Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags und koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. ZuAusſchreibungen wirkſam u. billig In ſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmonbzeile. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Ar. 60. 8 Pounkretag, den 10. Juni 1897. 13. Jahrgang. Peutſchland. Darmſtadt, 9. Juni. Zweite Kammer. Für den Bau eines zweiten Geleiſes der Linie Frankfurt a. M.— Mannheim werden 2,350,000 M. gefordert. Der Finanzausſchuß beantragt die Bewilligung dieſer Forderung. Abg. Köhler be⸗ dauert, daß die Regierung ſo wenig Rückſicht auf die Wünſche der oberheſſiſchen Bevölkerung nehme und bezeichnet es als eine Folge der Ver⸗ träge mit Preußen, daß nunmehr eine ſo große Summe ausgegeben werden müſſe. Abg. Hechler führt die Forderung auf ein anerkanntes Be⸗ dürfniß zurück und nicht auf den Vertrag mit Preußen. Die Anlage wird ſich gut verzinſen und amortiſiren. Die Vorlage wurde einſtimmig angenommen. — Der Kaiſer ſoll in Folge der Enthüllungen im Tauſch⸗Prozeß eine gründliche Reviſion der politiſchen Polizei, ſowie eine Reform des Ver⸗ kehrs zwiſchen den Miniſterien und der Preſſe wünſchen. Eine beſondere Kommiſſion ſoll zur Berathung von Vorſchlägen alsbald eingeſetzt werden. — Der Bundesrath hat am Donnerſtag dem Geſetzentwurf betr. die Margarine und das Aus⸗ wanderungsweſen ſeine Zuſtimmung ertheilt. Die Reſolution des Reichstages betr. die Herſtellung eines Präſidialgebäudes für den Reichstag wurde dem zuſtändigen Ausſchuß überwieſen. Ferner wurde der Antrag Preußens betr. Abänderung der Inſtruktion zur Ausführung des Viehſeuchen⸗ geſetzes angenommen. Nach§ 80a der Inſtruk⸗ tion ſind Rindvieh⸗Beſtände, bei welchen die Impfung gegen Lungenſeuche gemäߧ 45 des Reichsviehſeuchengeſetzes auf polizeiliche Anord⸗ nung ausgeführt iſt, rückſichtſichtlich der polizei lichen Schutzmaßregeln dem der Anſteckung ver⸗ dächtigen Rindvieh gleich zu behandeln, d. h. ſie ſind einer Gehöftsſperre von 6 Monaten zu unterwerfen. Dieſe Beſtimmung iſt nun auf⸗ gehoben worden. Ausland. Paris, 8. Juni. Dem Vernehmen nach iſt für die Reiſe des Präſidenten Faure nach Ruß⸗ land der 25. Juli feſtgeſetzt. Die Reiſe wird zur See erfolgen. Der Präſident wird von dem Miniſter des Auswärtigen, Hanotaux, be⸗ gleitet werden. Rom, 8. Juni. Anläßlich des National⸗ feiertages fand eine Parade über die hieſige Garniſon in Gegenwart des Königs und der Königin ſtatt. Auch die Offiziersdeputation des 1. heſſiſchen Huſarenregiments Nr. 13 wohnte der Parade bei. Rom, 8. Juni. Zwiſchen dem Vatikan und der ruſſiſchen Regierung iſt über die Beſetzung der ſeit langer Zeit verwaiſten katholiſchen Bis⸗ thuͤmer in Rußland eine endgültige Entſcheidung erzielt worden. London, 9. Juni. Salisbury äußerte in einem Schreiben vom 25. v. Mts. an eines der⸗ jenigen Mitglieder des Parlaments, welche bei Beginn des Krieges an den König und die Re⸗ gierung von Griechenland eine Sympathieadreſſe gerichtet hatten, die ganze Geſchichte ſei ſehr traurig und ihre Wirkung auf die künftigen Ausſichten der griechiſchen Race werde noch auf viele Jahre gefuͤhlt werden. New⸗Dork, 8. Juni. Trotz der von Mac Kinley erhofften Schutzzollpolitik iſt die wirth⸗ ſchaftliche Lage, wie aus den amtlichen Statiſtiken hervorgeht, äußerſt kritiſch. In New. Pork, Philadelphia, Chicago, Boſton und Baltimore beträgt die Zahl der Arbeitsloſen 15 000. Der griechiſch-türkiſche Krieg. Athen, 9. Juni. Die griechiſche Regierung hat neuerdings den Mächten vorgeſtellt, daß ein ſchleuniger Friedensſchluß und die Räumung Theſſaliens dringend nothwendig ſei, indem ſie darauf hinwies, daß der gegenwärtige Zuſtand das Land ſelbſt erſchöpfe. Es wurde den Ver⸗ tretern der Mächte noch ein anderes Memoran⸗ (dum über Gewaltthätigkeiten der Türken in Theſſalien und im Epirus überreicht, welche mit Duldung der türkiſchen Offiziere begangen ſeien. Das Memorandum bittet die Mächte, Maßnahmen zu treffen, um den Verbrechen Einhalt zu thun. Athen, 9. Juni. Die Regierung verhinderte die Abfahrt bewaffneter Banden nach Kreta. Der Aviſo„Parala“ iſt angewieſen worden, zu dieſem Zwecke die Meeresſtraße bei Cerigo zu überwachen. Man betrachtet dieſen Befehl als eine thatſächliche Ausführung des den Mächten gegebenen Verſprechens. Konſtantinopel, 9. Juni. Es wird verſichert, die Botſchafter hätten in der ſtattgehabten Be⸗ rathung das Memorandum über die Abgrenzung in Theſſalien, über die Höhe der Kriegsentſchä⸗ digung und über die Frage der Kapitulationen vorgelegt. Kanea, 9. Juni. Ein europäiſches Kriegs⸗ ſchiff brachte an der Küſte von Kreta ein Segel⸗ ſchiff auf, an deſſen Bord ſich 14 bewaffnete Griechen, darunter der Sohn des Oberſt Manos befanden und führte das Schiff nach der Sudabai. Obſt⸗ und Gartenbauverein für die Bergſtraße und angrenzenden Gebiete. Arbeitskalender für Juni. A. Obſtgarten. Bei den Formbäumen iſt das Abkneifen(Pin⸗ ciren) der Seitentriebe fortzuſetzen; bei Spaller⸗ bäumen werden die Leittriebe angeheftet. Die wachſenden Veredlungen ſind vom Verband zu befreien, oder derſelbe iſt wenigſtens zu lüften. Wurzelausſchläge und unnütze Waſſerſchoſſe ſind zu entfernen. Tragende Zwergbäume und friſch⸗ geſetzte Bäume ſind bei anhaltender Trockenheit zu gießen und erſtere zugleich zu düngen. Man lege jetzt ſpäteſtens die ſchon oft empfohlenen Obſtmadenfallen aus Holzwolle um die Bäume und ſuche auf alle mögliche Weiſe das Unge⸗ ziefer zu vertilgen. Die in dieſem Jahre viel auftretende Blutlaus vertilgt man am leichteſten Ein ſchlauer Schurke. Criminal⸗Roman von Molloy⸗Dietrich. (Nachdruck verboten.) 4. Fortſetzung. Am Sonntag fand das Begräbnis des Ermor⸗ deten ſtatt, an dem weder ſeine Tante, noch Couſine teilnahmen, weil ſie noch zu leidend waren, während Excellenz von Coſel und Hugo außer einer großen Zahl ſeiner Verwandten und Bekannten ihm das letzte Geleit gaben. Vom Kirchhof fuhr Hugo nach ſeiner Wohnung, um ſeinen Anzug zu wechſeln, und ging dann nach der Faſanenſtraße in ſein Atelier. Gleich anfangs glaubte er zu bemerken, daß jemand am Kanalufer ſeiner Wohnung gegenüber auf ihn gewartet zu haben und ihm zu folgen ſchien, und, als er ſeiner Gewohnheit gemäß zur Abkürzung des Weges auf Grund ſeiner Abonnementkarte ſich in den Zoologiſchen Garten wandte, kaufte dieſer Menſch zu ſeinem höchſten Erſtaunen eine Einlaß⸗ karte und folgte ihm. Aergerlich und entrüſtet machte Hugo, um ſich ganz ſicher zu überzeugen, im Garten verſchiedene Kreuz⸗ und Querwege, ſah ſich dabei, wenn auch ein einiger Entfernung, beſtändig von dieſem Menſchen gefolgt und bemerkte ſchließlich, als er ſich nach ſeinem Atelier begab, daß ſein Schatten gegenüber der Hausthür Poſto faßte. Einige Tage darauf erhielt er eine Vorladung zur Vernehmung als Zeuge vor den Unterſuchungs⸗ richter in der folgenden Woche, und, als er der⸗ ſelben folgte, fand er in dem Terminzimmer ſeinen Onkel, ſowie den Juſtizrat Gerhard. Der Unterſuchungsrichter meinte, Herr von Markwald könnte gleichfalls im Terminzimmer bleiben, während die Ausſage des eben nach Berlin zurückgekehrten Kriminalkommiſſars Ilgner zu Pro⸗ tokoll genommen würde. Dieſelbe war kurz folgenden Inhalts: Am Sonntag Abend, ſofort nach dem Beginn der Unter⸗ ſuchung, war er direkt nach Monte Carlo abgereiſt. Der Direktor des Hotels, in welchem Herr von Foerſter dort gewohnt hatte, hätte eine Photographie, die er ihm zeigte, ſofort wieder erkannt und hätte ihm mitgeteilt, Herr von Foerſter wäre zwei Wochen in ſeinem Hotel geweſen, hätte während dieſer Zeit regelmäßig das Kaſino beſucht und meiſt mit Glück geſpielt und zwei Tage vor ſeiner Abreiſe eine be⸗ trächtliche Summe, mindeſtens 30 000 Franken ge⸗ wonnen. Cr, der Hoteldirektor, hätte, durch das freund⸗ liche und offene Weſen des jungen Mannes ange⸗ zogen, ihn dann gewarnt, er möchte ſich ſorgſam vor zufälligen Belanntſchaften in Acht nehmen. Der Herr hätte ihn aber deswegen nur ausgelacht. Am Tage vor ſeiner Abreiſe hätte er dann gleich- falls geſpielt und wieder gewonnen, am Morgen ſeiner Abreiſe nach Paris hätte er dem Hoteldirektor eine große Summe, die er in Gold mit ſich führte, gezeigt und lachend erklärt, daß er die Hunderte von unglücklichen Spielern wenigſtens etwas an der Bank von Monte Carlo gerächt hätte. Seines, des Hoteldirektors, Wiſſens hätte der Ermordete während. ſeiner Anweſenheit in Monte Carlo mit niemandem, außer mit einem Herrn Grafen von der Pforten verkehrt, der aber vier Tage vor der Abreiſe des Andern nach Rom gereiſt wäre. Darauf hätte der Kriminalkommiſſar Ilgner an die Polizei in Rom telegraphiert und ermittelt, daß Graf von der Pforten am Tage des Mordes und überhaupt ſeit ſeiner Ankunft ununterbrochen in Rom weilte. Dann hätte er im Kaſino Nachforſchungen angeſtellt, aber nichts Beſtimmtes ermittelt. In Paris hätte er darauf ſeine Nachforgungen fortgeſetzt. Der Beſitzer des Hotels, in dem Herrn von Foerſter abgeſtiegen, er⸗ kannte die Photographie wieder und beſtätigte, daß der Ermordete ſich eine Woche lang in ſeinem Hotel aufgehalten, konnte aber weiter keine Auskunft über ſeine Bewegungen geben. Er wäre allein geweſen und hätte, ſo weit es der Hotelbeſitzer bemerkte, keine Bekanntſchaften gemacht, wenigſtens hätte er im Hotel keinerlei Beſuche empfangen oder Gäſte bei den Mahlzeiten gehabt. Die Pariſer Polizei hätte gleichfalls keinerlei Auskunft geben können und auch die Nachforſchungen auf der Eiſenbahn wären ſoweit erfolglos geblieben, die Schaffner könnten ſich durchweg nicht erinnern, irgend einen Reiſenden in das Koupee des Herrn von Foerſter einſteigen oder es verlaſſen geſehen zu haben. Auch die Photographie vermöchten ſie nicht mit Beſtimmt⸗ heit zu erkennen. Dann teilte er noch die Namen und Adreſſen der Eiſenbahnbeamten mit, deren Ausſagen für die Strecke von Hannover bis Berlin in Betracht kämen. Der Unterſuchungsrichter wandte ſich nun zu Markwalds Vernehmung und benutzte dabei einen Bogen mit allerlei Notizen, die, wie ſich bald her⸗ ausſtellte, auf Mitteilungen des Juſtizrates Gerhard beruhen mußten. Die Vernehmung drehte ſich in der Hauptſache darum, ob Hugo von Markwald vorher gewußt hätte, daß ſich der Ermordete in jenem Zuge be⸗ finden würde, und ob er die darauf bezüglichen Mitteilungen von Fräulein von Heldberg erhalten, wandte ſich dann zu den perſönlichen Beziehungen zwiſchen dem Ermordeten, ſeiner Tante und Couſine und dem Zeugen, ſchließlich in der Frage gipfelnd, ob ihm Fräulein von Heldberg nicht mitgeteilt hätte, daß ihre Tante, ſolange Karl von Foerſter lebte, nie in ihre Heirat mit einem Andern willigen würde, und ob ſeine Antwort darauf nicht geweſen wäre, daß leicht noch etwas geſchehen könnte, um die Heirat zwiſchen Fräulein von Heldberg und ihrem Vetter zu verhindern. Nach der bejahenden Antwort auf dieſe, wie die vorhergehenden Fragen fuhr denn der Beamte plötzlich in ſcharfem Ton mit den kurzen Worten fort: „Sein Tod zum Beiſpiel?“ „Das war aus meinen Worten nicht zu folgern“, entgegnete Hugo kalt. „Aber Sie beſtreiten nicht, daß Frau von Foerſter, ſo lange der Ermordete noch lebte, in Ihre Verlobung mit Fräulein von Heldberg nie gewilligt haben würde, und daß ſein unerwarteter jetuheiner Awzeiger Dublikationsorgan der Gr. Bürgermeiſitrei Niernheim. Anzeigsblatt uon Piernheim, Weinheim, Aaferthal und Mmgebung. 1 0 3 N mit Schweineſchmalz. Abgefallenes, wurmſtichiges nicht auf den Compoſthaufen zu werfen. B. Gemüſegarten. Geſät wird: Köhl, Winterrettig, Endivien; letzte Ausſaat von Salat, Carotten, Radies, Erbſen, Bohnen, Kohlrabi. Gepflanzt wird alles Wintergemuſe. Fleißig hacken, jäten, wenn nöthig gießen, dann aber durchdringend! Die Spargelernte hört um Johanni auf, dann ſind die Beete tüchtig mit Jauche zu düngen. C. Blumengarten. Roſen von Blattläuſen, Raupen etc. rein halten. Jede abgeblühte Roſe ſofort abſchneiden, ebenſo die abgeblühten Stengel der Stauden. Nach der Blüthe werden auch alle Gehölze, Sy⸗ ringen, Spiräen, Deutzien, Weigelien etc. abge⸗ ſchnitten. Kletterpflanzen aufbinden. Blumen⸗ beete jäten, gießen und hacken. Aus Naß und Fern. Viernheim, 9. Juni. Gar häufig kommen Wanderer auf ihren Spaziergängen durch die umliegenden Waldungen, in denen gar gern unſere beliebteſten Sänger der Vogelwelt, als Droſſeln, Amſeln und Finken niſten und ſich durch die Vertilgung der ſchädlichen Inſekten uns ſo nützlich zeigen und darum in jeder Hin⸗ ſicht zu ſchonen ſind. Und wer bleibt nicht lauſchend ſtehen, wenn dieſe kleinen Vögel an⸗ fangen zu ſingen! Aber wie ſieht es an man⸗ chen Stellen aus? Im Winter, wenn die Erde mit Schnee und Eis bedeckt iſt, dann rufen alle Zeitungen mit lauter Stimme:„Gedenket der hungernden Vögel“ und wer opfert da nicht gerne eine Hand voll Frucht, um die armen Weſen zu retten vor dem Hungertode? Und gar viele werden ſo gerettet. Aber in der jetzigen Zeit, der Brütezeit der Vögel, wie oft trifft man da beim Durchwandern des Waldes rohe herz- und gefühlloſe Buben, deren größte Freude es iſt, eifrig Büſche und Sträucher zu durch⸗ ſuchen und nach den Neſtern der Vögel zu fahnden. Und wehe den armen Thierchen, wenn ſie ſolche finden. Unbarmherzig werden dieſe Neſter ihres Inhaltes, mögen es nun Eier oder junge Vögel ſein, beraubt und dieſelben ebenſo wie die Neſter vernichtet. Und wie oft kommt es dabei vor, daß auch die ob ihres Berluſtes jammernden und klagenden Vogeleltern ſelbſt getödtet oder doch gefangen und eingeſperrt werden! Durch ſolche gefühlloſe Verfolgung der armen nützlichen Thierchen wird der ganze Vogelſtand vernichtet. Das Geſetz:„Schutz der Vogelwelt“ gehörte gerade jetzt aufs ſchärfſte eingeprägt ſowohl als auch gehandhabt. Mannheim, 9. Juni. Die preußiſche und die heſſiſche Eiſenbahndirektion hat denjenigen Ar⸗ beitern, welche ſeit 25 bis 40 Jahren ununter⸗ brochen im Eiſenbahndienſte der ehemaligen heſſi⸗ ſchen Ludwigsbahn ſtehen und Tüchtiges geleiſtet haben, Gratifikationen von 30—60 M. zukommen laſſen. — In der Station Neckargemünd er⸗ eignete ſich am erſten Pfingſtfeiertage ein größeres Eiſenbahnunglück. Zwei Wagen eines Güterzuges fuhren auf einen mit Paſſagieren beſetzten Lokal- zug. Zehn Perſonen erlitten theils ſchwere, theils leichtere Verletzungen und wurden nach Heidelberg in das Akademiſche Krankenhaus verbracht. Die zwei Güterwagen ſind vollſtändig zertrümmert. Die Urſache des Eiſenbahnunglücks iſt in falſcher Weichenſtellung zu ſuchen. Der Materialſchaden iſt ein ziemlich bedeutender. Heidelberg, 9. Jani. In der hieſigen Gemarkung und der ganzen Bergſtraße iſt die Kirſchenernte ſo gering wie ſeit Jahren nicht, obgleich Blüthe und Anſatz zu den ſchönſten Hoffnungen berechtigten. Man rechnet höchſtens auf ¼½ M des früheren Ertrages. Das Pfund Kirſchen kommt auf 30 Pfg. zu ſtehen. Haupt⸗ urſache der ſchlechten Ernte iſt der Raupenfraß. Oſthofen, 8. Juni. Von ruchloſer Hand wurde zwiſchen Frettenheim und Hillesheim nach paſſiren des Zuges von Oſthofen nach Odern⸗ heim der Verſuch gemacht, den nächſten Zug zur Entgleiſung zu bringen, dadurch, daß fünf Steine auf die Schienen gelegt wurden. Der Führer der Lokomotive bemerkte das Hinterniß und brachte den Zug rechtzeitig zum Stehen. Mainz, 8. Juni. Der Großherzog von Heſſen iſt zum 200 jährigen Jubiläum ſeines Leibregiments hier eingetroffen. — Das Feſtprogramm für das 200. jährige Jubiläum des 3. Großh. Heſſ. Inf.⸗Regts. (Leib⸗Regts.) Nr. 117 iſt folgendes: Am 9. Juni Nachm. 4 Uhr: Begrüßung im Militärkaſino, Abends 7 Uhr Vorſtellungen im Stadttheater, danach Vereinigung im Militärkaſino. Am 10. Juni, Vorm. 8 Uhr, proteſtantiſcher Gottesdienſt in der Garniſonkirche, 8¾ Uhr katholiſcher Gottesdienſt in der St. Peterskirche. Um 10½ Uhr iſt Parade auf dem Schlotzplatze. 12 Uhr Mittagsmahl mit den Veteranen in der Stadt⸗ habe. 4 Uhr Diner im„Caſino Hof zum Gutenberg“. Abends 8 Uhr Feſt in der Stadt⸗ halle. Am 11. Juni, Vormittags 11½ Uhr Dampferfahrt nach dem Niederwald. Auf dem Centralbahnhofe iſt ein Offizier und eine Abtheilung von der Mannſchaft des 117. Inf.⸗Regts. kommandirt, um die bereits ankom⸗ menden Regimentskameraden zu empfangen. Der Offizier trägt die Ankommenden in eine Liſte ein und die Mannſchaft bringt dieſelben nach ihren Quatieren. Eine größere Anzahl von ehemaligen Offizieren dis Regiments iſt ſchon eingetroffen. Frankfurt a. M., 8. Juni. Am ver⸗ floſſenen Samstag fand die Eröffnung der Roſen⸗, Blumen⸗ und Pflanzen⸗Ausſtellung ſtatt, die den Sommer über einen beſonderen Anziehungspunkt für Einheimiſche und Fremde bieten ſoll. Sie liegt draußen vor der Stadt jenſeits des Mains am Eingang zur Forſthausſtraße, ungefähr in gleicher Höhe mit dem Hauptbahnhofe, von wo aus ſie in wenigen Minuten zu erreichen iſt. Heuſenſtamm, 9. Juni. Von dem Schöffengericht zu Offenbach, wurden zwei Fort, bildungsſchüler, welche einen hieſigen Lehrer bei einem Spaziergange beleidigten, zu 14, reſp. 10 Tagen Gefängniß verurtheilt. Schifferſtadt, 9. Juni. Vor einigen Tagen ereignete ſich dahier ein gräßlicher Un⸗ glücksfall. Das zweieinhalbjährige Söhnchen der Eheleute Georg Schloſſer in der großen Kirchen⸗ ſtraße gerieth in Abweſenheit der Eltern an die Streichhölzer und zündete Feuer an, das vorüber⸗ gehende Leute bemerkten. Da Niemand zu Hauſe war, öffnete man gewaltſam das Zimmer und fand, daß das Kind bereits theilweiſe ganz ver⸗ kohlt war. Wieder eine Mahnung für Eltern, ihre kleinen Kinder nicht unbeaufſichtigt allein zu Hauſe zu laſſen! Berlin, 8. Juni. In Folge Einathmens giftiger Gaſe bei dem Brande in der Schering'ſchen Fabrik am 2. d. Mts. ſind bisher 3 Offiziere und 57 Mann der Feuerwehr ſchwer erkrankt. Athen, 9. Juni. Bei dem Bau von Befeſtigungsanlagen wurden die Ruinen eines Tempels in doriſchem Stile aufgefunden. Kattowitz(Ober- Schleſien 8. Juni. In Rosdzin gaben vergangener Woche entſtandene Riſſe zu erkennen, daß von den eingeſtellten Gruben„Fouiſen⸗Flötz“ und„Abendſtern“ die Erdoberfläche zu Bruche ging. Nachts 1½ Uhr gab ein donnerähnliches Getöſe die Kunde von neuen Zuſammenbrüchen. An der Erdoberfläche entſtanden Riſſe von zwei Meter Breite. Ver⸗ ſchtedene Kellergewölbe ſtürzten ein. Behördlich ſind 30 Gebäude, welche Sprünge und Riſſe zeigten, geräumt, der Hauptweg in Länge von 500 Meter iſt abgeſperrt. Die Vewohner cam⸗ piren auf dem Marktplatz. Brüſſel, 8. Juni. Die Expedition zur Entdeckung des Südpols wird am 25. Juni von hier abfahren. Wien 8. Juni. In Niederöſterreich, Steier⸗ mark und Ungarn ſind die Flüſſe ſtark ange⸗ ſchwollen und viele Orte haben unter den Ueber⸗ fchwemmungen ſtark gelitten. Die Folgen der Verleumdung. Zur herzlichen Beachtung für Viele. Der Pfarrer E. lag auf dem Sterbebette. Er hatte viele Jahre lang in ſeiner Gemeinde gewirkt und es gut gemeint. Aber wie überall, ſo gab es auch hier Einige, die ſeine edlen Abſichten verkannten. Pfarrer E. glaubte, einigen Uebelſtänden abzuhelfen und gewiſſe Mißbräuche abſtellen zu müſſen. Man nahm ihm das aber übel auf, und es fehlte ſogar nicht an ſolchen, die ihn ſchlimm verleumdeten. Wie nun ſeine Feinde hörten, daß der Herr Pfarrer wohl nicht lange mehr leben werde, wurden ſie doch unruhig wegen des Unrechts, Tod Ihnen demnach ein Hindernis aus dem Wege räumte?“ Hugo blieb ſtumm und antwortete nur mit einem Blick trotziger Verachtung. „Alſo am Sonnabend hörten Sie, daß er am Freitag zurückkehren würde? Und Ihre Skizzen in der Nähe von Hannover wurden gerade am Freitag fertig, ſo daß Sie denſelben Zug zur Rückfahrt be⸗ nutzen konnten, mit welchem der Ermordete fuhr? In welcher Wagenklaſſe reiſten Sie 2“ „Zweiter!“ „Fuhren Sie allein, oder waren ſonſt noch Paſſagiere im Koupee?“ „Ich war allein.“ „Darüber wird ja die Vernehmung der Bahn⸗ beamten das weitere ergeben. Und auf der Station Zoologiſcher Garten entfernten Sie ſich ohne erſt noch ein Wort des Grußes an Herrn von Foerſter zu richten?“ „Allerdings.“ „Sie waren alſo nicht befreundet mit einander?“ „Wir waren nur bekannt, aber einander ziem⸗ lich gleichgiltig.“ „Aber Sie räumen ein, daß Sie Rivalen waren?“ Hugo antwortete nur mit einem ſtummen Kopf⸗ nicken und wandte ſich ab in dem Gefühl, als ob plötzlich ein dunkler Schatten auf ſein Leben ge⸗ fallen wäre. Dieſer entſetzliche Argwohn würde ihn von jetzt ab brandmarken und ihn von allen ſeinen Freunden und Bekannten trennen. In demſelben Augenblick ſprang ſein Onkel, der der ganzen Ver⸗ nehmung in ſprachloſer Verwunderung zugehört hatte, zornig auf, ergriff den Arm ſeines Neffen und zog ihn nach draußen. Sobald ſie allein waren, ſagte er haſtig:„Ich muß jetzt ſofort zu Frau von Foerſter und mit ihr Rückſprache nehmen. Sei heute Abend pünktlich um ſechs Uhr im Kaſino am Pariſer Platz,— dort wollen wir dann zuſammen ſpeiſen und die Sache weiter beſprechen.“ Hugo ſtimmte ihm bei und half ihm in den Wagen. Dann im Begriff ſich eine Droſchke zu nehmen, ſah er den Kriminalkommiſſar Ilgner, der während ſeiner Vernehmung das Zimmer nicht ver⸗ laſſen hatte, aus der Thür des Gebäudes heraus- kommen und wurde von demſelben angeredet: „Entſchuldigen Sie, Herr von Markwald, würden Sie mir vielleicht eine kurze Unterredung gewähren?“ Fünftes Kapitel. Die Fragen des Kriminalkommiſſars. Der Maler wandte ſich kurz um, blickte den Mann wütend an, als ob er ihn erſchlagen wollte, und fragte dann ſcharf:„Was wünſchen Sie?“ „Nur einige Minuten unter vier Augen mit Ihnen“, antwortete der Krimnalkommiſſar in über⸗ redendem, beinahe bitteudem Tone. Hugo war infolge der Vorfälle dieſes Morgens höchſt verſtimmt und reizbar, zögerte daher mit ſeiner Erwiderung, überwand dann jedoch ſeine erſte Aufwallung über die freche Beläſtigung ſeitens dieſes Menſchen und ſagte:„Ich fahre jetzt direkt nach Hauſe— wenn Sie es wünſchen, können Sie mit mir kommen.“ Ohne ein Wort weiter mit einander wechſeln, fuhren ſie in derſelben Droſchke nach der Cornelius⸗ ſtraße, und als ſie in ſeiner Wohnung angelang ten, bot Hugo dem Kommiſſar einen Stuhl an, während er ſelbſt ſich auf dem Divan, mit dem Rücken gegen das Licht gewendet, niederließ. Er fühlte ſich er⸗ mattet, niedergeſchlagen, verſtimmt und voller Miß⸗ trauen, wünſchte aber nicht, daß ſein Beſucher irgend etwas von dieſen ſeinen Empfindungen aus dem Ausdruck ſeines Geſichtes erriete, und hielt ſich deshalb ſorgfältig im Schatten. „Sie werden ſich ſelber nicht verhehlen“, be⸗ gann Ilgner ohne weiteres,„daß Ihre eigenen Ausſagen und Einräumungen Argwohn auf Sie ge⸗ lenkt haben?“ „Vielleicht“, antwortete der Andere gelaſſen. „Dieſer Umſtand muß Sie doch anſtacheln, zur Ergreifung des Mörders und Aufklärung des Ge⸗ heimniſſes alles aufzubieten, was in Ihren Kräften ſteht.“ Hugo antwortete nicht ſofort, denn er ſuchte ſich darüber klar zu werden, ob dieſer Mann ihn für ſchuldig hielte und ihm nur eine Falle zu legen ſuchte. „Ich bin feſt entſchloſſen, dieſer Sache auf den Grund zu kommen“, fuhr der Kommiſſar ſchließlich fort, ſich über den Tiſch lehnend, der ihn von Hugo trennte, als ob er dadurch ſeinen Worten noch mehr Nachdruck geben wollte. „Gewiß“, anwortete Hugo, ſich abwendend. „Die Sache intereſſiert mich nun einmal, und ich werde nicht eher ruhen, als bis ich den Mörder gepackt habe.“ Hugo empfand dieſe Worte als eine unmittelbar gegen ihn ſelber gerichtete Drohung, verzog aber keine Muskel ſeines Geſichtes, ſondern begegnete dem rückſichtsloſen Anſtarren des Kommiſſars mit einem eiſig gleichgültigen und ebenſo herausfordern⸗ den Blick. Er wollte dieſem Menſchen zeigen, daß er ihn nicht fürchtete. „Nun zur Sache, mein Herr“, begann der Kommiſſar von neuem, dabei ein Notizbuch hervor⸗ ziehend, und Hugo wartete geſpannt ab, was nun folgen würde.„Ich bat Sie, mir einige Minuten zu ſchenken, weil ich Ihre Unterſtützung in dieſer Angelegenheit gewinnen möchte.“ „Wie?“ fragte der Künſtler, vermutend, daß dies wieder nur ein ſchlauer Fallſtrick ſein ſollte. „Vermutlich kennen Sie ſeinen Umgang und ſeine Lebensgewohnheiten beſſer, als man dies von den Damen ſeiner Familie erwarten kann— Sie als junger Mann und guter Bekannter werden auch wohl mit ſeinen heimlichen Vergnügungen und Be⸗ ziehungen Beſcheid wiſſen. Nun könnten Sie mir ſehr viele Mühe erſparen, wenn Sie ſo allerlei Kleinigkeiten aus ſeinem Leben erzählten— irgend etwas, wodurch mir ſein Charakter und ſeine Lebensgewohnheiten näher gebracht werden— Sie verſtehen doch, was ich meine?“ „Ja“, erwiederte Hugo. (Fortſetzung folgt.) . We 15 en te . 1 15 in das ſie ihm zugefügt hatten, und meinten, er dürfe nicht ſo von ihnen ſcheiden, ohne ihnen verziehen zu haben. Sie beſchloſſen daher, zu ihm zu gehen und ihn um Verzeihung zu bitten. Geſagt, gethan.„Wir ſehen es ein, Herr Pfarrer,“ ſagten ſie,„daß wir Ihnen ſchweres Unrecht zugefügt haben, und da wir nun gehört, daß Sie ſchwer krank ſind, ſo haben wir uns das Herz gefaßt und ſind gekommen, Sie um Vergebung zu bitten. Wir geben Ihnen die Verſicherung, daß wir es von ganzen Herzen bereuen, Sie ſo gekränkt zu haben, und wir wollen Alles wieder gut machen. Können Sie, wollen Sie uns verzeihen?“ „Ich habe Euch ſchon längſt vergeben; — Ihr wollet Alles wieder gut machen, nicht wahr?“—„Sicherlich, Herr Pfarrer!“ „Nun gut,“ verſetzte er;„ich habe jedoch eine Bitte, wollet Ihr ſie erfüllen?“ „Freilich, Alles, was ſie nur wünſchen, wollen wir Ihnen thun!“—„So nehme einer von Euch dieſes Federkiſſen, gehe damit auf den Kirchthurm, öffne dasſelbe und laſſe die Federn frei umherfliegen.“ Die Anweſenden blickten ſich einander fragend an, denn es ſtieg in ihnen der Gedanke auf, ob der Herr Pfarrer wohl noch wiſſe, was er rede. „Haben wir Sie wohl richtig verſtanden?“ Der Pfarrer wiederholte die Bitte. Endlich nahm einer das Kiſſen, ging damit den Thurm hinauf und that, was der Pfarrer geſagt hatte.„Eine ſeltſame Bitte!“ ſprach er bei ſich,„aber wenn das Alles iſt, was er wünſcht, warum ſollte man es nicht thun. So, Herr Pfarrer, ich habe Ihren Wunſch erfüllt.“ „Das iſt nur der erſte Theil meiner Bitte,“ erwiederte er,„der zweite Theil geht Euch Alle an; jetzt ſeid ſo gut und ſammelt alle Federn wieder in dieſes Kiſſen, legt es mir unter den Kopf, und dann will ich getroſt ſterben.“ Wie machten ſie da große Augen!„Aber, Herr Pfarrer! Das iſt rein unmöglich; da müßte man ja auf alle Dächer und Bäume ſteigen; zudem hat der Wind ſie nach allen Weltgegenden davongetragen.“ „Das iſt ja gerade, was ich Euch zu ver⸗ ſtehen geben wollte,“ ſagte der ſterbende Pfarrer ſchmerzlich lächelnd.„Ihr ſagtet, Ihr wollt Alles wieder gut machen— aber das könnt Ihr ebenſowenig wie die Federn aufleſen, die der Wind zerſtreut hat; wenn man verleumdet hat, ſo kann man zwar widerrufen;— aber den Schaden vollſtändig gut machen,— nein! das geht nicht, denn„es bleibt hängen“. 55 — Bergbau auf Holz. Ein in ſeiner Art wohl einzig daſtehendes Bergwerk befindet ſich nach einer Mittheilung des Intern. Patent⸗ bureau von Heimann u. Co. in Oppeln in Tokin, indem dort in einer Tiefe von 4 bis 6 Meter große Lager von Holzſtämmen liegen, die vor Jahrtauſenden dort ausgedehnte Wald⸗ dungen gebildet haben müſſen, die durch irgend welche elementare Einflüſſe verſchüttet wurden. Infolge des trockenen Sandbodens iſt das Holz vollſtändig wohl erhalten und beſitzen die Stämme einen Durchmeſſer bis zu 1 Meter bei einer durchſchnittlichen Länge von 15 Meter. Die Chineſen bauen die Gruben regelrecht aus und verwenden dieſes ſo gefundene Holz zu den ver⸗ ſchiedenſten Zwecken.(Obengenanntes Patent- bureau ertheilt den geſchätzten Abonnenten dieſes Blattes Auskünfte und Rath in Patentſachen gratis.) immer etwas — Der Bauer. Der Bauer iſt ein Ehren⸗Mann: Denn er bebaut das Feld; Wer eines Bauern ſpotten kann, Iſt mir ein ſchlechter Held. Früh Morgens, wenn der Tag kaum graut, Da hat er ſchon geſchwitzt, Und eh' der Himmel Lerchen ſchaut, Hat er ſchon viel genützt, Und eh' die liebe Sonne kommt, Geht er ſchon ſeinen Gang; Er thut, was allen Menſchen frommt, Mit Luſt und mit Geſang. Und hat den Samen er geſtreut Und Gott gibt das Gedeih'n Er in der Ernt' ſich herzlich freut, Ihm ſeinen Dank zu weih'n Im Schweiße ſeines Angeſichts Ißt er ſein täglich Brod. Wir hätten ohne Bauern nichts, Die Stadtleut litten Noth. Und darum ſei der Bauernſtand Uns aller Ehre werth! Denn kurz und gut, wo iſt ein Land, Das nicht der Bauer nährt? - Zurückgesetzte Stoffe im Ausverkauf. 7 Meter Waschstoff waschächt 2. ganz. Kleid f. M. 1.95 Pf. 6„ soliden Stoff, VVV 6„ Sommer-Nouveauté doppeltbr.„,„„ 8.00„ e„ „ Mousseline laine, garant. r. Wolle„„ 4.55„ Ausserordentl. Gelegenheitskäufe in modernsten Woll- u. Wasch- stoffen zu extra reduzirten Preisen versenden in einzelnen Metern franko in's Haus. Muster auf Verlangen franko. 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Gewann, Nr. 22 an die Meiſtbietenden; 5. die Anlieferung von Hafer, Heu und Stroh für ca. 125 Pferde für 2 Tage; 6. Das Ausputzen von Feldbrunnen; 7. Reparatur am Waſenkarren(Wagner⸗ und Schmiede ⸗Arbeit); 8. das Mähen, Machen und Heimfahren des Faſſelheues; 9. die Anfuhr von 10 Cubikmtr. Bruchabfall an die Wenigſtnehmenden verſteigert. Die unterm Heutigen abgehaltene Heugrasverſteigerung von den f gemeinheitlichen Wieſen iſt genehmigt und können Bürgſchaftsleiſtungen 1175 ſofort ſtattfinden. Viernheim, den 9. Juni 1897. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 589 Bekanntmachung. Wir geſtatten von heute ab bis zur vollſtändigen Beendigung der Kirſchenernte nicht mehr, daß Kinder oder Erwachſene am Kirſchen- und Lam⸗ pertheimer⸗Weg, ſowie den daraufſtoßenden Gewannenwegen krauten, Ex⸗ cremente ſammeln ꝛc. Wir mahnen die Eltern dringend, ihre Kinder von den oben bezeichneten Wegen abzuhalten und in andere Feldtheile zu ſenden. Auch werden alle Diejenigen zur Anzeige gebracht, welche unbefugter Weiſe abends, N. morgens frühe, oder zur Nachtzeit, namentlich an Sonn⸗ und Feiertagen, eee d N—* 5 —— 5 5 —ſich in dieſem Feldtheile herumtreiben, offenbar in der Abſicht Kirſchen „zu entwenden, die Bäume dabei zuſammenzureißen und die Frucht zu zer⸗ — treten, wie es ſeither alljährlich vor gekommen iſt. Das Aufleſen der ge⸗ S fallenen Kirſchen iſt ebenfalls verboten 3„ 72 Viernheim, den P. Juni 1800 1 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 1 a r — 1 D * Hokel Hreiſchütz Sonntag, 13. Juni, Nachmittags 4 Jahr, großes Geſangs⸗Konzert des kath. Kirchenchor-Vereins Lampertheim. Karten im Vorverkauf bei Herrn Joh. Reiſchert und in der Expedition dieſes Blattes, ferner an der Kaſſe. Eintrittspreis: 1. Platz 50 Pfg., 2. Platz 30 Pfg. Programme an der Kaſſe. F... ˙⁰A] m.]83?»nnn??v 8 ————————————— Heugrasverſteigerung. Freitag, den 11. Juni l. J8., Vormittags 9 Uhr anfangend, verſteigern wir loco Rennhof das f Heugras von 250 Morgen Wieſen loosweiſe mit Borgfriſt bis Martini d. Js. Vrinzeſſin Alfred von Löwenſtein' ſche Gutsverwaltung. Fr. Wagner. „Welthaus“ Mannheim, I Herren⸗ ung Schloß ⸗Rennhof, den 5. Juni 1897. 592 — Total⸗Ausverkauf neben„Pfälzer Hof“ der vom Konkursverwalter der Stein bergischen Konkursmasse gekauften Knaben⸗Kleider zu Caxpreiſen. J. Altmeyer. Wäsche hält langer und bleict länger fein, wenn mit Karol Weil's Seifenextract gewaschen. Es entfernt den Schmutz vollkommen und Kragen und Manchetten werden nicht faserig, weil die Wäsche geschont wird. Karol Weils Seifen- extract ist die beste trockene Seife in fein- ster Pulverform. Nehme nichts anderes als graue Packete mit Schutzmarke Waschfass. In allen Seifen- und Colonialwaarengeschäf- ten käuflich. Die vorzüglichste Toiletteseife: Karol Weil's„Karola“ Lieblingsseife der Damenwelt. 593 Wir empfehlen unsere bewährten Karol Weil's Toilettenseifen. Ueberall käuflich zu 10, 15 und 25 Pf. Alle Mitglieder des Männergeſaugvereins, alttive wie paſſtve, welche ſich kommenden Sonntag an unſerem Ausfluge nach dem Niederwald betbeiligen, werden dringend gebeten, ſich heute Abend 9 Uhr im Vereinslokale einzufinden, behufs wichtiger Be⸗ ſprechung und Feſtſetzung der Teilnehmerzahl. Abfahrt von Ludwigshafen aus mit der Bahn um 458.— Abfahrt von Mainz mit dem Schiff um 6 Uhr.— Ankunft in Bingen 815.— Rück⸗ fahrt 515. 594 Der Vorſtand. Heugrasverſteigerung. Mittwoch, den 16. und Freitag, den 18. Juni d. Is., je Morgens um 9 Uhr beginnend, wird der Ertrag des Heugraſes von ca. 1150 Morgen Wieſen zu Seehof und zwar am erſten Tage im oberen, am zweiten Tage im unteren Theile des Gutes, in den errichteten Hallen loosweiſe verſteigert. Bei ungünſtigem Wetter findet die Verſteigerung im Hüttenfelder Hofhauſe ſtatt. 588 Freiherrl. Heyl'ſche Guts verwaltung Hüttenfeld- Seehof. Ehrhardt, Rentmeiſter Wein⸗Verſteigerung. Wir bringen am Samstag, den 12. Juni d. Is., im Schloßhofe hier 5 watt N 87 hl garanfirt reine, ſelbfagezagene ei- Meine aus den Jahrgängen 1892/1896 in kleineren Abtheilungen zur öffent⸗ lichen Verſteigerung. Die Weinprobe findet am Verſteigerungstage Morgens von 10 bis 12 Uhr im Keller ſelbſt ſtatt. ö Weinheim, den 1. Juni 1897. Preiherrlich von Berekheim'sche Verwaltung: 575— ade e Wohnun 9 ſchäft zu erlernen, kann ſofort ein⸗ treten bei Jakob Röhrig, Friſeur, 595 Lampertheim. von 4 Zimmern bis 1. Juli zu ver⸗ miethen. 596 Prima Eßkartoffeln auch etwas Gerſlenſtroh zu verkaufen 597 A. Heinzelmann. Agenten gesucht für einen leicht verkäufl. Artikel gegen gute Provision.— Offert. an Chr. Hessel meyer, Bremen erbeten. 598 1, 4 eine Treppe keln, Land