1 11 — Lehre 905 bos Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags und koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. nſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmondzeile. a Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Ar. 51. erſles glall. Suanslaz, den 15. Mei 1807. t Am Ende des Krieges. Der Krieg nähert ſich ſeinem Ende, und be⸗ vor noch die letzten Kanonen geſprochen haben, ſtehen die Mächte bereit, zwiſchen die Kämpfen⸗ den zu treten und einen Frieden zu vermitteln, der vorausſichtlich nichts an den Dingen im Orient ändern wird, als daß die Inſel Kreta endgiltig vom Osmanenreich abgelöſt wird, ein Ergebnis, das auch vor dem Kriege ſchon feſt⸗ ſtand. Dieſer war alſo in jeder Beziehung un⸗ nütz, muthwillig vom Zaune gebrochen, und auf den Angreifer fallen nun ſeine unheilvollen Fol⸗ gen zurück. Selbſt für die„militäriſche Ehre“ der Hellenen wäre es vortheilhafter geweſen, wenn ſie gar nicht angefangen oder frühzeitiger ein Ende gemacht hätten. Zum Glück hat der ganz völkerrechtswidrig von den Griechen be⸗ gonnene Krieg wenigſtens verhältnismäßig keine erheblichen Opfer gekoſtet. Es iſt dies einmal der umſichtigen türkiſchen Kriegsleitung zu ver⸗ danken, die alle Erfolge ſorgfältig vorbereitete und überaus ſchonend mit dem Menſchenmaterial vorging. Aber es iſt auch den Griechen zu ver⸗ danken, die einer eigentlichen Entſcheidungsſchlacht jederzeit ausgewichen ſind. So bei Turnavos, bei Lariſſa; und nun haben ſie auch bei Phar⸗ ſalos es vorgezogen, nach den Vorpoſtengefechten ihre befeſtigten Stellungen zu verlaſſen, bevor ſie erſtürmt wurden, und ſich aus der drohenden Umarmung durch das feindliche Heer durch recht⸗ zeitigen Rückzug zu retten. Mit einer ſchweren moraliſchen Einbuße gehen die Griechen, die es eigentlich ſo leicht hätten, die Sympathien Eu⸗ ropas ſich zu ſichern, aus dieſem Kriege hervor. Im Felde ſind ſie aufs übelſte beſtanden. An Kriegskunſt ſind ſo wenig wie an perſönlicher Tapferkeit ihren Gegnern gewachſen geweſen. Nicht einmal mit ihrer weit überlegenen Flotte haben ſie irgend etwas auszurichten vermocht. Noch weniger konnten ſie ſich, wenn wir den englichen Berichterſtattern Glauben ſchenken, an Manneszucht, an menſchlichen Tugenden, an ernſter Haltung mit ihren Gegnern meſſen. Sie haben mit dem Kriege, in den ſie ſich mit eitlen Großſprechereien geſtürzt, nur bewirkt, daß die⸗ jenige Macht, nach deren Erbe ſie vorzeitig langten, ſich als noch recht lebenskräftig er⸗ wieſen und insbeſondere von ihrer kriegeriſchen Tüchtigkeit die bündigſten Proben abgelegt hat. Nur in einer Berechnung haben ſich die Griechen nicht getäuſcht: ſie wußten wohl, daß ſie, auch wenn die Sache ſchief ging, nicht viel zu be⸗ fürchten hatten, daß die Mächte zuletzt ſchützend für ſie einſpringen und ſie den Klauen des Sie⸗ gers entreißen würden. So gewiß wußten ſie dies, daß ſie es auch nach ihren Niederlagen verſchmähten, die Vermittlung der Mächte, die ihnen doch unentbehrlich iſt, demüthig anzurufen. Die Hilfe der Mächte ſcheint jetzt da zu ſein, aber die moraliſchen Folgen kann, ſelbſt wenn die Griechen in Sachen der Kriegsentſchädigung gnädig davon kommen, auch die europäiſche Ver⸗ mittlung nicht von ihnen nehmen. Das Ver⸗ hältniß zwiſchen der Dynaſtie und dem Volk hat eine ſchwere Erſchütterung erlitten, die ſich nach dem Friedensſchluß erſt recht fühlbar machen wird; das Anſehen der Krone, die ſich aus Schwäche mit dem Krieg identifiziert hat, iſt geſchwächt, während die Parteien, die den Krieg heraufbeſchworen, ſich ihrer Macht bewußt ge⸗ worden ſind. Im Intereſſe der Dynaſtie iſt es denn auch, daß jetzt die Mächte ihre ſchützenden Flügel über das von einer ungewiſſen Zukunft bedrohte Land ausbreiten. Es wäre ein Wun⸗ der, wenn die Regierenden in Athen nicht eben darauf pochten und unerſchrocken noch weitere Anſprüche darauf gründeten. Wir werden es erleben, daß die Griechen den Mächten beweglich vorſtellen, ihr Land und ihre Dynaſtie ſeien ver⸗ loren, wenn ihnen nicht zum Lohn für ihren Völkerrechtsbruch ein Slück„Grenzberechtigung“ auf Koſten des Siegers zu Theil werde. Feutſchland. Darmſtadt, 14. Mai. Das großh. Mini⸗ ſterium der Finanzen veröffentlicht ſoeben den für das Rechnungsjahr 1897/98 zu erbebenden Steueranſchlag für das Großherzogthum Heſſen. Im Ganzen ſollen Mk. 10,0 18,174.08 Steuern erhoben werden und zwar Mk. 1,024, 206.90 Gewerbeſteuern, Mk. 3, 163,770.54 Grundſteuern, Mk. 433,522.26 Kapitalrentenſteuern und Mk. 5,3 96,674.38 Einkommenſteuern. Gau⸗Algesheim, 14. Mai. Bei der Land⸗ tagserſatzwahl wurde an Stelle des ver⸗ ſtorbenen Abg. Waſſerburg Herr Rechtsanwalt v. Brentano(Centr.) mit 20 gegen 9 Stim⸗ men gewählt. Berlin, 14. Mai. Der Geſetzentwurf betr. Ergänzung und Abänderung des preuß. Vereins⸗ und Verſammlungsgeſetzes wurde heute Vormit⸗ tag im preußiſchen Abgeordnetenhauſe eingebracht. Die Einbringung des Geſetzentwurfes betr. die Reform der Militärſtrafprozeßordnung wird im Reichstage gleichfalls bald erwartet. Berlin, 14. Mai. Es wird verſichert, daß die Regierung keinesfalls wieder auf eine Ver⸗ tagung des Reichstags zum Herbſt oder Winter eingehen, ſondern jedenfalls den for⸗ mellen Schluß der Seſſion vorziehen werde, ſo⸗ bald die Unmöglichkeit längerer Verhandlungen feſtgeſtellt iſt. Die Regierung wünſcht noch das Aus wanderungs⸗ und das Margarinegeſetz zum Abſchluß zu bringen. Berlin, 14. Mat. Der Kaiſer hat für die von dem Pariſer Wohlthätigkeits⸗Bazar unter⸗ ſtützten Anſtalten 10,000 Fres. geſpendet. Der deutſche Botſchafter in Paris, Graf Münſter hat die Summe bereits der Vorſitzenden des Comites, Prinzeſſin Wagram, übergeben. — Die„Poſt“ hält ihre Meldung aufrecht, daß Staatsſecretär Hollmann nach Ablauf ſeines Urlaubs nicht wieder auf ſeinen Poſten zurück⸗ kehren werde. Berlin, 12. Mai. Aus Greiz erhält die Anter falſcher Flagge. Roman von J. Hohenfeld. Nachdruck verboten.) 82. Fortſetzung. „Laſſen Sie mich meine Erzählung beim An⸗ fang beginnen, Herr Graf. Sie entließen mich aus Ihrem Dienſt in der Nacht, als ich Ihnen den Schlüſſel zu der Gartenthür der Villa Laroſe ein⸗ händigte, nachdem ich das Verſteck der Komteſſe von Chatrois aufgeſpürt hatte. Angeſichts einer anſehnlichen Summe als Belohnung vom Marquis de Vigny, welche er vor langen Jahren ſchon aus⸗ geſetzt hatte, wenn ich ſeinen Neffen Armand aus⸗ findig machen würde, forſchte ich am nächſten Mor⸗ gen auf eigene Hand weiter. Ich ging wieder nach der Villa Laroſe und fand, daß der ſogenannte ſpaniſche Graf geflohen war.“ „Nun?“ fragte Graf Eugen erwartungsvoll. „Ich verfolgte ſeine Spur bis nach einem Landſitze des Herzogs von Beaufort. Der Ent⸗ flohene aber bemerkte, daß ich ihm nachgeſpürt und flüchtete abermals, während ich in Paris war. Er kreuzte meinen Weg im Palais Chatrois unter einer vorzüglichen Verkleidung und kam mir aber⸗ mals aus den Augen. Geſtern ſiel mir plötzlich ein, daß er die Stadt abermals verlaſſen haben könnte, denn uneingeweihte Leute halten das Land⸗ gebiet für ſicherer als die Stadt. Ich erfuhr, daß die Komteſſe Gabriele, trotz eines großen Balles, welchen die Herzogin von Courteney gab und bei welchem ſie, der erſte Stern der Pariſer Geſellſchaft, nicht hätte fehlen dürfen, nach ihrem Landſitze Sansſouci abgereiſt ſei. Das führt mich zu dem Schluß, daß wichtige Gründe zu dieſer vorſchnellen Reiſe vorliegen müßten.“ „Wichtige Gründe? Welche könnten das ſein?“ „Daß die Komteſſe und ihr Gemahl ſich auf 3———— Schloß Sansſouci ein Rendezvous zu geben be⸗ abſichtigen.“ „Auf Schloß Sansſouci? Armand wäre auch dort?“ „Das glaube ich nicht. Aber er wird noch heute dorthin kommen. Ich habe mir geſtern den ganzen Tag in der Nähe von Sansſoucl zu ſchaffen gemacht und habe erfahren, daß die Komteſſe nur den jungen Herzog von Beaufort empfangen hat und daß ſpäter ihr Vater und der Marquis de Vigny angekommen ſind.“ „Sie ſind auf der richtigen Spur, Monſieur Froſſard!“ rief Graf Eugen mit Ueberzeugung aus. „Der Herzog von Beaufort befindet ſich augenblick⸗ lich in dieſem Hauſe beim Frühſtück mit der Toch⸗ ter Armand de Vignys und deren Bruder Alfred. Ihre Vermutung hat Sie nicht betrogen, denn ſie ſind gerade im Begriff nach Sausſouci zu fahren. Es ſoll dort eine geheime Zuſammenkuft der ganzen Familie ſtattfinden. Die Komteſſe wird ſchon einen geeigneten Platz dafür ausfindig gemacht haben.“ Jean Froſſard ſtimmte Graf Eugen bei. In ſeinen Augen glänzte es unheimlich auf. „Sind meine Entdeckungen für Sie nicht die Bagatelle von einer halben Million werth?“ fragte er jedes Wort mit beſonderem Nachdruck betonend. „Helfen Sie mir, Armand de Vigny gefangen u nehmen,“ rief Graf Eugen, ganz von ſeinem Rachedurſt fortgeriſſen,„und ich zahle Ihnen jeden Preis, den Sie verlangen. Eine günſtigere Gelegen⸗ heit, das Spiel zu einem Ende zu treiben, kann ſich nicht finden. Der alte Marquis raſte vor Wuth gegen ſeinen Neffen. Führen Sie ihn im ge⸗ eigneten Moment herzu und erwerben Sie ſich mit einem Vermögen zugleich den Ruf des berühmteſten Geheimpoliziſten Frankreichs. Seien Sie zur rech⸗ ten Stunde in Begleitung von Officianten an Ort und Stelle und verſchaffen Sie ſich einen Verhafts⸗ befehl, um Armand de Vigny aus den Armen ſeiner Gattin ins Gefängniß zu führen!“ Jean Froſſard ſprang auf. Er hatte ſein Ziel erreicht. Binnen wenigen Stunden ſoll der Preis mein ſein!“ rief er.„Ich werde wachen wie ein Blut⸗ hund. Nichts ſoll mir entgehen. Armand de Vigny ſoll ſich in meiner Schlinge befinden, ehe er ſich verſieht. Hängt doch von dieſem Erfolg auch für mich alles ab, denn unſere Intereſſen, Herr Graf, denke ich, find von nun an die gleichen,“ fügte er ſpöttiſch hinzu, dem drohend aufleuchtenden Blick Eugens nur mit einem höhniſchen Lächeln begegnend. „Wir werden dieſes Mal einen Trinmph feiern 15 klingender Goldeslohn ſoll uns die Rache ver⸗ ßen!“ „Monſieur Froſſard,“ rief Graf Lamartin zornbebend aus,„Sie ſind uuverſchämt. Ich habe mit Ihnen Nichts gemein. Ich wiederhole Ihnen, daß Sie nur dem Geſetz dienen, wenn Sie den jahrelang Verfehmten zur Strafe bringen. Han⸗ deln Sie darum ſchnell, ehe Ihnen der Fang ent⸗ wiſcht!“ „Das will ich!“ rief Froſſard aus.„Nicht ein Moment ſoll mir verloren gehen. Sogleich ſoll das Werk beginnen!“ Er eilte fort, während Graf Eugen lächelte, aber es war das Lächeln eines Dämons, mit welchem er die Geſtalt des Polizeiſpions begleitete. Dann fuhr er zu ſich ſelber redend fort: „Die Saat iſt reif! Dieſer Triumph ſoll mir nicht entgehen. Unverzüglich werde ich nach Sans⸗ ſouci eilen und meinen Onkel, den alten Marquis, auf Alles vorbereiten. Ich werde ſeinen Haß zur Raſerei entflammen! Ich werde ſeine Wuth aufreizen, daß er Nichts ſehnlicher wünſchen ſoll, als Armand mit eigenen Händen zu erwürgen! Hahaha! Hoch⸗ müthiger, tugendhafter Armand de Vigny! Stolze, hoffährtige Gabriele von Chatrois! Und Du meine ſcheue, unnahbare, ſchöne Giralda! Die Zeit meiner Rache iſt gekommen und ich will die Rache koſten bis auf die Neige!“ Er lachte wieder und es hörte ſich an, als ob eine Schlange ziſchelte. Den Wirth herbeirufend, beorderte er ein anderes Pferd, weil das ſeine gänzlich ermattet ſei. Es war bald geſattelt und vorgeführt. jeruheinet Anzeiger Publikationsorgan det Gt. Hürgermeifterei Niernheim. Zu ferele 20 P. urtſan zo billig Auzeisshlatt ven Piernheim, Weinheim, Aaferthal und Amgebung. „B. Bſztg.“ von zuverläſſiger Seite die Nach⸗ richt, daß der Fürſt von Reuß ä. L. in aller⸗ nächſter Zeit am Berliner Hof einen Beſuch machen wird, wodurch auch äußerlich die Bei⸗ legung der in Fahnenaffaire entſtandenen Diffe⸗ renz beſiegelt werden ſoll. Uebrigens ſollen, wie man uns verſichert, im Laufe des Sommers einige Veränderungen in den Regierungskreiſen des Fürſtenthums vor ſich gehen, die als An⸗ näherung an Preußen aufgefaßt werden können. Zu wünſchen wäre es jedenfalls, daß dem un⸗ erquicklichen Verhältniß endlich— wenigſtens nach außen hin— ein Ende gemacht wird. Ius land. Paris, 14. Mai. Der Präſident empfing vorgeſtern Nachmittag den ruſſiſchen Botſchafter, der folgendes Handſchreiben des Zaren vom 7. ds. Mts. überreichte:„Herr Präſident! Sehr lieber guter Freund! Die Kaiſerin vereint ſich mit mir, Ihnen die lebhafte Be⸗ wegung auszudrücken, die uns das entſetzliche Unglück im Wohlthätigkeitsbazar empfinden ließ. Sie kennen unſere Gefühle für Frankreich zu gut, um nicht der tiefen und wahren Theilnahme verſichert zu ſein, die wir an dem Unglück nehmen, das ſo viel herzzereißende Trauer und entſetzliche Schmerzen in Paris wachgerufen hat. Aus ganzem Herzen uns dem anſchließ ind, was Sie bei ſolcher Prüfung empfinden müſſen, liegt uns am Herzen unſere Sympathie wie die von ganz Rußland zum Ausdruck zu bringen. Laſſen Sie, Herr Präſident, ſehr lieber guter Freund, mich Ihnen gleichzeitig die Ver⸗ ſicherung meiner aufrichtigen und unwandelbaren Freundſchaft erneuern. Nikolaus.“ Madrid, 14. Mai. Nach amtlichen Depe⸗ ſchen aus Manila ſind bei der Einnahme von Ternate 57 Aufſtändiſche und 25 Spanier, unter ihnen zwei Offiziere gefallen. 115 Mann wur⸗ den verwundet. Der griechiſch-türkiſche Krieg. Konſtantinopel, 13. Mai. Sämmtliche hieſige Botſchafter haben von ihren betr. Regierungen Inſtruktionen erhalten und verſammelten ſich geſtern Mittag zu einer Beſprechung. Am Nach⸗ mittag wurde der Pforte eine Verbalnote über⸗ reicht, welche beſagt, Griechenland habe um die Friedensvermittelung der Mächte nachgeſucht. Die Mächte beantragen, um erfolgreich vermit⸗ teln zu können, Einſtellung der Feindſeligkeiten. Athen, 14. Mai. Die Rückberufung der Truppen von Kreta und das Zugeſtändniß der Autonomie der Inſel haben dem Anſehen der Krone ungemein geſchadet, da das Volk davon überzeugt war, daß König Georg ſich bei der Beſetzung Kretas auf irgend eine europäiſche Macht berufen könne. — Kronprinz Konſtantin hat einen Aufruf an ſeine Soldaten gerichtet, in dem es laut„Kln. Ztg.“ heißt:„Die Armee hat ſich nach Domoko zurückzogen, weil ihre Stellung bei Pherſala gegenüber einem an Zahl überlegenen Feind nicht ſtark genug war. Die Stellung, die ihr jetzt innehabt, iſt ſo ſtark, daß unſere Armee als unbeſiegbar zu betrachten iſt. Ich habe volles Vertrauen, daß Ihr nicht allein mit Er⸗ folg die Angriffe ſelbſt eines an Zahl über⸗ legenen Feindes abwehrt, ſondern daß Ihr in Bälde zum Angriff übergeht und den Feind zwingt, den griechiſchen Boden zu verlaſſen.“ Athen, 13. Mai. Die Regierung hat auf Grund der Verzögerung des Beſchluſſes des Waffenſtillſtandes nachdrückliche Vorſtellungen an die Geſandten der Mächte gerichtet und erklärt, ſie könne keine Verantwortung für weiteres Blut⸗ vergießen übernehmen. Wien, 14. Mal. Die Türkei ſoll von Grie⸗ chenland eine Krigsentſchädigung von 6 bis 7 Millionen türkiſche Pfund fordern, welche in Jahresrathen zu zahlen und durch Verpfändung der Einkünfte in Theſſalien ſicher zu ſtellen ſind. Die Türkei könne alsdann auf Grund dieſer Jahresrathe eine Anleihe zur Begleichung der Kriegskoſten aufnehmen. Konſtantinopel, 12. Mai. Das Blatt„Sa⸗ bah“ meldet aus Janina, in Folge des Vor⸗ rückens der türkiſchen Truppen flüchteten alle noch in Epirus ſtehenden Truppen nach Arta und ließen 3000 Gewehre, 300 Kiſten Patronen und ein Gebirgsgeſchütz zurück. Zum ſilbernen Jubiläum der„Sänger-Einheit“. „In Friede und in Streit ein Lied iſt gut Geleit.“ Wecket das geiſtliche Lied weihevolle Empfin⸗ dung, die das Herz nach lichten Höh'n ſehnen macht; entfacht das Freundſchaftslied Stimmungen, durch welche die Sterblichen für immer Bruͤder werden; läßt das Lied der Liebe die Herzen glücklicher Paare höher ſchlagen; vermindert das Marſchlied die körperliche Erſchlaffung des Soldaten; macht das Trinklied der Erde Sorg und Harm, wenn auch nur für kurze Friſt ver⸗ geſſen; treibt das begeiſternde Kriegslied die Kämpen mit Sturmesweh'n dem Feinde entgegen: ſo hat das gemütvolle deutſche Volk recht, das Lied in ſeinen verſchiedenen Formen zu pflegen. Zu allen Zeiten ſcharten ſich Freunde des Ge⸗ ſangs zuſammen, und es ertönte das deutſche Lied aus deutſcher Bruſt. Doch einen Aufſchwung gab den Geſangvereinen die große Zeit der 70er Jahre, in welchen des Friedens Segnungen den „heilig großen Opfern“ der Kriegsjahre folgten. Veteranen einigten ſich in Kriegerverbänden, Sänger gründeten ihren Bund zur Pflege und Veredlung des Volksgeſangs. 25 Jahre werden es am 28. Juli, dem Geburtstage des hieſigen Geſangsvereins Sänger-Einheit, daß 19 Mann Nachdem er noch einige Glas feurigen Weines hinuntergeſtürzt, ſprengte er in der Richtung nach Sansſouci fort, ganz und gar von ſeinen teufliſchen Plänen erfüllt und im Vorgefühl der befriedigen⸗ den Rache ſchwelgend, die zu üben er ſich geſehnt Nacht und Tag und die dieſes Mal die Häupter ſeiner unglücklichen Opfer treffen ſollte— unrettbar und mit ganzer vernichtender Schwere. 59. Kapitel. Der Landſitz Sansſouci gehörte zu den ſchön⸗ ſten und ſtattlichſten Heimweſen im ganzen Kaiſer⸗ reich. Das Wohnhaus war im Schloßſtil erbaut und machte den Eindruck nicht nur des Großartigen, ſondern auch des Schönen. Es war wie ein Edelſtein, welcher inmitten der ſchönſten Blumen⸗ pracht verſteckt lag. Zu dem Gute gehörten ein prachtvolles Gehölz, in welchem die Hirſche und Rehe wild umherliefen und Faſanen und anderes koſtbare Geflügel umherſtolzirte. Der Raſen vor dem Herrenhauſe— ſaftig⸗ grün und ſammetartig— neigte ſich in lang⸗ ſamer Senkung nach dem Ufer eines kleinen Land⸗ ſees hin. Am Morgen des Tages, welcher für die gehei⸗ me Zuſammenkunft zwiſchen der Komteſſe Gabriele und Denjenigen, die ihr ſo theuer waren, feſtgeſetzt war, ging der Marquis de Vigny ganz allein auf einem Fußpfade neben dem Raſen ſpazieren; er hatte die Hände auf dem Rücken zuſammengefaltet und ſein Haupt war ſorgenſchwer anf die Bruſt ge⸗ neigt. Seine großen, düſteren Augen blickten traurig vor ſich nieder. Er hatte gerade an Giralda ge⸗ dacht. Sein Herz wollte es nicht faſſen, daß ſie nur ſeinen Weg gekreuzt und ſeine Liebe gewonnen hatte, um ihn ſchmählich zu betrügen und ihn dann zeitlebens zu verlaſſen. von Eugens Seele leſen wollten, ſo feſt waren ſie Inmitten ſeinen trüben Gedanken, welche ihn faſt zur Verzweiflung brachten, hörte er das Ge⸗ räuſch feſter Tritte hinter ſich. Er wandte ſich überraſcht um und gewahrte den Grafen von La⸗ martin, welcher ihm nacheilte. ö den im Laufe dieſes Sommers ſein Jubelfeſt be⸗ gehenden Verein gründeten. Schon im Jahre 1874 konnte der Verein ſeine von Frauen und Jung⸗ frauen Viernheims gewidmete Fahne entfalten und fand die Fahnenweihe am 28. Juni genannten Jahres ſtatt. Die heitern wechſeln mit den ſchlim⸗ men Loſen auch im Vereinsleben. So betrauerte die„Sänger⸗Einheit“ den Tod ihres verdienten Präſidenten, Herrn Hauptmann, i. J. 1884 und das Hinſcheiden des pflichteifrigen Dirigenten, Herrn Adler, i. J. 1893. Manches andere treue Mitglied iſt nicht mehr, und der Sänger letzter Scheidegruß verhalte an ſo manch friſchem Grabe. Neue Freunde traten in die entſtehenden Lücken, und der Verein ſieht mit 110 Mitgliedern hoff⸗ nungsvoll dem Jubeltage, dem 20. Juni d. J., ent⸗ gegen. Möge auch er zum Wohle der„Sänger⸗ Einheit“ die blühen möge noch viele, viele Jahre, verlaufen im Sinn des Spruches: Sehet, wie lieblich, ſehet, wie gut Brüder in Eintracht wohnen! Aus gag nus zern. Viernheim, 14. Mai. Die Kälte⸗ rückſchläge der letzten Tage haben in faſt ganz Mittel-Europa der Vegetation außerordent⸗ lichen Schaden zugefügt. In den Gebirgsorten iſt theilweiſe viel Schnee gefallen, ſodaß man ſich mitten im Winter verſetzt glaubte. Die Obſtbäume haben unter der Laſt des Schnee's bedeutend gelitten. Aus einigen Gegenden der Schweiz, Tyrols und Frankreichs wird gemeldet, daß die ganze Ernte vernichtet iſt; auch hat der Froſt in den Weinbergen großen Schaden ange⸗ richtet. Für die betroffenen Orte wahrlich troſt⸗ loſe Ausſichten für die Zukunft. * Viernheim, 14. Mai. Als Haupt⸗ geſchworener pro 2. Quartal 1897 wurde von hier Herr Gemeinderath Mich. Neuhäu⸗ ſer 3. ausgelooſt. , Viernheim, 14. Mai. Die Ste⸗ nograf ie iſt Jedem, der viel zu ſchrei⸗ ben hat, die nützlichſte Dienerin, ſie bietet das Mittel, das Schreibgeſchäft zu er⸗ leichtern. Der mäßig Geübte ſchreibt 5—6 mal ſo ſchnell als mit der Kurrentſchrift, und wenn auch vorläufig die Stenografie noch nicht all⸗ gemein zum gegenſeitigen Briefwechſel verwendet werden kann, da nicht Jedermann ſtenografieren kann, ſo läßt ſich mit derſelben doch außerordent⸗ lich viel Zeit ſparen. Insbeſondere geößere Geſchäfte haben dies ſchon ſeit längerer Zeit eingeſehen, und ſo finden wir gegenwärtig bei einer großen Anzahl von Stelleausſchreibungen die Bedingung, oder den Wunſch geäußert, daß die Bewerber der Stenografie mächtig ſein müſſen. Da die Stenografie nicht überall in den Schulen gelehrt wird, ſo haben es ſich die Stenografen⸗ Vereine zur Aufgabe gemacht, für die Ausbrei⸗ tung ihrer Kunſt durch Ertheilung von Unter⸗ richt zu wirken, und beabſichtigt nun der Süd⸗ weſtdeutſche Gabelsberger Stenografen⸗Verband, Im erſten Moment ſtutzte der alte Herr, als er die furchtbare Veränderung bemerkte, welche in⸗ zwiſchen mit ſeinem ſchlecht gearteten Neffen vorgegan⸗ gen war. Sein früheres, nobles Auftreten, ſeine vor⸗ nehmen Manieren, Alles ſchien Graf Eugen ſeit Kurzem abgelegt zu haben, wie man ein Kleid, das man nicht mehr braucht, bei Seite wirft. Sein ganzes Ausſehen ſchien unordentlich und vernach⸗ läſſigt und der Marquis erſchrak, als er in die überwachten, dunkel unterlaufenen Augen ſeines Neffen blickte. „Was iſt geſchehen, Eugen?“ rief er erſtaunt. „Ich war in Vernon und da ich hörte, daß Du hier ſeieſt, Onkel, ſo bin ich herübergekommen, um Dir wichtige Neuigkeiten mitzutheilen,“ ant⸗ wortete der Graf mit hohler Stimme. „Ich habe Giralda gefunden!“ Der alte Herr war ſichtlich überraſcht. „Wo iſt ſie?“ ſtieß er ruhelos hervor.„Rede! Wo finde ich ſie?“ „Ich verließ ſie in Vernon, Onkel,“ verſetzte Eugen raſch.„Sie war mit dem jungen Herzog von Beaufort zuſammen und weigerte ſich entſchie⸗ den, hierher zu kommen. Sie ſagte mir, ich möchte Dir mittheilen, daß ſie es Dir niemals verzeihen würde, daß Du ſie in jener Nacht aus ihrem recht⸗ mäßigen Heim vertrieben hätteſt— niemals! ſie ſagte, daß ſie Dich früher ebenſo geliebt hätte, wie ſie Dich jetzt haſſe! Und was Deine Handlungsweiſe gegen ihren Vater anbetrifft, ſo verachte ſie Dich, und äußerte, Du ſollteſt nur das Schlimmſte thun, was Du könnteſt!“ Des alten Mannes Geſicht übergoß dunkle Zornesröthe. „Und dieſe Botſchaft ſchickt ſie mir?“ Es ſchien, als ob ſeine Augen auf dem Grunde auf ihn gerichtet. „Ja, und noch mehr!“ entgegnete der Schurke mit feſtem Blick. Sie hat meine Liebesbetheue⸗ rungen verhöhnt, ſie hat meinen Antrag abgewieſen! Sie ſtellt Dich und mich auf eine Stufe der Lächer⸗ eee Kurzem die Gemahlin des jungen Herzogs von Beaufort zu werden, iſt ſie voll Zorn und Verach⸗ tung— und ganz und gar die echte Tochter ihres nichtswürdigen Vaters! „Und ſie will nicht zu mir zurückkehren? Sie ſagte es Dir, daß ſie mich haßt?“ „Ja!“ rief Graf Eugen mit heiſerem Lachen. „Sie ſelbſt hat es mir geſagt und zwar mit ſo furchtbarem Hohn, daß ich es glauben mußte. Uebrigens kannſt Du Gelegenheit finden, ſie zu ſehen, wenn Du es willſt, Onkel. Du kannſt ſie ſehen, hier auf Sansſouci!“ „Sie kommt— ſie kommt hierher?“ ſtammelte der Marquis athemlos. Graf Eugen lachte höhniſch auf. (Fortſetzung folgt.) Mein Kind. Nimmer kann den Blick ich wenden Von dem lieben ſüßen Kind, Das dort mit verſchlungenen Händen Schlummert, ach ſo leis und lind. Und ein ſtill verklärtes Lächeln Ueberfliegt ſein Angeſicht Und verrät dem ſtillen Lauſcher, Daß mit ſeinem Gott es ſpricht. Betend falt auch ich die Hände, Dank' dem Herrn aus Herzensgrund Der in dieſer kleinen Spende Thut ſolch großes Wunder kund. U In der Schöpfung weiten Reichen, Wo ſo herrlich ſie auch find, Kann kein Ding dem Kinde gleichen, Denn das ſchönſte iſt das Kind, Iſt das Bild der reinen Blume, Die in Gottes Garten ſteht, Iſt aus Gottes Heiligtume lichkeit und ſich ſtützend auf die Aus ſicht, binnen Ein lebendiges Gebet. 2 F— ˙- A ˙ A t 15 aupt⸗ Wurde thäu— Ste⸗ ſchtel bietet u er 0 mul penn t al. vendet ffieten ordent. fözer gelt a0 bel hungen t, baß nülſen. clan rufen; löbrel⸗ Unter⸗ Süd band, eee 3 bon berach 1 7 Sie Lachen. nit ſo nußte. ſie zu then, imelte deſſen Vorort zur Zeit der Verein Mannheim iſt, auch an unſerm Platz einen Kurſus abzu⸗ halten, wie aus dem Annoneentheil erſichtlich iſt.— Wir können nur wünſchen, daß ſich hier⸗ zu recht viele Theilnehmer von hier melden, und haben dem Verband unſere Unterſtützung gerne zugeſagt, indem wir uns bereit erklärten, An⸗ meldungen entgegenzunehmen. Das Honorar von M. 6.— für den bei wöchentlich zwei Un⸗ terrichtsabenden etwa drei Monate dauernden Kur⸗ ſus iſt gewiß ſehr mäßig bemeſſen und das von dem Verband vertretene Syſtem Gabelsberger iſt das Beſte und Verbreitetſte, und überall da, wo Stenografie an Schulen eingeführt iſt, von der Schulbehörde angenommen worden. Viernheim, 15. Mai. Ein ſeltener Kunſtgenuß ſteht uns morgen, Sonntag, in Ausſicht. Der preisgekrönte Kärnthner Alpen⸗ liedſänger, Jodler und Kunſtpfeifer Karl Krügl giebt mit ſeinen Geſchwiſter im Hotel„zum Freiſchütz“ ein Concert. Dem Künſtler ſtehen viele amtlich beglaubigte Anerkennungsſchreiben zur Verfügung, nach welchen er vor hohen und höchſten Herrſchaften ſich hat produciren dürfen und deren ungetheilteſten Beifall er gefunden. Eines derſelben laſſen wir wörtlich folgen:„Die Sängergeſellſchaft Krügl aus Kärnthen hat ſich bei Sr. Kgl. Hoheit dem Großherzog von Baden und Ihrer Kgl. Hoheit der Großherzogin von, Baden, ſowie Ihren Kgl. Hoheiten dem Erb⸗ großherzog und Erbgroßherzogin in ihren muſi⸗ kaliſchen Leiſtungen producirt und dabei durch den Geſang, Jodeln, Zitherſpiel und Kunſtpfeifen ſich den vollſten Beifall und die beſondere An⸗ erkennung der höchſten Herrſchaften erworben. St. Blaſien, 9. Juli 1894. Flügeladjutant Oberſt Müller.“— Da nach Verſicherung das Programm nur heiter⸗dezente Nummern aufweiſt, ſo läßt ſich angeſichts ſolcher Atteſte der Be⸗ ſuch, beſonders auch für Familien, nur beſtens empfehlen. Paris, 13. Mai. Noch ſind die Leichen agnosciren. Zunge Leute, welche zur Landwirthſchaft übergehen, oder ſich zum Oekonomie⸗Verwalter, Molkerei⸗Verwal⸗ ter, Buchhalter, Rechnungsführer und Amts⸗ ſekretär ausbilden wollen, erhalten bereitwilligſt Auskunft über dieſe Carridre und auf Wunſch auch unentgeltlich paſſende Stellung nach⸗ gewieſen. Derartige Perſonen ſind ſtets ge⸗ ſucht und finden leicht Plazement, da der Oekonom nur ungern ſich mit Bureauarbeiten befaßt, in⸗ folge des neuen Einkommenſteuergeſetzes jedoch verpflichtet iſt, genau Buch zu führen. Ganz be⸗ ſonders mache ich noch auf die Carrieère eines Molkerei⸗Verwalters reſp. Gehilfen auf⸗ merkſam. Solche Beamte werden ſtets geſucht und finden leicht Stellung, da immer noch neue Molkereien gegründet werden, wofür dann paſſen⸗ des Perſonal fehlt. Nach einer Vorbereitung von 2—6 Monaten iſt ein einigermaßen befähigter, junger Mann im Stande, eine Anſtellung zu er⸗ —————— Das Interesse der Frauenwelt halten, die ihn in die Lage ſetzt, bei beſcheidenen von drei Opfern der großen Brandkataſtrophe zu —— 2——— verdient Kathreiner's Malzkaffee ganz beſonders, weil er— nicht zu verwechſeln mit gebrannter Gerſte oder einfach geröſtetem Malze!— nach patentiertem Verfahren mit Geſchmack und Aroma des Bohnen⸗ kaffees verſehen iſt. Er beſitzt die Vorzüge des Bohnenkaffees in ſo hohem Grade, daß er als ein vollſtändiger Erſatz deſſelben gelten kann. Als geſchmacksveredelnder Zuſatz iſt Kathreiner's Malzkaffee bereits in nur dieſe eine Concert-S des preisgekrönten Kärnthuer Alpenliederſängers, Jodlers und Kunſtpfeifers Karl Krügl mit Geſchwiſter und Geſellſchaft genannt der Almfrieden aus den Mürzſchacher Alpen im National⸗Coſtüm. Anfang 8 ¼ Uhr. Entree 1. Platz 50 Pfg., 2. Platz 30 Pfg. Programm, decent, heiter, zu Beſuch für Familien geeignet, an der Kaſſe zu haben. Hunderttauſenden von Familien in Gebrauch. Hotel Freiſchütz (großer Saal) Sonntag, den 16. Mai, ö 523 Oirèe 524 Dem Verein iſt die Genehmigung ertheilt worden, zur Förderung der Turnſache eine u Verlooſung zu veranſtalten.— Es gelangen recht nützliche und werthvolle Haus⸗ haltungsgegenſtände zur Auslooſung und bitten wir die geehrte hieſige Einwohnerſchaft um gefl. Betheiligung an der Verlooſung, uns dadurch zur Hebung der edlen Turnſache helfend. Preis des Looſes nur 50 Pfge. Die Ziehung findet am 12. September 1897, Nachmittags 3 Uhr, im Gaſthaus zum Freiſchütz unter polizeilicher Aufſicht ſtatt. Looſe ſind zu haben bei den Vereinsmitgliedern, im Vereinslokal, den Wirthen und in der Expedition des Viernheimer Anzeigers. 403 Der Vorſtand. Die Jacke iſt: h. Lippſchitz van Planken E l, 14 Mannheim E 1, 14 Planken Separat Abtheilung Radfahrer Anzüge in großer Auswahl zu ſehr billigen Preiſen. Sportgemäße Ausſtattung. Solide Stoffe und Verarbeitung. Meine Hauptqualitäten ſind: Radfahrer⸗Anzug N dran, A 1 ngen Loden Radfahrer⸗Anzug „Radler-Freund“ beſter Radfahrer⸗Anzug der Welt. D. R. G. M. beſtehend aus: Jackie, Hoſe, Gürtel u. Mütze J) offen zu tragen, 2) durch Druckknopf in eine geſchloſſene Joppe zu verwandeln, 3) zuſammengerollt an der Lenkſtange mitzuführen. Clubs und Vereine Preisermässigung. 1 Anfertigung nach Maaß. Große Auswahl in Sweaters und Strümpfe. FFP Anſprüchen nicht den geringſten Zuſchuß mehr zu bedürfen. Beſondere landwirthſchaftl. Vorkennt⸗ niſſe ſind kaum erforderlich. Gegen Einſendung von 50 Pfg. in Briefmarken erfolgt nähere ſchrift⸗ liche Auskunft und portofreie Zuſendung eines 144 Seiten ſtarken Leitfadens im geſchloſſenen Couvert. J. Hildebrand, Direktor der Landwirthſchaftlichen Lehr-Anſtalt und Molkerei⸗Schule zu Braunſchweig, Madamenweg 160. Rohseidene Bastkleider Ik. 18,80 bis 68.50 per Stoff z. kompl. Robe— Tussors und Shantung-Pongees— ſowie ſchwarze, weiße und farbige Henneberg⸗Seide von 60 Pfg. bis Mk. 18.65 p. Met.— glatt, geſtreift, kar⸗ riert, gemuſtert, Damaſte ete.(ca. 240 verſch. Qual. und 2000 verſch. Farben, Deſſins etc.), porto- undi steuerfrei ins Haus. Muſter umgehend.— Lager: ca. 2 Millionen Meter. 3 Seicdenfabriken G. Henneberg(i.. log) Zurich. urlctgesstete Kolb wegen wrgerlckter 560. 7 Meter Sommerstoff zum ganzen Kleſd für M. 1.95 Pfg. 6„ Boliden Stoff„„ 5„„„ 6„ Sommer-Nouveauté, doppeltbr.„„ 3.00 1 6„ Alpaka-Panama zum ganz. Kleid 1„ 450 7„Pr. 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Unſere diesbezügliche Bitte richtet ſich vorerſt an die Jungfrauen Viernheims unſer Feſt durch Mitwirkung als Fest- Jungfrauen verherrlichen zu helfen.— Anmeldungen nehmen die HH. Brück- mann und J. Zöller I. entgegen. Das Festkomitee: J. A. Prückmann, Präfident. Freiwillige Feuerwehr. Sonntag, den 16. d. Mts., Morgens 5 Uebung. 513 ſowie größte Properität. Aufſtellung am neuen Schulhauſe. Signal ½ 5 Uhr. Das Kommando. wird auf dem! ſowie die Expedition dieſes Blattes. —— Uhr, Punktliches und vollzähliges Erſcheinen wird erwartet, 514 Bekanntmachung. Nächſten Montag, den 17. d. Mts., Vormittags 9 Uhr, Rathhauſe dahier: 1. Verſchiedene Allmendgrundſtücke, wie Oberlück, 13 Gew. Nr. 20, Erlen, 6 Gew Nr. 22, Sauwaſen, 3 Gew. Nr. 12, Oberbruch⸗ weide, 4 Gew. Nr. 1, zur Allmend des Gg. Niebler II. gehörig. 2. Ca. ̃7 Morgen Gelände am Nußbaum, früher dem Lehrer Hof⸗ mann gehörig, in Pacht an die Meiſtbietenden verſteigert. Viernheim, den 18. Mai 1897. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Wir beabſichtigen in dieſem Frühjahr in Viernheim einen Unterrichts-Kursus in der Gabelsberger schen Stenograſſe abzuhalten. Dieſes Syſtem iſt das Beſte und Verbreitetſte und bietet daher die größten Vortheile. Es iſt überall, wo Stenografie an den Schulen gelehrt wird, zugelaſſen;— in einigen Staaten iſt nur dieſes Syſtem an den Schulen eingeführt.— Das Honorar für den Kurſus beträgt Mk. 6.— Anmeldungen erbitten wir uns unter der Adreſſe unſeres Vorſitzenden. Weitere Anmeldungen nimmt entgegen Herr Lehrer Boxler, Viernheim, 519 Der Vorort des güdweſtdeutſchen Gahels berger Stenografen-Verbandes. Dr. Eminghaus, Handelskammerſekretär, Mannheim, 518 etwa 3 Monate dauernden Vorſitzender. 8 V 2 0 e A Dinkelmann . 85.* Lotterie-Haupt- Agentur! e e Worms a. Nh. Saal,(ae E dr Lotterie-Loose aller Art. e e Prospekte versende ich gratis —— und franco. 27 ee——— e Aecker⸗Verpachtung. 5 Montag, den 17. d. Mts, Rechtsanwalt i Vormittags 9 Auahr, 8 1 läßt Unterzeichnete auf hieſiger Großh. Bänken fe in Mannheim niedergelaſſen. ſämmtl. Grundſtück e bietend mit Zahlungsfrist bi 5 128 nochmals 6 Jahre meiſtbietend mit Zahlungsfriſt bis Martini 8 2 in act 925 50 5 515 1 3, Nr. 3. i Telephon 606 Adam Heckmann Wwe. 5 9 Wiühſcheft aum Bahnſof. e Freunden und Kegelliebhabern theile hierdurch ergebenſt mit, daß 4 1 Karto feln morgen Sonntag Nachmittag die a Junge Leu 2 welch Landwirthſchaft üb t zu verkaufer Eröffnung e e er! Leonß. Kirchner Ww. d d 8 beſt f„Verwalter, Molkerei⸗Ver⸗ 1 er neu und auf's beſte hergerichteten 0 walter, Buchhalter u. Amts. 7 521 Bäckerei. K e elb ah n 4 ez 1 1 er⸗ 24 13 2 en ereitwillig Us unft 1 Kartoffel 5 1 beet deen. Karloſſe n ſtattfindet.— Um zahlreichem Beſuch und recht fleißige Benutzung der Stellung nachgewieſen. hat zu verkaufen 1 der Bahn bittet 516 Die Herren Chefs werden a g. Niebler, Simon Buſalt. a a ele a 1 9 3 6 E d 0 Sonntag, den 16. Mai, im Loliale 5 e 4 Karto eln 77 0 Zuſendung eines 144 Seiten* „Fzur Vorſtadt 4 8 wal im geſchoſhe I'verkauft nen Couver Nachmittags 2 Uhr Abends 8 Ahr 1. Hildebrand, 7 99. Winſienbach, 8 1. Olrertbr der 2 0 Marktpl religiõſe 4 e tor der Landwirthſchaftl. 7 494 arktplatz. hr⸗Anſtalt und Molkereiſchule B Verſammlun gen— Ziehungsliſten . 8 8* Redner: Pfarrer Bauerle, Stuttgart.„ 80 n Wraunheiner Wrarttlotterie Pfarrer Holtey⸗ Weber, Homberg⸗Ratingen bei Düſſeldorf. Cigarreubeutel W̃ e e 9 f eimar⸗Lotterie Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. 517 liefert zu billigſten Preiſen per Stück 10 Pfge. ſind zu haben Eintritt frei!! W. Bingener, Buchdruckerei. in der Expedition d. Blattes. e R 3 EE — 0e 2— Ge 50 7 f