Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. und koſtet monatlich nur 30 Pf. jeruheiner Auzeiget Publikationsorgan der Gr. Hürgermeifterei Viernheim. Zu fert 10. re bebe . nſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige 5 Garmondzeile. frei in's Haus gebracht.. a Ber Poſt bez. yro Quart. M. 1.15 Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Nr. 41. Lounerstag, den 22. Jpril 1897. 2 rotten. Erſt wenn aus dem Schüler ein Meiſter[achtet. Nur wer tüchtig gelernt, de. d idr Aus der Schule in das Leben. geworden, dann, aber auch erſt dann, kann er] vorn! Tauſende von jungen Leuten haben jetzt die Schule verlaſſen, in welcher ſie ſich die Kennt⸗ niſſe ſammelten, die fur unſere Zeit unbedingt erforderlich find, und welche die Grundlage für alle weitere Fortbildung abgeben. Aus dem Zwang der Schule in ein neues Leben verſetzt, glauben ſie nun Herren ihrer ſelbſt zu ſein, und ein Zug von friſchem Muth und freiem Wagen geht durch die jugendlichen Gemüther. Und dieſer Zug iſt etwas Gutes, nur darf er nicht auf falſche Wege führen, er ſoll zur Arbeit hinleiten, aber nicht zum ſchlüpfrigen Wege des Genuſſes. Ohne Kraft und friſche Wageluſt wird nichts begonnen, auch nicht die Lehrzeit, darum wünſchen wir von Herzen, daß die jungen Leute nicht als Kopfhänger und Grillenfänger aus der Schule in das Leben der Arbeit ein⸗ treten, nichts unterſchätzend, aber auch nichts überſchätzend, mit dem redlichen Willen, ein feſter Mann, ein rechter Bürger zu werden, der ſeine Stelle dereinſt ausfüllt im großen Ge⸗ meindeleben des deutſchen Vaterlandes. Aus der Schule in das Leben! Das Leben iſt aber auch nur eine Schule, die beſte, aber auch zugleich die ernſteſte, und ein Jeder, mag er noch ſo ſehr ſich ſträuben, hat ſie durchzu⸗ machen. Die Prüfungen der Lebensſchule aber beſteht nur, wer rechter Kraft und wer feſten Herzens iſt, wer die Fähigkeit beſitzt, Recht vom Unrecht zu unterſcheiden, dem Rechten zu folgen. Die Anlage zu dieſer Fähigkeit iſt einem Jeden gegeben, in jeder Menſchenbruſt wohnt ein Em⸗ pfinden, das mit zweifelloſer Treue ſagt, was gut und was ſchlimm! Erſt wenn dieſes Em⸗ pfinden gewallſam unterdrückt wird, dann gibt es ein Straucheln, ein Stürzen und endlich ein Fallen. Die Schule des Lebens erfordert regen Fleiß und gewiſſenhafte Arbeit, auch in ihr ſoll der Schüler nimmer die Achtung vor dem Meiſter und Lehrer vergeſſen, er ſoll ein eitles Beſſer⸗ wiſſen, das ihm nie Gutes bringen wird, aus⸗ verſuchen, auf Grund des in ſich Aufgenommenen weiter zu ſtreben und ſein Wiſſen Anderen mit⸗ zutheilen. Wie in der Schule der Jugend nie zu etwas Rechtem kommt, wer nicht von Anfang an mit aller Gründlichkeit arbeitete, ſo bleibt in der Schule des Lebens ein Stümper, wer nicht ernſt und treu von der Pike auf diente. Welchen Beruf ein Jüngling ergreift, das kommt weniger in Betracht, daß er ganz das iſt, was er ſich erwählt, iſt die Hauptſache. Niemand iſt aufer⸗ legt, auf der Stelle ausharren zu müſſen, auf der Andere ſtehen, tragen ihn Geiſt und Geſchick empor, ſo wird ihn Jeder nach dem ehren, was er iſt, nicht nach dem, was er war. Auch ohne die ſogenannte republikaniſche Freiheit und Gleichheit und Brüderlichkeit ſchleifen ſich die Klaſſen Unterſchiede mehr und mehr ab, und jeder tüchtige Menſch kann mit vollſtem Recht die Achtung und die Anerkennung fordern, die der wirklichen Tüchtigkeit gebührt. Das ſollen auch die Eltern bedenken, wenn ſie bei der Wahl des Lebensberufes für ihre Kinder lange ſinnen und wägen. Unendlich verſchieden ſind die Berufe, in welchen der deutſche Bürger geachtet und zu⸗ frieden leben kann, alle aber haben ſie gemein, daß ſie ganze Leute verlangen, keine Halbwiſſer und keine Stümper. Unſere Zeit hat viele früher beſtandenen Vorurtheile aufgegeben, unſere Zeit iſt unter dem Zwange ſchwerer Arbeit und drückenden Wettbewerbes aber auch hart, ſelbſt rückſichtslos geworden, vor Allem ſolchen gegen⸗ über, deren Fähigkeiten im Berufe nicht den Anforderungen entſprechen. In der Schule der Jugend fehlt es für den ſchwachen Schüler nicht an freundlicher Anweiſung, nicht an ermuthigen⸗ den Worten, im Leben wird zu leicht bei Seite geſtoßen, wer nicht Reihe zu halten vermag, ſein Bitten und ſein Flehen verhallen unbe⸗ Die Kraft deutſcher Arbeit ruht in unſerem Nährſtande, ihm, und darin auch wieder dem deutſchen Handwerk mag vor Allem zu Gute kommen, was in unſerer Jugend an friſcher Kraft, an rüſtigem Vorwärtsſtreben vorhanden iſt. Mag die Beamtenlaufbahn ein ſcheinbar ruhiges Daſein bieten, der deutſche Gewerbe⸗ treibende iſt der Mann ſeiner ſelbſt, der Herr ſeiner Kraft! In der deutſchen Arbeit ruht des deutſchen Volkes Seele und Leben, in der deut⸗ ſchen Arbeit muß die deutſche Jugend ihr Heil ſuchen. Nach der Arbeit die Freude, nach den Jahren der Lehre das Leben des Meiſters. geuiſchlaus. Trier. Ein Schreiben des Hl. Vaters an den Biſchof von Trier, welches Zeugniß gibt, mit welcher ſorgenden Liebe Leo XIII. auch die deutſchen kirchlichen Verhältniſſe im Auge behält, wird vom Kirchlichen Anzeiger der Diöceſe Trier veröffentlicht. Das Schreiben lautet: Leo XIII. Ehrwürdiger Bruder, Gruß und Apoſtoliſchen Segen! Wenn alle Deine Briefe als Bekundig⸗ ungen Deiner innigen Ergebenheit und Liebe gegen Uns zur Freude Uns gereichen, ſo hat Uns Dein letzter Brief mit ganz beſonders ſüßem Troſte erfüllt. Erblicken Wir doch darin einen beſonders deutlichen Beweis der aufrich⸗ tigſten Verehrung, welche Dich und Dein Volk beſeelt gegen den von der göttlichen Vorſehung als Oberhaupt der Kirche beſtellten römiſchen Papſt. Dieſe Verehrung in Euer aller Namen zum Ausdrucke zu bringen, fühlteſt Du Dich bewogen durch das Rundſchreiben über die Ein⸗ heit der Kirche, welches Wir kurz vorher erlaſſen hatten. Es war ja auch Unſere Abſicht, in dieſem Schreiben das wahre Bild der Kirche ge⸗ treu und anſchaulich darzuſtellen, um ſowohl die Katholiken im Bekenntniß ihres Glaubens zu beſtärken, als auch den Andersgläubigen den Weg zum Heile zu zeigen und ſie zu ermuntern, Anter falſcher Flagge. Roman von J. Hohenfeld. Nachdruck verboten.) 73. Fortſetzung. Ruperts Begleiter war ein Herr in vorge⸗ rücktem Alter. Er trug eine dunkle Brille und eine Perrücke. Er war groß und ſtark und lehnte ſich, wohl wegen ſeines Alters, ſchwer auf ſeinen Stock. Er ſah viele Jahre älter aus, als der„Profeſſor“, welcher kürzlich die Comteſſe Gabriele beſuchte, auch war der Blick ein ganz anderer, als der jenes Herrn. Nachdem Gilbert Rupert begrüßt hatte, wandte er ſich dieſem Fremden zu. „Sie erkennen mich nicht, Herr Herzog,“ fragte der alte Herr mit matter Stimme. „Ich habe nicht die Ehre,“ erwiderte der junge Herzog höflich,„aber ungeachtet deſſen ſind Sie mir willkommen im alten Kaſtell Adlershorſt. Ein Freund Ruperts iſt auch mein Freund. Der alte Herr entfernte ſeine Brille, richtete ſeinen gebeugten Körper in die Höhe und blickte Gilbert mit ſeinen freuen blauen Augen an, ſo daß derſelbe beſtürzt einige Schritte rückwärts ging. „Graf Armand de Vigny,“ rief er freudig er⸗ regt aus, beide Hände des Vaters Giraldas er⸗ greifend,„welch“ eine Freude iſt das für mich, um ſo mehr, als ſie unerwartet kommt. Es iſt mir keine Ahnung gekommen, daß ich unter dieſer Ver⸗ kleidung Sie ſuchen könnte, Herr Graf!“ „Sie glaubten uns ſicher geborgen auf Ihrem fernen Landſitz, junger Freund,“ erklärte der Graf in ſeinem gewöhnlichen Tone.„Ich glaube, man hat uns dort nachgeſpurt, deshalb machte ich mich mit Rupert auf die Reiſe nach Paris, wo ich mir meine augenblickliche Verkleidung anſchaffte. Wir ſind auf einem großen Umwege hierhergekommen —— und ich glaube mit Zuverſicht, daß wir jetzt ſicher ſind vor Entdeckung.“ Der junge Herzog rückte einen Armſtuhl ans Feuer und nöthigte Armand Platz zu nehmen. „Wir haben Alfreds Aufenthalt entdeckt,“ ſagte Armand, während er es ſich in dem Seſſel bequem machte und ſich der angenehmen Ruhe hingab. Er iſt bei Giralda!“ „Ich weiß es,“ erklärte Gilbert.„Ich habe ſoeben einen Brief von Giralda erhalten!“ Er reichte Armand den Brief hinüber, welchen derſelbe, nachdem er ihn geleſen, ſchweigend an Gilbert zurückgab. „Wie haben Sie es erfahren 7“ fragte Gilbert, indem er den Brief wieder in die Bruſttaſche eckte.— 5„Ich war geſtern im Palais Chatrois,“ war die Antwort. Komteſſe Gabriele hatte ſoeben einen Brief von Giralda bekommen.“ Der junge Herzog warf einen ſchnelleu Blick auf Rupert, welcher in einem Seſſel auf der andern Seite des Kamins Platz genommen hatte; er ſaß regungslos und blickte nachdenklich ins Feuer. Der Knabe hatte ſich ſehr verändert; er war männlicher geworden in dieſen wenigen Tagen der ſchweren Prüfungen. Er blickte ernſt und nachdenklich, doch lag eine gewiſſe Fröhlichkeit auf ſeinen Zügen. Gilbert bemerkte, daß aus ſeinen dunklen Augen Zärtlichkeit glänzte, ſobald ſie ſeinen Vater an⸗ blickten. Seine Sache ſtand feſt! Armand de Vigny hatte in ſeinem Sohne Rupert einen Freund ge⸗ funden, der unter allen Umſtänden zu ihm hielt, der ihm vertraute und der an ſeine Unſchuld glaubte. Armand fing den Blick Gilberts auf und ein glückliches Lächeln flog über ſeine ſonſt ſo ernſten Züge.— e„Rupert weiß Alles, Gilbert,“ ſagte er, mit einem liebevollen Blick auf ſeinen Sohn.„Ich habe ihm die ganze Geſchichte erzählt. Er würde mit der größten Freude meine Vertheidigung übernehmen, aber ich kann auf ſeine Verſchwiegenheit beſtimmt — rechnen und mich auf ſeine Vorſicht verlaſſen. Sie können frei und offen mit mir reden!“ „Sie ſagten, Sie waren im Palais Chatrois?“ fragte der junge Herzog erſtaunt. „Ja, ich war dort. Ich hatte mich als ein Muſiklehrer verkleidet und hatte lange Zeit mit Komteſſe Gabriele eine Unterredung. Als ich ſie verließ, traf ich in der Halle mit ihrem Vater dem Grafen von Chatrois, mit meinem Onkel, dem Mar⸗ quis de Vigny, und mit dem Polizeiſpion zuſammen, den Graf Eugen von Lamartin engagirt hat, um mich aufzuforſchen. Aber ich hatte nur Augen für meinen alten Onkel. Wie hat er ſich verändert in den achtzehn Jahren!“ Und über Armands Geſicht zog eine düſtere Wolke. 6 120 er keinen Argwohn geſchöpft, als er Sie a„ Ich glaube nicht, Gilbert. Indeß er ſtarrte mich an, als ob er eine Erſcheinung vor ſich ſähe. Ich fürchte, ich habe ſeinen Blick mit zu viel In⸗ tereſſe erwidert! Als ich ihn ſah, ſo unerwartet ſah, da ſtürmten tauſend Erinnerungen plötzlich auf mich ein. Ich erinnerte mich all' ſeiner guten und edlen Eigenſchaften und vergaß darüber ſeine Fehler! Nur eines einzigen Wortes von ihm hätte es be⸗ durft und ich wäre ihm zu Füßen gefallen, ihm all' ſeine Härte freudigen Herzens vergebend!“ Armand beſchattete ſein Geſicht mit der Hand. Unzweifelhaft zogen in dieſem Moment vor ſeinem geiſtigen Auge Erinnerungen früherer Zeiten vorüber. Rupert ſchien mit ſeinen Gefühlen zu kämpfen mit der zärtlichen Liebe für ſeinen Vater und den Haß gegen deſſen erbitterſten Feind. Er war dem alten Marquis ſehr ähnlich von Charakter, aber er war ſorgfältig erzogen, ſo daß er nicht den Irrthum begehen konnte, welcher 55 Leben ſeines Großonkels zu nichte gemacht atte. „Vater,“ ſagte er mit vor Aufregung vibri⸗ rendem Tone,„ich könnte dem Marquis niemals vergeben, wenn ich an Deiner Stelle wäre, bis er 0 1 1 1 daß ſie zur Einheit des Glaubens zu gelangen ſuchen. Zur großen Freude gereicht es Uns nun und wir danken dafür dem Herrn, daß unter allen Völkern tagtäglich die Zahl derjenigen zunimmt, welche in treuer und oofer⸗ williger Geſinnung Unſeren eifrigen Bemühungen entgegenzukommen ſich beſtreben. O, daß auch bei Euch in Deutſchland ſich recht viele finden mögen, die Unſerer Stimme und dem ſanften Antriebe des hl. Geiſtes freudig Folge leiſten! O, daß es Uns, die wir nunmehr bald das Uns anvertraute Amt in die Hände des göttlichen Hirten zurückgeben werden, vergönnt ſei, ihm auch aus Euerm Lande glückliche Früchte frohen Herzens darzubieten! Die Gottesmutter, welche Du mit Uns ſo inſtändig anrufſt, möge durch ihr Gebet Unſer und Dein Flehen ſegnen und huldvoll in Erfüllung gehen laſſen! Unter⸗ deſſen ſagen Wir Dir Dank für Deine guten Wünſche und für Uns geſammelte Spende, und wünſchen auch Dir Unſerſeits alles Gute. Als Unterpfand aller himmliſchen Güter ertheilen Wir Dir und Deinem Clerus und Volke in Liebe den Apoſtoliſchen Segen. Gegeben zu Rom bei St. Peter am 14. März 1897, im zwan⸗ zigſten Jahre Unſeres Pontificates. Papſt Leo XIII. Ausland. Wien, 21. April. Das Amtsblatt veröffent- licht die kaiſerliche Genehmigung der Wahl Dr. Luegers zum 1. Bürgermeiſter von Wien. Die Vereidigung erfolgte am 20. April. Neapel. Zum Nachfolger des verſtorbenen Erzbiſchofs Sanfelice wurde vom Heil. Vater der 1835 hier geborene Biſchof Sarnelli von Caſtellammare di Stabia ernannt. Peſt, 21. April. Der ehemalige Abgeordnete Latinoritz hat ſich in Monte Carlo erſchoſſen, nachdem er den Reſt ſeines Vermögens verſpielt hatte. Madrid, 20. April. General Weyler tele⸗ graphirte, die Pazifikation Cubas ſei derartig fortgeſchritten, daß die Regierung jetzt Truppen⸗ ſendungen nach Cuba einſtellen möge. Ungefähr 40,000 Mann würden bald aus Cuba zurück. kommen.— General Polavieja hat ſich geſtern in Manila eingeſchifft und telegraphirte, daß die Zahl der in Waffen ſtehenden Aufſtändiſchen kaum noch 5000 betrage. Madrid, 21. April. Die Königin⸗Regentin begnadigte 14 zum Tode Verurtheilte, darunter drei, die wegen Empörung verurtheilt worden waren. NewYork, 21. April. Der mit der Ver- theilung der Unterſtützungen an die Opfer der Ueberſchwemmung an den Ufern des Miſſiſſipi Be⸗ auftragte meldet, daß dort 10,000 Perſonen der Nahrung entbehren. —— ͤ j—Ↄwmũ—m õ— nicht auf ſeinen Knieen vor mir Abbitte gethan. geliebt haben, fähig halten dame Touſſaint erſchien, beſtellte er für ſich und Er kann Dich niemals wahrhaft da er Dich einer ſolchen Schuld konnte.“ „Du vergißt, Rupert,“ verſetzte Armand,„daß der Schein gegen mich war, daß ich in Wahrheit den Dolch in meiner Hand hielt, daran ſein Blut haftete, und daß er mich dabei ertappt hat. Er glaubt nur, was er mit ſeinen eigenen Augen ge⸗ Vorhänge herunter und zündete die Hängelampe ſehen hat!“ „Und dennoch Vater!“ antwortete der Knabe feſt, er hätte Deine Vertheidigung anhören müſſen. Er hätte Dich kennen und wiſſen müſſen, daß Du unfähig ſeieſt, eine ſolche That zu vollbringen. Er hätte vermuthen müſſen, daß Graf Eugen den Plan geſchmie det hatte!“ Armand lächelte trübe. Du, mein lieber muthiger Knabe,“ ſagte er,„ſo würden wir nicht ſo viele Greuelthaten erleben!“ „Was den Poliziſten anbelangt, Herr Graf,“ te Gilbert, ͤchte ich wiſſen, ob Sie ſicher ſacde len e 1 ſollte, und ob es nicht am Ende das Gerathenſte find, daß er Ihnen nicht hierher gefolgt iſt?“ „Er folgte mir vom Palais Chatrois, wie ich es, als ihn ſah, gleich vermuthet hatte. Ich nahm eine Droſchke und er nahm ebenfalls eine. Ich ging in einen Laden und verließ denſelben am anderen Ende, während er vorne ſtand und Wache hielt. Dann ſtieg ich in einen Omnibus und fuhr weit von meinem früheren Wohnort fort. Ich kehrte nicht eher nach Hauſe zurück, als bis es völlig dunkel geworden war und bin feſt überzeugt, ihn dieſes Mal gründ⸗ lich von der Spur abgebracht zu haben. Ich wollte nicht gern Paris in einem Eiſenbahnzuge verlaſſen, aus Furcht, mein Feind könnte an der Station ſein und mich verfolgen. Deßhalb nahm ich vor Tages⸗ anbruch einen Wagen und fuhr mit Rupert nach dem Boulogner Gehölz. Von dort fuhren wir nach dem Hafen, von wo aus wir in einem Fiſcherboote hier⸗ her kamen.“ „Dann iſt es unmöglich, daß Ihnen Jemand hierher nachſpürte,“ ſagte Gilbert lächelnd. „Aber Die griechiſch-türkiſche Orientkriſis. — Der Berichterſtatter der Voſſ. Ztg., ein Deutſcher, ſchreibt aus Arta über die Stimmung der griechiſchen Truppen, daß eine außerordent⸗ liche Kampfbegier vorherrſche, die mit Ungeduld das Signal zum Losſchlagen erwartet. Soviel Offiziere und Soldaten er während ſeines Auf⸗ enthalts in Arta und an anderen Stellen Grie⸗ chenlands geſprochen habe, alle ſeien darin einig, daß Griechenland unter allen Umſtänden den Krieg führen müſſe; im entgegengeſetzten Falle werde die Armee auch gegen den Willen der Regierung losſchlagen und nach ihrer Rückkehr Thron und Miniſterium ſtürzen. Lariſſa, 17. April. Während eines Kampfes zwiſchen Freiſchärlern und Türken verloren die Letzteren etwa 50 Todte; eine gleiche Anzahl wurde zu Gefangenen gemacht.— Meldungen aus Arta erklären die Nachricht von dem Ein⸗ dringen von Freiſchärlerbanden in Epirus für völlig unbegründet. Kanea, 17. April. In Hierapa herrſcht eine Typhus⸗ und Blattern⸗Epidemie. Die Aufſtän⸗ diſchen haben die Waſſerleitung der Stadt ab⸗ geſchnitten, ſo daß die Einwohner genöthigt ſind aus den am Meeresſtrande angelegten Ciſternen Trinkwaſſer zu entnehmen. Herakleion befindet ſich bezüglich der Waſſerverſorgung in der gleichen Lage; doch haben türkiſche Truppen die Quelle wieder beſetzt. Der griechiſch-türkiſche Krieg. Am erſten Oſterfeiertag hat die Türkei, nach⸗ dem die Theilnahme regulärer griechiſcher Trup⸗ pen an den letzten Grenzgefechten feſtgeſtellt war, Griechenland offiziell den Krieg erklärt. In Athen haben Patlament und Volk unter lauten Demon⸗ ö ö U ö ſtrationen davon Kenntniß genommen. Die beider⸗ ſeitigen Geſandten reiſen ab, Deutſchland über⸗ i ürkiſches Bitten den Schutz der e e chan getödtet und verwundet ſein. Muſelmanen in Griechenland. ſerven ſind einberufen, fortwährend Sämmtliche Re⸗ fortdauern. Die Angriffe der Griechen ſind von den Türken wiederholt unter etwa gleichen Ver ⸗ luſten auf beiden abgewieſen, worauf die türki⸗ ſchen Bataillone ſelbſt gegen die Grenze vor⸗ rückten. Nach erbittertem Gefechte am erſten erfolgen ü 5 die Kä N ener t en eee e e Griechen haben nur noch zwei Befeſtigungen. wenig Gewicht zu legen. Die Türken hoffen bei ihrer Uebermacht auf einen ſchnellen Sieg, die Griechen rechnen auf einen Aufſtand der Ehriſten in der Türkei, vielleicht auch auf ein Eingreifen von Bulgarien⸗Serbien. In Weſt⸗ griechenland, in der Bucht von Ambracta, iſt es ebenfalls zu einem Zuſammenſtoß gekommen. Die Türken beſchoſſen Aktium, wo die Entſchei⸗ dungsſchlacht zwiſchen Oktavian und Antonius ſtattfand, die Griechen antworteten mit dem Bombardement des türkiſchen Preveſa, deſſen Forts zerſtört wurden. Verſchiedene Erhebungen in der Türkei werden bereits gemeldet. Die Aufregung iſt im ganzen Orient groß. Die Mächte erhoffen die Lokaliſirung des Krieges, der ja möglicherweiſe bald beendet iſt, aber auch ernſte Konflikte zeitigen kann. Die türkiſche Armee iſt im Oſten wie im Weſten des Kriegs⸗ ſchauplatzes über die Grenze gedrungen, das griechiſche Andalakia iſt genommen, auch an ſcheinend Arta. Bei Elaſſona kam es zu langem Kampf, die Griechen gingen rückwärts, der Fall von Lariſſa dürfte wohl kaum noch zu ver⸗ meiden ſein. Es liegen folgende Telegramme vor: Wien, 20. April. Nach einer Information des„Fremdenblattes“ ſtehen an der Grenze 93,000 Griechen 90,000 Türken gegenüber. Paris, 20. April. Nach den bis Mitternacht eingelaufenen Depeſchen behaupten die Griechen bei Elaſſona nur noch zwei Poſitionen. Bei Karmja verloren die Türken 200 Mann, die Griechen mehr als 1000. Athen, 20. April. Der Angriff der Türken auf Redeſa iſt endgiltig abgeſchlagen. Die Griechen rücken gegen Damaſſi vor und befinden ſich eine Stunde weit auf türkiſchem Gebiet. — Die Blokade Kretas wird vorläufig noch nicht aufgehoben. Athen, 20. April. Die„Daily News“ mel⸗ den von hier, nach geſtern hier eingegangenen Meldungen ſollen im Revenipaß 7000 Türken Athen, 20. April. Die Türken gewinnen an vielen Punkten immer mehr Terrain. Die Seit geſtern Vormittag läßt Edhem Paſcha die Reſerven vorrücken. Die türkiſche Artillerie konnte wegen der Unebenheit des Terrains nicht in Oſterfeiertag gelang es den Griechen, die Grenze zu halten, der Kampf wurde am Montag von Neuem eröffnet, auf beiden Seiten zahlreiche Todte und Verwundete. ſchen Armee, 6 Diviſionen ſtark, wird jetzt vom Höchſtkommandirenden, Edhem Paſcha, zum Vor⸗ marſch auf Lariſſa, die Hauptſtadt von Griechiſch⸗ Theſſalien konzentrirt, ihm hat Kronprinz Kon⸗ ſtantin von Griechenland nur B Diviſionen gegen⸗ Thätigkeit treten. Elaſſona, 20. April. Dem Daily⸗Telegraph wird von hier gemeldet, die Türken hätten mit aufge pflanztem Bajonett die noch in den Händen Das Gros der türki. der Griechen befindlichen Blockhäuſer an der Grenze genommen und ſeien nunmehr im Be⸗ ſitz der ganzen Höhenlinie an der Grenze. Elaſſona, 20. April. Wie die„Times“ von hier meldet, ſoll am 18. bei Janina ein Gefecht ſtattgefunden haben. überzuſtellen. Hier wird die Entſcheidung fallen, denn auf die Scharmützel der einzelnen Banden, welche hier und da die Grenze überſchritten, iſt Daſſelbe Blatt meldet weiter unter dem 19., es erſcheint feſtgeſtellt, daß die Türken an 4 Punkten angegriffen haben, bei Nezero, Gritzovali, Sie werden gewiß Beide vollſtändig erſchöpft ſein!“ Er klingelte nach der Haushälterin. Als Ma⸗ ſeine Gäſte ein gutes Souper, welches bald aufge⸗ tragen und von Gilbert und ſeinen Gäſten fleißig zugeſprochen wurde. Es war um die Zeit der Dämmerung. Ma⸗ dame Touſſaint ſchloß die Fenſterläden, ließ die und einige Wachskerzen an, welche ſie auf den Tiſch ſtellte; dann ſchürte ſie das Feuer, daß es zur hellen Flamme entfacht wurde und zog ſich darauf zurück, den jungen Herzog mit ſeinen Gäſten allein laſſend. Armand, durch Gilberts freundliche Aufnahme ſich heimiſch im Schloſſe fühlend, erzählte, daß die Wenn alle Leute ſolche Liebe fühlten, wie Komteſſe nach Sansſouci gehen wolle, um dort einige Wochen in Zurückgezogenheit zu leben und daß er ſobald er vor Entdeckung ſicher ſei, ſie dort beſuchen wolle. Sodann ſprach er ſich darüber aus, daß er nicht wiſſe, was er mit Giralda anfangen für ihn wäre, mit ihr und beiden Knaben auf Reiſen zu gehen. „Unſer trautes Heim hat aufgehört,“ ſagte er. „Und unter den jetzigen Verhältniſſen ein anderes zu gründen, ſcheint faſt eine Unmöglichkeit. Giralda aber iſt nicht früher vor dem Grafen Eugen geſichert, als bis ſie verheirathet und Ihre Gattin iſt,“ ſchloß er.„Ich zittere, wenn ich daran denke, daß der Elende ſie in Vernon aufſpüren und wiederum ent⸗ führen könnte!“ Gilbert befürchtete im Stillen daſſelbe, dennoch ſuchte er, um Armand nicht noch mehr mit Sorge zu belaſten, ſeine Angſt zu bannen, indem er es ihm ausmalte, wie ſchön es ſein würde, wenn erſt die Wahrheit ergründet worden und alle Geheimniſſe aufgehört haben würden; wenn er nach dem langen Sturm endlich in den Friedenshafen eingelaufen ſei und mit ſeiner treuen geliebten Gattin und ihren Kindern wieder glücklich und froh leben könne, von Jedermann geachtet und geehrt und von ſeinem alten Onkel herzlich geliebt. Inzwiſchen war es ſpät geworden und Gilbert wies ſeinen Gäſten ihre Gemächer an, dieſelben ſtießen aneinander und mündeten auf den Korridor. Dann ging er auch zur Ruhe und träumte von der eigenen glücklichen Zukunft, die ihn erwartete in der Liebe Giraldas. Am nächſten Morgen machte Gilbert ſich auf den Weg nach Vernon, um Giralda dort aufzuſuchen und in Sicherheit zu bringen. Seine Gäſte blieben noch im Kaſtell Adlershorſt zurück. Die Bruſt von Muth und Hoffnungen geſchwellt, ritt Gilbert in den nebelgrauen Morgen hinaus. (Fortſetzung folgt.) Das Kreuz am Walde. Unter hohem Lindenbaum Seitwärts von dem Thale Ragt ein Kreuz am Waldes ſaum Still im Morgenſtrahle. Hoch am Kreuze ſtirbt der Herr Gott und weltverlaſſen, Unterm Kreuz ein Herze ſchwer Sieht man bang erblaſſen Jauchzend kam ein Wandersmann Und that plötzlich ſchweigen, Sah bewegt das Kreuzbild an Unter Lindenzweigen. Lange hat er dort geruht— Herz was willſt du wähnen? ⸗Wir ſind ſchuld an Seinem Blut Und an Ihren Thränen.“ — 2 1 PD — gal Mt. lallon 1 nacht chen Dal . die ſklen Die inden bit och mil nen Men innen De igen. g die ſunte t in n mlt Aden ber ö Ve. von echt 1 4 bal, Ilten lbert ben dor. ber der auf ichen eben elt, Meluna und Reveni. Bei Nezero behaupteten die Griechen ihre Stellung. Bei Reveni wurden die Türken zurückgeſchlagen. Dagegen rückten ſie bei Meluna und Gritzovali vor, wurden aber unter ſtarken Verluſten von den Griechen zurück⸗ getrieben. Nachdem die Türken Verſtärkungen herangezogen halten, gelang es ihnen, die voll⸗ kommen erſchöpften griechiſchen Truppen zurück. zudrängen. Lariſa, 20. April. Der Kronprinz iſt geſtern Abend hierher zurückgekehrt. Die griechiſchen Truppen haben Gritzovali nach erbittertem Kampfe wieder genommen. Salonichi, 20. April. Der griechiſche Dampfer Athena, mit Inſurgenten an Bord, wurde von türkiſchen Torpedobooten in dem hieſigen Golf in den Grund gebohrt. Bei Damiſſar wurden einige griechiſche Banden, welche Sprengmittel beſaßen, aufgehoben und hierher eingebracht. Dieſelben hatten ein Bahn⸗Attentat geplant.— Bei Ghorka iſt ein Militärzug entgleiſt. Aus ah und fern. Viernheim, 21. April. Ein wirklich ausgewähltes Programm brachte der Männer⸗ Geſang⸗Verein in ſeinem am Oſtermontag im Gaſthaus zum Freiſchütz ſtattgehabten Kon⸗ zerte zur Durchführung. Jede Nr. desſelben erzielte den ungetheilten Beifall der zahlreich erſchienenen Beſucher. Die Leiſtungen der einzel⸗ nen Mitwirkenden waren ſowohl im Spiel wie Geſang recht gute, zum Theil ſogar hervorragende. Das diesjährige Oſterkonzert hat ſich den früheren würdig angeſchloſſen und kann der Verein mit voller Befriedigung auf dasſelbe zurückblicken. »Viernhem, 22. April. Bekannt iſt, daß im Frühjahr die im Keller lagernden Kar⸗ toffeln gern keimen. Da die friſchen Kar⸗ toffelkeime ein ſehr ſtarkes Gift enthalten, ſei allen, welche ſich mit dem Abkeimen beſchäftigen und kleine Wunden an der Hond haben, die größte Vorſicht anempfohlen. — Eine Umwälzung im Ackerbau? Aus Paris wird berichtet: Denis Lance theilte der Akademie der Wiſſenſchaften mit, daß es ihm gelungen ſei, den Stickſtoff der Luft in Ammo⸗ niumecyanür überzuführen, das der Bildung höherer Stickſtoffoerbindungen zur Grundlage dienen kann. Die unmittelbare Fixirung des Stickſtoffs der Luft in einer Form, die den Pflanzen ſeine Auf⸗ nahme ermöglicht, würde jeden Stickſtoffdünger über flüſſig machen und eine Umwälzung im Acker⸗ bau herbeiführen. Mannheim, 20. April. Wer den Scha⸗ den hat, braucht für den Spott nicht zu ſorgen. Die Wahrheit dieſes Sprichwortes mußte hier ein Herr erfahren, welcher auf dem Wege nach Seckenheim ſeinen Hund verſchiedene Gegenſtände apportiren ließ. In der Hitze des Gefechts er⸗ griff er auch den ziemlich werthvollen Stock eines neben ihm ſtehenden bekannten Herrn und warf denſelben in den Neckar, aber ehe der Hund ihn erreichen konnte, ſank der Stock unter allge⸗ meinem Gelächter der Umſtehenden.— In einem hieſigen Hotel hat ſich in der Nacht vom 15. bis 16. ds. der ledige Finanzamtspratikant Auguſt Lüttich von Mosbach erſchoſſen. Die Urſache des Selbſtmords iſt auf Geiſtesſtörung zurückzu⸗ führen. Der junge Mann befand ſich auf einer Urlaubsreiſe. Nieder⸗Liebersbach, 20. April. Die katholiſche Filialgemeinde Nieder⸗Liebersbach, ſeit⸗ her Filiale der Pfarrei Birkenau, wurde zu einer ſelbſtſtändigen Kirchengemeinde erhoben. Mainz, 21. April. Der Hochw. Herr Biſchof wird am 3. Mai die Reiſe nach Rom antreten und zum Pfingſtfeſte wieder zurückkehren. Die Segenswünſche ſeiner Diöceſe werden den Oberhirten auf der Reiſe nach der Metropole der Chriſtenheit begleiten. Offenbach, 19. April. Die Charwoche ſtand hier unter dem Zeichen der Selbstmörder. Am Sonntag ertränkte ſich ein Fabrikant, am Montag erhängte ſich ein Buchbindermeiſter und am Dienſtag machte ein Sattler durch Erhängen 5 und ein Werkführer durch Erſchießen ſeinem Leben ein Ende, alle vier waren mit Kindern geſegnete Familienväter. Ein trauriges Zeichen der Zeit. Meckesheim(A. Heidelberg), 19. April. In dem nahen Mönchzell iſt ein trauriger Fall vorgekommen. Ein Kupferſchmied aus Heidel berg, Heinrich Wattmann, wollte daſelbſt ſeine Braut beſuchen. Nachts 1 Uhr klopfte derſelb⸗ an dem Fenſter deren Eltern. Unterdeſſen man denſelben einlaſſen wollte, ſchoß er ſich mittelſt Revolver eine Kugel in's Herz. Man brachte ihn in die Küche, wo er alsbald verſchied. Eifer⸗ ſucht ſoll die Urſache dieſes Selbſtmordes ſein. — Eine Frau daſelbſt mußte dieſen Morgen während des Gottesdienſtes gähnen. Leider hob ſich dabei der Unterkiefer aus, ſo daß ſie den Mund nicht mehr zubrachte. Der Arzt, der als. bald da war, rieth derſelben, ſich ſofort nach Heidelberg in die Klinik zu begeben. Schopfheim, 19. April. Hier ging ein Einwohner die Wette ein, innerhalb einer halben Stunde noch einen Liter Wein zu vertilgen. Er goß ſich den Wein hierauf in noch kürzerer Zeit, in 7 Minuten, die Kehle hinab, fiel dann faſt bewußtlos vom Stuhl und zog ſich hierbei ſo ſchwere innere Verletzungen zu, daß er ernſt⸗ lich krank darniederliegt. — In Augsburgerhielt eine arme Fabrik— arbeitersfrau, welche in ihrer großen Noth ihrer Nuchbarin um 3 Pfennig Holz geſtohlen hatte, damit ſie ihr kaltes Stübchen etwas heizen konnte, 3 Monat Gefängniß. Da können die Millionendiebe lachen. — 7 Mtr. Sommerstoff für M. 1.95 Pfg. 6 Meter Sommer-Nouveauté doppeltbr. für M. 3.30 Pig. 7„ Mousseline laine, garant. r. 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Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. fützer. hat zu verkaufen Eine kriſchmelke Ziege dam Ninghof, A 5 mand 0 f Kirchen⸗Anſage. Evangeliſyr Gemeinde. Sonntag, den 25. April d. J., Nachmittags 2 ¼ Uhr, euangeliſcher Gottesdienſt. Geſchäfts⸗Eröffnung. 431 Mache hierdurch den geehrten Damen Viernheims die Mit⸗ Receßholz Abgabe. Freitag, den 23. April d. J., Morgens halb 8 Uhr beginnend, wird der Reſt des 189 7er Receßholzes abgegeben, nämlich: Kleines Loosholz. Kiefern⸗Knüppel von Michael Mandel 5. bis Jakob Bangert 2.; Kiefern⸗Wellen von Franz Kaufmann 1. bis Michael Knapp 5.; 6 von Johs. Rößling 1. bis Georg Benz 1.; ern⸗Stöcke von Jakob Mandel 4. bis Johann Georg Benz 1. Das von dem Kreisboten wegen Schuldigkeiten zur Gemeindekaſſe gepfändete Receßholz wird nun in der Kürze verſteigert, wenn nicht noch im Laufe dieſer Woche die Zahlung der Schuldigkeiten erfolgt. Kie Viernheim, den 21. April 1897. Ehrhardt, Rentmeiſter. Hauſe als etablirt habe. Die 432 Wohnungs⸗Veränderung. Theile der geehrten hieſigen Einwohnerſchaft hierdurch ergebenſt mit, daß ſich meine Wohnung jetzt bei Herrn Gg. Winkenbach, am Marktplatz, 2. Stock, befindet. F 3, 2 Gelegenheilskauf. k 3. 2 Kalblederne Herrenzugſtiefel theilung, daß ich mich unter Heutigem in meinem elterlichen adiſtin Führung der neueſten Modell-Hüte ſowie günſtige Einkäufe ſetzen mich in den Stand, allen in die Branche einſchlagenden Anforderungen genügen zu können unter Zuſiche⸗ rung geſchmackvoller und billigſter Ausführung. Geneigtem Zuſpruch entgegenſehend, zeichnet Hochachtungsvoll Anna Roos, — Ein großer Poſten das Paar M. 5.50 433 Wichslederne Knopfſtiefel von Nr. 36 bis 42 von M. 4.50 an Chicsſchuhe von M. 2.— an Adam Wunder. dito Alle Sorten Uhren u. Goldwaaren von den billigſten bis feinſten in nur ſoliden Qualitäten empfiehlt K. 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Aufgebots,(auch die nur Gar⸗ niſondienſtfähigen), Die zur Dispoſition der Truppentheile Beurlaubten und .Die zur Dispoſition der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen Mannſchaften, Sämmtliche Erſatz⸗Reſerviſten. Die Militärpäſſe bezw. Erſatz-Reſervepäſſe und Führungs⸗Atteſte ſind mit zur Stelle zu bringen. 3. Stöcke und Pfeifen u. ſ. w. ſind vor dem Antreten wegzulegen. Wer dieſer Einberufung nicht Folge leiſtet, kann bis zu drei Tagen Mittel⸗Arreſt und mit Verſetzung in die nächſt jüngere Jahresklaſſe beſtraft werden, auch verliert er Anſpruch auf die Landwehr⸗Dienſt⸗Auszeichnung. Die Arreſtſtrafen können geſetzlich nicht in Geldſtrafen umge⸗ wandelt werden. . Wer durch Krankheit oder dringende Geſchäfte von der Theilnahme an der Control⸗Verſammlung abgehalten wird, hat rechtzeitig bei dem Meldeamt Heppenheim unter Vorlage eines den Grund be— ſcheinigenden und von der Ortsbehörde beglaubigten Atteſt um Dis⸗ penſation nachzuſuchen, oder bei unvorhergeſehenen, nicht aufſchieb⸗ baren Geſchäften dieſes Atteſt ſpäteſtens zur Stunde der Verſamm⸗ lung auf dem Controlplatze abgeben zu laſſen. 5. Gleichzeitig werden die Mannſchaften darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie ſich den ganzen Tag, an dem die Control-Verſammlungen ſtattfinden, als im activen Dienſt befindlich zu betrachten haben, und daß etwa vorkommende Ungehörigkeiten gegen die gleichzeitig mit ihnen zur Control-Verſammlung einberufenen Offiziere und Unteroffiziere des Beurlaubtenſtandes und Gendarmen vor, wäh⸗ rend und nach den Control⸗Verſammlungen nach den Militär⸗Ge⸗ ſetzen beſtraft werden. Sämmtliche Maunſchaften haben mit reinen Füßen und reiner Fußbekleidung zu e 78 1 Die Appels finden ſtatt: wong. Zu Viernheim im Montag, den 26. April 189% Vormittags 9 Uhr, für die Bürgermeiſterei, Viernheim. Erbach i. O., delt 80. März 189 N. Großherzogliches Bezirks⸗Commando Erbach i. O. Penther, Oberſtlieutenant 5. D. und Kommandeur des Landwehr⸗Bezirks aß! 6 Bekauntmachung. Von den reſtlichen Ausaſtwellen, im Rennſchlag und Eichwald ſitzend, können Abfuhrſcheine außer dem Range immer noch eingelöſt werden. Wiernheim, den 20. April 1897. Ehrhardt, Rentmeiſter 418 Bekanntmachung. Die reſtlichen 1886/7 Communalſtenuern können bis zum 26. April 1897 noch ohne weitere Koſten bezahlt werden. Wegen Zahlung der Auflage für die Abfuhrſcheine von der letzten Holzabgabe erfolgt Mahnung, wenn die Scheine nicht in den nächſten Tagen eingelöſt werden. Viernheim, den 21. April 1897. Ehrhardt, Rentmeiſter. 419 Bauernverein Viernheim. Die Stelle des Verwiegers der Conſumartikel ſoll neu be⸗ ſetzt werden. Geeignete Mitglieder mögen ſich innerhalb acht Tagen melden.— Gleichzeitig wird gemahnt, die rückſtändigen Beiträge fuͤr Conſum⸗ artikel baldigſt an Herrn Franz Bläß abzuliefern. Für den Vorſtand: — Fabrikat allerersten Ranges. Technisch vollkommen. Feinste Ausstattung. Internationale Ausstellung Baden-Baden 1896 1 goldene Medaille! Hess-Fahrradwerke G. m. b. H. 135 Mannheim. Fabrik Kleinfeld 7. Niederlage B J. 6. Telephon 74. Telephon 1034. Aufforderung. Anſprüche jeglicher Art an den Nachlaß 25 verſtorbenen Schuhmachers Johannes Klee IV. in Viernheim ſind ſpäteſtens bis den 25. I. Mts. bei uns anzumelden. Lorſch, den 13. April 1897. „Großherzogliches Amtsgericht Lorſch. Dr. Hauſtaedt. Habe meine Wohnung von E 4, 1 nach O 7, 4 Hridrürrgeritaſt verlegt. 421 Emil Künzel, Mannheim Atelier für operative und techniſche 1 Suche auf dauernd einen braven ehrlichen ging vorige Woche ein 426 Jungen Ehering 12 5 mit dem Zeichen A J 87. 1 J und Garten Der redliche Finder wird gebeten, denſelben gegen gute Belohnung in der e d. Blattes abzugeben. Prima e e Schultennt.(Eß⸗ I. Steckkartoffeln hat zu verkaufen Junge 127 Verloren Gg. Faltermann A., Neugaſſe. aus guter Familie findet Stelle ß und als Lehrling auf meinem Contor. hat zu verkaufen 1 8 t 2.5 J. Weißmann jr. e h 423 Cigarren-Fabrik. Frühgelbe und Imperator Ein der Schule entlaſſenes Eß⸗ und Mädchen Steck⸗Kartoffeln wird ſofort zu Kindern geſucht. hat zu verkaufen Von wem, zu erfragen in der Ex⸗ pedition d. Blattes 424429 Fran„ unges Mädchen, f Jung 0 Bier-Pressionen brav 115 fleißig, wird per Ostern na aunheim für Haushalt und 10 5 b l-Eisſchränke Kohlenſäure 159 Kinder geſucht. Zu erfragen in der Sodawaſſer-Apparate. 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