bends 640 men l, 1 hin I Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags und koſtet monatlich nur 30 P frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. jeruheiner Anzeiger Dablikakionsorgan der Gr. Hürgermeiſterti Mernheim. Anzeissblatt von Fiernheim, Weinheim, Aaferthal und Amgebung. Nea nr uſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmondzelle. Reclamen 90 Pf. pro 1ſp. Zeile Ar. 67. pienstag, den 29. Inni 1897. 13. Jahrgang. Jeniſchland. Berlin, 26. Juni. Wie der„Frkf. Ztg.“ von hier gemeldet wird, ſteht die Ernennung des Generallieutenants z. D. v. Podbielsky zum Staat sſekretär im Reichspoſtamt unmittelbar bevor. Berlin, 26. Juni. Die„Kriſis“ ſcheint ſich »in Wohlgefallen aufzulöſen“. Es verlautet jetzt, es werde alles beim Alten bleiben, ſogar Herr v. 82 6 5 ſoll privatim erklärt haben, von ſeinem Rücktritt ſei keine Rede mehr. Aller- dings muß man ja immer wieder mit einer plötzlichen Veränderung des Bildes rechnen. Soll doch Herr von Miquel zum Kaiſer nach Kiel berufen worden ſein. Der Botſchafter Freiherr von Bülow hat wenig Neigung, Staats ſekretär des Auswärtigen Amtes zu werden; er will lieber in Rom bleiben, was wir ſehr be⸗ greiflich finden. Berlin, 26. Juni. Das Landgericht I. ver⸗ öffentlicht einen Steckbrief gegen den flüchtigen Schriftſteller Schumann, genannt Normann⸗ Schumann, wegen wiederholter Majeſtätsbe⸗ leidigungen. Hamburg, 26. Juni. In einer längeren Zu⸗ ſchrift des„Hamb. Correſp.“ wird behauptet, dem Reichstage würde in der nächſten Seſſion eine neue Marine⸗Vorlage zugehen. Wahrſchein⸗ lich werde die Majorität, insbeſondere das Zent⸗ rum, eine ganz andere Haltung einnehmen, als in der vorigen Seſſion. Die Aufnahme einer Anleihe von 150 Millionen— 90 für Schlacht⸗ ſchiffe und 60 für Panzerkreuzer— ſei dazu erforderlich. Ausland. Amſterdam, 26. Juni. Nach dem Ergebniß der Wahlen wird die Kammer ſich folgender; maßen zuſammenſetzen: 46 Liberale, 22 Katho⸗ liken, 21 orthodoxe Proteſtanten, 4 Hiſtoriſch⸗ chriſtliche, 4 Radikale und 4 Sozialiſten. Paris, 26. Juni. Große Erregung hat hier die Nachricht hervorgerufen, daß der Abgeord⸗ nete Leſſeps darin eingewilligt hat, dem franzö⸗ ſiſchen Konſul Mittheilungen über die Korrup⸗ tion der Parlamentarier zu machen. — In der geſtrigen Sitzung der Kammer wurde der Antrag des Sozialiſten Trouillot, den von der Regierung für die kirchliche Ceremonte anläßlich des Bazarbrandes geforderten Credit zu verweigern, mit 332 gegen 187 Stimmen abgelehnt; ebenſo wurde der Antrag auf Redu⸗ zirung des obigen Credits mit 317 gegen 225 Stimmen abgelehnt. Paris, 26. Juni. Der frühere ſchweizeriſche Bundespräſident Droz hat ſich nunmehr bereit erklärt, den Gouverneurpoſten anzunehmen. Madrid, 24. Juni. Aus Havannah wird gemeldet, daß dort große Entrüſtung über die Grauſamkeit des Generals Weyler herrſche, da⸗ durch ſei veranlaßt, daß ein Inſurgentenchef 36 ſpaniſche Gefangene aufhängen ließ. Athen, 26. Juni. Die hier eingetroffenen Nachrichten über den Stand der Friedensverhand⸗ lungen lauten weniger günſtig. Die Kriegsent⸗ ſchädigung ſoll nicht weniger als 4 Mill. Pfund Sterling betragen. Es iſt wahrſcheinlich, daß die an den griechiſchen Finanzen intereſſirten Mächte Beaufſichtigung der ganzen öffentlichen Schuld Griechenlands beantragen werden. Ferner verlangt die Türkei einen Landſtrich von 2 Kilo meter Breite längs der bisherigen Grenze. Die Türkei beſteht ſogar darauf, drei von Mohame⸗ danern bewohnte Dörfer einzuſchließen. Lord Salisbury erklärt, daß kein bewohnter Landes⸗ theil an die Türkei ausgeliefert werden könne; verhehlt ſich dabei aber keinswegs, daß England allein nicht im Stande ſei, beſſere Bedingungen zu erzielen. Der Eindruck der Meldungen war hier ein niederſchlagender. Konſtantinopel, 26. Junſ. Brigadegeneral Zelli Paſcha, vormals preußiſcher Offizier Namens v. Cronbuegel wurde in einer Vorſtadt Konſtan⸗ tinopels todt aufgefunden. Nach dem Zuſtande der Leiche muß der Tod ſchon vor mehreren Tagen erfolgt ſein, ob Mord oder Selbſtmord vorliegt, iſt noch nicht aufgeklärt. Aus nah und Fern. Viernheim, 28. Juni. Der 5. heſ⸗ ſiſche Katholikentag iſt, obwohl eben⸗ falls durch Regen etwas geſtört, glänzend verlaufen. Näheres in nächſter Nr. Viernheim, 28. Juni. Der geſtrige Gewitterregen verhinderte die Abhaltung des Konzerts der Sänger⸗Einheit im Freien. Doch war durch die Benutzung des großen Saales im„deutſchen Kaiſer“ bald Rath geſchafft und hier entwickelte ſich eine recht ge⸗ müthliche Unterhallung. Der Geſangverein Frohſinn von Weinheim trug ebenfalls nicht wenig durch den Vortrgg verſchiedener Lieder zur feſtlichen Stimmung 1— Die Arrangirung einer„italieniſchen Nacht“ Abends im Hofe des Vereinslokals Gaſthaus zum Rathakeller hielt die Mitglieder und ihre Angehörigen in fröh⸗ licher Geſelligkeit bis zur frühen Morgenſtunde beiſammen. Viernheim, 28. Juni. An dem geſt⸗ rigen Fahnen welh⸗ Feſt des Geſang⸗Ver⸗ eins, Sängerbund“ ingampertheim nahmen von hier der Liederkranz und Männergeſang⸗Verein Theil. Viernheim, 28. Juni. Im nahen Großſachſen brach geſtern Abend ein größeres Schadenfeuer aus; der helle Schein deſſelben wurde hier vielfach bemerkt. Viernheim, 28. Juni. Das geſtrige in Rimbach i. O. abgehaltene Gauturnfeſt des Bergſtraß⸗Weſchnitzthal⸗ Gaues wurde durch die Nachmittags niedergehenden Gewitterregen ſtark beeinträchtigt. An dem Feſte betheiligten ſich 17 Vereine, darunter auch die beiden hieſigen: Turn⸗ genoſſenſchaft Germania und Turn⸗Verein. Das Einzelwettturnen zahlte eine Theilnehmerſchar von 70 Turnern. Vom hieſigen Turnverein, welcher 6 Preisturner ſtellte, errangen die Genoſſen Helbig, Kirchner, Müller und Wink⸗ ler je 1 Preis. Die Turngenoſſenſchaft konnte Ein ſchlauer Schurke. Criminal⸗Roman von Molloy⸗Dietrich. (Nachdruck verboten.) 11. Fortſetzung. Hugo folgte der Einladung, denn etwas an ihr, obgleich er ſich darüber nicht klar war, was, intereſſierte ihn lebhaft— günſtig war der Ein⸗ druck keineswegs, den ſte auf ihn machte, aber ſie erweckte in ihm eine ſeltſame, unruhige Neugierde. Ihr Weſen, anſcheinend frei und offen, wie das eines Mannes, ſchien ihm eine Unterſtrömung von argwöhniſcher Wachſamkeit und ängſtlicher Schlauheit zu haben, die entſchieden weiblich war. Am meiſten mißfiel ihm wohl an ihr der Klang ihrer Stimme, die heiſer, hart und ſcharf war, denn nichts ſchätzte er höher an einem Mädchen, als eine liebliche, wohllautende Stimme. Dabei wanderten ſeine Gedanken zu Cäcilie von Heldberg, ihren ſanften Augen, ihrem lieblichen Geſicht, ihrer ſüßen Stimme— zu Cäcilie, von der ihn jetzt ein düſterer Schatten trennte, den er n bannen mußte, ehe ſie die ſeine werden onnte. Aus ſeinem ſehnſuchtsvollen Sinnen und träume⸗ riſchen Verlangen nach dem Mädchen, welches er liebte, wurde er durch eine Frage des Mädchens aufgeſchreckt, welches ihn zugleich abſtieß und intereſſierte. „Sie malen doch keine Porträts, Herr von Markwald?“ „Nein, habe mich nie damit verſucht. Sie ſcheinen Vergnügen daran zu finden?“ „Gewiß, ſonſt würde ich ſie nicht malen. Ge⸗ ſichter intereſſſieren mich, und ich vergeſſe ſie nie, nachdem ich ſie einmal geſehen. Sie auch?“ Die Frage war ſcharf und plötzlich geſtellt, und mit eifriger Spannung lauſchte ſie auf ſeine Antwort. „Natürlich habe ich auch ſtets die menſchlichen Geſichtszüge ſtudiert, das iſt nun einmal ein Teil unſeres Berufes. Ich gehe mit offenen Augen 15 die Welt und nehme in mich auf, was ich ehe.“ „Gewiß, gewiß. Mir ſind die übrigen Men⸗ ſchen eigentlich nur Gegenſtand des Studiums, und deshalb vergeſſe ich auch Niemanden. Wenn ich Sie jetzt zwanzig Jahre lang nicht wiederſähe und Ihnen dann begegnete, würde ich Sie ſoſort wieder⸗ erkennen.“ „Auch wenn ich mich ſehr verändert hätte 7“ „Die hauptſächlichſten Geſichtszüge ändern ſich nie— die Augen zum Beiſpiel“, antwortete ſie, mit zurückgelehntem Kopf und beinahe geſchloſſenen Lidern ihn betrachtend.„Aber das Seltſame da⸗ bei iſt, daß ich mich eines Geſichts auch noch nach vielen Jahren ſtets mit dem Ausdruck erinnere, mit dem ich es das letzte Mal geſehen. In der Hinſicht iſt mein Gedächtnis wie das Negativ einer Photographie und hält die einmal empfangenen Ein⸗ drücke völlig unverändert feſt.“ „Das iſt eigentlich ſeltſam“, meinte Hugo. „Sie haben ſich übrigens meine Arbeiten noch gar nicht betrachtet, und ich hätte gern Ihr Urteil gehört.“ „Dazu iſt das Licht heute nicht recht günſtig“, erwiderte er, in der Befürchtung, ein ungünſtiges Urteil ausſprechen zu müſſen, denn in der Regel hatte er die Beobachtung gemacht, daß Künſtler, deren Umgebung gar zu prunkvoll war, mangelhafte Arbeit leiſteten— die Jämmerlichkeit ihrer eigenen Kunſtſchöpfungen ſuchten ſie durch die Pracht ihres Ateliers zu ergänzen. 0, für die Skizzen iſt es noch hell genug“, und damit brachte ſie eine große Mappe herbei, deren Inhalt ſie ihm eifrig unterbreitete. Hugo betrachtete die verſchiedenen Studien⸗ köpfe zuerſt mit Gleichgültigkeit, dann mit aufmerk⸗ ſamem Intereſſe, denn ſie zeigten Originalität und eine entſchieden mehr als mittelmäßige Begabung. Sie erzielte ihre Effekte in einer anſcheinend höchſt einfachen Weiſe, weil ſie es verſtand, die angewand⸗ ten Kunſtgriffe geſchickt zu verdecken, und dadurch gewann auch die flüchtigſte Skizze ihrer Hand eine ſolche Lebenswahrheit und Friſche, daß man keinen Augenblick über ihre Porträtähnlichkeit im Zweifel ſein konnte, auch wenn man die Modelle nie geſehen hatte. Hugos Intereſſe für ſie ſteigerte ſich durch dieſen Umſtand noch mehr, und er hielt mit ſeinem anerkennenden Lobe durchaus nicht zurück. „Das iſt ein ſehr ſchönes, edles Geſicht“, ſagte er ſchließlich, auf die halbvollendete Studie eines Frauenkopfes deutend. „Ja, das machte ich vor einigen Monaten, als ich in Italien war“, antwortete Fräulein Orlowsky. „In Italien“, erwiderte er, denn das Wort hatte jetzt etwas beſonders Anziehendes für ſein Ohr— vor ſeinen Gedanken ſtand ſofort der für ihn intereſſanteſte Fleck Italiens, Monte Carlo, wo Carl von Förſter das Geld gewonnen, welches ihm ſein Leben koſten ſollte. „Ja, ich war drei Monate auf Reiſen, Auguſt, September und Oktober“, antwortete ſie leichthin. „Vielleicht auch in Monte Carlo?“ fragte er, unwillkürlich von dem Gedanken bewe gt, daß, wenn ſie dort geweſen, ſie vielleicht dem Ermordeten be⸗ gegnet und im ſtande ſein könnte, durch eine jener ſeltſamen Verknüpfungen von Umſtänden, die im wirklichen Leben ſo oft vorkommen, irgend einen 10 ſeine Nachforſchungen wertvollen Wink zu ge⸗ en. „Nein“, antwortete ſie,„dort war ich nie— ich ſpiele grundſätzlich nicht, ſo ſehr ich auch die norditalieniſchen Seen liebe, ſo ziehe ich doch eigent⸗ lich die Schweizer und Tiroler Alpen vor.“ Er empfand eine gewiſſe Enttäuſchung und antwortete nichts. g „Meine Mutter, die leider recht leidend iſt, und ich gingen zuſammen im Auguſt vach Montreux, und der Aufenthalt dort bekam ihr ſo gut, daß wir die ganze Zeit dort blieben, bis auf einen kurzen Ausflug, den ich allein nach Nord- Italien machte, O, es war doch ganz entzückend dort— man kann ——————.——ẽ r 2 EEE ——— 2 11 ** 1 7 — p————— e— 7* — ——̃ lb̃— — 3 5 * — — nur 4 Preisturner ſtellen, 3, denen höchſtwahr⸗ ſcheinlich ein Preis ſicher geweſen, waren durch dringende Gründe an der Theilnahme verhindert. Die Genoſſen Englert und Alex. Buſalt erhielten von der Germania je 1 Preis. Dem wackeren Verhalten der Viernheimer Turner ge⸗ buͤhrt alle Anerkennung. Das Vereinswettturnen wurde der naſſen Witterung wegen verſchoben; dasſelbe findet in 3 Wochen in Weinheim ſtatt. Viernheim, 28. Juni. Geſtern Vor⸗ mittag zwiſchen 10 und 11 Uhr vergnügte ſich das Söhnchen des Maurers Joh. Lammer mit Laufen über die Mauer, welche die Tränke am Mannheim⸗Weinheimerweg einfriedigt. Plötz⸗ lich ſtürzte der Kleine in das Waſſer und wäre ſicher ertrunken, wenn nicht zufällig Joſ. Benz, Sohn des Waſenmeiſters Benz dahier, mit einem Wagen vorbeigefahren und den Vor⸗ gang beobachtet hätte. So gelang es B. eben noch zur rechten Zeit, den Verunglückten aus den ſchmutzigen Fluthen zu retten.— Zu ver⸗ wundern iſt es, daß durch das beliebte Mauer⸗ laufen nicht ſchon mehr Unglücksfälle vorge⸗ kommen. Der Aufenthalt an den alles unreine Waſſer aufnehmenden Tränken ſollte den Kindern ſchon aus geſundheitlicher Rückſicht ſtrenge ver⸗ boten werden, abgeſehen davon, daß die Gefahr des Ertrinkens immer beſteht und ein derartiger Unfall nur zu ſchnell vor ſich geht. Viernheim, 28. Juni. Für den Saatenſtand in Deutſchland Mitte Juni ſind nach der Zuſammenſtellung des kaiſer⸗ lichen Statiſtiſchen Amts, die für die einzelnen Staaten und Landestheile im„Reichsanzeiger“ veröffentlicht vird, die Noten folgende, wobei Nr. 1 ſehr gut, 2 gut, 3 mittel, 4 gering, 5 ſehr gering bedeutet: Winterweizen 2.2, Som- merweizen 2,5, Winterſpelz 2,2, Sommerſpelz 1,0, Winterroggen 2,3, Sommerroggen 2,4, Sommergerſte 2,4, Hafer 2,6, Kartoffeln 2,6, Klee(auch Luzerne) 1,9, Wieſen 2,0. Viernheim, 28. Juni. Die Poſtämter ſind vom Reichspoſtamt angewieſen worden, Unterſtützungsgeſuche der Kriegstheilnehmer von 1870/71, welche auf Grund des Geſetzes vom 22. Mai 1895 eingereicht werden,„portofrei“ zu befördern. Die Geſuche müſſen mit der Auf⸗ ſchrift„Militaria“ und dem Dienſtſiegel der Ortsbehörde verſehen ſein. Viernheim, 28. Juni. Tod durch zinkhaltige Farben. Zur Warnung theilen wir folgendes mit: In Eſſen iſt das Fjährige Töchterchen einer dortigen Familie nach dem Ge⸗ nuß von ſog.„Gummiſchlangen“(bunt bemalte Zuckerſtangen, wie ſolche in Geſchäften und be⸗ ſonders zur Kirmeszeit feilgeboten und von den Kindern mit Vorliebe gekauft werden) geſtorben. Die Obduction der Leiche konſtatirte Vergiftung. Die chemiſche Unterſuchung hat nun ergeben, daß die Farben der von dem Kinde verzehrten Zucker ⸗ ſtangen zinkhaltig waren und hierdurch die Ver⸗ giftung herbeigeführt iſt. ſich jetzt hier in Berlin kaum wieder zurechtfinden.“ „Das kann ich mir recht wohl denken.“ „Aber wenigſtens hat ſich meine Mutter ſoweit erholt, daß ſie es einen Winter wieder aushalten kann. Wir wohnen weiter draußen in einem Vor⸗ ort an der Stadtbahn— ſie, mein Bruder und ich. Sie iſt aber doch ſo kränklich und muß ſo ruhig leben, daß daß wir infolgedeſſen gar keinen Verkehr haben, ſonſt würde ich Sie einladen, uns einmal zu Hauſe zu beſuchen.“ Sie ſind ſehr freundlich“, antwortete Hugo, entzückt, daß er von dieſer Einladung verſchont blieb. „Ich muß ſie pflegen, ſo oft ſie ſich kranker fühlt, und da das nicht ſelten geſchieht, wird da⸗ durch natürlich ein großer Teil meiner Zeit in An⸗ ſpruch genommen, ſo daß ich oft wochenlang nicht nach dem Atelier kommen kann. Aber das läßt ſich nun einmal nicht ändern. Ich würde ihre Pflege ſonſt niemand anvertrauen, denn ſie kann fremde Leute nicht ausſtehen.“ „Malen Sie nicht zu Hauſe?“ fragte er. „Das würde mir unmöglich ſein— wenn ich unterbrochen und geſtört werde, kann ich nichts thun.“ „Iſt Ihr Bruder auch ein Künſtler?“ „Nein, er verſteht gar nichts von der Kunſt und intereſſiert ſich auch nicht dafür. Er iſt in einem Bankgeſchäft. Möchten Sie noch meine anderen Skizzen ſehen?“ „Gewiß, mit Vergnügen.“ Sie holte eine zweite, noch ſtärker gefüllte Mappe herbei und legte ſie vor ihm auf den Tiſch. Aber während er darin blätterte, machte ſie plötz⸗ lich eine Handbewegung, als ob ſie ſie ihm wider ſortnehmen wollte. Ehe ihr dies jedoch gelungen war, hatte er bereits die flüchtige Skizze eines männlichen Kopfes in der Hand, nur wenige Kreide⸗ ſtriche auf rauhem, dunkelblauem Papier, mehr die bloße Andeutung, als die Skizze eines Porträts. Er hielt es in Armes Länge von ſich und blickte mit einem unruhig verwunderten Ausdruck in ſeinen Augen darauf hin, während das Mädchen neben ihm ihn geſpannt beobachtete. — Haltbarkeit von Eiern. Im Londoner„Echo“ lieſt man:„Kürzlich hat man eine neue Methode entdeckt, Eier zwölf Monate friſch zu erhalten, ſo daß ſie nach der Zeit nicht nur eßbar ſind, ſondern noch ausgebrütet werden können. Geflügelzüchter werden es kaum glauben, daß es möglich iſt. Eine Henne pflegt unter ge⸗ wöhnlichen Verhältniſſen kaum ein Ei auszu; brüten, welches älter als 3 Wochen iſt. Die neue Methode iſt folgende: Man wickle die Eier, ſobald ſie gelegt ſind, in Papier ein und lege ſie dann in eine Kiſte, eine Schichte über der anderen. Dann muß die Kiſte an einen trockenen kühlen Ort geſtellt werden. Drei⸗ oder viermal die Woche muß die Kiſte umgeſtürzt werden. Das iſt das einfache Mittel, um Eier 12, ja ſelbſt 18 Nonate friſch zu erhalten. Aus Rhein heſſen, 26. Juni. Die Spargelſaiſon iſt mit Johanni zu Ende gegangen. Der durchſchnittliche Ertrag war dieſes Mal im Vergleich zu den Vorjahren gering. Gut waren die Spargelernten in den Gemarkungen Drais, Budenheim und Heidesheim. Der Preis ſchwankte von anfangs 70 Pfg. bis 20 Pfg. pro Pfund in den letzten Tagen. Tauſende von Centnern wurden läglich mittels Eilgüterzügen nach Kobleaz, Köln, Düſſeldorf, Holland u. ſ. w. transportiert. Die Spargelzucht hat in unſerer Provinz in den letzten zehn Jahren einen ſehr bedeutenden Aufſchwung genommen. Parzellen, auf denen früher wegen des Flugſandes noch nicht ein Grashälmchen wuchs, ſind nun im Werth um das 10. und 20⸗fache geſtiegen, da ſich gerade der warme Boden des Flugſandes vorzüglich zum Spargelbau eignet. Kleinwelzhe im b. Seligenſtadt, 25. Juni. Der Zimmermann Sommer fuhr vorgeſtern Abend einen Wagen Heu nach Hauſe. Seine Frau hatte auf dem hochbeladenen Wagen Platz ge⸗ nommen. In der Hofraithe angelangt, verſuchte dieſelbe am hinteren Wagenende abzuſteigen. Als aber in demſelben Augenblicke die vorgeſpannten Kühe noch einmal anzogen, ſtürzte die Frau rück⸗ lings und kopfüber in den gepflaſterten Hof. Dabei erlitt ſie ſchwere Verletzungen. Lauterbach, 26. Juni. Welch' ſegens⸗ reiche Einrichtung eine gut gehende große Molkerei, wie dieſelbe zu Fulda⸗Lauterbach für unſere Landwirthſchaft iſt, geht wohl zur Genüge aus folgenden zwei Zahlen hervor: Die Molkerei⸗ Genoſſenſchaft Fulda⸗Lauterbach verarbeitete im Jahre 1896 5 Millionen Liter Milch und be⸗ zahlte dafür den betheiligten Landwirthen 500 000 Mark baar aus! Edingen, 26. Juni. Beim Baden ertrank der 17 Jahre alte Heinrich Weinkätz von Fried⸗ richsfeld. Eppelheim, 26. Juni. Geſtern früh halb 7 Uhr kam in dem Anweſen des Maurers Nikolaus Hege Feuer aus, das mit großer Schnelligkeit um ſich griff und vier Häuſer und vier Scheuen einäſcherte. Der Schaden iſt be⸗ J deutend. Die Urſache des Brandes ſiſt unbekannt. Die Beſchädigten ſind größtentheils verſichert. Berg, 26. Juni. Der Waldhüter Andreas Kraus kehrte von einem Dienſtgange zurück und fand vor ſeiner Wohnung die 16jährige Tochter des Schreiners L. Steigleder mit ſeinem Kinde ſpielend. Kraus, welcher die Flinte, die er wohl aus Unvorſichtigkeit nicht entladen hatte, umge⸗ hängt trug, bückte ſich zu dem Kinde hinab, um ſich mit demſelben zu unterhalten. Plötzlich krachte ein Schuß und das 16jährige Mädchen ſank todt zu Boden. Wie es heißt, hat ein ſechsjähriger Knabe hinter dem Rücken des Kraus, ohne daß dieſer es merkte, an dem Gewehr ſich zu ſchaffen gemacht. Frankenthal, 24. Juni. Ein Gauner⸗ ſtreich ſondersgleichen wurde von dem hier ange⸗ ſtellten Buchhalter Ernſt Hellwig aus Aſchers⸗ leben ausgeführt. Der junge Mann bekam von ſeinem Chef einen Werthbrief mit 6000 Mk. in Papiergeld eingehändigt, um ſolchen als Werth⸗ brief zur Poſt verbringen zu laſſen. Statt des Geldes, das er ſür ſich behielt, legte er Papier⸗ ſchnitzel in das Couvert und brachte ſolches unter Werthangabe Freitags zum Verſandt. Am gleichen Tage verlangte Hellwig Urlaub auf einige Tage, der ihm bewilligt wurde und den er alsbald antrat. Der hinkende Bote kam Dienstags, denn telegraphiſch zeigte der Empfänger des Papierſchnitzelbriefes deſſen Eintreffen an. Die hieſige Staatsanwaltſchaft, der die ſchmähliche 910 angezeigt wurde, fahndet eifrigſt nach dem ieb. Wagshurſt, 26. Juni. Auf dem Heim⸗ wege geriethen fünf verheirathete Männer von Memprechtshofen auf der Landſtraße in Streit, wobei der verheirathete Friedrich Hauß von Memprechtshofen durch einen Stich in die Bruſt getödtet wurde. Die ſämmtlichen 4 übrigen Männer wurden verhaftet. Leipzig, 26. Juni, Im Zahnatelier von Werndl in der Kurprinzenſtraße erfolgte eine Spiritusexploſion. Der 18 jährige Zahntechnlk er Acthur Höpfel verbrannte bis zur Unkenntlichkeit. Berlin, 26. Juni. In dem benachbarten Pankow tödtete die Frau eines Malermeiſters ihre beiden Söhne, 4 und 2 Jahre alt, und durchſchnitt ſich dann ſelbſt den Hals, ohne ſich tödtlich zu verletzen. Die Familie ſollte, nach dem der Mann das von ihm erbaute Haus nicht hatte halten können und ein Opfer der Bauſpekulatlon geworden war, exmittirt werden. Das hatte die Frau zu der That getrieben. Breslau, 26. Juni. Wegen falſcher Be⸗ urkundung, verurtheilte die Strafkammer in Thorn nach der„Bresl. Ztg.“ den Juſtizrath Scheda zu einer Gefängnißſtrafe von einem Monat. Paris, 26. Juni. Seit drei Tagen iſt die Temperatur nicht unter 340 gegangen. Viele Perſonen ſind am Sonnenſtich erkrankt. Paris, 26. Juni. Geſtern herrſchte hier „Wer iſt das?“ fragte er nach einer langen Pauſe, während ſich ſeine Stimmung zu verdüſtern und eine dunkle Wolke ſein Geſicht zu beſchatten ſchien. „Ein Freund von mir“, entgegnete ſie gleich⸗ gültig, während ſie die Skizze zurücklegte und die Mappe forttrug. „Eine ſeltſame Aehnlichkeit mit jemandem, den ich kannte“, murmelte er vor ſich hin und wandte ſich dabei der Thür zu, während die trübe, gedrückte Stimmung der letzten Wochen ihn wieder ganz zu übermannen ſchien. „Wie heißt er?“ „Karl von Foerſter.“ „Von ihm hörte ich nie.“ „Nein“, erwiderte er und erinnerte ſich dann, daß ſie während der Zeit, als die Mordthat geſchah, auf Reiſen war, „Ich habe das Original der Skizze ſeit länge⸗ rer Zeit nicht geſehen und bin geſpannt, ob ich die Aehnlichkeit mit Ihrem Freunde auch erkennen werde.“ „Darüber ins Klare zu kommen, würde Ihnen unmöglich ſein; Karl von Foerſter iſt tot.“ „Todt!“ rief ſie verwundert. „Ja, er wurde ermordet.“ Elftes Kapitel. Gillwaldts Rücktehrvon Monte Carlo. Während Hugo die Worte„er wurde ermordet“ ausſprach, blickſe Fräulein Orlowsky ihn regungslos und erwartungsvoll an als ob ſie dachte, er würde noch mehr ſagen. Dann, als er verſtummte, ſagte ſie mit teilnahmsvollem, bedauerndem Tone: „Bitte, verzeihen Sie mir. Ich fürchte, durch meine Unbedachtſamkeit habe ich ſchmerzliche Erinner⸗ ungen in Ihnen geweckt.“ „Haben Sie denn gar nichts von dem Morde geleſen oder gehört,“ „Nein, ich haſſe alle die Unglücksfälle, Mord⸗ thaten und Schreckensgeſchichten in den Zeitungen und überſchlage ſie ſtets mit großer Sorgfalt. Das Leben iſt ſo ſchon traurig genug, ohne daß man es ſich durch ſolche Scheußlichkeiten noch mehr ver⸗ gällen zu laſſen braucht“, antwortete ſie achſelzuckend. „Sie haben recht“, und dabei öffnete er die Thür. „Nun wir Nachbarn ſind, hoffe ich, daß Sie ſich öfter einmal bei mir ſehen laſſen werden. Pünklich um fünf Uhr mache ich ſtets eine Taſſe guten, ſtarken Kaffee. So oft Sie Luſt haben, bitte ich Sie, mich dann zu beſuchen und auch eine Ziga⸗ rette oder Zigarre dabei zu rauchen“, und wenn⸗ gleich ihre Worte ganz gleichgültig und unbefangen klangen, trugen dabei ihre Geſichtszuge doch den Ausdruck geſpannter Erwartung. „Nun, da dürfen Sie erwarten, mich oft als Ihren Gaſt zu ſehen.“ „Je öfter, deſto angenehmer wird es mir ſein — auf Wiederſehen.“ (Fortſetzung folgt.) Sehnſucht. Wenn ich mein Auge lenke Zum fernen Himmelsrand, Und ſehnend dann gedanke Dort an das weite Land, So iſt mir's als müßt auf den Höhen, Die dort der Nebel umhüllt, Ein göttlicher Odem wehen, Der all mein Sehnen ſtillt. Und hab' ich die Berge erſtiegen Am fernen Himmelsrand, Dann ſeh' ich vor mir liegen Ein neues Zauberland, Und heiße Wehmutsthränen Verſchleiern meinen Blick— Das iſt das gewaltige Sehnen Nach fernem, nach ſeligem Glück. Frerageeeeeeeeer dem. t don Strat, bon ru rigen t bon eine haller chleit. hatten eller „und ie ſich chdem hut lalion e hie x de⸗ r in iat einem n ist Viele biet Das nan ber dend. r die 5 Sie erden. Zuse bitte Joe penn ngen den it als fein 40 Grad Hitze. 10 Perſonen ſind am Hitzſchlag geſtorben. Petersburg, 26. Juni. Das Panzer⸗ ſchiff„Gangut“ iſt geſtern Vormittag bei einem Sturm auf ein unterſeeiſches Riff in der Nähe von Tranſund aufgefahren und untergegangen. Die Offiziere und Mannſchaften wurden gerettet. „Gangut“ iſt eines der neueren und beſten Schiffe der ruſſiſchen Kriegsmarine. — Pfarrer Kneipp und das Mie⸗ der. Der verſtorbene Prälat und„Waſſerarzt“ war von jeher ein abgeſagter Feind des Mleders. Beſonders deutlich ließ er dies in einem in Wien vor längerer Zeit gehaltenen Vortrag zum Ausdruck kommen. Hierbei widmete er wie das„N. W. T.“ ſchreibt, dem Mieder fol⸗ gende unfreundliche Betrachtungen:„Was ſoll man ſagen,“ rief er, wenn die Leut' ſo närriſch ſich der Mode opfern und zwängen ſich in Zwangsjacken, wo man die Narren hineinthut! 4. Kein Bauer würde ein Pferd in eine ſolche Zwangsjacke ſtecken, wie es Mütter und Väter mit ihren Töchtern thun und wie Mütter ſelbſt noch ſo närriſch ſind und wie die Wind⸗ hund ausſehen. Ich hab' heut ſchon viele ge⸗ ſehen, die ſo waren.“ Die anweſenden Damen — applaudirten, haben aber das Mieder weiter getragen. In dieſem Punkte vermochte nicht einmal Pfarrer Kneipp einen Erfolg zu erzielen. — Das ſchwergekränkte Herz einer gumiriſiſches. — Moderne Wirtſchaft. Gatte: „.. Einen Mantel will ich Dir noch kaufen, ver⸗ ſprichſt Du aber auch, mich dann in Ruhe zu laſſen?“ Gattin:„Ganz gewiß! Wenn ich einen Mantel habe, bekomme ich ſchon gepumpt, was ich ſonſt noch brauche!“ — Gutes Beiſpiel. Vater(zu ſeinem Sohne):„Sei nicht ein ſolcher Verſchwender, man findet das Geld nicht nur ſo auf der Straße.— Das muß erſt mühſam zuſammenge⸗ pumpt werden!“ — Glück.„Dieſer Kragen iſt alſo das Einzige, was Sie mir zu pfänden anzubleten haben?“—„Ja, Sie haben entſchieden Glück, wären Sie geſtern gekommen, wäre er in der Wäſche geweſen. — Stimmt.„Fräulein Laura, was haben Sie denn da ſoeben geſpielt?“—„Ich weiß nicht was ſoll es bedeuten!“—„Hm. So iſts mir auch vorgekommen!“ — Fataler Druckfehler Nanſen's Frau(Fram) hat die Form eines Oderkahnes. — Ausdauer. Frau Gu ihrem Mann, welcher ſchon viermal Wittwer war).„Alſo ich bin Deine fünfte Frau?“— Mann:„Ja, die fünfte, geſpaßig wenn ich das halbe Dutzend noch voll kriegen thät!“ — AZurückgesetzte Stoffe im Ausverkauf. 7 Meter Waschstoff waschächt z. ganz. Kleid f. M. I.95 Pf. 6„ soliden Stoff,„%%% 6» Sommer-Nouveauté, doppeltbr.„„ 3.00„ 6„ Alpaka l, 7„ Mousseline laine, garauter: Wolle„„ 4.55„ Ausserordentl. Gelegenheitskäufe in modernsten Woll- u. Wasch- stoflen zu extra reduzirten Preisen versenden in einzelnen Metern franko in's Haus. Muster auf Verlangen franko. Modebilder gratis. „ 1 fersandthas! Oettinger& Co., fnanürt à M. Separat-Abtheilung für Herrenstoffe: Buxkin zum ganzen Anzug M. 4.05 Pfg., Cheviot zum ganzen Anzug M. 5.85 Pfg. 6 Satzungen: Zweck 1 Der unter dem Protektorate hoher Persönlichkeiten im vierten Jahre bestehende literarische Verein„Minerva“ be- zweckt— im Kampf gegen den zersetzenden Einfluss der Hintertreppenliteratur— das Ver- ständnis für die unsterblichen Schöpfungen der Lieblingsdichter aller Nationen durch würdig illustrierte u. sachlich erläuterte Ausgaben zu fördern, und somit M die Anschaffung einer besonders wohlfeilen Hausbibliothek Jedermann zu ermöglichen. 3 verzehrte ſie der Eſel und' hätte keine Noth 2 Ehefrau macht ſich em„vüb. Stadtbl.“ durch folgende Worte Luft:„Und wär' ich der Herr— gott, ſo ließ ich auf Erden zu Dornen und Diſteln die Hetz- und Saufbrüder werden. Da und s' weinte ſich Mancher die Augen nicht roth. — Ich erkläre hiermit meinen Mann als einen erbärmlichen Radaumacher, Verſchwender, Erz— lügner, Spötter, Ehrabſchneider und Erztrunken⸗ bold, dem muß Luzifer ſämmtliche Akten ſchon an der Wiege geſungen haben, ſonſt wäre er nicht in Alles ſo eingeweiht. Doch was betrübſt du dich, arme Seele, hoffe auf Jenſeits denn unſer Herrgott hat in ſeinem Thiergarten verſchiedene giftige Würmer rumlaufen, von denen Mancher auch keine dunkle Ahnung hat. Sollte Jemand Der Freier heutzutage Hütet Euch vor gewissenlosen Kaufleuten, die Euch sagen:„Dies ist so gut wie“ oder„dasselbe Wie“ Karol falsch!— Karol Weil's Seifenextract, die FN echt, wenn in hellgrauem Papier gepackt, mit aSchutzmarke Waschfass, und darf nicht ver- n wechselt werden mit geringwerthigen Seifen- pulvern, welehe die Wäsche ruiniren. f Die vorzüglichste Toiletteseife: Karol Weil's„Karola“ Lieblingsseife der Damenwelt. 5 660 Wir empfehlen unsere bewährten Karol Weil's Toilettenseifen. Ueberall käuflich zu 10, 15 und 2⁵ Pfl. Frühlingssymphonei. WALZER für Klavier zu 2 Händen 615 von Ferd. Sabathil, op. 71. Mk. 1.30. Ein famoser Opus! Die einzelnen Walzerabteilungen sind von bezaubernder Frische und entzückendem Melodien- reiz, dabei unschwer zu spielen. Gegen Einsendung des Betrages Frankozusendung. Ausführliche Musikalien-Kataloge und illustr. Instrumenten- Verzeichnis kostenfrei. Verlag von P. J. Tonger, Köln a. Rh. Die entſcheidende Frage. Wenn einſt der Mann geſucht die Braut, Damit im Haus, das er gebaut, Der Liebe Walten wohne, Des Lebens Schmuck und Krone— Dann neigte er zur Schönſten ſich Und fragte Glück und Qual im Tone: Herz, liebſt Du mich? Längſt ſchwand die Zeit, da auf den Thron Die Hirtin führt' der Königsſohn, Sie ſchwand in's Reich der Sage. Stell ſorglich, eh er wagt den Schritt, etwas einzuwenden haben, der melde ſich zu rechter Dem Vater erſt die gold'ne Frage: . Zeit an rechter Stelle.“ Was kriegt ſie mit? ———— 2 Weil's Seifenextract. Es ist beste trockene Seife in Pulverform, ist nur Beitritt 5 2 kann jedermann werden. — folgen. Jedes Mitglied ist berechtigt, obiges Vereinszeichen mit der Umschrift„Milglied des literarisclen Hereius Minerva“ zu führen. Veröffentlichungen: ur Ausgabe er Eintritt kann jederzeit er- gelangen 14 tägige Hefte(je 32 Seiten, reich illustriert), die jährlich je nach Umfang eine Anzahl vollständiger, in sich abgeschlossener„Klas- sischer Meisterwerke“ bilden.— Mit den Besten HAraocſieinungen der neueren und neu- esten Literatur ꝛuerden die Milglieder gleich- falls durchi das Iꝗ tiigige Vereinsorgan„luter- nationale Literaturbericliteli betaunt gemaclil. Beitrag: Die Mitgliedschaft wird durch von Mk. 2,50— unter Ausschluss jeder weiteren Verbindlichkeit— erworben und gewührt das Recht auf kostenlosen Bezug aller im Vereinsjahr erscheinenden Publika- tionen, einschliesslich des Vereinsorgans. Druck- und IIlustrationsproben der Vereins- Publikationen kostenlos durch die Geschäftsstelle des„L.-V.-M.“, Leipzig, Grenzstr. 27. Beitritts-Anmeldung ebendahin. einen vierteljährlichen Beitrag ... ̃... T — Wer rettet 1 weißes Heidenkind? Jedes Almoſen, dem St. Joſefs⸗ heim geſandt, dient ja ganz allein der Rettung dieſer ſonſt verlorenen Kinderſeelen. Täglich müſſen wir 2, 3 auch mehr ſolcher unglücklichen Kleinen von unſerer Thür weiſen, da wir ja nur, mit der größten Armuth kämpfend, unſere 150 Kinder durchbringen können. Tauſende und Tauſende von dieſen Lieblingen des Heilandes gehen hier verloren; darum bitte, bitte aus Liebe zum göttlichen Kinderfreund, ſendet uns Hilfe! Zum Bau des St. Joſefsheim mit der rößeren Kapelle fehlen noch 40 000 Mark.— Im Namen unſeres großen Schutzpatrons legen wir mit neuem Muth und Vertrauen unſere Bitte an aller Leſer Herz. Jeden erſten Mittwoch wird für die lebenden und abgeſtorbenen Wohl— thäter eine heil. Meſſe geleſen und täglich beten unſere Kinder für ſie und ſeid verſichert, Jeſus, Maria und Joſef werden Euch tauſendfach lohnen. Maria Tauſcher. Das St. Joſefsheim, Heimath für heimathloſe Kinder, Pappel⸗Allee 110-112, eine für Berlin ſehr nothwendige Anſtalt, wird der chriſtlichen Nächſtenliebe recht dringend empfohlen. Berlin, 16. Dezember 1896. Dr. Jahnel, Fürſtbiſchöfl. Delegat und Propſt bei St. Hedwig. 139 Haufeouverts ſind ſtets vor⸗ räthig in der Buchdruckerei d. Bl. Münchener T„gg Frankfurter Loose a M. 1— 27. versendet & Dinkelmaun Latterie-Haupt-Agent, WORMS. Prospecte gratis und franco. Pfälzer Weiss-Weine in Flaſchen. 532 N. Jof. Bier-Pressionen Büffets-Eisſchränke Kohlenſäure 159 Hodawaſſer-Apparate. Bernh. Helbing, Mannheim N. 7, 2. 1901 MarßEß ark ö ſerleſjahrliah. e Man verlange per Postkarte elne Probenummer Avon d. Geschufts- stelle der Dout- Portemonaies, Brieftaſchen, Taſchenme ſſer Holentrüger, Papierſtoffwäſche, Maaß ſtäbe, Steinhauer- und Zimmermannsſtifte empfiehlt M. Hepp, 1 Mann heim Schreibwaaren⸗ Handlung. 1370 I, 3, J. 2151/97. Bekanntmachung. 4, Renngarten, bei Viernheim ein Waldbrand ſtattgefunden, N bezüglich deſſen der Verdacht vorſätzlicher Brandſtiftung beſteht. 110 Auf die Ermittelung des Thäters iſt eine Belohnung von fünfzig Mark ausgeſetzt worden. Darmſtadt, den 26. Juni 1897. Großherzogliche Staatsanwallſchaft. 656 Dr. Stein. Steinkohlen⸗ u. Coakslieferung. % Die Gemeinde Viernheim beabſichtigt die Lieferung von La. 8 bis 600 Centuer prima Nußkohlen I. Qualität, ſowie 20 bis 300 Centner Coaks beſter Qualität für die hieſige Schule in' Wege der Submiſſion zu vergeben. Reflektirende wollen ihre Angebote innerhalb vierzehn Tagen bei uns einreichen, woſelbſt auch die Lieferungsbedingungen zur Einſicht offen liegen.— Viernheim, den 28. Juni 1897. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 657 Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur allgemeinen öffentlichen Kenntniß. Viernheim, den 21. Juni 1897. 170 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. f 1 Pfützer. 637 Bekanntmachung. e Das Ober⸗Erſatzgeſchäft im hieſigen Kreiſe wird Mittwoch, den inn 30. Juni und Donnerstag, den 1. Juli l. Is., Vormittags 7 * Uhr auf dem Rathhauſe in Heppenheim abgehalten. Si Es müſſen unfehlbar erſcheinen: a f a. die bei dem Erſatzgeſchäft daſelbſt als dauernd untauglich zum ee Landſturm I. und zur Erſatz-Reſerve in Vorſchlag gebrachten 0 Militärpflichtigen, . b. die zur Dispoſition der Erſatz-Behörden entlaſſenen Mannſchaften 75580 untaugliche Reſerviſten ꝛc. und Invaliden, o. die von den Truppentheilen abgewieſenen einjährig Freiwilligen, 5 d. die von der Erſatz Commiſſion für brauchbar erachteten Militär⸗ 0 pflichtigen. „ Sollten Militärpflichtige, welche der Ober-Erſatz-Commiſſion vorzu—⸗ ſtellen ſind, bis dahin in einen anderen Aushebungsbezirk verziehen, ſo iſt hiervon nach§ 46, 13 der Wehrordnung unter Wiedervorlage von deren 4 Ladungen, welche in dieſem Falle nicht ausgehändigt werden dürfen, alsbald Anzeige zu machen. Damit das Geſchäft zur beſtimmten Stunde ohne Verzug beginnen kann, müſſen die Vorzuſtellenden pünktlich zur beſtimmten Zeit am —— 5 0 Platze ſein.„ 1 i Ich bemerke dabei noch, daß es ſich die Betreffenden ſelbſt zuzuſchreiben 1 f haben, wenn ſie wegen unterlaſſenen oder nicht rechtzeitigen Erſcheinens in 1090 eine der in dieſen Beſtimmungen bemerkten Strafen genommen werden. 9 v. Graney. db nnen e Uhrmacher und Goldarbeiter . U 1, 4, Breiteſtraße Mannheim reiteſtraße, U 1, 4. Empfehle alle Sorten Abren⸗ und Goldwaaren 3 in nur ſolider Qualität, bei billigſter Bedienung. 188 15 Reparaturen prompt und billig. Die vom Verwalter der werden zu Taxpreisen verkauft. 5 Am 8. Juni 1897 hat in dem Domanialwald, Diſtrikt Aufforderung. Derjenige, welcher die Egge von dem Acker(Nachtweide) geholt hat, wird aufgefordert, binnen z wei Tagen dieſelbe an Ort und Stelle zu bringen, andernfalls derſelbe ge— richtlich dazu gezwungen wird. 658 Ein 7-jähriges Pferd (Wallach) ſteht Familienverhält⸗ niſſe wegen ſofort billig zu verkaufen. Liebhabern iſt hierdurch Gelegenheit zu einem vortheilhaften Kauf geboten. Peter Kunzelmann 3., 659 Lützelſachſen. Reife Stachelbeeren zu haben bei 646 Fr. And. Bläß, Bäcker. „ f* h„ Arheikerinnen werden fortwährend bei guter Bezahlung in Viernheim angenommen. 605 Marr Maier, ITſaac Kahn und Maier. Für die Hausfrauen: Gebrannten ächten Bohnen⸗Kaffee empfiehlt die Holländiſche Kaffee⸗Brennerei H. Disquée& Co., Mannheim ſeit Jahren bekanpt und beliebt unter der Marke: Elephanten⸗Kaffee Vorzügliche Miſchungen von kräf⸗ tigen und aromatiſchen Kaffees f. Westindisch per ½ Ko.. 1,60 f. Menado b e 70 f. Bourbon n diesc zn 180 f. Mocca„„2,— * 77 7 Durch eigene, nur uns bekannte ZJohannis⸗ u. L. Steinthal Mannheim, D 3, 7. Betten. Vollſtändiges Bett für 32.50 Mark. Deckbett„M. 11.— 1 Kiſſmn 650 Matratze„ 10. Eiſerne Bettſtelle„—8.— zuſammen M. 32.50 Vollſtändiges Bett für 38.50 Mark. Deckbett M. 12.— KMiſſensn„.„ 80 1 Seegrasmatratze„ 11.— Bettſtelle 5% 12.— zuſammen M. 38.50 Vollſtändiges Bett; für 75 Mark. Deckbett M. 12. 2 Kiſſen a 4. M.„ 8.— 1. Matratze„ 12. nußb. lackirte Bett⸗ ſtelle mit Sprung⸗ federmatratze„ 45.— zuſammen M. 75.— Vollſtändiges Bett 105 Mark. Nußbaum Bettſtelle mit hohem Haupt M. 36.— 1 Sprungfeder Ma⸗ Tratze 1 Seegrasmatratze„ 12.— 2 Federnkiſſen à 6„ 12.— 1 Federn⸗Deckbett„ 20.— Gg. Schmitt VI. Wiſſenbach und Gg. Wolfgang. 7 Schluss des Total-Ausverkaufs 1 Ende dieſes Monats im „Welthaus“ Munuhein, D 1, 4,1, Weppe, 1 1 1 Stein bergischen Konkursmasse verfauften „ Herren⸗ und Knaben⸗Kleider Einige Größen ſind ergänzt worden. Brennmethode: Kräftiger feiner Geschmack. Große Erſparuiß. Nur ächt in Packeten a ½, ½ und / Ko. mit Schutz marke„Elephant“ verſehen. 533 Niederlagen in Viernheim bei Herrn Georg Georgi I., Michael Adler„z. Vorſtadt“, C. Winkenbach, Valentin Winkler IV. und Ad. Kirchner II., In Käferthal bei Herrn A. Vogel⸗ eſang, Gg. Welz, H. Eckert, Joſ. aier, Gottf. Maier, Bernh. 1 Treppe 486 J. Altmeyer. zuſammen M. 105.— Vollſtändiges Bett für 190(lark. 1 Muſchel⸗Bettſtelle, nuß⸗ baum, matt u. blank M. 50.— 1 Daunen⸗Deckbett„ 28.— 2 Federnkiſſen à8.50„ 17.— 1 Sprung⸗Matratze„ 28.— 1 Roßhaar⸗„ 60.— 1 Seegras⸗Keil„ 7.— zuſammen M. 190.— Beſſere Qualitäten Betten bis zu den feinſten im gleichen Preisverhältniß. F Die Betten werden auf Wunſch in Gegenwart des Käufers gefüllt. Bettſtellen in Eiſen, Tannen, Nußbaum. N Natratzen in Seegras, Wolle, Roßhaar, Kapok. Sprungrahmen zu M. 20, 25 und M. 30. 343 L. Steinthal Mannheim, 0 3, 7. Rechnungen in; zu haben in der Buchdruckeret d. Blattes. Fest ce chenken 0 F. Göhring, Mannheim, Paradeplatz D l. 4, neben Pfälzer Hof. 111 NReparaturen werden nach wie vor aufs Beſte ausgeführt. anerkannt ſtets reelle empfehle ich dieſes Jahr ganz beſonders mein l bedeutend vergrössertes, reichhaltiges Lager jeder Art in Juwelen, Gold- und Silberwaaren, gold. Herren⸗ und Damenuhren, Fabrikate zu ſehr billigen Preiſen. ee eee 167