1 10 ö ö 0 —. — — — ine g- i 07. — el: af 439 tl. * Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. und koſtet monatlich nur 0 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. nſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Nr. 45 eres Slalt Santlal, den I. Mai. 1892. Eingeſandt. „O ſeht die ſtolzen, bärtigen Geſtalten, Als Held marſchiert ein jeder Mann im Glied, Und ſind es denn die lieben noch, die alten? Als Mann kommt wieder, wer als Knabe ſchied; Uns brennt das Herz und kann ſich kaum noch halten, Von Thränen ſchimmert jedes Augenlid: Die Trommel ſchweigt, es löſen ſich die Glieder, Und nun— in unſern Armen liegt ihr 5 77 erok. Mit dieſen ſchönen Worten begrüßte ein her⸗ vorragender Dichter die aus dem deutſch franzö⸗ ſiſchen Feldzuge heimgekehrten Krieger, jene wetter⸗ gebräunten Geſtalten, die Monate lang ihre Bruſt todesmuthig den Geſchoſſen unſeres Erb⸗ feindes entgegengeſtellt. Unter dem Geläute der Glocken, dem Donnern der Geſchütze, unter Laub⸗ und Blumenſchmuck kehrten ſie, getragen von der Liebe und Dankbarkeit des Volkes, zu⸗ rück an dem heimiſchen Herd. Bald gab ſich allenthalben das Beſtreben kund, Krieger⸗ und Landwehrvereine zu gründen, um die auf dem blutgetränkten Boden Frankreichs geſchloſſene Waffenbrüderſchaft auch in Friedenszeiten zu be⸗ feſtigen. So entſtand auch im Februar 1872 der hieſige Krieger verein. Wie ſchon die Statuten des Vereins beſagen, iſt der Hauptzweck der Vereinigung der, den ge⸗ fallenen und verſtorbenen Soldaten ein ehrendes Andenken zu bewahren und brüderliche Kamerad⸗ ſchaft unter den noch lebenden Mitgliedern zu erhalten. Wir aber erblicken in den Krieger⸗ vereinen noch etwas Höheres, erblicken in ihnen eine Vereinigung zur Pflege der Vaterlandsliebe, der Erneuerung der Treue für Kaiſer und Reich. Und das ſind jedenfalls die edelſten Beſtrebungen der Kriegervereine. Denn die Pflege der Vater⸗ landsliebe iſt in einer Zeit, wie die unfſrige, ganz beſonders geboten, da es ſo viele Vater⸗ landsloſe giebt, die den Haß gegen ein geeintes deutſches Vaterland in das entlegenſte Dörfchen zu tragen ſuchen. Dagegen bilden die Krieger⸗ vereine einen vortrefflichen Damm. Iſt doch der Leitſtern für ihre Beſtrebungen das Wort des Dichters: „Die Welt mag zerreißen, Die Schwüre wie Spreu; Ich weiß ein Ort wie Eiſen, Das heißt Soldatentreu!“ Mit vollem Recht genießt deshalb auch der hieſige Kriegerverein wie kein anderer der be⸗ ſtehenden Vereine die Sympathie der Bevölkerung in ganz hervorragendem Maße und man räumt ihm bei allen offiziellen Anläſſen und Feierlich⸗ keiten ſtets den Ehrenplatz ein. Jeder freut ſich, wenn er die wackeren Alten mit ihren Sol⸗ datenmützen in Reih und Glied aufziehen ſieht, jener Männer, die ruhmwürdig mitgewirkt haben im Kampfe gegen den Erbfeind, die die Steine herbeitragen halfen zum Fundamente des feſten Mauerwerkes, das mit deutſchem Blute gekittet wurde und an dem nun und nimmermehr ge⸗ rüttelt werden ſoll. Von Jahr zu Jahr lichten ſich die Reihen unſerer Veteranen immer mehr. Einer der Braven, Georg Pfützer, fiel bei Gravelotte, ſechs andere, Ant. Bauer, Bernh. Benz, Jak. Effler, Ferd. Gutperle, Ad. Krug und Emil Müller ſtarben in Folge erlittener Verwundungen im Lazarette, drei weitere kamen leidend nach Hauſe und erlebten den Gründungstag des Vereins nicht, 29 ſtarben nach der Gründung. Der Verein zählt noch etwa 70 Mitalieder, die alle einmüthig ſchon ſeit Jahren den einen heißen Wunſch hegen, an hieſigem Orte ein würdiges Kriegerdenkmal errichtet zu ſehen. Und wie gerechtfertigt iſt dieſer Wunſch! Es wird wohl kaum noch in unſerm Großherzogthum ein Ort mit 7000 Seelen geben, das ſeine Veteranen nicht durch ein Denkmal geehrt und das Andenken an ſie und den damit verbundenen weltgeſchichtlichen Ereigniſſen geſichert hat. Wir brauchen nicht — in die Ferne zu ſchweifen, unſere nächſten Nach⸗ barsgemeinden rufen uns ſchon zu:„Seht, wie wir unſere Krieger geehrt!“ Erhabene Denkmäler erheben ſich zu Heddesheim, Ladenburg, Käfer⸗ thal, Weinheim, Heppenheim u. ſ. w., die für uns einen beſtändigen Mahnruf bilden, das Ver⸗ ſäumte bald nachzuholen. Warum ſoll unſere Gemeinde allein hintenan ſtehen? Haben unſere Krieger nicht mit derſelben Freudigkeit, mit derſelben Hingabe mitgekämpft für Deuſchlands Ruhm und Ehre, für ſeine Un⸗ abhängigkeit und Einheit? Haben ſie als Glieder des Ganzen weniger beigetragen zu den großen Erfolgen, welche der Deutſche im Feindesland errungen? Sind ſie nicht von denſelben Gefahren umgeben geweſen? Haben ſie bei Gravelotte ihre Soldatenbruſt weniger todesmuthig den töd⸗ lichen Geſchoſſen der Franzoſen entgegengeſtellt! Was der Opferſinn der oben genannten Ort⸗ ſchaften vermocht, das vermag auch der Heimaths⸗ ort unſerer Krieger. Die Krieger ſelbſt können ſich nicht ehren, von den Mit⸗ bürgern muß die Ehre ausgehen, ſie ſelbſt können ſich kein Denkmal er⸗ richten, von der Mitwelt muß die An⸗ regung hierzu kommen. Einſender dieſes giebt dem Wunſche zahlreicher hieſiger Einwohner Ausdruck, es mögen ſich einflußteiche Perſönlich— keiten der Sache annehmen und ein Comite bilden, daß vor allem durch Sammlungen die nöthigen Mittel zur Verwirklichung des Projektes beſchaffen müßte. Unſer Wohllöbl. Gemeinde⸗ vorſtand hat ſich bei den verſchiedenſten Anläſſen als treuer Freund der Krieger bekundet und wird ſich auch in dieſem Falle als ſolcher zeigen. Ein Jahr iſt bald vorüber, ſeit der Männer⸗ geſangverein ſein goldenes Jubelfeſt glanzvoll begangen, wenige Wochen trennen uns von einem nicht weniger ſchönen Feſte, der 25jährigen Ju⸗ blläumsfeier der„Sänger⸗ Einheit“. Möge im kommenden Jahre der Kriegerverein und mit ihm die ganze Gemeinde vor Anter falſcher Flagge. Roman von J. Hohenfeld. (Nachdruck verboten.) 77. Fortſetzung. Bichon war von derſelben Größe, nur breiter als Gilbert; da er jedoch jetzt zwei Röcke über einander gezogen hatte, ſo konnte er äußerlich für den Fiſcher gelten. wollenen Shawl zwei⸗ bis dreimal um den Hals, gerade ſo wie Bichon es gethan hatte, ſetzte den ſchäbigen Hut mit zerriſſener Krempe tief in's Geſicht und ſah jetzt faſt ebenſo aus, wie der Mann dem dieſe Gegenſtände gehörten. Es war eine für den April gelinde Nacht. Dennoch deckte Gilbert den am Wege liegenden Mann möglichſt warm zu und legte den Hut über deſſen Geſicht, damit der Nachtthau ihm nicht ſchade. Dann ging er ſchnellen Schrittes über die Straße und näherte ſich dem Hauſe. Als er ſo des Weges ging, ſteckte er die Hand in die Taſche von Bichon's Rock und fand darin einen Hausthürſchlüſſel. „So weit ging Alles gut!“ muth zu ſich ſelbſt. Haus gelangen. Das Uebrige muß ich dem Zufall überlaſſen.“ Als er dem Hauſe näher kam, bemerkte er die verbarrikadirten Fenſter im erſten Stockwerk. ſagte er wohlg e⸗ „Das iſt ihr Zimmer, dachte er und wurde in demſelben Augenblick erfaßt von Eifer, Giralda zu befreien. O, ſie wird keine Ahnung haben, wie nahe ich ihr bin.“ Einen Augenblick ſtand er vor der Gartenthür und wartete, ſeine Augen hinauf gerichtet. Ein ſchwacher Lichtſchimmer oberhalb der Bretterver⸗ ſchläge zeigte an, daß die Zimmerbewohner noch nicht zur Ruhe gegangen waren. Im erſten Augen⸗ blick hatte er die Abſicht, Giralda's Namen zu rufen Er wand nun noch den alten, „Ich kann jetzt jederzeit in's und ſie ſo von ſeiner Nähe in Kennkniß zu ſetzen, aber er verwarf dieſe Idee ſogleich wieder als nutzlos und ging langſamen Schrittes um das Haus, um einen Ueberblick über das Ganze zu gewinnen und ſich einigermaßen zu orientiren. Das einzige Licht im unteren Stockwerk kam aus der Küche, einem Raume, der Frau Bichon heimiſcher war, als das Geſellſchaftszimmer. Gilbert machte vor dem Fenſter Halt und ſah durch eine im Laden befindliche Spalte. Frau Bichon und Bertram waren in der Küche. Ein unzufriedener Zug ſtand auf ihrem harten Ge⸗ ſicht zu leſen. Bertram war damit beſchäftigt, in aller Gemüthsruhe eine Bowle Punſch zu leeren, welche er ſoeben gebraut hatte. „Selbſtverſtändlich,“ ſagte er mit ſo lauter Stimme, daß die Worte deutlich Gilberts Ohr erreichten,„nachdem ich die letzte Nacht gewacht und noch dazu aufgepaßt habe, gehe ich dieſe Nacht zur Ruhe. Ich bin müde und folglich nicht tauglich zur Nachtwache, auch habe ich gar keine Luſt dazu.“ Fran Bichon machte noch immer ein verdrieß⸗ liches Geſicht und ſagte: fühle mich zu Tode erſchöpft. er wieder? Ich wollte, ich hätte ihn hier!“ „Ich ſchrieb heute Morgen an den Grafen unter der Adreſſe, die er mir gegeben, daß Bichon geſtern Abend völlig berauſcht geweſen ſei,“ ſagte Bertram gleichgültig.„Er wird morgen früh hier eintreffen und nach dem Rechten ſehen. Er betraut niemals einen Trunkenbold mit ſeinen Geheimniſſen. Wer kann wiſſen, ob Bichon nicht in irgend einer Schenke die ganze Geſchichte erzählt?“ Die würdige Gattin des Fiſchers ſtimmte ihrem Kameraden vollſtändig bei und wünſchte wiederholt, daß ſie ihren Mann in dieſem Augenblick in den Fingern hätte. „Ich hätte ihn daheim laſſen ſollen,“ ſagte ſie nach einer Weile.„Wenn der Herr Graf morgen „Ich kann auch nicht wach bleiben! Ich bin den ganzen Tag über in Bewegung geweſen und Bichon iſt an der Reihe, zu wachen und aufzupaſſen. Aber wo bleibt kannte keine Furcht, kein Zagen. früh kommt, werde ich ihn bitten, daß er ihn wieder nach Hauſe ſchickt.“ Mittlerweile hatte Bertram ſeinen Punſch zu Ende geſchlürft. Er nahm ſein Licht, wünſchte ſeiner Gefährtin eine gute Nacht und ging hinauf nach ſeinem Zimmer, die Sorge für die Bewachung Giraldas und ihres Bruders Frau Bichon allein überlaſſend. Sie ſchalt zwar noch ein wenig vor ſich hin, aber ſchließlich beruhigte ſie ſich damit, daß Alles ſicher ſei, da die Gefangenen in ihrem Zimmer ein⸗ geſchloſſen waren, und ſchickte ſich gleichfalls an, die Küche zu verlaſſen. „Niemand wird hier das Mädchen ſuchen,“ ſagte ſie, das Licht anzündend.„Und wenn es wirk⸗ lich geſchehen ſollte, ſo hat doch Keiner den Schlüſſel zu ihrem Zimmer, weil ich ihn immer bei mir trage. Den ſoll mir Keiner nehmen. Mögen ſie nur kommen l“ Mit dieſen entſchloſſenen Worten nahm ſie den Leuchter in die Hand, verließ die Küche, um ihr eigenes Schlafzimmer aufzuſuchen, welches im erſten Stockwerk in nur geringer Entfernung von dem Zimmer Giraldas gelegen war. Wenige Minuten ſpäter lag das ganze Haus im tiefſten Dunkel da. Der entſcheidende Moment war gekommen. Das gewagte Spiel mußte beginnen. Ja, ein Spiel, gewagt und verwegen! Aber Gilbert Giralda mußte befreit werden und koſtete es einen Kampf mit der ganzen Welt!“ 56. Kapitel. Gilbert hatte ſich die Schlafzimmer Bertram's und der Frau Bichon an dem Lichtſchein, welcher aus denſelben hervordrang, gemerkt. Nachdem er ſich nochmals verſichert, daß der Fiſcher noch im tiefſten Schlafe lag, kehrte er nach Hauſe zurück und wartete, bis er beſtimmt annehmen konnte, daß alle Bewohner des Hauſes eingeſchlafen waren. Dann, an die Hausthür tretend, wartete er athemlos einige Augenblicke. Alles blieb ſtill. Er jernheiner Auztiger Inblikationsorgan der Gr. Hürgermeifierei Viernheim. Zafer 1 Pf. wirkſam u. bill ig Anteissblatt ven Fiernheim, Weinheim, Raferthal und Umgebung. dem freudigen Ereigniß ſtehen, ein viel bedeutſameres Feſt begehen z u können: Die Einweihung eines würdigen Kriegerdenkmals. „Jenſeits lohnt ein Gott mit ew'gen Strahlen; Doch das Leben will auch ſeinen Glanz. Nur mit Ird'ſchem kann die Erde zahlen, Und der Oelzweig win det ſich zum Kranz.“ Ein Kriegerfreund. entſchland. Berlin, 29. April. Die„Berl. N. Nachr.“ beſtätigen, daß ſich Prinz Heinrich auf dem Schiff„König Wilhelm“ zu den Jubiläums⸗ feierlichkeiten nach England begibt. laut des kaiſerl. Telegramms ſei unrichtig wie⸗ dergegeben. Ausland. Wien, 29. April. Im Gemeinderath verlas der Bürgermeiſter eine Zuſchrift des deutſchen Botſchafters, worin dieſer mittheilt, daß Kaiſer Wilhelm anläßlich ſeiner letzten Anweſenheit in Wien 1600 Mark für die Armen Wiens ge⸗ ſpendet habe. Belgrad, 29. April. Die Meldung aus Ce⸗ tinje, daß König Alexander anläßlich ſeines be⸗ vorſtehenden Beſuchs beim Fürſten Nikita ſich mit deſſen Tochter, der Prinzeſſin Xenia von Montenegro verloben werde, wird auch hier mehrfach als zutreffend bezeichnet. Der griechiſch-türkiſche Krieg. — Aus Berlin wird der„Frkf. Ztg.“ ge⸗ meldet: Allem Anſchein nach erweiſt ſich nicht nur die Niederlage der Griechen, je mehr man davon erfährt, als größer und weittragen⸗ der, ſondern es wird auch ein Zuſtand des grie⸗ chiſchen Heeres dabei enthüllt, der den Griechen viel von dem romantiſch⸗heroiſchen Schimmer raubt, den ſie bei manchem Bewunderer noch beſeſſen haben. Hier ſieht man mit Spannung weiteren Nachrichten aus Athen entgegen und ſcheint ernſtlich damit zu rechnen, daß eine revolutionäre Bewegung den König und ſein Haus wegfegt. Paris, 29. April. Im Miniſterium des die dortige republikaniſche Partet mit allen Mitteln beſtrebt ſei, die Königsfamilie zur Flucht zu veranlaſſen und die Repu⸗ blik auszurufen. Athen, 29. April. Die Lage iſt kritiſch. Das Volk erbricht die Waffenläden; Redner durchfahren die Stadt, um das Volk zu be⸗ ruhigen. Der Sturz des Miniſteriums iſt ſicher. Die Aufregung iſt furchtbar. Der Abgeordnete Rallis wurde in das Schloß berufen.— Grie⸗ Der Wort⸗ f befindende Perſon vorhanden es den Krieg weiter führe.— Die Deputirten der Oppoſition haben ein öffentliches Meeting einberufen, um über die Schickſale des Vater⸗ landes zu berathen. Alle Laden und Thore ſind feſt geſchloſſen.— Der Miniſlerrath hat ſeine Permanenz erklärt, doch werden die Beſchlüſſe geheimgehalten; auch unter den Geſandten der Mächte finden mehrfach Conferenzen ſtatt. — Von Theſſalien zurückgekehrte Depu⸗ tirte erklären, daß die kopfloſe Führung der Truppen bei Mati geradezu beiſpiellos geweſen ſei. Solch eine Unfähigkeit des Generalſtabes ſei noch niemals dageweſen. Eine eigentliche Schlacht habe gar nicht ſtattgefunden. Die Panik ſei durch das Hauptquartier, welches ſich in einer exponirten Stellung befunden und von türkiſcher Cavallerie überraſcht wurde, hervorge⸗ rufen. Es hätten ſich beiſpielloſe Scenen von Feigheit der Offiziere ereignet. Die Armee ſei derartig desorganiſirt, daß nur ganz energiſche Ae dieſelbe wieder in Ordnung bringen önnen. Aus Nah und fern. Viernheim, 30. April. Nach voraus⸗ gegangener mehrtägiger Hitze zogen geſtern Nach⸗ tag mehrere Gewitter über die hieſige Gegend. Schon in vorvergangener Nacht brachte ein frucht⸗ barer Regen der durſtigenden Pflanzenwelt die nöthige Erquickung.— Alles grünt und blüht in üppiger Fülle und die Allmacht Gottes predigt in lauter deutlicher Sprache jetzt jeder Strauch und jeder Baum. Es iſt alle Ausſicht vorhanden, daß wir einem Frucht und Segen bringenden Herbſte entgegengehen. ff tag ein kurzes aber ſchweres Gewitter. Der Regen, vermiſcht mit faſt Taubeneier großen Hagelkörnern, ging in Strömen nieder. Der Blitz ſchlug mehrere Male ein.— Wie man in den Blättern leſen kann, ſind bereits wieder einige Perſonen auf dem Felde durch den Blitz getödtet worden.— Bei dem Herannahen eines Unwetters bis Mk. 18.65 p. iſt für den Landwirth das Vernünftigſte, ſich ſo⸗ fort auf den Heimweg zu begeben, wenn auch eine unliebſame Störung in der Arbeit dadurch ein- treten ſollte. Wer ſeine Geſundheit und ſein Eine große Gefahr iſt bekanntlich bei einem Gewitter für jede, auf freiem Felde ſich Sichſchützen unter Wagen oder Bäume erhöht die Gefahr nur noch mehr. gelangt, weiſt folgende beachtenswerthe Aenderungen auf: Der ſonſt 830 von Mannheim nach hier und 911 von hier nach Weinheim weiter fahrende chenland theilte den Mächten amtlich mit, daß Möge dieſe frohe Hoffnung des ö Landmannes in vollem Maße ſich erfüllen.— Ueber Mannheim entlud ſich eſtern Nachmit⸗ i 3 5 . g l 1 n heirathen? Ach, mein Lieber, da thun Sie uns Dun We N e fein f gehend Leben ſeiner Familie erhalten will, vermeidet jedes ö Aeußern erklärt man ausdrücklich, daß alle Mal die Gefahr, das eine oder andere zu ver⸗ Athener Nachrichten darin übereinſtimmen, daß lieren. Das angebliche Viernheim, 1. Mai. Der neue Fahr⸗ plan, welcher in der nächſten Nr. zum Abdruck Zug wird von heute ab 8oo Uhr von Mannheim und 812 von hier nach Weinheim gehen. Der 1 erſte Zug von Weinheim nach hier wird für die Folge ſchon 422 morgens fahren.— Vom 1. Juni bis 1. September fährt an Sonn- und Feiertagen von Mannheim nach hier Abends der letzte Zug erſt 94— Unſere dem Arbeiterſtande angehörige Leſer diene zur gefl. Nachricht, daß die Abfahrts⸗ zeiten der Züge Morgens und Abends dieſelben geblieben ſind. — Neue Verwendungsarten des Pa⸗ pieres. Die Benutzung des Papieres iſt eine äußerſt verſchiedenartige geworden und iſt gar nicht daran zu zweifeln, daß das Papier noch viele andere Stoffe verdrängen wird. Wie uns das Intern. Patentbureau von Heimann u. Co in Oppeln mittheilt, ſind z. B. in neueſter Zeit Verſuche mit Telegraphenſtangen aus Papier gemacht worden, die ein ſehr befriedigendes Reſultat ergaben, da dieſe Papierſtangen weder von Hitze noch von Feuchtigkeit angegriffen wurden Selbſt⸗ verſtändlich zeichnen ſich dieſe Telegraphenſtangen auch noch durch ein weſentlich geringeres Gewicht aus. Ebenfalls neu iſt die Herſtellung von Ziegel⸗ ſteinen aus der gewöhnlichen Papiermaſſe und zwar in der Weiſe, daß der Maſſe verſchiedene Chemikalien beigemengt werden, worauf das Preſſen der Ziegel unter hohem Druck ſtattfindet und werden dieſelben zum Schluß in einem Ofen durch 48 Stunden einer Temperatur von circa 95 Grad ausgeſetzt.(Obengenanntes Patentbureau ertheilt den geſchätzten Abonnenten dieſes Blattes Auskünfte und Rath in Patentſachen gratis.) — Die glückliche Braut. N 4 Here Lieutenant haben ſich heute mit Fräulein Roſen⸗ berg verlobt— was macht denn die Glückliche?“ — Sitzt zu Haus und gratulirt ſich! — In der erſten Freude. Profeſſor (zum Freier):„... Meine Tochter wollen ſie ja einen großen Gefallen!“ Henneberg Seide — nur ächt, wenn direkt ab meinen Fabriken be⸗ zogen— ſchwarz, weiß und farbig, von 60 Pf. Meter— glatt, geſtreift, karriert, gemuſtert, Damaſte ete.(ca. 240 verſch. Qual. und 2000 verſch. Farben, Deſſins etc.), porto- und steuerfrei ins Haus. Muſter um⸗ Durchschnittl. Lager: ca 2 Millionen Meter. Seiden-Fabrikend. Henneberg(l.) Zurich. — 7 Mtr. Sommerstoff für M. 1.95 Pfg.— 6 Meter Sommer-Nouveauté doppeltbr. für M. 3.30 Pig. 7 7„ Mousseline laine, garant. r. Wolle Ai sowie allerneueste Mohair, Piqué, Cachemir, Carreaux, Lenons, Vigoureux, schwarze und weisse Gesellschafts- und Waschstoffe eto. eto. in grösster Auswahl und zu billigsten Preisen versen- den in einzelnen Metern franko in's Haus. Muster auf Ver- langen franko. 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Er war noch keine zehn Schritte gegangen, als, wie er gehofft und erwartet hatte, ſich am Ende des Ganges eine Thür öffnete und Frau Bichon ihre Anweſenheit durch laute Scheltworte geltend machte, welche ſie ihrem vermeintlichen Ehe⸗ mann zuſandte. „Das Licht iſt aus,“ rief ſie ärgerlich,„und Du brauchſt nicht daran zu denken, daß ich Deinet⸗ halben aufſtehen und Licht anzünden werde. Ber⸗ tram hat an den Herrn Grafen geſchrieben und er wird in einigen Stunden hier ſein, damit Du Deinen Lohn empfängſt. Bleibe in der Halle. Du wirſt Dich erinnern, daß an Dich dieſe Nacht die Reihe des Wachehaltens iſt!“ Gilbert kam ihrem Wunſche nach und ließ ſich ſchwerfällig auf den Fußboden nieder. Es dauerte nicht gar lange, ſo ahmte er Bichons lautes Schnarchen nach, gerade ſo, wie er es unter der Hecke draußen gehört hatte. „Der hält ſichere Wache!“ rief die Frau des Fiſchers.„Ich hörte ſeine bekannte Melodie.„N un, für heute Nacht iſt er unter Dach und Fach, aber morgen früh bekommt er ſeine Doppellektion, von dem Herrn Grafen und von mir.“ Sie begab ſich wieder zur Ruhe und dieſe letzte Reflexion, welche wie Balſam auf ihr wundes Herz fiel, veranlaßte, daß ſie bald in einen tiefen Schlaf verſank. Nach einer Weile richtete Gilbert, welcher die ganze Zeit hindurch gewacht hatte, ſich auf ſeinen Ich denke, Ellenbogen in die Höhe, wartete noch einige Augen⸗ blicke und ſtand dann vorſichtig auf. „Sie ſchläft,“ ſagte er zu ſich ſelbſt,„und ich muß jetzt ſehen, daß ich den Schlüſſel aus ihrem Kleide bekomme; es iſt die höchſte Zeit.“ Er ſchlich ſich leiſe nach dem Schlafzimmer n.— Ein ſchwacher Lichtſchimmer drang durch die ver⸗ hängten Fenſter. Er konnte deutlich in der einen Ecke des Zimmers ein Bett ſtehen ſehen und auch die Schlummernde in demſelben entdecken. Er konnte auch deutlich den Stuhl erkennen, auf welchem ihr Zeug lag; das Kleid lag oben darauf. Gilbert ſchlich vorſichtig näher Jetzt griff er nach dem Kleide und fühlte nach der Taſche, welche er ſogleich fand und aus der er den Schlüſſel her⸗ vorholte. Dann zog er ſich nach der Thür zurück. Seine leichten und vorſichtigen Bewegungen hatten die Schlafende nicht geweckt, ſondern ſie athmete regel⸗ mäßiger und lauter als vorher. „Jedenfalls will ich ſicher gehen, daß ſie mich nicht überrumpelt,“ dachte er und ſuchte nach dem Schlüſſel in der Thür.„Ich habe keine Luſt, ein ſolches Riſiko zu laufen.“ Er zog den Schlüſſel leiſe aus dem Schloß und ſteckte ihn von außen ein; dann ſchlich er leiſe hinauf und ſchloß die Thür ab. Einen Moment ſtand er ruhig und horchte. Alles blieb lautlos. Einen Seufzer der Erleichterung ausſtoßend, ſchlich er leiſe die Treppe hinauf und wandte ſich nach vorne, wo er das Zimmer vermuthete, welches er von außen mit Brettern vernagelt geſehen hatte. Leiſe klopfte er an. Ein Geräuſch ließ ſich drinnen hören. Er ſteckte leiſe den Schlüſſel ins Schloß, drehte ihn um und wiederholte das leiſe Klopfen. Darauf öffnete er vorſichtig die Thür blieb auf der Schwelle ſtehen und rief mit leiſer Stimme: „Giralda!“ Ein halb unterdrückter Schrei drang aus dem hinteren Zimmer zu ihm, dann ein ſchneller Schritt und Giralda— bleich, aufgeregt und lieblich er⸗ röthend über dieſe Ueberraſchung— riß die Thür weit auf und ſtand ihm gegenüber. Einen Moment ſtand ſie wie angewurzelt, gegenüber dieſer ihr unbekannten Erſcheinung. Ihre ganze Seele lag in ihren Augen. Doch Gilbert riß ſchnell entſchloſſen ſein Plaid herunter, warf den Hut auf die Erde und ſtand nun vor ihr, edel, brav, ritterlich ſchön mit leuchtenden Augen und einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen. Wie dem jungen Mädchen die Röthe in's Ge⸗ ſicht ſtieg! Wie ihre Augen erglänzten! Wie ihr ganzes, liebliches Geſicht vor Freude ſtrahlte! (Fortſetzung folgt.) Für Geiſt und Herz. Wo das Vertrauen fehlt, da fehlt dem Kranz Der Liebe ſeine ſchönſte Blume. O mwäge nicht Ein raſches Wort! Im Scherz entfloh's dem Munde, Beklagt, bereut ward's in derſelben Stunde; Was nur der Mund, nicht auch die Seele ſpricht, Das wäge nicht. Nicht an die Güter hänge dein Herz, Die das Leben vergänglicher zieren! Wer beſitzt, der lerne verlieren, Wer im Glück iſt, der lerne den Schmerz. Was ich wünſchte vor manchem Jahr, Hat das Leben mir nicht beſchert; Aber es hat mich dafür gelehrt, Daß mein Wunſch ein thörichter war. Wem das Vergnügen wird zur Pflicht, Den Mann beneid' ich wahrlich nicht; Doch wem die Pflicht wird zum Vergnügen, Dem wird die Freude nie verſiegen. 0 bt L 40 Voll fernen 467 5 leſtehe und Bahn Von peditig 0 Nel Jug 315 andere Gewinne i. Geſammt⸗ Fortwährend werden noch Mädchen welche das Wickelmachen er⸗ lernen 1 angenommen von 333 1 W r*.„5 0 3 2 ee Sommerzleiderstoffe J. Weißmann jr. s 467* igarren⸗Fabrik. 5 Gurken⸗ in großer Auswahl zu ſehr billigen Vreiſen. Samen 1 und Nothkraut-, Kohlrabi-, Sellerie⸗ und Salat- Setzlinge ferne ſchöne Salat⸗Gurken zu Tagespreiſen empfiehlt 468 K. Zeise. Eß⸗ und Steckkartoffeln hat zu verkaufen Nikolaus Kempf 4. 469 Mannheimer Weg. Ein braver Junge von ordentlichen Eltern, welcher Luſt hat, das Friſeurgeſchäft zu er⸗ lernen, kann ſofort eintreten bei * 5 457 Friſeur. Eine Wohnung beſtehend aus 3 Zimmern, Küche und Zubehör, in der Nähe der Bahn iſt zu vermie then. 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Mai 1897, jedes⸗ mal von Vormittags 9 Uhr an, werden auf dem Rathauſe zu Viernheim aus den Domanialwald⸗Diſtrikten: Seeſchlag, Schlottlache, Birkenplatte, Eichwald, Bürſtädter⸗Dickung, Unter der Poſtſtraße, Dooſen, Freie Heide, Stockfeld u. a. verſteigert: Scheiter Rm. 22,7 Buche, 1 Akazie, 113,5 Eiche, 2264,2 Kiefer; Kuüppel Rm. 34,1 Buche, 1 Akazie, 442,8 Eiche, 855,6 Kiefer; Reiſig Wellen: 1020 Buche, 7600 Eiche, 12080 Kiefer, 40 Akazie; Stöcke Rm. 95 Kiefer. Am erſten Verſteigerungstag kommt ſämmtl. Scheitholz am zweiten Tag das Knüppel⸗, Reiſig⸗ und Stockholz zum Ausgebot. Das Kiefernholz iſt zum Theil Dürrholz. Viernheim, den 30. April 1897. Großherzogliche Oberförſterei Viernheim. Hein. Bekanntmachung. 4% Es wird hiermit zur öffentlichen Keuntniß gebracht, daß e we den 5. Mai 1898, Vormittags von /½8—12 Uhr und Na mittags von 2—5 Uhr und Donnerſtag, den G Mai 1895, Vormittags von Un e Ihr auf dem Rathhauſe dahier: 40 Das 1. Ziel direkte Steuer; 2. Forſt⸗ und Feldſtrafen; 3. Die Gehühren für Ausfertigung der Brandverſicherungsurkunden 1 für 189 f erhoben werden. Gleichzeitig werden die Gewerbspatente pro 189 N ausgegeben. f Viernheim eden 30: April 1897 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Bekanntmachung. Die Heberolle über die Beiträge zur land⸗ und forſtwirt⸗ ſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft für das Jahr 1896 liegt von heute an während vierzehn Tagen auf der unterzeichneten Bürgermeiſterei zur Einſicht offen. Innerhalb einer weiteren Friſt von zwei Wochen, nach nach Ablauf der Offenlegungsfriſt, kann der in Heberolle als beitragspflich⸗ 10 in Anſpruch Genommene gegen die Beitragsberechnung bei dem Vor⸗ ſtande der land- und forſtwirthſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft Einſpruch er⸗ 461 in größter dee Bekanntmachung“ Pfützer. beben(ſ. H 21 der Verordnung vom 11. Juli 1888, Regierungsblatt S. 83). Viernheim, den 30. April 1897. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. 462 haben, ſollen ſich baldigſt bei melden. Freiwillige Feuerwehr. Diejenigen Mitglieder, welche ſeinerzeit bei der General— verſanmlung nicht anweſend waren, um ihre Uniformſtücke zu verpaſſen, und einen Anſtand an den Kleidungsſtücken Zeugwart A. Stumpf 463 Das Kommando. Alniterröcke in Wolle, Seide, Vaſchſtofſers e, etc. Vom 1. Mai d. Is. ab tritt auf ber Maunheim⸗, Weinheim⸗, Heidelberg⸗, Mannheimer Nebenbahn der Sommerfahrplan in Kraft. Stationen und auf der Betriebs⸗Inſpektion der Bahn in Mannheim⸗Neckar⸗ vorſtadt käuflich zu haben. Karlsruhe, im April 1 Bau- und Betriebsverwallung für ſüd⸗ 1897. Exemplare derſelben ſind auf den 464 deutſche Nebenbahnen. „Zur Kanone“. Heute Samstag Abend 8 Uhr Eröffnung der neu errichteten Kegel⸗Bahn. Freunde und Kegelliebhaber lade hierzu höflichſt ein. finden von nächſten Montag ab in Viernheim dauernde leichte Beſchüf tigung. Anmeldungen haben bei Herrn Franz Schalk zum Schützen⸗ hof zu erfolgen, wo auch über weiteres Auskunft ertheilt wird. Arbeiterinen. Beter Roſt aner. Prima ausländiſches, 4 Meter hoch werdendes 466 456 Virg (Pferdezahnmais) friſch eingetroffen bei Mathäus Hoock, iniamais Galoppſtraße. Rechnungen ſind zu haben in der Buchdruckerei d. Blattes. E e