K 42¹ 420 ein, 7 lor al, 00 Hiernheiner Ameiger Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. und koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.18 „ Publikationsorgan der Gr. Bürgermtiſerti Viernheim. Autriasblatt ven Piernheim, Weinheim, Maferthal und Mgebung. Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. — uſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Nr. 42 Erft Flall. Sanslag, den 24. April 8 1892. Zum weißen Jonntag. Seid mir gegrüßt glückſel'ge Kinderſcharen Die heute ihr zum Tiſch des Herren eilt, Zum erſtenmal den Heiland zu empfangen, Der bei den Kleinen ja ſo gerne weilt. So rein, ſo glücklich geht ihr hin zum Male, Das euch bereitet hat des Herren Huld, Der Hauch der Welt hat euch noch nicht berühret, Euch drücket nicht die ſchwere Sündenſchuld. Bedenkt es wohl— der bei euch Einkehr hält, Ein König iſts, der Höchſte aller Herrn, Und ihr habt nur ein Herz von reiner Liebe, O ſchenkt es ihm, o gebt's ihm froh und gern. Und zieret es, das arme Herz, mit Blumen, Die ihr am heiligen OGnadenborn gepflückt, O pflanzet drinn der Unſchuld weiße Lilien, Mit Liebesroſen ſei es reich geſchmückt, Nun gehet, Kinder, euer Heiland wartet, Er ruft Euch zu ſich hin an den Altar; O öffnet weit die Thoren eurer Herzen, Bringt dem Geliebten eure Gaben dar. Und wenn auch einſtens Trübes euch begegnet, Wenn euch in bangen Stunden ſinkt der Muth, Ein Troſt, ein Glück iſt immer euch geblieben: Der Heiland, der in euren Herzen ruht. g peuiſchland. Darumſtadt, 28. April. Die heſſiſche Regie⸗ rung bereitet den Erlaß eines Landes ⸗Ver⸗ ſicherungsgeſetzes vor, der auch die Schlachtviehverſicherung einſchließen ſoll. Ius land. Wien, 21. April. Kaiſer Wilhelm traf pro⸗ grammmäßig um 11 Uhr auf dem Nordbahnhofe ein, wo er von dem Kaiſer und den Erzherzögen empfangen wurde. Die Begrüßung beider Kaiſer war überaus herzlich. Kaiſer Wilhelm ſprach ziemlich lange mit Bürgermeiſter Lueger. Trotz dem Regen bildeten tauſende Menſchen Spaller in den Straßen und brachten Hochrufe aus. In der Hofburg waren die Hofwürdenträger und Miniſter verſammelt. Wien, 22. April. Gleich in den erſten Stunden der Anweſenheit Kaiſer Wilhelms zeigte es ſich, daß ſein Beſuch diesmal politiſche Zwecke habe und offenbar mit den Vorgängen in der Türkei und der bevorſtehenden Reiſe Kaiſer Franz Joſephs nach Petersburg zuſam⸗ menhängt. Kaiſer Wilhelm conferirt viel mit dem deutſchen Botſchafter und den leitenden öſterreichiſchen Staatsmännern. Prag, 22. April. In einer Verſammlung von Handlungsgehilfen kam es geſtern Abend zwiſchen national-ſlaviſchen Sozialiſten und den Sozialdemokraten zu einem heftigen Streit. Die Verſammlung wurde aufgelöſt. Nun entſtand ein Handgemenge. Viele ſprangen aus den Fenſtern. Drei wurden ſchwer verletzt. Schließ lich zerſtreute die Wache die Tumultuanten, wo⸗ bei ein Wachmann einen Dolchſtich erhielt. Sofia, 22. April. Der Berliner Beſuch des Fürſten Ferdinand hat den Zweck, bei Kaiſer Wilhelm über die rumäniſchen Rüſtungen, die ſich direkt gegen Bulgarien richten, Beſchwerde zu führen. Die rumäniſchen Rüſtungen ver⸗ folgen die Tendenz, Bulgarien zu verhindern, ſich an einer event. Action gegen Macedonien betheiligen zu können, well Rumänien in einer ſolchen Betheiligung eine Gefahr für ſich ſelbſt erblicken würde. Fürſt Ferdinand ſoll energiſch darauf hinweiſen, daß er unter ſolchen Umſtän⸗ den ebenfalls militäriſche Maßnahmen ergreifen müſſe. Eine Mobiliſirung der bulgariſchen Arme: ſtehe unmittelbar bevor. Konſtantinopel, 22. April. Es wird ver⸗ ſichert, daß der bulgariſche Geſandte geſtern beim Sultan auf Ertheilung der verſprochenen Berate gedrungen hat, mit dem Hinweis darauf, daß ohne ſolche Konzeſſionen die bulgariſche Regie⸗ rung mit Rückſicht auf die Volksſtimmung nicht in ihrer bisherigen Unthätigkeit verharren könnte; Dieſe Drohung hat im Pildiz Kiosk ſehr beun⸗ ruhigt. Man erwartet die Entſcheidung für Freitag und glaubt, daß die Pforte drei von den verlangten Beraten bewilligen werde. Montevideo, 22. April. Geſtern wurde auf den Präſidenten ein Piſtolenſchuß abgegeben. 5 Schuß ging fehl. Der Thäter wurde ver⸗ aftet. Der griechiſch-türkiſche Krieg. Rom, 22. April. Heute gingen von Neapel nach Creta 600 Mann. Berſaglieri, 173 Mann In fanterie und 120 Mann Gebirgs Artillerie auf Traneportſchiffen ab. Wien, 22. April. Dem„Fremdenblatt“ wird von wohl unterrichteter Seite beſtätigt, die Abſicht der tuͤrkiſchen Heeresleitung gehe dahin, die Griechen nur ſoweit zurückzudrängen, daß ein Angriff auf türkiſches Gebiet unmöglich wird. Paris, 22. April. Die franzöſiſche Regierung iſt entſchloſſen, nach der Einnahme von La riſſa durch die Türken dem Vordringen Ebhem Pa- ſcha's gegen Athen Einhalt zu thun und die Mächte zu erſuchen, den beiden kriegführenden ö Athen, 22. April. Parteien einen Friedensvertrag zu diktiren. Der Kronprinz verließ Lariſſa und begab ſich nach dem Schlacht ſelde. Die Turken verſuchten heute, wie es heißt, den Poſten Prophet Elias auf dem Wege nach Tyc⸗ navos zu nehmen, wurden jedoch zurückgeſchlagen. — Die letzte Klaſſe der Reſerven wurde einbe⸗ rufen. Weitere Truppen gehen nach der Grenze ab.— Nach eingegangenen Meldungen dauert die Beſchießung von Preveſa fort. Sie wurde ſeit heute früh ſehr heftig. Nach dem Vor marſch des Oberſten Manos nach dem Innern bleibt die Garniſon von Preveſa völlig ſſolirt. Athen, 22. April. Das griechiſche Oſtge⸗ geſchwader bombardirte Platamona und Lepto⸗ karya. Das Pulvermagazin von Platamona flog in die Luft. Preſa iſt ſtark beſchädigt. Athen, 22. April. In Theſſalien ſteht ein Anter falſcher Flagge. Roman von J. Hohenfeld. (Nachdruck verboten.) 74. Fortſetzung. Er träumte von einem baldigen Wiederſehen des geliebten Mädchens, nicht ahnend daß ſie in dieſem Moment bereits ihm auſ's Neue gänzlich entrückt war. Die Entdeckungen der nächſten Stun⸗ den ſollten ihn jäh aus all' ſeinen Himmeln ſtür⸗ zen und ihn nahezu an den Rand des Wahnſinns treiben. 52. Kapitel. Herzog Gilbert von Beaufort exreichte Vernon nur wenig ſpäter, als er ſich ausgerechnet hatte U entfremdet. Ich habe ſoeben die Entdeckung ge⸗ macht, daß Fräulein Alvarez, oder ſoll ich ſagen Fräulein de Vigny hier iſt!“ Geben Sie mir den Durchgang frei, Graf von Lamartin,“ ſagte Gilbert ſtolz.„Ich will den mir ſo theuren Namen nicht von ihren Lippen ent⸗ weiht wiſſen!“ Ein böſer Blick aus den kleinen, ſtechenden Augen des ſchurkiſchen Grafen traf den jungen Herzog, doch trat der Graf bei Seite, daß Gilbert weitergehen konnte. „Sie führen großartige Reden, weil Sie glauben, daß Sie den Sieg gewinnen werden,“ feat 1 ihm noch nach. Triumphiren Sie nicht zu rüh!“ Es lag eine Welt voll verſteckter Drohungen in ſeinen Worten und Blicken und in dem Tone, wie er es ſagte. Aber Gilbert verſchmähte es, ihn weiter zu fragen, oder die Unterhaltung fort⸗ zuſetzen. Er ging in die Halle und wartete dort bis der Gaſtwirth kam, um ihm mitzutheilen, daß ſein Zimmer bereit ſei, und ihn dorthin zu be⸗ gleiten. „Wenn ich vielleicht um Ihren Namen bitten dürfte, Euer Gnaden„ ſagte der Wirth, die Thür vor ſeinem Gaſte öffnend. Dieſes iſt mein zweit⸗ beſtes Zimmer, das allerbeſte hat der Graf von Lamartin gemiethet.“ „Ich heiße von Beaufort,“ erwiderte Gilbert ſtolz. „Sie ſind der junge Herzog von Beaufort, von dem alten Kaſtell Adlershorſt!“ rief der Wirth aus, zwiſchen Furcht und Hoffnung ſchwebend. „Ja, ich bin es!“ Der Wirth war außer ſich vor Freude, daß ſein Hotel auf einmal einen ſolchen Ruf be⸗ kommen, daß zwei ſo hohe Herrſchaften bei ihm abgeſtiegen waren. „Ich habe von Euer Hochwohlgeboren gehört, ſagte der Wirth mit einer tiefen Verbeugung.„Ad⸗ lershorſt iſt eines der ſchönſten Beſitzthümer un⸗ ſerer Provinz und wir fühlen es, wie ſoll ich ſagen, als unſeren Nationalſtolz, daß Sie zu uns gehören. Sie werden auch paſſende Geſellſchaft im Hotel finden, Euer Gnaden, denn der Herr 7 Eugen von Lamartin iſt auch hier abge⸗ iegen.“ „Ich weiß es,“ erwiderte Gilbert nachläſſig. d ihm ſoeben begegnet. Seit wann iſt er ier?“ „Seit geſtern Morgen, Euer Gnaden.“ Gilbert erſchrak. „Seit geſtern Morgen?“ es zu wollen. „Ja, Euer Gnaden. Er machte verſchiedene kleine Partien von hier aus. Geſtern Abend fuhr er mit ſeinem Diener fort und kam heute Morgen allein zurück. Es ſchien, als ob die Pferde eine ſehr ſtrapaztiöſe Tour gemacht hatten. Er bezahlte indeſſen freigtebig dafür. Wir haben ſehr ſchöne Pferde hier, Euer Gnaden, für den Foll, daß Sie einen Ritt zu machen wünſchen.“ Dieſe Nachricht war für Gilbert von großem Werth. Es hatte fortwährend geregnet und es lag auf der Hand, daß Graf Eugen nicht ohne zwingende Nothwendigkeit einen ſolchen Ausflug im Regen ge⸗ macht haben würde. Gewiß, er hatte Giraldas Auf⸗ enthaltsort bereits ausgekundſchaftet. „Er will ſie fortführen von hier,“ dachte Gil⸗ bert,„und hat ſich ſchon ein Aſyl ausgeſucht, wo⸗ bin er ſie zu bringen beabſichtigt. Gebe Gott, daß meine Ankunft noch zur rechten Zeit ge⸗ ſchehen iſt!“ Er entließ den Gaſtwirth, bürſtete ſeine Kieider und machte ſich ſofort auf den Weg, um Giralda aufzuſuchen. Auf Nachfragen gelangte er binnen kurzer Zeit nach dem Bäckerladen der Madame Goutier. Die gute Frau ſaß hinter dem Ladentiſch, als Gilbert eintrat. Sie machte ein ſo klägliches Ge⸗ ſicht, daß er feſt überzeugt war, daß ſich Außerge⸗ wöhnliches zugetragen haben müſſe. ö„Sind Sie Madame Goutier?“ redete Gilbert ie an. wiederholte er, ohne erg wirkſam u. bill ig . 1 N 2 2 2 8 8—*— —. ä́Ekr———— 4—— K 2* — 1 —— — 25———ß—jĩçß—— Volkskrieg bevor. Der Bürgermeiſter von Lariſſa iſt mit 2000 Bürgern nach der Grenze abge⸗ gangen. Offiziell wird gemeldet, daß die Grie⸗ chen alle türkiſchen Angriffe zurückgewieſen und den feſten Punkt bei Nezeros gewonnen haben. Candia, 22. April. Die Plünderungen dau⸗ ern fort. In Hierapetra herrſcht große Ver⸗ zweiflung. Die Zahl der Sterbefälle nimmt zu. Candia, 22. April. Baſchibozuks beſtürmten ein in der Nähe von Candia belegenes, 10 000 Seelen zählendes Dorf. Es wurde ein äußerſt erbitterter, blutiger Kampf geführt. Auf beiden Seiten waren ſtarke Verluſte zu verzeichnen. Kanea, 22. April. Die Lage verſchlimmert ſich täglich. Die hier ausgeſchifften muhameda⸗ niſchen Flüchtlinge ſind von aller Habe entblößt. Der Gouverneur ließ an ſie je ein Pfund Brot vertheilen. In Kandia befinden ſich 30 000, in Rethymo 10 000, in Sitia 8000 Flüchtlinge, die nach der Türkei gebracht zu werden verlangen. Der Gouverneur ſchlägt dies Verlangen ab. Infolge des herrſchenden Nahrungsmangels ſind Zwiſchenfälle zu befürchten. London, 22. April. An amtlicher Stelle verlautet, England, Frankreich und Rußland ſeien feſt entſchloſſen, event. Serbien und Bul⸗ garien zu zwingen, die abſolute Neutralität Griechenland und der Türkei gegenüber zu wahren. London, 22. April. Nach einer Meldung der „Morning Poſt“ aus Meluna begann der allge⸗ meine Vormarſch der Türken am 20. d. Mts. Morgens. Nach einem mehrſtündigen Artillerie⸗ kampf wurde Tournavos gegen Mittag von den Türken genommen. Wie die„Times“ vom 20. ds. aus Meluna melden, iſt die letzte Tournavos beherrſchende An⸗ höhe von den Türken geuommen worden. Der von der Kavallerie unterſtützte Vormarſch der Infanterie beginnt. Die Feldtelegraphenlinie bis Meluna iſt fertig geſtellt.— Die„Times“ melden von geſtern aus Athen: Aus Lariſſa hier eingegangene Telegramme fordern dringend die Entſendung von Verſtärkungen, da die Truppen durch die fortwährenden Angriffe der Türken er⸗ ſchöpft ſeien. Daraufhin find in Eile Verſtär⸗ kungen abgeſandt worden. Ius Nah und Fern. „ Viernheim, 23. April. Die Großh. Miniſterialabtheilung für Schulangelegenheiten hat neuerdings beſtimmt, daß der Unterricht in den Volksſchulen des Landes auch aus Anlaß lokaler Feiertage(Hagelfeiertage, großes Gebet, Kirchweihe, Jahrmarkt, Faſinacht u. dergl.) un⸗ beſchadet der geſetzlichen Ferienzeit auf die Ge ⸗ ſammtdauer von drei Tagen ausgeſetzt werden darf. Dieſe Verfügung wird wohl allerſeits mit Freuden begrüßt werden. * Viernheim, 23. April. Die Verwal⸗ tungsbehörden machen gegenwärtig wieder auf die Verſicherung gegen Hagelſchaden und auf die Vertilgung der Herbſtzeit⸗ loſe aufmerkſam. In erſter Beziehung wird darauf hingewieſen, daß beim Unterbleiben der Verſicherung ein Erſatz erlittenen Schadens durch Geſtattung von Kollekten nicht erwartet werden könne. Bezüglich der Vertilgung der Herbſtzeit⸗ loſe wird ein neues Verfahren empfohlen. Die⸗ ſes beſteht im Eintreiben eines zugeſpitzten Stabes in des Herz der Zeitloſe, das etwa 30 bis 45 Centimeter unter dem Boden liegt. Auf dieſe Weiſe können täglich von einer Perſon ohne erhebliche Mühe mindeſtens 300 Pflanzen ver⸗ nichtet werden. Mannheim, 22. April. Auf der Straße zwiſchen H 10 und 12 wurde geſtern Abend das 5 Jahre alte Söhnchen des Taglöhners Karl Piton hier von einem Fuhrwerk überfahren und blieb ſofort todt. Schwetzingen, 22. Abril. Der erſte Spargelmarkt war gut beſucht. Die zahlreich anweſenden Fremden hatten den Vorrath raſch aufgekauft, und koſteten Prima 80 Pfg. bis 1 Mk. das Pfund, 2. Sorte 50 Pfg. Worms, 22. April. In dem Stationsge⸗ bäude in Wachenheim a. d. Pfr. wurde während einer der letzten Nächte eingebrochen, jedoch fiel dem Dieb kein baares Geld in die Hände. Aus Rache ſteckte derſelbe ſämmtliche Akten in Brand, die auch verbrannten, ebenſo ein Tiſch und noch andere Mobilien. Die That wurde erſt entdeckt als ſchon Alles verbrannt war; von dem Thäter fehlt bis jetzt jede Spur. Darmſtadt, 20. April. Am Lindenberg hat ſich vorgeſtern der Gerichtsaſſeſſor Lindeck, ein Sohn des 7 Geh. Finanzraths und Haupt⸗ ſtaatskaſſendirektors erſchoſſen. Mainz, 22. April. Ein furchtbares Unglück hat ſich heute bei den Bohrarbeiten der Firma Bopp und Reuther in der Rheiniſchen Brauerei zu Weiſenau ereignet, wo bekanntlich zur beſſeren Waſſerverſorgung der Stadt Mainz ein weiterer Brunnen angelegt wird. Es platzte das Pneumatik Rohr der Bohrmaſchine und durch den ungeheuern Luftdruck wurden drei Arbeiter getödtet. Eine Schuld trifft niemanden. Nachträglich erfährt das„M. J.“, daß ſich das Unglück heute Vormittag 10½ Uhr im Brunnenſchachte ereignete. Die Arbeiter, welche wahrſcheinlich erſtickt ſind, ſtammen aus Mann⸗ heim. Dieburg, 22. April. Im benachbarten Groß⸗Zimmern ſtürzten zwei Mädchen von der Theraſſe eines Gaſthauſes infolge Bruches des Schutzgeländers in die Tiefe. Die eine erlitt einen Armbruch und das andere innerliche Ver · letzungen.— In Urberach feierte vorgeſtern Herr Lehrer Schömbs ſen. das ſeltene Feſt der gol⸗ denen Hochzeit. Erbach, 22. April. In der Nacht vom erſten zum zweiten Oſtertag wurde der Bäcker⸗ geſelle Jakob Kiehl von Froſchhauſen auf dem Wege von hier nach Lauerbach von mehreren Burſchen überfallen und derart zugerichtet, daß er bewußtlos liegen blieb. Die rohen Thäter ließen den Mißhandelten liegen; er wurde erſt gegen Morgen in noch ohnmächtigem Zuſtande aufgefunden. An dem Aufkommen des Verletzten wird gezweifelt. Die Thäter ſind noch nicht ermittelt. Aus dem Kreiſe Gießen. Ein drolliges Stückchen paſſierte jüngſt in einem Dörfchen des Kreiſes. Ein Steueraufſeher erhielt von dritter Seite Mittheilung davon, daß ein gewiſſer Ein⸗ wohner ſich einen Hund angeſchafft, denſelben aber nicht angemeldet habe und ihn jedenfalls im Keller verſteckt halte. Der betreffende Be⸗ amte, ein älterer erfahrener Mann, begab ſich an Ort und Stelle, vermochte aber bei genauer Durchſicht der Gebäulichkeiten keinen Hund zu finden. Er gab die Sache damit nicht auf, ſondern ſteckte den Kopf von außen in ein offenes Kellerloch und ahmte täuſchend das Bellen eines Hundes nach. Sofortiges Bellen des im Keller verſteckten Hundes war die Antwort. Maikammer, 22. April. Der in Eiſenach wohnhafte, bei Verwandten dahier ſich zu Be⸗ ſuch aufhaltende Weinhändler Math. Pflug hat ſich die Halsſchlagader durchſchnitten, welche Verletzung alsbald ſeinen Tod herbeiführte. Der überaus thätige Mann hatte es durch Fleiß zum reichen Mann gebracht, verlor aber un⸗ ſchuldiger Weiſe ſein Vermögen, was er ſich der⸗ art zu Herzen nahm, daß er ſich das Leben nahm. Verfälschte schwarze Seide. Man verbrenne ein Müſterchen des Stoffes, von dem man kaufen will, und die etwaige Ver⸗ fälſchung tritt ſofort zu Tage: Aechte, rein ge⸗ färbte Seide kräuſelt ſofort zuſammen, verlöſcht bald und hinterläßt wenig Aſche von ganz hell⸗ bräunlicher Farbe.— Verfälſchte Seide(die leicht ſpeckig wird und bricht) brennt langſam fort(namentlich glimmen die„Schußfäden“ weiter, wenn ſehr mit Farbſtoff erſchwert) und hinterläßt eine dunkelbraune Aſche, die ſich im Gegenſatz zur ächten Seide nicht kräuſelt, ſon⸗ deren krümmt. Zerdrückt man die Aſche der ächten Seide, ſo zerſtäubt ſie, die der verfälſchten nicht. Die Seiden Fabriken 6. Henne- berg(k. u. k. Hoflief.) 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Die Frau nickte, ſah ihm jedoch dabei miß⸗ trauiſch ins Antlitz. „Ich bin der Herzog von Beaufort,“ erklärte Gilbert und er hatte die Genugthung, daß ſie ſeinen Worten mit Intereſſe lauſchte.„Ich bin der Freund Fräulein Giraldas und ihrer Familie und bin gekommen, um ſie zu ſprechen, wie ſie es in einem Briefe, den ich geſtern Abend von ihr er⸗ hielt, gewünſcht hatte.“ Madame Goutier fing laut zu ſchluchzen an. Gilbert ſah ſie erſtaunt an und es überkam ihn ein eigenthümliches Gefühl, gleichſam als ob die Thränen in irgend einer Beziehung zu Giralda ſtanden. „Führen Sie mich zu der jungen Dame,“ fuhr Gilbert fort. „Ach gültiger Himmel!“ jammerte die Frau. „Wie gern wollte ich es thun, wenn ich es nur könnte!“ „Iſt ſie denn nicht bei Ihnen?“ rief Gilbert „Wo iſt Giralda?“ „Ich weiß es nicht!“ „Sie wiſſen es nicht?“ „Nein, Euer Gnaden. Sie verließ geſtern Abend mit ihrem kleinen Bruder das Haus; ich habe ſie nicht wiedergeſehen.“ Gilbert ſtand wie erſtarrt. „Es war heute ſchon Jemand hier, Euer Gnaden, welcher nach ihr fragte,“ fuhr Madame Goutier fort, immer noch weinend,„es war der⸗ ſelbe Mann, um deſſenwillen ſie fortgezogen vom Schloß, und ich fürchtete, das Dach ſtürze über meinem Haupte zuſammen. Sein Name war Graf von Lamartin. „Er war bei Ihnen?“ fragte Gilbert aus ſeinem Staunen erwachend. „Ja, Euer Gnaden. Nichts ſagen. Auch eine alte Frau war hier, ihre Amme, und ſie geberdete ſich wie wahnſinnig. Ich habe die ganze Stadt durchſucht, aber Niemand will aus. Fräulein Giralda geſehen haben, ſeitdem ſie mich geſtern Abend verlaſſen.“ Fieber iſt Einhalt gethan. Aber ich konnte ihm . „Wann war es, als ſie fortging?“ „Es muß zwiſchen 7 und 8 Uhr geweſen, Euer Gnaden.“ „Und wohin wollte ſie gehen?“ „Zum Doktor, Euer Gnaden. Sie wollte ein Glas mit Gelee und einige Bis quits dorthin bringen für einen Kranken.“ Gilbert ſah erſtaunt und befremdet zu der Sprecherin empor. „Der kranke Mann war ein Freund von ihr, erklärte Madame Goutier auf ſeinen fragenden Blick.„Er hatte ſich eine Verletzung zugezogen und wurde nach der Solitude Cecile Roſſeau ge⸗ bracht, welche ihn dort verpflegt. Ich habe zuerſt gedacht, Fräulein Giralda wäre dahin gegangen, aber ihr Regenſchirm, die Geeles und die Bisquits, die man heute Morgen an der nächſten Straßenecke fand, widerlegen es!“ „Das ſieht aus wir Raub und Ueberfall auf offner Straße, ſagte Gilbert halb zu ſich ſelbſt, bei welchem Gedanken ſein Herz faſt vergehen wollte „Und das iſt Alles, was ſie von Giralda wiſſen, Madame Goutier?“ Die gute Frau antwortete bejahend und erbot ſich, dem jungen Mann einen Begleiter zum Doktor mitzugeben, um dort ſeine Nachforſchungen fortzuſetzen. Gilbert war damit einverſtanden und Madame Goutier rief den Knaben, welcher Gilbert her⸗ 1 hatte und welcher noch vor der Thür wartete, erbei. Er eilte dem Hauſe des Arztes zu und hatte das Glück, ihn anzutreffen; er ſtellte ſich demſelben vor und brachte ihm ſein Anliegen in wenigen Worten vor. „Die junge Dame war geſtern Abend nicht hier,“ erklärte der Doktor.„Sie hatte mir geſagt, ſie würde jeden Abend nach meinem neuen Patienten Nachfrage halten, geſtern Abend jedoch bei dem Un⸗ wetter habe ich ſie nicht erwartet. Wäre ſie gekommen, ſo hätte ich gute Nachrichten für ſie gehabt. Dem Der Kranke iſt ſehr ſchwach, aber ich ſehe durchaus keinen Grund, weshalb er nicht wieder geneſen ſollte.“ „Und wer iſt dieſer Mann, an wel chem Fräu⸗ lein Alvarez ſo lebhaften Antheil nimmt?“ fragte Gilbert. „Es klingt faſt wie ein kleiner Roman,“ ſagte der Arzt.„Es iſt, wie es ſcheint, ein früherer Liebhaber vor Cecile Roſſeau. Er iſt ſeit achtzehn Jahren von Frankreich fern geweſen. Er war in Auſtralien. Sei Name iſt Jaques Ricard. Der junge Herzog hatte ſchon dieſen Namen nennen gehört und wußte auch, daß der Träger desſelben mit dem Geheimniß, das den Mordanfall auf den Marquis de Vigny umgab, im Zuſammen⸗ hang ſtand. Er dankte dem Doktor für die ertheilte Aus⸗ kunft und empfahl ſich, um nach dem Gaſthof zu⸗ 2. .— 5 8 r r — etläſcht J hel 4 di l mm n„* und 10 in , ſon⸗ che de der 15 fene enden fem an und As. 5 — 8 Grünſtadt, 21. April. In Hengsberg kam ein recht trauriger Fall vor. Schuſter Schurk ging nach Hauſe und wurde von dem Hunde des Jakob Riedchen gebiſſen. Schurk ſchlug nach dem Hunde mit der Hacke, die Hacke fuhr ihm aus der Hand und traf das vierjährige Söhnchen des Hundebeſitzers an die Stirne, daß es hoffnungslos darniederliegt. Hambrücken(A. Bruchſal), 22. April. Ein dem Wilderer⸗Handwerk ergebener Bürger ſchaft, niederliegt. von Kirrlach hatte am Sonntag Morgen im Walde mit einer Stockflinte einen Haſen erlegt und kam mit ſeiner Beute in eine hieſige Wirth⸗ wo der Inhaber der letzteren ſich daran machte, dem Haſen das Fell abzuziehen. Unter⸗ deſſen machte ſich der Wilderer mit ſeinem Ge⸗ wehr zu ſchaffen und ehe er ſich deſſen verſah, ging daſſelbe los und traf den Wirth in den Unterleib, ſo daß er lebensgefährlich verletzt dar⸗ Pforzheim, 22. April. Ein Opfer des Alkohols wurde ein 30jähriger Fuhrmann aus dem benachbarten Göbrichen, indem er in ange⸗ heitertem Zuſtand von ſeinem Wagen fiel und ſo überfahren wurde, daß er ſofort todt war. Elbing, 22. April. Die„Elb. Ztg.“ mel⸗ det aus Oſterode in Oſtpreußen': Am Sonntag ſchlugen auf dem Drewenz⸗See zwei Vergnü⸗ gungsboote mit Soldaten um, wobei ſieben Soldaten ertranken. Wohnungs⸗Veränderung. 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Eichen Scheitholz; 88„ Kiefern 5 0,2„ Birken 84„ Kiefern Knuͤppeln; 4„ Eichen 5 150 Stück Eichen⸗Wellen; 100„ Kiefern⸗Wellen; 210„ Fichten⸗Wellen; 3 Rmtr. Fichten⸗Stöcke; a 6„ Kiefern⸗Stöcke. E 2. Das abgeholzte Gelände am neuen Friedhof N in Pacht. 3. Ein Fenſter— 1,05 Mtr. hoch und 0,85 Mtr. breit— ſowie 3 Stück Cementfaß an die Meiſtbietenden verſteigert. Viernheim, den 23. April 1897. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 437 Bekanntmachung. Die reſtlichen 1896/97 Communalſteuern können bis zum 26. April 1897 noch ohne weitere Koſten bezahlt werden. Wegen Zahlung der Auflage für die Abfuhrſcheine von der letzten Holzabgabe erfolgt Mahnung, wenn die Scheine nicht in den nächſten Tagen eingelöſt werden. Viernheim, den 21. April 1897. Ehrhardt, Rentmeiſter. 419 Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntniß der Intereſſenten. Viernheim, den 20. April 1897. Großh. W Viernheim. 417 fützer. Bekanntmachung. 1. Bei den diesjährigen Frühjahrs⸗Control⸗Verſammlungen im Bereiche i des Meldeamts Heppenheim haben zu erſcheinen: f a. Alle Reſerviſten und Wehrleute I. Aufgebots,(auch de nur Gar⸗ f niſondienſtfähigen), Die zur Dispoſition der Truppentheile Beurlaubten und Die zur Dispoſition der Erſatz⸗Behörden entlaſſenen Mannſchaften, Sämmtliche Erſatz⸗Reſerviſten. Die Militärpäſſe bezw. Erſatz⸗Reſervepäſſe und Führungs⸗Atteſte ſind mit zur Stelle zu bringen. S Tagen Mittel⸗Arreſt und mit Verſetzung in die nächſt jüngere Jahresklaſſe beſtraft werden, auch verliert er Anſpruch auf die Landwehr⸗Dienſt⸗Auszeichnung. ö Die Arreſtſtrafen können geſetzlich nicht in Geldſtrafen umge⸗ wandelt werden. Wer durch Krankheit oder dringende Geſchäfte von der Theilnahme an der Control⸗Verſammlung abgehalten wird, hat rechtzeitig bei dem Meldeamt Heppenheim unter Vorlage eines den Grund be⸗ ſcheinigenden und von der Ortsbehoͤrde beglaubigten Atteſt um Dis⸗ penſation nachzuſuchen, oder bei unvorhergeſehenen, nicht aufſchieb⸗ baren Geſchäften dieſes Atteſt ſpäteſtens zur Stunde der Verſamm⸗ lung auf dem Controlplatze abgeben zu laſſen. 6. Gleichzeitig werden die Mannſchaften darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie ſich den ganzen Tag, an dem die Control-Verſammlungen ſtattfinden, als im activen Dienſt befindlich zu betrachten haben, und daß etwa vorkommende Ungehörigkeiten gegen die gleichzeitig mit ihnen zur Control⸗Lerſammlung einberu fenen Offiziere und Unteroffiziere des Beurlaubtenſtandes und Gen darmen vor, wäh⸗ rend und nach den Control⸗Verſammlungen nach den Militär⸗Ge⸗ ſetzen beſtraft werden. Sämmtliche Mannſchaften haben mit reinen Füßen und reiner Fußbekleidung zu erſcheinen. Die Appels finden ſtatt: f Zu Viernheim im Rathhaushofe, Montag, den 26. April 1897, Vormittags 9 Uhr, für die Bürgermeiſterei Viernheim. Erbach i. O., den 20. März 1897. Großherzogliches Bezirks⸗Commando Erbach i. O. s Penther, Oberſtlieutenant z. D. und Kommandeur des Landwehr⸗Bezirks Erbach i. O. r 3. Stöcke und Pfeifen u. ſ. w. ſind vor dem Antreten wegzulegen. 4. Wer dieſer Einberufung nicht Folge leiſtet, kann bis zu drei Receßholz⸗Abgabe. Freitag, den 23. April d. J., Morgens halb 8 Uhr beginnend, wird der Reſt des 189 7er Receßholzes abgegeben, nämlich: Kleines Loosholz. Kiefern⸗Knüppel von Michael Mandel 5. bis Jakob Bangert 2.; Kiefern⸗Wellen von Franz Kaufmann 1. bis Michael Knapp 5.; Kiefern⸗Ausaſtwellen von Johs. Rößling 1. bis Georg Benz 1.; Kiefern⸗Stöcke von Jakob Mandel 4. bis Johann Georg Benz 1. Das von dem Kreisboten wegen Schuldigkeiten zur Gemeindekaſſe gepfändete Receßholz wird nun in der Kürze verſteigert, wenn nicht noch im Laufe dieſer Woche die Zahlung der Schuldigkeiten erfolgt. Viernheim, den 21. April 1897. Ehrhardt, Rentmeiſter. 432 Geſchäfts⸗ Eröffnung u. Empfehlung. Meiner werthen Kundſchaft, ſowie der geehrten Nachbar⸗ ſchaft theile hierdurch ergebenſt mit, daß ich neben der von Herrn Philipp Adler 3. übernommenen Spezerei⸗Handlung Sonntag, den 25. April d. Is., eine Brot⸗ u. Feinbäckerei eröffnen werde. Mein ſtetes Beſtreben wird darauf gerichtet ſein, eine ge⸗ ſchätzte Kundſchaft auf's Beſte und zur vollen Zufriedenheit zu bedienen. Geneigtem Zuſpruch entgegenſehend, zeichnet Achtungsvoll Karl Schweikert. bimar-Lotterie, 10,000 Gewinne kommen in beiden Ziehungen zur Verloo- sung. Ziehung schon Keine Ziehungs- ver- Erste Ziehung schon der Gewinne be- tragt 200000 115 Loose à 1 Mk., 11 Loose für 10 MX., Porto und beide Gewinnlisten 30 Pfg.) zu haben bei: dem Vorstand d. Ständigen Ausstellung i. Weimar und 439 Carl Götz, Aen. Karlsruhe i. U tin dur nad