uf 1 Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags und koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. Zulusſchreibungen wirkſam u. billig Inſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Ar. 74. ———— Donntrslag, den 15. Juli 1897. 13. Jahrgang. Peutſchland. Darmſtadt, 12. Juli. Vorgeſtern fand der Zuſammentritt der Commiſſion für die Berathung der Steuerreform ſtatt. Den Vorſitz führte Finanzminiſter Weber. Eine progreſſive Ein⸗ kommenſteuer ſoll die Grundlage der geſammten Beſteuerung bilden. Als Ergänzung ſoll das ſogenannte fundirte Einkommen, in Form einer Vermögensſteuer behandelnd, herangezogen werden. Grundſteuer, Gewerbeſteuer und Kapitalrenten ſteuer würden hiernach verſchwinden. Die Com⸗ miſſion wird Mitte September wieder zuſammen⸗ treten. Verfaſſer der Denkſchrift über die Steuer⸗ reform iſt Miniſterialrath v. Krug, deſſen Arbeit von der Verſammlung Anerkennung fand. — Der Kaiſer hat infolge günſtigerer Wit⸗ terung am Samstag von Göteborg aus ſeine Nordlandsreiſe weiter fortgeſetzt. Dabei iſt ihm ein bedauerlicher Unfall paſſirt, worüber uns geſtern folgendes Telegramm zuging: Odde(Norwegen), 11. Juli. Kaiſer Wilhelm wurde nach dem Gottesdienſt bei einem Spaziergang an Deck der„Hohen- zollern“ von einem niederfallenden Maſtbezug getroffen. Der daran befindliche Strick ſchlug ſo heftig gegen das linke Auge, daß ein mäßiger Bluter⸗ guß in die vordere Augenkammer eintrat. Ein Schutzverband wurde ange⸗ legt. Schmerzen ſind nicht vorhanden. Odde, 12. Juli. Das Befinden des Kaiſers iſt ganz befriedigend. Der mäßige Blu terguß in der linken Augenkammer hält ſich in den Grenzen, welche unmittelbar nach dem Eintreten der Verletzung feſtgeſtellt worden ſind. Odde, 12. Juli. Die Yacht„Hohenzollern“ ſtand geſtern überhaupt im Zeichen des Unglücks. Lieutenant zur See v. Hahnke, Sohn des Chefs des Militär⸗Cabinets, ſtieß bei Gelegenheit eines Ausfluges mit dem Fahrrad an einen Chauſſee⸗ ſtein, fiel in den Sandven⸗ See und ertrank. Die Leiche iſt noch nicht gefunden. Ein Heizer der„Hohenzollern“ fiel über Bord, wurde jedoch von einem Matroſen gerettet, welcher vom Kaiſer perſönlich die Rettungsmedaille erhielt. Der Kalſer erhielt ſodann bei Gelegenheit des Herunterlaſſens der Bekleidung des Maſtes die erwähnte Verletzung am Auge, der zu Folge er ſich auf ärztlichen Rath in einem dunklen Raum aufhalten muß. Wegen der Unfälle iſt lt.„F. G. A.“ die Weiterfahrt bis auf Weiteres verſchoben. — Prinz Adolf von Schaumburg⸗Lippe wird wieder in Bonn ſeinen Wohnſitz nehmen. Sein Marſtall iſt bereits dort eingetroffen. — Der„Mil. Pol. Correſp.“ zufolge iſt das Verbleiben Dr. Fiſchers im Reichspoſt⸗ Dienſt ſo gut wie geſichert. Wir würden es ihm nicht verdenken, wenn er wegen der ihm widerfahrenen Zurückſetzung den Dienſt qulttirte. Berlin, 12. Juli. Armee⸗Propſt Jahnel iſt geſtern früh 7 Uhr geſtorben. Ausland. Rom, 14. Juli. Wie berichtet wird, haben der Kaiſer von Oeſterreich, Präſident Faure und König Humbert dem Sultan in unzweldeutigſter Weiſe mitgetheilt, daß er keinen Zoll theſſaliſchen Gebietes erhoffen dürfe. Rom, 14. Juli. Infolge Vermittelung des Abgeordneten Coſta endigte der große Streik in Ferrara mit dem Siege der Reisarbeiter. Paris, 14. Juli. Großes Aufſehen erregt die Petersburger Meldung, daß Prinz Louis Napoleon, um ein Zuſammentreffen mit dem Präſidenten Faure zu vermeiden, bis Ende Auguſt in ſeiner Eigenſchaft als Commandeur des Kaiſer⸗ garde ⸗Regts. einen Urlaub antreten werde.— Von anderer Seite wird geſagt, der Urlaub habe mit der Reiſe des Präſidenten nichts zu thun. Der Prinz habe wegen der Anweſenheit Kaiſer Wilhelms Urlaub dis zum 11. Auguſt verlangt. Paris, 14. Juli. Die Delegation der Panama⸗Kommiſſion vernahm vorgeſtern Arton. Arton erzählte, der Deputirte Laguerre habe ihm in Budapeſt Namens der Boulangiſten eine Million Franks für die Auslieferung ſeiner Papiere an⸗ geboten. Er Arton habe jedoch ſowohl dieſes Angebot als auch die ihm 8 Tage nach ſeiner Verhaftung von einem gewiſſen Lefevre Namens des Miniſteriums Bourgeois für Enthüllungen angebotenen 20 000 Franks abgelehnt. Brüſſel, 14. Juli. Der Streik der Berg⸗ leute im Hennegau ſcheint mit der Niederlage der Bergleute enden zu wollen. Etwa 1000 Arbeiter haben bereits vor Hunger getrieben, die Arbeit wieder cufgenommen. Budapeſt, 12. Juli. Dem geſtern in Alt⸗ Ofen beſchloſſenen Ausſtand der Ziegelei⸗Arbeiter find heute ſämmtliche Ziegelei⸗Arbeiter beigetreten, ſo daß die Arbeit auf allen hieſigen Ziegel. werken ruht. Madrid, 14. Juli. Der amtliche Bericht beſtätigt die Meldungen über die ſchlechte Lage auf Cuba. Die Aufſtändigen erhalten fortwährend Verſtärkungen durch amerikaniſche Freiwillige. Die Regierung führte dieſerhalb in Waſhington Beſchwerde. Der Aufſtand wird nicht vor Ab⸗ lauf eines Jahres beendet ſein. London, 18. Juli. Die Auslaſſungen der „Hamb. Nachr.“, welche den Sultan direct auf⸗ fordern, ſich Europa zu widerſetzen und Theſ⸗ ſalien nicht zu räumen, erregen in hieſigen poll⸗ tiſchen Kreiſen großes Aufſehen und werden als Beweis dafür betrachtet, daß diejenigen im Rechte ſind, welche Deutſchland ſeit längerer Zeit be⸗ ſchuldigen, in Konſtantinopel Sonder- Intereſſen zu verfolgen. Ius Rah und Fern. Mannheim, 14. Juli. Vom Pferde er⸗ ſchlagen. Am Sonntag Nachmittag erhielt beim Anſchirren eines Pferdes im Hofe des Droſchken⸗ beſitzers J. C. Ries, Q 3, 17, der ledige 20 Jahre alte Kutſcher Wilhelm Altenburger einen Hufſchlag an die Herzgegend, daß er ſofort todt zu Boden fiel. Ein ſchlauer Schurfie. Criminal⸗Roman von Molloy⸗Dietrich. (Nachdruck verboten.) 18. Fortſetzung. Siebzehntes Kapitel. Wieder am Neuen See. An demſelben Abend, als Wachtmeiſter Wagner dem Harold Donati nach deſſen Wohnung folgte, erhielt June einen Brief von ſeinem Onkel. Se. Excellenz ſchrieb in ausgezeichneter Laune, er⸗ ählte, wie vorzüglich der Aufenthalt im Süden — teueren Freundin und ihm ſelbſt bekäme, und berichtete auch ausführlich von allen Erlebniſſen, insbeſondere von der mißglückten Werbung des Grafen von der Pforten, und verſicherte ſeinem Neff en, daß er guten Mutes ſein und auf Cäciliens Treue und Liebe feſt und ſicher bauen könnte. Schließlich übermittelte er ihm dann noch einen Auftrag ſeiner teuren Freundin, der Frau von Foerſter. Dieſelbe hätte große Sehnſucht danach, ein Porträt in Lebensgröße, ein Oelgemälde von wirklichem Kunſtwert von ihrem ermordeten Neffen zu beſitzen, hätte aber von ihm nur die gewöhn⸗ lichen Photographien. Da hätte er, der General, nun gemeint, daß ſeine Neffe gewiß irgend einen tüchtigen Künſtler kennen würde, der gern einen ſolchen Auftrag mit Erfolg ausführte— der Koſten⸗ punkt ſpielte ja dabei keine Rolle— und ſo ſchickte er denn auf Wunſch ſeiner Freundin anbei eine Photographie des Ermordeten und bäte ſeinen Nef⸗ fen, ſein Möglichſtes zu thun, daß danach ein wirk⸗ lich vollendetes Porträt von einem tüchtigen Maler ausgeführt würde. Jedenfalls ſollte es aber fertig ſein, wennn ſie im Frühling von Italien nach Berlin zurückkehrten. Hugo las den mit der letzten Poſt gekommenen Brief ſeſnes Onkels nach dem Abendeſſen, während er mit ſeiner Zigarre im behaglichen Lehnſtuhl am lodernden Kaminfeuer ſaß, las ihn zuerſt einmal ſchnell und haſtig, dann noch mehrmals langſam, teilweiſe mit ärgerlicher Erregung, teilweiſe mit freudiger Genugthuung, bis er ſchließlich nach ſeiner Gewohnheit, wenn er über irgend etwas erregt war, aufſprang und laut mit ſich ſelbſt ſprechend im Zimmer auf- und ablief. Anfangs empfand er ein beinahe unwiderſteh⸗ liches Verlangen, mit dem nächſten Zuge nach Sor⸗ rent zu reiſen und ſelber nach dem Rechten zu ſehen,— ſich mit eigenen Augen zu überzeugen, daß Cäcilie ihm noch immer vertraute, ihn immer noch treu und mehr als jeden anderen liebte. Dann erianerte er ſich aber wieder, daß ſein Onkel ihm ja geſchrieben, der junge hübſche Graf wäre bereits nach Deutſchland abgereiſt, und weiter berichtete ihm dann ſein Onkel, wie ſehr Cäcilie ſich darüber ge⸗ freut, daß jener in ſeinem Antrage unterbrochen worden wäre, und wie ſie nachher, als ſie mit dem General allein war, ihn in ihrer Dankbarkeit für ſein rechtzeitiges Erſcheinen innig geküßt hätte. Gewiß, dachte Hugo, ſie liebte ihn wahr und innig, daran könnte, daran wollte er nicht zweifeln— er hätte geſchworen, ſie ſollte die Seine werden, und er würde nichts und niemanden zwiſchen ſie beide treten laſſen. „Nichts“, wiederholte er, und dann kam die Erinnerung, daß er bereits von ihr durch eine Schranke getrennt war, höher und ſchwerer zu durch⸗ brechen, als ſonſt irgend etwas anderes, was mög⸗ licherweiſe zwiſchen ſie treten konnte. Verluſt des Vermögens, Verluſt des Ruhmes und Anſehens, Krankheit oder Unglück— das alles konnte er überwinden, aber dieſer Verdacht, der jetzt auf ihm laſtete, dieſer Makel an ſeinem guten Namen— daß trennte ihn auf immer von Caͤcilie, wenn es ihm nicht gelang, den wirklichen Schuldigen zu finden. In ſeiner Aufregung und Ueberreizung duldete es ihn nicht länger im Zimmer, und er eilte nach draußen, in dem unwillkürlichen Verlangen nach Einſamkeit, Dunkel und dem Aufenthalt im Freien, als beſſer zu ſeiner Stimmung paſſend. Erde und Bäume waren von weißſchimmerndem Reiffroſt be⸗ deckt, die Luft war ſcharf und kalt, und der Voll⸗ mond ſandte vom wolkenloſen Nachthimmel ſeine ſilberzellen Strahlen herab, alles wie in einem magiſchen Zauberſchein erſtrahlen laſſend. Mit haſtigen Schritten eilte Hugo am Ufer des Kanals entlang, bis er ſich im Tiergarten im Seepark am Neuen See befand, und mit wahrem Genuß wan⸗ derte er dort in dieſer herrlichen Beleuchtung und dieſer durch die ſilberweiße Einhüllung der Bäume entzückenden Winterlandſchaft wohl länger als eine Stunde umher. Da fand er ſich wieder an derſelben Stelle zwiſchen dem Neuen See und dem großen Wege, wo er damals die Unterredung zwiſchen dem Mörder und deſſen Gefährten belauſcht und durch ſein Ungeſtüm alles verdorben hatte. Unwillkürlich kam ihm der Gedanke, wenngleich er ihn als ver⸗ nünftiger Mann ſel ber belachte, ob ihm das Glück nicht ein zweites Mal günſtiger ſein und den Ge⸗ ſuchten ihm hier jetzt in den Weg führen würde, jetzt wo er gelernt hatte, ſich beſſer beherrſchen und ſolchen Glücksfall beſſer zu nutzen. Und ſo wanderte er denn auch noch zunächſt dieſer Stelle längere Zeit auf und ab, ſelbverſtändlich ohne jedes Reſultat, denn kein menſchliches Weſen ließ ſich in dieſer Einſamkeil erblicken, bis er vom Großen Wege her haſtige Schritte hörte und ſich überraſcht umwandte, um ſich zu überzeugen, wer dort käme. Die Schritte kamen aber nicht ganz bis zu der Biegung des Weges an dem kleinen Hügel, auf welchem Hugo, hinter dem Gebüſch verborgen und auf den See herunterblickend, ſtand, ſondern hielten kurz davor an, um ſich wieder zurückzu⸗ wenden, und dies wiederholte ſich mehrmals. Offen⸗ bar ging dort jemand auf dem Fußwege neben der Fahrſtraße des Großen Weges an dieſer Stelle eine kurze Strecke unabläſſig auf und ab, als ob er dort jemand anders erwartete. Hierdurch aufmerk⸗ —— jeruheiner Aweiner Dublikationsorgan der Gr. Bürgermeiſietti Viernheim. Anzeisshlatt ven iernheim, Weinheim, Aäferthal und Amgesbung. * 7 . ̃————— Weinheim, 14. Juli. Dem 61 Jahre alten Landwirth Martin Schorn in der Grundel⸗ bachſtraße wurde vergangenen Dienstag von einem Pferde beim Ausſpannen vor den Leib getreten und iſt der Unglückliche den erlittenen Verletzungen am Samatag erlegen. Heidelberg, 14. Juli. In den Anlagen wurde der 30 Jahre alte Poſtpraktikant Georg Schieber von Urach in hoffnungsloſem Zuſtande aufgefunden. Er hatte ſich eine Kugel in den Kopf gejagt. Motiv unbekannt. Man verlange um keine minder. werthige Nachahmung zu erhalten ausdrücklich Haushaltungsſeife Marke Schildkröte Darmſtadt, 12. Juli. Die„N. H. V.“ ſchreiben: Ein heiteres Stückchen ſoll kürzlich in einer uns wohlbekannten ſüddeutſchen Stadt, die wir hier nicht näher bezeichnen wollen, ſich ereignet haben. Ein Reiſender aus Norddeutſch⸗ land wurde, als er von der Bahn kommend das Weichbild der Stadt betreten wollte, von einem Oktroiaufſeher angehalten und gefragt, ob er oktroipflichtige Gegenſtände bei ſich führe. Der Reiſende ſchüttelte mit dem Kopf und wollte ſeinen Weg fortſetzen, worauf ihn der Aufſeher am Arme faßte und ihm zurief:„Hä, Oktrowa?“ Als der Fremde nun fragte, was der Mann nur wolle, rief ihm letzterer nochmals zu:„Ei Oktro⸗ wa, verſtehn Se dann kein Deutſch?!“ Sebſtver⸗ ſtändlich rief die Scene große Heiterkeit hervor. Klein⸗Welzheim bei Seligenſtadt, 14. Juli. Der als Fabrikarbeiter beſchäftigte 25. jährige Sohn des hieſigen Schweinehirten Horch wurde vor 5 Jahren auf Grund erhobener Re⸗ klamation als einziger Ernährer ſeiner erwerbs⸗ unfähigen Eltern von der Erfüllung ſeiner aktiven Militärpflicht befreit. Bald aber bekümmerte er ſich nicht mehr um die Eltern, trat vielmehr in die Ehe und führte eine eigene Haus haltung und überließ ſeinen alten Vater— die Mutter iſt inzwiſchen verſtorben— der öffentlichen Wohl ⸗ thätigkeit. Die Militärbehörde, welche von dieſer Sachlage Kenntniß erhielt, zitirte den Ehemann vor das Obererſatzgeſchäft nach Offen. bach, wo er auf zwei Jahre aktiver Dienſtzeit dem 115. Infanterie ⸗ Regiment zugetheilt wurde. Neu⸗Iſenburg, 14. Juli. Ein hieſiger Metzgermelſter, deſſen Kind unlängſt von einem Radfahrer umgerannt und verletzt wurde, glaubte Selbſtjuſtih ausüben zu müſſen und bläute den Radler gehörig durch. Das Gericht verurtheilte den Metzger zu 20 Mark, den Radfahrer aber zu 80 Mark Strafe. Münſter bei Dieburg, 13. Juli. Decan Joſeph Tillmann feiert am Rochusfeſte ſein goldenes Prieſterjubiläum. Der Prieſter⸗ greis iſt in Kaſtel bei Mainz geboren. Erzhauſen, 13. Juli. In der vorletzten Nacht wurden dem etwa 20 Jahre alten Sohn Herr des hieſigen Stationsbeamten Knös ein Arm und ein Bein abgefahren, außerdem wurde er amUnterleib ſchwer verletzt. Der Verunglückte war geſtern auf dem Sängerfeſt in Egelsbach und benutzte als Heimweg den Bahndamm. Hierbei wurde er um die Mitternachtsſtunde von dem Güterzug Heidelberg Frankfurt überfahren. Der junge Mann iſt nun im Landkrankenhaus in Darm ſtadt untergebracht. Die Amputation ſoll einen günſtigen Verlauf nehmen. Groß Karben, 10. Juli. Heute Vor⸗ mittag 11 Uhr vergiftete ſich der hieſige Eln⸗ wohner und Spezereihändler G. Wiſſenbach mittelſt reiner Karbolſäure und war ſofort todt. Gegen denſelben, welcher 37 Jahre alt, verhei⸗ rathet, aber kinderlos iſt, ſchwebte eine Unter⸗ ſuchung wegen Stttlichkeitsverbrechen an Schul⸗ kindern. Und da die Ausſagen der betheiligten Kinder für ihn ſehr gravirend waren, ſo entzog er ſich der irdiſchen Gerechtigkeit durch den Tod. Wiesbaden, 14. Juli. Zwei Fabrik arbeiter wollten in der Lahn bei Weilburg mit Dynamit Fiſche tödten. Die Patrone explobirte und beide Männer wurden ſchrecklich verſtümmelt und getödtet. Kaſſel, 12. Juli. Die Eiſenbahn⸗Betriebs⸗ inſpektion meldet: Der geſtrige Eiſenbahnunfall wurde dadurch herbeigeführt, daß dem Schnellzug 55 von Wilhelmshöhe die Durchfahrt geſtattet worden war, obgleich die vorliegende Blockſtrecke noch geſperrt war. An der Unfallſtelle iſt das weſtliche Geleiſe Kaſſel⸗ Wilhelmshöhe wieder frei. Der eingeleiſige Betrieb iſt ſeit 6 Uhr 30 Min. Nachmittage wieder aufgenommen. Schwer ver⸗ wundet ſind: 9 Soldaten und 1 Arzt; todt: 8; leicht verwundet: 2 Poſtſchaffner und der Loko⸗ motioheizer. Die verwundeten Soldaten wurden in das Garniſonlazareth in Kaſſel übergeführt. Aus demoberen Murgthale, 13. Juli. Die ledige 21jährige P. Roth von Gausbach wurde vorgeſtern verhaftet. Dieſelbe hat ihr neugeborenes Kind in einem Kübel voll Gülle, wie ſie angibt, ertränkt und die Leiche in einem Kartoffelfeld begraben. Stuttgart, 14. Juli. In einem in Gera⸗ bronn gehaltenen Vortrag ſagte der Präſident der Centralſtelle für Landwirthſchaft und Handel Freiherr v. Ow, der durch das Hagelwetter in Württemberg angerichtete Schaden belaufe ſich auf 50 Millionen. Dortmund, 14. Juli. Das Schwur. gericht verurtheilte die Frau Hammerſchmidt aus Berghofen, welche aus Eiferſucht eine Frau Heſſe ermordete, zum Tode. Erfurt, 14. Juli. Ein ergötzlicher Streil iſt in dem benachbarten Dorfe Nohra ausge ⸗ brochen: Ein Gänſehirtenſtreik. Die Hirten verlangen einen höheren Lohn. 4. Gänſehirten kamen und— gingen ſchleunigſt wieder. Nun laufen die 200 Nohraer Gänſe zumeiſt unbe ⸗ aufſichtigt umher und richten auf Feldern und ſam und neugierig gemacht, blickte Hugo genauer hin und vermochte durch das entlaubte Gebüſch hindurch eine weibliche Geſtalt im Lichte des Mon⸗ des zu unterſcheiden, die ihm eine ſeltſame Aehn⸗ lichkeit mit Fräulein Orlowsky zu zeigen ſchien. Und ie länger er hinblickte, deſto deutlicher und klarer wurde es ihm trotz des ungewiſſen Lichtes, daß es niemand ſonſt ſein könnte. Im höchſten Grade peinlich und unangenehm fühlte er ſich durch dieſe Beobachtung berührt, denn er hatte das junge Mädchen, wenn ſie auch in ihrem ganzen Weſen ihm nicht beſonders ſympathiſch war, doch für an⸗ ſtändig, für eine wirklich ſtrebſame Künſtlerin ge⸗ halten und fühlte ſich deshalb durch dieſe Entdeckung doppelt unangenehm berührt. Es war jetzt ſchon erheblich nach elf Uhr des Nachts— ein junges Mädchen allein an dieſer Stelle des Tiergartens, offenbar jemand anders er⸗ wartend— das war denn doch unerhört. Und ſo kamen ihm denn wieder Bedenken, ob es wirklich das junge Mädchen ſein könnte, mit dem er nun ſchon einige Zeit lang kameradſchaftlich verkehrt— ob ihm die Entfernnng und das Mondlicht nicht doch einen Streich geſpielt und ihm eine ſcheinbare Aehnlichkeit in der Geſtalt und Haltung bis zu der Einbildung aufgebauſcht hätten, dieſe Fremde, welche dort offenbar einen Freund ungeduldig erwartete, wäre mit Fräulein Orlowsky identiſch. Nein, ſo konnte er ſich in ſeiner Menſchen⸗ kenntnis und ſeinem Urteil über Perſonen und Charakter doch nicht zu täuſchen— ſein Auge und das unſichere Licht hatten ihm einen Streich ge⸗ ſpielt— die Perſon dort war nicht Fräulein Or⸗ lowsky, und er ſchuldete es ihr, ihrem guten Ruf, ſich ſelbſt davon zu überzeugen, daß dieſe Fremde nichts mit ihr gemein hatte, daß es eine andere Perſon war. Sobald er dieſen Entſchluß gefaßt hatte, eilte er den Weg, der um den kleinen Hügel herum nach der Fahrſtraße herunter führte, entlang, um der Fremden, ſobald ſie wieder umkehren würde, im hellen Mondlicht plötzlich und unerwartet ent⸗ gegenzutreten und ſich zu überzeugen, wer ſie wäre — als von der entgegengeſetzten Seite des Großen Weges her lautes Räderrollen hörbar wurde, in einer Entfernung von etwa funf Schritten von ihm eine Droſchke in ſchnellem Trabe heranfuhr, plötzlich dicht vor der Fremden anhielt und von innen geöffnet wurde. Eine Hand ſtreckte ſich aus dem offenen Wagenſchlage, half der Fremden hin⸗ ein, die Thür wurde zugeſchlagen und die Droſchke hatte ſich umgewandt und war in der Richtung der Stülerſtraße davongefahren, ehe Hugo von Marl. wald ſich von ſeiner Ueberraſchung erholt hatte. Schließlich lachte er dann über ſich ſelber, daß er einem ſo gleichgültigen Vorkommnis ſolche Be⸗ deutung beigelegt und ſolches Intereſſe dafür em pfunden, erklärte es ſich aber mit ſeiner nervöſen Ueberretzung, mit der Gedanken⸗Aſſoclation, die dieſe Stelle für ihn hatte, und gelangte ſchließlich zur feſten Ueberzeugung, daß die Fremde mit Fräu⸗ lein Orlowsky auch nicht die geringſte Aehnlichkeit gehabt hätte, ſondern das Ganze nur ein thörichtes Splel ſeiner eigenen Einbildung geweſen wäre, und begab ſich dann wieder auf den Heimweg, um in Ruhe ſeine Phantaſieen zu verſchlafen. Achtzehntes Kapitel. Die Photographie. Am folgenden Morgen, als Hugo ſich nochmals die Erelgniſfe des letzten Abends zurückrief, gelangte er endgültig zu der Entſcheidung, daß die Aehnlich. keit mit Emilie Orlowsky, die er in der Fremden zu ſehen geglaubt hatte, nur ein Produkt ſeiner eigenen fieberhaft erregten Einbildungkraft geweſen ſein könnte. Der lange Spaziergang hatte ihn nicht nur erfriſcht, ſondern auch körperlich müde gemacht, g ſo daß er lange und tief ſchlief, erſt ziemlich ſpät am Morgen ſich erhob und ſich dann völlig wohl und munter fühlte. Am Frühſtückstiſch nahm er dann wieder den Brief ſeines Onkels nebſt der Photographie zur Hand, ſteckte ſchließlich beide in ſeine Taſche und nahm ſie mit, als er ſich auf den Weg nach ſeinem Atelier begab. in Gärten mehr Schaden an, als eine höhere Lohnbewilligung ausmachen würde. Hannover, 14. Juli. Sechs Tage und ſechs Nächte hilflos im Walde zugebracht hat die Wittwe Höfer von hier. Die 55jährige Dame war bei Verwandten in Neundorf zu Be⸗ ſuch und machte mit dieſen am Freitag voriger Woche einen Ausflug zu Wagen in den Wald bei Altenhagen. Während ihre Verwandten den Wagen verließen, um noch eine Fußtour im Walde zu machen, blieb Frau Hofer zurück, ging dann aber, als ihr die Zeit zu lang dauerte, den übrigen nach, ohne jedoch die Geſellſchaft zu finden. Als ſie ſich nun wieder auf den Rück⸗ weg zum Wagen begeben wollte, gerieth ſie vom Wege ab, verirrte ſich in der ohnehin unbe⸗ kannten Gegend und rutſchte durch ein Verſehen in eine Schlucht, aus der ſie bei ihrer Unbe⸗ hilflichkeit nicht wieder herauszukommen vermochte. Zerſchunden, gepeinigt von Inſekten, leidend unter Durſ., Hunger und Todesangſt, hat die Unglückliche ſechs Tage und ſechs Nächte in der Schlucht zubringen müſſen, iſt den Schreckniſſen eines Gewitters und der Hitze ausgeſetzt geweſen und hat es nur ihrer ſtarken Conſtitution zu verdanken, daß man ſie noch lebend gefunden hat. Eine gemüthliche Polizeibehörde iſt die in Ilmenau. Wiederholt hab en ſich die dortigen Herren Studirenden(Techniker) das nächtliche Vergnügen geleiſtet, die Straßenlaternen auszulöſchen. Jetzt macht nun die Polizeiver⸗ waltung amtlich das Folgende bekannt: Wir weiſen darauf hin, daß die Straßenlaternen von den von uns hierzu Beauftragten gelöſcht werden, Andere ſich alſo nicht zu bemühen brauchen.— Die Polizeibehörde. Eckardt.— Höflicher kann man nicht mehr ſein! — Die böſen Buben von Hamburg. Der Urſprung der Augenkrankheit, die in Ham⸗ burg in der letzten Zeit mehrfach vorkam und zu allerlei Gerüchten Anlaß gab, iſt jetzt durch zwei Lehrer in zwei Knabenaolksſchulen entdeckt worden. Es handelt ſich lediglich um eine Er⸗ findung von Schuljungen, die gern vom Schul⸗ beſuch befreit ſein wollten. Das Verfahren, welches die„Uebelthäter“ anwendeten, iſt folgen⸗ des: Der eine Knabe guckt durch das Schlüſſel⸗ loch einer Thür, während ſein Complice von der anderen Seite aus durch das Loch direkt auf das Auge puſtet. Dieſes ſchlau erſonnene Verfahren wird ſo lange ſortgeſetzt, bis ſich die Augen röthen. Sodann wechſeln die Beiden die Rollen und gehen dann mit gerötheten„kranken“ Auzen zum Lehrer, um ſich vorläufig vom Schul. beſuch dispenſiren zu laſſen. Aber es iſt nichts ſo fein geſponnen... zwei Knaben wurden bei Ausübung des genannten Verfahrens abgefaßt, und nach anfänglichem Leugnen, geſtanden ſie endlich ein, daß auf dieſe Weiſe auch die bereits beobachteten„Augenkrankheiten“ entſtanden ſeien. — Eine Eiſenbahnkataſtrophe in Dänemark. Kopenhagen, 12. Juli. Unterwegs dachte er eifrig über den Anftrag ſeines Onkels nach und ſuchte im Geiſte vergebens irgend einen hervorragenden und wirklich zuver⸗ läſſigen Porträtmaler, dem er dieſen Auftrag über⸗ mitteln könnte. Immer wieder mußte er ſich ſelber ſagen, daß kein hervorragender und tüchtiger Künſt⸗ ler dieſen Auftrag übernehmen würde, weil das Erzielen einer wirklichen lebendigen Aehnlichkeit zu ſehr vom Zufall abhing, wo nur eine Photographie und beſchreibende Worte als Grundlage des Ge⸗ mäldes dienen ſollten. Ja, wenn er einen Maler finden könnte, der den Verſtorbenen noch bei Leb⸗ 3 gekannt hatte, ſo würde die Sache weiter eine Schwierigkeiten bieten— aber leider hatte Karl von Foerſter ſich faſt gar nicht in Künſtler⸗ kreiſen bewegt, ſo daß mit einer ſolchen Möglich. keit kaum zu rechnen war. (Fortſetzung folgt.) Vertrauen. Laß fahren deine Sorgen, Du änderſt nicht dein Los; Das Heut iſt dein, das Morgen Trägt Gott in ſeinem Schoß. Und wie er's wird geſtalten, Ergründen kannſt du's nicht, Doch glaubſt du an ſein Walten, So gehſt du auch im Licht. Und was er dir mag ſenden, Du trägſt es ſtill und gern, Kommt es doch aus den Händen Des beſten aller Herrn. Nie kann dein Morgen trübe, Dein Abend dunkel ſein, Denn deines Gottes Liebe Giebt ihnen hellen Schein. kochte lebend at die iu ber talen wesen en gat zörde sch du 0 das lernen felber. Vir N von erden, n.— bann burg Ham u und urch deckt le Er. Schul. aten, ſolgen. laſſe⸗ e bon direkt onnene 0 de N die en Schul. fichte en bei faßt, n ſie rell ſeſen. he in Juli. trag ebens zuver⸗ über⸗ ſelher tüuſt⸗ das tit zu ruphie f Ge⸗ laler Leb eller hatte ſtler⸗ lich Gegen Mitternacht iſt der von Helſingör nach Kopenhagen beſtimmte Schnellzug auf dem Bahn⸗ hofe Glentofte in den dort haltenden Perſonen⸗ zug hineingefahren. Acht Wagen ſind zertrümmert, über 100 Perſonen theils verwundet, theils ge⸗ tödtet. Die Verunglückten gehören meiſt dem Arbeiter⸗ und Handwerkerſtande an. Die Zahl der Getödteten wird einſtweilen auf 40 geſchätzt. Zwei Ambulanzwagen brachten noch in der Nacht die Leichen und Verwundeten nach Kopenhagen, wo letztere ſofort an die Krankenhäuſer vertheilt wurden. Kopenhagen, 12. Juli. Weiteren Nach⸗ richten zufolge kamen bei der Elſenbahnkataſtrophe in Glentofte ſofort bei dem Zuſammenſtoß 33 Perſonen, darunter 9 Kinder, ums Leben. 5 Verwundete ſtarben auf dem Transporte nach Kopenhagen. Weitere Todesfälle kamen im Laufe der Nacht und des heutigen Vormittags unter den in den Krankenhäuſern untergebrachten Verunglückten vor. In dem Perſonenzuge be⸗ fanden ſich viele Mitglieder des ſozialdemokrati⸗ ſchen Wahlvereins Kopenhagens, die einen ge⸗ meinſchaftlichen Ausflug unternommen hatten. Die meiſten der unglücklichen Opfer gehören dieſen Vereinen an. Herzzerreißende Scenen ſpielten ſich vor dem Johannesſtift, wohin die Leichen gebracht worden waren und vor den Krankenhäuſern ab, ſobald ſich die Kunde von dem Unglück in der Stadt verbreitet hatte und die Angehörgen der Verunglückten herbeieilten, um vermißte Freunde und Verwandte aufzuſuchen. Brüſſel, 14. Juli. Vorgeſtern ſtießen zwiſchen Brüſſel und Tervuren zwei elektriſche Züge zuſammen. Der erſte der beiden Züge war infolge Mangels an elektriſcher Energie auf der Strecke ſtehen geblieben und der darauffol⸗ gende Zug ſtieß mit voller Heftigkeit auf den erſten. 30 Perſonen wurden aus den Wagen geſchleudert, 8 wurden verwundet, darunter 4 ſehr ſchwer. Paris, 12. Juli. In den Werkſtätten der Wagenarbeitergenoſſenſchaft brach in ver⸗ gangener Nacht ein Schadenfeuer aus, das das Etabliſſement einäſcherte. 60 Automobilwagen ſind verbrannt. Der Schaden wird auf eine Million Mark geſchätzt. Zwei der Brandſtiftung Verdächtige wurden verhaftet. Bukareſt, 14. Juli. Aus Konſtanza wird der Untergang eines Perſonendampfers der Geſellſchaft Freyeinet gemeldet. 17 Mattoſen find ertrunken. Die Zahl der verunglückten Paſſagiere iſt noch unbekannt. Bombay, 13. Juli. Der Luftſchiffer Lawrence war in einem Ballon am Himalaya aufgeſtiegen. Als er ſich über dem Gebirge be⸗ fand, überraſchte ihn ein Gewitter und der Blitz ſchlug in den Ballon. Es gelang Lawrence, ſich an einem Fallſchirm herabzulaſſen und ohne Unfall zu landen. New Pork, 12. Juli. In Folge der übermäßigen Hitze ſind im Gebiet der Vereinig⸗ ten Staaten über 1000 Perſonen am Hitzſchlage erkrankt. Seit 1. Juli ſind 350 Todesfälle vor⸗ gekommen. Die Sterblichkeit ſteigerte ſich in vielen Städten außerordentlich. — Eine deutſche Antwort. Ein deutſcher Schriftſteller erwiderte unlängſt im Salon der Frau von Arcelot in Paris einem franzöſiſchen Schriftſteller, der über die deutſche Sprache ſpöttelte und ſie eine Pferdeſprache nannte:„Darum können ſie die Eſel auch nicht lernen!“ — Als zweitgrößte Stadt der Erde iſt nach der nunmehr erfolgten Einge⸗ meindung von Brooklyn Newyork zu betrachten. Paris, welches bisher als zweitgrößte Stadt figurirte, kommt jetzt erſt in dritter Reihe. Lon⸗ don, deſſen Enwohnerzahl in Höhe von 5,600,000 die Geſammte Kopfzahl Belgiens übertrifft, bleibt nach wie vor an erſter Stelle. Die Einwohner⸗ f zahl von Newyork, welche ſich zur Zeit auf 3,250,000 beläuft, betrug im Jahre 1800 nicht mehr als 60,489 und übertrifft jetzt diejenige von Paris noch um rund 750.000 Seelen. Die Stadt bedeckt ein Areal 360 Quadratmeilen, bei einer größten Längenausdehnung von 32 Meilen und einer größten Breite von 18 Meilen. — Kaſerneahofblüthe. Unteroffizier (zu einem gräflichen Einjährigen): Schämen Sie ſich, Einjähriger, Ihre Ahnen haben Kreuzzüge ausgeführt und Sie bringen nicht mal ordentliche Klimmzüge zu wege. Scharfes Urtheil. Vater(zum Schau⸗ ſpieldirektor):„Nun, Herr Direktor, jetzt haben Sie die Stimme meines Sohnes gehört! Für welches Fach halten Sie dieſelbe am paſſendſten?“ Direktor:„Er würde einen prächtigen— Auktio⸗ nator abgeben!“ Litterariſches. Ein Ereigniß in der der Welt der Mode und des guten Tones iſt der koloſſale Aufſchwung der„Großen Modenwelt“, mit bunter Fächer⸗Vignette(Verlag John Henry Schwerin, Berlin W. 35), welche die Zahl; von 200 000 Abonnenten überſchritten hat. Woran liegt das? Die treffendſte Antwort hierauf giebt die ſoeben verſandte 3. Juli⸗Nummer dieſes litterariſch hervorragenden, in Modeſachen tonangebenden Journals. Da iſt jedes Blatt von Werth, ganz beſonders aber ſind es die figurenreichen Tableaux, welche Moden⸗ Genrebilder darſtellen und dem Auge geſtatten, über eine ganze Reihe entzückender Toiletten vergleichend hinweg⸗ zuſehen. In dem ganzſeitigen Schlußbild giebt ſich der vollendetſte Pariſer Chic. Die vornehme, illuſtrirte Belletriſtik mit Namen wie Hermann Heiberg, Hans Wachenhuſen, Max Kretzer u. a., die illuſtrirte Haus⸗ frauenzeitung, das prächtige, vorzügliche Colorit, die große Extra⸗Handarbeitenbeilage, der Schnittbogen u a., beſonders aber die Lieferung von Gratisſchnitten nach Körpermaß(keine ſogn. Normalſchnitte) gegen Einſendung von nur 35 Pfg. für Kinder⸗Modenſchnitte, 50 Pfg. für Erwachſene— die eigenen Selbſtkoſten—, alles das vereinigt ſich zu einem impoſanten Geſammtbilde des Elite⸗Blattes„Große Modenwelt“, welches für nur 1 Mark vierteljährlich durch alle Buchhandlungen und Poſtanſtalten zu beziehen iſt. Gratisprobenummern durch erſtere und den Verlag. 2 OSS SEER LEIPEZI C Eabrik fdr flefall- und Kautschuk-Stempef IIe Ar Erauik-Austalt, Zintograpkie, Stereotynle und balvaneplastische Anstalt ELSE, EIL E KUPTSr-CIeRees für Lencen- Prei Ccurgete 7.0. SD — a ils 2 5 5 108 Le 5 N97 EN. 5 0 1 1 7 5— Y f 5 i N 8 5 r 0 0 978 723704 As — n 0 2 8 8. S Aue i Uke, alles, T4282“ gte. E unttg- Taageß 00 Be- Fenee Mgek-Zctablees Alas art— Tculieh Lada trale w ifh ite Fbflk tur Hees delſun 7d Iipkadeten F. Tadſen= massiven Kautschuk- Typen D und norden, Comptolrs. industrialtes. Etablle- A Tango — Und Prelell U. TlederzesEanfer DeLenteprachengden Rabatt Sub. Sämmtliche Gegenſtände liefert zu Original⸗ preiſen die Buchdruckerei von W. Bingener. Prima Saatwicken ewigen und Früh⸗Kleeſamen lange Ullmer weiße Rübſamen! ſtets vorräthig und billigſt zu haben bei J. Goloͤſtein. 715 larus(Schweiz). pfehlen, was ich auch ſchon gethan habe. den 4. November 1896; Herm. Mayer, Gutsbeſitzer und Gemeindevorſtand. 1 Die Echtheit der Unterſchrift beglaubigt: Gemeinde Weißbach; Guſtav Haaſe, Gemeindeälteſter. 1 Adreſſe: Privatpoliklinik, Kirchſtraße 405, CC 2 Schwerhörigkeit, Ohreuſauſen. Mit Heutigem kann ich Ihnen berichten, daß mein Sohn Richard durch ihre briefliche Behandlung von ſeiner Krankheit, Schwerhörigkeit, Ohrenſauſen, Ohreureißſen, Kopfſchmerz befreit worden iſt. Muß um Entſchuldigung bitten wegen meines langen Stillſchweigens; ich glaubte immer, es könnte ein Rückfall eintreten, was aber nicht der Fall geweſen Spreche Ihnen meinen beſten Dank aus; ich werde Sie weiter em⸗ Weißbach b./ Pulsnitz in Sachſen, 716 Sammtiche Drucksachen werden in feinſter Ausführung bei Verwendung von nur beſter Papiere zu außerordentlich billigen Preiſen ge⸗ liefert von der Buchdruckerei W. Bingener Viernheim. E E E A FI Em EI I HH EH HHRHH AHA HHH * 13———— ——— ũ.f—ñk᷑ẽ ˙w EE 5 f 1 0 15 8833— n r* 1 N 2 f 1* n 7 2 den 15. Juli Kunſtſtraße. Donnerstag Freitag den 16. Juli Samstag den 17. Juli HReste-Verkauf⸗ 1 Kleiderstoffen, Seidenstoffen, waschstoffen, Gardinen und Lauferstoffen 0 ſowie in den vorräthigen Reſtbeſtänden in Damen ⸗Confection: Kragen, Staubmäntel, Jacketts, Coſtumes und Blouſen zu noch nie eee auffallend billigen Preisen. Sonntag den 18. Juli Geschw. Alsberg Mannbeim. 28. * ene Kinder Mã idchen finden bei leichter Arbeit und gutem Tohn dauernde ge- ſchäftigung. 711 laeß. Ein T Taglöhner und einige Mädchen für landwirthſchaftliche Ar- beiten lei guter Lelahlung ſofort geſucht. Ehatt. Neue Strohſeile hat zu verkaufen Valentin Zugert 4., Neugaſſe. Daſelbſt iſt auch eine Scheuer Strohſeile hat zu verkaufen Alerander Hoock, f Galoppſtraße. Arſbeikeriuuen zum Tabakaufhängen zu ver⸗ werden fortwährend bei guter miethen. ii Die 2. Schur ewigen Klee Acker Straßenheimer 1 3700 Quadratmeter, verkauft Gg. Friedr. Martin 1. Verkaufe aus freier Hand meine in der kleinen Neugaſſe gelegene 694 Hofraithe. Spätroſ en per Zentner 2 Mk. hat zu verkaufen Nikolaus Adler 10. Bier-Pressionen .-Eisſchrüänke Kohlenſäure 159 Sodawa ller-Apparate. Bernh. Helbing, Für 2 Bauplätze geeignet. Jaßiob Friedel 1. Gerſte auf dem Halm, von ca. 1½ Viertel Acker, in der Nähe der Viernheimer Grenze, zu verkaufen. N Auch wird der Acker auf mehrere Mannheim N. 7, 2. Jahre verpachtet. 703 Näheres in der Erpedition d Bl. Bezahlung in Viernheim angenommen. 605 Marr Maier, Jaa Kahn und Alaier. Für die Hausfrauen: Fes ächten Bohnen⸗ Kaffee 700 empfiehlt die Holländiſche Kaffee⸗Brennerei H. Disquée& Co., Mannheim ſeit Jahren bekanpt und beliebt unter der Marke: Elephanten⸗Kaffee Vorzügliche Miſchungen von kräf tigen und aromatiſchen Kaffees f. Westindisch per 5 Ko. A 1,60 f. Menado 5 e f. Bourbon e 80 f. Mocaa 5 4 2,— Durch eigene, nur uns bekannte Brennmethode: Kräftiger feiner Geschmack. Große Erſparuiß. Nur ächt in Packeten à ½, ½ und 7½ Ko. mit Schutzmarke„Ele phant“ verſehen. 533 Niederlagen in Viernheim bei Herrn Georg Georgi 1. Michael Adler„z. Vorſtadt“, C. Winkenbach, Valentin Winkler IV. und Ad. Kirchner II., Gg. Schmitt VI. In Käferthal bei Herrn A. Vogel⸗ geſang, Gg. Welz, H. Eckert, Jof. Maier, Gottf. Maier, Bernh. Wiſſenbach und Gg. Wolfgang. Empfehle gute Weiss-Weine zu 35, 45 und 60 Pfg. Roth-Weine zu 80 Pfg. die Flaſche. Ferner Hildebrand'ſche Kleie, Mehl und Futtermehl. Georg Schmitt 6., Kaufmann. — 71 Garänlig rein u. achten] Malaga, Sherry und Portwein anerkannt vorzügliches Stärkungs- mittel. 666 Als Dessert- und Frühstücks- wein das Feinste empfiehlt in 3 Flaschengrössen Friedr. Andr. Blass. Düten für Tabak⸗, Cigarren und Colonialwaaren⸗ Handlungen werden mit jedem beliebigen Aufdruck zu billigſten Preiſen geliefert. Man verlange Muſter und Preiſe. W. Vingener, Buchdruckerei. Halt! der von der Konkursmaſſe Steinbe erg Welthaus gekauften Rnaben-Rleider Herren- und Halt! In 1, O Mannheim, Breiteſtraße ane iſt von heute ab Tortſetzung des Total- Aus ver kaufs Halt! — zu ſpottbilligen Preiſen.