Soo eo ee 1 . und it . Hiernheinet Anzeiger Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. und koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Publikationsorgan der Gt. Hütgermeiſierti Piernheim. Anzeigseblatt nen Miernheim, Weinheim, Aaferthal und Amgehung. Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. nne wirkſam u. bill ig uſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmondzeile. Reelamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Nr. 33. bonnttslag, den l. pril f Feutſchlanz. Landshut, 31. März. Die diesjährige Ge⸗ neral⸗Verſammlung der Katholiken Deutſchlands ſoll hier im Auguſt abgehalten werden. Berlin, 81. März. Der„Reichsanz.“ ver⸗ öffentlicht einen Erlaß des Kaiſers an den Reichs- kanzler, in welchem der Monarch ſeinen wärmſten Dank ausſpricht für die zahlreichen Beweiſe ver⸗ trauensvoller Zuneigung anläßlich der Cente⸗ narfeier. Berlin, 31. März. Das Abſchiedsgeſuch des Staatsſekretärs Hollmann iſt der„Staatsb. Ztg.“ zufolge heute endgiltig vom Kaiſer abgelehnt worden, und zwar in huldvollſter Form. — Der Abg. Dr. Frhr. v. Heeremann iſt erkrankt und muß das Bett hüten. Er hatte in den Weihnachtsferien einen Influenza⸗Anfall ge⸗ habt, und war, ehe er ſich davon vollſtändig erholt hatte, nach Berlin zurückgekehrt, um ſeinen parlamentariſchen Pflichten, namentlich als erſter Vizepräſident des Abgeordnetenhauſes, ohne Rück⸗ ſicht auf ſeine Geſundheit, nachzukommen. In⸗ zwiſchen hat ſich ſein Zuſtand wieder ſo ver⸗ ſchlimmert, daß er, wie geſagt, bettlägerig iſt. Berlin, 31. März. Lt.„Nordd. Allg. Ztg.“ wird der Oberbefehlshaber in den Marken Generaloberſt v. Loe am 7. April ſein 50jähriges Dienſtjubiläum in Berlin feiern und zu dieſem . nach längerer Abweſenheit, hierher zurück. ehren. — Eine wiſſenſchaftliche hochwichtige Pu b⸗ likation des Profeſſors Robert Koch über ein verbeſſertes Tuberkulin ſteht, wie der„Lokalanz.“ erfährt, unmittelbar bevor. Es ſoll dem großen Bakteriologen jetzt thatſächlich gelungen ſein, das Tuberkulin ſo zu geſtalten, daß deſſen Heil⸗ kraft eine weſentlich erhöhte geworden iſt und die ſchädlichen Nebenwirkungen, die das Mittel zuerſt aufwies, beſeitigt ſind. Bochum, 30. März. Die vorgeſtrige Maſſen⸗ verſammlung der Bergleute war, lt. Ff. Z., von 6000 Ruhrbergleuten beſucht. Es wude be⸗ — ſchloſſen, Lohnforderungen an die Zechenverwal⸗ tungen zu ſtellen bei Ablehnung der Anrufung des Berggewerbegerichtes. Falls die geſtellten Forderungen ohne Erfolg ſind, lehnen die Berg⸗ leute die Verantwortung für kommende Wirren und eventuelle Lohnkämpfe ab. Ausland. Rom, 31. März. Die Verhandlungen zwiſchen dem Vatikan und Serbien über die Lage der ſerbiſchen Katholiken haben begonnen. Der Papſt hat dem König Alexander drei prachtvolle Moſaik⸗ gemälde geſchenkt. Konſtantinopel, 31. März. Bei dem arme⸗ niſchen Patriarchat eingegangenen Nachrichten be⸗ rechnen, bei der Metzelei in Tokat ſeien 700 Armenier getödtet worden. St. Petersburg, 31. März. Ein hier an⸗ ſäſſiger reicher Grieche hat für Militärzwecke 750,000 Rubel nach Athen geſandt und für den Kriegsfall eine ebenſolche Summe nochmals in Ausſicht geſtellt. Die Panama-Unterſuchung. Paris, 30. März. In der Panama-Ange⸗ legenheit Artons hat die Kommiſſion einſtimmig beſchloſſen, die nachgeſuchte Genehmigung zur gerichtlichen Verfolgung einzelner Deputirten zu ertheilen. Paris, 31. März. Mehrfach verlautet, Arton habe im Ganzen 31 frühere und derzeitige Par⸗ lamentarker angegeben, die 1,500,000 Fr. be⸗ kommen hätten. Dem„Gaulois“ zufolge befindet ſich unter den von Arton Kompromiltirten auch der Name eines der hervorragendſten Per⸗ ſönlichkeiten der Republik, 1 Leichenbegängniß ſ. Zt. unter großer Feierlichkeſt ſtattgefunden habe. Paris, 31. Marz. ſichts der drohenden Konſequenzen ein weiteres Umſichgreifen des Artonſkandales wie im Jahre Die Bemühungen, ange⸗ 1893 zu unterdrücken, ſind, ſoweit es ſich jetzt beurtheilen läßt, geſcheitert. Mißtrauen und Verdächtigung herrſcht überall. Namen beſten Klanges werden, auf Grund der Notizbücher Artons, ihrer Ziffern und Anmerkungen, der allgemeinen Empörung preisgegeben. Kräftige Vertheidiger des republikaniſchen Gedankens werden rückſichtslos gebrandmarkt und man er⸗ zählt ſich, daß ſie in ihren Fall auch andere mitreißen werden. Ein ehemaliger Miniſter⸗ präſident, der ſich um Frankreichs Finanzen un⸗ leugbare Verdienſte erworben hat(Rouoier?) habe geſagt:„Wehe, wenn man mich angreift! Ich habe genug Beweiſe in der Hand, um zwei Drittel aller Politiker der letzten zehn Jahre zu entehren.“ Paris, 31. März. Der Deputirte Boyer iſt geſtern früh verhaftet worden. In ſeiner Wohnung wurde eine Menge von Schriftſtücken beſchlagnahmt.— Der Deputirte Maret wurde, da er krank iſt, vorläufig auf freiem Fuß be⸗ laſſen, wird jedoch von zwei Poliſten in ſeiner Wohnung überwacht. Viele Papiere wurden bei ihm beſchlagnahmt. Auch wurden die Bureaus des von Maret geleiteten Blattes„Le Radical“ verſiegelt. Die Ereigniſſe auf Kreta. Saloniki, 31. März. Die Lage wind täglich kritiſcher. Es ſind nunmehr 5000 Mann um Elaſſona verſammelt und 300 Krupp'ſche Geſchütze zwiſchen Elaſſona und Arta vertheilt. Man be⸗ fürchtet, die griechiſchen Irregulären würden Raubzüge über die Grenze unternehmen. Athen, 30. März. Es beſtätigt ſich, daß der Kronprinz in aller Stille in Begleitung ſeiner Gemahlin und der Prinzeſſin Marie nach Volo in Theſſalien abgereiſt iſt. Unter der Bevölke⸗ rung herrſcht großer Jubel, eine ungeheuere Menſchenmenge belagert das Schloß. Athen, 31. März. Eine Depeſche aus Retymo berichtet, daß engliſche und ruſſiſche Offiziere ſich mit einer ſtarken Bedeckung auf das Inſur⸗ gentenlager zu begaben, um den Aufſtändiſchen die Proklamation der Autonomie zu verkünden. Anter falſcher Flagge. Roman von J. Hohenfeld. (Nachdruck verboten.) 66. Fortſetzung. „Mein theures Weib!“ erwiderte er innig. „Rupert weiß unſer Geheimniß. Ich habe ihm Alles geſagt!“ „Alles 7“ „Ja, Gabriele! Er weiß, wer Du biſt— wer ich bin— er weiß Alles! Ich ſagte ihm, wo Giralda ſich befindet— welche Stellung in der Welt er einſt einnehme werde— und welche Ge⸗ fahr Dich beſtändig umgiebt! Und, Gabriele, ich habe es nicht zu bereuen, ihm Alles geſagt zu haben. Er hilft mir meine Laſt tragen und Dich betet er förmlich an wegen Deiner Treue, Deiner Liebe, Deiner edlen unveränderlichen Neigung zu mir, während all' der langen, dunklen Jahre der Sorge, des Kummers und der qualvollen Tren⸗ nung!“ ebesterdsen erglänzten in den Augen Ga⸗ brielens; das Glück der Mutter bewegte ſie tief und ließ ihr Herz höher ſchlagen. „Ich bin heute Morgen zu Dir gekommen, Gabriele, um Dir alles Dieſes zu erzählen,“ fuhr Armand fort,„und Dich von meinem neuen Auf⸗ enthalt in Kenntniß zu ſetzen. Auch ſehnte ich mich danach, von Dir über Alfred's Schickſal zu hören. Beaufort nach dem Adlershorſt gehen. Dort wer- Haſt Du Nachrichten über ihn?“ „Ja, mein Gemahl. Alfred befindet ſich in Sicherheit! Er iſt bei Giralda!“ Armand ſah ſeine Gattin ebenſo glückſelig, als verwundert an. „Ich erhielt heute Morgen einen Brief von Giralda,“ fügte die Komteſſe hinzu, das Schreiben hervorziehend und es Armand überreichend. Der Vater las den Brief ſeiner Tochter mit wechſelndem Erſtaunen. Daß ſeine Exiſtenz dem Marquis bekannt ſei, daß Giralda vom Schloß vertrieben; daß ſie mit Alfred zuſammengetroffen und mit ihm zuſam⸗ men in Vernon Wohnung genommen hatte,— Alles dieſes waren Thatſachen, die ihn faſt über⸗ wältigten. „Was ſollen wir thun, Gabriele? fragte er, indem er ihr den Brief zurückgab. „Marguerite iſt noch in der Villa Laroſe als Einhüterin,“ erwiderte die Komteſſe.„Ich empfing den Brief im Beiſein meines Vaters. Jeanette nach der Villa hinausgeſchickt, ſagen zu laſſen, daß ſie ſofort nach Vernon abreiſen und Giralda und Alfred aufſuchen ſolle. Der Ge⸗ danke, Beide allein in dieſer wiſſen, macht mich halb wahnſinnig. Wenn Graf Eugen ſie aufſpürte und aufs Neue in ſeine Ge⸗ walt bekäme! Vernon liegt nicht weit von Sans⸗ ſouci, unſerem Landſitz, entfernt. Ich werde be⸗ reits morgen früh dahin abreiſen, um meinen Kindern ſo nahe zu ſein wie möglich.“ immer enger um uns zuſammenzieht,“ Armand, ſchwer athmend.„Wie wird dieſer Kampf mit unſeren Feinden enden?“ „Laß' uns auf Gott vertrauen und ihm Alles anheimſtellen, Geliebteſter,“ verſetzte Gabriele innig. „Wir dürfen keine Vorſicht außer Acht laſſen und müſſen halten. finden.“ „So werde ich mit Rupert zum Herzog von Du mußt einen neuen, ſicheren Aufenthalt den wir geſchützt ſein.“ Gabriele ſtimmte ihm bei. „Was aber ſoll aus Giralda und Alfred wer⸗ den?“ fragte Armand. „Ich weiß es noch nicht. Ich werde darüber nachdenken und ſchon ein ſicheres Verſteck für ſie ausfindig machen. In dieſem Augenblick beſchäftigen mich ganz andere Gedanken. Ich bin voller Angſt und Furcht. Armand, was glaubſt Du, wer im Salon iſt?“ fremdem Stadt zu Ich habe um ihr „Dein Vater, der Graf 2“ „O, mein Gemahl, Du haſt keine Ahnung von der Gefahr, in welcher Du Dich in dieſem Augen⸗ blick befindeſt! Ja, mein Vater iſt im Salon! Aber auch der Polizeiſpion Jean Froſſard, der Mann, welcher mir nach der Villa Laroſe gefolgt iſt, und 3 Onkel, der Marquis de Vigny, ſind bei ihm!“ Armand's Geſicht erblich unter der künſtlich aufgelegten Schminke. „Mein Onkel iſt hier?“ rief er erregt. Gabriele erzählte ihm in aller Kürze die Ur⸗ ſache des Beſuches des Marquis, ſowie Alles, was geſprochen worden war. „So hartherzig und ſtolz, wie er iſt, ſo liebt Giralda ihn dennoch!“ ſprach Gabriele. In Armands Augen leuchtete es auf. „Gabriele, er hat trotz ſeiner Fehler doch einen edlen Charakter; auch ich liebe ihn noch jetzt. Es iſt, um ein altes Sprichwort zu gebrauchen, mehr gan ihm geſündigt worden, als er geſündigt hat.“ Es ſcheint mir, Gabriele, daß ſich das Netz verſetzte uns wie bisher ſorgfälltig verborgen müſſen— erzählten das Zimmer hinein; Es entſtand eine kurze Pauſe. Gabriele in ihrem Charakter als liebendes Weib, lehnte ſich feſt an das treue Herz ihres Mannes, wo ſie ſüßen Frieden fand nach dem Sturm, und Hoffnung auf zukünftiges Glück malte ſich auf ihrem Antlitz. Und auch Armand vergaß allen Kummer an der Seite der geliebten Gattin. Das Feuer brannte düſterer im Kamin, nur die Aprilſonne ſchien matt durch die Vorhänge in die beiden Liebenden und ſie waren treue Liebende, um ſo treuer, als ſie ſo lange Jahre ihren Bund hatten verborgen halten ſich von ihren Kindern, von ihren Sorgen und Freuden und ſprachen ſich gegen⸗ ſeitig Muth und Stärke zu. Plötzlich ſchlug die große Uhr in der Halle und Gabriele fuhr zuſammen. „Du mußt jetzt gehen, mein Gemahl,“ ſprach ſie mit einem Seufzer.„Es iſt nicht rathſam, daß Du noch länger hier verweilſt, während zu gleicher Zeit auch der Marquis und jener Jean Froſſard in dieſem Hauſe ſind. Wie eigenthümlich, daß wir * „ 1 1 1 n 11 2 1 747 1 1 43 * 11 8 1 ö 95 „ e Die Aufſtändiſchen ſandten Parlamentäre, Baſchi Bozuks ſchoſſen aber auf dieſe. Es entſtand nun ein lebhaftes Gewehrfeuer zwiſchen den Türken und den Aufſtändiſchen, ſo daß die Offiziere umkehren mußten. Athen, 31. März. Die Vertreter der Mächte ſind jetzt ſeit 8 Tagen zu keiner Sitzung mehr zuſammengetreten. Die unter der Bevölkerung herrſchende Stimmung iſt durchaus peſſimiſtiſch. Petersburg, 31. März. Der griechiſche Ge⸗ ſandte forderte wiederholt alle in Rußland lebenden Griechen, welche in der Heimath der Armeereſerve angehören, auf, unverzüglich nach Griechenland zurückzukehren und ſich der Fahne zu ſtellen. Aus Naß und Fern. » Viernheim, 31. März.(Nachnahme- briefe nach dem Auslande.) Das einfachſte, billigſte und bequemſte Inkaſſoverfahren für kleinere Forderungen ꝛc. ſcheint im Publikum noch immer wenig bekannt zu ſein. Wie in Deutſchland ſelbſt, ſo iſt auch nach dem Auslande das er⸗ leichterte Nachnahmeverfahren außerordentlich be⸗ quem und billig geſtaltet. Außer auf Briefen und Käſten mit Werthangabe(natürlich auch auf Packetſendungen) ſind Poſtnachnahmen bis 400 Mk. zuläſſig auf eingeſchriebenen Briefen, Poſtkarten, Druckſachen, Warenproben und Ge⸗ ſchäftspapieren nach Belgien, Chile, Dänemark, Erytrea, Italien, Luxemburg, Niederland, Nor⸗ wegen, Oeſterreich⸗Ungarn, Rumänien, Schweden, Schweiz und die Türkei. Die Gebühr iſt gleich derjenigen für eine gleich ſchwere Einſchreibbrief— ſendung(3. B. Nachnahme⸗Poſtkarte nach Kon⸗ ſtantinopel 30 Pfg.); im Fall der Einlöſung des Nachnahmebetrages wird vom Empfänger eine Einziehungsgebühr von 10 Pfg. erhoben und die Gebühr für die zur Einſendung des Be⸗ trages an den Abſender erforderliche Poſtan. weiſung gekürzt. Im Fall der Annahmeverweiger⸗ ung geht die Nachnahmeſendung portofrei zu⸗ rück. Der Betrag der Nachnahme iſt ſtets in der Währung des Beſtimmungslandes anzugeben. Mannheim, 30. März. In das Tranchir⸗ meſſer gefallen. Geſtern Abend zwiſchen 11 und 12 Uhr fiel der led. 24 Jahre alte Metzger burſche Heinrich Brecht, welcher im Stadtpark hier beſchäftigt war, beim Tranchiren von Fleiſch in ſein Meſſer, und verletzte ſich derart im Ge⸗ ſichte, daß er nach dem Allgemeinen Krankenhauſe verbracht und verbunden werden mußte. Sandhofen, 29. März. Das ſchon ge⸗ meldete Feuer war in dem Anweſen des Ge⸗ meinderaths Franz Haller ausgebrochen und zwar in dem Holzſchuppen, der an den Zimmermeiſter Johann Schmidt 2. vermiethet worden war. Der Holzſchuppen, ſowie die anſtoßende Werkſtatt des Schmitt brannten vollſtändig nieder. Die an⸗ grenzenden Nachbargebäude konnten mit Mühe gerettet werden. Der Beſchädigte iſt nicht ver⸗ ſichert und erleidet deßhalb einen großen Schaden. — Ein wildes Spekulationsfieber herrſcht gegenwärtig, ſo ſchreibt man dem„M. G. A.“, auf der Sandhöfer Gemarkung. Es tauchten vor einiger Zeit ganz unkontrollirbare Gerüchte von einer großen, neu zu gründenden Jutefabrik, dann wieder von einer Cement- oder Gummifabrik in Sandhofen auf, wodurch ſich der Sandhöfer Bu uern und der benachbarten Wald- hoͤfer Cinwohnerſchaft eine ſtarke Spekulationsluſt bemächtigte, die noch nicht beendigt zu ſein ſcheint. Aecker wurden zu horrenden Preiſen in allen möglichen und unmöglichen Lagen angekauft. Seit einiger Zeit jedoch iſt es ſtille geworden von all' den ſchönen Plänen. Längſt verlautet nichts mehr von den großen Fabrikprojekten, auch die geplante Eiſenbahn von Waldhof nach Sandhofen ſcheint friedlich eingeſchlafen zu ſein. Bei den Spekulan— ten herrſcht gedrückte Stimmung und man könnte ihnen die Hoffnung wieder ſtärken, indem man ihnen mit Göthe's Worten in ſeinem Nachtliede zuruft: Ueber allen Gipfeln iſt Ruh, In allen Wipfeln ſpüreſt Du Künftiger Schornſteine Rauch. Die Vöglein ſchweigen im Walde; Warte nur, balde Verkaufſt Du Dein Aeckerle auch. Von der Bergſtraße, 31. März. Mit dem 1. April l. J. tritt für die Volksſchullehrer im Großherzogthum Heſſen das neue Beſoldungs⸗ geſetz in Kraft, das dem in Baden ſeit 1892 beſtehenden ähnlich iſt, nur daß in Heſſen der Höchſtgehalt erſt mit dem 28. Dienſtjahr erreicht wird. Die penſionirten Lehrer haben die 2. Kammer der Landſtände gebeten, ihr Ruhegehalt, da das neue Geſetz nicht rückwirkend iſt, auch in entſprechender Weiſe zu erhöhen. Mutterſtadt, 26. März. Geſtern Abend wurde laut„Sp. Ztg.“ die hieſige Einwohner⸗ ſchaft ganz plötzlich wieder einmal durch Feuer⸗ lärm geſtört. Ein wahres Feuermeer konnte man es mit Recht nennen, da der Wind ſehr viel dazu beitrug. Es brannten 3 Scheunen und 3 Ställe vollſtändig nieder, ebenſo verbrannten ungefähr 24 Hühner. Die Beſitzer ſind L. Steiger, Metz er, J. Krick Wwe., B. Gutekunſt. Wie es heißt, ſollen die Geſchädigten verſichert haben. Entſtehungsurſache unbekannt. Frankenthal, 29. März. In dem nahen Lambsheim iſt geſtern Vormittag der etwa 16 Jahre alte Sohn des Landwirths Wilhelm Hönig in der Pfuhlgrube ertrunken. Der Burſche wollte in den Abort gehen, brach aber durch den Boden durch, indem ein Brett morſch war und ſtürzte in die Grube. Straßburg, 30. März. In der vor⸗ geſtrigen Nacht erſchoß in Königshofen ein Un⸗ terofftzier vom 11. Artillerie⸗-Rgt. mit einem Revolver ſeine Braut und ſchoß dann auf ſich ſelbſt. Während das Mädchen ſofort todt war, befindet ſich der Unteroffizier, obwohl ſchwer verletzt, noch am Leben. Nach Ausſage des Beide in dieſer Stunde der Gefahr hier im Muſik⸗ zimmer beiſammen ſind, wo wir vor ſo langen Jahren uns unſere Liebe erklärten. Ich habe nie daran gedacht, noch jemals wieder mit Dir hier zuſammen ſein zu dürfen. Doch jetzt heißt es ge⸗ ſchieden! Reiſeſt Du noch in dieſer Nacht nach dem Adlershorſte ab? Ich fürchte, daß Du hier in Paris nichts weniger als ſicher biſt!“ Armand erwiderte, daß er heute Abend ab⸗ reiſen wolle. „Und trage Sorge, daß Du Deine Spur ver— wiſcheſt. Dieſer Polizeiſpion, Monſieur Froſſard, hat Dich durch die Thürſpalte geſehen, als Du über der Korridor gingeſt. Er hat von mir eine Be⸗ ſtechung angenommen, aber es iſt leicht möglich, daß der Marquis mich überbietet. Du mußt auf Deiner Hut ſein und Paris in einer anderen Ver⸗ kleidung, als dieſe, die Du trägſt, verlaſſen. Ich big nicht eher ruhig, als bis ich Dich in völliger Sicherheit weiß!“ Armand verſprach Gabriele, Alles zu thun, was in ſeinen Kräften ſtand und dann kam der das Innerſte ſeiner Seele. bittere Moment des letzten Abſchieds, eines Ab⸗ ſchiedes, als gälte es eine Trennung für's ganze Leben.——— Wenige Minuten ſpäter ſchritt der Herr Pro⸗ feſſor, bleich, demüthig und gebeugt an Gabrielens Seite durch die große Halle. In demſelben Moment wurde wie zufällig auch die Thür Froſſard trat in die Halle. Er wurde von dem Grafen von Chatrois und dem Marquis de Vigny hinausbegleitet und verließ unter tiefen Vorbeug⸗ ungen den Salon. Gabriele überſah die Situation mit einem ſagte ſie mit gedämpfter Stimme, welche jedoch dem ſcharfen Gehör des Polizeiſpions nicht entging. „Ich werde meinen Einfluß geltend machen; Sie können ſich jederzeit auf mich beziehen. Der angebliche Profeſſor murmelte Dankesworte. In dieſem Augenblicke hatten Beide die Thür des Salons erreicht, wo der Graf und ſeine Be— ſucher ſtanden. Eine Entſchuldigung murmelnd, trat Jean Froſſard ſo zur Seite, daß Gabrielens Be⸗ gleiter und der alte Marquis de Vigny einander in's Auge ſehen konnten. Der Marquis ſah frei und arglos in das Ant⸗ litz des Vorüberſchreitenden; fiel ihm kein Zug auf in dieſen ihm einſt ſo theuren Mienen? Armand's Augen füllten ſich mit Thränen hin⸗ ter den ſchützenden Brillengläſern. Der Anblick dieſes alten, edlen Antlitzes erſchütterte ihn bis in Tauſend Erinnerungen aus fernen, ſonnigen Tagen kehrten in ſein Gedächt⸗ niß zurück in dieſem Moment. Aber er mußte ſich beherrſchen. Sich ver⸗ neigend gegen die beiden älteren Herren, ging er ſeines Weges weiter, ſich ſchwer auf ſeinen Krück⸗ ſtock ſtützend, als ſei er wirklich ein alter, gebrech⸗ licher Mann. Im nächſten Augenblick hatte er einige das Palais Chatrois verlaſſen. des Salons geöffnet und Monſieur einzigen Blick und raffte all ihre Faſſung zu- dene Früchte eintragen ſoll!“ ſammen. Mit einem Talent einer wirklichen Schau⸗ ſpielerin war ſie wieder blitzſchnell die ſtolze Ge⸗ ſellſchaftsdame geworden, die jedoch eine huldvolle und protektoriſche Miene für ihren alten Lehrer hatte. 1 5 Gleich darauf erſchien auch der Polizeiſpion auf der Straße. „Ich will nicht Jean Froſſard heißen,“ mur⸗ melte er vor ſich hin, wenn dieſer alte Muſikpro⸗ feſſor nicht Armand de Vigny iſt, der unter falſcher Flagge ſeit langen Jahren ſich vor den Seinen ver⸗ birgt. Ich werde ihn nicht aus den Augen laſſen — ah, ich glaube einem großem Familien⸗Drama auf der Spur zu ſein, deſſen Entdeckung mir gol⸗ In einiger Entfernung folgte er dem Ver⸗ bannten auf dem Fuße, jeder ſeiner Bewegungen beobachtend und jeden ſeiner Schritte ſcharf be⸗ wachend, wie der Spürhund die Ferſen des ge⸗ hetzten Wildes verfolgt. „Sie können ſich auf mich verlaſſen, Profeſſor, (Fortſetzung folgt.) Verletzten hatten Beide beſchloſſen, ſich gemein ſam das Leben zu nehmen. Freiburg, 31. März. Bei der Freiburger Gewerbebank ergab ein Kaſſenſturz ein Defizit von ca. 20,000 Mark. Der Kaſſirer, der ſeit ſeiner Lehrlingszeit im Geſchäft iſt, geſtand das Manko ein und wurde ſofort entlaſſen. Für Deckung iſt geſorgt. Fulda im März. Herr Landrath Stef⸗ fens hat die Kaiſer⸗Feier zu einer kaum glaub⸗ lichen Taktloſigkeit benutzt. Wie die„Fuld. Ztg.“ meldet, verlas er auf dem Feſt⸗Commerſe des Bürger Vereins, der ſehr zahlreich beſucht war, eine Feſtrede, in der er die politiſchen Parteien, insbeſondere den Freiſinn, die Sozial⸗ demokratie und das Centrum, einer ſcharfen Kritik unterzog und ſich zu der Behauptung verſtieg, das Centrum gehe mit der umſtürzleriſchen, glaubensloſen Socialdemokratie Hand in Hand. Sofort gab eine große Anzahl der anweſenden Herren ihre Mißdilligung über dieſe Aeußerung durch Zurufe und Scharren mit den Füßen in ſo deutlicher Weiſe kund, daß der Landrath ſeine Vorleſung abbrach und einige beſchwichtigende Worte einzuflechten für gut fand. Der Vorgang hat noch ein beſonderes Intereſſe nach der per⸗ ſönlicher Seite. Es iſt erſt ein par Jahre her, ſeit der Fuldaer Landraths⸗Poſten neu beſetzt wurde. Der Kreistag hatte einſtimmig den im Kreiſe eingeſeſſenen Amtsrichter Geib gewählt, aber höhern Orts— Miniſter des Innern war damals Herr v. Köller— fand derſelbe keine Gnade, weil er aus zu kleiner Familie war, und an ſeiner Stelle wurde über die Köpfe des Kreistages hinweg Herr Steffens von Frankfurt a. M. verſchrleben. München, 31. März. Das„Bair. Vater⸗ land“ ſtellt feſt, daß es überhaupt keine reußi⸗ ſche Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft gäbe und daß Dr. Sigl auch keine andere Auszeich⸗ nung erhalten habe. München, 31. März. Der Hauptkaſſierer der Hypotheken⸗ und Wechſelbank Standacher, gegen welchen mit 2 anderen Beamten der Bank wegen ſeinerzeitigen Defraudationen Termin vor dem Landgericht München 1 auf den 26. April anberaumt war, hat ſich heute Nachmittag er— ſchoſſen. Köln, 29. März. Ein Großfeuer, das um drei Uhr an der Aachenerſtraße ausbrach, zerſtörte drei Häuſer. Eſſen a. d. Ruhr, 30. März. Durch Beſchluß des Landgerichts wurde geſtern der An— trag auf Wiederaufnahme des Verfahrens in dem Prozeß Schröder und Genoſſen abgewieſen. Der Vertheidiger wird Beſchwerde einlegen. — Ein ängſtlicher Bräutigam war, wie aus Allenſtein berichtet wird, der Sohn eines Beſitzers in D. Schon ſtand der Brautwagen bereit, die Braut und die Gäſte harrten ge⸗ ſchmückt der Ankunft des zu vermählenden männ— lichen Theiles, der mit ſeinen Eltern eintreffen E giftig Vermutung. „Fraa Nochbern, hawwe Se's ſchun gehört?“ „„Kän Wort; was is geſchehe?““ „Ei drowwe mit Fraa Gallezahn Sollt's nit zum beſte ſtehe.“ „Der Doktor, hört m'r, hätt' geſagt, Sie hätt' wohl Gift bekomme, Sie leugent awwer Stän un Bän, Daß ſie was eingenomme.“ „„E bisje giftig war ſe jo Do kann m'r halt nit wiſſe, Am End' hot ſie ſich aus Verſeh'n Gar in die Zung gebiſſe!““ Für Geiſt und Herz. Gern gehorche jedem Triebe, Trotze nur der Leidenſchaft! Kein Borger ſei, und auch Verleiher nicht; Sich und den Freund verliert das Darlehen oft, Und Borgen ſtumpft der Wirthſchaft Spitze ab. Es kann der Frömmſte nicht in Frieden bleiben, Wenn es dem böſen Nachbar nicht gefällt. Haſt Du das Deine recht gethan, Was geh'n Dich der Leute Reden an. Wer für Alles gleich Dank begehrt, Der iſt ſelten des Dankes werth. Laß ſie nur ſpotten, laß ſie nur ſchelten, Das von Gold iſt, das wird ſchon gelten. Kind, wenn Du in die Welt kommſt, weinſt Du und Alles lacht um Dich her; ſorge, daß wenn 5* Leben ſcheideſt, alle weinen und Du allein ächelſt. ein, uhr ö felt Für einst enn lein ſollte. Doch vergeblich war das Warten. Den Eltern war(der theuere Sohn ſozuſagen unter den Händen verſchwunden. Man machte ſich auf die Suche und fand den künftigen Ehemann ſchließ— lich in der Scheune weinend auf einem Balken ſitzen. Er hatte vor ſeiner reſoluten Braut— Angſt bekommen. Es koſtete viel Ueberredung, um ihn zu bewegen, die„ſaure“ Fahrt zum Standesamte anzutreten. Inſter burg, 29. März. Die plötzliche Verhaftung des Gutsbeſitzer Hagen aus Wißt⸗ hecken(Kreis Gumbinnen) wegen Verdachts be⸗ gangenen Meineids erregt hier erhebliches Aufſehen. Kornea, 29. März. Der ſpaniſche Dampfer „Caboprior“ überrannte bei der Einfahrt in di Bai eine Schaluppe, welche den Verkehr zwiſchen der Stadt und dem Fort vermittelte. 24 Per⸗ ſonen wurden getödtet, 3 verwundet. Kapſtadt, 27. März. Unter den Beſatz⸗ ungsmannſchaften der vor Simonstown verſam⸗ melten britiſchen Flotte herrſcht die Malaria, die ſich die Truppen bei der Benin⸗Expedition zugezogen haben. 700 Fälle ſind bereits feſtge⸗ ſtellt. Täglich werden noch Leute von dem Fieber befallen. — Ein neuer Beruf für Frauen iſt in den Vereinigten Staaten ins Daſein gerufen worden. Alle die verſchiedenen Conſervatorien und Muſikſchulen bilden einen Theil ihrer Schülerinnen dazu aus, Kinder in den Schlaf zu ſingen. Die Vertreter des neuen Berufes nennen ſich„Lullabyſten“, vom„Lullaby“ Wiegenlied. — Verdienter Lohn. Als General von Wahl, der Polizeichef von Petersburg, noch Gou— verneur von Kiew war, meldete ſich bei ihm die Wittwe eines als Opfer ſeines Berufes geſtorbenen Poliziſten mit der Bitte, ihr die geſetzliche Penſion zu verſchaffen, die 7 Polizeioberſt von Kiew ihr bisher vorenthalten. Die Wittwe mußte in Gegen⸗ wart des Generals ein Geſuch an den Polizeiober⸗ ſten aufſetzen; dann verließ er das Zimmer, um bald mit einem verſiegelten Briefe zurückzukehren. Dieſen übergab er ihr mit der ſtrengen Weiſung, ihn nicht zu öffnen, ſondern mit dem Geſuche dem Polizeioberſten zu übergeben. Gleichzeitig verbot er der Bittſtellerin, ſchickt werde. Nach Verlauf einer Woche erſchien die Wittwe, wie General von Wahl befohlen, wie⸗ der bei ihm, um zu melden, daß ihre Penſion ge⸗ nehmigt ſei, und dankte ihrem Wohlthäter. Der Gouverneur wehrte jeden Dank ab und erließ ſofort folgenden Befehl:„Der Polizeioberſt von zu erwähnen, daß ſie von ihm ge- Kiew iſt ſeines Amtes entſetzt und wird verbannt, weil er ein berechtigtes Geſuch erſt genehmigt, nachdem ihm dafür eine Geldſumme als Be— ſtechung eingehändigt war.“ General von Wahl hatte ohne Wiſſen der Wittwe 25 Rubel Bauk— noten in den Brief geſteckt, welche die Genehmi— gung des Geſuches jetzt erſt bewirkten. Auszug aus den Civilſtands-Regiſtern der Gemeinde Viernheim vom 25. Februar bis 31. März. Geburten. 25. Dem Fabrikarb. Joh. Lammer 3. Barbara, 28. d. Babier Gg. Buſalt 4. e.. Th hereſia, 3. d. Fabrikarb. Gg. Hönig 1. e. S. Adam, 6. d. Fabrikarb. Gg. Gallei 5 e. S. Heinrich. 7. d. Gaſtw. Ludw. Werle 2. e. S. Adam, 4. d. Händler Mich. Dewald 1. e. T. Magaret ha, 13. d. Maurer Leonh. Bugert 2. e. S. Nikolaus, 17. d. Fabrikarb. Kasp. Gallei 1. e. T. Magdalena, 16. d. Lokomotivf. Bernh. h. Münkel e. T L. Sophie Marie, 19. d. Techniker Heinr. Sax 1. e. S. Phi lipp Joſeph, 20. d. Zimmerm. Mich. Haas 3. e. T. Sabina, 22. d. Landw. Konr. Jak. Haas 1. e. T. Anna Margaretha, 23. d. Tüncher Nik. Lantz 2. e. S. Philipp, 21. d. Fabrikarb. Joh. Sommer 5. e. S. Johannes, 21. d. Tüncher Ad. Froſchauer 1. e. S. Franz. 24. d. Fabrikarb. Mich. Niebler 2. e. T. Margaretha, 25. d. Gg. Mich. Bauer 1. e. T. Magdalena 25. d. Cigarrenm. Mich. Herbert e. S. Johannes, 26. d. Kaufm. Friedr. Froſchauer 1. e. S. Leonhard, 28. d. Tagl. Mich. Hoock 12. e. S. Johannes, 28. d. Zimmerm. Joſ. Ecker 1. e. Zwilingspaar Martin und Michael, 29. d. Gaſtw. Joſ. Martin 5. e. S. Nikolaus, 28. d. Landw. Johs Winkler 15. e. S S. eee 27. d. Zimmerm. Mich. Winkler 3. e. T. Katharina, 28. d. Bäcker Karl Schweickert e. S. Jakob, 30. d. Fabrikarb. Jak. Burkert 2. e. T. Sabina, Eheſchließungen. 1. Maurer Georg Englert 5. mit Katharina Ringhof, Unrath, 13. Fabrikarb. Lorenz Ofenloch 4 mit Juliana Thomas, 13. Fabrikarb. Joh. Lammer 5. mit Eliſabetha Müller, 16. Taglöhner Jakob Bangert 2. mit Ehriſtina Dewald, 23. Michael, 30. Fabrikarb. Peter Froſchauer 1. mit Anna Maria Adler. Sterbefälle. Anna Maria, T. d. Fabrikarb. Friedr. Mat⸗ tern, 25 Tg. 4. Che 9 Anna Maria Schmitt geb. Helfrich 53 J. 9 M. 26 Tag. * 4. Anna Maria Bläß geb. Wach 65 J Tg. 9. 1955 Barbara Faltermann geb. 55 48 b M. 26 Tg. 14. Barbara, T. d. Gaſtwirth Val. Brechtel 1., l 17. Johann Jakob, S. des Bäckers Jakob Wie⸗ gand, 5 M. 18. Peter, S. d. Cigarrenm. Simon Friedel, 1 J 18. Joſeph, 6 M. 19. Ehefrau Anna Maria Roſchauer, geb. Bu— ſalt 24 J. 11 M. 15 Tg. 19. Georg, S. des Auen Joh. Bläß 2., 1 J. 20. Maria Magdalena, T. des Landwirths Mich. Kühlwein 2., 9 M. 20. Dem Maurer Chriſtoph Faltermann 1. e. todtgeb. Kind. .Margeretha, T. rich, 1 J. „Adam, S. des Landw. Gg. Koob 3., 6 M. . Georg, S. d. Wagners Ferd. Müller 3., 1 J. 2. Andreas, S. d. Fabrikarb. Joh. Mich. Klee EJ. S. d. Tünchers Ad. Frz. Roos J., * — d. Oberſchmelzers Phil. Helf— 1 d 1— S d. Landw. Ad. Kühlwein 1., 1 J 23. Anna Maria Hofmann 18 J. 3 M. 1 Tg. 23. Heinrich Anton, S. d. Fabrikarb. Karl Ant. Herbſt, 1 J. 23. Magdalene, T. d. Landwirths Gg. Koob 3., 7 M. 24. Sophie, T. d. L 24. Eliſabeth, T. d. 25 Margaretha, T. . andw. Ad. Hofmann 3., 3 J. Tagl. Joh. Dewald 6., 138 d. Metzgers Gg. Kempf 8 26. Anna Maria, T. d. Barbier Joh. Joſeph Alter 1., 5 J., 5 28. Abe, T. d. Landwirths Georg Helf— rich 255 J 7 g 5 95 5 209. Anna, T. 5 Maurers Mich. Renner 1.9 M. 2. Landwirth Nikolaus Kempf 5. mit Barbara 5 29. Margaretha, T. d. Maurers Joh. Sommer 93 10%. 29. Jakob, S. d. Bäckers Karl Schweickert, 21 St. Der Proſpekt der Firma J. Schaffner, Weinheim, Hauptſtraße 48, wel⸗ cher der heutigen Nr. beigegeben iſt, wird der ge— . der 5 beſtens empfohlen. Bekauntmachung. Nächſten Freitag, den 2. April d. J., Vormittags 9 Uhr, wird auf dem Rathhauſe dahier 1. Die Anlieferung von 3000 Kilo Hafer für die gemeinheit— lichen Faſſel. Die Anlieferung von 1500 Kilo Welſchkorn für die gemein— heitlichen Faſſelſchweine. ——— Aufforderung. Alle Diejenigen, welche mit der Zahlung für aus dem Nach— laß von Nikolaus Faltermann Mm. geſteigerte Sachen noch im Rückſtand ſind, werden hierdurch aufgefordert, ſolche innerhalb 8 Tagen an den unterzeichneten Maſſeverwalter 3. Die Anfuhr von 40 Kubikmeter Bruchabfall auf den Lacheweg zu bezahlen. an die e e Die kleine Allmend des Adam in Pacht und 5. 8 Stück Fichtenbäume an die Meiſtbietenden verſteigert. Die Allmendgrundſtücke befinden ſich in gutem Zuſtande, ſind theils g eingeſäet und theils gedüngt und wollen ſich etwaige Liebhaber ja einfinden, g da die erſte Verpachtung aufgehoben worden iſt. Welſchkorns ſind Muſter vorzulegen. Viernheim, den 31. März 1897. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. 356 Pfützer. 2 eee Fabrikat allerersten Technisch vollkommen Feinste Ausstattung. Internationale Ausstellung Baden-Baden 1896 123— goldene Medaille! 5 Hess-Fahrradvwerke G. m. b. H. 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März 1897. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 351 Pfützer. Bekanntmachung. Wer an die Gemeinde für Lieferungen oder Leiſtungen aus der Zeit bis Ende März d J. noch ein Guthaben hat, wolle binnen 8 Tagen Rechnung bei uns einreichen. Viernheim, den 1. April 1897. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 352 Bekanntmachung. Anſprüche jeglicher Art an den Nachlaß der verſtorbenen Nikolaus Faltermann 1. Eheleute in Viernheim ſind bei Mei⸗ dung der Nichtberückſichtigung bis ſpäteſtens den 10. April 1897 — Neparaturen werden nach wie vor aufs Beſte ausgeführt.. 167 eee 82 Erſte deutſche, 3 8 geſetzl. geſchützte Anſectenpulver Spezialität: 17 22 E 825 7 2* 8 8. 88 28 — 2 23 2— 2 7 2 1 8 8 2 4 33 8 8 5* 28 Wunderbarer Erfolg! Nadikales Aus⸗ 3 25 rottungs mittel der J. 2J Küchenkäfer, Wanzen, 22 2 Flöhe, Motten, Fliegen,, ſowie von Ungeziefer bei 8 E den Haustieren. Thurme⸗ lin ſollte ſchon als Vor⸗ 12 Wes beugungsmittel in keiner Haushaltung fehlen. 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Local⸗Nachrichten aus Heſſen bringen wir durch unſere in allen Theilen des Landes thätigen Korreſpondenten ſo vollſtändig und raſch, wie Dies nur immer möglich. ö Im Feuilleton hat der Abdruck des überaus ſpannenden und bis zum Schluſſe das Intereſſe der Leſer feſſelnden Romans aus dem modernen Leben:„Vornehme Proletarier“ von Arthur Zapp begonnen, auf welchen wir ganz beſonders die Aufm erkſamkeit hinlenken. Neu hinzutretende Abonnenten erhalten den bis zum 1. April erſcheinen⸗ den Theil dieſes Romans gratis nachgeliefert. Neu hinzutretende Abonnenten erhalten die noch im Laufe des Monats März erſcheinenden Nummern vom Tage der Beſtellung an gratis in's Haus geliefert. g Auswärtige Abonnenten gegen Einſendung ihrer Abonnements. Quittung. 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Weiß⸗ und Nothweine Haus eigener Kelterei in vorzüglichen Qualitäten empfiehlt L. Laufer, Stadecken(Rheinheſſen). d 1267 Beſtellungen für mich nimmt entgegen Joh. Reiſchert, hier. 1 Jir Magenleidende! T Allen denen, die ſich durch Erkältung oder Ueberladung des Magens, durch Genuß mangelhafter, ſchwer verdaulicher, zu heißer oder zu kalter Speiſen oder durch unregelmäßige Lebensweiſe ein Magenleiden, wie: Magenkatarrh, Magenkrampf, Magenſchmerzen, ſchwere Verdauung oder Verſchleimung zugezogen haben, ſei hiermit ein gutes Hausmittel empfohlen, deſſen vor⸗ zügliche heilſame Wirkungen ſchon ſeit vielen Jahren erprobt ſind. Es iſt dies das bekannte Verdauungs- und Blutreinigungsmittel, der Hubert Ullrich schen Kräuter-Wein Dieſer Kräuter⸗Wein iſt aus vorzüglichen, heilkräftig befundenen ſträutern mit gutem Wein bereitet, und ſtärkt und belebt den ganzen Verdauungsorganismus des Menſch en ohne ein Abführ⸗ mittel zu ſein. Kräuterwein beſeitigt alle Störungen in den Blutgefäßen, reinigt das Blut von allen verdorbenen krank⸗ machenden Stoffen und wirkt fördernd auf die Neubildung ge⸗ ſunden Blutes. Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter⸗Weines werden Magen⸗ übel meiſt ſchon im Keime erſtickt. Man ſollte alſo nicht ſäumen, ſeine Anwendung allen an deren ſcharfen, ätzenden, Geſundheit zerſtörenden Mitteln vorzuziehen. Alle Symptome, wie: Kopfſchmerzen, Aufſtoßen, Fod⸗ brennen, Blähungen, Iebelkeit mit Erbrechen, die bei chroni- ſchen(veralteteten) Magenleiden um ſo heſtiger auftreten, werden oft nach einigen Mal trinken beſeitigt. und deren unangenehme Folgen, wie Stuhlverſtopfung Beklemmung, Kolikſchmerzen, Herzklopfen, Schlafloſigkeit, ſowie Blutanſtauungen in Leber, Milz und Pfortaderſyſtem(Hämorrhoidalleiden) werden durch Kräuter⸗ Wein raſch und gelind beſeitigt. Kräuter⸗Wein behebt jedwede Un⸗ ver daulichkeit, verleiht dem Verdauungsſyſtem einen Anfſchwung und entfernt durch einen leichten Stuhl alle untauglichen Stoffe aus dem Magen und Gedärme, Hageres, bleiches Ausſehen, Blut⸗ mangel, Entkräftung e wege bildung und eines krankhaften Zuſtandes der Leber. Bei gänzlicher Appetitloſigkeit, unter ner⸗ vöſer Abſpannung und Gemüthsverſtimmung, ſowie häufigen Kopfſchmerzen, ſchlaſloſen Nächten, ſichen oft ſolche Kranken lang⸗ ſam dahin. 1 Kräuter⸗Wein gibt der geſchwächten Lebenskraft einen friſchen Impuls. Kräuter⸗Wein ſteigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechſel kräftig an, beſchleunigt und verbeſſert die Blutbildung, beruhigt die erregten Nerven und ſchafft dem Kranke neue Kräfte und neues Leben. Zahlreiche Anerkennungen und Dankſchreiben beweiſen dies. 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