“ der Deutſchen Loos⸗ und Spargeſellſchaft„Ger⸗ mania“ ergibt, daß viele Leute namentlich vom Lande die Betrogenen ſind und Einlagen(monat lich 5 Mark) von 60 bis 100 Mark verlieren. Ganz beſonders iſt Heſſen betheiligt, ferner die Pfalz, Elſaß und Rheinpreußen. Die Gegend von Worms liefert ein beträchtliches Kontingent. Bonn, 19. März, Durch den Sturm wurde geſtern ein Schlot der Weſſel'ſchen Porzellanfa⸗ brik bei Poppelsdorf umgeworfen. Das Kamin durchſchlug lt.„Frkf. Ztg.“ das Dach der Blau⸗ malerei und verſchüttete die Maler. Einer iſt todt, drei ſchwer, zehn leicht verletzt. Eſſen a. R., 18. März. Nach einer Mel⸗ dung der„Rh. Wf. Ztg.“ wurden durch eine Exploſion auf Zeche„Pluto“ 8 Bergleute ge⸗ tödtet. Die Exploſion erfolgte nach amtlicher Feſtſtellung in Folge einer Kohlenſtaubentzün⸗ dung, die durch einen unbefugt abgegebenen Schuß des Schießmeiſters verurſacht wurde, der das zu feſt ſitzende Geſtein lockern ſollte. Die Bergung der Leichen erfolgte ſofort. Der Betrieb iſt in keiner Weiſe geſtört. Dortmund, 18. März. Wird da vor der Strafkammer ein in den beſten Jahren ſtehen⸗ der Mann als Zeuge vernommen, der dem Vor⸗ ſitzenden, als dieſer nach dem Alter des Zeugen frug, laut„Trem.“ nach einigem Beſinnen zur Antwort gab:„Dat wed ick nich, ſo gelahrt ſinn ick nich!“ Berlin, 18. März. Die Fürſtin Chimay, die bekanntlich ihrem Mann mit einem Zigeu⸗ ner⸗Muſikanten durchgegangen iſt, wird demnächſt in Berlin im Wintergarten auftreten. Die Blätter, die„Nordd. Allg. Ztg.“ voran, ſchämen ſich nicht, in der abgeſchmackteſten und nieder⸗ trächtigſten Weiſe Reklame für den Direktor des Wintergartens und ſeine neue Acquiſition zu machen, die er ſeinen Concurrenten mit ſeinem größeren Geldbeutel abgejagt hat. Das Ekel⸗ hafteſte dabei iſt die Ankündigung, daß das Weib auf ſeinen Wunſch zum erſten Male in einer Vorſtellung„zu einem patriotiſch wohlthätigen Zweck“ auftreten werde. Leider darf man von dem Publikum des Wintergartens nicht erwarten, daß es, entrüſtet über dieſen„patriotiſchen“ Schwindel, das Weib ausziſchen werde. —„Da hört ſich doch Alles auf!“ ruft der„Oberſchl. Anz.“ und erzählt dann Folgendes:„Die Submiſſion betreffend die Maurerarbeiten beim Neubau der evangeliſchen Kirche in Königshütte ergab ein merkwürdiges Reſultat. Der Anſchlag betrug ca. 41,000 M. Das höchſte von dreizehn Angeboten war das des Maurermeiſters Blindorn in Kattowitz: 65,546 Mk. 14 Pfg.; das niedrigſte das des Maurer- meiſters Mann in Königshütte: 28,769 Mk. 83 Pfg. Die Differenz betrug alſo 40,776 Mark 31 Pfg.“ Das iſt freilich eine Differenz, über die man ſich allerhand Gedanken machen kann. Um aber ein Beiſpiel zu ſtatuiren, wäre es angezeigt, dem billigen Manne die Arbeit zu übertragen, zugleich aber mit unnachſichtlicher —— Zu Communion⸗Geſchenken* gold. Herren⸗ und Damenuhren,— anerkannt ſtets reelle Fabrikate zu ſehr billigen Preiſen. Strenge darauf zu achten, daß er ſie in jeder Beziehung ordnungsmäßig, in gutem Material und mit aller Sorgfalt ausführe. London, 19. März. Dem„Berl. Tagebl.“ wird von hier gemeldet, daß der neue Stahl Vier⸗ maſter„Lord Dufferin“ auf der Reiſe von Monte— video nach New⸗York mit 30 Mann Beſatzung untergegangen iſt. New⸗York, 19. März. Die vier Ueber⸗ lebenden des verunglückten Schiffes„Saint Na⸗ zaire“ waren, als ſie gerettet wurden, ſo ſchwach, daß ſie unfähig waren, die vier todten Inſaſſen über Bord zu werfen. Sie theilen mit, daß das Schiff ein Leck hatte, vom Tage nachdem es New⸗ York verließ. Dasſelbe wurde nicht für ernſt gehalten bis zum folgenden Tage, als es größer wurde. Ein furchtbarer Sturm in der nächſten Nacht machte es unmöglich, anderer Maßregeln zu treffen als das Schiff zu verlaſſen. Die Mannſchaft verhielt ſich höchſt anerkennenswerth. Unter den Vermißten, welche wie befürchtet wird, alle untergegangen ſind, iſt der Kapitän, 3 Paſſa⸗ giere, 68 Offiziere und Mannſchaften. Bombay, 19. März. Seit dem Ausbruch der Peſt ſind hier 9571 Perſonen an der Peſt erkrankt und 8027 geſtorben. Die Geſammtſterb— lichkeit in Bombay betrug in der letzten Woche 1258 gegen 1326 in der Vorwoche. In der ganzen Präſident chaft ſind bis zum 13 d. Mts. 16 720 Erkrankſungen und 13 629 Todesfälle vorgekommen. der heutigen Nr. d. Blattes liegt ein Proſpekt der Firma Eberwein& Diefenbach, Bensheim a. d. B., bei, welcher der geneigten Beachtung der geehrten Leſer beſtens empfohlen wird. - 7 Meter Sommerstoff für M. l.95 Pfg. 6 Mtr. soliden Stoff zum ganzen Kleid für M. 2.40 Pig. 6„ Alpaka 9„ sowie allerneueste Bisson, Sable, Natte, Pointille, Beige, schwarze und weisse Gesellschafts- und Waschstoffe ete. eto. in grösster Auswahl und zu billigsten Preisen versenden in einzeluen Mstern franko in's Haus. Muster auf Verlangen franko. 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März 1896 notariell beglaubigte Auflage 16 750. Die„Badiſche Preſſe“ wird gedruckt auf neueſter Rotationsmaſchine, welche 10,000 Exemplare in einer Stunde auf 8 Seiten druckt, falzt C A/ ð» nee eee, eee 1 — Bekanntmachung. Nachſtehendes bringen wir hiermit zur und Darnachachtung. Viernheim, den 20. März 1897. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Heppenheim, den 1. März 1897. Betreffend: Die Vormuſterung des Pferdebeſtandes im Jahre 1897. Das Großherzogliche Kreisamt Heppenheim an die Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes mit Ausnahme von Kürnbach. Unter Bezugnahme auf unſer Ausſchreiben vom 23. Februar 1897 benachrichtigen wir Sie, daß die Vormuſterung des Pferdebeſtandes in nach⸗ folgender Weiſe vorgenommen werden wird. I. in dem Muſterungsorte Heppenheim Samſtag, den 27. März 1897, Vormittags 9 Uhr, auf der Ludwigsſtraße von Hausnummer 30 bis zur Irrenanſtalt für die Gemeinde Viernheim. Alle Pferdebeſitzer ſind verpflichtet, bei Meidung einer Strafe von 150 Mk., ihre ſämmtlichen Pferde in dem obengenannten Termin der Muſterungs⸗Commiſſion vorzuführen mit Ausnahme a) der Fohlen unter 4 Jahren, b) der Hengſte, c) der Stuten, die entweder hochtragend ſind oder noch nicht länger als 14 Tage abgefohlt haben, d) der Pferde, welche auf beiden Augen blind ſind, e) der Pferde, welche in Bergwerken dauernd unter Tage arbeiten, ) der Ponnies. In den unter—e aufgeführten Fällen iſt eine vom Ortsvorſtand ausgefertigte Beſcheinigung vorzulegen. Von der Verpflichtung zur Vorführung ihrer Pferde ſind ausgenommen 1. Mitglieder der regierenden deutſchen Familien. 2. Die Geſandten fremder Mächte und das Geſandtſchaftsperſonal. 3. Beamte im Reichs- und Staatsdienſte hinſichtlich der zum Dienſt⸗ gebrauch, ſowie Aerzte und Thierärzte hinſichtlich der zur Ausübung ihres Berufs nothwendigen Pferde. 4. Die Poſthalter hinſichtlich derjenigen Pferdezahl, welche von ihnen zur Beförderung der Poſt kontraktmäßig gehalten werden muß. 5. Die Staatsgeſtüte. In einzelnen ſehr dringenden Fällen können Dispenſationen von der Vorführung der Pferde von uns bewilligt werden. Die Pferdebeſitzer ſind wiederholt von Vorſtehendem in Keuntniß zu ſetzen und haben Sie ſich zu bemühen, daß die Pferde pünktlich an Ort und Stelle ſind. Die Aufſtellung der Pferde erfolgt auf einer Straßenſeite nach den Anfangsbuchſtaben der Namen der Beſitzer. v. Granecy. Ackerverpachtung. Frau Georg Mandel, Kleinbreitenbach, läßt Donners⸗ tag um 10 Uhr, 3 Aecker auf 6 Jahre in Pacht verſteigern. 313 Der Bevollmächtigte: Jos. Brückmann. Biebesheimer Looſe per Stück 1 Mark Mannheimer Maimarkt⸗Looſe per Slück 1 Mark Ziehung am 5. Mai 1897 Weimar⸗Looſe per Stück 1 Mark gültig für 2 Ziehungen; erſte Ziehung 8.—10. Mai, 1 zweite Ziehung 2.—8. Dezember 1897 zu haben in der Erpedition des Viernheimer Anzeigers. allgemeinen Kenntniß 312 I Zur Communion 1 4 Kleines Windfallholz von Jak. Weidner 7. Winkler 9. weit zur Abgabe kommen. Einige kräftige Arbeiter ſof f werden für ſofort auf dauernde Arbeit eingeſtellt von der Geſellſchaft für Brauerei, Spiritus- und Preßhefen⸗ Fabrikation vormals G. Zinner in Käferthal. 315 Mheaterdecorationen * in künſtleriſcher Aus⸗ führung zu mäßigen Preiſen. Garantie für gediegene, erſte Ar⸗ beiten und langjährige Dauer⸗ haftigkeit. Koſtenanſchläge und gemalte Entwürfe auf Wunſch. Otto Müller, 126 Atelier für Theatermalerei und Bühnenbau, Godesberg a. Rh. In Ferd. Dümmlers Verlags⸗ buchhandlung in Berlin SW. 12 er⸗ ſchien ſoeben die neue Grundbuch⸗Orduung und Geſetz über die Zwangs-Verſteigerung und Zwangsverwaltung für das Deutſche Reich. Nebſt Einführungsgeſetz. Ergänzt und er⸗ laͤutert durch d. amtl. Materialien d. Geſetzgebung von R. Höinghaus. 124 S. 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Jacoby. Mannheim, G 2 2. Marktplatz(Englinger'ſches 83 Receßholz⸗Abgabe. Dienſtag, den 23. März d. J., Vormittags/ S Uhr be⸗ ginnend, wird an Receßholz welter abgegeben: Loosholz Auflage Kiefern⸗Scheit von Mich. Friedel 1. Ww. bis Joh. Gg. Dieter 1. Mk. 1.— Kiefern⸗Knüppel von Peter Haas 1. bis Johs. Dieter 5„ 1.— bis Jak. Faltermann 6. Ww.„ 1.60 t 4. bis Johs. Neff 2. 764.70 Bürger durch und vom älteſten Bürger bis zu Johs. 00 „5 3.60 durch und vom älteſten Bürger bis zu Kaspar Sander 2. 1 8.20 „ 1.90 darauf Viernheim, den 20. März 1897. Ehrhardt, Rentmeiſter. Warnung. Warne hierdurch Jedermann, mei⸗ nem Sohne Philipp etwas zu leihen oder zu borgen, da ich für denſelben in keinem Falle Zahlung leiſte. 347 Nikolaus Georgi 3. Bier-Pressionen güffets-Eisſchrünke Kohlenſäure 159 Sodawaſſer-Apparate. Bernk. Helbing, Mannheim N. 7, 2. Wer rettet 1 weißes Heidenkind? Jedes Almoſen, dem St. Joſefs⸗ heim geſandt, dient ja ganz allein der Rettung dieſer ſonſt verlorenen Kinderſeelen Täglich müſſen wir 2, 3 auch mehr ſolcher unglücklichen Kleinen von unſerer Thür weiſen, da wir ja nur, mit der größten Armuth kämpfend, unſere 150 Kinder durchbringen können. Tauſende und Tauſende von dieſen Lieblingen des Heilandes gehen hier verloren; darum bitte, bitte aus Liebe zum göttlichen Kinderfreund, ſendet uns Hilfe! Zum Bau des St. Joſefsheim mit der größeren Kapelle fehlen noch 40 000 Mark.— Im Namen unſeres großen Schutzpatrons legen wir mit neuem Muth und Vertrauen unſere Bitte an aller Leſer Herz. Jeden erſten Mittwoch wird für die lebenden und abgeſtorbenen Wohl⸗ thäter eine heil. Meſſe geleſen und täglich beten unſere Kinder für ſie und ſeid verſichert, Jeſus, Maria und Joſef werden Euch tauſendfach lohnen. Maria Tauſcher. Das St. Joſefsheim, Heimath für heimathloſe Kinder, Pappel⸗Allee 1410112, eine für Berlin ſehr nothwendige Anſtalt, wird der chriſtlichen Nächſtenliebe recht dringend empfohlen. Berlin, 16. Dezember 1896. Dr. Jahnel, Fürſtbiſchöfl. Delegat und Propſt bei St. Hedwig. 139 1 Deuts, en- er ir 22 Probenumme von d. Geschufts. 4 stelle der Deut- f — 22 2