Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags und koſtet monatlich nur 80 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. N eie uſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Ar. 62. Pieuslag, den 15. Juni 1897. 13. Jahrgang. Frohnleichnam. Hoch von dem Thurme ſchallet Der Glocken Feierklang, Trägt durch die Morgenlüfte Den hehren Preisgeſang: „Gelobt ſei ohne End' Das heil'ge Sakrament!“ Es prangt im Feierkleide Die Blume auf der Au, Sie betet ſtille ſinnend Zum lichten Himmels bau: „Gelobt ſei ohne End' Das heil'ge Sakrament!“ Und wo des Glaubens Flamm Erwärmt die Menſchenbruſt, Da hebt ſie ihre Schwingen Und ſingt in froher Luſt: „Gelobt ſei ohne End' Das heil'ge Sakrament!“ Das herrlichſte Feſt der katholichen Kirche iſt der Frohnleichnamstag, in manchen Gegenden auch Unſerherrgottstag geheißen, und den Glanz⸗ punkt der Feier bildet die Frohnleichnamsprozeſſion oder, mit einem altdeutſchen Namen, die feſtliche Gottestracht. Die gebildetſten und mächtigſten Völk er älteſter und neueſter Zeit haben bei feſtlichen Anläſſen zur Verherrlichung des Tages ſtets mit Vorliebe eine Prozeſſion entfaltet. Die hl. Schrift erzählt uns von Prozeſſionen bereits im alten Bunde. Als z. B. das Volk Ifrael ſeine vollſtändige Einheit und Sicherheit unter König David gefunden hatte, beſchloß dieſer fromme Fürſt, auch dem Heiligthume, welches ſeither an verſchiedenen Orten aufgeſtellt war, einen feſten und bleibenden Sitz zu geben. Die ganze Nation mit dem König an der Spitze holte alſo die Bundeslade von ihrem damaligen Orte nach der Hauptſtadt des Landes ab. Es war eine großartige Prozeſſion; die Aelteſten des Volkes, die Heerführer und ſieben Chöre von Muſikern und Sängern zogen mit. Die Bundes⸗ lade, das Heiligthum des alten Bundes war bloß ein Vorbild; das Heiligthum des neuen Bundes, der Leib des Herrn unter Brodsgeſtalt, iſt deſſen Erfüllung, iſt Wahrheit und Wirklichkeit. Um ſo mehr gebührt demſelben eine Ehre, wie der Frohnleichnamstag ſie bereitet, von den großen katholiſchen Hauptſtädten bis zu den kleinſten Wald⸗ und Gebirgsdörfern. Selbſt die reichgeſchmückten Kirchen, die Wohnſtätten Gottes, genügen an dieſem Tage der heiligen Begeiſterung der Kirche nicht, und die weiten Hallen ihrer gewaltigſten Dome vermögen dann ihre feſtliche Freude nicht zu faſſen; ſie überſchreitet die Schwellen der Gotteshäuſer, ſie eilt hinaus auf die Straßen, auf denen ſie im Triumphe einherzieht, ihren erhabenen König und göttlichen Meiſter, der in ſeiner Demuth und ſeiner Liebe zu uns die arme Brods⸗ und Weinesgeſtalt zum Kleide gewählt hat, in feſtlichen Prozeſſionen geleitend. Das iſt der herrliche Ausdruck ihrer reinen Freude, ihrer tiefen Dank⸗ barkeit, aber auch das freie Bekenntniß ihres felſenfeſten Glaubens an die wahre Gegenwart Jeſu Chriſti als Gottes und Menſchen im aller⸗ heiligſten Sakramente des Altars. Gerade hierin liegt das unterſcheidende Merk⸗ mal unſerer heiligen katholiſchen Kirche. Sie, die am hochheiligen Pfingſtfeſte ſich froh und dankbar erinnert, daß ihr für alle Zeiten die Erleuchtung und Führung durch den heiligen Geiſt verliehen iſt, ſie allein iſt es auch, die in unzweifelhafter Gewißheit und Reinheit das große Geheimniß und die unverſtegbare Gnadenquelle des fort und fort ſich unblutig erneuernden Er⸗ löſungsopfers auf Golgatha in ſich bewahrt hat und bis ans Ende der Zeiten bewahren wird. Wie wir am letzten Sonntage ſagen konnten, daß wir mit dem Feſte der allerheiligſten Drei faltigkeit beweiſen, daß wir Chriſten ſind ſo können wir erklären: Mit dem hochheiligen Frohn⸗ leichnamsfeſte, dem Feſte der wirklichen Gegen⸗ wart des Gottmenſchen unter den Geſtalten von Brod und Wein bekennen wir uns als katho⸗ liche Chriſten d. h. als treue Söhne jener allgemeinen und untheilbaren katholiſchen Kirche, welche allein die Lehren und Gnadenmitteln Jeſu Chriſtl durch die Jahrhunderte und Jahr⸗ tauſende rein und unverſehrt bewahrt und verwaltet. Welcher erhabene Vorzug, Mitglieder dieſer ewigen untrüglichen Heilsgemeinſchaft zu ſein, in welcher der göttliche Erlöſer aus der unend⸗ lichen Liebesfülle ſeines für uns durchbohrten Herzens, deſſen beſonderer Verehrung der Monat Juni geweiht iſt, uns Unwürdigen ſeine Gnaden⸗ ſchätze ſpendet! Ja, uns Unwürdigen! Denn wo⸗ mit haben wir jenen unſchätzbaren Vorzug ver⸗ dient? Was haben wir gethan, um uns der überſtrömenden Liebe des göttlichen Herzens werth zu machen? Ach, die Antwort auf dieſe Frage zwingt uns, demuͤthig unſer Haupt zu beugen und zu geſtehen:„Domine non sum dignus, Herr, ich bin nicht würdig, daß Du einkehreſt unter mein Dach!“ Aber wenn wir auch niemals der unendlichen Liebe des göttlichen Heilands würdig werden können, wenn wir ſtets unwürdig wären, ihn im allerheiligſten Sakramente zu empfangen, falls nicht er ſelbſt uns würdigte, ſo können wir doch und müſſen darum auch, ſo viel in unſeren Kräften ſteht, uns dankbar erweiſen. Dazu bedarf es zunächſt, daß wir nicht nur heute unſeren Heiland im Triumphe durch die Straßen geleiten, ſondern auch allzeit in unſeren eigenen Herzen tragen und nicht nur heute, ſondern immer⸗ dar auf Wegen wandeln, die ihm wohlgefällig ſind, auf Wegen auf denen wir die Blumen reiner Frömmigkeit und guter Werke ausſtreuen! Dazu bedarf es weiter, daß wir in gleichem Sinne auch für unſere Nächſten thätig ſind, namentlich für jene, welche unſerer beſonderen Fürſorge anvertraut ſind. Und weiter gehört es zur Er⸗ füllung unſerer großen Dankespflicht gegen die göttliche Liebe, daß wir auch im öffentlichen Ein ſchlauer Schurke. Criminal⸗Roman von Molloy⸗Dietriich. (Nachdruck verboten.) 6. Fortſetzung. „Armes Kind!“ dachte er.„Sie muß ſchreck⸗ lich gelitten haben“, und ein heftiges Verlangen, ſie zu tröſten und in ſeine Arme zu ſchließen, erwachte in ſeinem Herzen. „Du erhielteſt meinen Brief?“ fragte ſie dann. „Ja, mein Liebling; aber ich wäre jedenfalls auch ohne das heute früh Ia Dir gekommen. Ich hörte geſtern von meinem Onkel, daß Ihr abreiſen werdet. Du biſt leidend, Cäcilie?“ „Nein, nur abgeſpannt.“ „Und Frau von Foerſter?“ „Tante kann ihr Zimmer noch nicht verlaſſen, die Erſchütterung war zu ſchrecklich. Es macht mich ganz elend, wenn ich ſie ſo ſtumm und ſtill daliegen ſehe, unverwandt ins Lerre ſtarrend, als ob ſie — T und dabei traten ihr Thränen in die Augen, die ſie aber haſtig fortwiſchte. „Ich weiß recht gut, wie ſchwer Euch beide der Schlag getroffen haben muß, und es ſchmerzt mich doppelt, daß ich Euch weder Hülfe noch Troſt bieten kann.“ Sanft und ſchüchtern legte ſie ihre Hand auf ſeinen Arm und blickte ihn innig an— beides ſagte mehr als Worte vermocht hätten. Nach einer kurzen Pauſe fragte dann Cäcilie: „Du weißt vermutlich, daß Herr Gerhard, Tantens Rechtsbeiſtand, bei mir war und eine Menge Fragen an mich ſtellte?“ „Das dachte ich mir allerdings.“ „Ich beantwortete ſeine Fragen, frotzdem ich eigentlich nicht verſtehen konnte, was er damit meinte— aber ich hatte das Empfinden, daß die Wahrheit Dir unter keinen Umſtänden zu ſchaden vermöchte.“ „Ich danke Dir, mein Liebling.“ „Es hat Dir doch auch nichts geſchadet?“ fuhr ſie eifrig fort, ſeine Züge voll geſpannter Erwar⸗ tung durchforſchend. von leidenſchaftlichem Schluchzen, welches ſie ver⸗ gebens zu unterdrücken ſuchte, krampfhaft erbebte. „Natürlich nicht“, entgegnete er, bemüht, ſie zu beruhigen.„Du thateſt ganz recht daran, ihm Alles zu ſagen.“ „Das Gefühl hatte ich auch während der Unter⸗ redung, aber nachher kamen mir Gedanken, daß Fremde Deine Worte vielleicht mißdeuten könnten — Leute, die Dich nicht kennen, wie ich Dich kenne.“ „Weder Du noch ich können, hindern, daß „Wie kann man nur— wie darf man es wa⸗ 1 flüſterte ſie endlich, als ſie wieder Worte. and. „Man konnte es, weil ein Zuſammentreffen von mancherlei Umſtänden auf mich hinzudeuten ſchien“, erwiderte er, ſorgfältig vor ihr verhehlend, daß hauptſächlich ihre Aeußerungen zu Juſtizrat Gerhard den Verdacht gegen ihn begründet hätten; Fremde denken, was ihnen beliebt, und ihre Ge⸗ danken können uns auch ganz gleichgültig ſein. Aber glaube mir, Cäcilie, indem Du die Fragen des Juſtizrates offen und rückhaltlos beantworteteſt, handelteſt Du nur ſo, wie ich es wünſchte, und ich Dir geraten haben würde.“ „Ich kann blos nicht begreifen, weshalb er ſo eifrig zu wiſſen wünſchte, was doch gar nichts mit dieſem ſchrecklichen Ereignis zu thun hatte?“ fragte ſie nachdenklich. „Nun, vielleicht iſt es am beſten, daß Du die volle Wahrheit erfährſt, Cäcilie— es beſteht der Verdacht, daß ich Deinen Vetter Karl ermordet habe.“ Sie ſprang auf, ihr Geſicht war wenn möglich zaber ſchließlich ſind es doch nur bedeutungsloſe Zufälligkeiten, und Niemand darf es wagen, mich im Ernſt dieſes Verbrechens zu beſchuldigen.“ „Aber Du ſagteſt doch—“ begann ſie, voll Ueberraſchung zu ihm aufblickend. „Daß der Verdacht auf mir laſte— wahr. Verdacht und Argwohn iſt wie der Wind— nie⸗ mand weiß, woher er kommt. Er iſt unverant⸗ wortlich— es iſt unmöglich, ihm nachzuſpüren. Wenngleich er überwältigt und zerſtört, iſt er doch noch mehr erblaßt, und ihre Augen blickten wild vor Entſetzen. etwa— Du kannſt es doch unmöglich glauben!“ „Du!“ rief ſie laut aufſchluchzend.„Du!— Mehr vermochte ſie nicht zu ſagen, ſondern öffnete nur ihre Arme, umſchlang ihn in leidenſchaftlicher Erregung, als ob ſie ihn gegen alle Bosheit und Unbill der Welt zu ſchützen verſuchte, und freudig bewegt drückte er ſie an ſich, mit heftig ſchlagendem Herzen, zugleich vor Entzücken und Gram, vor Stolz und Zorn, als er fühlte, wie ihr ganzer Körper unſichtbar, und Niemand vermag ihn aufzuhalten, wenn er einmal ſeinen Lauf begonnen batſ⸗ „Da iſt ja entſetzlich— und daß dies gerade Dir— o, es kann ja nicht wahr ſein!“ rief ſie, denn nach Art der Frauen hätte ſie das, was ihr mißfiel, am liebſten überhaupt nicht geglaubt. „Aber es iſt ſo und ſchlimmer noch, mein Lieb⸗ ling. Es trennt uns ſicherer und entſchiedener, als wenn Dein Vetter noch lebte.“ „Wie meinſt Du das?“ fragte ſie, vergebens bemüht, den Sinn ſeiner Worte zu erfaſſen. „Cäcilie!“ flüſterte Hugo heiſer, von einem entſetzlichen Argwohn erfaßt.„Du denkſt doch nicht „Siehſt Du denn das nicht? So lange dieſer Verdacht auf mir laſtet, darf ich nicht daran denken, Dein Leben mit dem meinen zu verketten.“ „Aber ich dachte, gerade dadurch der Welt meinen unerſchütterlichen Glauben an Dich zu be⸗ weiſen“, entgegnete ſie, ſtolz zu ihm aufblickend. „Gott ſei Dank dafür, meine geliebte Cäcilie.“ „Und wenn Du leideſt, muß ich doch Deine Laſt mit Dir teilen, denn ſie wird nicht halb ſo ſchwer ſein, wenn wir beide ſie gemeinſam tragen.“ „O, meine Geliebte!“ erwiderte er, ſie umarmend. heiner Antiuet Anzeiseblatt uon Miernheim, Weinheim, Raferthal und Magebung. ——* 3 2 K 1— ——yͤ—— 7 ————— ſ———— l D 5 22 CCC ͤ * ä—— r Z——— 2 ä Leben, jeder an ſeiner Stelle, dem Herrn die Wege zu bereiten ſuchen und dazu mitwirken, daß der Welterlöſer nicht nur durch die Straßen unſerer Wohnorte in der Frohnleichnamsprozeſ⸗ ſion, ſondern auch durch alle Schichten unſeres ganzen Volkes als Sieger und Segenſpender von Jahrhundert zu Jahrhundert einen ununter⸗ brochenen, glorreichen Triumphzug feiere. Das wollen wir am heutigen Feſttage feierlich geloben und dann, mit unſeres Heilands mächtigem Bei⸗ ſtande, furchtlos und treu ausharren, um unſer Gelübde zu erfüllen! E. V. Jeutſchland. München, 12. Juni. Zu dem geſtrigen Feſt⸗ abend der Deutſchen Kolonial-⸗Geſellſchaft hatte ſich ein ungemein zahlreiches Publikum einge⸗ funden. Major v. Wißmann beleuchtete in einem einſtündigen Vortrage die frühere und die gegen⸗ wärtige Lage in Deutſch⸗Oſtafrika, dabei be⸗ tonend, daß ſich jetzt die Verhältniſſe etwas ge⸗ beſſert haben. Den Eingeborenen gegenüber müſſe man ſich als Menſch geben, denn zuge⸗ knöpfter Bureaukratismus und ſteifer Militaris⸗ mus ſeien denſelben fremde Dinge. Redner ſchloß mit den Worten: Wir haben unſere Ko⸗ lonien, wir werden ſie behalten und entwickeln zum Vortheile des deutſchen Vaterlandes. Berlin, 12. Juni. Prinz Heinrich iſt geſtern früh von Kiel auf dem Kreuzer„König Wilhelm“ nach England gefahren. — Wie eine hieſige Correſpondenz wiſſen will, wird innerhalb der verbündeten Regierungen erwogen, in eine gründliche Reform des Nah⸗ rungsmittel⸗Geſetzes einzutreten. — Im Prozeß Tauſch—v. Lützow iſt von den Vertheidigern Lützows gegen das Urtheil Reviſion eingelegt. Ausland. Brüſſel, 12. Juni. Das große Glashütten⸗ werk Baudoux in Charleroi, welches 1300 Ar⸗ beiter beſchäftigt, iſt wegen Geldmangels ge⸗ ſchloſſen worden. Sämmtliche Arbeiter, denen der Lohn nicht bezahlt worden iſt, ſind brodlos. Ein ähnliches Ereigniß iſt in Belgien noch nie⸗ mals vorgekommen. Die Regierung verfügte die militäriſche Occupation. Petersburg 12. Juni. Die neugeborene Groß⸗ fürſtin erhielt den Namen Tatiana. Das Be⸗ finden der Zarin und des Kindes läßt nichts zu wünſchen übrig. London, 12. Juni. Nach einer Meldung aus Simla wurde eine 300 Mann ſtarke Ab⸗ theilung indiſcher Truppen in der Nähe der afghaniſchen Grenzen von Eingeborenen überfallen. Die Eingeborenen waren in überwältigender Ueberzahl. 28 Mann und 3 engliſche Offiziere wurden getödtet. Ans Nah und Lern. f r Viernheim, 14. Juni. Der kath. Kirchenchor Lampertheim erfreute uns geſtern mit zwei muſikaliſchen Aufführungen, die den beſten Beweis dafür lieferten, wie mit Fleiß und Ausdauer, gutes Stimmmaterial voraus⸗ geſetzt, wirklich Hervorragendes auch von ſog. nicht muſikaliſch Gebildeten mit der Zeit erreicht werden kann. Wir hatten ſchon früher Ge⸗ legenheit, den kath. Kirchenchor Lampertheim, der ſich daſelbſt in Folge ſeiner weit das Mittelmaß überſchreitenden Leiſtungen auf muſikaliſchem Gebiete allgemeiner Beliebtheit erfreut, zu hören und waren unſere Erwartungen deßhalb ziemlich hoch geſpannt. Doch müſſen wir geſtehen, daß dieſelben voll und ganz erfüllt wurden. Die des Morgens im Hochamte geſungene Meſſe war eine Perle kirchlicher Muſik, welche durch ihre herrliche Wiedergabe ſo recht geeignet war, Geiſt und Herz zu Gott dem Herrn emporzuheben. Der Beſuch des nachmittägigen Konzerts im Freiſchütz konnte zahlreicher ſein. Man hätte es wohl als eine Pflicht der Dankbarkeit betrachten dürfen, das Konzert zu beſuchen, nachdem der Chor am Morgen unſeren Gottesdienſt in ſelbſtloſer Weiſe verherrlichen half; abgeſehen davon, daß das überaus reichhaltige Programm, jeden Beſucher in vollem Maße entſchädigte. Sänger und Dirigent waren bemüht, die einzelnen Piecen tadellos zum Vortrag zu bringen und der reiche Beifall nach jeder Nummer bewies am beſten, wie weit ihnen dies gelungen. Dem kath. Kirchenchor Lampertheim wünſchen wir in ſeinem edlen Streben weiteren blühenden Er⸗ folg; möge er nie erlahmen, im Dienſte unſerer hl. Kirche mitzuwirken und zur Erbauung der Gläubigen dadurch weſentlich beizutragen. Viernheim, 14. Juni. Von Intereſſe iſt eine Ueberſicht über die Anzahl der Hunde und den Ertrag der Hundeſteuer für das Jahr 1896/97. In der Provinz Starkenburg zählt man 20,737, in Oberheſſen 11,662 und in Rheinheſſen 13,322 Hunde, ſodaß an Staats⸗ ſteuern im Ganzen 228,605 Mk. eingingen. Die von 2 bis 5 Mark ſchwankende Gemeinde— hundeſteuer ertrug 73,698 Mk. 50 Pf. im ganzen. „Schildkrötenſeife“. Unter dieſer Spitzmarke wird uns Folgendes mitgetheilt: Eine Hausfrau kam jüngſt zu einer Freundin, um ſelbe zu beſuchen; dieſelbe war jedoch ſchlecht gelaunt und um den Grund gefragt, antwortete ſie, ſie hätte Wäſche und daß wäre immer ein böſer Tag. Das mußt Du machen wie ich, ſagte unſere Bekannte, mache wie ich es ſtets thue, kaufe Dir eine Schachtel Schildkröten⸗Seife und Dein Waſchtag wird ein Freudentag für Dich ſein; ich hatte heute auch Wäſche und bin längſt damit fertig, früher war ich auch ärger⸗ lich, ſeit ich„Schildkrötenſeife“ gebrauche, macht mir mein Waſch⸗ und Putztag nur Freude und Vergnügen. Unſeren Leſern empfehlen wir, es zu probieren und ſie werden befriedigt ſein. Heppenheim(Bergſtr.) 12. Juni. Von der? hieſigen Rreisſparkaſſe wurde heute Herr Finanzaſpirant Franz Arnold zum Sparkaſſen⸗ rechner gewählt. Darmſtadt 12. Juni. An dem juriſtiſchen Staatsexamen haben ſich in dieſem Frühjahr 16 Candidaten betheiligt. Drei derſelben beſtanden das Examen mit„gut“, 11 mit„genügend“, zwei haben nicht beſtanden. Geſtern Nachmittag kurz vor 5 Uhr wurde der Vorarbeiter an der hieſigen Station der Main⸗Neckar⸗Bahn, Kaltwaſſer, von Bickenbach beim Rangieren überfahren. Dem Unglücklichen wurde der Bruſtkaſten gänzlich eingedrückt, ſo daß ſofort der Tod eintrat. — Geſtern Vormittag wurde bei Dieburg ein auf dem Bahngeleis ſtehender Bahnarbeiter von der Maſchine des Aſchaffenburger Zuges erfaßt, niedergeworfen und getödtet. Groß⸗Umſtadt, 12. Juni. Im benach⸗ barten Semd fiel in einem Wirthsſaale eine brennende Petroleumlampe herab und ſetzte die Kleider in Brand. Einige beherzte Männer löſchten mittelſt Tücher die brennenden Kleider, während alle übrigen in wilder Flucht die Haus⸗ treppe hinuntereilten, wodurch mehrere zu Fall kamen. Schwere Brandwunden erlitt ein junger Mann an beiden Beinen. Schwetzingen, 10. Juni. Geſtern Nach⸗ mittag wurde der ſtädtiſche Waagmeiſter und Rechner der Gemeindekrankenverſicherung Hch. Schweicher unter dem Verdacht der Unterſchlagung von Amtsgeldern verhaftet und in Unterſuchungs⸗ haft abgeführt. Die fehlende Summe ſoll lt.„Schw. Tgbl.“ bereits gedeckt ſein. Elberfeld, 12. Juni. Demnächſt wird hier zur gerichtlichen Entſcheidung kommen, ob der Ausdruck„vaterlandsloſer Geſelle“ eine Be⸗ leidigung iſt. In der Hitze einer politiſchen Debatte, die zwiſchen einem Marineſchwärmer und einem Mitgliede der Friedensgeſellſchaft da⸗ ſelbſt ſtattfand, ſchleuderte der erſtere ſeinem Gegner die Worte ins Geſicht:„Sie ſind ja ein vaterlandsloſer Geſelle!“ Daraufhin hat der Friedensfreund die Privatklage erhoben. Berlin, 12. Juni. Die„Voſſ. Ztg.“ meldet aus Budapeſt. Die infolge andauernden Regen- wetters angeſchwemmte Thais bedroht Szegedin. Ein großer Theil der Stadt ſchwebt in Gefahr. Ueber 200 Häuſer ſollen eingeſtürzt ſein. Groß-Beeskerek(Ungarn), 12. Juni. In Ellemer kam es wegen einer geringfügigen Urſache zu Bauernunruhen. Von den einſchrei⸗ tenden Gensdarmen wurden zwei Mann erſchlagen, worauf die Gensdarmerie feuerte. Zwei Bauern ſind todt, mehrere wurden ſchwer verletzt. Aus Becskerek iſt eine Compagnie Soldaten nach Elle⸗ mer abgegangen. Details fehlen. Miskolcz 12. Juni. Ein furchtbares Un⸗ wetter vernichtete die Saaten und zerſtörte vier Wohnhäuſer. Simferopol, 10. Juni. Hier iſt heute ein neuer Wolkenbruch niedergegangen. Aus Süd⸗ „Nie werde ich von Dir laſſen; früher ſagte ich be⸗ reits einmal, daß nichts uns von einander ſcheiden ſolle, und jetzt wiederholte ich es.“ „Aber—“ „Höre mich an. Es giebt nur eine Möglich⸗ keit, mich von dieſem Verdacht zu befreien, und das iſt die Entdeckung des Mörders. Er ſoll, er muß alſo entdeckt werden, wer es auch immen ſein mag. Ich werde weder Tag noch Nacht raſten, bis er entdeckt und ſeiner That überführt iſt. Dieſer Verdacht droht trennend zwiſchen uns beide zu treten, und deshalb muß er ſchwinden. Denn ohne Dich, Cäcilie, vermag ich nicht zu leben.“ „Der Himmel ſchenke Dir Erfolg“, flüſterte ſie innig. „Meine ganze Kraft werde ich aufbieten, dieſen Erfolg zu erkämpfen. So lange der Mörder un⸗ entdeckt iſt, kann ich Dich nicht als Gattin fordern, und doch mußt Du die meine werden, Cäcilie. Nichts— nicht einmal der Tod kann uns beide trennen.“ Siebentes Kapitel. Gottfried Gillwaldt. Als Hugo den Entſchluſt faßte, den Mörder zu entdecken, dachte er zuerſt daran, die nothwendigen Nachforſchungen ſelbſt zu unternehmen. Nach kurzer Ueberlegung wurde er ſich jedoch über die Aus- ſichtsloſigkeit eines ſolchen Unterfangens bald klar. Er empfand aber eine gewiſſe Befriedigung bei dem Gedanken, daß er wenigſtens in der Lage wäre, die tüchtigſten und geeignetſten Kräfte zur Aufſpürung des Schuldigen ohne Rückſicht auf die Koſten in Bewegung ſetzen zu können. Er erinnerte ſich recht wohl des Kriminal⸗ kommiſſars Ilgner und ſeines Anerbietens, aber er hatte kein rechtes Vertrauen zu der Tüchtigkeit des Mannes— vielleicht war es auch nur Vorurteil — jedenfalls empfand er das Mißtrauen, daß die⸗ ſer Menſch ihn ſelber im Verdacht hätte. Er wußte recht gut, daß es einen Mann gab, der in der Löſung ſolcher Aufgaben beinahe Uunglaubliches ge⸗ leiſtet hatte, aber es war ihm leider auch bekannt, daß dieſer Schrecken auch der kühnſten Verbrecher ſeit kurzem den Dienſt verlaſſen hatte und jetzt ſeinen Lebensabend in Ruhe zu beſchließen gedachte. Durch eine beſondere Verkettung von Umſtänden waren ihm die ſonſt im großen Publikum wenig bekannten Leiſtungen des Kriminalkommiſſar a. D. Gottfried Gillwaldt bekannt geworden, und deshalb beſchloß er, unverzüglich dieſen Mann aufzuſuchen und ſich von ihm eine geeignete Kraft zur Auf⸗ ſpürung des Mörders empfehlen zu laſſen. So begab er ſich denn am folgenden Morgen nach der Königſtraße, kletterte drei ſchmale, ſchmu⸗ tzige Treppen hinauf und fand oben ein Schild mit dem Namen des Geſuchten. Er klingelte, und bald öffnete ſich die Thür handbreit, und im Halbdunkel blickte jemand auf den Treppenflur hinaus, wie wenn er darauf bedacht wäre, außer der vorgelegten Sicherheitskette auch noch durch ſeinen Körper den Eingang zur Wohnung zu ſchützen. „Kann ich Herrn Gillwaldt ſprechen?“ fragte Hu o. N„Ihr Name?“ „Hugo von Markwald.“ „Was, Sie ſind Herr von Markwald?“ rief jener, und der forſchende Ausdruck ſeiner Geſichts⸗ züge wandelte ſich ſofort zu teilnahmvollem Intereſſe. Dann löſte er die Kette und trat mit den Worten beiſeite:„Bitte, treten Sie näher. Ich bin ſehr erfreut, Sie bei mir zu ſehen. Ich ſelbſt bin Gott⸗ fried Gillwaldt.“ „Sie kennen mich?“ rief der Künſtler über⸗ raſcht. „Dem Namen nach, gewiß“, entgegnete jener. „Aus meinen Gemälden?“ „Nein, in Verbindung mit dem vor Kurzem erfolgten Eiſenbahnmorde. Ich habe mich ſchon mehrmals gefragt, was für ein Mann Sie wohl ſein mögen, und nun ſehe ich Sie bei mir. Bitte, nehmen Sie Platz.“ Trotzdem Hugo ſich durch die letzten Worte etwas peinlich berührt fühlte, folgte er doch dieſer Aufforderung und blickte ſich dabei in dem behaglich, ja elegant eingerichteten Zimmer um, dem mancherlei wertvolle Gegenſtände, insbeſondere ein ſonſt in ſolchen Wohnungen kaum vorkommender ſchwarzer Marmorkamin mit einer kunſtvollen Kaminuhr nebſt dazu gehörigen Kandelabern von ſchwerem Silber und einer wertvollen, ſilberbeſchlagenen Flöte ein hehagliches, ja beinahe vornehmes Ausſehen gaben. Der Andere, der vor Hugo ſtehen geblieben war und ihn geſpannt betrachtete, war weder groß noch klein, weder ſchlank noch ſtark— in jeder Hinſicht eine alltägliche und unauffällige Erſcheinung, der nur das eine eigentümlich zu ſein ſchien, daß ſeine glattraſierten Geſichtszüge beinahe farblos waren. Seine runden, kleinen Augen waren von jenem Braun, welches bei Sonnenſchein beinahe ganz hell, im Schatten beinahe ſchwarz zu ſein ſcheint. Sein Mund zeigte eine ungemeine Beweglichkeit und veränderte während des Sprechens durch ſeine Aus⸗ drucksfähigkeit den Charakter des Geſichtes vollſtän⸗ dig. Seine buſchigen Augenbrauen und ſein etwas ſpärliches Haupthaar, deſſen Mangel ſeine Stirn ungewöhnlich hoch erſcheinen ließ, waren von einem beinahe gelblichen Hellblond. (Fortſetzung folgt.) Thu Deine Pflicht! Was morſch und alt zuſammenbrach, Nicht ſinn' und träum' ihm ſehnend nach, Steh' feſt— was um Dich fällt und bricht, Vorwärts den Blick, thu' Deine Pflicht! Raſch rennt die Zeit, mit Luſt und Leid, Die Stunde ruft:„'s iſt an der Zeit!“ Der Morgen mahnt, der Abend ſpricht: „Kurz iſt der Tag, thu' Deine Pflicht!“ Kurz iſt der Tag, raſch iſt der Tod, D'rum ſei ein Helfer in der Not, Und was Du thuſt— mehr thuſt Du nicht, Das merke wohl— als Deine Pflicht! SSS * 2 2 GD —— — — voll ſ0 f für) Müll U b gr taurien werden Ueberſchwemmungen gemeldet, durch die Häuſer beſchädigt, Gärten vernichtet und viel Vieh ums Leben gekommen iſt. Auch Menſchen ſind ertrunken. Stellenweiſe niedergegangener Hagel hat die Erde weithin mit einer Eisſchicht bedeckt. In Nordtaurien herrſcht Dürre. Genua, 10. Juni. 40 Arbeiter, welche im Kanal von Cap Martin Reparaturen vor⸗ nahmen, wurden durch herabſtürzende Felsblöcke und Erdmaſſen verſchüttet. Zwei Arbeiter waren ſofort todt, 14 ſchwer verletzt, während die übrigen noch vermißt werden. — Eine Tigerjagd bei Paris. In Mendon bei Paris entſprang jüngſt aus einer Menagerie ein Tiger, und verkroch ſich in den Wald von Mendon, der ein beliebter Ausflugs⸗ ort der Pariſer iſt. An einem der jüngſten Morgen gelang es einer zu dieſem Zweck ent⸗ ſendeten Kompagnie Genieſoldaten, den Tiger aufzuſtöbern. Der Tiger endete unter einer Ge⸗ wehrſalve. Der Zulauf der Sonntags⸗Ausflügler zu der erlegten Beſtie war unbeſchreiblich. — Kataſtrophe durch eine Waſſer⸗ hoſe. Ein ſchweres Unglück hat ſich im Süden Frankreichs zugetragen. Die Ortſchaft Voiron im Departement Iſere am nordweſtlichen Abhang der ſavoyiſchen Alpen iſt mit mehreren benachbarten Dörfern durch eine Waſſerhoſe, die während eines ſchweren Gewitters durch Wirbelſtürme hervorgerufen wurde, furchtbar heimgeſucht wor ⸗ den. Das Waſſer des Flüßchens, an dem Voicon liegt, der Morge, ſtieg plötzlich bis zur Höhe von 6 Metern empor. Zahlreiche Papierfabriken, Leinwand⸗ und Seidenwebereien in Voiron und in der Nachbarſchaft wurden zer⸗ ſtört. Der angerichtete Schaden wird auf 10 Mill. Francs geſchätzt. 4000 Arbeiter ſind auf 2 Monate beſchäftigungslos geworden. Die Stadt und die Nachbarorte bieten ein Bild ſchrecklicher Verwüſtung. Bisher wurden die Leichen zweier Frauen aufgefunden, ſechs Per⸗ ſonen wurden vermißt. Zwölf Brücken ſind fort⸗ geriſſen, die Verbindungen ſind untetbrochen, Soldaten ſtellen Nothſtege her. —„Wennes nur nichtſo viel Geldkoſtete, chic und elegant ſich zu kleiden!“ hört man manche Schöne klagen. Aber trifft dies wirklich zu? Nein, meine Damen, es koſtet garnicht zu viel, wenn Sie ſich eine gute Moden⸗Zeitung halten und nach deren Anlei⸗ tung ſich Ihre Garderobe ſelbſt machen. Welche freilich in dem Chaos von Mode⸗Journalen, deren täglich neue aus der Erde ſchießen,, die beſte, iſt eine heikle Frage. Da heißt es: Prüfen und das Beſte behalten. 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EEE —— düäů— die herzliche Bitte, unſer Feſt durch 2 eflagaunn und Schmuck rr rin.— Aufruf verherrlichen zu helfen. Ganz beſonders erſuchen wir darum die Bewohner der Feſtzugs⸗ ſilbernes Jubiläum. Deßhalb richten wir an die geehrte Einwohnerſchaft Viernheims ſtraßen. Der Zug bewegt ſich durch: Schulſtraße, Weinheimerſtraße, Blauhut, Reps⸗ gaſſe, Rathhausſtraße, Marktplatz, Bismarckſtraße, Mannheimerſtraße. e Sollten die Straßen am Feſttage ſehr ſtaubig ſein, ſo dürften wir vielleicht die 1 ö Bitte anfügen, dieſelben nachhaltig begießen zu wollen. 608 6 5 Für jedwedes Entgegenkommen ſchon im Voraus unſeren beſten Dank! 2 Das FJeſtcomiteé. S———————— Plakate, i Der Geſangverein Fänger-Einheit feiert am Fonntag, den 20. Juni, ſein Gill Kumme II, Sprüche ete. ete. bei 614 A. Wasler. Ein braver Junge welcher Luſt hat, das Friſeurge⸗ ſchäft zu erlernen, kann ſofort ein⸗ treten bei Jakob Röhrig, Friſeur, 595 Lampertheim. der Häuler Nachſtehender Aufruf zur Errichtung eines Kaiſer-Friedrich-Denkmals in Cronberg iſt uns von hoher Behörde zugegangen. Indem wir denſelben hiermit zur öffentlichen Kenntniß bringen, bemerken wir, daß durch die Ortspolizei eine Liſte zur Einzeichnung circulieren wird und bitten die Einwohner Viernheims durch Beiträge das Denkmal⸗Unternehmen zu fördern. Viernheim, den 14. Juni 1897. Großh. Buͤrgermeiſ ſterei Viernheim. 609 Pfützer. Aufruf zur 5 Errichtung eines Kaiſer. Friedrich-Denkmals in Cronberg. g Der Wunſch, dem erhabenen Monarchen und ruhmreichen Feldherrn, dem hochherzigen Förderer von Kunſt und Wiſſenſchaft, dem edlen ſtillen Dulder und Liebling des Volkes, Kaiſer Friedrich, im Herzen Deutſch— lands ein Denkmal zu errichten, bewegt ſeit geraumer Zeit weite Kreiſe der deutſchen Nation. In Cronberg, zu Füßen der alten Burg und des herrlichen Taunusgebirges, unfern dem Geſtade des Mainſtromes, über welchen Kaiſer Friedrichs ruhmreiche Waffenthaten die Brücke geſchlagen haben zur Vereinigung Alldeutſchlands, an der Stätte, wo der hochſelige Kaiſer oft und gerne geweilt und welche Seine Erlauchte Gemahlin Sich zur dauernden Heimath erkoren hat, ſoll das Denkmal errichtet werden, inmitten eines zu dieſem Zwecke zu ſchaffenden öffentlichen Parkes. Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Baden hat nach Zuſtimmung Seiner Majeſtät des Kaiſers und Königs die Gnade gehabt, das Denkmal⸗ Unternehmen unter Höchſtſeine Schirmherrſchaft zu ſtellen. An alle Deutſchen, in deren Herzen die Liebe und Verehrung für Kaiſer Friedrich noch lebendig iſt, wird die Bitte gerichtet, ein Scherflein beizutragen zur Verwirklichung des Nn Je größer die Zahl der Geber, deſto vollkommener wird der Zweck des Denkmals erreicht werden. Auch die geringſte Gabe wird daher hochwillkommen ſein. Mittheilung. Bezuͤgl ich der in Nr. 45 und 61 d. Bl. erſchienenen Anregung, die Errichtung eines Kriegerdenkmals in unſerer Gemeinde betr., theilen wir den Einſendern und Intereſſenten mit, daß wir uns demnächſt mit dem Ge⸗ meinderath in's Benehmen ſetzen und die Sache in die Hand nehmen werden So viel ſteht feſt, daß die Verwirklichung dieſes Projektes noch längere Zeit beanſprucht, doch hoffen wir, daß die Bürger Viernheims demſelben Sympathie entgegenbringen. Pfützer, Bürgermeiſter. Viernheim. Kriegerverein Das alljährlich übliche Nachmittags Konzert auf Frohnleichnamstag findet unter gütiger Mitwirkung der Kirchenmuſik und des Männer-Gejſangvereins im Gaſt⸗ haus„zum Ochſen“ ſtatt, wozu freundlichſt einladet 8 der Vorſtaud. K. SCHROFF— Uhrmacher und Goldarbeiter 6 1, 4, Breiteſtraße Mannheim sreiteſtraße, U 1, 4. Empfehle alle Sorten. Ahren⸗ und Golödwaaren in nur ſolider Qualität, bei billigſter Bedienung. 188 a Reparaturen prompt und billig. Bekanntmachung. Nachſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß der Intereſſenten. Viernheim, den 12. Juni 1897. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 612 1 Heppenheim, den 5. Juni 1897. Betreffend: Die Verſicherung von Ernteerzeugniſſen in Schobern gegen Feuersgefahr. Das Großh. Kreisamt Heppenheim an die Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes. In den Verſicherungsbedingungen der Deutſchen Feuerverſicherungs⸗ geſellſchaften findet ſich die Beſtimmung, daß die Verſicherung von Feld⸗ früchten auf dem Halm ſich auch auf die N Früchte und beim Aufſtellen derſelben in Schobern während 8 Tagen auch auf die Schober bezieht, daß dagegen E inteerzeugniſſe, die länger als 8 Tage in den Schobern bleiben ſollen, gegen Zahlung einer„Schober-Prämie“ beſonders verſichert werden müſſen. Da es ſich im Weſentlichen hierbei nur um eine Ortsveränderung bereits verſicherter Erzeugniſſe handelt, ſo hat Großh. Miniſterium des Innern angeordnet, daß im Intereſſe eines thunlichſt beſchleunigten Ab⸗ ſchluſſes der Schoberverſicherung in den Fällen der bezeichneten Art von der Einhaltung des in§ 4 der Verordnung vom 11. Dezember 1874(Reg.⸗ Bl. S. 439) vorgeſchriebenen Verfahrens abgeſehen werde. Vorausſetzung iſt dabei jedoch ſtets, daß die zur Schoberverſicherung gebrachten Erzeugniſſe bereits vor der Abeentung b derſelben Geſellſchaft verſichert waren. Sie wollen ſich hiernach 3 Falls bemeſſen. v. Graney. Heugrasverſteigerung. Mittwoch, den 16. und Freitag, den 18. Juni d. Is., je Morgens um 9 Uhr beginnend, wird der 613 Ertrag des Heugraſes von ca. 1150 Morgen Wieſen zu Seehof und zwar am erſten Tage im oberen, am zweiten Tage im unteren Theile des Gutes, in den errichteten Hallen loosweiſe verſteigert. Bei ungünſtigem Wetter findet die Verſteigerung im Hüttenfelder Hofhauſe ſtatt. Freiherrl. Heyl' ſche Guts verwaltung Hüttenfeld- Seehof: Ehrhardt, Rentmeiſter. Radfahrer⸗Klub Viernheim. Zu der am Samstag, den 19. Juni d. Is., Abends 8 Uhr, in der Wirthſchaft Ve Kanone ſtattfindenden Verſammlung werden die Mitglieder, ſowie ſämmtliche Radfahrer Viernheim's behufs Beſprechung wichtiger W hierdurch höfl. eingeladen. 614 Der prov. Vorſtand. J Ardbeikeriunen 9 8 fortwährend bei guter Bezahlung in Viernheim angenommen. 605 Marr Maier, Jſaacr Kahn und Maier. * b** 50 105. 570 ressionen güffets-Eisſchränke Kohlenſäure 159 So dawaſſer-Apparate. Bernh. Helbing, Mannheim N. 7, 2 1 ſtagte 5 her bel — du Wörung Naa deuten Dnde fund. intereſ fülle ſolge ſthend 0 nir Denn de leben. Hu und! 5 aber da gun: nige 5 fen kt 1 10 fn Aegt, m aan daß nan ſcdet J das ſt e aufen