Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags und koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. e wirkſam u. bill ig nſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Ar. 80. bonntrelag, den 29. Juli 1897. 18. Jahrgang. Fentſchland. Berlin, 28. Juli. In politiſchen Kreiſen ſieht man der„Staatsb. Itg.“ zufolge unmittel⸗ bar nach der Rückkehr des Kaiſers von der Nordlandreiſe wichtigen Entſcheidungen über die durch das Vereinsgeſetz geſchaffene innere Lage entgegen. Dasſelbe Blatt meldet, daß auch in der Leitung und Organiſation des Preßbureaus des auswärtigen Amtes, deſſen Chef Legations⸗ rath Dr. Hamann iſt, demnächſt eine Aenderung bevorſtehe. — Ueber den Kaiſer Wilhelm⸗Kanal ſchreibt die„M.„P.⸗C.“, es ſtelle ſich immer mehr heraus, daß der Kanal für große Kriegsſchiffe in vielen Fällen durchaus noch nicht tauge. Es werde daher früher oder ſpäter erörtert werden müſſen, ob ſich nicht durch eine weitere Vertiefung der Fahrrinne Schwierigkeiten beſei⸗ tigen ließen, die beſonders dann leicht in Er⸗ ſcheinung träten, wenn auf dem Kanal gleich⸗ zeitig Kriegs-, Handels. und Küſtenfahrzeuge verkehrten und einander auszuweichen ge⸗ zwungen ſeien. — Ernennungen im Poſtdienſt, welche„tief blicken“ laſſen, bringt das Amtsblatt des Reichs⸗ Poſtamtes:„Uebertragen ſind: dem Major a. D. Von das Poſtamt J in Querfurt, dem Haupt⸗ mann a. D. Baranowsky das Poſtamt I in Barth, dem Hauptmann a. D. Graeßner das Poſtamt 1 in Soldin, dem Hauptmann a. D. Lengemann das Poſtamt J in Uerdingen, ſämmt⸗ lich unter Ernennung zu Poſt Direktoren.“ Ausland. Wien, 28. Juli. Hieſige Blätter melden, daß die früheren griechiſchen Gläubiger, die ohnehin ſo ſchwer geſchädigt ſind, infolge Zah⸗ lung der Kriegskoſten ſeitens Griechenlands noch ſchwerer getroffen werden. Bekanntlich wurde ein großer Theil der griechiſchen Staatsanleihe durch deutſches Kapital gedeckt und es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß der deutſche Botſchafter in Co nſtantinopel die Intereſſen der deutſchen Gläubiger wahren wird. Paris, 26. Juli. Der offiziöſe„Temps“ beſpricht in Leitartikeln die Reſultate der deutſch⸗ franzöſiſchen Niger⸗Conferenz. Die in Paris abgeſchloſſene Convention habe den großen Vor⸗ theil, daß ſie den Grenzſtreitigkeiten zwiſchen Frankreich und Deutſchland in jener Gegend ein Ende mache und die feſte Grenzlinie be⸗ ſtimmen werde. Beide Länder hätten den Wunſch, zu einer Verſtändigung zu gelangen. Daher hätten beide einander unumgängliche Conceſſionen gemacht. Die kolonialen Truppen Deutſchlands wie Frankreichs müßten mit dieſem Arrangement zufrieden ſein und gleichzeitig werde der ſo geſchaffene Accord die Regelung anderer afrikaniſcher Fragen zwiſchen Frankreich und Deutſchland einerſeits und England anderer- ſeits wahrſcheinlich erleichtern. Leus(Belgien, Hennegau), 27. Juli. Vor⸗ geſtern Abend gegen 11 Uhr geriethen lt.„Köln. Ztg.“ 1200 Arbeiter, darunter 800 Belgier und 400 Franzoſen in Streit. Die Gendarmerie wurde mit einem Steinhagel empfangen, ein Gendarm dabei getödtet. Erſt gegen 2 Uhr war die Ruhe wiederhergeſtellt. Athen, 27. Juli. Die türkiſchen Behörden haben griechiſche Soldaten, die ſich auf Urlaub nach Volo begeben hatten, gefangen genommen und nach Elaſſona abgeführt. Die Verſchanzungen um Tyrnavos ſind fertig geſtellt. Ein Erlaß verbietet den Theſſaliern die Rücklehr in ihre Heimath, wenn ſie nicht die Familie mitbringen. — Auf Kreta herrſcht trotz der internatio⸗ nalen Beſetzung völlige Anarchie. Die geſammte Lage iſt ſehr ernſt. Kreta geht ſeinem völligen Ruin entgegen. Unter der geſammten Bevölke⸗ rung herrſcht große Angſt und Beſorgniß für die kommenden Tage. Madrid, 27. Juli. Nach einem Bericht aus Manila dauert der Aufſtand in der Provinz Cavlte ſort. Eine ſpaniſche Truppenabtheilung habe 200 Mann verloren. Die Aufſtändiſchen nähmen ihre Zuflucht zum Guerillakrieg. Ius nah und Fern. Viernheim, 29. Juli. Geldſen⸗ dungen an Soldaten. Zu den Poſtan⸗ weiſungen an die in Reih und Glied ſtehenden Soldaten bis zum Feldwebel oder Wachtmeiſter einſchließlich aufwärts über Beträge bis zu 15 Mk., welche, bezeichnet mit dem Vermerk„Sol- datenbrief, Eigene Angelegenheit des Empfängers“ um die ermäßigte Gebühr von 10 Pf. befördert werden, ſind von jetzt an die Poſtanweiſungs⸗ karten⸗Formulare ohne Werthjzeichenſtempel zu benützen, welche zum Preis von 1 Pf. für je 2 Stück bei den Poſtanſtalten bezogen werden können. „Viernheim, 28. Juli. Die Hunds⸗ tage haben begonnen. Sie umſchließen die Zeit vom 22. Juli bis 22. Auguſt. Ihr auf⸗ fallender Name hat mit den Hunden nichts zu thun, obwohl allerdings in der heißen Zeit die meiſte Tollwuth vorkommt. Dieſer Name ſtammt von Hundsſtern, d. i. der Sirius, der hellſte Stern am Himmel der ſüdlichen Halbkugel der Erde, der aber zur Zeit der Hundstage auch im ſüdlichen Europa ſichtbar wird. Man glaubte früher, weil die Sonne doch ſchon wieder zurück⸗ geht, er bringe die heißeſte Zeit, darum gannte man ſie nach ihm. Hundstage hieß dieſe Zeit ſchon bei den alten Griechen und Römern. Ihr Anfang fällt auch mit dem Eintritt der Sonne in das Zeichen des Löwen zuſammen, des thie⸗ riſchen Herrſchers der heißen Zone, drum heißt eine alte Bauernregel:„Wenn ſich die Sonne zum Löwen lenkt, die große Hitze im Jahr an⸗ fängt“. Der alte Hypokrates, der große grie⸗ chiſche Arzt, nennt ſchon die heißen Hundstage die Zeit, welche durch die Hitze die meiſten Leber⸗ und Gallenkrankheiten erzeuge und der alte Martial rühmt die ſchulfreie Zeit an den heißen Tagen und meint, bei der großen Hitze hat Niemand Luſt zum Lernen, ſondern nur Ein ſchlauer Schurke. Criminal⸗Roman von Molloy⸗Dietrich. (Nachdruck verboten.) 24. Fortſetzung. „Ihre Phantaſie hat Sie auf dieſen Irrweg geleitet. Ich weiß aus eigener Erfahrung, welche Streiche ſie uns Künſtlern ſpielt. Ich ſehe in dem Gemälde nur eine getreue Kopie der Photographie, die Sie mir gaben.“ „Und auch eine gewiſſe Aehnlichkeit mit Ihrem Freund.“ Sie wandte ſich langſam zu ihm um und wiederholte dann ruhig und beſtimmt:„Ja, und eine gewiſſe Aehnlichkeit mit meinem Freund.“ „War er eigentlich blond oder brünett?“ „Er hatte blondes Haar und blaue Augen.“ „Das macht die Aehnlichkeit zwiſchen den beiden noch auffallender“, antwortete Hugo.„Ihr Freund und Karl von Foerſter ſcheinen einander ſo ähnlich, daß mir bereits der Gedanke kam ob ſie nicht vielleicht ein und dieſelbe Perſon wären.“ Wie verſteinert blickte ſie ihn an, und flüſterte: „Wie könnte das ſein 7“ „Nicht nur dieſe Aehnlichkeit, ſondern auch der Umſtand, daß er ins Ausland reiſte und Ihnen ſeitdem keine Nachricht mehr zukommen ließ, ſpricht für meine Meinung.“ „Sie irren ſich“, rief ſie mit heiſerer Stimme. „Ich habe meinen Freund mein ganzes Leben lang gekannt und vermag durchaus nicht zu ſehen, wie zwiſchen ihm und Ihrem toten Freunde irgend welche Beziehung gedacht werden kann, denn hun⸗ derte von jungen Leuten reiſen doch jedes Jahr ins Ausland.“ „Ja, aber dann hören doch ihre Freunde zu⸗ weilen von ihnen.“ „Es iſt meine Schuld, daß er nichts von ſich hören läßt. Ich ſagte ihm Worte, die ich jetzt viel⸗ leicht gern zurückrufen möchte.“ „Aber wohin iſt er gexeiſt?“ „Nach St. Petersburg, das heißt, ich weiß es nicht. Dieſer Geſprächsgegenſtand iſt mir peinlich und ſchmerzlich, und ich muß Sie bitten, ihn fallen zu laſſen, Herr von Markwald.“ „Verzeihen Sie mir“, antwortete er reuevoll. „Ich dachte, wenn möglicherweiſe ſich doch heraus⸗ ſtellen ſollte, daß Ihr Freund und Karl von Foerſter dieſelbe Perſon geweſen, ſo hätten Sie es wiſſen „Karl von Foerſter könnte ſich Ihnen unter einem falſchen Namen genähert haben.“ das Beſte, über ſeinen Argwohn ohne weiteren Verzug ins Klare zu kommen. Einmal richtete ſie ſich etwas auf und blickte ihn an, als ob ſie ſpre⸗ chen wollte, aber ihre blaſſen Lippen bewegten ſich nur, ohne einen Laut hervorzubringen. 0 müſſen,— es wäre beſſer für Ihren Seelenfrieden geweſen, weil Sie dann nicht mehr darauf warten würden, Nachrichten von ihm zu erhalten,— weil Sie dann von dieſer qualvollen Ungewißheit befreit wären.“ „Bitte, laſſen Sie ſolche Gedanken nie wieder in ſich aufkommen!“ rief ſie zornig. „Wollen Sie mir nicht verzeihen„“ „Nur unter der einen Bedingung, daß Sie nie irgend jemand gegenüber irgend etwas, auch nur Emile Orlowsky ſank in den nächſten Stuhl, vor Aufregung am ganzen Körper zitternd, und ſie Freunde und dem Verſtorbenen erwähnen.“ that ihm aufrichtig leid, aber doch hielt er es für ein Wort,— von der Aehnlichkeit zwiſchen meinem „Ich verſpreche es“, antwortete er bereitwillig. „Auf Ihr Ehrenwort?“ beharrte ſie, ihre Augen bittend auf ihn gerichtet. „Auf mein Ehrenwort“, wiederholte er ernſt. „Hier haben Sie meine Hand darauf.“ Als ſie ſeine Hand nahm, berührte die eiſige Kälte ihrer Finger ihn höchſt unangenehm, und er ließ dieſelben infolgedeſſen mit einer Plötzlichkeit los, welche die Künſtlerin zu überraſchen und zu befremden ſchien. „Dann verließ er, ohne auch nur ein Wort zu ſprechen, ihr Atelier, im Vorbeigehen ſeine Augen abwendend, damit ſie nicht wieder auf das Bild des Ermordeten fielen. Zweiundzwanzigſtes Kapitel. Gillwaldts weitere Nachforſchungen. Nach reiflicher Ueberlegung fühlte Gillwaldt die feſte Ueberzeugung, daß niemand anders als Reginald Stößer der Mörder Karl von Foerſters geweſen ſein könnte. Die Perſonalbeſchreibung, die der Diener von jenem gegeben, paßte in jedem einzelnen Punkt auf den Mann, der die Flaſche Chloroform von dem Droguiſten gekauft, der am Spieltiſch von Monte Carlo neben dem Ermordeten geſeſſen, der vom Bahnhof Frledrichſtraße am Abend des Mordes nach dem Vereinshauſe in der Oranien⸗ ſtraße gefahren war. Nach dem Bericht des Dieners war er im Auguſt nach Luzern gereiſt und nicht nach Monte Carlo, aber wahrſcheinlich war er dann von der Schweiz weiter uach Italien gegangen, wenngleich bisher ſich noch kein Beweis dafür gefunden hatte. Freilich, wenn er bis zu jenem Oktobermorgen, an dem er plötzlich und unerwartet in der Wohnung ſeines Freundes erſchien, nicht nach Berlin zurück⸗ ekehrt war, hätte er den Mord nicht begehen önnen. Die Frage war nur, ob er ſeit dem zwanzigſten September in Berlin geweſen war und ſich nur aus Gründen der Vorſicht der Wohnung ſeines Freundes ferngehalten, und ob ſein plötzliches Erſcheinen in derſelben dann nur aus Furcht vor Erkennung und Entdeckung erfolgte, vielleicht ver⸗ anlaßt durch ein unvorhergeſehenes Ereignis— et⸗ wa wie das Belauſchtwerden durch Hugo von Markwald am Ufer des Neuen Sees? Aus ſeinen Notizen überzeugte Gillwaldt ſich ietiheiner Aweiger Dublikakionsorgan der Gr. Hürgermeiſietei Viernheim. Auzrissblatt nen Piernheim, Weinheim, Acferthal und Mmgebung. 2j—— 2—-—-— 5 2* 7 F darauf zu achten, daß er geſund dabei bleibt. Erfahrungsgemäß hat auch die heiße Zeit mehr Krankheiten als die kalte. Viernheim, 28. Juli. Preisnoti⸗ rungen im Schaufenſter.„Die Waaren müſſen zu den in den Schaufenſtern verzeichneten Preiſen und zwar auf Verlangen der nachweis⸗ lich vorhandenen Menge verkauft werden“; ſo entſchied dieſer Tage das Schöffengericht in Ber⸗ lin in einer gegen einen Berliner Kaufmann gerichteten Klageſache. Dies Urtheil zeigt deut⸗ lich die nachdrückliche Einwirkung des Geſetzes wider den unlauteren Wettbewerb auf unſer Erwerbsleben. Während früher faſt alle in ſolchen und ähnlichen Fällen von getäuſchten Käufern angeſtrengten Klagen zu Gunſten des Verkäufers ausfielen, haben dieſe jetzt einen viel ſchwereren Stand, da die Gerichte Ausreden, wie 3. B. die Sachen könnten nicht aus dem Schau⸗ fenſter entfernt werden, ſie ſeien nur in geringer Menge vorhanden oder dürften zu ſolchen Preiſen nur an die Stammkundſchaft abgegeben werden, als„beweisloſe Einwendungen“ behandeln.“ Mannheim, 28. Juli. eigenartigen Unfall wurde Herr Muſiklehrer Kaufmann der zugleich auch ein eifriger Rad⸗ fahrer iſt, betroffen. Genannter Herr war in ſeiner Wohnung mit dem Reinigen der Maſchine beſchäftigt und hatte eben das Hinterrad in raſche Umdrehung verſetzt, als er feinem hinter ihm vorbeigehenden Kinde Platz machen wollte und brachte dabei aus Verſehen den rechten Zeige⸗ finger in die Kettentransmiſſion. Im ſelben Zahnrad gequetſcht und das mittlere des Fingers gänzlich abgedrückt. Der unglückliche Radfahrer hat nun nicht nur ungeheure Schmer⸗ zen auszuſtehen, ſondern er wird auch, ſelbſt wenn der Finger nicht amputirt werden muß, eine empfindliche Beeinträchtigung in der Ausübung ſeines Berufes erleiden. Möge dieſer Vorfall Andere zur Vorſicht mahnen.— Im Prozeß Alvary iſt wie der„B. G.⸗A.“ vernimmt, gegen das Erkenntniß des Oberlandesgerichts Reviſion ans Reichsgericht eingelegt worden. — Das Verordnungs⸗ und Anzeigeblatt für den Kreis Heppenheim bringt folgende Notiz: Ein reicher Fabrikant in einer heſſiſchen Stadt — der Name thut ja nichts zur Sache—, der nebenbei auch aus Liebhaberei ſich mit der Ge⸗ flügelzucht abgibt, hatte vor einigen Tagen von einem auswärtigen Taubenzüchter zwei Paar Tauben einer ſeltenen Art für 100 Mk. gekauft. An dem Tage, wo die Tauben, ſorgſam in einer Kiſte verpackt, eingetroffen waren, gab die Frau des Fabrikanten der Köchin den Auftrag, zum Frühſtück ein paar junge Tauben herzurichten. Die Köchin, welche die Tauben in der Kiſte be⸗ reits geſehen hatte, glaubte den Auftrag ihrer Herrin auf ein Paar von dieſen Tauben beziehen zu müſſen, ſchlachtete ohne Weiteres zwei von dieſen ab und bereitete ſie zum Mahle vor. Als Von einem ganz nun der Hausherr zum Frühſtück kam, ſah er zunächſt nach ſeinen theueren und ſeltenen Tauben und fand zu ſeinem Schrecken, daß ein Paar fehlte. Als der Sachverhalt ſich aufklärte, wurde der Fabrikant ſo ärgerlich, daß er auch dem zweiten Paar Tauben den Kopf abriß und ſie der Köchin zuwarf mit den Worten: Dann braten Sie dieſe auch noch! Biebesheim, 26. Juli. Geſtern Sonntag Abend kurz vor 8 Uhr badeten ſich einige hieſige junge Leute, Seminariſten des Lehrerſeminars in Bensheim, im Rhein, als der eine der jungen Leute Namens Karl Thirauer plötzlich einen Herzſchlag bekam und im Rhein verſchwand. Mainz, 28. Juli. Am Sonntag, den 8. Auguſt, Vormittags 9 Uhr, werden im Dom folgende Alumnen die hl. Prieſterweihe empfangen: Joſeph Becker aus Gonſenheim, Heinrich Beickert aus Biblis, Michael Eich aus Frei⸗ Weinheim, Johannes Fuhrmann aus Bodenheim, Nikolaus Hem⸗ mes aus Bensheim, Hugo Holzamer aus Worms und Nikolaus Kemmerer aus Klein⸗Auheim. Zellhauſen bei Seligenſtadt, 27. Juli. Der verheirathete Maurer Peter Koch 4. von hier erlitt durch einen Sturz in einem Neubau zu Seligenſtadt einen ſchweren Bruch des linken Oberarmes und mehrere Kopfverletzungen.— Der Brandſtifter Andreas Kolb aus Schweinheim, welcher kürzlich zwiſchen hier und Mainflingen große Holzſtöße entzündete, wurde von dem Se⸗ ligenſtädter Amtsgericht den Zeugen gegenüberge⸗ ſtellt und der That vollſtändig überführt. Der Augenblick war auch ſchon der Finger über das Gauner wurde ſodann nach Darmſtadt eskortirt. Glied Kolb iſt ein 50 jähriger ergrauter Sünder, der ſich darin gefällt, Obſtbäumchen zu zerſtören, Kruzifixe und Heiligenbilder an der Landſtraße zu zertrümmern ꝛc. Solche und ähnliche Helden⸗ thaten trugen dem alten Walzbruder ſchon viel⸗ fache Vorſtrafen ein. Frankenthal, 26. Juli. Bürgermeiſter Wilhelm von Haßloch(Pfalz) wurde unter dem Verdachte des Meineids vorgeſtern hier verhaftet. Sinsheim, 26. Juli. In verfloſſener Nacht wurde der 19 Jahre alte Ludwig Raſig in Hoffenheim von ſeinem 15 Jahre alten Bru⸗ der Julius mit einem Revolver erſchoſſen. Die Kugel drang in die linke Bruſtſeite und trat der Tod alsbald ein. Der traurige Vorfall erignete ſich in dem gemeinſamen Schlafzimmer der Beiden; doch liegt der That wahrſcheinlich keine Abſicht, ſondern Fahrläſſigkeit zu Grunde, indem der junge Burſche ſich an dem geladenen Revolver zu ſchaffen machte, wobei der Schuß losging und das Unheil herbeiſührte. J. Raſig hatte eine halbe Stunde früher ein Hochzeitspaar, das mit dem 10 Uhr⸗Zuge eintraf, mit Freudenſchüſſen empfangen. Der Thäter iſt verhaftet. Riedböhringen(A. Donaueſchingen). 26. Juli. Geſtern Vormittag halb 10 Uhr brach in dem Hauſe des Philipp Böhringer Feuer aus, das mit rieſiger Geſchwindigkeit dieſes Anweſen vernichtete und ſich durch Flugfeuer auf 16 weitere Wohnhäuſer undd einzeln ſtehende Scheuern, die ebenfalls ſämmtlich dem verheerenden Ele⸗ mente raſch zum Opfer fielen, ausdehnte. Fahr⸗ niſſe konnten viel gerettet werden, dagegen iſt ſämmtliches Heu vernichtet. München, 26. Juli. Die Polizeidirektion gibt bekannt, daß ſeit Ende März 1897 die Verausgabung von falſchen 1 und 2 Markſtücken bedeutend zugenommen hat und warnt vor deren Annahme. Amberg, 26. Juli. Bei einer Feuersbrunſt, die geſtern in dem Dorfe Freihölz gewüthet, kamen 4 Kinder in den Flammen um. Köln, 26. Juli. Laut einem von amtlicher Seite zugegangenen Bericht iſt die Zahl der nach dem Genuß von Rindfleiſch in Kalk vergifteten Perſonen auf 36 geſtiegen. Geſtern ſtarb ein zweiter Familienvater. Vom Gericht wurde die Obduktion beider Leichen angeordnet. Berlin, 26. Juli. Der Kunſtſchütze Krü⸗ ger, der vor einiger Zeit im Vergnügungslokale Schloß Weißenſee durch einen verunglückten ſog. Fehlſchuß ſeine Braut, die 19jährige Marie Witte, ums Leben brachte, wurde heute von der Straf⸗ kammer wegen fahrläſſiger Tödtung zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilt. Graudenz, 26. Juli. In der Gegend von Lauterburg iſt ein ſchreckliches Unwetter niedergegangen. Der Blitz hat gegen 10 Perſonen getödtet. Breslau, 27. Juli. Graf Rothkirch⸗Trach, Beſitzer der Herrſchaft Burau-Klix iſt bei einer Bergpartie am Vierwaldſtätter See abgeſtürzt. In Stanz, wohin der Verunglückte gebracht wurde, iſt er geſtorben. Poſen, 26. Juli. Aus Warſchau wird gemeldet, daß die Rinderpeſt in dem Gouvernement Grodno ausgebrochen iſt. Paris, 22. Juli. Der Infanteriſt Damares vom 147. Linienregiment hatte ſich vorgeſtern vor dem Kriegsgerichte in Chalons⸗ſur⸗Marne wegen Verweigerung des Gehorſams zu verant⸗ worten. Als der Vorſitzende ihn nach ſeinem Namen fragte, antwortete Damares:„Ich heiße Sanct⸗Antonio und Ihr alle ſeid Schweine!“ Dafür wurde er unverzüglich zu zehn Jahren Zwangsarbeit verurtheilt. Mailand, 26. Juli. Aus Catania wird lt.„Kln. Ztg.“ gemeldet, daß vorgeſtern Vor⸗ mittag in der Nähe der Ortſchaft Belvaſſo eine Poſt von acht bewaffneten Banditen angefallen wurde, die ſich alle Briefe aneigneten und die Reiſenden vollſtändig ausplünderten. Budapeſt, 27. Juli. Im Rezicza⸗Berg⸗ werk, einer Domäne der öſterreichiſch⸗ungariſchen Staatsbahn, fand ein großer Bergrutſch ſtatt, durch den mehrere Perſonen verſchüttet wurden. Einer war trotz ſofortiger Hilfe todt. Belgrad, 26. Juli. Geſtern Nacht zwiſchen 11 und 12 Uhr überfielen Haiduken die Bahn⸗ ——ů— daß der Ueberfall am Neuen See am fünfzehnten Oktober ſtattgefunden, und durch den Vergleich mit dem Kalender ermittelte er, daß der Freitag, an welchem Stößer nach Angabe der Dieners in die Wohnung zurückgekommen, der ſechszehnte geweſen war. Die Uebereinſtimmung dieſer Daten beſtärkte den Kriminalkommiſſar in ſeiner Vermutung, daß Stößer nach ſeinem Zuſammentreffen mit Markwald am Neuen See Berlin zu verlaſſen beſchloſſen hatte. Freilich verhehlte er ſich nicht, daß auch noch eine andere Deutung der unerwarteten Rückkehr und plötzlichen Abreiſe dieſes Mannes möglich war, die ſich ſeiner Kenntnis gänzlich entzöge. War der Menſch wirklich nach St. Petersburg abgereiſt, oder war dieſe Adreſſierung ſeines Gepücks ——— mäßigen Briefwechſel mit Donati aufrecht erhalten und der letztere vermutlich dieſe Briefe aufbewahrt. Natürlich wäre dies eine tadelnswerte Unvorſichtig⸗ keit ſeitens des Sängers irgend welche Briefe auf⸗ bewahren, die ſeinen Freund oder ihn ſelber eines ſolchen Verbrechens überführen könnten, aber es war ganz gut denkbar und möglich, daß ein Mann ſeiner Art ſolche Nachläſſigkelt ſich zu ſchulden kommen ließ und Dinge aufbewahrte, die beſſer zer · ſtört wären. Ein einziges Blatt Papier mit Datum und Adreſſe in Stößers Handſchrift, ſogar ein von ihm an ſeinen Freund adreſſiertes Briefkouvert, auf dem der Poſtſtempel deutlich zu entziffern war, würde für Gillwaldts Zwecke genügen, und ſo be⸗ ſchloß er denn mit Hülfe des Dieners Donatis nur ein Kunſtgriff, um den Diener, falls etwa durchſuchen. Nachforſchungen erfolgten, eine unzutreffende Aus⸗ kunft erteilen zu laſſen? Der Mörder von Karl von Foerſter hatte bisher gezeigt, daß er mit Ge⸗ ſchick und Schlauheit vorging,— bewies Reginald Stößer vielleicht dieſelbe Schlouheit und Vorſicht in ſeinen Maßregeln gegen mögliche Entdeckung und Aufſpürung? Dreierlei mußte noch entdeckt werden,— wo Stößer zur Zeit ſich aufhielt, wo er am zwan⸗ zügſten September geweſen war, und ob Harold Donati irgendwie in die Mordthat mit verwickelt war. Gillwaldt hätte ja einfach den Sänger beſuchen und ihn auffordern können, ihm Stößers Adreſſe zu geben, aber jener hätte dann vermutlich einfach geleugnet, irgend etwas davon wiſſen, wo ſein Freund ſich aufhielt, und heutzutage, wo man Daumſchrauben und ſpaniſche Stiefel nicht mehr zur Anwendung bringen darf, ließ ſich eine Auskunft von ihm nicht erzwingen. Außerdem würde eine direkte Frage oder auch nur eine Andeutung, daß man nach Stößer ſuchte, die Burſchen lediglich noch vorſichtiger machen und Gillwaldts weitere Thätig⸗ keit noch mehr erſchweren. Auf die zweite und dritte Frage durfte eine Antwort leichter zu finden ſein. Stößer hatte während ſeiner Abweſenheit vermutlich einen regel⸗ Beweis. Schreibtiſch und ſonſtige Behälter gründlich zu Inzwiſchen ſtellte Gillwaldt jedoch noch ander⸗ weite Nachforſchungen an, um außer den bloßen Behauptungen des Dieners noch weitere Beſtätigung dafür za ſchaffen, wo ſich Donati während der Aus⸗ führung des Mordes aufgehalten hatte. Nach der einen Richtung erzielte er ja allerdings Reſultate durch die Nachforſchungen in den Zeitungen der Orte, an deuen ſich nach den Angaben des Dieners Donati bei ſeinem Gaſtſpiel aufgehalten. Durch die Notizen in dieſen Zeitungen wurden die Angaben des Dieners ſämtlich beſtätigt. Aber das war kein Gerade zum kritiſchen Zeitpunkt könnte der Sänger ſehr wohl zwei Tage von den Orten des Gaſtſpiels entfernt geweſen ſein, ohne daß da⸗ von etwas in die Zeitungen kam. Deshalb machte Gillwaldt noch einen weiteren Verſuch. Des Abends nach Schluß des Theaters ſtellte er ſich vor der Thür auf und ſah zu, welches Reſtaurant die Künſt⸗ ler aufſuchten und folgte ihnen dorthin in einer Verkleidung, welche ihn als einen Berufsgenoſſen erſcheinen ließ. Soweit hatte er auch Glück, daß er in eine lebhafte, vertrauliche Unterhaltung mit ihnen gelangte, aber trotzdem er die halbe Nacht opferte, kam er doch nicht dazu, irgend etwas Be⸗ ſtimmtes oder für ihn Wichtiges über Donati in Erfahrung zu bringen. So begab er ſich am folgenden Abend gegen ächt Uhr wieder nach der Wohnung des Sängers. Diesmal wurde ihm ſofort geöffnet, ſowie er ge⸗ klingt hatte. Aber der Diener, der in Toilette,— vermutlich in einem Anzuge, der ſeinem Herrn ge⸗ hörte,— friſch gewaſchen und mit reich geöltem Haar erſchien, war durchaus nicht über den Beſuch Gillwaldts erfreut und erklärte kurzab, daß er nicht viel Zeit hätte, weil er ſich mit ſeiner Braut verab⸗ redet hätte, dieſen Abgrund mit ihr zuſammen tan⸗ zen zu gehen, und daß ſie ihn vermutlich ſchon erwartete. „Das thut mir leid“, antwortete Gillwaldt, „aber da muß Ihr Fräulein Braut eben warten. Das läßt ſich nicht ändern. Ich bedarf Ihrer An⸗ weſenheit hier für mindeſtens zwei Stunden.“ „Sie würde mir das nie verzeihen, wenn ich ſie ſo im Stich ließe.“ (Fortſetzung folgt.) Wer ruft zu Dir in ſtille r Nacht Aus jedem Waldesrauſchen, Wenn blitzend und in heller Pracht Die Sterne Grüße tauſchen 7 Wer ruft im gold'nen Sonnenſtrahl Zum Daſein alles Leben Und läßt durch's öde Pilgerthal Die holden Freuden ſchweben? Wer ruft bei grellem Wetterſtrahl In finſterm Donnergrollen Den Creaturen allzumal Der Allmacht Lob zu zollen? Wer ruft ins kleine Menſchenherz So manches ſtille Mahnen d O, blickte es doch himmelwärts, Ihm wird ein ſelig Ahnen! N* — 8 1 ˙ dan, ſtation Wlaſchka, feſſelten das Bahnperſonal gigen das Gift des menſchlichen Schweißes. noch erwähnen, daß zu allen Modebildern Gratls⸗ in el und raubten die Stationskaſſen. Der durch eine ſtarke Muskelarbeit hervorgerufene[Schnitte genau nach eingeſandtem Körpermaaß gegen dh— In den Vereinigten Staaten wird,] Schweiß iſt um ein Viertel bis ein Drittel[Vergütung der Selbſtkoſten geliefert werden und can wenn Alles nach Wunſch geht, in 7 Jahren der giftiger als der normale. Auch der durch ein] daß die„Große Modenwelt“ in vielen fremden lüngſe Tunnel der Welt zu ſehen ſein, ein künſtliches Mittel, alſo durch ein Schwigbad Pede Allan uin tin Tunnel von 32 Kilometern. 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Dies iſt ein Irr⸗ thum: Thatſächlich wird durch kaltes Geträn⸗ ke nur die Schweißabſonderung befördert und dadurch das Durſtgefühl auf's neue her⸗ vorgerufen. Anſtatt den Magen mit allen möglichen kalten Flüſſigkeiten zu über⸗ ſchwemmen nehme man bei großem Durſt eine Taſſe warmen Caffe oder Thee, beſſer noch iſt eine Taſſe Bouillon, welche die Nerven an⸗ regt, ohne eine Erſchlaffung im Gefolge zu haben. aber verſäume man nie, dem Magen jeweils feſte Nahrung zuzuführen, bevor man kalte Flüſſig⸗ keiten zu ſich nimmt. Modenwelt“, mit bunter Fächervignette(man im größten Format erſcheint dieſes beliebte Blatt, ſondern die Fülle der kün ſtleriſchen Illuſtrationen hältniß zu dem geringen Abonnementspreis von Kubikzentimeter, einen Hund am Leben ließ. pan herrſcht die Sitte, zur Löſchung des Durſtes während bei uns vielfach das durch die Hitze hervorgerufene Ge⸗ fühl der Unbehaglichteit durch möglichſt kühle Den Namen mit Recht verdient das in über 200 000 Auflageerſcheinende Weltmodenblatt, Große und des Textes ſowie zahlreicher Beilagen im Ver⸗ Ausserordentl. Gelegenheitskäufe in modernsten Woll- u. 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Man findet nicht nur die neueſten Modell e Beitrag: vie wucleneenet cura auren eile das Blut von Hunden führt in allen Fällen zu aus Paris, Wien, London etc, ſondern auch herr⸗ ere Abele egg Alen ſicheren krankhaften Störungen und bei genügen- liche, naturgroße Handarbeitsvorlagen aller Tech⸗ T 5 die der Menge zum Tode, jedoch ſchwankt die Gift⸗ niken in den Extra⸗Handarbeiten⸗Beilagen; eine gewührt das Recht auf kostenlosen Bezug reich illuſtrirte Belletriſtik, ſowie ein vorzüglicher auler um Wonen erndhemenden Tub wirkung nach den verſchiedenen Umſtänden, f f. 1 f tionen, einschliesslich des Vereinsorgans. 5 Schnittmuſterbogen größten Formats zieren jede Druck- und IIlustrationsproben der Verg⸗ welche die Schweißabſonderung begleiten oder 1 14tägige Nummer. Seit einiger Zeit iſt auch das Jereins- Publikationen kostenlos durch die ſichen ihr vorhergehen, auch iſt ſie ſehr verſchieden bei reizende Stahlſtich⸗Modenkolorlt bedeutend vergrö⸗ r„benni, ful, verſchiedenen Perſonen und endlich zeigen auch ßert; ferner wird der Reform⸗ und Sportkleidung rden. manche Thiere eine bedeutendere Widerſtandskraft I in jeder ae Rechnung getragen. Wenn wir nun—— uiſchen 55 B a 8— . ekauntmachung. eee eee eee 1858 Es wurde uns ſchon mehreremals geklagt, daß die Todtengräber bei Urrens 9 Mk. liefere ieh das Werk an sollde Leute, die vorliegen- gegen ö 81 1 MNaaß 1 z. f den 9 Bände sofort, die Übrigen nach Erscheinen. 190 den Beerdigungen in hohem Maaße betrunken waren und nur ſpärlich ihres 15— e e 17„Amtes noch walten konnten. Wir machen die Einwohner darauf auf⸗ 8 See eben arebelnegde nne Au 1 5 5 15(aaa daß ſie in Zukunft denſelben nicht mehr ſo viel Branntwein a 1 pracht- u 77 verabfolgen, ſondern, wenn es ohne denſelben gar nicht gehen kann, ſo muß nit ca. 10.000 K0 NVERSATIONS- n rälen er auf ein ganz geringes Quantum beſchränkt werden, damit dieſem Unfug Abba. im Tert le 15 geſteuert wird. 5 33 10 Mark. bag Viernheim, den 28. Juli 1897. Tayeln inkl. 168 Farbendrucktafeln u. 290 Kurtenbeilagen. 8 berab⸗ 3 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 768 E. e eee n tun 3 teh das Werk innerhalb 8 1 Tagen nach Empfang xurück. ehen fl. O. Sperling, Buchhdig., Stuttgart, 77. valbl, arten. An. 5 Jeder Leser unserer Zeitung 1 10 ſollte neben unſerer Zeitung auch die hockintereſſante „Thierbörſe“ Berlin(11. Jahrgang) halten. Für 75 Pfg. (frei in die Wohnung 90 Pfg.) abonnirt man für ein Viertel⸗ jahr bei der nächſten Poſtanſtalt, wo man wohnt, und erhält für dieſen geringen Preis jede Woche Mittwochs: Die„Thier⸗ börſe“, 4 große Bogen ſtark. Die„Thierbörſe“ iſt Vereins⸗Organ des Ian Taft Radfahrer⸗Anzüge von Mk. 10.— an Berliner Thierſchutzvereins und anderer deutſcher Thierſchutz Sweaters⸗Neuheiten 7 77 2.50 un ee 2. gratis: Den„Landwirthſchaftlichen Central⸗ 11 nzeige“. 3. gratis: Die„Internationale Pflanzenbörſe“. Strümpfe 7 7 + 1.50 1 4. gratis: Die„Naturalien⸗ und Lehrmittelbörſe“. 5. gratis: P 5 Die„Kaninchenzeitung“. 6. gratis: Das„Illuſtrirte Unterhal⸗ umphoſen 77 7 5 lil tungsblatt“. 7. gratis:„Allgemeine Mittheilungen über Land⸗ und Hauswirthſchaft“ und 8. gratis: Monatlich zwei Mal einen ganzen Bogen(16 S.) eines fachwiſſenſchaftlichen Werkes. Für jeden in der Familie: Mann, Frau und Kind, bietet jede Nummer eine Fulle der Unterhaltung und Belehrung. Alle Poſtanſtalten Deutſch⸗ lands und des Aus lands nehmen jeden Tag Beſtellungen an und s liefern die im Vierteljahr bereits erſchienenen Nummern für 10 finden Sie in ſehr großer Auswahl und auffallend billigen Preiſen bei Bytinski& Co. Mannheim 110 e nach. Man muß aber ausdrücklich beſtellen: „Mit Nachlieferung.“ Man abonnirt nur bei der nächſten Poſt⸗ E 3, 1, Planken E 3, 1. anſtalt, wo man wohnt. 634 eee, —— — 1* 8 4 D n Wiederholt, Belauntnachung. Lorſch darüber Kirch en⸗Anſage. die vor ihnen zu ſtandesamtlichen Beurkundungen Beſchwerde gefuhrt, daß erſcheinenden Perſonen ungewaſchen und in ſchmutziger Kleidung erſcheinen. Wir machen das Publikum darauf aufmerkſam, daß unter vorerwähnten Umſtänden der Standesbeamte zur Vornahme einer Amtshandlung nicht verpflichtet iſt, daß vielmehr die Anzeigenden in einer der Wurde des Acts entſprechender Verfaſſung zu erſcheinen und die, aus der Nichtbefolgung dieſer Vorſchrift ſich ergebenden Nachtheile ſich ſelbſt zuzuſchreiben haben. Lorſch, den 21. Juli 1897. 764 Großherzogliches Amtsgericht Lorſch. (gez.) Walter. Bekanntmachung. Alle diejenigen Ortsbürger, welche Anſprüche an Bau⸗ und Reparatur⸗ holz reſp. Vergütung dafür pro 1898 zu erheben gedenken, wollen ihre Anmeldungen davon vom 1.—15. Auguſt auf der Gr. Bürgermeiſterei dahier machen und bei den vorkommenden Neubauten auch zugleich die Pläne über dieſe Bauten überreichen. Ebenſo ſind auch alle diejenigen Bauten ꝛc. nochmals zur Vergütung anzumelden, von welchen im Laufe des Jahres Anzeige gemacht wurde, für welche aber, weil nicht zur richtigen Zeit angemeldet, eine Verguͤtung bis jetzt nicht gewahrt werden konnte. Ausdrücklich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß Gr. Kreisamt Heppenheim beſtimmt hat, daß keine Bauvergütungen mehr gewährt werden dürfen, welche nicht rechtzeitig zur Anmeldung gekom⸗ men ſind, und daß die in der Anmeldung ſäumigen Bürger ſich die etwa daraus hervorgehenden Nachtheile ſelbſt zuzuſchreiben haben. Viernheim, den 20. Juli 1897. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 754 Münchener Ausſtellungs⸗Looſe a 1 Mark ſind zu haben in der Expedition des Viernheimer Anzeigers. S Kropf, Halsanſchwellung. Ich ſpreche Ihnen den innigſten Dank aus, daß Sie mich von dem harten Kropfe mit Halsanſchwellung durch briefliche Behandlung be⸗ freit haben. Ihre unſchädliche Heilmethode iſt eine Wohlthat ſür die Kropf⸗ leidenden und jedenfalls einer oft nicht ungefährlichen Operation vorzuziehen. Nattenhauſen b./ Krumbach,(Schwaben), den 12. Oktober 1896, Franziska Müller, bei Roman Müller, Oekonom. um Die Echtheit der Unterſchrift beſtätigt Nattenhauſen, den 12. Oktober 1896, Dirr, Bürger⸗ meiſter.. Adreſſe: Privatpoliklinik, Kirchſtraße 405, Glarus( Schweiz.) 2 S 5—— 0 8 78 Mitglied kann jeder⸗ 1 Vierteljährlicher 227. mann werden. Der Die Mitglieder i 2 5 Eintritt kann jederzeit L. erhalten jabrlich 8 I, 5 9 1— deunſche Griginal⸗ 1*—— 14 ö aber für mindeſtens werke, zuſammen Zuſendung erfolgt 9 ein Vereins jahr.— 8 poſtfrei. 16 Seiten ſtark. ** erein der Hücherfreunde elk 1 Erſcheinungsplan des 6. Jahrganges: Oktober 1896— Oktober 1892 Anton Freiherr von Perfall: Die Krone. Komantiſche Erzählung. geh. Mk. 4.—; geb. Mk. 5.—. C. Freiherr von der Goltz-Naſcha, Kgl. Preuß. Generallieutenant, Osman. Marſchall a. D.: Anatoliſche Ausflüge. Reiſebilder. Mit 52 Bildern und Is Karten. geh. k. 5.—;3 geb. Mk. 6.—. Arthur Achleitner: Schwarzwald ⸗Kovellen. geh. Mk. 4.—; geb. Mk. 8.—. A. Seidel, Sekretär der deutſchen Kolonialgeſellſchaft: Goldene Worte der Hohenzollern. niit 20 Portraits in Bolz ſchnitt. geh. Mk. 5.—; geb. Mk. 6.—. A. von Boguslamski, Generallieutenant z. D.: Aus bewegten Seiten. Novellen und Skizzen. geh. Mk. 4.—; geb. Mk. 5.—. Gräfin Bethuſy-Hur(Moritz von Reichenbach): Glückskinder. Roman. geh. Mk. 3.—; geb. Mk. 4.—. Emil Schmidt, Profeſſor: Ceylon. Mit 39 Bildern und Karte. geh. Mk. 5.—; geb. mk. 6.—. 4. Freiherr non Nincklage-Campe, Generallieutenant 3. Aus der Mappe eines beleranen. geh. Mk. 5.—; geb. Mk. 6.—. Der Einzelpreis dieſer s Bände iſt geh. Mk. 35.—; geb. Mk. 43.—, dagegen der Mitgkiedspreis nur geh. Mi. 15.—; geb. Mk. 18.—. Die früher erſchienenen vier Jahrgänge der Veröffentlichungen des Vereins der Bücherfreunde ſind gleichfalls noch zum rriſe von Mk. 15.— geheftet— Mk. 18.— gebunden zu haben. Satzungen und ausführliche Proſpekte umſonſt und poſtfrei. — Zu beziehen durch jede Buchhandlung und durch die Geſchäftsleitung. 26 Vorſtand Geſchäftsleitung 8 Martin Greif hall K Hrund Gefunden i. wurde eine Dunggabel auf dem Evangel iſche Gemeindt. Weinheimerweg. Dieſelbe kann gegen Sonntag, den 1. Auguſt d. J., Einrückungsgebühr abgeholt werden bei 6 ei e Vormittags 9 Ahr, 703 Peter Herbert 1 8 Neugaſſe. 5 evangeliſcher Gottesdienst.. ae 975 5 888 Um Irrungen vorzubeugen, W̃᷑ theile ich mit, daß 765 arnung. 6, lagelchäfte Warne hierdurch Jedermann, 5 7 meiner Frau weder etwas zu lediglich durch meine Hände gehen. leihen oder zu borgen, da ich für dieselbe keine Zahlung mehr Frau Eliſe Krautmaun leiſte. Kunſt⸗ u. Handelsgärtnerei. Münkel, 763 Lokomotivführer. U 1 r 850 Liter enthaltend, hat zu verkaufen Johs. Brechtel 5., Bäcker. Wohnung beſtehend aus 3— 4 Zimmern nebſt Küche und Keller, beziehbar bis 1. 769 September, iſt zu vermiethen. Gi Von wem, zu erfragen in der Ex⸗ 5 bedition d. Blattes 767 Wind mühle ſteht zu verkaufen. K 1 Von wem, zu erfragen in der dein Erpcbilion d. Bl. 734 a— 1 1 dukten⸗Markt. Geheimnis e de Mannheim, 26. Juli. „ Norddeutſcher 17.50——.— — Kernen 18.——.— iſt es mehr, das Krebswichſe Roggen 1 2.— 13.25 überall, wo ſie eingeführt wurde, Gafe hierländ. 16.——16.50 als die beſte befunden worden iſt, Pfälzer 16.25—16.75 Es kann daher nur jeder Hausfrau Futtergerſte 1 empfohlen werden, dieſelbe zu I Hafer, bad. 13.50—13.75 „ norddeutſcher Kohlreps, deutſch. neu—.—— 28.50 Kleeſamen dſch. neu. probieren. 767 Doſen à 10 und 20 Pfg., ſowie Holzſchachteln à 5 und ———.— 10 ſind ü N amerik.„ Pfg. ſind überall zu haben.: win ———— 9 0 5 8—.——.— 2 einöl mit Fa—.——87.— U J i Nüböl„„— heiteren aalen 563 f. 5„ mit 20% Tara 19.——20.— werden fortwährend bei guter Rohſprit, verſteuert—. 115.50 Bezahlung in Viernheim oer do.—.— 29.50 angenommen. 605 1 n Marr Maier, 5. 30.50 28.50 26.50 25.50 24.50 21.50 Jſaar Kahn und Maier. Roggenmehl Nr. O 21.50, 1 19.50. Das Volkslied im Dienste des Unterrichtes im Klavierspiel. 50 der bekanntesten und beliebtesten Volkslieder in stufen- weiser Aufeinanderfolge für das Klavier übertragen, ihrem Cha- rakter gemäss paraphrasiert und in Rücksicht auf die Kinder- hand mit Fingersatz versehen von Hermann Nurnberg. Opus 444. 2 Bünde 1. „Hat obige Sammlung bei der ungeheueren Masse ähn- licher Werke eine Berechtigung?“ fragte ich einen Musiklehrer, worauf er mir Folgendes antwortete: Das„Volkslied“ wird seinen Weg schon machen. Ich darf dies mit Bestimmtheit sagen, da ich Hunderte andere ähnliche Sammlungen genau kenne. Diese Ueberzeugung gründet sich auf die vorzüglichen pädagogischen Anordnungen des Lehrstoffes, auf der musterhaft streng harmonisch und klaviermässig gesetzten Bearbeitung der einzelnen Stücke und auf der Auswahl, die den Lernenden reizt.— Die Sammlung wird den Lehrer, nach welcher Schule er immer unterrichtet, wirksam unterstützen, dem Schüler Freude machen und dem häuslichen Kreise zur Unterhaltung dienen. 766 Durch jede Musikalienhandlung zu beziehen. Gegen Einsendung des Betrages erfolgt Frankozusendung. 5 8 5 Hermann Heiberg Herzogl. A 0 N Hurfürſtenſtraße 128 Verlag von P. J. Tonger, Köln a. Rh. ————— liefert i 6 d ö Rechnungen, lilteben e anderer dane M. Bingener.