le? 758 lat hat 1 tler Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags und koſtet monatlich nur 30 P frei in's Haus gebracht. Per VPoſt bez. pro Quart. M. 1.15 jerunheiner Aweiger Dublikationsorgan der Gr. Hürgermeiſterti Mieruheim. Anisiasblatt ven Niernhetim, Weinheim, Räferthal und Mgebung. Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. Zafer chreibungen wirkſam u. bill ig uſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Ur. 79. Dienstag, den 27. Juli 1807. 13. Jahtgang. Pentſchland. Berlin, 24. Juli. Das Abgeordneten⸗ haus lehnte die Vereinsgeſetz⸗Vorlage mit 209 gegen 205 Stimmen ab; dafür ſtimm⸗ ten die Conſervativen, die Freiconſervativen, und von den Nationalliberalen die Abgeordneten Schoof und Burk. — Zur Kriſis ſchreibt die„Nordd. Allg. Ztg.“:„Von einem„parlamentariſchen Bericht⸗ erſtatter“ bringen verſchiedene Blätter Combi⸗ nationen, die ſich mit der Beſetzung von vier oder fünf hohen Reichs und Staatsämtern be⸗ ſchäftigen. Der Mann ſcheint nach dem Grund⸗ ſatze zu arbeiten: Die Maſſe muß es bringen, eine oder die andere Conjectur wird ſchon zu⸗ treffen. Derartige auf mangelnder Unterrichtung beruhende Angaben verdienen keine Beachtung.“ Berlin, 24. Juli. Nach einer Berichterſtatter⸗ meldung verbleibt Staatsſekretär Marſchall doch im Reichsdienſt und erhält den Botſchafterpoſten entweder in Rom oder Konſtantinopel.(?) — Aus Baden wird der„Köln. Ztg.“ ge⸗ ſchrieben: Ein größerer, im Intereſſe nationaler Entwickelung bedauerlicher Fehler als das Vor. gehen der preußiſchen Regierung ſei lange nicht gemacht worden. Für dieſe Art Regierung ſei im Süden keinerlei Verſtändniß. Heute mache ſich wieder der alte Gegenſatz zwiſchen Nord und Süd geltend. In Preußen ſei der Adel in der Verwaltung überwiegend, im Süden ein aus Bauern und dem Bürgerſtand hervorgegangenes Beamtenthum. Preußen müſſe in ſeinen innern großen Fragen deutſche Politik treiben und Rech⸗ nung tragen dem ausgeprägten Unabhängigkeits⸗ und Freiheitsſinn des Südens. Ausland. Wien, 24. Juli. Aus Athen wird der„N. Fr. Preſſe“ telegraphirt: Depeſchen aus Volo melden die bereits begonnene Räumung Theſſa⸗ liens. Das in Volo publieirte Irade des Sultans ordnet an, daß die theſſaliſchen Bahnen — binnen 8 Tagen der Geſellſchaft zurückgegeben ſein müſſen. Aus Domokos rücken 8 Regimenter nach Elaſſona ab. Die Truppen in Halmyros erhielten den Befehl, ſich zum Abmarſche bereit zu halten. Rom, 24. Juli. Zu dem bevorſtenden Be⸗ ſuche des Königspaares beim deutſchen Kaiſer in Hamburg bemerkt die„Italia“, daß der Beſuch nichts weiter bedeute, als daß die Beziehungen Italiens zu Deutſchland unwandelbar die alten bleiben, ferner hat der König den Beſuch des Kaiſerpaares in Venedig erwidern müſſen. New⸗Nork, 21. Juli. Zwei der größten Firmen Amerikas haben es gemeinſam unter⸗ nommen, ſich ein Monopol durch die Patentirung eines neuen kettenloſen Fahrrades zu verſchaffen, welches eine Umwälzung des ganzen Radmecha⸗ nismus veranlaſſen ſoll. Die Chefs der beiden Firmen werden morgen nach England abreiſen, um ſich ihre Erfindung auch in der alten Welt durch Patente zu ſichern. Aus Rah und Fern. Viernheim, 27. Juli. Circus Schumann, der augenblicklich in Mannheim weilt, wird morgen Mittwoch Abend eine Extra⸗ Fremden⸗Vorſtellung geben, durch welche auch den Bewohnern der umliegenden Orte Mannheims günſtige Gelegenheit geboten wird, die außerordentlichen vollendeten Leiſtungen zu ſehen. Nach Schluß der Vorſtellung geht näm⸗ lich ein Extrazug nach Käferthal⸗Viernheim und iſt ſomit der Beſuch des Circus mit keinen beſonderen Koſten verknüpft. Circus Schumann genießt einen Weltruf und bedarf keiner weiteren Empfehlung. Jedermann wird daher die Be⸗ theiligung am Beſuche der Vorſtellung einen beſonderen Genuß bieten. * Viernheim, 26. Juli. Die kriti⸗ ſchen Tage dieſes Jahres haben ihren Er⸗ finder nicht im Stich gelaſſen. Schon die im März, April, Mai brachten Stürme und Un⸗ wetter und Verheerungen z. B. im weſtlichen Sachſen. Der 14. Juni, zweiter Ordnung, hat in Frankreich wie toll gewüthet und der 30. Juni, dritter Ordnung, hat Süddeutſchland an mehreren Orten und die Lauſitz verwüſtend heim⸗ geſucht, drum ſei darauf hingewieſen, daß auch der Juli mit noch einem kritiſchen Tag zweiter Ordnung auftritt und zwar der 29. Juli, mit 3,41 Grad Fluthſtärke, derſelbe iſt noch verſtärkt durch eine ringförmige Sonnenfinſterniß. Im Sommer treten die kritiſchen Tage gern mit ſtarken Gewittern begleitet vonleberſchwemmungen, Wirbelſtürmen, Hagel oder in ſüdlichen Ländern von Erdbeben auf. Viernheim, 26. Juli. Der Pelikan, Monatsſchrift zum Preiſe des allerheiligſten Al⸗ tarsſakramentes, veröffentlicht nachſtehenden Artikel mit der Bitte um Aufnahme in alle katholiſchen Zeitungen:„In manchen Kirchen herrſcht be⸗ ſtändiger Modergeruch; in manchen über⸗ mannt einen ſofort der Schlaf; in anderen wird's bei jedem Gottes dienſt einigen Perſonen übel. Schuld daran iſt einzig die ſchlechte Lüf⸗ tung. Während des Gottesdienſtes ſollten immer auf einer Seite die Fenſter geöffnet bleiben. Der Meßner ſollte ſie jeden Morgen öffnen nach der hl. Meſſe und jeden Abend ſchließen. Dann würde Niemandem mehr übel. Peſtluft und Modergeruch gehören nicht in die Kirche. Manche Kirchen aber ſind extra gebaut zur Herſtellung und Aufbewahrung von Peſtluft; denn nur ganz wenige und kleine Fenſterlein laſſen ſich öffnen, oben an der Decke aber fehlt jeglicher Luftdurch⸗ laß. Da ſollte vor jeder andern Renovation zu⸗ erſt Abhülfe getroffen werden. Daß manche Kirchen geſundheitsſchadlich ſind wegen dieſer Peſtluft, iſt nicht bloße Erfindung ungläubiger Aerzte, ſondern einfache Wahrheit. Alſo friſche Luft her!“ — Ein einfaches aber wirkſames Mittel gegen Schlafloſigkeit empfiehlt Herr Dr. med. Baumgarten⸗Wörishofen in einem ſeiner letzten Vorträge. Man ſtellt ein mit friſchem Waſſer gefülltes Gefäß vor das Bett, taucht die Ein ſchlauer Schurke. Criminal⸗Roman von Molloy⸗ Dietrich. (Nachdruck verboten.) 28. Fortſetzung. Einundzwanzigſtes Kapitel. Das Porträt. Als Markwald an dem Nachmittag, an welchem Emilie Orlowsky durch den Anblick des ermordeten Karl von Foerſter in ſolche Erregung verſetzt wor⸗ den war, ſich wieder in ſeinem Atelier allein be⸗ fand, beſchäftigten ſich ſeine Gedanken unwillkürlich und unabläſſig mit dem ſeltſamen Vorkommnis der letzen Stunde. Vermutlich hatte der Mann, der ſolche überraſchende Aehnlichkeit mit dem Ermorde⸗ ten beſaß, eine wichtige Rolle im Leben der jungen Malerin geſpielt, hatte vielleicht ihr Herz gewonnen, und dann, als er ihrer überdrüſſig geworden, ſie kurzweg verlaſſen, ohne ihr auch nur mit einem Worte oder einer Zeile davon Kunde zu geben, wo er zu finden wäre. War dem ſo, ſo brauchte er ſich nicht weiter darüber zu wundern, daß die Aehnlichkeit einer Photographie mit dieſem Menſchen die junge Künſt⸗ lerin in ſo heftige Erregung verſetzte, ſchmerzliche Gedanken und bitteren Gram in ihr erweckte; aber es kam doch nur höchſt ſelten vor, daß zwei Müän⸗ ner eine ſo überraſchende Aehnlichkeit beſaßen, be⸗ ſonders wenn ſie gar nicht mit einander verwandt waren, und Karl von Foerſter hatte ja keine männ⸗ lichen Verwandten mehr. Dann durchzuckte plötz⸗ lich ein Gedanke die Seele Markwalds, dem er zu⸗ *. erſt widerſtand, weil ihm derſelbe ungerecht gegen den Toten erſchlen, der dann aber doch als nur zu wahrſcheinlich immer mehr Gewalt über ihn ge⸗ wann. Konnte es vielleicht ſein, daß der Ermordete und Emilie Orlowskys Freund ein und dieſelbe Perſon geweſen waren? Freilich, als Hugo den Namen Karl von Foerſter erwähnte, erklärte ſie, daß ſie ihn nie zuvor gehört, ja nicht einmal von ſeiner Ermordung etwas erfahren hatte. Vielleicht hatte aber der Verſtorbene, wie es ſo viele junge Männer in ſolchen Fällen thun, ſeinen wirklichen Namen vor ihr verheimlicht und unter einem an⸗ genommenen mit ihr verkehrt. Nicht nur ſeine überraſchende Aehnlichkeit mit ihrem Freund, ſon⸗ dern auch der Umſtand, daß er auf eine Reiſe ins Ausland gegangen war und ſeitdem nichts von ſich hatte hören laſſen, deutete dahin hin— und doch konnte Hugo nur mit Widerſtreben ſich zu der An⸗ nahme entſchließen, daß Karl von Foerſter ſolchen Trug geübt hätte. Er ſelbſt war nämlich ſo ſehr ein Mann von Ehre, eine offene, rückhaltloſe Natur von ſtrengen, ſittlichen Grundſätzen, daß er ſchließlich doch nicht daran Glauben konnte, Foerſter hätte ſich wirklich ſolcher Schurkerei ſchuldig gemacht. Was hätte der Verſtorbene denn auch für Nutzen oder Annehmlich⸗ keit davon haben können? Er hatte doch Cäcilie aufrichtig geliebt und in ſeinem letzten Briefe ſeinem Glückgefühl über ihre nahe bevorſtehende Hochzeit rückhaltlos Ausdruck gegeben. Und ein Mann, der Cäcilie liebte, konnte doch unmöglich an dieſer jungen Künſtlerin Gefallen finden. Und ſo wenig der Ver⸗ ſtorbene ſein Freund geweſen war, mußte Hugo doch ſich ſelber ſagen, daß Foerſter ihm ſowohl in ſeinem Weſen, wie in ſeinem Charakter ſtets offen und ehrenhaft erſchienen war. daß die Aehnlichkeit, das Verſchwinden und das darauf folgende völlige Schweigen auf Karl von Foerſter als den Freund von Emilie Orlowsky bei⸗ nahe mit Notwendigkeit hindeuteten. So ſchmerzlich es die junge Künſtlerin berühren mochte, entſchloß —— ͤ äQãà·/— ſich Hugo ſchließlich doch, ſie bei erſter Gelegenheit direkt zu fragen, um ſich ſelber aus dieſer peinlichen Ungewißheit zu befreien. Aber die gewünſchte Gelegenheit bot ſich ihm nicht ſobald. Mehrere Wochen ſah er faſt gar nichts von ſeiner Nachbarin, die ihm anſcheinend abſichtlich fern zu bleiben ſchien. Als er ein⸗ oder zweimal ſie in ihrem Atelier auſſuchte, erklärte ſie kurz, wenn auch freundlich, ſie wäre im Begriff nach Hauſe d gehen, und er möchte ſie entſchuldigen, da ſie wirklich keine Zeit mehr hätte. Und während dieſer Wochen war ſie auch nicht ein einziges Mal, wie ſie es früher ſo oft gethan, in der Dämmer⸗ ſtunde in ſein Atelier heruͤbergekommen, um ihn zu einer Taſſe Kaffee einzuladen. Aber als er eines Tages im Februar gegen ein Uhr nach dem Atelier kam, fand er ſie auf der Straße vor der Hausthür ſeiner wartend. Sie war eben von der entgegengeſetzten Richtung hergekom⸗ men, hatte ihn geſehen und blieb vor der offenen Hausthür ſtehen, um ihn abzuwarten. Ein weiter, grauer Regenmantel hüllte ihre Geſtalt ein, ein dichter Schleier verbarg ihr Geſicht, und auf dem Kopf trug ſie einen entſchieden männlichen Filzhut. „Ich habe mich heute ziemlich verſpätet“, be⸗ grüßte ſie ihn in ihrer brüsken Weiſe.„Sie frei⸗ lich kommen immer ſpät, das weiß ich ſchon.“ „Frühaufſtehen iſt eine der Tugenden, die ich verabſcheue“, erwiderte Hugo.„Haben Sie in letz⸗ ter Zeit viel gearbeitet?“ „Allerdings. Wiſſen Sie, mit dem Bilde bin ich beinahe fertig.“ „Mit welchem Bilde?“ „Mit dem Porträt Ihres— Ihres Freundes.“ „Karl von Foerſter 7“ „Ja. Wollen Sie es heute Morgen nicht an⸗ ſehen? Die Beleuchtung iſt gut, und ich möchte „Trotzdem kehrte ihm der Gedanke immer wieder, gern Ihr Urteil darüben hören,— ich weiß, daß es offen und ehrlich ſein wird.“ Unterdeſſen waren ſie die Treppe hinaufge⸗ ſtiegen, ſie führte ihn ſofort in ihr Atelier und bat lachend: So, nun ſtellen Sie ſich eine Minute mit 3—————————§ijQ e *— flache Hand in dasſelbe und fährt damit leicht über die Bauchgegend. Dieſe Anwendung etwa 10 Minuten fortgeſetzt, bringt den gewünſchten Schlaf. — Gewehrkugeln aus Papier mit einem Aluminiummantel ſind, wie die Zeitſchrift „Der Militärarzt“ mittheilt, die neueſte Errungen⸗ ſchaft. Sie ſind die Erfindung eines franzö⸗ ſiſchen Offiziers und bezwecken die Zahl der Ver⸗ wundungen mit tödtlichem Ausgang in Folge der knochenzerſplitternden Wirkung der Bleige⸗ ſchoſſe mit Stahlmantel zu vermindern. Die Genauigkeit des Schuſſes ſoll durch die genannte Veränderung des Materials in keinerlei Weiſe beeinflußt werden, doch iſt der durch das neue Geſchoß geſchlagene Wundkanal vollſtändig glatt und geſtattet eine ſchnelle Heilung der Wunde. Die Zahl der Verwundeten würde eine gleiche bleiben, die Wunde aber würde in den meiſten Fällen nur Kampfunfähigkeit, aber nicht die ſchweren unheil⸗ baren Verletzungen oder gar Tod zur Folge haben. Lampertheim, 22. Juli. Im nahen Sandhofen fiel vorgeſtern der achtjährige Sohn eines Schiffers von Ruhrort über Bord eines Kohlenſchifſes und ertrank. Die Leiche wurde unter dem Schlffe gefunden. Darmſtadt, 24. Juli. Direktor Becker vom hieſigen Ludwigs⸗Georgs⸗Gymnaſium wurde auf Nachſuchen penſionirt. Nachfolger iſt Direktor Dettweiler⸗ Bensheim, welcher durch Forbach⸗ Offenbach erſetzt wird. Griesheim, 24. Juli. Der 13 jährige Sohn Georg des in Darmſtadt als Weißbinder beſchäftigten Phil. Ad. Kehr erlitt geſtern Nach⸗ mittag auf dem Schießplatzgelände lebensgeſähr⸗ liche Verletzungen, indem ihm durch einen Draht⸗ zug der Artillerieſcheiben mehrere Finger abge⸗ riſſen wurden. Den beim Kugelſuchen begriffenen Jungen trifft allein die Schuld. Höchſt i. Od., 24. Juli. Der ſeit 14 Tagen mit Hinterlaſſung bedeutender Schulden und eines ſtarken Kaſſendefizites verſchwundene Rechner der hieſigen Spar⸗ und Darlehenskoſſe, Philipp Schäfer 5., hat ſich in Köln, wo ihm die Verhaftung drohte, durch Selbſtmord der irdiſchen Gerechtigkeit entzogen. Großumſtadt, 24. Juli. Wegen Kindes⸗ mords bezw. Beiſeiteſchaffung ihres neugeborenen Kindes wurde ein älteres Mädchen aus Semd hier verhaftet. Dieburg, 24. Juli. Einen werthvollen Fund machte ein Schaffner der Nebenbahn Offenbach Reinheim. Derſelbe fand nämlich von Offenbach kommend geſtern Nachmittag in einem Koupee Staatspapiere im Werthe von 32 000 Mk. Der Eigenthümer iſt jedenfalls vor der Station Oher⸗ Roden ausgeſtiegen und iſt ihm der Schatz in der Eile des Ausſteigens entfallen. Der Schaffner lieferte das Geld, als der Zug nach 3 Uhr in Ober⸗Roden einlief, dem Stations⸗ verwalter daſelbſt ab. Seligenſtadt, 24. Juli. Das 20 Min. von unſerer Stadt gelegene Braunkohlenbergwerk Grube„Amalie“, Beſitzhum des Fihrn. Pelzer von Berensberg aus Herzogenrath, wurde von einem ſchweren Brandunglück betroffen. Das Feuer, deſſen Entſtehungsurſache unaufgeklärt iſt, nahm um Mitternacht ſeinen Ausgangspunkt in der Schmiedeabtheilung und übertrug ſich raſch auf das Maſchinenhaus, die Preßhalle und das Keſſelgebäude, die es vollſtändig in Aſche legte. Sämmtliche Maſchinen ſind ruinirt. Eine Vor⸗ rathshalle in welcher etwa eine Million getrock⸗ neter Preßſteine aufgeſchichtet waren, wurde gleich ⸗ falls eingeäſchert. Nur der mächtige Eiſenſchlot überragt noch die Brandtrümmer. Der Schaden, der durch Verſicherung bei der Schleſiſchen Geſell⸗ ſchaft meiſt gedeckt iſt, wird auf 80 000 bis 100,000 Mk. taxirt. Der Betrieb des Bergwerks iſt natürlich auf längere Zeit geſtört. — Moderne Schuljugen d. In Gießen balgten ſich am Donnerstag Nach. mittag auf offener Straße drei Bäckerjungen. Ein vorübergehender, 14 jähriger Gymnaſtaſt miſchte ſich in dieſen Streit und ſtach hierbei einem der Bäckerjungen mit dem Meſſer in das Genick. Glücklicherweiſe iſt die Verletzung keine gefährliche. Mainflingen b. Seligenſtadt, 24. Juli. Der 27jährige unverheirathete Ruſſenſteinmacher Ferdinand Adam Walter von hier gerieth dieſer Tage in betrunkenem Zuſtande mit ſeinen ver⸗ heiratheten Brüdern Peter und Adam Walter auf dem„Lehmfelde“ bei Offenbach in Streitig⸗ keiten, wobei ihm übel mitgeſpielt wurde. Die Polizei brachte ihn ſchließlich als den Haupt⸗ excedenten in Sicherheit. Im Polizeigefängniſſe erlag er den bei der Schlägerei erlittenen Ver⸗ letzungen. Die beiden Brüder wurden ſodann in Unterſuchungshaft abgeführt. Der Verſtorbene war ein brutaler, in der ganzen Gemeinde ge⸗ ſürchteter Raufbold, der ſchon ein Jahr wegen Stecherei das Butzbacher Zellengefängniß ſchmückte. Aus Rheinheſſen, 24. Juli. Zur wiederholten Warnung ſei hier Folgendes er⸗ zählt: Ein in den beſten Jahren ſtehender Mann kränkelte längere Zeit, er war offenbar lungen⸗ leidend, aber es ſchien ſteis noch ein anderes unbekanntes Uebel mit dabei zu ſein. Der Patient hatte eine blaſenartige Geſchwulſt über der Bruſt. Endlich zog man noch einen Arzt zu Rathe und da ſtellte ſich heraus, daß der Patient einen Hundebandwurm hatte, der ſich in die Leber tief eingebohrt und die ver⸗ ſchiedenen ſeither unerklärlichen Krankheits- erſcheinungen hervorgerufen hatte. Die Blaſe wurde aufgeſtochen und entleerte ſich; allein der Patient war ſchon zu entkräftet, als daß er vom Tode hätte gerettet werden können. Er hatte die Gewohnheit gehabt, ſich vom ſeinem Hunde öfter lecken zu laſſen.(!) Neuweiler(Buchsweiler), 24. Jull. Heute Nachmittag zwiſchen 2 und 3 Uhr wurde der in den 60er Jahren ſtehende Bürger hieſiger Ge⸗ Ihrem Geſicht nach der Wand dorthin, damit ich die Staffelei in eine gute Beleuchtung rücke, und dann drehen Sie ſich nicht eher um, als bis ich „Jetzt“ rufe.“ Er gehorchte ihr willig und betrachtete eine koſtbare, ungemein kunſtvolle japaneſiſche Malerei, einen Vogel auf einem Baumzweige darſtellend, während er Emilie Orlowsky im Zimmer hin⸗ und hergehen und die Staffelei zurechtrücken hörte. Keins von beiden ſprach, bis ſie„Jetzt!“ rief und dann wandte er ſich um und erblickte das Bild des Verſtorbenen. Auch ſpäter war Hugo nie im ſtande, die Em⸗ pfindungen, welche ihn beim erſten Anblick dieſes Porträts überwältigten, oder das Gefühl eines bei⸗ nah abergläubiſchen Grauens, welches ſich dann allmählich geltend machte und ihn völlig gefangen nahm, ausreichend zu begründen, zu erklären oder auch nur im vollem Umfange ſich wieder zurück⸗ zurufen. Die bloße Bezeichnung, das Porträt wäre ähnlich geworden, entſprach durchaus nicht dem thatſächlichen Eindruck. Gewiß ſtand das Original beinahe ebenſo, wie er es früher oft geſehen hatte, dort auf der Staffelei vor ihm, aber mit dieſer Aehnlichkeit vermiſchte ſich in einer ſo geheimnis⸗ vollen und unerklärlichen Weiſe ein geſpenſtiſcher, grauenerregender Ausdruck, über deſſen Urſprung und Anlaß er ſich keinerlei Rechenſchaft zu geben vermochte. Das Geſicht zeigte dieſelbe, geſunde, friſche Farbe, wie Karl von Foerſter ſie im Leben beſeſſen, die Stirn war hoch und offen, das wellig gelockte Haar dlond und voll, aber in den Augen funkelte ein Aufleuchten von Argwohn und Entſetzen, eine Vor⸗ ahnung des Todes, ein Blick, als ob ihm plötzlich eine ſeltſame, fuͤrchterliche Offenbarung geworden, — ja, bald machte das Bild den Eindruck, als wäre es eine teufliſche Beſchwörung des Ster benden, wie er in dem letzten Augenblicke vor ſeinem Tode aus⸗ geſehen,— der Anſchein des Lebens war dort, aber damit verbunden eine geſpenſtiſche Nähe des Todes, welche den Beſchauer zugleich wie mit einem Zauber gefangen hielt und mit Entſetzen erfüllte. Ein kalter Schauer packte Hugo, eine Art Grauen, um ſo tiefer und mächtiger, weil es ihm völlig unerklärlich war, übermannte ihn, nur mit Mühe riß er ſeine Blicke von dem Porträt los und wandte ſie zu der Malerin, die ebenſo be⸗ wegungslos, wie er ſelber dicht neben ihm ſtand und ihn mit einer eifrigen Erwartung beobachtete, die ſie nicht zu verhehlen vermochte. „Gefällt es Ihnen?“ fragte ſie endlich, als Hugo ſich zu ihr wandte. „Nein“, erwiderte er. „Das thut mir leid.“ „Die Geſchicklichkeit und Kunſtfertigkeit der Aus⸗ führung verdient das höchſte Lob, es iſt ſprechend ähnlich, aber zugleich leichenhaft und grauener⸗ regend.“ „Leichenhaft?“ rief ſie entſetzt und ſtarrte ihn mit aufrichtiger Ueberraſchung faſſungslos an. „Was meinen Sie eigentlich damit?“ „Das es mich an das Original erinnert, wie ich es das letzte Mal ſah, ſtarr und leblos, mit dem Geheimnis ſeines Todes unausgeſprochen auf ſeinen feſtgeſchloſſenen Lippen, und ſeine leichen⸗ ſtarren Augen mit einem Ausdruck, als ob ſie auf das Geſicht ſeines Mörders gerichtet wären.“ Sie wurde ganz blaß und klammerte ſich krampf⸗ haft an der Lehne des Stuhles feſt, wie um ſich aufrecht zu erhalten, faßte ſich dann wieder, trat unmittelbar vor das Bild, betrachtete es eine Zeit lang ſtumm und ſagte dann langſam mit leiſer heiſerer Stimme: „Ich kann nicht ſehen, was Sie meinen. Ich ſehe nichts davon. Aber vermutlich iſt der leßte Eindruck, den Sie von Ihrem Freund empfangen haben, in Ihrem Gehirn haften geblieben und hat ſich von Ihnen unbewußter Weiſe auf das Porträt übertragen.“ „Vielleicht haben Sie recht“, meinte er, denn ſchließlich konnte er für den empfangenen Eindruck ſelber keinen anderen Grund anführen. (Fortſetzung folgt.) meinde Georg Parlement durch den Blitz er⸗ ſchlagen. Parlement wollte mit ſeiner Frau das Feld beim Herannahen des Gewitters ver⸗ laſſen und wurde auf der Straße vom Blitz getroffen; ſeine Frau befand ſich einige Schritte von ihm, wurde aber zum Glück nur betäubt. Uuntergrombach(A. Bruchſal), 28. Juli. Die Eiferſucht iſt eine ſo mächtige Leidenſchaft, daß ſie ſelbſt Greiſe noch raſend machen kann. Ein 84. und ein 80jähriger Greis in Unter⸗ grombach bei Bruchſal verliebten ſich in eine Wittwe und die Folge war, daß vor einigen Tagen der bevorzugte Jüngere auf dem Felde von dem Aelteren fürchterlich verhauen wurde. Nun kommen beide noch vors Schöffengericht. Kandern, 24. Juli. Auf Antrag der in Kleinkems wohnenden Verwandten einer 81jäh⸗ rigen Braut befanden ſich laut„Oberl. B.“ vergangen Samſtag Herr Amtsrichter Nüßle, ſowie Herr Medizinalrath Dr. Ritter hier, um feſtzuſtellen, ob dieſelbe geiſtig noch ſo veranlagt ſei, daß ſie ohne Hinderniß die geplante Ehe eingehen kann. Das Reſultat war, wie man hört, für die Braut guͤnſtig. Der Bräutigam iſt 30 Jahre alt. Aus Württemberg, 24. Juli. In Schwann bei Neuenbürg wurde ein 44jähriger Mann, Namens Jakob Fauß, vom Blitze er⸗ ſchlagen. Während das Gewitter vorüberzog, lagerte ſich der Verunglückte mit noch anderen Arbeitern am Waldrande mit dem Rücken gegen eine Rothtanne und war infolge des Blitzſchlages augenblicklich todt, wahrend die übrigen Arbeiter mit dem Schrecken davon kamen. Rhein bach, 23. Juli. Bei dem geſtrigen Gewitter wurde zu Wormersdorf ein Ackerer auf dem Felde vom Blitze erſchlagen. Berlin, 24. Juli. Dieſer Tage ſtarb hier die 93jährige Wittwe Exner, die 78 Jahre in derſelben Wohnung, welche ſie bei ihrer Hoch⸗ zeit bezog, in dem Hauſe Prenzlauerſtraße 50 gewohnt hat. Sämmtliche Hausbewohner, ſowie der Hauswirth erwieſen der Greiſin die letzte Ehre, die ſchon bei dem Großvater und Vater des Wirthes dieſe Wohnung innegehabt hatte. Berlin, 23. Juli. Der Produktenhändler Genzke im benachbarten Reinickendorf hat geſtern nach einem vorhergegangenen Streit mit ſeiner Ehefrau, dieſe mit einem Dreſchflegel erſchlagen. Hamburg, 24. Juli. Eine mit fünf⸗ undvierzig Arbeitern beſetzte Dampfbarkaſſe der am kleinen Grasbrook belegenen Maſchinenfabrik ſchlug um, weil die Paſſagiere, eine Kolliſion mit dem herannahenden Fährdampfer„Abend⸗ roth“ befürchtend, plötzlich zu Landſeite hinüder⸗ ſtürzten. Durch ſofort herbeigeeilte Hilfe ver⸗ mochte man 39 Perſonen zu retten; ſechs Ar⸗ beiter werden aber vermißt. Eine Leiche, die des Maſchiniſten, wurde bereits herausgezogen. Einer der Verunglückten hinterläßt ſieben Kinder. Der Steuermann des Dampfers„Abendroth“ iſt verhaftet. Heimgefunden. Will ich müd' die Augen ſenken Auf die abendrothen Linden, Um der Einſamkeit zu ſchenken Dieſes Herz, dann überwinden Thränen gern mein ſchweifend Denken, Träume goldig ſich entzünden Mir ob dunkeln Ruhe⸗Bänken. Hab' gemeint auf dieſem Sitze, Auf der Heimath trauten Matten, Als noch nicht des Welt⸗Tags Hitze Meine Jugend macht' ermatten: Daß nur in den Höhen Blitze Wohnen, und daß Lindenſchatten Ueberall die Welt beſitze. Schöner Traum aus Jugendjahren!— Raſch verweht in Sturm und Wetter. Wild ergriff mich an den Haaren Wirres Schickſal;— keine Blätter Dunkler Linden in Gefahren Deckten mich, es kam kein Retter Ritterlich herangefahren. Doch die Weltluſt zog von dannen, Und ich floh aus fremder Ferne Dorthin, wo ſich Linden ſpannen Ueber meiner Kindheit Sterne, Wo des Glaubens Lieder rannen Von den Lippen mir ſo gerne Und zum gold'nen Kranz ſich ſpannen. Ach, die alten, trauten Lieder Unter meinen dunkeln Linden, Die zum Kirchlein rauſchen nieder Traut in Lüften, leiſen, linden, Und die Jugend fand ich wieder. Was die Welt mir macht entſchwinden, Deckt es, müde Augenlider! 1 hrt lite er⸗ dübeng, anderen n gegen cage Abele geſnigen enter e nh 0 Jahn et og Buße 50 „ ſowie die lezte 9 Vater t halte. ſhündlet t geſtern l feiner ſchlagen. it fünf, ae her cnfabrik Foliton „Abend- hinüber lſe her- 55 At che, die gesogen. Kundert. droth“ Hamburg, 23. Juli. Heute früh kenterte auf der Elbe eine Barkaſſe einer Hamburger Maſchinenfabrik mit 45 Arbeitern. 39 derſelben wurden gerettet, während 6 Mann ertranken. Elbing 24. Juli. Der Hofmann Roſe auf dem dem Grafen zu Dornap Rackwitz gehörigen Hofgute ſchlug nach einem Wortwechſel den Ar⸗ beiter Biernadtzk, ließ ſodann einen Revolver holen und erſchoß den Arbeiter durch zwei Schüſſe. Poſen, 23. Juli. Ein ſchweres Unwetter hat in vielen Theilen der Provinz Poſen unge⸗ heuren Schaden angerichtet und namentlich im Kreiſe Neutomiſchel die Hopfenkulturen vernichtet. Mehrfach zündete der Blitz. Eine große Anzahl von Wohngebäuden und Scheunen ſind niederge⸗ brannt. Viel Vieh und Getreide wurde ein Raub der Flammen. Poſen 24. Juli. Nach bis jetzt eingelau⸗ fenen Meldungen wurden bei dem letzten Un⸗ wetter in der Provinz Poſen 11 Meſchen vom Blitz erſchlagen, darunter ein Ehepaar, welches ſich unter einen Baum geſtellt hatte. Auf dem Felde wurden 7 Erntearbeiter vom Blitz ge⸗ troffen, einer war ſofort todt, die übrigen ſchwer verletzt. — Schwäbiſchen Superlativ. Ein Stücklein vom ſchwäbiſchen Superlativ weiß die „Augsb. Abdztg.“ zu berichten: Ein württem⸗ bergiſcher Premier war nach Berlin kommandirt und ließ ſich im Offizierskaſino einem preußiſchen ſcharf lateinſprechenden Lieutenant gegenüber zu dem ſchwäbiſchen Superlativ hinreißen:„Aber höret Se au, Herr Kamerad, des iſcht amal ſaumäßig verloge.“ Der Preuße fuhr auf und ſchrie nach Genugthuung, der wackere Schwabe aber lächelte gewinnend und ſagte:„Ha, des derfet Se net für übel nehmen, wenn mir ſaget: „ſaumäßig verloge“, na iſcht des grad, wie wenn Sie ſaget: faſcht unglaublich.“ Wien, 22. Juli. Die Verkäuferin Marie Zeuchling hat ein junges, armes Mädchen, die zwanzigjährige Fabrikarbeiterin Sofie Emayer, mit welcher ihr Sohn eine Bekanntſchaft ange⸗ knüpft hatte, aus Aerger über dieſes Verhältniß aus dem Fenſter des zweiten Stockwerkes eines Hauſes in den Hofraum hinabgeſchleudert. — Eine Handſchuh⸗Statiſtik. 36 Millionen Handſchuhe werden in England jähr⸗ lich verbraucht. Drei Viertel davon, ſo erzählt „Womans Life“, gehen in den Beſitz der Damen über. Manche Enländerinnen ſind ſehr ver⸗ ſchwenderiſch mit Handſchuhen; einige Ladys bringen es fertig, jährlich 2000 Mark in Hand⸗ ſchuhen aufgehen zu laſſen. ſo großes Kunſtſtück, wenn man bedenkt, daß das Paar feinſter Sorte an 40 Mark koſtet. Madrid 24. Juli. In Sevilla wurde ein Ehepaar verhaftet, die ſyſtematiſch Kinder mordeten, die ſie vorher an ſich lockten. Bisher wurden 26 verweſte Kinderleichen gefunden; die Motive zu den Greuelthaten ſind unbekannt. Hodmezoe⸗Vaſarhely(Ungarn), 23. Juli. In dem großen, ſeit Monaten hier ſchwe⸗ benden Giftmordprozeß wurde heute das Urteil gefällt. 4 Frauen wurden wegen Vergiftung ihrer Männner zum Tode, eine Frau und ein Mann zu lebenslänglichem Zuchthaus, ein Mann zu 6 Jahren Zuchthaus verurtheilt. Gemeinnütziges. — Das Stützen der Obſtbäume ge⸗ ſchieht leider meiſtens nicht in dem Umfange, wie es geſchehen ſollte. In der Regel werden ſolche Aeſte geſtützt, von welchen man annimmt, daß ſie unter ihrer Laſt brechen könnten. Das genügt aber für den Baum noch lange nicht. Das zu ſparſame Stützen hat nämlich auch andere Nach⸗ theile, als das wirkliche Brechen oder Auffſchlitzen der Aeſte, denn es kommt nicht nur die Krone des Baumes durch das Herabziehen der Aeſte aus der urſprünglichen Form und Richtung, ſondern der Baum wird durch das zu ſtarke Biegen auch an ſeiner Geſundheit geſchädigt, indem die Saftkanäle an der unteren Längslinie des Aſtes durch das Biegen zuſammengepreßt und die oberen, auf der Biegung befindlichen Zellen gedehnt oder geſprengt werden, wodurch die Saftzirkulation weſentlich gehemmt und erſchwert wird, was zur Folge hat, daß die Bäume nach reichen Obſtjahren oft nicht nur nicht tragen, ſondern auch häufig kränkeln und ſogar eingehen. Beim Steinobſt iſt dieſe Erſcheinung beſonders hervortretend; dort findet man häufig an den eee 1 oder Zu Feſt⸗Geſchenken Doch iſt das kein größere ſogn. Harzperlen, welche durch die ge⸗ ſprengten oder gepreßten Saftkanäle ausgetreten ſind. In der Regel gehen ſolche Aeſte das Jahr darauf ein. Es iſt daher Pflicht eines jeden Baumbeſitzers, um unſere ſo theuer und mühſam erzogenen Obſtbäume geſund zu erhalten, dieſelben zu ſtützen oder deren Aeſte in die Hohe zu binden, ſobald ſich dieſelben unter ihrer Laſt zu neigen beginnen. Ele e tür ſbtall- und— gende Ler- — SPECIALITAT ENI Msd-Stenpil Mtebladtge Wa! stages duten tag ag don AIphabeten d. Zahlen ven d Lallschak: dhe mit. Fuss 11 15 5 5 ale Kleine Druckerelen zum Zusam- been 09 gen, Etfusttes, 105——„ kleinen Cie tig und 2 70 I. eine n le dite. Und Pref bens: n e And Trans Del entepreehengden Rabatt R— Sämmtliche Gegenſtände liefert zu Original⸗ preiſen die Buchdruckerei von W. Bingener. empfehle ich dieſes Jahr ganz beſonders mein bedeutend vergrössertes, reichhaltiges Lager jeder Art in Juwelen, Gold- und Silberwaaren, gold. Herren⸗ und Damenuhren, anerkannt ſtets reelle Fabrikate zu ſehr billigen Preiſen. F. Göhring, Mannheim, Paradeplatz D 1, 4, neben Pfülzer Hof. 1— Reparaturen werden nach wie vor aufs Beſte ausgeführt.. 167 Rheumatismus. Seit einigen Jahren plagte mich ein chroniſcher Rheumatismus ö Ver rettet mit heftigen Schmerzen in dem Maße, daß ich zeitweiſe wochenlang bett⸗ lägerig und arbeitsunfähig war. Von dieſem ſchmerzhaften Leiden hat mich die Privatpoliklinik in Glarus durch briefliche Behandlung befreit, ſodaß ich mich jetzt ganz wohl befinde. weitere Auskunft zu ertheilen. berg) den 25. Oktober 1896, Johannes Scherer, Mit Freuden und aus Dankbarkeit ſtelle ich dieſes Zeugniß aus, ich bin auch gerne 3 Schweindorf, O.⸗A. 9 auf Anfragen hin deresheim(Württem⸗ Gemeinderath. Die Unterſchrift beſtätigt, Schweindorf, den 25. Oktober 1896, Schultheißenamt: Schwarz.! 8 3 e: eee 3 405— chweiz. Verlag: Iohn Henry Schwerin, Berlin. Monatlich erscheint: ð8 seit. Nummer bez. Mode, Putz etc., doppelseitiger Schnittbogen, farbiges Modenbild. Abonnem. auf„Kleine Modenwelt“ bei allen Buchhandlungen und Postanstalten für ⸗ 3 50 Pfg. vierteljährlich. Billigstes Modenblatt der Welt!“ Ziehhar monika. 1 ſchon von Mk. 10 an. Alle Muſikwerke, bern von 5 Mk. an. ſcaſten, Cruzifixe unter Glas, in großer Auswahl. Größtes Lager aller Sorten der beſten Fabriken von ek. 1.50 an bis zu den feinſten Inſtrumenten, 2reihig Aechte Knittlinger u. Wiener Mundharmonikas. Sympohonion Kinder⸗Akkordzithern von Mk. 1.50 an. Oeldruckbilder und Glaschromo, Heiligenbilder, Land⸗ Heiligenfiguren, Roſenkränze ꝛc. ꝛc., alles Spieldoſen, Akkord⸗ 98 Hofmann, Mannheim H 3, 20. 3. Pfd.⸗Beutel feo. acht Mk. 3 Düten für Tabak⸗, Cigarren⸗ und Colonial waaren Handlungen werden mit jedem beliebigen Aufdruck zu billigſten Preiſen geliefert. Man verlange Muſter und Preiſe. W. Bingener, Buchdruckerei. Eine Windmühle ſteht zu verkaufen. Von wem, zu erfragen in der Sede d. Bl. 734 in künſtleriſcher Aus— führung zu mäßigen Preiſen. Garantie für gediegene, erſte Ar⸗ beiten und langjährige Dauer⸗ haftigkeit. Koſtenanſchläge und gemalte Entwürfe auf Wunſch. Otto Müller, 126 Atelier für Theatermalerei und Bühnenbau, Godesberg a. Rh. ar Pfarrer, Lehrer, Beamte ꝛc. über ſeinen Hol⸗ Tob land. Tabak bal B. Becker in Seeſen a. H. Ein 10 1 weißes Heidenkind? Jedes Almoſen, dem St. Joſefs⸗ heim geſandt, dient ja ganz allein der Rettung dieſer ſonſt verlorenen Kinderſeelen. Täglich müſſen wir 2, 3 auch mehr ſolcher unglücklichen Kleinen von unſerer Thür weiſen, da wir ja nur, mit der größten Armuth kämpfend, unſere 150 Kinder durchbringen können. Tauſende und Tauſende von dieſen Lieblingen des Heilandes gehen hier verloren; darum bitte, bitte aus Liebe zum göttlichen Kinderfreund, ſendet uns Hilfe! Zum Bau des St. Joſefsheim mit der 5 Kapelle fehlen noch 40 000 ark.— Im Namen unſeres großen Schutzpatrons legen wir mit neuem Muth und Vertrauen unſere Bitte an aller Leſer Herz. Jeden erſten Mittwoch wird für die lebenden und abgeſtorbenen Wohl⸗ thäter eine heil. Meſſe geleſen und täglich beten unſere Kinder für ſie und ſeid verſichert, Jeſus, Maria und Joſef werden Euch tauſendfach lohnen. Maria Tauſcher. Das St. Joſefsheim, Heimath für heimathloſe Kinder, Pappel⸗Allee 110-112, eine für Berlin ſehr nothwendige Anſtalt, wird der chriſtlichen Nächſtenliebe recht dringend empfohlen. Berlin, 16. Dezember 1896. Dr. Jahnel, Fürſtbiſchöfl. Delegat und Propſt bei St. Hedwig. 139 * r 2 7. 7 Nn —. .— 5 ———————————̃— . * „„ — . —— Ein werthvolles Geschenk für die Mutter ist ein Packet Karol Weil's Seifenextract, die beste trockene Seife in Pulverform. Es erhält ihr die gute Laune am Waschtage, weil es ihr die Arbeit erleichtert, die Wäsche blendend weiss macht und schont. Einmal versucht, immer gebraucht. Man verlange ausdrücklich Karol Weil's Seifen- extract und nehme nichts anderes. Die vorzüglichste Toiletteseife: Karol Weil's„Karola“ Lieblingsseife der Damenwelt. 763 Wir empfehlen unsere bewährten Karol Weil's Toilettenseifen. Ueberall käuflich zu 10, 15 und 25 pf. Bekanntmachung. Wiederholt haben die Standesbeamten Gr. Amtsgerichts Lorſch darüber Beſchwerde geführt, daß die vor ihnen zu ſtandesamtlichen Beurkundungen erſcheinenden Perſonen ungewaſchen und in ſchmutziger Kleidung erſcheinen. Wir machen das Publikum darauf aufmerkſam, daß unter vorerwähnten Umſtänden der Standesbeamte zur Vornahme einer Amtshandlung nicht verpflichtet iſt, daß vielmehr die Anzeigenden in einer der Würde des Acts entſprechender Verfaſſung zu erſcheinen und die, aus der Nichtbefolgung dieſer Vorſchrift ſich ergebenden Nachtheile ſich ſelbſt zuzuſchreiben haben. Lorſch, den 21. Juli 1897. 764 Großherzogliches Amtsgericht Lorſch. (gez.) Walter. 5 Bekanntmachung. Alle diejenigen Ortsbürger, welche Anſpruͤche an Bau⸗ und Reparatur⸗ holz reſp. Vergütung dafür pro 1898 zu erheben gedenken, wollen ihre Anmeldungen davon vom 1.—15. Auguſt auf der Gr. Bürgermeiſterei dahier machen und bei den vorkommenden Neubauten auch zugleich die Pläne über dieſe Bauten überreichen. Ebenſo ſind auch alle diejenigen Bauten ꝛc. nochmals zur Vergütung anzumelden, von welchen im Laufe des Jahres Anzeige gemacht wurde, für welche aber, weil nicht zur richtigen Zeit angemeldet, eine Vergütung bis jetzt nicht gewährt werden konnte. Ausdrücklich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß Gr. Kreisamt Heppenheim beſtimmt hat, daß keine Bauvergütungen mehr gewährt werden dürfen, welche nicht rechtzeitig zur Aumeldung gekom⸗ men ſind, und daß die in der Anmeldung ſäumigen Bürger ſich die etwa daraus hervorgehenden Nachtheile ſelbſt zuzuſchreiben haben. Viernheim, den 20. Juli 1897. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 754 Cirkus E. Schumann. Mannheim, beim Waſſerthurm. Telephon⸗Anſchluß Nr. 1230. Mittwoch, den 28. Juli er. Abends präeis 8 Uhr.(Kaſſeneröffnung 7 Uhr.) Große brillante Extra⸗Fremden⸗ 2 “Vorſtellung für die verehrl. Bewohner von Seckenheim— Ilvesheim-Neckarhauſen— Laden- burg— Edingen—Käferthal und Viernheim— mit einem ganz vorzüglichen, reichhaltigen Programm.— Auftreten ſämmtlicher Kunſtkräfte. Vorführen und Reiten der beſtdreſſirten Schul-, Freiheits⸗ und Springpferde(ſämmt⸗ lich Original⸗Dreſſuren des Direktor E. Schumann und in der Vollendung hier noch nicht geſehen.) Nach Schluß der Vorſtellung ſteht ein Extrazug nach obigen Plätzen bereit, welcher um 14 Uhr Mannheim verläßt, und iſt die Vorſtellung ſo rechtzeitig beendet, daß der Anſchluß bequem erreicht wird. 765 Hochachtungsvoll ergebenſt E. Schumann, Director. Cvangeliſche Gemeinſchaft. Dienstag, den 27. ds., Abends 8½ Uhr, im Lokale bei Herrn Buchbindermeiſter H. Merz. 766 3 Bibelſtunde. 2 Redner: Sendbote und Evangeliſt Claſen, Schleswig⸗Holſtein. Eine ſchöne Wohnung beſtehend aus 3— 4 Zimmern nebſt Küche und Keller, beziehbar bis 1. September, iſt zu vermiethen. Von wem, zu erfragen in der Ex⸗ pedition d. Blattes. 767 Neue Frühkartoffeln hat zu verkaufen i Gg. Friedr. Kühlwein 768 Blauhut. Pfuhlfaß 850 Liter enthaltend, hat zu verkaufen Johs. Brechtel 5., 769 Bäcker. Münchener Frankfurter versendet 27 A. Dinkelmann Lotterie-Haupt-Agent, WORMS. Prospecte gratis und frauco. Arbeikeriunen werden fortwährend bei guter Bezahlung in Viernheim angenommen. 605 Marr Maier, Aſaac Kahn und Maier. Bier-Pressionen Büffets-Eisſchränke Kohlenſäure 159 Jodawaſſer-Apparate. Bernh. Helbing, Maunheim N. 7, 2. Buchdruckerei W. Bingener 9 in Viernheim. 8 Versehen mit den verschiedenartigsten neuesten Schriften und Verzierungen, sowie mit Maschinen neuester Construction. Festlieder, Preiscourante, f Kechnungen, uittungen, Avisbriefe, Circulare, 5 5 Tabellen, ö Adress- u. Visiten-Karten, FEmpfehlungskarten, Speise- und Wein-Karten Entrée-Billets, 8 Verlobungs-,; Einladungsbriefe, 8 8 Gelegenheits-Gedichte, 8 g lodlewettet, Trzuerbieſe, Plata, 8 wie überhaupt alle vorkomm- den Drucksachen werden schnell, billig und geschmackvoll auch in Buntdruck geliefert. 8 1 4 L. Steinthal Mannheim, D 3, 7. Betten. Vollſtändiges Bett fur Deckbett M. 11.— 1C1C7CC7˙ 00 ͤ Matratze 10.— Eiſerne Bettſtelle J 8.— zuſammen M. 32.50 Vollſtändiges Bett 38.50 Mark. Deckbett. M. 42. een 1 Seegrasmatratze„ 11.— Bettſtelle„ 12— zuſammen M. 38.50 Vollſtändiges Bett für 75 Mark. Deckbett M. 12.— 2 Kiſſen a 4 M.„ 8.— 1 Matratze.„12. nußb. lackirte Bett⸗ ſtelle mit Sprung⸗ feder matratze„ 45.— zuſammen M. 75.— Vollſtändiges Bett fur 1035 lark. Nußbaum Bettſtelle mit hohem Haupt M. 36.— 1 Sprungfeder⸗Ma⸗ trace 1 Seegrasmatratze„ 12.— 2 Federnkiſſen à 6„ 12.— 1 Federn⸗Deckbett„ 20.— Vollſtändiges Bett für 190 ark. 1 Muſchel⸗Bettſtelle, nuß⸗ baum, matt u. blank M. 50.— 1 Daunen⸗Deckbett„ 28.— 2Federnkiſſen 8.50„ 17.— 1 Sprung⸗ Matratze, 28.— 1 Roßhaar⸗„„ 60.— 1 Seegras⸗Keil„ 7.— zuſammen M. 190.— Beſſere Qualitäten Betten bis zu den feinſten im gleichen Preisverhältniß. Dre Die Betten werden auf Wunſch in Gegenwart des Käufers gefüllt. Bettſtellen in Eiſen, Tannen, Nußbaum. Matratzen in Seegras, Wolle, Roßhaar, Kapok. Sprungrahmen zu M. 20, 25 und M. 30. 343 L. Steinthal Mannheim, 0 3, 7. Rechnungen ſind zu haben in der Buchdruckerei d. Blattes. Dortemonaies, Brieftaſchen, Taſchenme ſſer 5 5 a Hoſentrüger, Papierſto ffwäſche, Maaß ſtäbe, M. Hep 5 Mann heim chreibwaaren N Steinhauer und Zimmermannsſtifte empfiehlt 1 1,, Handlung. 1870 .