FCC 58 N, ul. 478 r. lt ö Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. und koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 —— Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. Zuſerile 19 5 wirkſam u. bill ig uſerate 10 Pf. pro 1 ſpalti ge Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Ar. 48. Frſts glatt. — Jams tag, den 8. Mai 1897. 133. Jahtgang. Furchtbare Brandkataſtrophe in Paris. Paris, 5. Mai. In dem alljährlich zu Gunſten der Armen veranſtalteten Wohlthätig⸗ keitsbazar der Damen der Ariſtokratie in der Rue Jean Goujon brach geſtern Abend oberhalb des Verkaufsraumes der Herzogin von Uzes Feuer aus. Das Gebäude, welches eine Länge von 100, eine Breite von 60 Meter hatte, war ganz aus Holz gebaut. Binnen 10 Minuten ſtand Alles in Flammen; es entſtand unbeſchreib⸗ liches Drängen; viele Perſonen wurden nieder⸗ getreten und mit Füßen getreten. Auf den Trümmern des Bazars häuften ſich vollſtändig unkenntliche und verkohlte Leichen, die von dem ſtädtiſchen Ambulanzwagen nach dem Induſtrie⸗ palaſt geſchafft wurden. Ungefähr 150 Verwun⸗ dete wurden in Hotels gebracht. Nach Ausſage des Polizeibeamten, der im Bazar den Dienſt verſah, ſollten 1500 1600 Perſonen im Hauſe geweſen ſein, als das Feuer ausbrach. Bis 8 Uhr ſollen bereits 200 Opfer feſtgeſtellt worden ſein. Unter den Opfern wer⸗ den genannt: Baronin Neille, der Pfarrer von St. Honore, Marquiſe Gallifet, Herzogin von Alencon, Komteſſe Hundſtein, Komteſſe Perier, Komteſſe de Mun, Madame Mackau, General Meunier, Madame Moreau mit ihrem Sohn und 4 Töchtern, Marquiſe Flires. Der Anblick der in den Induſtriepalaſt ge⸗ brachten Leichen iſt ſchrecklich. Bei allen iſt der Oberkörper verkohlt, während die untere Körper⸗ hälfte und ſelbſt die Kleider ganz unverſehrt ſind. Wie Augenzeugen berichten, brach das Feuer in der Abtheilung aus, in der der Kine⸗ matograph vorgeführt wurde. Man glaubt, daß durch das Aufſpringen elektriſcher Funken eine Gasexploſion entſtanden iſt. Der Ruf„Feuer“ verurſachte eine furcht⸗ bare Panik. Einige Komiteemitglieder verſuchten vergeblich, der Panik Einhalt zu thun. Das Feuer griff raſend um ſich. Innerhalb 10 Mi⸗ nuten ſtand der ganze aus Holz und bemalter Leinwand beſtehende Bau in Flammen. Paris, 5. Mal. Die ganze Nacht hin⸗ durch haben ſich herzzerreißende Scenen im In⸗ duſtriepalaſt abgeſpielt. Die Rekognoszirung der meiſten Leichen iſt bisher unmöglich geweſen. In vielen Fällen war geradezu unmöglich zu erken⸗ nen, ob man einen Mann oder eine Frau vor ſich hatte. In vielen Fällen verſagte auch die Mög⸗ lichkeit, die Leichen an den Kleinodien zu er⸗ kennen, da dieſe zum Theil vollſtändig ge⸗ ſchmolzen waren. Viele Leichen ſind ganz zerfallen. Eine gerettete Kloſterfrau ſagte aus: Kurz vor Ausbruch der Kataſtrophe gegen 4½ Uhr Nachm. theilte ein beim Kinematographen be⸗ ſchäftigter Arbeiter dem Baron Mackau mit, ein über dem Bazar ausgeſpanntes Segeltuch ſei in Brand gerathen. Mackau antwortete, er ſolle keine Panik hervorrufen. Dieſe Vorſicht erwies ſich aber als nutzlos, indem das Feuer ſich mit unerhörter Schnelligkeit verbreitete. Die Perſonen in der Nähe des Haupteingangs konnten ſich ſämmtlich retten, aber an den kleinen Seiten⸗ gängen drängten ſich die Menſchen derart zu⸗ ſammen, daß bald jeder Ausgang verſperrt wurde. Nur der Mangel an zahlreichen Aus gängen iſt Schuld an der Ausdehnung des Un⸗ glückes. Der Polizeipräfekt veröffentlicht die dringende Aufforderung an die Familien, die Angehörige vermiſſen, der Behörde die bezügl. Mittheilung zu machen. Unter den gefundenen Gegenſtänden befindet ſich ein Portefeuille mit 50,000 Fr. in Bankbillets faſt unverſehrt. Der Direktor des Gemeindelaboratoriums hat die Beſprengung der Leichen mit Sublimat angeordnet, um den furcht⸗ baren Verweſungsgeruch, der den Induſtriepalaſt erfüllt, zu mildern. Er erklärte, die Kataſtrophe ſei die furchtbarſte ſeit Menſchengedenken. Der Anblick ſei viel entſetzlicher, als bei dem Brande der Opéra Comique. Einzelne Blätter erheben ſcharfe Anklagen gegen die Veranſtalter des Bazars und die Po⸗ lizei, die die elementarſten Vorſichtsmaßregeln außer Acht gelaſſen habe. Eine halbe Stunde vor Ausbruch des Brandes hatte der päpſtliche Nuntius Clari den Bazar verlaſſen. General Sauſſier verließ ihn in dem Augenblick, als der Ruf„Feuer“ erſcholl. Er erlitt auch kleine Brandwunden an den Händen und dem Unter⸗ ſchenkel. Paris, 5. Mai. Von den im Bazar an⸗ weſenden 1500 Perſonen ſind 123 ums Leben gekommen und 200 theils ſchwer, theils leicht verletzt. Gleichzeitig mit dem Präfekten von Paris traf der zur Zeit hier weilende Berliner Polizeipräſident von Windheim auf der Un⸗ glücksſtätte ein. Paris, 5. Mai. Der Tod der Herzogin von Alengon rief allſeitig tiefes Mitgefühl her ⸗ vor. Zahlreiche Perſonen, darunter der König von Neapel, begaben ſich angſterfüllt nach der herzoglichen Wohnung, um ſich zu erkundigen. Bisher konnte die Leiche der Herzogin noch nicht feſtgeſtellt werden. Die Brandwunden, die der Herzog an Kopf und Händen erlitten hat, ſind nur leicht.(Herzogin von Alengon iſt die am 22. Februar 1847 geborene Prinzeſſin Sophie, Tochter des Herzogs Maximilian von Bayern.) Paris, 6. Mai. Die ofſizielle Todtenliſte umfaßte um Mitternacht 117 Namen. Im In⸗ duſtriepalaſt liegen noch 19 Leichen, darunter zwei männliche, die noch nicht agnoſzirt werden konnten. Die Geſammtziffer der Vermißten, die der Polizeipräfektur ſeit dem Ausbruch der Ka⸗ taſtrophe angemeldet wurden, beträgt 146. Es iſt indeſſen bisher nicht feſtgeſtellt, ob alle dieſe thatſächlich der Kataſtrophe zum Opfer gefallen ſind. 4 Verunglückte werden heute, 12 morgen beſtattet. Am Samstag, an welchem Tage die von der Regierung angeordnete Feier ſtattfinden ſoll, bleiben die ſtaatlich konzeſſionirten Theater geſchloſſen. Noch immer neue ſchreckliche Einzelheiten werden über die furchtbare Kataſtrophe bekannt, welche die Pariſer Geſellſchaft heimgeſucht, Ein⸗ Anter falſcher Flagge. Roman von J. Hohenfeld. Nachdruck verboten.) 80. Fortſetzung. „Das glaube ich wohl,“ erwiderte Jaques Ricard, einen ſchweren Seufzer unterdrückend.„Ich weiß ja, daß ich Dir jetzt Nichts mehr ſein kann. Aber, Cecile, jetzt, da ich dich wiederſehe, jetzt kehrt meine Liebe zu Dir wieder zurück und iſt größer und ſtärker denn je! Ich muß es Dir ſagen, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß Du Dir Nichts aus mir machſt. Wenn ich Dich anſehe, wie Du ſo gut, ſo brav, ſo ehrlich und treu biſt, ſo muß ich an die Zeit zurückdenken, als auch ich noch ehrlich und Deiner würdig war Kannſt Du mir vergeben, Cecile? Ach, wehe mir, Du kannſt es nicht!“ brach er wehmüthig ab. „Da iſt ſehr viel Vergebung nöthig!“ be⸗ merkte Cecile nachdenklich, aber ihre Wangen rötheten ſich ſanft und die alte Liebe zu dem Manne ihres Herzens, die noch nie ganz erſtorben war, machte ſich wieder geltend. „Ich weiß es,“ gab Jaques, immer demüthiger werdend, zu.„Es war zu viel des Jammers, den ich über Dich brachte. Ich glaube ſelbſt kaum, daß Du mir vergeben kannſt,“ und die Thränen rannen ihm in Strömen über die bleichen Wangen. Ceciles Hand zuckte, als ob ſie im Begriffe war, die ſeine zu ergreifen. Aber ſie unterdrückte die weicheren Gefühle und hielt ſie entſchieden zurück. Du biſt gut und ich bin böſe,“ fuhr Jaques Ricard mit gebrochener Stimme fort.„Du biſt auch wohlhabend, während ich arm bin. Aber ich habe Ausſichten, Cecile gute Ausſichten! Graf von Lamartin hat mir große Summen ver⸗ ſprochen.“ Cecile wandte ſich entrüſtet ab und ſagte har⸗ ten Tones: Der „Brüſte Dich nicht mit unehrlich erworbenem Reichthum, Jaques. Ich würde niemals einen Mann heirathen, welcher unrecht erworbenes Gut mitbringt!“ Jaques Ricard erröthete und war gleichwie vernichtet. Würdeſt Du denn einen armen Mann heirathen?“ fragte er zitternd.„Einen Mann, der Dir Nichts zu bieten hätte, als ein Herz voller alter, jahrelang gehegter, treuer Liebe?“ „Ich würde es, wenn ich ihn liebte!“ Jetzt war es an Jaques, zu erröthen. Er ſah ſie ungewiß an und ein Strahl von Hoffnung flammte in ſeinem Herzen auf. „Cecile! Cecile!“ rief er aus.„Könnte es möglich ſein, daß Du mich noch liebteſt?“ O, Cecile, Du kannſt noch einen ganzen Mann aus mir machen!“ Cecile näherte ſich ihm um einen Schritt, zögerte dann aber, und fragte, ſich hoch aufrichtend: „Was iſt es, Jaques, was ich aus Dir machen kann? Einen Mann, welcher ſeinen Irrthum einſieht und ſich beſſern will? „Ja, Cecile, ja!“ unterbrach er ſie.„Ich will mich beſſern! Ich will gut machen, was ich Unrecht gethan! Ich will für Dich arbeiten, will Dein Sklave ſein. Wirſt Du mir vergeben und mir Deine Liebe wieder ſchenken?“ Das ehrliche Geſicht Cecile Roſſeaus erglänzte vor Freude. Ihre rauhen Züge waren verklärt von der Liebe, welche ſie ſo lange zurückgedrängt hatte und welche ſich nun in Strömen ihrem reue⸗ vollen Geliebten zuwandte. Sie hatte ihn geliebt und achtzehn Jahre auf ſeine Rückkehr gewartet und jetzt entſchädigte dieſer eine Moment ſie für alle Thränen, die ſie ſeinet⸗ halben vergoſſen. Sie beugte ſich über ihn, ergriff ſeine Hand und drückte ſie feſt in der ihren; dann küßte ſie ihn in ſo ſchüchterner Weiſe, wie es nur ein junges Mädchen hätte thun können. Doch gleich darauf zog ſie ſich verſchämt von ihm zurück. „Ach, Cecile!“ rief Jaques Ricard, welcher noch nicht an ſein Glück glauben konnte.„Was ſoll das alles bedeuten?“ Es bedeutet, Jaques, daß wir jetzt da wieder beginnen, wo wir vor achtzehn Jahren aufhielten,“ antwortete Cecile in ihrer beſtimmten Weiſe, welche ihn neu belebte und ſtärkte, wie eine friſche Briſe den Schiffer erfreut.„Es bedeutet, daß Du Dich beeilen mußt, geſund zu werden, damit wir uns heirathen können!“ Jaques Ricards Freude kam ſeinem Erſtaunen gleich. Die treue, ehrliche Cecile wollte ihm, der ſie ſo lange Jahre vernachläſſigt hatte, ihre Liebe wieder zuwenden. Er begann zu fürchten, daß er erwachen und Alles nur als einen ſchönen Traum erkennen würde. Cecile holte ſich einen Stuhl herbei und ſetzte ſich vor ſein Bett, ſeine Hand feſt in der ihren haltend. Sie ſprachen von der Vergangenheit und als Jaques Ricard ſich völlig beruhigt hatte, begann ſie: „Du wirſt ſchon beſſer und kräftiger ausſehen, Jaques. Ich denke wenn Du recht vorſichtig biſt und gut gepflegt wirſt, kannſt Du heute ſchon eine kleine Reiſe machen.“ 4. Reiſe? Du willſt mich fortſchicken von 1 34 „Nein, ich werde Dich begleiten!“ „Und wohin werden wir gehen?“ fragte er verwundert. „Jaques,“ ſprach Cecile Roſſean feierlich.„Die Vorſehung hat mir meinen Geliebten zurückgeführt und es iſt alle Hoffnung vorhanden, daß er bald wieder ganz geſund iſt. Nun iſt da aber eine edle Dame, die ihren Verlobten ebenfalls vor achtzehn Jahren verlor und ſie hat alle die langen Jahre hindurch eine ſchwere Sorgenlaſt tragen müſſen. Du weißt, wen ich meine— es iſt die Komteſſe Gabriele von Chatrois!“ „Ich weiß es,“ ſtammelte Jaques Ricard be⸗ unruhigt.„Dieſe langen Jahre hindurch iſt die Komteſſe im Geheimen verheirathet geweſen. Ihr Gemahl iſt der arme, verbannte Graf Armand jernheiner Auzeiger Dublikationsorgan der Gr. Bürgermeiſtetti Piernheim. Auteisshlatt nen iernheim, Weinheim, Aäferthal und Amgebung. zelheiten, welche theils die Entſetzlichkeit des Unglücks in noch grellerem Licht zeigen, theils noch mehr beweiſen, wie gerade die Leichtſinnig⸗ keit in der Bauart dieſes zwiſchen Mauern faſt aus⸗ gangslos eingezwängten Holzbaues und der völlige Mangel an Feuerwehr ſich folgenſchwer erwies, ſodaß, nachdem einmal die Eintrittspforten durch die aufgethürmten Leichen verſchloſſen waren, die Zurückgebliebenen wie in einer Falle erbarmungs⸗ los dem Tode überliefert waren. Paris, 6. Mai. Der deutſche Kaiſer tele⸗ graphirte an Präſident Faure:„Wollen Sie mir geſtatten an der Trauer theilzunehmen, die Paris und ganz Frankreich in dieſem Augen⸗ blick empfindet in Folge des furchtbaren Unglücks in der Rue Jean Goujon. Möge Gott den Unglücklichen helfen, die jetzt ein theures Leben beweinen!“— Der Präſident erwiderte:„Ich bin ſehr ergriffen durch die in dem Telegramm zum Ausdruck gebrachten Empfindungen, wonach Ew. kaiſerliche und königliche Majeſtät an der Trauer Theil nehmen, in die das Unglück von geſtern Paris und ganz Frankreich geſtürzt hat. Ich danke für die Wünſche, daß Gott die durch die ſchreckliche Kataſtrophe niedergeſchlagenen Un⸗ glücklichen, die wir lieb haben, aufrecht erhalten und tröſten möge.“ Heutſchland. — Aus Darmſtadt erhalten wir die Mit⸗ theilung, daß Großherzog Ernſt Ludwig und Großherzogin Melita Victoria Anfang Juni nach Mainz kommen und einige Tage hier Aufenthalt nehmen werden. Die hohen Herrſchaften werden auch an den Feſtlichkeiten zur Feier des 200⸗ jährigen Beſtehens des Heſſ. Infanterie⸗Regi⸗ ments Nr. 117 theilnehmen. Berlin, 6. Mai. Aus Südweſt⸗Afrika kommt die Nachricht, daß eine größere Anzahl an Mann⸗ ſchaften der Schutztruppe am Kurenne-Fluſſe am Fieber erkrankt iſt; eine amtliche Beſtä tigung liegt der„Poſt“ zufolge noch nicht vor. Hamburg, 6. Mai. Dem Hamburger Korre⸗ ſpondent wird geſchrieben, daß der Inhalt der vielbeſprochenen Kaiſerdepeſche lediglich priva⸗ teſter Natur ſei, was daraus ſchon erhelle, daß der Wortlaut auch in den leitenden Kreiſen un⸗ bekannt ſei. An eine Richtigſtellung ſei über⸗ haupt nicht zu denken. Ausland. Petersburg, 6. Mai. Alle ſich in Rußland aufhaltenden bulgariſchen Offiziere erhielten aus Sofia den Befehl, unverzüglich in ihre Heimath zurückzukehren. Mächte ſind in dem Entſchluß einig, die grie⸗ chiſche Dynaſtie unter allen Umſtänden zu retten und event. durch Landung der Truppen in Athen zu ſchützen. Griechenland hat indeß erklärt, die Vermittelung nicht in Anſpruch nehmen zu wollen, trotzdem der König ſelbſt für dieſelbe iſt. Die Mächte ſtehen daher vor neuen Schwierigkeiten. Veleſtino, 6. Mai. Dem„Daily News“ wird von hier gemeldet! Ungefähr 10,000 Mann türkiſcher Infanterie und Kavallerie griffen die Stellung Oberſt Smolenitz an, wurden aber nach fünfſtüͤndigem harten Kampf zurückgeſchlagen. Gleichzeitig griff eine Truppenabtheilung die griechiſchen Vorpoſten bei Pharſala an. Die Türken rückten um 2 Uhr vor, wurden aber nach heftigem Kampf erfolgreich zurückgeſchlagen. Der Kronprinz kommandirte die griechiſche In⸗ fanterie, Prinz Nikolaus eine Batterie auf dem rechten Fluͤgel und griff zwei Batterien an. Um halb 8 Uhr wurde das Gefecht abgebrochen; beide Armen ſind in ihren Stellungen geblieben. Athen, 6. Mai. Oberſt Vaſſos übernahm an an Stelle des Oberſten Maros den Oberbefehl über die Truppen im Epirus. Bei Veleſtino fanden kleine Scharmützel ſtatt. Smolenitz meldet, die Griechen hätten bei Veleſtino 180 Todte und Verwundete gehabt. 800 Freiwillige trafen aus Aegypten ein. Athen, 6. Mai. Dem„Daily Telegraph“ wird von hier gemeldet, daß die Miniſter, die von dem Heere zuruͤckgekommen ſind, feſtgeſtellt hätten, daß der Kronprinz nicht für die Nieder⸗ lage verantwortlich zu machen ſei. Er habe ſich energiſch dohin ausgeſprochen, daß Lariſſa unter allen Umſtänden vertheidigt werden müſſe, ſei jedoch von ſeinem Generalſtab überſlimmt worden, worauf letzerer den Rückzug anordnete. Wien, 5. Mai. Dem Vernehmen nach ſind zwiſchen den Großmächten Vereinbarungen im Gange, um die Dynaſtie des Königs Georg zu ſchützen. Athen, 6. Mai, 6 Uhr früh. Die grie⸗ chiſchen Vorpoſten bei Pharſala zogen ſich nach lebhaftem Gewehrfeuer gegen das Zentrum zurück. Der erbitterte Kampf dauerte mehrere Stunden. Der Kronprinz Konſtantin begab ſich wieder zur Armee nach Pharſala und kämpfte heldenhaft in den erſten Reihen. Die Soldaten begrüßten ihn lebhaft. Mehrere Geſchoſſe erreichten Phar⸗ ſala. Die Artillerie hatte eine gute Stellung inne. Die Türken ſind endgiltig zurückgeſchlagen. Athen, 9. Mai. Bei dem erſten vom Oberſt Smolenitz über die Türken erfochtenen Siege bei Kynoskephalae weſtlich von Veleſtinos machten die Griechen viele Gefangene und erbeuteten zwei Fahnen. Der griechiſch-türkiſche Krieg. Wien, 6. Mai. Die als unmittelbar bevor⸗ ſtehend angekündigte Vermittelung der Mächte zwiſchen Griechenland und der Tuͤrkei iſt, wie amtlich beſtätigt wird, geſtern erfolgt. Alle de Vigny, welcher ſich vor der Welt nicht zeigen darf, weil er als der Mörder des alten Marquis de Vigny angeſehen wird. Er meidet, von der Nacht an, als er von dem Schloſſe floh, noch heute den Grund und Boden ſeines Onkels. Die Tochter des ſo ungerecht Verſtoßenen theilte mit, daß der alte Marquis de Vigny und Graf Lamartin ihn aufſuchen wollen, um ihn zur Rechenſchaft heranzu⸗ ziehen. Die Komteſſe Gabriele befindet ſich augen⸗ blicklich auf ihrem Landſitze Sansſouci. Du und ich werden noch heute dahin abreiſen! Die größte Ge⸗ fahr liegt im Verzuge. Nicht eine einzige Stunde darf länger verloren gehen. Du, einzig Du kannſt die Ehre des ünſchuldig Verurtheilten wieder her⸗ ſtellen, Jaques Ricard, und bei der Liebe, die Du mir gelobt, Du wirſt, denn Du allein weiſt, Schuldige iſt!“ Cecile klare Augen blickten feſt in diejenigen des Mannes, der vor ihr lag. Ihr Weſen, feſt und beſtimmt, wie es war, imponirte ihm. Er machte daher keine Einwendungen, ſondern ergab ſich ruhig in ihren Willen. „Aber wie ſoll ich dieſes jahrelange Schweigen erklären?“ fragte er.„Die Komteſſe von Cha⸗ trois und Graf Armand werden es mir nie ver⸗ geben!“ „Thue Recht fortan, Jaques, und überlaſſe den Erfolg der Zeit,“ ſagte die brave Frau.„Und jetzt laß uns ſehen, ob Du ſtark genug biſt. Du mußt Dich ankleiden.“ Sie brachte ihm ſeine Kleider und nach einer halben Stunde lehnte er bequem in dem einzigen großen Lehnſeſſel, welchen das Haus aufzuweiſen atte.— 5„So! Jetzt ſiehſt Du ſchon viel beſſer aus!“ rief Cecile bei dieſem Anblick erfreut aus.„Ich bringe Dir ſogleich Deine Mahlzeit und Deinen Wein und nachdem Du das zu Dir genommen, wollen wir weiter über die Reiſe ſprechen.“ Nachdem er von Allem genoſſen und ſie die Wirkung, die der Genuß der Speiſen hervorgebracht, Du mußt ſprechen, wer in Wahrheit der knaben Jules, welcher ſchnellen Laufes herkam und bringe die raſcheſten Pferde, die Du auftreiben Ius Rah und Fern. Viernheim, 8. Mal. Der Vorſtand der Turn⸗Genoſſenſchaft„Germania“ hat um die nöthige finanzielle Unterſtützung zur weiteren kräftigen Förderung des Turnweſens in *. . beobachtet hatte, erklärte ſie, daß er Kraft genug beſäße, die Reiſe zu unternehmen. „Ich fürchte,“ wandte Jaques Ricard zögernd ein,„wir können noch nicht fort. Warte, bis ich geſund bin!“ „Warten, während die Feinde des Grafen Ar⸗ mand ihm auf der Spur ſind, die ganze Familie zerſtreut iſt und die arme Komteſſe Gabriele mehr zu leiden hat, als je ein Weib gelitten hat?“ rief Cecile vorwurfsvoll. Der Kranke fühlte ſich durch dieſe Worte tief getroffen und ſtimmte ihr bei, ſofort abreiſen zu wollen. Cecile ließ ſich das nicht zweimal ſagen. Ge⸗ ſchäftig eilte ſie nach der Thür und rief den Hirten⸗ ihre Anordnung entgegennahm. „Nimm den Eſel und reite ſogleich nach Ver⸗ non hinüber, Burſche,“ ſagte ſie kurz,„und bringe eine bequeme Kutſche mit zwei tüchtigen Pferden beſpannt hierher. Monſieur Ricard muß eiligſt eine Reiſe unternehme. Deshalb ſpute Dich und kannſt!“ In dieſer Weiſe inſtruirt, machte der Knabe ſich augenblicklich auf den Weg, während Cecile zu ihrem Patienten zurückkehrte. Es mochten wohl an drei Stunden vergangen ſein, als eine ſchöne bequeme Kutſche vor der Soli⸗ tude vorfuhr. Währenddeſſen hatte Cecile ihre eigene Toilette beendet und auch noch für die Reiſe ein paar Flaſchen Wein und einige andere Lebensmittel, ſowie verſchiedene Kiſſen zurückgelegt, damit der Kranke auf der Reiſe Nichts entbehren ſollte. Hierauf übergab Cecile das Haus und die Herde dem Hirtenknaben zur Verwaltung während ihrer Abweſenheit. Sie ertheilte ihm die nöthige Inſtruction dabei und machte ſich daran, die Kiſſen, die Decken und den Proviant in den Wagen zu ſchaffen. Nachdem ſo die Vorbereitungen beendet, wurde der Invalide von dem Kutſcher und dem Hirtenknaben hinaus in den Wagen getragen und ſorg⸗ fältig auf ſein neues, weiches Lager niedergelegt. unſerer Gemeinde zu erhalten, die Erlaubniß zur Veranſtaltung einer Verlooſung nachgeſucht und iſt dieſelbe erfreulicher Weiſe von der Behörde auch ertheilt worden. Praktiſche von Jedermann zu verwendende Haushaltungsgegenſtände kommen zur Verlooſung und iſt nur ein kleiner Ueberſchuß des Loosertrags für die Kaſſe des Vereins reſp. für die Sache der Turnerei beſtimmt. Die Ge⸗ winn⸗Ausſichten ſind alſo recht günſtige, ein flotter Abſatz der Looſe demnach zu erwarten.— Die fortwährend wachſende Anzahl der Mitglieder hat den Gedanken erwägen laſſen, im kommenden Jahre dem Plane der Anſchaffung einer Vereins⸗ fahne näher zu treten Wenn der Verein auch noch jung an Jahren, im Verhältniß zu anderen Vereinen, die mit der Anſchaffung einer Fahne beginnen, ſo macht ſich bei der großen Mitglieder⸗ zahl welche in nicht allzuferner Zeit 200 betragen wird, das Bedürfniß und das Verlangen geltend. ein eigenes Vereinsbanner zu beſitzen. Sind die Mittel dafür auch noch nicht vorhanden(der Hauptzweck, Hebung der edlen Turnerei muß vor allen Dingen Grundprincip des Vereins bleiben) ſo ſind wir doch feſt überzeugt, daß die Opfer⸗ willigkeit der Turner und Turnfreunde bald einen Fahnenfonds erſtehen laſſen wird, um es der Turngenoſſenſchaft ſchon im Jahre 1898 zu er⸗ möglichen, ein glänzendes Germania⸗ Panier entfalten laſſen zu können. Darauf ein kräftiges:„Gut Heil!“ Humoriſtiſches. — Boshaft. Sie:„Ich weiß nicht, was Du gegen die Werbung des jungen Doktors um unſere Emilie einzuwenden haſt; er iſt doch von guter Familie, und hat ganz geſunde Anſichten!“ Er:„Aber noch keinen einzigen kranken Patienten!“ Foulard-Seide 95 Pf. bis 5.85 p. Met.— japaneſiſche, chineſiſche ete, in den neueſten Deſſins u. Farben, ſowie ſchwarze weiße und farbige Henneberg⸗Seide von 60 Pf. bis Mk. 18.65 p. Met.— glatt, geſtreift, karriert, gemuſtert, Damaſte etc.(ca. 240 verſch. Qual. und 2000 verſch. Farben, Deſſins ete.) Porto- und steuerfrei ins Haus. Muſter umgehend. Durohschnittl. Lager: ca. 2 Mill. Meter. 2 Seiden-Fabrikend. Henneberg(k. u. k. Hofl.) Z Urioh. Uuficlgesetzle Sue egen worgerückter Salton Meter Sommerstoff zum ganzen Kleid für M. 1.95 Pfg. 6* soliden Stoff 75 77 575* 40 77 6»» Sommer.-Nouveauté, doppeltbr.„„ 3.00„ 7». Alpaka-Panama zum ganz. Kleid,,„ 4.50„ „ Pr. Mousseline laine ger. reine Wolle„ 5.25„ Ausserordentl. Gelegenheitskäufe in modernsten Woll- u. Wasch- stoffen zu extra reduzirten Preisen versenden in einzelelnen Metern franko in's Haus. Muster auf Verlangen franko. Modebilder gratis. ferstuttha! Oettinger& Co., ft a l. Separat-Abtheilung für Herrenstoffe: Buxkin zum ganzen Anzug M. 4.05 Pfg., Cheviot zum ganzen Anzug M. 5.85 Pfg. 8 Als auch dieſes beſorgt, ſchloß Cecile die Thür ihres Hauſes und übergab ihrem zuverläſſigen Burſchen den Schlüſſel, ſtieg dann in den Wagen und gab dem Kutſcher die nöthigen Befehle, ihn mehrfach und dringend ermahnend, ja recht vorſichtig und langſam zu fahren. Und ſo begannen ſie ihre außerordentlich wich⸗ tige Reiſe. Die Fahrt durch die Einöde, welche die Soli⸗ tude umgab, ging, trotz der Vorſicht des Kutſchers, nicht ohne körperliche Schmerzen für den kranken Jaques Ricard vonſtatten. Er ertrug jedoch Alles muthig, eingedenk der ihm bevorſtehenden, glücklichen Zukunft und unter dem Beiſtande und den Ermunte⸗ rungen ſeiner treuen Lebensgefährtin. (Fortſetzung folgt.) Das Blümlein. Ein Blümlein iſt erwacht Und ſchlürft vom friſchen Tau, Der, perlend über Nacht Sich ſenkte auf die Au. Da kommt der Mähder her Und blickt auf es hinab, Das Blümlein trauert ſehr, Es ahnt ſein nahes Grab. Zwar möchte es entfliehen, Doch ſteht es feſt gebannt; Die Senſe ſtreckt es hin, Es ſtirbt am Wieſenrand. Drum Menſch, ſo wiſſe auch! Dem Tod entrinnſt du nicht, Es ſtreift ſein kalter Hauch, Auch eiaſt Dein Angeſicht. N 0 5 Kl 1 Aus 11 igen agen ihn tig vich⸗ ers, len les hen ſe⸗ ——e Kirchen⸗Anſage. Evangeliſche Gemeinde. mit neueſtem praktiſchen Aus⸗ Sonntag, den 9. Mai d. Is., ſchnitt und jedem beliebigen Aufdrucke Morgens 9¼ Uhr, liefert zu billigſten Preiſen euangeliſcher Gottesdienſt. W. Bingener, Buchdruckerei. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntniß. Viernheim, den 6. Mai 1897. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 447 Bekanntmachung. Betreffend: Die Aufſtellung der Umlagekataſter fuͤr die Land⸗ und forſt⸗ wirthſchaftliche Unfallverſicherung. Auf Grund des§ 5 der Verordnung vom 11. Juli 1888(Regbl. Nr. 21) werden ſämmtliche in den Grundſteuerkataſtern vorge⸗ tragenen Beſitzer, welche ihren Grundbeſitz ganz oder theil⸗ r——— Cigarreubeutel 1 1 ö 0 weiſe nicht ſelbſt bewirthſchaften, ſondern verpachtet oder ſonſt zur Bewirthſchaftung an Dritte überlaſſen haben, hierdurch aufgefordert, bei der Burgermeiſterei derjenigen Gemeinde, in deren Gemarkung die betreffen⸗ den, nach Kulturart, Flur, Nummer und Flächengehalt zu bezeichnenden Grundſtücke liegen, ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll ihre Pächter uſw. zu benennen und zu beantragen, daß von dieſen letzteren als Betriebsunter— nehmern die Beiträge erhoben werden, welche auf das Grundſteuerkapital der in der fremden Bewirthſchaftung befindlichen Güterſtücke entfallen. Die Antragſtellung hat ſo zeitig zu erfolgen, daß die Großhherzogl. Bürgermeiſterien in der Lage ſind, ſpaͤteſtens am 15. Juni dem Kreisamt Vorlage zu machen. Die Anträge müſſen daher bis zum 10. Juni bei der zuſtändigen Bürgermeiſterei geſtellt ſein. Bei der Antragſtellung iſt das Rechtsverhältniß(Pacht u. ſ. w.), ebenſo die Dauer des Rechtsverhältniſſes anzugeben, kraft deſſen das betr. Grundſtück dem Bewirthſchafter desſelben überlaſſen iſt. Wird kein Antrag geſtellt, ſo wird der Beitrag von dem im Grund- ſteuerkataſter Eingetragenen erhoben. Wo es ſich um den Grundbeſitz Privater handelt, die nicht Groß— grundbeſitzer ſind, erfolgt die Antragſtellung am einfachſten zu Protokoll bei Großh. Bürgermeiſterei. 2. Nach Art. 17 des Ausf⸗Geſ. zum Reichsgeſetz vom 5. Mai 1886 ſowie§ 10 der Ausf.⸗Verordnung wird kein Beitrag von folgenden Ob— jecten der Grundeigenthümer erhoben: a) Grundſtücke, welche zu einem land- oder forſtwirthſchaftlichen Be⸗ triebe überhaupt nicht gehören; b) alle Gebäude nebſt zugehörigen Hofräumen, Haus- und Ziergärten; e) Grundſtücke von Betrieben, deren Sitz nicht in Heſſen iſt; d) ſteuerpflichtige Grundſtücke, deren land- und forſtwirthſchaftliche Benützung dauernd eingeſtellt iſt, weil jene Nutzung aufgehört hat, oder weil an Stelle der land- oder forſtwirthſchaftlichen eine gewerbliche Benutzung getreten iſt(z. B. Verwandlung eines Ackers in einen Steinbruch). Die unter a—0 fallenden Grundſtücke bezw. deren Steuerkapitalien werden vom Großh. Steuerkommiſſariat meiſt von Amtswegen ermittelt werden können. Soweit ſich das die Befreiung rechtfertigende Verhältniß amtlicher Kenntniß entzieht, werden die betreffenden Steuerpflich⸗ tigen aufgefordert, innerhalb der unter Nr. 1 angegebenen Friſt die Beitragsbefreiung ſchriftlich oder zu Protokoll der Bürgermeiſterei der⸗ jenigen Gemarkung zu beantragen, in welcher das ebenfalls nach Flur, Nummer, Flächengehalt und Benützung zu bezeichnende Grundſtück gelegen iſt. 3. Endlich werden die im Kreiſe wohnenden Unternehmer land und forſtwirthſchaftlicher Betriebe, in welchen außerhalb des Großherzog⸗ thums belegene Grundſtücke bewirthſchaftet werden, aufgefordert, in der angegebenen Friſt der Bürgermeiſterei ihres Wohnorts den Flächen⸗ gehalt und den durchſchnittlichen Ertrag dieſer außerheſſiſchen Grundſtücke ſchriftlich oder zu Protokoll anzugeben. Heppenheim, den 1. Mai 1897. Großherzogliches Kreisamt Heppenheim. v. Granecy. In den Räumen des „Welthaus“ Maunhein, D 1, 4 eine Treppe neben„Pfälzer Hof“ findet von heute an der 486 7 Verkauf zu Taxpreisen der aus dem Steinbergiſchen Concurſe herrührenden, von mir en bloc angekauften Knaben⸗Anzüge Hoſen, Joppen, Uleberzieher, Pellerinmäutel, Schlafröcke etc. . J. Altmeyer, Mannheim. D 1, 4, 1 Treppe. — Herren⸗ und Aamenlos glücklich 493 f In mei Wohnhauſe Kartoffeln b i meinem neuen verkauft 0 U Nur plon bie! 1 in blauweissen Packeten mit Bild und Namenszug des Prälaten Kneipp, kommt der nach patentiertem Verfahren hergestellte Kathreiner'sche Malzkaffee zum Verkauf. 888 Man hüte sich vor loser Ware oder minderwertigen Nachahmungen. Freiwillige Feuerwehr. Nächſten Sonntag, den 9. d. Mts., Morgens 5 Uhr 7 Uebung. Aufſtellung am neuen Schulhauſe. ö Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen wird erwartet. Signal um ¼ 5 Uhr. 481 Weitere Uebungen werden dieſes Jahr abgehalten: 16. Mai, 30. Mai, 20. Juni, 27. Juni, 11. Juli, 15. Auguſt und 22. Auguſt. Das Kommando. Turngenoſſenſ — 2 11 Dem Verein iſt die Genehmigung ertheilt worden, zur Förderung der „Turnſache eine u Verlooſung zu veranſtalten.— Es gelangen recht nützliche und werthvolle Haus⸗ haltungsgegenſtände zur Auslooſung und bitten wir die geehrte hieſige Einwohnerſchaft um gefl. Betheiligung an der Verlooſung, uns dadurch zur Hebung der edlen Turnſache helfend. Preis des Looſes nur 50 Pfge. Die Ziehung findet am 12. September 1897, Nachmittags 3 Uhr, im Gaſthaus zum Freiſchütz unter polizeilicher Aufſicht ſtatt. Looſe ſind zu haben bei den Vereinsmitgliedern, im Vereinslokal, den Wirthen und in der Expedition des Viernheimer Anzeigers. Der Vorſtand. . Gg. Winktenbach, L 0 0 i 8 Marktplatz. 8 zu 9 0 5 A Din! am Engler A. Dinkelmann m Fuglert, Lotterie-Haupt- Agentur Worms a. Rh. eee Lotterie-Loose aller Art Urima 1 tahlhacken und Stufenhacken, mit und ohne Stiele. 0 Prima . 555 Heu⸗ U. Dunggabeln, Hautunreinigkeiten, Prospekte versende ich gratis und franco. 27 b daher gebrauche man: a 209 ima a f Lergmaun's Liliennilth Stift Prima Stahlſpaten von Bergmann& Co. in Radebeul- und Schaufeln, nur mit Stiele. M. Jöst. Dresden.(Schutzm.: 1 Bergmänner) a Stück 50 Pfg. be:: A. Basler. dee, in künſtleriſcher Aus⸗ führung zu mäßigen Preiſen. Garantie für gediegene, erſte Ar⸗ beiten und langjährige Dauer⸗ haftigkeit. Koſtenanſchläge und gemalte Entwürfe auf Wunſch. Otto Müller, 1264 Atelier für Theatermalerei und Bühnenbau, Godesberg a. Rh. Haufeouverts ſind ſtets vor⸗ DT. Heffft Planken E 2, 18, Mannheim Spetialgeſchüft für Kleiderſtoſfe und Seidenwaaren. Neue Kleiderstoffe für Frühjahr und Sommer. Haus-Cheviot Loden Zwirn-Noppe] Neinw. geige Neinm. Beige doppeltbreit doppeltbreit doppeltbreit doppeltbreit doppeltbreit V 7 11 Meter 45 Pfennig.] Meter 60 Pfennig.] Meter 65 Pfennig.] Meter 75 Pfennig.] Meter 90 Pfennig. e 7 J** c 3 1 9 8 8* 8 2 1 A1 0 Caro„Käthe“ Caro„Lina“ Caro„Undine“ Caro, Brunhilde! Caro„Selinde“ doppeltbreit 100 em breit Meter 1 Mk. 75 Pf. 115 em Meter 2 Mk. doppeltbreit 1 Meter 75 Pfennig.] Meter 95 Pfennig.] Meter 1 Mk. 20 Pf. Covertebat, 100“ Covertebat, 200 100 em breit 100 em breit Meter 1 Mk. 50 Pf. 145 cm breit Meter 1 Mk. 90 Pf. Covertebat 400 Covertebat,500⸗ 120 em breit 120 cm breit Meter 3 Mk. 30 Pf.] Meter à Mk. 50 Pf. Coverteoat, 300“ 120 cm breit Meter 2 Mk. 90 Pf. breit 25 Pf. Waschstoffe Preis das Meter Pereal Zephyr Batist Piqué Leinen Organdy 1— Breite 80 bis 110 Centimete. 2 25 Pf. bis 60 Pf. 45 Pf. b. 1.20 Mk. 30 Pf. b. 75 Pf. 50 Pf. b. 90 Pf. 70 Pf. b. 1.50 Mk. 50 Pf. b. 1.20 Mk. Preis das Meter. Foulards ——— 3 l e- N 5 Schwane Damaste] Carirte Louisines u. Seiden- Stoffe Alnterröcke in Wolle, Seid b ii in größter Meter 1 Mk.— Pfg. Meter 1 Mk. 20 Pfg. Meter 1 Mk. 50 Pfg. Meter 1 Mk. 90 Pfg. Meter 2 Mk. 40 1 e 153 eee eee Bekanntmachung. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die von der hieſigen Gemeinde neu angeſchaffte eiſerne Walze an die hieſigen Landwirthe leihweiſe gegen eine Vergütung von 50 Pfg. pro halben Tag abgegeben wird. Etwaige Beſtellungen ſind bei dem Großh. Bürgermeiſter zu machen, in deſſen Hofraithe ſich auch die Walze befindet. Viernheim, den 5. Mai 1897. Großh. Buͤrgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 480 Katholiſcher Männerverein. Sonntag, den 9. Mai, Nachmittags halb 4 Uhr, im Gaſt⸗ haus„zum Deutſchen Kaiſer“ 5 Verſammlung. Tages⸗Ordnung: 1. Vortrag des Herrn Kaplan Berdel; Wahl der Delegierten zum Delegiertentag Dieburg; Entgegennahme der Anmeldungen zur Fahnenweihe Dieburg und zum 285 jährigen Stiftungsfeſte Bensheim. S Zugleich werden alle Mitglieder der Sterbekaſſe, welche mit ihren Beiträgen noch rückſtändig ſind, ermahnt, dieſelben Sonntag, den 9. Mai von halb 11 Uhr ab im alten Schulhauſe zu berichtigen. Säumige müſſen nach§ 9 der Statuten ausgeſchloſſen werden. 489 Der Vorſtand. Ich habe mich als Rechtsanwalt in Mannheim niedergelaſſen. v. Freydorf Dr. jur. 0 3, Nr. 3. Telephon 606. 490 Meter 1 Mk. 50 Pfg. Meter 1 Mk. 80 Pfg Meter 2 Mk. 20 Pfg. Meter 2 Mk. 50 Pfg. Farbige reinseidene Fantasie-Stoffe in allen modernen Deſſins. Meter 2 Mk. 90 Pfg. Meter 3 Mk. 75 Pfg. e, Waſchſtoffen, Leinen elc. Auswahl. 7* f Bekanntmachung. ö Die Abfuhrſcheine von der letzten Holzabgabe ſind binnen 8 Tagen, bei Vermeidung der Mahnung, einzulöſen. Die Ausaſtwellen aus dem Neubrunnenſchlage werden außer dem Range abgegeben und können die Abfuhrſcheine hierfür Vorm ittags abgeholt werden. Viernheim, den 8. Mai 1897. Ehrhardt, Rentmeiſter. Dauklagung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme während der langen ſchweren Krankheit und beim Hinſcheiden unſeres lieben Gatten und Vaters Adam Heckmann ferner für die Kranz⸗ und Blumenſpenden und die zahlreiche Betheiligung beim Gange zur letzten Ruheſtätte ſagen wir hier⸗ durch unſeren innigſten Dank. Beſonderen Dank dem hieſigen Krieger-Verein für die dem theueren Verſtorbenen erwieſene letzte Ehrung. 492 Viernheim, den 7. Mai 1897. Die trauernd Hinterbliebenen. Seit Menſchengedenken wirkt bei Lungenleiden e der Athmungsorgane, 1 Katarrh der Lunge un Luftröhren, Huſten, Heiſerkeit, Halsleiden, Influenza ze. der von einem heilkundigen Einſiedler im Ural in Rußland entdeckte Kräuter-Thee Hs. polygon. von Emil Gördel à Packet nur 50 849. als unübertroffenes Hausmittel.„Zahlreiche Atteſte und Dank: ſchreiben. Wo nicht zu 2. 10 Packete für 5 Mk. portofrei vom General⸗Depot Emil Gördel in Colberg. Niederlage in: Viernheim bei A. Stumpf. 28 n — . 2