J Viernheiner Anzeiger Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. und koſtet monatlich nur 30 Pf. Dublikationsorgan der Gr. Bürgermeiſletti Viernheim. Antrissblatt ven Piernheim, Weinheim, Aäferthal und Amgebhung. Zafer c den nſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige frei in's Haus gebracht. Garmondzeile. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.18 Redaction, Druck und Verlag: W. Biugener, Viernheim. Reclamen 80 Pf. pro 1p. Zelle Nr. 45. Jurites Slatt Jamslag, den 1. Mai. 1897. ſich am zweiten Oſterfetertag in dem Dorfe deriſchem Geiſt. Die Art, wie man die Hände Ius Rah und Jern. Aus der Rheinebene, 29. April. Zur Zeit wird in landwirthſchaftlichen Zeitſchriften den Landwirthen ſehr ans Herz gelegt, unter allen Umſländen das Sommergetreide zu hacken, indem durch die in den letzten Jahren verſchiedenen Orts angeſtellten Verſuche ſehr günſtige Reſultate erzielt worden ſeien. Hirſchhorn, 29. April.(Des höchſt ſeltenen Streites Ende.) Wir berichteten vorige Woche, daß im benachbarten Affolterbach ein Vater undein Sohn wegen der zu benützenden Kochherdlöcher in Prozeß gerathen ſeien, indem jeder von Beiden das vordere Kochloch für ſich beanſpruche. Nach⸗ dem nun die vom Gerichte ernannten Experten Einſicht und Kochproben vorgenommen haben, fand gerichtlicher Termin ſtatt, bei welchem die Experten erklärten, daß der Vater, wenn er dem Sohne das Vorrecht einräume, keineswegs ge. ſchädigt ſei, und daß er für ſeinen Bedarf hin⸗ länglich mit dem hinteren Kochloch zufrieden ſein könne. Das Gericht entſchied hierauf, daß dem Sohne als dem nunmehrigen Eigenthümer des Anweſens das Vorrecht gebühre, daß aber der Sohn, wenn er gleichzeitig mit ihm koche, auf dem vorderen Kochloche keine Töpfe einhängen, ſondern nur mit nicht einhängbaren Töpfen kochen dürfe. Mit dieſem Entſcheid mußte ſich der Vater nach Lage der Sache zufrieden geben, ſowie mit der Beſtimmung, daß er die Koſten des Rechtsſtreites zu tragen habe. Ob nun die gleichzeitige Kocherei von Vater und Sohn reſp. von Schwiegermutter und Schwiegertochter in vollem Frieden erfolgen wird, muß die Zukunft lehren. Mainz, 28. April. Geſtern Nacht um 1 Uhr wurde auf Fort Welſch der Poſten vor Gewehr mit zerſchoſſenem Geſicht todt aufgefun⸗ den. Das Gewehr war an der Kugelkammer in mehrere Theile zerſprungen. Ob der Soldat ſich das Leben nehmen wollte, oder ob nur ein Unglücksfall vorliegt, konnte noch nicht ermittelt werden. Wiesbaden. Der Lehrer Chr. Fuhr von Wisper, welcher ſich eine Stahlfeder in einen Finger rannte und infolge deſſen an Blutver⸗ giftung krank darnieder lag, iſt geſtorben. Wörishofen, 29. April. Das Befinden des Prälaten Kneipp hat ſich weiter gebeſſert, doch fühlt ſich der Kranke noch ſehr ſchwach und müde. Pontevico zu. Eben war der Gottesdienſt zu Ende; die Gäubigen verließen dicht an einander gedrängt die Kirche, während einige junge Bur⸗ ſchen aus Leibeskräften die Glocken läuteten. Da zerſprang in einer der Glocken der metallene Klöppel und die Stücke desſelben ſauſten in weitem Bogen auf den Kirchplatz nieder; das ſchwerſte von ihnen traf auf eine Gruppe von drei Mädchen, die zuſammen aus der Kirche kamen. Der einen wurde von dem Klöppel der Kopf gänzlich zerſchmettert; der zweiten wurden die Schultern und das Rückgrat gebrochen; die dritte blieb äußerlich unverletzt, wurde aber von einem ſolchen Schrecken erfaßt, daß ſie in ſchwere Krankheit verfallen iſt und man für ihr Leben fuͤrchtet. London, 29. April. Nach einer bei Lloyd eingegangenen Depeſche von der ſüdlich von Neufundland gelegenen Inſel Miquelon iſt dort eine franzöſiſche Fiſcherbark mit 73 Mann an Bord mit einem Eisberge zuſammengeſtoßen und geſunken, 63 Mann ertranken; 4 wurden ge⸗ rettet, nachdem ſie eine Woche lang in einem Boote auf dem Meere herumgetrieben waren. — Wie erkennt man den Charakter des Menſchen? Das Geheimniß der Men⸗ ſchenſeele iſt unergründlich. Es gibt aber kluge Leute, die aus gewiſſen äußeren Merkmalen den Charakter zu erkennen glauben. Der Phreno⸗ loge beurtheilt den Charakter nach den Er⸗ höhungen und Vertiefungen im Schädel; der Phyſiognom ſchließt von den Einzelformen des Geſichts auf Gemüth und Verſtand. Andere kluge Leute wollen ſchon aus einzelnen kleineren Partieen des menſchlichen Körpers den Charakter erkennen. Dazu gehören auch die Neueſten, die ſieben Mal Weiſen, die dem„B. L. A.“ zur Folge aus der Form der Hand einen Aufſchluß über die Seele erhalten. Danach iſt ein Menſch mit einer großen Hand meiſt ſchwerfällig und langſam im Denken und Handeln; er kann nie zweierlei auf einmal vornehmen. Kleine Hände deuten an, daß ihr Beſitzer im Stande iſt, zu gleicher Zeit die verſchiedenſten Sachen gewandt und mühelos zu erledigen. Lange, ſchmale Hände mit glatten, koniſchen Fingern laſſen auf Schönheitsſinn, ſowie Verſtändniß und Talent für alle höheren Künſte ſchließen. Viereckige Hände ſind meiſt bei Perſonen zu finden, die proſaiſch und praktiſch veranlagt ſind; eine mittlere Hand mit langem Daumen und kurzen —— faltet, iſt auch von Bedeutung. Gewöhnlich glaubt man, daß frivole, leichtſinnige Charaktere die Angewohnheit haben, bei dem Filten ihrer Hände die Daumen der linken Hand zwiſchen Daumen und Zeigefinger der Rechten zu legen; umgekehrt bedeutet es natürlich das Gegentheil. — Kegelbuben— ein überwun⸗ dener Standpunkt. Von einem Techniker wurde eine demſelben bereits patentirte Erfin- dung gemacht, welche den Kegelbahnen ein ver⸗ ändertes Ausſehen geben und das Inſtitut der „Kugelbuben“ beſeitigen wird. Es iſt dies eine „pneumatiſche K gelbahn“. Vom Standorte des Keglers aus können durch einen Druck bezw. Zug ſowohl die einzelnen geworfenen Kegel als auch das ganze„Riß“ wieder aufgeſtellt werden. Eine zweite Vorcichtung befördert die Kugel zurück. — Das Gewicht eines geſunden Menſchen. Wie viel der Menſch wiegen ſoll, wenn er geſund iſt, das hat der Berliner hygieiniſche Verein in eine leicht verſtändliche Formel gebracht: Bei einer Körperlänge von 150 Centimeter beträgt das Normalgewicht 50 Kilogramm oder 1 Centner; es wächſt dann mit jedem Centimeter Körperlänge um ein Kilogramm. Darnach wiegt der„Nor⸗ mal⸗Menſch“ ſo viele Kilogramm, als er Centi⸗ meter über einen Meter lang iſt. Es kann ſich's Jeder alſo bequem ausrechnen, wie viel er wiegen ſoll. Wiegt er aber wirklich etwas mehr oder etwas weniger, ſo thut auch das nicht viel. Fühlt ſich der Menſch geſund, iſt er lebensfroh, und lebt er vernünftig, dann thut's ihm auch nichts, wenn er etwas mehr oder weniger wiegt als der„Normal⸗Menſch“ — Hinaus in's Freie!“ ſo ruft und jubelt jetzt die Welt der Kleinen und die vielen herrlichen Spiele geben den Zeichnern des entzückenden Spezialblattes„Kinder⸗ garderoben“ willkommene Gelegenheit, ihre Kunſt an Genrebildern auf's Beſte zur Geltung zu bringen. 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Portemonnaies, Brieftaſchen, Taſchenmeſſer Mannheim Schreibwaaren⸗ Holenträger, Papierſtoffwäſche, Maaßftäbe, 5 cpp 1 1. 3 Handlung. Steinhauer und Zimmermannsſtifte empfiehlt 7„ 2, 1570 Bekanntmachun Die Stelle eines Feldſchützen in hieſiger Gemeinde ſoll neu beſetzt werden und wollen ſich hierzu geeignete Perſonen, welche gut be⸗ leumundet ſind, innerhalb 8 Tagen bei uns melden. Viernheim, den 26. April 1897. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. ützer. 447 ſtatt. Bekanntmachung Die trockene Witterung bedingt ein gründliches Reinigen der Straßen von Staub und muͤſſen dieſelben geſetzlich wöchentlich zwei Mal Mittwoch Im Intereſſe der Geſundheit er⸗ und Samstag beſenrein gefegt werden. ſuchen wir um ſtrenge Danachachtung. Viernheim, den 28. April 1897. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim 454 ützer. Bekanntmachung. Die Ausaſtwellen aus der letzten Holzabgabe, im Neubrunnenſchlag ſitzend, bezüglich welcher bis zum 5. Mai d. J. von den empfangsberechtigten Ortsbürgern die Abfuhrſcheine nicht eingelöſt ſein werden, ſollen vom 6. Mai d. J. an außer dem Range verabfolgt werden. Viernheim, den 28. April 1897. Ehrhardt, Rentmeiſter. —— 3́d— iſt dringend erwünſcht. 9 Katholiſcher Männerverein. Am 16. Mai findet in Dieburg das e Verbandsfeſt Zugleich feiert der Bruderverein Dieburg das Feſt ſeiner 3 Fahnenweihe. ü 1 Alle Diejenigen, welche ſich daran betheiligen wollen, mogen ſich im Pfarrhauſe melden mit Angabe, ob ſie am gemeinſamen Mittagsmahl (1.50 Mk.) theilzunehmen gedenken. Eine recht zahlreiche Betheiligung(bei 30 Mann Fahrpreisermäßigung) 448 Der Vorſtand. Luftrö ſchreiben. 455 Kräuter⸗Thee He. polygon. pon Emil Gördel a als unübertroffenes Hausmittel.„Zahlreiche dom General-Depot& r Viernheim bei A. Stumpf. 28 Seit Menſchengedenken wirkt bei Lungenleiden, Verſchleimun der Athmungsorgane, chroniſchem Katarrh der Lunge un ren, Huſten, Heiſerkeit, Halsleiden, der von einem heilkundigen Einſiedler im Ural in Rußland entdeckte ufluenza c. acket nur 50 2. tteſte und Dank ⸗ 8 zu haben, 10 Packete für 5 Mk. portofrei ördel in Colberg. Niederlage in: ** n 2 * 33333 98 1 e e Nach ärztlichem Urteil ist der nach patentiertem Verfahren hergestellte Kathrei- ner'sche Malzkaffee ein besonders zu empfehlender Ersatz des Bohnenkaffees, weil er wohl wie Kaffee schmeckt und richt, aber nicht dessen schädliche Wirkung besitzt. 438 — 5 Uhren u. Goldwaaren von den billigſten bis feinſten in nur ſoliden Qualitäten empfieblt K. Schroff, Uhrmacher Mannheim, Breiteſtraße U 1, 9 neben Herrn Dreesbach. 188 N 82 Erſte deutſche, 8 2 3 geſetzl. geſchützte Anſertenpulver Spezialität: N 25 2 S 9 5 . 82 28 EE 8 2 27 8 5 * 22 21 5 8 1 22 2 Wunderbarer Er olg Nadikales Aus- 3 rottungs mittel der. 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