Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags g und koſtet monatlich nur 30 P'. frei in's Haus gebracht. Ver Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. jernheiner Aweiger Publikationsorgan der Gr. Hürgermeiſterei Pieruheim. grpersde g gf ü Anzeigshlatt uon Fiernheim, Weinheim, Acferthal und Mmgebung. uſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile 3 R Janmslag, den 24. Juli 1897. I Jentſchland. Darmſtadt, 23. Juli. In der Forſtabtheilung ſollen Perſonalveränderungen zum 1. Auguſt zu erwarten ſein. Berlin, 22. Juli. Der„Reichsanzeiger“ ver⸗ öffentlicht eine vom kaiſerlichen Leibarzt Leuthold unterzeichnete Mittheilung, welche lautet: Die heute früh vom Herzog Karl Theodor in Bayern vorgenommene Unterſuchung des Auges des Kaiſers hatte ein durchaus befriedigendes Er⸗ gebniß. Das Sehvermögen iſt in keiner Weiſe geſtört, nur beſtehen noch leichte Reizerſcheinungen, weßhalb der Kaiſer ſich noch einige Zeit Scho⸗ nung auferlegen muß. Der Kaiſer wird ſeine norwegiſche Reiſe fortſetzen und der Herzog dem⸗ nächſt ſeine Reiſe von Gothenburg aus antreten. Berlin, 23. Juli. Nach einer Meldung der „Germania“ wird aus den deutſchen Schutz ⸗ gebieten in der Südſee geſchrieben, der For⸗ ſchungsreiſende Otto E. Ehlers ſei ſ. Z. in Kaiſer Wilhelmsland nicht ertrunken, ſondern mit dem begleitenden Polizeiunteroffizier von ſeinen hungernden und meuternden Bukkaleu ten erſchoſſen und dann ins Waſſer geworfen worden. Die Sache ſei von einem Betheiligten jetzt an⸗ gezeigt und der Mörder bereits zum Tode ver⸗ urtheilt worden. — Der bisherige Präſident des Reichsver⸗ ſicherungsamts Dr. Boediker hat die Stelle eines Direktors bei der Aktiengeſellſchaft Siemens und Halske angenommen und iſt am Montag bereits den Beamten dieſer Geſellſchaft vor⸗ geſtellt und in ſeinen neuen Wirkungskreis ein⸗ geführt worden. Wie ein parlamentariſcher Berichterſtatter meldet, bezieht Dr. v. Boediker in ſeiner neuen Stellung einen Jahresgehalt von 100,000 Mk.; außerdem hat ſich die Ge⸗ ſellſchaft verpflichtet, im Falle der Löſung des Vertrags eine Abſtandsſumme von 300,000 M. an ihn zu zahlen. Jusland. Paris, 22. Juli. Der„Figaro“ meldet, vor zwei Monaten habe Cornelius Herz einen Brief an Felix Faure gerichtet, indem er 25 Millionen Francs Entſchädigung forderte für den Schaden, den ihm die franzöſiſche Regierung zugefügt habe, indem ſie ihn wegen Erpreſſung anklagte und ihm alle ſeine Würden und ſein Vermögen nahm.(Die Unverſchämtheiten dieſes geriebenen Gauners würden bald aufhören, wenn der Menſch da ſäße, wohin er gehört: Hinter die eiſernen Gardinen! Wir finden es höchſt ſonderbar, daß man ſo viele Umſtände mit dem Schwindler macht.) London, 22. Juli. Das deutſche Kriegs⸗ miniſterium ſandte, wie die Blätter berichten, vor wenigen Tagen 2000 Brieftauben nach Dover, um ſie von dort nach Deutſchland zurückfliegen zu laſſen. Das ſoll vor wenigen Tagen ge⸗ ſchehen ſein. Der Vorgang macht hier viel böſes Blut, umſomehr, als im Unterhaus amt⸗ lich erklärt wurde, Deutſchland würde ein ähn⸗ liches Verfahren einer anderen Macht an der deutſchen Küſte nicht dulden. Konſtantinopel, 22. Juli. Ein Irade, das die Regelung der türkiſch griechiſchen Grenzfrage ſanktionirt, iſt geſtern erſchienen. Konſtantinopel, 22. Juli. Ehdem Paſcha erhielt aus Saloniki eine Poſtſchachtel nach Do⸗ mokos zugeſandt, welche eine Höllenmaſchine enthielt. Dem die Schachtel öffnenden Adjutanten wurde ein Arm abgeriſſen. Ius Rah und Fern. Viernheim, 23. Juli. Im„M. J.“ leſen wir: Obertshauſen, 19. Juli. Unſer Herr Kaplan Gallei, der mehr als zwei Jahre ſegensreich unter uns gewirkt hat, iſt mit dem 21. d. Mts. zum Kaplan in Viernheim ernannt worden. Der katholiſche Männerverein dahier, dem er unermüdlich ſeine Zeit und Kraft gewidmet, hat es ſich nicht nehmen laſſen, eine ſchöne und wohlgelungene Abſchiedsfeier zu Ehren des Scheidenden zu veranſtalten. Der ganze Verein mit den Familienangehörigen der Mitglieder waren erſchienen. Möge unſeren bisherigen hochverehrten Herrn Kaplan, der ſeine erſte prieſterliche Wirkſamkeit bei uns mit ſo viel Eifer entfaltet hat, Gottes reichſter Segen begleiten. Viernheim, 22. Juli. Saaten⸗ ſtand im Großherzogthum Heſſen um die Mitte des Monats Juli 1897, zuſammengeſtellt von der Großh. O beren landwirthſchaftlichen Behörde. Die Roggenernte iſt im ſüdlichen Theile des Großherzogthums in vollem Gange, im nörd⸗ lichen Theile beginnt ſie. Auch der Schnitt der Gerſte hat begonnen. In manchen Echebungs⸗ bezirken wird über Lagerfrucht berichtet. Im Bezirke Offenbach und in einigen Bezirken von Oberheſſen(Lauterbach, Alsfeld) und Rheinheſſen (Bezirk Nieder⸗Olm) wird über Trockenheit ge⸗ klagt. Im Allgemeinen ſteht dann auch der zweite Schnitt bei Klee gegen den erſten zurück. Der Stand der Kartoffeln iſt gut. Die Trauben⸗ blüthe wurde durch die Witterung nachtheilig be⸗ einflußt, es ſind viele Blüthen durchgefallen und die Trauben daher locker; immerhin aber ſind die Ausſichten befriedigend. Viernheim, 24. Juli. Heute Abend und morgen Nachmittag wird die Künſtler⸗ geſellſchaft Spindler auf dem Platze an der neuen Schule einige Vorſtellungen auf dem Seil geben. Samstag Abend findet im Gaſthaus„zum Engel“ eine große Vorſtellung des mech. Marionetten, Metamorphoſen⸗ und Automaten⸗Theaters Friedrich Spindler's ſtatt. Wie wir aus verſchiedenen Berichten erſehen, leiſtet die Geſellſchaft in jeder Hinſicht Tüchtiges und Anerkennenswerthes, ſodaß der Beſuch der Vorſtellungen Jedermann nur empfohlen werden kann. Den Beſuchern ſtehen einige ſehr unter⸗ haltende amüſante Stunden in Ausſicht. Viernheim, 23. Juli. Einführung Ein ſchlauer Schurke. Criminal⸗Roman von Molloy⸗Dietrich. (Nachdruck verboten.) 22. Fortſetzung. „Reginald Stößer?“ fragte Gillwaldt, wie um ſich den Namen feſt einzuprägen.„Und er lebte mit in dieſer Wohnung?“ „Ja, erwiderte der Diener.„Aber ich glaube nicht, daß er ſeinen Anteil an der Miete oder an den Koſten für den Lebensunterhalt bezahlte. Denn Donati bezahlte immer ſelber die Miete und die Rechnungen und auch mein Honorar.“ „Herr Stößer hatte wohl wenig Geld?“ „Nun, knapp an Geld war er immer, aber „Ganz ſicher, er wollte auch noch den Sep⸗ tember in der Schweiz bleiben.“ ſchließlich mußte er doch wohl ein Einkommen haben, denn er arbeitete oder that nichts Beſonderes, wo⸗ durch er etwas verdient hätte.“ „War er nicht beim Theater?“ „Nein, er verſuchte es, hatte aber keinen Er⸗ folg. Seine Stimme war zu ſchwach fürs Theater, wenn Sie auch im Zimmer hübſch genug klang.“ Voller Befriedigung beachtete Gillwaldt, daß Stößer arm und folglich der Verſuchung zugäng⸗ lich geweſen war. Aber über die Reiſe ins Aus⸗ land mußte er noch Genaueres wiſſen und fragte daher: „Woher wiſſen Sie, daß er Berlin verließ?“ „Weil ich ihn von ſeiner Reiſe ſprechen hörte und ſelber die Adreſſe auf ſein Gepäck klebte.“ „Wohin war das adreſſiert?“ „Nach Luzern.“ „Sind ſie ſicher, daß es nicht etwa nach Nizza oder Monte Carlo war?“ —. v— „Und that er das?“ „Vermutlich.“ „Können Sie mir irgend einen Beweis dafür geben, daß er dorthin reiſte?“ „Ja, einige Tage nach ſeiner Abreiſe brachte ich einen Brief meines Herrn an ihn zur Poſt, welcher nach dem Schweizer Hof in Lupxern adreſ⸗ ſiert war.“ „Brachten Sie ſpäter noch weiteren Briefe an ihn zur Poſt?“ „Nein.“ „Nun iſt es für mich wichtig, zu erfahren, wo er im September war. Könnten Sie mir das nicht ſagen?“ „Nein“, antwortete der Diener nach kurzem Nachdenken. „Ich gebe Ihnen noch einen Hundertmarkſchein, wenn Sie mir mit Sicherheit nachweiſen können, wo er im September war.“ Die kleinen Augen des Dieners funkelten vor Gier, als er dies Anerbieten hörte, blickten dann aber traurig, während er niedergeſchlagen erwiderte: „Das kann ich leider nichk, denn ich weiß es nicht mit Gewißheit.“ „Sie ſahen keine Briefe, die Herr Donati von ihm bekam 7“ Nein, Donati reiſte ein paar Tage ſpäter ab als Stößer.“ „Aber Ihr Herr war im Oktober hier?“ irgend welche „Nur bis zur Mitte des Monats, und während der Zeit kam Stößer zurück.“ „Kam im Oktober zurück?“ rief Gillwaldt mit neuem Intereſſe. „Ja, unmittelbar vor Donatis Abreiſe zu einem neuen Gaſtſpiel kam Stößer eines Morgens früh hier an. Er ſagte, er hätte eine lange Fahrt hinter ſich und ſah auch müde und abgeſpannt aus.“ „An welchem Tage war das?“ „Das kann ich ſo genau nicht ſagen— viel⸗ leicht den ſechszehnten. Jedenfalls war es an einem Freitag.“ ——' „Brachte er Gepäck mit?“ „Nein, er hatte nur eine ſchwarze Handtaſche.“ Sofort erinnerte ſich Gillwaldt, daß der Menſch, der eine Woche im Vereinshauſe gewohnt, weiter kein Gepäck als eine ſchwarze Handtaſche mit ſich geführt hatte. Aber hunderte von Reiſenden haben nichts als eine ſolche ſchwarze Handtaſche bei ſich. Wichtiger war die Erwägung, daß, wenn Foerſter von Stößer ermordet worden war, der letztere im September zurückgekehrt ſein müßte, und daß ferner, wenn er die That begangen hatte, kein Anlaß für ihn vorlag, die Einſamkeit des Seeparkes um die Mitternachtsſtunde aufzuſuchen, um dort Donati zu ſeinem Vertrauten zu machen, während er in der⸗ ſelben Wohnung mit ihm lebte. Ob es wirklich Harold Donati war, zu dem der Mörder von ſeinem Verbrechen geſprochen, und ob Reginald Stößer dieſer Mörder war? Gillwaldt fühlte ſich ſehr im Dunkeln. „Er ſuchte nur ſeine Sachen zuſammen und reiſte noch am gleichen Morgen mit denſelben wieder ab“, fuhr der Diener fort. „Reiſte ab?“ meinte Gillwald nachdeaklich. „Wie lange wollte er fortbleiben?“ „Als ich ihn fragte, antwortete er, er wüßte es nicht. Er hätte ſich ſelber noch nicht darüber entſchloſſen.“ „Hörten Sie ihn nicht zu Herrn Donati davon ſprechen, wo er die vorhergehende Zeit über ge⸗ weſen?“ „Kein Wort. Donati that es nur ſehr leid, daß Stößer ſo weit weg wollte.“ „So weit weg? Wohin wollte er denn?“ „Nach St. Petersburg.“ Nun, vielleicht hatte der Menſch dieſen ſeinen fernen Beſtimmungsort nur angegeben, um die Neugier des Dieners abzulenken und ſeine wirk⸗ lichen Bewegungen beſſer zu verdecken. Jedenfalls hatte ſich bisher keinerlei Beweis oder Anhalt dafür gewinnen laſſen, daß der Mann, der am Abend des Mordes vom Bahnhof Friedrichſtraße nach der Oranienſtraße gefahren und dann eine Woche im Vereinshaus geblieben war, dieſer Reginald Stößer der vierten Wagenklaſſe bei der Heſſiſchen Ludwigsbahn. Die für den Mainzer Eiſenbahnbezirk beſchloſſene Einführung des ſog. preußiſchen Syſtems und die damit verbundene Einführung der vierten Wagenklaſſe wird vorausſichtlich nicht vor der zweiten Hälfte des nächſten Jahres erfolgen können. Viernheim, 23. Juli. Dem land⸗ wirthſchaftlichen Bezirksverein Dieburg wurde eine Verlooſung von Thieren, landwirthſchaft⸗ lichen Geräthen u. ſ. w. gelegentlich der am 19. September d. Js. in Dieburg ſtattfindenden Thierſchau genehmigt. 5000 Looſe à 1 Mark. Der Vertrieb der Looſe iſt in der Provinz Starkenburg geſtattet. Lampertheim, 22. Juli. Der hieſige Gemeinderath erhöhte in ſeiner letzten Sitzung die Wohnungsentſchädigung der hieſigen Lehrer von 230 auf 260 Mk. und diejenige der Schul⸗ verwalter von 120 auf 140 Mk. Mannheim, 22. Juli. Die Erhöhung der Preiſe, welche kürzlich die Barbiere und Fri⸗ ſeure eingeführt haben, iſt in der Hauptſache wieder rückgängig gemacht worden. In zahl⸗ reichen Geſchäften wird bereits wieder zu den alten Preiſen gearbeitet. Ludwigshafen, 22. Juli. Geſtern Nach⸗ mittag löſte ſich an dem Mörtelaufzug des Neu⸗ baues von Schreinermeiſter Val. Schuſter im nördlichen Stadttheil unverſehens ein gefüllter Eimer mit Mörtel aus und fiel aus dem 4. Stockwerk herab gerade dem 23 Jahre alten Maurer Joſeph Geimer von Schifferſtadt auf den Kopf. Geimer trug lebensgefährliche Ver⸗ letzungen davon und wurde in bewußtloſem Zu⸗ ſtande ins Spital verbracht. Plankſtadt, 22. Juli. Vorgeſtern Nach⸗ mittag wurde unſer Ort von einem großen Brand⸗ unglück betroffen, ſechs Häuſer ſind dem ver⸗ heerendem Element zum Opfer gefallen. Der Schaden iſt beträchtlich. Griesheim, 21. Juli. Durch Funken, welche der Lokomotive des kurz nach 8 Ühr die hieſige Station paſſirenden Blitzjuges entflogen, ſind in der vergangenen Woche zwiſchen Stock. ſtadt und Biebesheim ca. 50 Morgen Frucht und auch Heugras verbrannt. Die Beſchädigten ſind zum Theil arme Leute aus Stockſtadt. Aus der gleichen Urſache ſind in jüngſter Zeit, die vom Ausgange des Waldes, bis an die hieſige Station die Bahnſtrecke entlang ſtehenden dürren Gräſer ſchon zweimal in Brand gerathen. Das letzte Mal lief das Feuer bis in den Bahnhof. Ein größerer Schaden wurde nicht verurſacht. Dienheim, 21. Juli. Beim Baden im offenen Rhein ertrank vorgeſtern Abend der 21 jährige Ackersburſche Karl Wetzel. Als das Unglück paſſirte, war Niemand zugegen, doch fand man am Ufer Kleider und Arbeitsgeräthe des Verunglückten. Die Leiche konnte bis jetzt noch nicht geborgen werden. Gießen, 21. Juli. Vorgeſtern Abend um 6 Uhr machte der Studioſus Beſt aus Aſſen⸗ heim bei Friedberg in ſeiner Wohnung einen Selbſtmordverſuch. Er hatte ſeinen Vater Nach⸗ mittags telegraphiſch hierher eingeladen und als dieſer mit dem Wagen vor ſeiner Thüre hielt, gab er zwei Schüſſe auf ſich ab, die ihn in die Bruſt trafen. Die Verletzung ſoll nicht tödtlich ſein. Es fehlt bis jetzt an jedem Motiv. Aus Heſſen, 22. Juli. Sämmtliche in Heſſen beſtehende Lehrervereine haben beſchloſſen, eine Eingabe an die Regierung zu richten, in welcher die zeitgemäße Erhöhung der Volksſchul⸗ lehrerwittwen⸗ und Waiſenpenſionen gefordert wird. Die gegenwärtige Penſion einer Lehrer⸗ wittwe beträgt 450 Mk., eine Summe, die noch nicht zur Beſtreitung der nothwendigſten Lebens⸗ bedürfniſſe ausreicht. Rohrbach(A. Heidelberg), 22. Juli. Schon wieder hat die unvorſichtige Verwendung von Petroleum beim Feuermachen ein ſchweres Un⸗ glück herbeigeführt. Die Ehefrau des Küfers Friedrich Bälz hier wollte vorgeſtern Mittag dem ihr zu langſam brennenden Feuer mit Pe⸗ troleum etwas nachhelfen; allein die Petroleum ⸗ flaſche explodirte, und ſofort ſtand ihre ganze Kleidung in hellen Flammen, ſodaß die arme Frau lebensgefährliche Brandwunden davontrug. Der raſch herbeigeeilte Ehemann erſtickte das Feuer dadurch, daß er die Frau mit mehreren Bettſtücken bedeckte. Nach der erſten ärztlichen Hilfeleiſtung wurde das bedau ernswerthe Opfer eigener Unvorſichtigkeit in das akademiſche Kranken ⸗ haus nach Heidelberg verbracht, wo unter entſetzlichen Schmerzen der Tod eingetreten iſt. Oehringen, 22. Juli. Wahrend eines Gewitters erſchlug am Sonntag der Blitz in Geißelhardt eine Frau; zwei dabei befindliche Frauen kamen mit dem Schrecken davon.— In Hohenſtraßen bei Mainhardt ſchlug der Blitz in das Wohnhaus des Wagners Dietrich, ohne zu zünden. Dabei wurden 2 Knaben im Alter von 4 und 7 Jahren getroffen, jedoch glücklicherweiſe nicht lebensgefährlich verletzt. Würzburg, 21. Juli. Wegen des Ver⸗ dachts, ihr neugeborenes Kind getödtet zu haben, wurde die 15 jährige Tochter eines hieſigen Ge⸗ ſchäftsmannes verhaftet. Bacharch, 22. Juli. Bei Niederheimbach lag ein Betrunkener auf dem Bahngeleis. Ein Güterbahnzug fuhr ihm den Kopf ab. Der Mann hinterläßt Frau und vier Kinder. Straßburg, 22. Juli. Nach dem„Straß. Tagebl.“ hat der Kaiſer für die durch das Hagel⸗ wetter Geſchädigten in Elſaß⸗Lothringen aus ſeiner Privatſchatulle 10 000 Mk. bewilligt. Stuttgart, 22. Juli. Ueber ganz Ober ⸗ ſchwaben ging geſtern ein ſchweres Gewitter mit Hagelſchlag nieder, das beträchtlichen Schaden anrichtete. Berlin, 22. Juli. Wegen Unterſchlagungen im Betrage von 10,000 Mk. wurde der lang⸗ jährige Kaſſierer des ſozialdemoktatiſchen Unter⸗ ſtützungsvereins der Hutmacher Kempe verhaftet. geweſen war. War es wirklich Stößer geweſen, weshalb hatte er ſich denn nicht ſofort nach ſeiner Wohnung begeben?“ Hielt ihn etwa die Furcht, daß man ſeine Spur dorthin verfolgen könnte, und das Verlangen, der Neugierde des Bedienten aus dem Wege zu gehen, davon ab, ſofort nach dem Morde dorthin zu kommen? Nun, jedenfalls könn⸗ ten Stößer und der Menſch, der in dem Vereins. hauſe gewohnt hatte, zwei ganz verſchiedene Per⸗ ſonen ſein, aber das würde ſich ja bald zeigen. „Wie ſah er aus?“ fragte Gillwaldk. „Ziemlich klein, ſchlank, beinahe mager, mit hellblondem Haar und blauen Augen, ein netter kleiner Menſch und immer elegant gekleidet. Ich werde Ihnen ſeine Photographie zeigen“, erwiderte der Diener, ſich erhebend und dem Kriminalkommiſ⸗ ſar eine auf dem Kaminſims ſtehende Photographie eines jungen Mannes im Maskenkoſtüm mit großer Perrücke zeigend. „Mit all dieſer Verkleidung kann ich nichts Rechtes von ihm ſehen. Haben Sie keine andere Photographie?“ „O ja, maſſenhaft. Er ließ immerzu Auf⸗ nahmen von ſich ſelber machen— das war eine ſeiner beſonderen Schwächen— und er hatte nicht wenig Schwächen— er iſt ſehr, ſehr eitel, maßlos eitel. Ich kann Ihnen Bilder von ihm in allen möglichen Stellungen und Koſtümen zeigen.“ Damit ging der Diener nach einer Seiten⸗ etagere und ſtreckte ſeine Hand aus, einen Photo⸗ graphierahmen herunterzunehmen, entdeckte aber ſo⸗ fort, daß derſelbe leer war, dann ging er nach dem anderen Ende des Zimmers, fand aber, daß in dem Rahmen, den er ſuchte, ſtatt des Bildes von Stößer das einer berühmten Schauſpielerin ſich be⸗ fand. So nahm er denn ein großes Album vom Tiſch und ſchlug die Blätter desſelben um, fand aber ſtatt der Bilder von Stößer noch leere Stellen. „Er muß ſie verſchenkt haben“, ſagte er ſchließ⸗ lich verwundert. „Mir iſt es wahrſcheinlicher, daß er ſie ver⸗ nichtet hat“, dachte Gillwaldt dagegen. Nun erſt recht erpicht darauf, die Bilder zu finden, öffnete der Diener eine Schublade in einem kleinen Schreibtiſch, wo ſie ſeines Wiſſens aufbe⸗ wahrt worden waren, aber trotz dem ſich Dutzende von loſen Photographien darin befanden, war auch nicht eine einzige von Reginald Stößer darunter. „Das iſt ſeltſam!“ rief der Diener ärgerlich. „Das iſt höchſt verdächtig“, meinte Gillwaldt bei ſich ſelber. „Er muß ſie mit ſich genommen haben.“ „Vermutlich. Und er iſt wieder ins Ausland gegangen?“ „Ja, nach Rußland.“ „Und Herr Donati hat ſeitdem nichts von ihm gehört?“ „Meines Wiſſens nicht.“ „Nun, hören Sie, mein Lieber“, begann Gill⸗ waldt, ſich erhebend und den Diener ſcharf ſixierend, „möchten Sie vierhundert Mark verdienen?“ „Natürlich möchte ich das“, rief der Diener grinſend. „Die Summe erhalten Sie ſofort, ſobald Sie mir ſicheren Ausweis darüber bringen, wo ſich Herr Stößer befindet. Haben Sie verſtanden?“ „Aber wie ſoll ich das in Erfahrung bringen?“ „Das muß ich Ihnen überlaſſen. Sie ſind nicht dumm, Sie haben Augen, Ohren und Zunge. Folgen Sie Ihrem eigenen Weg. Sehen Sie ſelber zu, wie Sie es zu ſtande bringen; aber Sie werden kein größeres Verlangen danach tragen, dieſe vier⸗ hundert Mark zu bekommen, als ich mich danach ſehne, ſie Ihnen zu zahlen, ſobald Sie ſie wirklich verdient haben.“ „Iſt es eine ſo ernſte Sache?“ fragte der er 0. beinahe erſchreckt durch Gillwaldts Nach⸗ druck. „Das zu entſchelden, überlaſſen Sie Anderen“, antwortete Gillwaldt, ſich zum Gehen wendend. „Sie brauchen blos Ihre Augen und Ihre Ohren offen zu halten, und dann kommen Sie ſofort nach dieſer Adreſſe oder telegraphieren Sie oder ſchicken Sie einen Rohrpoſtbrief, ſobald Sie irgend eine Nachricht für mich haben“, fügte Gillwaldt hinzu und gab ihm ſeine Adreſſe in der Königſtraße, Bei einer unvermuthelen Reviſion wurden die Unterſchleife feſtgeſtellt und der Staatsanwalt. ſchaft mitgetheilt, die dann die Verhaftung ver⸗ fügte. Die Organiſation iſt in letzter Zeit ſehr vom Unglück verfolgt worden. Ein erheblicher Theil des Vereinsvermögens, man ſpricht der „Freiſ. Ztg.“ zufolge von 500 000 Mk., war in der Genoſſenſchafts⸗Hutfabrik angelegt, die in der Pappel⸗Allee ein eigenes Grundſtück beſaß und Hunderte von Arbeitern und Arbeiterinnen beſchäftigte. Die Hüte mit Kontrollmarke, die in früheren Jahren ziemlichen Abſatz hatten, fanden in der Aibeiterſchaft in letzter Zeit faſt gar keine Beachtung mehr, ſo daß der Betrieb der Genoſſenſchaft eingeſtellt werden mußte. Die Fabrik iſt an eine Berliner Firma für 80,000 Mk. verkauft worden, der größte Theil des Geldes, das der Unterſtützungsverein für dieſe Zwecke geopfert hat, gilt als verloren. Kempe war auch Streikkaſſierer beim vorjährigen Aus⸗ ſtande der Hutmacher. Damals ſollen ſchon Un⸗ regelmäßigkeiten in ſeiner Kaſſenführung vorge⸗ kommen ſein. Zürich, 22. Juli. Das Hagelwetter hat nach den bisherigen Schätzungen in der Oſt⸗ ſchweiz einen Schaden von mehreren Millionen verurſacht. Im Züricher See ſank laut„Frk. Ztg.“ ein Laſtſchiff mit Beſatzung. Auch wurde in Goſſau, Kanton St. Gallen, ein Fuhrmann mit ſeinen Pferden erſchlagen, der unter einer vom Sturm zuſammengebrochenen Scheune Schutz geſucht hatte. Zürich, 22. Juli. Das Hagelwetter be⸗ gann hinter Horgen, das aber nur wenig betroffen wurde, und zog ſich über Wädenswyl bis Burg⸗ halden hin. Beſonders ſchwer hat Au gelitten. Gras und Feldfrüchte ſind wie gewalzt, Wein⸗ ſtöcke und Obſtbäume vollſtändig zerſchlagen. An der Bahnlinie ſieht man zahlreiche entwurzelte Bäume In Au ſind auf der Wetterſeite des Stationsgebäudes ſämmtliche Fenſter und die Bahnuhr zertrümmert. Bei Horgen fuhr ein Schnellzug gegen einen quer über die Schienen liegenden Birnbaum. — Die reichſten Leute der Welt Nach einer neuerdings gemachten Aufſtellung ſoll der reichte Mann der Erde kein anderer ſein als Li-hung⸗tſchang, deſſen Vermögen auf 2000 Mill. Mark beziffert wird. Ihm folgen die Amerikaner John Rockefeller, der König der Standard Oil Company, mit 800 Mill., Cor⸗ nelius Vanderbilt und William Waldorf Aſtor mit 480 Mill. In dritter Linie wird der deutſche Kanonenkönig Alfred Krupp mit 472 Mill. aufgeführt, in vierter der junge Amerikaner George Gould und der Herzog von Weſtminſter. Beide werden auf 400 Mill. geſchätzt. Nach ihnen folgen Rothſchild und John Jakob Aſtor mit 320 Millionen. — Ein angenehmer Aufenthalt ſcheint das auptgerichtsgebäude in Madrid zu ſein. Es hat ich nämlich herausgeſtellt, daß in den Kellern dieſes Gebäudes ſchon ſeit 7 Jahren große Mengen. ——.— aber ſtatt ſeines eigenen mit einem anderen Namen, den er für ſolche Fälle zu nennen pflegte. „Sie können ſich ganz auf mich verlaſſen“, ant⸗ wortete der Diener, ihm das Geleit gebend.“ „Jedenfalls werden wir uns wiederſehen“, ent⸗ gegnete Gillwaldt bereits auf der Treppe. (Fortſetzung folgt.) Laß Dein Wort von Herzen kommen. Wenn Dein Wort von Herzen kommt, Wird es auch zu Herzen dringen; Kalte Rede niemals frommt, Wird als leerer Hauch verklingen. Nicht das Licht allein entlockt Goldne Saaten den Gefilden; Wo der Quell der Wärme ſtockt, Kann ſich keine Blüthe bilden. Vor der Wärme ſchmilzt das Eis, Das mein Bächlein hält gefangen; Blümlein duftig, roth und weiß, Macht an ſeinem Rand ſie prangen.— Darum laß Dein mahnend Wort Stets aus warmem Herzen kommen, Soll es finden ſeinen Ort Und den Deinen wahrhaft frommen. Für Geiſt und Herz. So ſind beſtimmt des Menſchen Looſe; Nur höchſtem Muth wird höchſter Preis; Am Abgrund blüht die Alpenroſe Und hart beim Tod das Edelweiß. Was leicht erworben, ſcheint nicht theuer; Was ſauer wird, iſt doppelt euer. — delete öte. 10 115 gel det ir dies enge in dug. hon Un. 9 borhe. ler ha t di wan u„rt. f a0 Ihrnann r elner . Shah ter ber etraffen burg äh „ Vein. en. An wurzelt, ate deg 10 dle ihr en hienen elt ing vol tr ſein 2000 en die ig ber „Cor, Mor 9 der * 2 rllaner ninſter. Nach Afor a daz eg hat ellen engen. lumen, ant⸗ 7% ent, mmen. Dynamit lagern, die ſich in einem ſolchen Zuſtande befinden, daß ſie bei der geringſten Erſchütterung explodiren können. Unter den Gerichtsbeamten berrſcht infolge dieſer Entdeckung eine furchtbare Tage, daß die ganze Beamtenſchaft den Dienſt ver⸗ ſagen werde, wenn die Regierung nicht für die Fortſchaffung der gefährlichen Exploſivſtoffe Sorge tragen würde. gemuſtert, Seiden-Damaste Mk. 1.35 bis 18.65 p. Met.. ſowie ſchwarze, weiße d farbige Henne 4 von 60 i Panik, und der Gerichtspräſident erklärte dieſer bis 1 f* ee Damaſte etc.(ca. 240 verſch. Qual. und 2000 verſch. Farben, und steuerfrei ins Haus. Muſter umgehend.— Durchschnittl. Lager ca. 2 Millionen Meter. Seiden-Fabriken G. Henneberg(t u b.) Zurich. 3 Meter Buxkin zum ganzen Anzug für M. 4,05 pig. 3 Cheviot„.„„ 5.85 sowie allermodernste Kammg garne, Tuche, Velour, Loden, Manchester, Hosen und Paletatstoffe eto. etc. von den einfachst. bis zu den feinsten Qualitäten in grösster Auswahl und zu billigsten Preisen versenden in einzelnen Metern franko in's Haus.— Muster auf Verlangen franko. ennie! Oettinger& Co, . Buxkin, doppeltbr. à M. 1.35 Pf. pr. Mtr.— Deſſins etc.), porto- Frankfurt 2.. 6 Damenstoffe: Sommerstoffe von 28 Pfg., Cachemir von 75 Pfg. schwarze Fantasiestoffe von M 1,25 an per Meter. 1 Bekanntmachung. Wir ſtellen hiermit an ſämmtliche Bürger Viernheims das wohlge⸗ ö meinte Erſuchen, im Jae der Sicherheit des Obſtes und anderer Er⸗ zeugniſſe im Feld und Ort uns alle vorkommende Frevel anzuzeigen, auch dann, wenn die Thäter dem Anzeigenden unbekannt ſind. Es wird uns dadurch eine beſſere Controle der Feld⸗ und Ortspolizei ermöglicht und das Eigenthum der Einwohner mehr geſchützt. Auch erſuchen wir etwaige Beſchwerden gegen Feld⸗ und Ortspolizei bei uns direkt vorzubringen, ſtatt ſich öffentlich in mißfälliger Weiſe über dieſelben zu äußern. Wir werden jede Beſchwerde prüfen, wenn dieſelbe begründet, Remedur ſchaffen. Ebenſo ſtellen wir das Erſuchen an unſere Einwohner, in Zukunft die ſogenannten Zigeuner, wenn dieſelben betteln, oder in läſtiger Weiſe ſich aufdrängen, die Karten zu ſchlagen, Geld zu zählen, hier die Jahreszahl zu ſuchen, wahrſagen u. ſ. w. ſoſort abzuweiſen und uns umgehend Anzeige zu erſtatten, denn es iſt in der letzten Zeit vorgekommen, daß Diebſtähle dabei ſtattgefunden haben, und werden wir auch hier ſobald eine Anzeige erſtattet wird, ſofortige Abhülfe treffen. Viernheim, den 21. Juli 1897. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. fützer. 750 Bauern⸗Verein Viernheim. Der kun ſieht ſich letztmals veranlaßt, an die Zahlung der Reſt⸗Beträge für ſolche Conſumartikel, die durch Wagemeiſter Herrn Bläß bezogen wurden, zu erinnern, umſomehr, da nach Verlauf von 14 Tagen gegen die Säumigen gerichtlich vorgegangen werden wird. Viernheim, den 22. Juli 1897. 744 Für den Vorſtand: Keller. Katholiſcher Männer⸗Verein. Sonntag, den 25. Juli, findet in Lampertheim eine Bezirks⸗Verſammlung der katholiſchen Männervereine ſtatt Beginn Nachmittags 4 Uhr. Wegen der Wichtigkeit der Sache iſt eine zahlreiche Be. theiligung ſehr erwünſcht und werden hiermit alle Mitglieder zur Theilnahme freundlichſt eingeladen. Halt! In 1, S Mannheim, Breiteſtraße ang 1 Der Vorſtand. Bier-Pressionen Arbeikeriunen üffets-Eisſchränke Hüft 1 werden fortwährend bei duter Kohlenſäure 159 Bezahlung in Viernheim angenommen. 605 Marr Maier, Jaac Kahn und Maier. Sodawaſſer-Apparate. Bernh. Helbing, Mannheim N. 7, 2. Kunſt⸗Anzeige. Die Seiltänzer⸗Familie Spindler hat die Ehre heute Sams⸗ tag, den 24. ds., und morgen Sonntag, den 25. ds., dahier auf dem Platze vor der neuen Schule Vorstellungen zu geben. Dieſelben beſtehen in den verſchiedenſten Kunſtproduktionen. Anfang der Vorſtellung am Samstag, Abends 9 Uhr, bei Beleuchtung und Muſikbegleitung.— Die zweite Vorſtellung findet Sonntag Nachmit⸗ tag ½4 Uhr ſtatt. 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Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß mit der Vermeſſung der mit Tabak bepflanzten Grundſtücke in hieſiger Gemeinde nunmehr begonnen worden iſt, und es den Pflanzern freiſteht, der Ver⸗ meſſung an Ort und Stelle beizuwohnen, ſowie auch berechtigt ſind, etwaige Berichtigungen an den übergebenen Anmeldungen bis zum Beginn der Vermeſſung nachzuholen. Wo die Vermeſſung ſtattfindet, iſt täglich am Rathhauſe angeſchlagen. Viernheim, den 22. Juli 1897. Großh. Buͤrgermeiſterei Viernheim. 752 2 Pfützer. 111 Bekanntmachung. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß im Laufe der nächſten Woche mit dem Fegen der Schornſteine in hieſiger Gemeinde begonnen werden ſoll. Viernheim, den 23. Juli 1897. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 753 Pfützer. Bekanntmachung. Alle diejenigen Ortsbürger, welche Anſprüche an Bau⸗ und Reparatur⸗ holz reſp. Vergütung dafür pro 1898 zu erheben gedenken, wollen ihre Anmeldungen davon vom 1.—15. Auguſt auf der Gr. Bürgermeiſterei dahier machen und bei den vorkommenden Neubauten auch zugleich die Pläne über dieſe Bauten überreichen. Ebenſo ſind auch alle diejenigen Bauten ꝛc. nochmals zur Vergütung anzumelden, von welchen im Laufe des Jahres Anzeige gemacht wurde, für welche aber, weil nicht zur richtigen Zeit angemeldet, eine Vergütung bis jetzt nicht gewährt werden konnte. Ausdrücklich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß Gr. Kreisamt Heppenheim beſtimmt hat, daß keine Bauvergütungen mehr gewährt werden dürfen, welche nicht rechtzeitig zur Anmeldung gekom⸗ men ſind, und daß die in der Anmeldung ſäumigen Bürger ſich die etwa daraus hervorgehenden Nachtheile ſelbſt e haben. Viernheim, den 20. Juli 189 Großherzogliche Bürgerkeiſterei Viernheim. e 754 n 7— 4 Allmend Verpachtung. Unterzeichneter verpachtet auf die Dauer der Genußzeit ſeine grosse Allmend, 2 beſtehend aus folgenden Grundſtücken: Einen Waldacker, 6. Gewann, Nr. 25, einen Waldacker, 8. Gewann, Nr. 19, einen Kleinbruchfeldacker, 1. Gewann, Nr. 9, einen alten Garten, Nr. 5, einen kleinen Neuenacker im Großfeld, Nr. 44, einen Acker im Rothſeld auf die Vierruthen, Nr. 17 einen Acker im Allmenfeld, 2. Gewann, Nr. 45, ein Weidſtück, 3. Gewann, Nr. 8, eine Vierruthe Nr. 49. 2 Johann Müller 4. Geſchäfts⸗Uebernahme. Theile der geehrten hieſigen Einwohnerſchaft hierdurch erg. mit, daß ich das bisher von Herrn Peter Weidner betriebene Kohlen-Geschäft * 2 — . käuflich übernommen habe und dasſelbe in gleicher Weiſe fort⸗ führen werde. Um Zuwendung von geſchätzten Aufträgen, deren ſtete prompte und billigſte Ausführung zuſichere, höflichſt bittend, zeichnet 75⁵ Achtungsvoll Adam Hagenburger. Erſte deutſche, geſetzl. geſchützte Inſertenpulver Spezialität: 24 Radikales Aus- Küchenkäfer, Wanzen, Wirkung. hurmayr, kgl. Hofl., Stuttgart. 100 auh 96 für vorzügliche Wunderbarer Er. olgl 25 rottungs mittel der f 3 Flöhe, Motten, Fliegen, f 1 ſowie von Ungeziefer bei den Haustieren. 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