Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags und koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. jern leiner Anzeiger Auzsigsblatt nen Piernheim, Weinheim, Käferthal und Mmgebung. Juſer t 10 ff wirtſam i bini uſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltig Garmondzeile. Reelamen 80 Pf. pro 1ſp. Zeile Ar. 58. dountrslagz, den 3. Zuni 1897. 13. Jahrgang. Jentſchland. Darmſtadt, 1. Juni. Ein Geſetzent wurf, die Ergänzung des Geſetzes vom 1. Juni 1995, den Erſatz des Wildſchadens betreffend, mit Begründung iſt den Ständen des Großher⸗ zogthums und zwar zunächſt der Zweiten Kammer zur Berathung und Beſchlußfaſſung zugegangen. Der Entwurf beſtimmt, daß, wenn von den Be⸗ theiligten innerhalb 4 Wochen nach Einlangen des Gutachtens der Sachperſtändigen die Ent⸗ ſcheidung des Kreisausſchuſſes nicht angerufen worden iſt, ſo hat der Vorſitzende des Kreis⸗ ausſchuſſes den Betrag der erſtandenen Koſten feſtzuſetzen und den Rechner der Kreiskaſſe zur Erhebung derſelben von demjenigen anzuweiſen, welcher den Anſpruch auf Erſatz von Wiloſchaden erhoben hat. Dem letzteren bleibt es unbenommen, auch dann noch eine Entſcheidung des Kreisaus⸗ ſchuſſes im Sinne des Artikels 10, Abſatz 2 des Geſetzes herbeizuführen. — Der neue Erzbiſchof von Freiburg? Wie dem„Breslauer Generalanzeiger“ aus angeblich zuverläſſiger Quelle mitgetheilt wird, ſoll Herr Prälat Dr. Jahnel in Berlin, Vertreter des Breslauer Fürſtbiſchofs Cardinal Dr. Kopp, früher bei St. Mauritius in Breslau, auf Vor⸗ ſchlag des badiſchen Bundesrathsbevollmächtigten zum Erzbiſchof von Freiburg auserſehen ſein. Herr Geiſtl. Rath Schirmeiſen in Beuthen dürfte vielleicht Nachfolger des Herrn Prälaten in Berlin werden. Berlin, 2. Juni. Die große Frühjahrsparade fand bei herrlichſtem Wetter flatt unter dem Andrange einer tauſendköpfigen Menge. Der Kaiſer in Generaluniform, die Kaiſerin in weißem Reitkleide der Bayreuther Dragoner ritten die Front der in 2 Treffen aufgeſtellten, von General Winterfeld kommandirten Truppen ab. Es erfolgte ein einmaliger Vorbeimarſch der Infanterie in Kompagniefront, ſowie der Kavallerie, Artillerie und des Trains im Trab. Die Parade verlief ſehr glänzend. Der Kaiſer ritt alsdann an der Spitze der Fahnenkompagnie, der die Standartenſchwadron folgte, in die Stadt zurück. Ausland. Rom, 1. Juni. Unter dem Titel:„Inter⸗ nationales Complott“ gegen den König Humbert meldet die„Tribuna“ aus Trieſt die Verhaftung des Zimmermanns Macetich, der bei ſeiner Feſt⸗ nahme Briefe und Druckſachen der gravirendſten Art fortwarf. In einem aus Zara datirten Schreiben wird geſagt, daß Macetich ſich nach dem Fehlſchlagen des Attentats Acciarito's bereit halte, event. das Attentat zu wiederholen. Rom, 1. Juni. Im Prozeß gegen den Ver⸗ über des Attentats Acciarito bejahten die Ge⸗ ſchworenen einſtimmig die Schuldfrage. Der Gerichtshof verurtheilte ihn zu lebenslänglichem Zuchthaus und zu 10 Jahren Einzelhaft. Krakau, 1. Juni. Der„Czas“ erfährt, der Zar werde im Oktober dem König Humbert und dem Papſt einen Beſuch abſtatten. Der griechiſch-türkiſche Krieg. Wien, 2. Juni. Im hieſigen Auswärtigen Amte wird verſichert, daß die Bemühungen der Großmächte, einen raſchen Friedensſchluß herbei⸗ zuführen, in Conſtantinopel auf keinen Wider⸗ ſtand ſtoßen. Auch werde die Türkei auf der Annexion Theſſaliens nicht beſtehen. Athen, 2. Juni. Gegenüber den im Aus⸗ lande verbreiteten beunruhigenden Nachrichten über die Stimmung in Athen wird verſichert, daß dieſelbe jetzt beſſer ſei, als ſeit langem. Es herrſche keine Zwietracht zwiſchen Krone und Regierung, keinerlei Verſchwörung oder antidy⸗ naſtiſche Bewegung. Die Regierung beherrſcht die Situation vollſtändig. Konſtautinopel, 1. Juni. Der ruſſiſche Bot⸗ after wurde vom Grafen Murawiew tele⸗ graphiſch angewieſen, beim Sultan energiſch darauf zu drängen, daß der am Donnerſtag zu Ein ſchlauer Schurke. Criminal⸗Roman von Molloy⸗Dietrich. (Nachdruck verboten.) 2. Fortſetzung. Drittes Kapitel. Hugo hört die Nachricht. An dem auf die Ermordung Karl von Foerſters folgenden Morgen ſaß Hugo von Markwald beim Frühſtück in ſeiner in der Corneliusſtraße belegenen Junggeſellenwohnung. Hugo von Markwald hatte eine recht ſchwere Jugend durchgemacht. Nachdem er ſeine Eltern früh verloren und ohne eigenes Vermögen zurück⸗ geblieben, hatte er ſich ſchon in ſeinem ſechszehnten Jahre dazu entſchloſſen, durch eigene Kraft auf dem Gebiet, für welches er ſich beſonders begabt fühlte, die Stellung und wenn thunlich auch das Vermögen wiederzugewinnen, welche er durch den Unbedacht und die Verſchwendungsſucht ſeiner Vorfahren ver⸗ loren. So verließ er denn ſchon im ſechzehnten Jahr, ſobald er die Berechtigung zum einjährigen Dienſt erhalten hatte, das Gymnaſtum, beſuchte von da ab die königliche Kunſtſchule in Berlin und brachte es dort im Zeichnen, Modellieren und Malen bereits zu ſolcher Fertigkeit, daß, als er mit achtzehn Jahren zur Akademie überging, er im ſtande war, ſich durch den Verkauf von Skizzen und Illuſtrationszeichnungen notdürftig ſeinen Unterhalt zu verdienen. Zu ſtolz, die Unterſtützung eines vornehmen Verwandten, den er perſönlich gar nicht kannte, noch länger als unbedingt notwendig, anzu⸗ nehmen, ſtand er von da ab auf eigenen Füßen. Aufmerkſamkeit ———.— — Ende gehende Waffenſtillſtand in einen definitiven umgewandelt werde. Aus Naß aud Fern. Viernheim, 3. Juni. Die Mitglieder des Ortsgewerbevereins werden auf die heute Abend im Gaſthaus„zum Engel“ ſtatt⸗ findende General⸗Verſammlung noch⸗ mals beſonders aufmerkſam gemacht. Viernheim, 2. Juni. Wie gefährlich das Spielen der Kinder am Wafſer den letzteren werden kann, zeigte ein Vorfall, der ſich geſtern an der Tränke am Eingang zum Bahn⸗ hofes zutrug. Dort ſplelten zwei Kinder des Fabrikarbeiters Ott, ein ungefähr 6. und 2jähriges, als das kleinere plötzlich kopfüber in das Woſſer fiel und erſteres laut ſchretend davon⸗ ſprang. Wären nicht zufällig zwei Männer (Polizeidiener Philipp Mandel und Briefbote Weidner) in der Nähe geweſen, die durch das Rufen aufmerkſam gemacht, herbeieilten, ſo hätte ſicher ein junges Menſchenleben in dem Waſſer ſein Ende gefunden. Doch gelang es Herrn Mandel noch rechtzeitig das Kind aus dem naſſen Element zu ziehen. Ein Spielverbot der Eltern für die Kleinen und eine derartige Ein⸗ friedigung, die den Zutritt der letzteren am Waſſer verhindert, dürfte deßhalb wohl am Platze ſein. Viernheim, 3. Juni. Nach Falbs all⸗ gemeiner Vorausſage find zwei Drittel des Juni „trocken und auch die zahlreichen Gewitter dieſes Zeitraumes zeigen denſelben Charakter“. Soge⸗ nannte kritiſche Tage verzeichnet der Junt zwei, einen ſolchen zweiter Ordnung am 30. Juni. Der 100jährige Kalender erzählt vom Wetter folgendes:„Anfangs rauh, dann Regen; vom 10.—30. Juni gutes Wetter“. Und endlich beſagen die Witterungs⸗ und Bauernregeln fol⸗ gendes:„Wenn die Finken vor Sonnenaufgang ſchreien, ſo folgt Regen.— Vor Johinnes bet' um Regen, nachher kommt er umgelegen.— Wies Wetter iſt am Medardustag, bleibt es In dieſem Beſchluß wurde er noch dadurch beſtärkt, daß ſein Onkel, während er mit deſſen Unterſtützung ſein Freiwilligenjahr abdiente, von ihm verlangte, er ſollte, wie es ſich gehörte, Offizier werden,— den erforderlichen Zuſchuß würde er, ſein Onkel ihm bewilligen. Und zur Offizierslaufbahn fühlte Hugo von Markwald weder Neigung noch Begabung, insbeſondere ſchien ihm der Verzicht auf volle, un⸗ beſchränkte perſönliche Freiheit beinahe undenkbar. So lebte er denn von ſeinem zwanzigſten Jahre ab als mittelloſer Kunſtakademiker in Berlin und lernte nicht nur arbeiten, ſondern lernte auch thatſächlich Entbehrungen im vollſten Umfange kennen. Aber die feſte Ueberzeugung, daß ſeine Leiſtungen das Mittelmaß überragten, und der unerſchütter⸗ liche Glaube, daß er eines Tages durch reichen Erfolg belohnt werden würde, half ihm alle Widrig⸗ keiten mit Ge duld zu ertragen und hoffnungsfreudig einer beſſeren Zukunft zu warten. Jahr auf Jahr bemühte er ſich vergebens um die Aufnahme ſeiner Bilder in der Kunſtausſtellung bis ſich ihm ſchließlich die Thür zum Ruhm und Reichtum plötzlich und unerwartet öffnete. Die eines berühmten Kenners und reichen Kunſtmäcens wurde durch eines der Mark⸗ waldſchen Bilder, welches ſich beim Kunſthändler zum Verkauf befand, zufällig erregt,— er prüfte dasſelbe genauer, kaufte es, ließ ſich die Adreſſe des Künſtlers geben und fand denſelben in einer Dach⸗ kammer, die ihm zugleich als Schlafraum, Wohn⸗ zimmer und Atelier diente. Bedeutende Aufträge folgten, Bilder, die der Sammlung eines ſo berühmten Kunſtfreundes an⸗ gehörten, fanden auch günſtige Plätze auf den jähr⸗ lichen Kunſtausſtellungen, die Kritiker lobten, das Publikum bewunderte und der Künſtler wurde be⸗ kannt. Nicht ohne Widerſtreben, aber doch zugleich mit einem Gefühl befriedigten Stolzes verließ er die Dachkammer, die Scene ſo ſchwerer Entbehrungen und ſo ernſter, unabläſſiger Arbeit, um dieſelbe, wie es ihm jetzt ſeine reichlich fließenden Einnahmen geſtatteten, mit einer behaglichen Junggeſellenwoh⸗ nung in der Corneliusſtraße und einem geräumigen Atelier in dem nahegelegenen Künſtlerheim in der Faſanenſtraße zu vertauſchen. Und wie weder Glück noch Unglück je allein kommt, traf es ſich nun auch ſo, daß ſein reicher Oheim, General von Coſel, der die Koſten ſeiner Erziehung getragen hatte, jetzt als Generallieutenant ſeinen Abſchied nahm und nach Berlin überſiedelte. Onkel und Neffe begegneten einander zuerſt recht zurückhaltend, denn ſie hatten ſich bisher noch nie geſehen, aber ſchon nach ihrer erſten längeren Unterredung trennten ſie ſich als warme Freunde, und je mehr ſie ſich kennen lernten, deſto inniger und wärmer wurden ihre Beziehungen zu einander. Der Onkel machte ſich ſelöſt Vor⸗ wülrfe, daß er damals nicht beſſer für ſeinen Neffen geſorgt, während Hugo ihn durch die Verſicherung beruhigte, es wäre ſeine, des Neffen eigene Schuld geweſen,— in eigenſinnigem Stolz hätte er nicht eimal dem Bruder ſeiner Mutter verraten wollen, wie ſchwer ihm der Kampf um das Daſein würde und in ſeinem Ehrgeiz wäre es ihm als das Höchſte und Wünſchenswerkeſte erſchienen, ſich ſein Leben aus eigener Kraft zu geſtalten. Der General hatte ſein fünfzigſtes Lebensjahr erheblich überſchritten und wurde allgemein für einen eingefleiſchten Junggeſellen gehalten. Er hatte vor⸗ zügliche, geſellſchaftliche Verbindungen, war noch ſehr energiſch und lebensluſtig— den Dienſt hatte er infolge einer perſönlichen Zwiſtigkeit mit ſeinem kom⸗ mandierenden General quittiert— und führte bald ſeinen Neffen in geſellſchaftliche Kreiſe ein, die ihm ſonſt verſchloſſen geblieben wären, und ihn vielleicht auch nur infolge des Umſtandes, daß man ihn als den Erben ſeines reichen Oheims betrachtete, mit be⸗ ſonderer Freudigkeit aufnahmen. Zu den intimſten Bekannten Sr. Excellenz ge⸗ hörte Frau Helene von Foerſter, die er bereits vor ihrer Verheiratung mit ſeinem früheren Kameraden, Oberſt Richard von Foerſter, gekannt hatte. Ihr machte er bei ſeiner Ankunft in Berlin ſeinen erſten Beſuch, nnd bald ſchien es, als ob die Zeit ihrer Trennung die Wärme und Innigkeit ihrer Freund⸗ ſchaft nur noch geſteigert hätte. Mit einem ge⸗ wiſſen Stolz ſtellte er ſeinen Neffen der ſchönen 6 Wochen noch darnach.— Vor Johannistag man keine Gerſte loben mag.— Wenn der Kuckuck lang nach Johanni ſchreit, ruft er Miß⸗ wachs und theure Zeit“. — Man ſchreibt der„F. Z.“: Unter den Aerzten und Naturwiſſenſchaftlern iſt ſchon lange die Gefährlichkeit der Raupen ſowohl für den thier⸗ Weinheim, 1. Juni. miethet. Heute in aller Frühe nahm die Gen⸗ darmerie eine Hausſuchung vor, die von einem überraſchenden Reſultat begleitet war. Es wurden nämlich außer Gegenſtänden aus dem erwähnten Dell'ſchen Diebſtahl, auch ſolche vorgefunden, die von Einbrüchen in Ladenburg, Mannheim, Mainz und Frankfurt herrühren. Sämmtliche Sachen Lehrte, 31. Mai. Auf dem hieſig en Bahn⸗ hofe ſind 80 Güterwagen verbrannt. Der Schaden wird auf eine Viertel Million Mark geſchätzt. Urſache noch nicht ermittelt. Brüſſel, 1. Juni. Bei dem geſtrigen Pferderennen in Grönendael ſcheuten die Pferde eines Sechsgeſpannes und warfen die Umſtehenden gewinnen müßte. liche Liebe empfände. Mit der ganzen Kraft ſeines Willens und dem ganzen gewinnenden Rei Weſens ſuchte er ſie zu erobern, und beſonders, nachdem ſeine Gewiſſensbedenken, durch das ihr ent⸗ lockte Geſtändnis, daß ſie mit ihrem Vetter nicht, wie man allgemein glaubte, wirklich ſchon bindend bald, von ihren Lippen das Geſtändnis ihrer Gegen⸗ liebe zu erhalten. Die Tage, die nun folgten, waren in ihrem als daß ſie Luſt empfunden hätten, dieſen Reiz des Geheimniſſes durch einen förmlichen Antrag bei Frau von Foerſter zu zerſtören, zumal ſie beide Vetter Karl als ſelbſtverſtändlich betrachtete. Der letztere war während dieſer Wochen gerade beſonders nommen und blieb infolgedeſſen ohne jede Ahnung davon, daß Hugo Cäciliens Herz gewonnen. Schon von Anfang an hatten die beiden jungen Männer nicht die geringſte Sympathie für einander empfun⸗ den und hatten ſich, wie im gegenſeitigen Einver⸗ ſtändnis, ſoweit wie möglich von einander fern ge⸗ nach glücklich beſtandenem Examen ſeine Erholungs- reiſe in der ſicheren Erwartung an, daß er ſich ſo⸗ fort nach ſeiner Rückkehr mit ſeiner Couſine öffent⸗ lich verloben würde. Hugo war kaum mit ſeinem Frühſtück fertig, als es klingelte, und zu ſeiner höchſten Ueber⸗ — ſeines verlobt wäre, beſchwichtigt waren, gelang es ihm heimlichen Glück zu berauſchend und zu entzückend, wußten, daß jene die Heirat Cäciliens mit ihrem ſtark durch das Aſſeſſorexamen in Anſpruch ge⸗ halten. Und ſo trat denn auch Karl von Foerſter Morgenzeitung geleſen?“ denn geſchehen?“ „Karl von Foerſter iſt tot!“ „Großer Himmel!“ rief der Künſtler, die Kaffeetaſſe, die er eben an ſeine Lippen führen wollte, ſo heftig hinſetzend, daß der Henkel ab⸗ brach.— von all der „Ich bin ganz angegriffen, fort. „Aber wann, wo, und heiſerer Stimme. „Als der Pariſer Zug geſtern Abend in den S Mann—“ „Tot?“ ⸗Ermordet und ausgeraubt!“ „O, das iſt ja zu ſchrecklich,“ rief Hugo, ent⸗ ſetzt vor ſich hinſtarrend.„Aber man hat doch“, zukommend,„den Mörder gefaßt?“ „Nein, der Schurke hat keine Spur hinter ſich gelaſſen, und bisher ſteht die Polizei noch vor einem ungelöſten Räthſel.“ Der Künſtler blickte unverwandt vor ſich hin, als ob er dieſe Antwort kaum hörte, ſein Geſicht war blaß, ſeine Augen funkelten vor verhaltener Erregung, aber ſonſt verriet er durch nichts die chleſiſchen Bahnhof einfuhr, fand man den jungen fragte er dann, ſich erhebend und auf ſeinen Onkel Aufregung, mein lieber Junge“, fuhr ſein Onkel wie— wie iſt das nur möglich?“ fragte Hugo mit leichenblaſſen Lippen und ſeine Rückkehr erwarteten und ſtatt deſſen plötzlich „Dort liegt ſie, noch nicht entfaltet. Was iſt iſchen wie für den menſchlichen Organismus] wurden beſchlagnahmt und der Mann, ſeine Frau, nieder, wobei 2 Damen tödtlich und 6 Herren bekannt. Auffallend iſt es jedoch, wie wenig ſowie eine weitere Frauensperſon, eine Tochter Jſchwer verwundet wurden. ö ſonſt auf dieſe Gefährlichkeit in weiteren Kreiſen oder Nichte zu dem„ſauberen“ Ehepaar, ſofort Paris, 31. Mai. Als 132. Opfer der 5 geachtet wird, wie weitgehend die Furchtloſigkeit verhaftet. Daſſelbe Schickſal ereilte einen weiteren] gräßlichen Brandkataſtrophe des Wohlthätigkeit⸗ 8 von Kindern und Erwachſenen Raupen gegen- Italiener, der mit dem Mädchen ein Verhältniß bazars iſt die 64jährige Frau Eugene Chamal, 1 über iſt. Und dennoch kann eine Raupe dem[hat und von Mannheim heute früh per Bahn der ein Arm völlig verkohlt und ein Bein ſchwer 6 Körper eventuell mehr Schaden zu hier ankam. Es ſtehen noch weitere Verhaftungen] verbrannt worden war, nach dreiwöchentlichen, 1 fügen, als z. B. eine Biene, deren Stich zu bevor und man hat es anſcheinend mit einer unſäglichen Leiden aus dem Leben geſchieden. fürchten jedem Kind bekannt iſt. Es dürfte größeren und gut organiſirten Diebesbande zu[Ihr Gatte, der gleichfalls ſchwer verwundet 0 jetzt die Zeit ſein, darauf hinzuweiſen, daß] thun. wurde, liegt noch immer ſchwer darnieder, indeſſen die Raupen nicht nur auf der menſchlichen Bürſtadt, 1. Juni. Am Chriſti Himmel⸗ hoffen die Aerzte, daß er mit dem Leben davon⸗ g Haut, die ſie beruͤhren, Ausſchläge hervor⸗ fartstage ſcheinen einige Wormſer Ausflügler eine kommen werde. rufen können, ſondern daß auch die Schleim.] beſonders Freude daran gehabt zu haben einen Paris, 31. Mai. Geſtern Abend gingen 1 häute, beſonders aber die Bindehaut des Auges Schuhmachergeſellen aus dem Weſtfäliſchen, der über Central⸗Frankreich mehrere ſchwere Gewitter a bei Raupenberührung entzündlich erkranken können. erſt einen Tag hier gearbeitet hatte, betrunken nieder, welche großen Schaden anrichteten. 14 0 Es ſind die feinen Raupenhärchen, welche den[zu machen, indem ſie ihm große Quantitäten] Menſchen ſind dabei ums Leben gekommen. Reiz auf die betreffenden Partien ausüben und Branntwein bezahlten. Bis zu fünfzehn Vier⸗ Piſa, 31. Mai. Eine folgenſchwere Panik 1 es ſind von verläßlichen Forſchern Fälle mitge- telchen ſoll er es gebracht haben. Die Folge entſtand geſtern in der hieſigen Kathedrale wäh⸗ g theilt worden, wo durch das Eindringen dieſer davon war, daß der Geſelle total betrunken rend der feierlichen Enthüllung und Ausſtellung f feinen Härchen in die Athmungsorgane auch hier Abends eingeſperrt wurde. Die ganze Nacht des nach vielen Jahren wieder öffentlich ausge⸗ 5 entzündliche Prozeſſe, beſonders auch Bronchlal⸗ hindurch gab er kein Lebenszeichen von ſich. Am ſtellten Bildes, das unter dem Namen Madonna N katarrh entſtanden ſind. Es ſei deshalb darauf Morgen erſt kehrte das Bewußtſein auf kurze Sotto degli Organi in Piſa beſonders verehrt b hingewieſen, daß wir vollen Grund haben, Raupen Zeit zurück. Als man ſpäter wieder nach ihm] wird. Kurze Zeit nach Beginn der Feier fiel f welcher Art ſie immer ſeien, nicht zu berühren ſah, war er eine Leiche. So wird ber Sach⸗[eine Kerze herab undentzündeteeinen f und an Stellen, wo viele Raupen ſich aufhalten, verhalt dem„Starkenb. Bote“ gemeldet. Dekorationsgegenſtand der Kirche. Es 1 nicht lange zu verweilen: ſowohl der direkte Darmſtadt, 1. Juni. Ein ſchreck⸗entſtand eine furchtbare Panik in dem be⸗ 5 Kontakt mit den Raupen, wie die in der Luft liches Unglück ereignete ſich geſtern früh auf treffenden Theil der Kirche, indem die zahlreiche fe und auf Pflanzentheilen ſchwebenden Raupen⸗ dem Anſtand der Eigenjagd des Gutsbeſitzers Menſchenmenge nach der nächſten Thür hindrängte. härchen können eine Erkrankung hervorrufen. e wo W 7 von 1 812 Die Feier wurde* geſchloſſen, 195 7 7 5 f D j d ni 5 eit alt freunde Daab von Groß ⸗Biberau erſchoſſen bei dem Gedränge 9 Perſonen getödtet und 2 i werden ee 2 3 ue wurde. Als Daab das angerichtete Unglück] Verwundete in das Hoſpital geſchafft. Die an⸗ 8 12 2 4654 wahrnahm, bedeckte er die Leiche des Erſchoſſenen[deren Verwundeten konnten in ihre Wohnungen e Schildkröten⸗Seife; mit ſeinem Jagdrock und ſchoß ſich ſelbſt eine[geführt werden. Die Kathedrale wurde ſofort 0 wer dieſelbe einmal gebraucht hat, benützt dieſelbe Kugel durch den Kopf, die ſeinen ſofortigen Tod geſchloſſen, und die Feierlichkeit eingeſtellt. 10 immer. dur Folge hatte. Chriſtiania, 31. Mai. Die Stadt Nam⸗ 0 Weinheim, 31. Mai. Heute früh 10 uhr„ Dieburg, 2. Juni. Herr Kaplan Hel- ſos iſt geſtern Nachmittag faſt gänzlich ein Raub 0 ertönte Sturmgeläute. Es war in dem der Frau bg iſt von hier nach Offenbach verſetzt worden] der Flammen geworden. Wegen ſtarken Windes N Klump Ww. im Nachtwächterpfad gehörigen An⸗ und hat bereits ſeine neue Stelle angetreten. konnte nichts gerettet werden.* weſen Feuer ausgebrochen, das Dank dem ener⸗ Landau, 1. Juni. Eine gut beſuchte Lewanger, 27. Mai. Bis geſtern Abend 9 giſchen Eingreifen der angrenzenden Bewohner Verſammlung pfälziſcher Raiffeiſenvereine in halb 10 Uhr war Vierfünftel der Stadt nieder⸗ 3 b alsbald zuſammengeriſſen und auf ſeinen Herd Wörth beſchloß die Gründung einer pfälziſchen gebrannt. Das Feuer iſt jetzt bewältigt. Zelte 5 e beſchränkt wurde.— Geſtern Sonntag Abends Tabakverkaufsgenoſſenſchaft mit Anſchluß an und Proviant ſind von Drontheim angekommen. 15 zwiſchen 7 und 8 Uhr fing in der Hintergaſſe Neuwied. Beinahe die ganze Bevölkerung iſt obdachlos, da 12 ein mit Heu beladener Wagen zu brennen an, Köln, 1. Juni. Bei den Arbeiten an der die noch ſtehenden Häuſer vom Waſſer verwüſtet 4* der durch die Nachbarsleute ſofort gelöſcht wurde. elektriſchen Leitung, die für die Kaiſerfeier vor ſind. 3 1 Der hieſigen Gen⸗ genommen werden, kam der Frf. Ztg. zufolge Lemberg, 27. Mai. In vielen Gegenden 5 0 darmerie iſt es heute gelungen, eine Ein- geſtern Nachmittag ein Angeſtellter der Elektri⸗[ Galiziens iſt Hochwaſſer eingetreten. Mehrere 1 brecher⸗Ban de auszuheben. Schon ſeit einigen ditätswerke dem mit Hochſtrom arbeitenden Trans. Flüſſe ſind aus den Ufern getreten und haben f f Tagen lenkte ſich der Verdacht, den Diebſtahl bei formator zu nahe und ſtürzte tot zu Boden. große Ueberſchwemmungen angerichtet. 2 Uhrmacher Dell hier begangen zu haben, auf Halle, 1. Juni. Die hieſige Strafkammer— Waſſer, welches äußerſt viel 5 einen kürzlich von Birkenau hierher verzogenen hat den früheren Bürgermeiſter von Wettin Lach⸗[Kupfer enthält, fließt in der Stadt Butte 1 und im Steinbruch von Herpel, Wilhelm und mann wegen Unterſchlagung amtlicher Gelder zu in Montana. Wie das Intern. Patentbureau 5 Hildebrand beſchäftigt geweſenen Italiener, der 9 Monaten Gefängniß verurtheilt. Es handelt von Heimann u. Co. in Oppeln erfährt, 1 a0 ſich durch ſein flottes Leben verdächtig machte. ſich um 116 M. in kleineren Beträgen ver⸗ iſt das Waſſer von ſmaragdgrüner Farbe und f 10 8 Bei Herrn Bäckermeiſter Geiß hatte derſelbe ge. ſchiedener Kaſſen. wurde demſelben lange Zeit gar keine Bedeutung f 0 Wittwe und ihrer Nichte vor und ſchon das erſte raſchung draußen die Stimme ſeines Onkels ver⸗ Empfindungen, die ihn erfüllten, die Gedanken, die 0 Mal, daß Hugo Cecilie erblickte, durchzuckte den nahm. Eifrig eilte er hinaus, um ihn zu begrüßen, ſeine Seele bewegten. f 1 jungen Künſtler blitzartig die Ueberzeugung, daß er und rief heiter:„Foerſter und ich waren nicht die beſten f trotz aller augenſcheinlichenHinderniſſe und Schwierig⸗„Was, ſo früh ſchon unterwegs, Onkel? Haſt Freunde,“ ſagte er dann langſam und bedauernd. f f 9 keiten dies Mädchen und keine Andere zur Gattin Du denn ſchon gefrühſtückt?“„Wir hatten wenig gemeinſame Neigungen und 1 g Se. Excellenz blickte ihn überraſcht, beinah vor⸗ begegneten uns, außer im Hauſe ſeiner Tante, faſt f Die zwiſchen dem General und Frau vonßoerſter wurfsvoll an und fragte dann:„Haſt Du denn nie. Aber ich weiß, er hatte viele gute Eigenſchaften, eu beſtehende Intimität gewährte Hugo die erſehnte Ge- noch gar nichts von dem ſchrecklichen Ereignis und ſein plötzlicher Tod betrübt mich mehr als ich— legenheit, Cäcilie häufig zu begegnen, und mit hoher gehört?“ ſagen kann.“ 45 Befriedigung überzeugte er ſich bald, daß ſie für„Schreckliches Ereigniß, nein“, antwortete„Gewiß, gewiß, mein lieber Junge. Aber was 8 ihren Vetter nur eine ſozuſagen freundſchaftliche Hugo. iſt Deine Betrübnis oder die meine im Vergleich oder ſchweſterliche, unbefangene Neigung, keine wirk⸗„Haſt Du denn gar nichts davon in der zu der ſeiner Tante und Koufine, die geſtern Abend f e eee die Nachricht ſeines Todes erhielten? Es war ein ſchrecklicher Schlag für ſie.“ (Fortſetzung folgt.) Das Gebet. 18 Uns Erdenpilger, die wir wandeln ö 3 Den ſteilen Pfad, die ſchwere Bahn, s 8 Was kann uns helfen, was kann lenken Die müde Seele himmelan?— Wenn ſchwer bedrückt, der Chriſt oft muthlos Vor ſeines Heilands Kreuze ſteht, Verſinkend in der Nacht des Leidens, Er findet Ruhe im Gebet. Wenn Angſt und trüber, banger Zweifel Der Seele rauben Troſt und Licht— Ein betend Herz geht nicht verloren Ein betend Herz berzaget nicht. Und wenn in einem Menſchenherzen Der Sturm der Leidenſchaften toſt: Beim Beten glätten ſich die Wogen, Und im Gebet allein iſt Troſt. O Chriſten, hebet eu're Hände, Erhebet Geiſt und Herz zum Herrn, Er kann und will euch allen helfen, Drum betet viel, drum betet gern. 11 Aer igen ſfort zam. dub des bend er. gelte nen. da iet den tete ben el ulte eau ht, und ung die ſten ind. ind ſaſt ten, bab eich end 100 1 beigelegt, bis ein Deutſcher, Namens Müller, das Kupfer daraus gewann. Nun hat ſich eine Geſellſchaft gebildet, welche das Waſſer ausbeutet und liefert daſſelbe durchſchnittlich pro Monat für gegen 30000 Dollar Kupfer und betragen die Betriebskoſten pro Monat nur 10000 Dollar, ſo daß ein Reingewinn pro Monat von 20000 Dollar verbleibt. Das Waſſer wird auf eine eigenartige Weiſe filtrirt und enthält der Rück⸗ ſtand gegen 86 Proc. reines Kupfer. Es iſt dies ein Geſchäft, welches ſich gewiß lohnt und wäre es zu wünſchen, daß auch bei uns derartiges Waſſer gefunden würde.(Obengenanntes Patent bureau ertheilt den geſchätzten Abonnenten dieſes Blattes Auskünfte und Rath in Patentſachen gratis.) Eine neue Methode zur Vertilgung des Ackerſenf's(Hederichs). Die neuſte Nummer des„Journ. d'agricul- ture“ enthält eine Mittheilung über ein neues Verfahren den Ackerſenf zu vertilgen, ohne dabei dem Getreide beträchtlich zu ſchaden. Das Ver⸗ fahren beſteht darin, daß man die auf dem be⸗ treffendem Felde wachſenden Pflanzen mit einer Löſung Kupfervitriol in Waſſer mittelſt der Rebſpritze beſprengt. Es ſoll eine Löſung von 5 bis 6 Kilo Kupfervitriol in 100 Liter Waſſer nicht nur für den Senf, ſondern auch für Diſteln ſo ſchädlich ſein, daß dieſelben ſchon nach 48 Stunden abſterben, während die Blätter von Hafer und Weizen nur ſehr wenig beſchädigt werden und ſich in ganz kurzer Zeit wieder vollſtändig erholen. Außer dem Erfinder Bonnet in Reims, welcher das Mittel bereits im zweiten Jahre mit Erfolg angewendet hat, berichtet ein Herr Brandin, Vorſitzender des landwirthſchaftlichen Vereins zu Melun, über ſeine mit dieſem Ver⸗ fahren erzielten Erfolge. Nachdem ſich derſelbe im Anfang Mai dieſes Jahres durch einige größere Verſuche von der Wirkſamkeit des Ver⸗ fahrens und ſeiner Unſchädlichkeit für die Kultur⸗ pflanzen überzeugt hatte, ließ er alle ſeine Felder, in denen ſich Senf zeigte, mit der fünfprocentigen Kupfervitriollöſung beſpritzen. Der Senf wurde zwar nicht vollſtändig zerſtört, aber doch ſo weit beſchädigt, daß er dem Getreide keinen Schaden zufügen konnte. Auch die Blätter von Hafer und Weizen verfärbten ſich etwas, hatten dieſe Schädigung aber nach wenig Tagen überwunden, während die Blätter des Senfes vertrockneten, ebenſo wie die der Diſteln Da uns jedenfalls auch ein geſegnetes Hederich⸗ jahr bevorſteht, ſo wäre wohl eine verſuchsweiſe Anwendung des Mittels geboten. Humoriſtiſches. — Abgekürztes Verfahren. Onkel (der bei ſeinem ſtudierenden Neffen auf Beſuch war und ſoeben Abſchied nimmt):„Na, und wenn Du in Geldverlegenheiten ſein ſollteſt, ſo brauchſt“ Du bloß an mich zu ſchreiben!“ Neffe: „Willſt Du den Brief nicht gleich ſelbſt mit⸗ nehmen, lieber Onkel?“ — Zwei fatale Druckfehler... Bei dem Leichenbegängniß des Schreinermeiſters Hobel fiel beſonders die außerordentlich große Zahl der Leimtragenden auf.—.. Am Schluſſe des Feſtes ſang die ganze Barbier⸗Innung das ſchöne Lied:„Schneiden thut weh.“ — Schon und noch.„... Nun, lieber Freund, was macht Dein Töchterlein?“„Ach, die zupft ſchon Gänſeblümchen!“—„Und die Tante?“—„O— die zupft noch immer!“ — Humor des Auslandes. Völlig ſeeklar. Frau(zu ihrem eben heimgekehrten Gatten, morgens 3 Uhr):„Guſtav, Du biſt betrunken!“ Gatte:„Ich binnen(Hick) gaanz nüchtern,— nur ein biiischen aufgeregt! Wo ſind(Hick) meine meine..(Sick) Pantoffel denn F(Hick)— Frau:„Stehen bei der Kom⸗ mode.“— Gatte(nachdem er eine Weile plan⸗ los umhergeſucht):„S—o—0o iſt denn(Hick) die Kom—m ode?“(Hick.) Arbeit. Arbeit macht das Leben ſüß, Macht es nie zur Laſt, Der hat nur Bekümmerniß, Der die Arbeit haßt. Kräfte gab uns die Natur Zu Beruf und Pflicht; Leere Müßiggänger nur Klagen— leben nicht. Arbeit iſt des Menſchen Loos; Ohne Müh' und Fleiß Wird kein Menſch auf Erden groß; Ehre fordert Schweiß. Bei Gebet und Arbeit nur Lebt man menſchlich ſchön; Keinen Staub in der Natur Sieht man ſtille ſteh'n: Arbeit und Betriebſamkeit Geben Ehr' und Brot! Müßiggang und Schläfrigkeit Sind ſchon halber Tod. Bei Geſchäften wird man alt, Jeder hat uns lieb; Doch den Faulen nennt man bald: „Einen Tagedieb!“ Arbeit gibt nur frohen Muth Und zufried'nen Sinn, Schafft im Körper raſches Blut, Lohnet mit Gewinn. O, wer wollte nun nicht gern Stets geſchäftig ſein? Nicht ſein Leben Gott dem Herrn Wohlgefällig weih'n?! Litterariſches. — Haſt und Unruhe ſind die Merkzeichen unſerer nervöſen Zeit. Alle Diejenigen, welche im lauten Marktgewühl des Lebens ſtehen und im rückſichts⸗ loſen Wettbewerb der Kräfte um ihr täglich Brot rin⸗ gen, ſie kennen nur noch den Namen nach den Frieden des Hauſes. Hier war die Welt unſerer Vorfahren, hier die geheiligte und geſchützte Stätte, von wo aus ſie einen lebendig quellenden Schatz an Heimathsgefühl mit hinaus in die Fremde, ins„Elende“ nahmen. Hüterin des Hauſes aber war von altersher die deutſche Frau. Damit ſie es nun bleibe und im Stande ſei, den Sab⸗ batfrieden des Hauſes mitten im Kampfgewühl der Selbſtſucht und Erwerbsgier in ſeiner Stille und Rein⸗ heit zu bewahren, will das Wochenblatt„Fürs Haus“ ihr helfen. In ſchlichten und klugen Worten teilen die Hausfrauen darin einander Selbſterlebtes und Selbſt⸗ erprobtes mit, und jede Leſerin iſt dadurch zugleich Mitarbeiterin. Daher mögen alle Diejenigen, denen es wirklich ernſt um den Frieden und das Wohl ihres Hauſes iſt, die ausgeſtreckten Hände der Mitſchweſtern erfaſſen und ſich dem großen Leſerinnenkreiſe anreihen. Als Gratisbeilagen bringt„Fürs Haus“ außer dem reichhaltigen Modenteil noch eine„Muſik⸗“, eine„Unter⸗ haltungsbeilage“ und das reizende Kinderblatt„Fürs kleine Volk“. Der Abonnementspreis beträgt nur 1 M. vierteljährlich. Probenummern verſendet gratis und franko die Geſchäftsſtelle„Fürs Haus“, Berlin SW. Literarischer Verein„Minerva“. Satzungen: Zweck: Der unter dem Protektorate hoher Persönlichkeiten im vierten Jahre bestehende literarische Verein„Minerva“ be- zweckt— im Kampf gegen den zersetzenden Einfluss der Hintertreppenliteratur— das Ver- ständnis für die unsterblichen Schöpfungen der Lieblingsdichter aller Nationen durch würdig Illustrierte u. sachlich erläuterte Ausgaben zu fördern, und somit die Anschaffung einer besonders wohlfeilen Hausbibliothek Jedermann zu ermöglichen. Beitritt: Mitglied kann jedermann werden. Der Eintritt kann jederzeit er- folgen. Jedes Mitglied ist berechtigt, obiges Vereinszeichen mit der Umschrift„Miięglied des literarischen Vereius Minerva“ zu führen. Veröffentlichungen: zur dacgabe gelangen 14tägige Hefte(Je 32 Seiten, reich illustriert), die jährlich je nach Umfang eine Anzahl vollständiger, in sich abgeschlossener„Klas- sischer Meisterwerke“ bilden.— Mit den este Hrochiciuungen der neueren und neu- 85 0 2 8 2 8 8 — 2 8 9 0 00 8 8 esten Literatur wenden die Miiglieder gleich- Jalls durch das Iꝗ tagige Vereinsorgan„ Inter- nationale Literaturôericſite“ bekauut gentachi. Beitrag Die Mitgliedschaft wird durch — reinen vierteljährlichen Beitrag von Mk. 2,50— unter Ausschluss jeder weiteren Verbindlichkeit— erworben und gewährt das Recht auf kostenlosen Bezug aller im Vereinsjahr erscheinenden Publika- tionen, einschliesslich des Vereinsorgans. Druck- und Illustrationsproben der Vereins- Publikationen kostenlos durch die Geschäftsstelle des„L.-V.-M.“, Lelpꝛig, Grenzstr. 27. Beitritts-Anmeldung ebendahin. Kirchen ⸗Anſage. Feinſte Vogels berger Neue egyptiſche Cementplättchen Fvangeliſtze Gemeinde. Am erſten Pfingſtfeiertag Nachmittags 2½¼ Uhr, euangeliſcher Gottes dienſt. 450 Prima Stabhlhacken und Stufenhacken, mit und ohne Stiele. Prima Heu⸗ u. Dunggabeln, Vrima Stahlſpaten und Schaufeln, nur mit Stiele. M. Jöst. Für Rettung v. Trunksucht! 8505 Anweiſung nach 22jähriger approbirter Methode zur ſofortigen radikalen Beſeitigung, mit, auch oh. Vorwiſſen zu vollziehen, keine Berufsſtörung. Briefen ſind 50 Pfg. in Briefmarken beizufügen. Man adreſſire: Th. Konetzky, Dro⸗ guiſt, Stein(Aargau), Schweiz. Briefporto 20 Pf. nach der Schweiz. Süssrahm-BZutter per Pfund 1 Mk. 25 Pfg., ſowie italienische Eier per Stück 7 Pfg. fortwährend zu haben bei Friedr. Kühlweim 5., 563 Neue Gaſſe. iebel zum Belegen von Hausfluren, 9 0 Zwie K N Höfen und Trottoiren billigſt ſehr ſchön unb billigſt. 1 535 „ Cigarreubeutel mit neueſtem praktiſchen Aus⸗ ſchnitt und jedem beliebigen Aufdrucke liefert zu billigſten Preiſen W. Bingener, Buchdruckerei. zu verkaufen 543 8. A. Fchl,. K 1,22. Nurzdanſender Pfarrer, Lehrer, Beamte ꝛc. über ſeinen Hol⸗ Job land. Tabak bat B. Becker in Seeſen a. H. Ein 10 Pfd. Beutel feo. acht Mk. 3 ( T Total⸗Ausverkauf Welthaus“ Munnhrin, D 1, 4 eine Treppe neben„Pfälzer Hof“ der vom Konkursverwalter der Stein bergischen Konkursmasse gekauften Herren⸗ und Knaben⸗Kleider zu Taxpreiſen. J. Altmeyer. —— 4* 6ꝙ————2————̃̃ 1———— ëPů—— Portemonaies, Brieftaſchen, Taſchenme ſſer 1 234 Schreibwaaren Holenträger, Papierſtoffwäſche, Maaßſtäbe, 5 N cpp W im N Steinhauer- und Zimmermannsſtifte empfiehlt 7 9 25 1870 .——— Am Mittwoch, Donnerstag und Freitag dieſer Woche verkaufe ich zu S Vorzugspreisen. 570 1 An den Tagen vor hohen Feſten war der Andrang von Kunden immer ſo groß, daß Manche derſelben 1 oft ſtundenlang warten mußten, bis ſie bedient werden konnten. Um dem vorzubeugen, verkaufe ich die vor dem 1 Feſte am meiſten verlangten Artikel an den oben angegebenen Tagen bedeutend billiger. 9 Herren⸗ und Knaben⸗Strohhüte nereſr Furous 2 1 Kragen, Cravatten, Manschetten, Hosenträger, 1 2 6 J 2 5 Oderhemden, Serviteur, Touristenhemden, Kappen etc. etc. b Damen⸗Blouſen, Corſetten, Halzkrauſen,, 9. Handſchuhe, Strümpfe, Sonnenſchirme, Cattune, Futterzeuge, Kämme, Meſſer, Gabeln, Eßlöffel, Kaffeelöffel, Ausſchöpflöffel ete. in bekannt großer Auswahl zu den billigſten Breiſen. Viernheim, gegenüber der Wirthschatt zur Pfalz. i 1 0 L.. 5. 0 ee, Bekanntmachung. Bekannt machung. eue Nächſten Sadlnag, den. Juni d. J., Vormittags Nuhr Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß das- 4 beginnend, wird das 7 bis jetzt noch im Walde ſich befindliche Reeeßholz längſtens innerhalb 4 Ergebniß der Kirſchen am Tampertheimerweg i Dazen abgefahren ſein muß, andernfalls gegen die Säumigen unnach⸗ 9 los weiſe an Ort und Stelle an die Meiſtbietenden verſteigert. Zuſammen⸗ ſichtlich Forſtſtrafanzeigen erhoben werden. N kunft an der Wohnung des Joſeph Friedel 2., frühere Jiegelhütte. Viernheim, den 1% Juni 1897. dann Viernheim, den d Juni 18 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim 574 1 Pfützer. 577 5 Pfützer. f Ja( 1 Ne e Heugras⸗Verſteigerung. 64 Am Mittwoch, den 9. Inni d. J., V ö f Wein⸗Verſteigerung. anfang f, wird 11 2 bieſtgen Nathhauſe das See Wir bringen am Ve din d e e A deen loosweiſe mit N d ü 3 A Borgfriſt bis Martini November) d. J. verſteigert. Samstag, den 12. Juni d. Is., ö. Vei Einſichtnahme der Wieſen beliebe Magz sich zen etwaiger Aus⸗ f Nachmittags 2 Uhr, f kunftsertheilung an den Wieſenſchützen, der ſich des ganzen Tages über l im Schloßhofe hier ewa f 5 weh een A en Mai 1897. 7 hl garautirt reine, ſelbügezogene eee 8 Meiß- und Nakhmeine Ortsgewerbeverein Viernheim. a dehen Lenden e 1892/1896 in kleineren Abtheilungen zur öffent⸗ e eee ee te u v. Mts. ſtatthaben f e * a N. l N ni 7 i e Verſteigerungstage Morgens von 10 bis Donnerſtag, 3. d. Ms, Abends 8 Uhr, 00 Weinheim, den 1. Juni 1897. in das Gaſthaus zum Engel vertagt worden. 10 Freiherrlich von Berckheim'sche Verwaltung: 4. Negnubſi rn 1880p.* 575 Blank. 2 Neuwahl des Vorſtandes; 572 f f a 3. Sonſtige Vereinsangelegenheiten. Ti. NN Nag Wegen der Wichtigkeit der Sache wäre es doch erwünſcht, wenn un g ſaͤmmtliche Mitglieder anweſend wären. Ira N. Großfrüchtige 22ßͤç· ˙em mp 5 1. 5 B K. Sonor 0 0 Ananas⸗Erdbeere 5 1 Uhrmacher und Sal ele 10 . habe empfiehlt die Gärtnerei von 6 Breiteſtraße Mannheim Breiteſtraße, U 1, 4. 4 1 Empfehle alle Sorten 2. 8 E. Krautmann. Abren⸗ und Goldwaaren M agaaagaggadagaaa aaa in nur ſolider Qualität, bei billigſter Bedienung. 188 Nag Reparaturen prompt und billig. 4 ot