Vieruheiner Dublükationsorgan der Gr. gürgermeifterri Viernheim. Anzeigsblatt nen Piernheim, Weinheim, Aärerthal und Am gebung. Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags und koßet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 2 . Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. ZuAlusſchreibungen wirkſam u. bill ig In ſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Ar. 64. 1 8 Pienstag, den 22. Zuni 1897. Neutſchland. Berlin, 19. Juni. Der in der„Köln. Ztg.“ veröffentlichte und von den offiztöſen Telegraphen⸗ bureau den Blättern mitgetheilte Wortlaut der Rede des Kaiſers in Bielefeld iſt nicht genau, er lautet: „Auf geweihtem Boden ſtehend, geweiht durch den Fuß eines der gewaltigſten Meiner Vor⸗ fahren, den ſchon zu ſeinen Lebzeiten und zwar zuerſt ſeine Feinde den Großen Kurfürſten nannten, ergreife ich den Mir von der Stadt gebotenen Pokal, gefüllt mit deutſchem Wein. Gleichwie er auf ſeinen Zügen nach dem Weſten Raſt hielt auf dem Sparrenberge und mit ſeinem Adler⸗ blick hier ausſchauend die Entſchlüſſe faßte, die die wehrhaften Brandenburger in ruhmvolle Thaten umſetzen ſollten, aber auch bedacht war auf den Schutz und die Hebung der Leinen⸗ induſtrie des Ravensburger Ländchens, ſo habe auch ich hier Rath, Muth und Zuverſicht ge⸗ holt, freilich zu einem anderen Kampfe als dem mit den Waffen. „Mit ſtaunender Bewunderung habe ich die überwältigenden Leiſtungen und Erfolge des gottbegnadeten, von Gott uns geſandten Mannes geſehen. Soweit der Blick reicht und noch dar⸗ über hinaus im deutſchen Vaterlande fühlt man den Segen dieſes wahrhaften Jüngers des Herrn. Tief durchdrungen von dem ſegensreichen Erfolge evangeliſcher Liebesthätigkeit die gerade auf weſt⸗ fäliſchem Boden und in Bielefelds Mauern ſo herrliche Früchte gezeitigt hat, erhebe ich den Pokal in der Hoffnung, daß Weſtfalens Söhne nicht zurückſtehen werden, mit ihrer Kraft zur Unterſtützung und Ausführung meines Programms: „Schutz der nationalen Arbeit aller pro⸗ duktiven Stände, Kräftigung eines geſunden Mittelſtandes, rückſichtsloſe Niederwerfung jeg⸗ lichen Umſturzes und die ſchwerſten Strafen dem, der ſich unterſteht einen Nebenmenſchen, der ar⸗ beiten will, an freiwilliger Arbeit zu hindern!“ „Ich trinke auf die weſtfäliſche Treue, die feſter ſteht als die alten ehrwürdigen Steine 13. Jahtgang. der Sparrenburg und auf das Blühen und Ge⸗ deihen der Stadt und der Bürger Bielefelds! Berlin, 19. Juni. Der bisherige Präſident des Reichsverſicherungsamtes, Dr. Bödiker wird bereits in den nächſten Tagen Berlin verlaſſen. Der„Lok.⸗Anz.“ glaubt beſtimmt behaupten zu können, daß Dr. Bödiker ſeine fernere Thätigkeit dem Krupp'ſchen Etabliſſement in Eſſen widmen wird. Ausland. Wien, 19. Juni. Im Wiener Gemeinde⸗ rathe widmete Bürgermeiſter Dr. Lueger Nach, rufe der Charlotte Wolter,„der großen deutſchen Künſtlerin“, und dem Pfarrer Kneipp,„dem Bahnbrecher auf dem Gebiete der Heilkunſt“. Amſterdam, 19. Juni. Die Kammerwahlen haben noch kein definitives Reſultat ergeben. Die Stichwahlen am 25. werden entſcheidend ſein. Dem Anſchein nach jedoch iſt ein Sieg der verbündeten katholichen und proteſtantiſchen Clericalen wahrſcheinlich. London, 19. Juni.„Daly Mail“ meldet aus Konſtantinopel, die Botſchafter ſeien über das Verhalten des Sultans, welcher betreffend Theſſaliens direkt den Zaren und den deutſchen Kaiſer angerufen hat, ſehr aufgebracht und hätten beſchloſſen, im Wlederholungsfalle die Friedensverhandlungen zu ſuspendiren.— Dem „Standard“ zufolge daſtellte die türkiſche Regie⸗ rung bei engliſchen Manufakturen 200 600 Uni⸗ formen. In den türkiſchen Arſenalen werde Tag und Nacht an der Herſtellung von Ge⸗ ſchützen und Munition gearbeitet. ö Ang Ratz aus Kern. * Viernheim, 21. Juni. Das 25jäh⸗ rige Jubel⸗Feſt des Geſang Vereins „Sänger⸗Ein heit“ wurde bedauerlicher Weiſe durch die Ungunſt der Witterung ſehr be⸗ einträchtigt. Der von Morgens bis Abends niedergehende ſog. Bindfadenregen machte die Ausführung des ſchönen Feſtprogramms zur Un⸗ Ein ſchlauer Schurke. Criminal⸗Roman von Molloy⸗Dietrich. (Nachdruck verboten.) 8. Fortſetzung. „Nun, Herr von Markwald, Sie ſind mir per⸗ ſönlich ſympathiſch, es wird mir eine Freude ſein, Ihnen einen Dienſt zu leiſten, aber außerdem intereſſiert mich dieſer geheimnißvolle Mord an ſich mehr als alle anderen Fälle der letzten Jahre.“ „Ich fühle mich jetzt hoffnungsvoller und freu⸗ diger geſtimmt, als ich es Überhaupt für möglich gehalten hätte“, meinte der Künſtler. „Recht ſo, aber laſſen Sie ja kein Wort über mich fallen— zu Niemandem— beſonders nicht zu dem Kriminakommiſſar Ilgner. Er wird ſeinen Weg in ſeiner Weiſe verfolgen, einer Weiſe, von der ich, offen geſtanden, nicht viel halte, und ich werde meinen Weg auf meine Weiſe verfolgen, von der Sie hoffentlich deſto mehr werden halten können. Wir beide, er und ich, erſtreben dasſelbe Ziel, und unſere Wege werden ſich vielleicht gelegentlich kreu⸗ zen, aber vorläufig möchte ich es geheim gehalten wiſſen, daß ich mich mit der Sache befaſſe.“ „Sie können ſich darin unbedingt auf mich verlaſſen“, verſprach ihm Hugo. „Ich habe es mit einem ſchlauen Schurken zu thun. Vielleicht ſogar mit mehreren— und vor⸗ läufig kann ich ihm nur als Privatmann entgegen⸗ treten— ehe ich nicht greifbare Reſultate erzielt habe, möchte ich die amtliche Autorität nicht in Anſpruch nehmen.“ f „Ich wünſchte, ich könnte Ihnen behülflich „Vielleicht können Sie das auch ſpäterhin, Herr von Markwald, aber jetzt noch nicht.“ ſein thun“ Welche Schritte gedenken Sie zuvörderſt zu 9——— „Die Frage kann ich Ihnen nicht beantworten, denn das weiß ich ſelber noch nicht. Zuvörderſt muß ich meine Notizen über den ganzen Fall noch⸗ mals ſorgſam durcharbeiten und dann mir die Sache ruhig und gelaſſen überdenken, während ich hier behaglich in meinem Lehnſtuhl ſitze und die Flöte ſpiele.“ Hugo ſah etwas überraſcht aus. „Jeder von uns hat ſeine ihm eigentümliche Weiſe des Arbeitens. Welche rauchen dabei, andere Ich ſpiele die Flöte— das iſt meine Weiſe— und es hilft mir beim Denken, bringt mir manche gute Idee, beruhigt mich, wenn ich über irgend einen beſonders ſchwer zu löſenden Knoten unge⸗ duldig werde. Sie verſtehen, was ich meine“ müſſen?“ „Das thue ich nie, ich ſpiele nicht einmal möglichkeit. Nachdem gegen 4 Uhr Nachmittags der Regen etwas nachgelaſſen, fand unter ſinniger Anſprache auf der prachtvoll dekorirten Sänger⸗ Tribüne des Feſtplatzes die Uebergabe einer herr⸗ lichen Fahnenſchleife, welche von den Frauen und Jungfrauen des feſtgebenden Vereins zur ſteten Erinnerung an den denkwürdigen Tag geſtiftet war, ſeitens der Feſldame, Frl. Brück⸗ mann, ſtatt. Der hieſige Liederkranz widmete dem Jubel⸗Verein ebenfalls einen prachtvolle Fahnenſchleife.— Sodann theilten ſich die Vereine in zwei Abtheilungen und zog die eine in das Gaſthaus zum deutſchen Kaiſer, die andere mit dem feſtgebenden Verein in das Gaſthaus zum Schützenhof.— Hier begrüßte der Vorſitzende der Sänger⸗Einheit, Herr Brück ma nin, die Feſtgäſte mit einer tiefempfundenen warmen Anſprache. So gut die Verhältniſſe es geſtatteten, wurde dem Programme Rechnung getragen und die anweſenden Geſangvereine trugen ihre ſämmt⸗ lich mit großem Beifall aufgenommenen Lieder vor. Die Feſtrede hielt der Dirigent des Jubel⸗ vereins, Herr Lehrer Boxler. Das von dem⸗ ſelben gewählte Thema:„Die Bedeutung des Geſanges oder Liedes im deutſchen Volksleben“ war ein recht dankbares und wußte Redner ſich ſeiner Aufgabe in trefflichſter Weiſe zu entledigen, das bewies der ſtürmiſche Beifall, der ſeinen Worten folgte.— In den Gaſthäuſern zur Roſe und zum Löwen wurden programmgemäß am Abend die Feſtbälle abgehalten, weiche, wie uns mitgetheilt, gut beſucht waren und einen recht beſriedigenden Verlauf nahmen.— Der hieſige Männer⸗Geſangverein, ſowie die Harmonie überbrachten am Vorabend des Feſtes je eine künſtleriſch ausgeführte Gedenktafel mit ent⸗ ſprechender Widmung.— Wie ſehr das naßkalte Wetter das Feſt geſtört, war am beſt en daran zu erkennen, daß von den 12 angemeldeten auswärtigen Geſang⸗ Vereinen nur drei erſchienen — trinken, andere ſitzen im Dunkeln, noch andere müſſen das Zimmer glänzend hell erleuchtet haben. „Ja, aber zerſtreut es Sie nicht zugleich, wenn Sie Ihre Aufmerkſamkeit auf dite Noten richten irgend eine beſtimmte Melodie aus dem Gedächnis, ſondern ich laſſe die Melodie von ſelber kommen, während ich ſptele, und nur zuweilen— wenn ich mir weder aus noch ein weiß— werden die Laute, die ich dabei hervorbringe, zu mißtönenden Dis⸗ harmonten. meine Flöte behext wäre.“ „Hoffentlich wird ſie in dieſem Falle Ihre Ge⸗ danken duf den richtigen Weg lenken“, antwortete Hugo, ſich erhebend. „Hoffentlich, und jetzt muß ich an die Arbeit, denn der Schurke hat bereits einige Tage Vor⸗ ſprung vor mir, und es wird mir eine ganze Menge Zeit und Mühe koſten, um nur erſt ſeine Spur wieder aufzufinden“, bemerkte Gillwaldt. „Sie werden etwas Geld für Ihre vorläu⸗ figen Auslagen bedürfen“, meinte Hugo, ſein Por⸗ tefeuille aus der Taſche ziehend.„In dieſer Er⸗ wartung habe ich mir gleich das Erforderliche eingeſteckt“, und dabei reichte er ihm zwei Tauſend⸗ markſcheine.„Laſſen Sie ſich in keiner Weiſe durch Rückſicht auf die Koſten behindern.“ Zuweilen ſcheint es mir faſt, als ob waren. Wie wir hören, gedenkt der Jubelverein am kommenden Sonntag auf dem Feſtplatz im Schulhofe ein großes Konzert zu veranſtalten, 0„Ich danke Ihnen“, erwiderte Gillwaldt.„Ste werden von mir hören, ſobald ich Ihnen etwas mitzuteilen habe.“ „Leben Sie wohl— gutes Glück!“ erwiderte der Künſtler, ihm die Hand reichend. „„Leben Ste wohl, Herr von Markwald. Ver⸗ zagen Sie nicht, ich werde, den wir ſuchen, gewiß faſſen.“ Dabei drückte Gillwalldt ſeinem Beſucher herzlich die Hand und gab ihm das Geleit nach draußen. Mit viel leichterem Herzen, als wie er vor einer Stunde gekommen war, ſtieg Markwald die Treppe hinunter. Halbwegs trafen ſchwache, fern verhallende Töne an ſein Ohr, und aufmerkſam lauſchend blieb er ſtehen. Eine ſeltſame, kaum noch Melodie zu nennende und doch das Empfinden wunderſam bewegende Weiſe, auf einer Flöte ge⸗ ſpielt, drang an ſein Ohr. Er hat alſo bereits mit Nachdenken begonnen“, murmelte Hugo befriedigt vor ſich hin und wandte ſich leichten Herzens heimwärts. Achtes Kapitel. Eine nächtliche Begegnung. Hugo von Markwald lag nach dem Abend⸗ eſſen lang ausgeſtreckt auf ſeinem Divan, rauchend und in Gedanken verſunken. Cäcilie wie ſein Onkel waren abgereiſt, und die Stadt erſchien ihm faſt wie eine Wüſte. Auch ſein Onkel, der ihn häufig bei Tage im Atelier und des Abends in ſeiner Junggeſellenwohnung beſucht hatte, fehlte ihm ſehr. Trotzdem fand er für ſeine Abweſenheit Troſt in dem Gedanken, daß er ihm häufig ſchreiben und von Cäcllien berichten würde. Gillwaldt war gleichfalls auf der Reiſe. Hugo hatte noch eine zweite Unterredung mit ihm gehabt, in der beſchloſſen wurde, daß Gillwadt zuvörderſt nach Monte Carlo relſen ſollte. Denn da der erfahrene Kriminaliſt die Spielgewinnſte des Ermordeten als den Anlaß des Verbrechens betrachtete, war er entſchloſſen, ſeine Nachforſchungen —— ——— —— 8 2 1 Aneiner um ſo einigermaßen Erſatz für den Ausfall der nachmittägigen Feſtfeier zu bieten. Hoffentlich läßt ein ſonniger Tag den Plan zur Ausführung bringen. Eine allgemeine Betheiligung der hie⸗ ſigen Bürgerſchaft dürfte in ſichere Ausſicht ſtehen.— Möge der Wahlſpruch: Sehet, wie lieblich, ſehet, wie gut Brüder in Eintracht wohnen! die Sänger ⸗Einheit weitere 25 Jahre führen. Ein goldenes Jubel⸗Feſt wird dann die Frucht der Beherzigung des Spruches ſicher ſein. Dieſes iſt unſer Wunſch zum geſtern gefeierten ſilbernen Feſte. Viernheim, 22. Juni. Nach längerem ſchweren Leiden verſchied geſtern dahier Herr Forſtwart Bauer. In dem Verſtorbenen ver⸗ liert der Militär⸗Krieger⸗Verein Haſſia ſeinen eifrigen, ſtets die Sache des Vereins fördernden Präſidenten. Der im beſten Mannesalter Dahin⸗ geſchtedene erfreute ſich in der hieſigen Bürger⸗ ſchaft wegen ſeines biederen Weſens allgemeiner Beliebtheit. Möge er ruhen in Frieden! Viernheim, 21. Juni. Der hochw. Herr Biſchof von Mainz wird im Dekanate Bensheim das Sakrament der Firmung ſpenden: in Lampertheim 27. Juni, in Bürſtadt 28. Juni, Hofheim 30. Juni, Gernsheim 1. Juli, Watten⸗ heim 3. Juli, Biblis 4. Juli, Lorſch 9. Juli, Kleinhauſen 10. Juli, Bensheim 11. Juli. * Viernheim, 21. Juni. Kälterückfälle im Spätfrühling ſind jedermann bekannt, daß es aber ſolche außer den Tagen vom 11. bis 13. Mai(Eismänner) auch im Juni gibt, dürfte weniger bekannt ſein. Die letzteren ſind viel intenſiver und viel regelmäßiger als die erſten und beruhen auf denſelben Urſachen. Man kann ſie in den Mitteltemperaturen der Tage zwiſchen dem 15. und 19. Juni deutlich erkennen, da ſie um einen vollen Grad zurückweichen, während in den durchſchnittlichen Tagesmitteln der kalten Maitage kaum ein Rückgang zu be⸗ merken iſt. Der Grund, weshalb dieſer Kälte⸗ rückfall im Juni trotz ſeiner viel ſchärferen Aus⸗ prägung faſt gar nicht beachtet wird und be⸗ kannt iſt, liegt einfach darin, daß er nur in den ſeltenſten Fällen noch der Landwirthſchaft zu ſchaden vermag, während die kalten Tagen des Mai nicht ſelten noch Schnee, Reif und Froſt bringen. Daher iſt man auf die Kälteperiode des Juni erſt ſeit kurzer Zeit durch Vergleichung der Tagesmittel aufmerkſam geworden, während diejenige des Mat ſchon 1777 von Toaldo er⸗ wähnt wird. Drunter der Marke, Schildkröte“ kommt eben eine Haushaltungsſeife in den Handel, welche den Anforderungen, die eine Hausfrau an eine vorzügliche Seife ſtellt, vollkommen entſpricht, wenn nicht gar übertrifft. Ein ein ⸗ ziger Verſuch lohnt und erwirbt„Schildkröten ⸗ ſeife“ neue Freunde. Wir machen auf die An⸗ noncen in unſerem Blatt aufmerkſam. Weinheim, 19. Juni. In der vorver⸗ gangenen Nacht brach in dem Anweſen des Bäckermeiſters Schütz in der Hauptſtraße Fe c aus, welchem ein Schuppen und ein Schweine⸗ ſtall zum Opfer fielen. — Die Heidelbeerernte hat ihren Anfang genommen. Bei den erſten Einkäufen zahlten die Händler 15 Pfg. pro Liter, was für die armen Beerenpflücker ein recht erwünſchter Preis iſt. — Mit einem Defizit von 130000 Mk. hat die im vorigen Jahre ſtattgefundene bay⸗ eriſche Landesausſtellung abgeſchloſſen. Es ſind 12½ pCt. des Garantiefonds zu zahlen. Heppenheim a. d. B., 19. Juni. Nach hier eingetroffener Nachricht haben die vom Heppen⸗ heimer Ziegenzuchtverein auf der deutſchen land⸗ wirthſchaftlichen Ausſtellung zu Hamburg ausge⸗ ſtellten 10 Ziegen im Ganzen 6 Preiſe erhalten, darunter 2 zweite Preiſe, 2 dritte Preiſe, 1 vierten Preis und 1 Sammlungspreis, im Geſammtwerthe von 310 Mark. Groß⸗Umſtadt, 19. Juni. Vor dem hieſigen Schöffengericht ſind am Mittwoch zwei junge Leute wegen Zerſtörung von Vogelneſtern zu empfindlichen Geldſtrafen verurtheilt worden. Worfelden, 18. Juni. Die 18jährige Dienſtmagd Eliſabetha Neumann dahier hat ſich geſtern Morgen mii einem Jagdgewehr ihres Dienſtherrn, des Käſefabrikanten F. Bauſch, er⸗ ſchoſſen. Die Lebensmüde richtete die Mündung der Waffe gegen die Schlafe, ſo daß der Tod ſofort eintrat. Das Madchen befand ſich in ge⸗ ſegneten Umſtänden und dürfte hierin auch der Grund der Verzweiflungsthat zu ſuchen ſein. Gundersheim, 18. Juni. Vorgeſtern Abend, als der Zug um 7 Uhr durch den ſog. Bermersheimer Bahneinſchnitt fuhr, ſprang ein junger Mann plötzlich aus dem Gebüſch und legte ſich auf die Schienen. Der Selbſtmörder wurde bis zur Unkenntlichkeit verſtümmelt. Der Menſch trug einen braunen Anzug und ſchwarzen Hut. In der Taſche fanden ſich noch 46 Pfg. Sonſt fehlte jedes Zeichen, um die Perſon des Selbſtmörders feſtſtellen zu können. Eppingen, 19. Juni. Vor einigen Tagen kämpften die beiden Dienſtknechte in Rohrbach, Bäuerle aus Mundelsheim, Oberamts Mardach (Württemberg) und Veith aus Rohrbach, vielleicht nur in neckiſcher Weiſe, mit Pfuhlſchöpfe und Miſtgabel gegen einander. Dem Bäuerle ging die Gabel ins Auge und verletzte einen Theil des Gehirns. Der Schwerverletzte wurde in das hieſige Spital verbracht und erlag als⸗ bald ſeinen Wunden. Kenzingen, 18. Juni. Vorgeſtern ging in unſerer Gegend ein ſchweres Gewitter nieder. In Nordweil tödtete der Blitz einen auf ſeinem Wagen vom Felde heimkehrenden Landwirth. — Einem Mädchen in Saarbrücken iſt ein unbedachtes Wort theuer zu ſtehen gekommen. Sie hatte einen jungen Kaufmann„Herings⸗ bändiger“ titulirt und wurde auf deſſen Klage zu 20 Mk. Strafe verurtheilt. — Die gefährliche Gans. Dr. Sigls „Bayeriſches Vaterland“ ſchreibt:„Das 3½ jährige Knäblein des Bauern Hecht in Funkenau bei Kemnath wurde von einem wild gewordenen alten Gänſerich zu Boden geworfen und mit dem Schnabel und den Flügeln ſo lange an den Schläfen bearbeitet, bis es todt war.— Durch eine Gans iſt ſchon mancher um's Leben gekommen!“ Aus Oberbayern. Vor 5 Jahren wurde ein Bauernburſche zu ſieben Jahren Zucht⸗ haus verurtheilt, weil er einen Knecht erſtochen haben ſollte. Die Verurtheilung erfolgte auf Grund der eidlichen Zeugenausſagen dreier Bauernburſchen. Nun ſind dieſe unter dringen⸗ dem Verdacht, daß ſie Meineide geſchworen und ſelbſt die Thäeer ſind, verhaftet worden. — Eine Feuersbrunſt äſcherte im Dorfe Wehm hagen bei Greifswald mehrere Häuſer ein. Zwei Kinder und deren Mutter, die ver⸗ ſuchte, die Kinder zu retten, verbrannten. Braunſchweig, 18. Juni. Die„N. Nachr.“ melden aus Peine, daß Abends daſelbſt das Gerüſt an der Kirche einſtürzte. 4 Mann ſeien fofort todt geweſen. Paris, 19. Juni. Ein Wirbelſturm hat in der Nähe von Paris großen Schaden ange— richtet. Soweit bis jetzt feſtgeſtellt iſt, ſind 5 Perſonen getödtet und eine große Anzahl mehr oder weniger verletzt worden. Gerüchtweiſe ſpricht man ſogar von 50 und mehr Opfern des Cyklons. Der Wirbelſturm dauerte nur 20 Sekunden, er richtete aber in Asniere, Bois Colombes und anderen Orten der Pariſer Um- gebung enormen Schaden an. Zwei Männer, welche mit Gartenarbeiten beſchäftigt waren, wurden 20 Meter weit geſchleudert. In Asniere, wo gerade Jahrmarkt war, wurden ſämmtliche Verkaufs⸗ und Schaubuden wie weggeblaſen und 5 Perſonen getödtet, 20 verwundet. Weit be⸗ trächtlicher iſt die Zahl der Opfer in Bois Colombes. Dort wird die Zahl der Todten auf fünfzig angegeben. Zürich, 16. Juni. Das oſtſchweizeriſche Wörishofen, die Kneippkuranſtalt Dußnang(Can⸗ ton Thurgau), iſt laut einer Meldung der„Ff. Ztg.“ verkracht: über ihren Gründer den Pfarrer Eugſter iſt der Concurs verhängt. Die Paſſiven betragen eine halbe Million Franken. Auf die Warnungen der kirchlichen Oberbehörde hat der Pfarrer nicht gehört. Die Opfer ſind kleine Leute aus Alt⸗Toggenburg und Hinterthurgau, die ihre kleinen Erſparniſſe in der Anſtalt an⸗ legten und Alles bei Heller und Pfennig verlieren. Das Falliment des Pfarrers wird weitere Con⸗ curſe nach ſich ziehen. Zu einer Zeit, da er ſchon mehrere Male die Inſolvenzerklärung abgegeben, machte der Pfarrer noch beträchtliche Anſchaffungen von Geld und Waaren, ſo daß alle Merkmale des betrügeriſchen Bankerotts vorliegen. Seine Amtspflichten vernachläſſigte er in hohem Maße; es kam an Feſttagen vor, daß in Dußnang in am Anfangs punkte zu beginnen und von dort aus dem Mörder nachzuſpüren. N Einſam, ruhelos und verſtimmt fühlte ſich der Künſtler, während er dort auf ſeinem Divan lag und darüber nachdachte, welchen Erfolg Gillwaldt wohl haben würde, und wie ſeine, Hugos, ganze Zukunft davon abhinge, daß jener den Mörder entdeckte. Hätte er an den Nachforſchungen teil⸗ nehmen können, ſo würde er ſich glücklicher gefühlt haben, denn der langſame Fortgang der Angelegen⸗ heit erregtt ſeine höchſte Ungeduld, und ſeine eigene zwangsweiſe Unthätigkeit reizte ihn aufs höchſte. Allerdings arbeitete er in ſeinem Atelier dafür deſto angeſtrengter, in der Vermutung, daß er größerer Geldſummen für Gillwaldt bedürfen würde, und unterdeſſen trug er die unvermeidliche Oede ſeines Lebens, ſo gut er irgend konnte. Vor ſeiner Staffelei während der Tagesſtunden war dies noch halbwegs erträglich, aber Abends wurde er raſtlos und des Nachts vermochte er kaum Schlaf zu finden. Und ſo war es auch an dieſem Abend, bis er ſchließlich ungeduldig auſſprang und auszugehen beſchloß, um ſich irgendwie zu zerſtreuen. Aber es war ſchon halb zehn Uhr, alſo zu ſpät, um irgend ein Theater zu beſuchen, und nach der Ge⸗ ſellſchaft von Bekannten im Club oder im Reſtau-⸗ rant trug er kein Verlangen. er ſich dafür, einen längeren Sparziergang zu Deshalb entſchied machen, obgleich es ziemlich ſchlechtes Wetter war. Er war zu allen Zeiten daran gewöhnt, ſich viel im Freien zu bewegen, ganz gleich, ob es regnete oder ſtürmte oder ſchneite, und dieſe düſtere Nacht vielleicht die Bank geſprengt.“ mit dem wolkenbedeckten Himmel paßte ſo recht zu ſeiner inneren Stimmung. So wandte er ſich denn nach dem Teil des Tiergartens beim Neuen See, dem ſogenannten„Seepark“, und wanderte in oeſſen völliger Einſamkeit länger als eine Stunde umher, bis er endlich gegen elf Uhr ſich an einer Stelle unmittelbar am Neuen See niederließ, wo das Ufer nahe dem„Großen Weg“ eine kleine hügel⸗ artige Erhebung bildete, auf welcher verſchiedene Ruhebänke im Dunkel der Bäume und die einzelnen ſo weit von einanden entfernt ſtanden, daß es bei der herrſchenden Finſternis unmöglich war zu ſehen, bob ſich jemand auf einer der anderen Bänke be⸗ fand. Dort ſaß er ſtill und regungslos und blickte auf die düſtere Waſſerfläche hinaus, ganz beſchäftigt mit ſeinen eigenen trüben Gedanken. Wie lange er dort ſo gegeſſen haben mochte, wußte er nicht, als er plötzlich Schritte und Stim⸗ men ſich nähern hörte, und zwei Perſonen in eif⸗ rigem Geſpräch auf der ihm zunächſt befindlichen Bank Platz nahmen. Wegen der dazwiſchen be⸗ findlichen Büſche vermochte er ſie nicht zu ſehen, verſtand aber jedes Wort, was ſie ſprachen. „Etwa vierzigtauſend Mark“, ſagte die erſte Stimme, die ziemlich dünn und weibiſch klang. „Eine nette Summe“, antwortete die zweite Stimme in tieferen Tönen. „O, leider bekam ich nicht mehr das ganze, aber ſovtel hatte er etwa in Monte Carlo gewon⸗ nen.“ Erſt der Name Monte Carlo erregte Hugos Aufmerkſamkeit, denn anfangs hatte er wenig auf die Unterredung geachtet und eigentlich beabſichtigt, ſich zu entfernen, da ihm die Nähe der Fremden unangenehm war. Seine Gedanken weilten jetzt eben gleichfalls in Monte Carlo, deun dort war ja Gillwaldt eifrig an der Arbeit, um die Spur des Mörders zu finden, und die Erwähnung der Spiel⸗ hölle erweckte ſofort ſein lebhafteſtes Intereſſe. „Der Kerl hatte eigentlich maßloſes Glück ge⸗ habt!“ „Ja, Narren und Anfängern iſt das Glück immer günſtig. Mit mehr Beharrlichkeit hätte er „Ging es denn nicht, daß Du ihm ſein Geld abnahmſt, ohne ihn—“ „Nein, er war zu ſehr auf ſeiner Hut. Als ich ihn einmal allein ſah, verſuchte ich eine An⸗ näherung, aber er ſchüttelte mich kurz und ent⸗ ſchieden ab. Er wich überhaupt allen Fremden vorſichtig aus. Obgleich noch jung, war er doch zu ſchlau, um ſich leicht fangen zu laſſen.“ Jetzt lauſchte Hugo mit fieberhafter Exregung— noch wagte er nicht zu glauben, daß die Beiden von Karl von Foerſter ſprachen, und doch konnte er ſich der Ueberzeugung kaum erwehren, daß er dicht vor einer wichtigen Entdeckung ſtände. „Abend nach Abend ſaß er am Spieltiſch“, fuhr die dünne ſchwache Stimme fort,„kalt und gelaſſen, wie ein Eisberg, während er ſein Gold einſcharrte und ich dicht dabei mit leren Taſchen und außer ſtande war, an ihn heranzukommen. So oft ich ihm begegnete, ließ er mich völlig unbeachtet, wollte mich um keinen Preis ſeine Bekanntſchaft machen laſſen, und doch war ich feſt entſchloſſen, ihn und ſein Gold zu faſſen, früher oder ſpäter, mochte es mich koſten was es wollte.“ „Es hätte Dich leicht Kopf und Kragen koſten können“, bemerkte die tiefe Stimme. „Rede nicht davon, alter Junge, an ſolche unangenehme Möglichkeiten mag ich nicht denken. Was brauchte ein ſo reicher Kerl auch vierzigtau⸗ ſend Mark, die er nur durch glücklichen Zufall gewonnen? Er hatte genug auch ohne das, und der Gedanke brachte mich beinahe zur Verzweiflung. Welches Glück würde dieſe Summe für mich ſein, ſagte ich zu mir ſelbſt, und ich bemühte mich nach Kräften, ſie dort ſchon in meine Hände zu bekom⸗ men, aber er war zu vorſichtig und ging jeden Abend vom Spielſaal direkt nach ſeinem Hotel.“ „Aber hätteſt Du dort—“ „Nein, nein. Eigentlich hatte ich nicht die Abſicht, ſo weit zu gehen— außer, wenn es unbe⸗ dingt notwendig wäre. Wäre er weniger ſchlau geweſen, ſo könnte er jetzt noch am Leben ſein.“ (Fortſetzung folgt.) Für Geiſt und Herz. Ueber den Wolken das himmliſche Blau, Ueber den Gräbern die grünende Au', Ueber der brechenden Herzen Schmerz Ein erbarmendes, ewiges Herz. Wahrheit hat ein redend Leben, Deſſen Kraft kein Witz erſann. Was das Herz hat eingegeben, Hat kein Heuchler nachgethan. 5 2 3 r,. 9% derß katholiſchen Kirche kein Pfarrer amtete; reits unzerbrechliches Glas, in Form von ſo⸗] und Vorbeugungsmittel benützt hat, weiß deſſen dena Eugſter war abweſend und für Stellvertretung 1 genanntem„Hartglas“ herſtellt, während das] Zuverläſſigkeit und prompte Wirkung zu ſchätzen. benen hatte er nicht geſorgt. Es heißt auch, der bisher erzeugte Porzellan immer noch ſehr ſpröde] Thurmelin iſt auch der beſte Mottenſchutz. 0 nit Pfarrer habe die im Pfarrarchiv aufbewahrten[war. Wie uns das Intern. Patentbureau von n ben Schuldbriefe der Kirchengemeinde unterſchlagen.] Heimann u. Co. in Oppeln mittheilt, iſt Humoriſtiſches. dug Von vielen dürftigeren Leuten, von Knechten, es kürzlich dem Japaneſen, Matſumura“ gelungen,— Beſcheidene Anfrage. Vater der ben Mägden, Wittwen, wußte er ſich Sparkaſſen ein unzerbrechliches Porzellan berzuſtellen und Braut:„... und eine ſparſame Frau kriegen büchlein zu verſchaffen, gegen deren Deponirung ſteht es ganz außer Frage, daß ſich dasſelbe] Sie, die es zuſammenzuhalten weiß, das ver⸗ ſchren er bei verſchiedenen Banken anſehnliche Summen! bald den Weltmarkt erobert. Das Verfahren, ſichere ich Ihnen!“— Bewerber:„Darf man Zucht, Geldes erhielt. Dieſe Leute ſind nun um Kapital] auf welche Art und Weiſe dieſes unzerbrechliche fragen, wieviel ſie denn etwa zuſammenzuhalten lochen und Zins gekommen. Nicht wenige Leute, be⸗ Porzellan hergeſtellt wird, wird als ſtrengſtes hätte?“ b ſonders Frauen waren unvorſichtig genug, dem[Geheimnis gehütet.— S teinkohlenver⸗ nie Pfarrer Geld anzuvertrauen, ohne ſich dafür[brauch. Es iſt ganz erſtaunlich wie rapide 1 — irgend welche Beſcheinigung ausſtellen zu laſſen.] der Steinkohlenverbrauch in den letzten Jahren Der Schüchterne. um Am Tage der Concurseröffnung, unmittel- geſtiegen iſt und dürfen nachſtehende Zahlen 5 bar vor Chriſti⸗Himmelfahrt, hatte der Pfarrer J gewiß von allgemeinem Intereſſe ſein. Wie uns Schüchtern war er eingetreten dare Eugſter ſeine Entlaſſung aus dem Kirchendienſt das Intern. Patentbureau von Heimann u. Mit dem Hute in der Hand, huge zu unterzeichnen. Am ſelben Tage noch flüchtete] Co. in Oppeln mittheilt, betrug in England Schüchtern hat er Platz genommen 72 er ſich, um dem Strafrichter zu entgehen. Ein im Jahre 1770 als die erſte Dampfmaſchine Ganz weit hinten an der Wand. 2 Steckbrief iſt bereits gegen ihn erlaſſen. erfunden wurde, der jährliche Verbrauch 6,500,000 Schüchtern ließ er Wein ſich geben, 9— Zur Ermordung der Sängering Anna] Tonnen. Da man dazumal noch keine Dampf⸗ Und aß ſchüchtern manche Speis; 1 Simon in Philippopel wird dem„Berl. Lokal- maſchinen kannte, ſo iſt dieſe Kohle nur für Da er auch Cigarren wollte, ö g Azgr.“ aus Sofia depeſchirt, daß unter den Pa-] Haushaltungezwecke benutzt worden. Dagegen Bat er ſchüchtern um ſie leiſ. * pieren des Polizeipräfekten Novelic ein italieniſch]ſtieg der Verbrauch im Jahre 1860 auf Schüchtern, ſo wie er gekommen, geſchriebener Brief des Rittmeiſters Boitſchew 84,042,000 Tonnen; im Jahre 1870 auf Ohne daß ſein Schritt gehallt, n hat gefunden worden iſt, worin dieſer bittet, darauf 147,000,000 Tonnen; im Jahre 1890 auf War er wieder fortgegangen— ang zu achten, daß die Leiche der Ermordeten, falls 181,615,000 Tonnen und im Jahre 1894 auf Schüchtern hat er nicht bezahlt. 1 ſie angeſchwemmt würde, ſofort geborgen werde.] 188,277,000 Tonnen. Da man allgemein der ch Nach Vorzeigung dieſes Schreibens legte Bolt. Anſicht iſt, daß die engliſche Induſtrie ihren ufdeigesetule Kaff vegen Jungerückter aun. tveif ſchew ein volles Geſtändniß ab. Höhepunkt erreicht habe, ſo durfte ſich der Kohlen⸗ Meter Sommerstoff zum ganzen Kleld für M. 1.95 Pfg. i bet Lemberg, 18. Juni. Aus Kolbuszowa] verbrauch wohl nicht mehr ſteigern, dagegen Fe den cen„„ d ee 1 20 wird gemeldet, daß unmittelbar nach dem Ein: ſteht zu erwarten, daß in anderen Ländern noch 5 Fee doppeltbr.„„ 3.00„ zuge des Biſchofs in die dortige Kirche der eine ganz enorme Steigerung eintritt.(Oben⸗ 7 eee eee 1 0 J 5.25 0 Blitz einſchlug. Eine Bäuerin wurde getödtet, genanntes Patentbureau ertheilt den geſchätzten Ausserordentl. Gelegenheitskzufe in modernsten Well- u. Wasch- 10 andere Kirchenbeſucher vom Blitz getroffen,] Abonnenten dieſes Blattes Auskünfte und Rath een ante id ka Preisen versenden in einzelnes von denen einige ſchwer verletzt wurden. Der in Patentſachen gratis.) Muster auf Verlangen franko. Modebilder gratis. Biſchof blieb unverſehrt. 5 ernndhat! Oettinger& Co., fut 2 l. Dürnderbre tinchen Porpellon. eee D Allgemein bekannt duͤrfte es ſein, daß man be⸗ welche Thurmelin als Ungeziefer Vertilgungs⸗ 5 4 aug M. 5.85 Pfg. Zum Anſetzen empfehle Bier-Pressionen Büffets-Eisſchränke Geſucht 450 Prima Stahlhacken guten alten Branntwein. * 3 V. Winkler 4. und Stufenhacken, mit und ohne Stiele. Prima Heu- u. Dunggabeln, So dawaſff 5 Bernh. Helbing, Mannheim N. 7, 2. Kohlenſäure unter ſehr günſtigen Beding⸗ ungen von einer Lebeus⸗ und Arbeiter ⸗Verſiche⸗ rungs⸗Geſellſchaft erſten Ranges ein tüchtiger und an⸗ geſehener Haupt⸗Agent für gau, 5 den Platz Viernheim nebſt Kreis. Vrima Stahlſp aten ah Ferner werden an allen Orten N in Jeder Leser unserer Zeitung Starkenburgs leiſtungsfähige und Schaufeln, Con. ſollte neben unſerer Zeitung auch die hockintereſſante W für Kinder⸗ und Ar⸗ nur mit Stiele. schon„Thierbörſe“ Berlin(11. Jahrgang) halten. 5 Für 75 Pfg. beiter⸗Verſicherungen mit wö⸗ M. 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Man muß aber ausdrücklich beſtellen: otterie-Loose aller Art. wür,„Mit Nachlieferung.“ Man abonnirt nur bei der nächſten Poſt⸗ Prospekte versende ich gratis werden fortwährend bei guter anſtalt, wo man wohnt. 634 Bezahlung in Viernheim angenommen. 605 Narr Maier, Jſaac Kahn und Maier. und franco. 27 Schluss des Total-Ausverkaufs Ende dieſes Monats im 1 Treppe 5„Welthaus“ auuhein, D 1, 41, ende, den Die vom Verwalter der Stein bergischen Konkursmasse verkauften 1 Herren⸗ und Knaben⸗Kleider 1 werden zu Taxpreisen verkauft. 486 — J. Altmeyer. Einige Größen ſind ergänzt worden. FC 1 zugsquelle für garantirt neue, doppelt gereinigte und ge⸗ waſchene, echt nordiſche Bettfedern. Wir verſenden zollfrei gegen Nachn.(jedes beliebige Quantum) Güte neue Bett⸗ federn pr. vd. 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Wir bringen nachſtehende Polizeiverordnung zur öffentlichen Kennt⸗ niß mit dem Bemerken, daߧ 2 Abſ. 1§§ 3, und 5 für die Zukunft ſtreng gehandhabt werden muͤſſen und hoffen, daß der, der Geſundheit ſo ſchädliche Staub vorſchriftsmäßig an den bezeichneten Tagen gründlich ent⸗ fernt wird. Nichtbefolgung wird unnachſichtlich zur Anzeige gebracht. Viernheim, den 15. Juni 1897. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 629 Volizeiverorodnun für den Kreis Heppenheim, die Reinhaltung und Wegſam⸗ keit der Ortsſtraßen betr. Mit Genehmigung des Großh. Miniſteriums des Innern und der ö Juſtiz vom 4. Marz 1889 zu Nr. M. J. 3183, wird nach Anhörung der Ortspolizeibehörden und mit Zuſtimmung des Kreisausſchuſſes auf Grund des Art. 78 der Kreis- und Provinzialordnung vom 12. Juni 1874, des§ 366 poſ. 10 des deutſchen Strafgeſetzbuches und des Art 114 des Polizeiſtrafgeſetzes für den Kreis Heppenheim Nachſtehendes verordnet. 8 1 Den Eigenthümern von Hofraithen und innerhalb geſchloſſener Ort⸗ ſchaften gelegenen unbebauten Grundſtücken liegt die Verbindlichkeit ob ſoweit als dieſe Hofraithen nebſt Gärten, bezw. die unbebauten Grundſtücke die Ortsſtraßen einſchließlich der Staats- und Provinzialſtraßen nebſt zugehörigen Böſchungen und Gräben, begrenzen, für Reinhaltung und Wegſamkeit der Straßen nach Maßgabe der nachfolgenden Beſtimmungen zu ſorgen. An Stelle der Eigenthümer treten die Miether, Nutznießer oder Ver⸗ walter, ſofern die Hofraithen oder Grundſtücke von den Eigenthümern nicht ſelbſt bewohnt oder benutzt werden. Die Reinigung öffentlicher Plätze und Bruͤcken liegt deren Eigenthümern ob.— Inſoweit hiernach und nach Maß⸗ gabe der nachfolgenden Beſtimmungen die Sorge für die Reinigung, welche Staats⸗ oder Gemeindebehörden oder ſonſtigen juriſtiſchen Perſonen zukommen wurde, ſind für dieſelben Diejenigen verantwortlich, welche ſie vermöge Ver⸗ trags⸗ oder Dienſtverhältniſſes übernommen haben. 2 Die Reinhaltung hat von den Hofraithen und deren Zubehör, reſp. von den in§1 erwähnten unbebauten Grundſtücken an bis zur Mitte der Fahrbahn und einſchlagenden Falles bis zum Kreuzungsmittel⸗ punkte zweier oder mehrerer Straßen zu geſchehen. Bei nur auf einer Seite bebauten Straßen, oder wo zwiſchen den Häuſerreihen der Straße entlang ein Bach fließt, erſtreckt ſich die Verpflichtung zur Reinhaltung auf die ganze Straßenbreite, bezw. bis zum Bachufer. Die an öffentlichen Plätzen mit ihren Grundſtücken angrenzenden Eigenthümer(Miether, Nutznießer oder Verwalter) haben die Verbindlichkeit zur Reinhaltung bis auf halbe Straßenbreite. 3. Die chauſſirten Ortsſtraßen und Ortsdurchfahrten ſind ſoweit dies nicht nach den deßfalls beſtehenden Beſtimmungen den Staats- oder Ge⸗ meindebehöͤrden zukommt, bei feuchtem Wetter mit Kratzen(Kutſchen), bei trockenem mit Beſen zu reinigen. Alle Kanalmündungen, Dohlen, Ab⸗ zugsgräben und Goſſen müſſen immer rein und von Allen, den Abzug hin⸗ dernden Dingen frei gehalten werden. In Banketten und Goſſen wachſendes Gras oder Unkraut ebenſo auch dasjenige, welches auf der Fahrbahn oder auf öffentlichen Plätzen entſteht, muß auf diesbezügliche Aufforderung der Lokal-Polizeibehörde alsbald ent fernt werden. Bei trockener Witterung iſt vor dem Kehren die Straße zu begießen, ſofern kein Waſſermangel beſteht.— Der vorhandene Schmutz, Kehricht uſw. iſt ſofort von der Straße zu entfernen und darf nicht dem Nachbarn zuge— ſchoben werden. 4. Soweit nicht ſo viel Straßengefälle vorhanden iſt, daß das in die Goſſen gelangende Abwaſſer ſtets vollſtändigen Abzug hat, ſind die Goſſen nachzuſpülen. Bei anhaltend heißer und trockener Witterung ſind auf vor⸗ hergehende polizeiliche Aufforderung, Straßen, öffentliche Plätze ꝛc. täglich zweimal und zwar Morgens und Abends zu begießen. 5 Die Reinigung hat in Orten mit über 1000 Seelen wöchentlich zweimal, Mittwochs und Samstags Nachmittags zu geſchehen. Fällt auf einen dieſer Tage ein geſetzlicher Feiertag, ſo iſt die Reinigung am vorher— gehenden Werktage vorzunehmen. In Ortſchaften unter 1000 Seelen mit weit auseinanderliegenden Hofraithen ſind von den Eigenthümern, Miethern, Nutznießern oder Verwaltern von Gebäuden die Strecken der Straßen und Plätze, an denen ihre Gebäude, Hofraithen und eingefriedigte Gärten liegen, wöchentlich einmal und zwar Samstags und außerdem ſo oft zu reinigen als eine bezügliche Aufforderung der Ortspolizeibehörde ergeht. Der übrige Theil der Ortsſtraße ſoll nach Weiſung der Lokalpolizei⸗ behörden auf Koſten der Gemeinde monatlich mindeſtens einmal gereinigt werden. Nach außergewöhnlichen Verunreinigungen z. B. nach dem Auf⸗ oder Abladen von Steinkohlen, Dung und dgl. Gegenſtänden hat jedesmal alsbald eine beſondere Reinigung ſtattzufinden. Auch hat dies zu geſchehen, ſobald es in einzelnen Fällen von der Lokalpolizeibehörde beſonders vorge⸗ ſchrieben wird. Heppenheim, 7. März 1889. Großh. Kreisamt Heppenheim. räff. K. Schnorr Uhrmacher und Goldarbeiter Neue egyytiſche o Militär⸗Krieger⸗Verein„Haſſig'“. Ak. — 2 . Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unſeren geliebten, allverehrten und verdienten Präſidenten Herrn Forstwart Michael Bauer heute früh 3 Uhr in ein beſſeres Jenſeits abzuberufen. Tiefe Trauer erfüllt uns Alle ob dieſes ſchmerzlichen Verluſtes. Die Beerdigung findet Mittwoch Nachmittag 3 Uhr ſtatt. Sämmtliche Mitglieder— aktiv und paſſiv— verſammeln ſich punkt 2½ Uhr bei Kamerad M. Adler im Gaſthaus zur Vorſtadt und geben unſerem treuen Kameraden das letzte Geleite. Viernheim, den 21. Juni 1897. 634 Der Vorſtand. eee ee 5 Freiwillige Mittwoch, den 23. Juni, Nachmittags 3 Uhr, findet die Beerdigung unſeres Kameraden Herrn Forſtwart Michael Bauer ſtatt, wobei ſämmtliche Mitglieder ſich betheiligen wollen. 632 Zuſammenkunft um halb 3 Uhr im Gaſthaus zum Ochſen. Das Kommando. a Auhänge⸗Etiquetts 7 aus feſtem Celluloſe⸗ Karton 9 0 Zwiebeln und mit Metall ö ſe verſehen liefert ſehr ſchön unb billigſt. 535 billigſt die Buchdruckerei von M. Jöſt. W. Bingener, Viernheim. 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