ietuheinet Anzeiger Dobllnntionsargan ber Gr. Hütgernrifetti Viernhtin. ZuAusſchreibungen wirkſam u. bill ig N 9 Anzeissblatt ven Miernheha, meinhein, Räferthal und Mugebuns · eee Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags und koſtet monatlich nur 30 Pf. e lie frei in's Haus gebracht. . Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. Dienstag, den 17. Auguf 1807. . Ar. 88. 0 — = = — — 85 ens let. Je⸗ en en. * Peuiſchland. Darmſtadt, 14. Aug. Die heſſiſche Regie⸗ rung will ähnlich wie in benachbarten ſüddeut⸗ ſchen Staaten auf die Zentraliſation und Ver⸗ bindung der öffentlichen Arbeitsnachweiſe hin⸗ wirken. Im neuen Staatsbudget ſind hierfür 2000 Mk. jährlich vorgeſehen. In den größeren Städten ſind bereits zentraliſierte Anſtalten ent⸗ ſtanden, zum Theil von Vereinen ausgehend, wie in Darmſtadt, zum Theil ſtädtiſche Aemter, wie in Offenbach, Worms, Gießen, Mainz. Zur Er⸗ weiterung ihres Wirkungskreiſes beſteht die Ab⸗ ſicht, einen telephoniſchen Verkehr untereinander, ſowie mit einer gemeinſchaftſichen Zentrale einzu⸗ richten. Durch die Möglichkeit eines fortwähren⸗ den Nachrichtenaustauſches über Angebot und Nachfrage der Arbeit vermehrt ſich die Gelegen⸗ heit zur Arbeitsvermittlung. Kiel, 14. Aug. Die„Hohenzollern“ iſt ge⸗ ſtern Abend 7½ Uhr hier eingetroffen. Nach⸗ dem dieſelbe vor Anker gegangen war, begaben ſich die beiden älteſten kaiſerlichen Prinzen an Bord zur Begrüßung des Kaiſerpaares und dann nach Plön zurück. Berlin, 14. Aug. Im Reichshaushaltsetat für 1898/99 wird der Einnahmetitel, welcher die Ueberſchüſſe aus früheren Jahren behandelt, mit weſentlich höherem Betrage als im laufenden Etat erſcheinen. Eine ganze Reihe von Etats⸗ jahren hat nun ſchon dieſe Poſition Einnahmen aufzuweiſen gehabt, nachdem ſie für einige Zeit aus dem Etat verſchwunden war, die Schwan⸗ kungen der einzelnen Jahresbeträge ſind aber recht beträchtlich geweſen. So konnten im Etats⸗ jahr 1894/95 unter dem in Rede ſtehenden Titel 4 Mill. in den Etat eingeſtellt werden, um im Jahre 1895/96 auf 1,3 Mill. zu fallen. Im Jahre 1896/97 ſtieg der Betrag auf 14,4 Mill. und fiel im Jahre 1897/98 auf 7,4 Mill. Im laufenden Etat konnte er auf 12,1 Mill. nor⸗ miert werden, er wird im Etat für 1898/99 auf etwa 28,5 Mill. ſteigen. Berlin, 13. Aug. Der Magiſtrat hat der geſtern von den Stadtveordneten für die Ueber⸗ ſchwemmten bewilligten Summe von einer Mill. Mark heute zugeſtimmt. Köln, 14. Aug. Die Stadverordnetenver⸗ ſammlung ermächtigte den Bürgermeiſter einſtim⸗ mig, aus dem Reſervefonds 50 000 Mk. an die Berliner Zentralſtelle für die Ueberſchwemmten abzuführen. Ausland. Rom, 14. Aug. Der Kongreß der italieniſchen Katholiken hat beſchloſſen, die 60 jährige Prieſter⸗ jubelfeier Leos XIII. fererlich zu begehen, die⸗ ſelbe fällt auf den 31. Dezember d. J. Brüſſel, 14. Aug. Die Abfahrt der Südpol⸗ Expedition iſt auf den 16. September verſchoben worden. Dieſelbe wird unter großem Gepränge von Antwerpen aus ſtattfinden. Madrid, 14. Aug. Die Wittwe des ermor⸗ deten Miniſterpräſidenten Canovas widerſetzte ſich der Ausſtellung des Leichnams ihres Ge⸗ mahls. Die Regierung beſchloß, Madame Ca⸗ novas den Titel einer Herzogin mit dem Range der Granden erſter Klaſſe zu verleihen und ihr eine Penſion von 30000 Peſetas zu gewähren. Wie es heißt, iſt der Mörder am Samſtag er⸗ ſchoſſen worden. Madrid, 15. Aug. Bei der vorgeſtern er⸗ folgten Beerdigung Canovas ſagte die Wittwe: „Vor den Reſten meines innigſtgeliebten Mannes ſchwöre ich, ſeinem Mörder zu verzeihen. Nur 0 glaube ich, des idealen Mannes würdig zu ein“. — Spanien. Wie nothwendig eine genaue Beobachtung der verdächtigen Italiener iſt, die ſich in Spanien aufhalten, geht aus folgender Thatſache hervor, die beim Anlaß der Ermor⸗ dung Canovas in Madrid bekannt geworden iſt. Vor einiger Zeit war die ſpaniſche Regierung durch die italieniſche benachrichtigt worden, daß ein Itaiiener, der ſich in ſeiner Heimath durch anarchiſtiſche Reden bemerkbar gemacht, dann ſeine Irrthümer in die Hände des Erzbiſchofs non Catania abgeſchworen habe und mit dem feſten Willen, einen neuen Lebenswandel zu beginnen, in den Orden der Brüder zum heiligen Johann von Gott eingetreten ſei. Der neue Mönch, ſo hieß es weiter in der amtlichen Mit⸗ theilung, ſei nach Barcelona geſandt worden, um dort ſein Noviziat zu vollenden, von da nach Sevilla und zuletzt nach Ciempozuelos, allwo er um ſeiner Kenntniß der Scheidekunſt willen den Dienſt in der Kloſterapotheke zu verrichten bekam. Die ſpaniſche Regierung theilte der Criminal⸗ polizei dieſe Meldungen zu dem Ende mit, den Bruder Pietro Baldetti ſcharf im Auge zu be⸗ halten, allein das war für die Polizei in dem Lande Spanien, wo ein Schutzmann vor Kloſter⸗ mauern Halt machen muß(7), keine leichte Auf⸗ gabe und ſo wandte ſich denn der Juſtizminiſter an den Erzbiſchof von Madrid und Alcala mit dem Erſuchen, den Beamten die Beobachtung des frommen Diener Gottes erleichtern zu laſſen, deſſen Auslieferung von der italieniſchen Regie⸗ rung verlangt wurde. Die Beamten erkannten bald, daß der inbrünſtig betende Novize von Ciempozuelos mit der Welt, der er entſagt hatte, einen regeren Verkehr unterhielt, als es ſonſt bei Kloſterleuten Brauch iſt, und daß er mit ſpaniſchen und ausländiſchen Anarchiſten einen regen Briefwechſel unterhielt. So wurde ihm denn das Kleid der Demuth, das ihm ſo gut ſtand, abgenommen und er gelangte, regelrecht ausgeliefert, in die rauhen Hände der heimath⸗ lichen Behörden. Chriſtiania, 14. Aug. König Oskar hat die fremden Staaten eingeladen, auch der in Chri⸗ ſtiania am 26. September ſtattfindenden nor⸗ wegiſchen Feier ſeines Regierungsjubiläums bei⸗ zuwohnen. Obſt⸗ und Gartenbauverein für die Bergſtraße und angrenzenden Gebiete. Sonntag, den 22. Auguſt, findet der ſchon längſt geplante Ausflug nach Oppenheim am Rhein zur Beſichtigung der dortigen O bſt⸗ Ein ſchlauer Schurke. Criminal⸗Roman von Molloy⸗ Dietrich. (Nachdruck ver boten.) 32. Fortſetzung. „Sie wiſſen nicht, was Sie damit von mir verlangen“, antwortete er in ſo ruhigem Ton, daß Frau von Foerſter ihrerſeits überraſcht wurde und dann verlegen begann: „Natürlich muß es Ihnen ſchwer werden,—“ „Schwer werden?“ wiederholte er mit einem heiſeren Auflachen, in welchem ſich die ganze Bitter⸗ keit ſeines Empfindens ausſprach.„Schwer werden! Sie iſt das einzige Weſen auf Erden, welches ich wirklich liebe, außer ihr gilt mir alles nichts,— Ruhm und Reichtum ſind mir gleichgültig,— außer ihr gibt es nichts auf Erden, wonach ich wirklich verlange. Ehe ich ihr begegnete, hatte ich keine Ahnung, welche Wirkungen die Liebe ausübt, und wie meine Jugend leer und freudlos geweſen, ſo würde auch meine Zukunft ohne Cäcilie ein trauriges Dunkel ſein. Denn ich liebe ſie mehr als mich ſelber“, rief er von leidenſchaftlicher Er⸗ regung überwältigt. „Aber bedenken Sie doch nur“, antwortete Frau von Foerſter in ihrem Bemühen gelaſſen und unparteiiſch zu erſcheinen,„Sie wollten doch ſelber nicht, daß ſie unter dieſen Umſtänden Ihr Leben teilte. Sie ſagten ihr doch ſelber, daß Sie ſie nicht heiraten wollten, ſo lange noch dieſer ſchreck⸗ liche Verdacht auf Ihnen laſtete.“ „Allerdings“, flüſterte er. „Nun ſind inzwiſchen ſchon ſechs Monate ver⸗ gangen, ohne daß irgend etwas entdeckt wurde. In ſechs Jahren, oder ſechzehn oder ſechzig Jahren mag die Sachlage noch immer unverändert dieſelbe ein.“ f„Das iſt wahr“, erwiderte er mit höchſter Selbſtüberwindung. „Und würden Sie wirklich wünſchen, daß * beſtreiten, aber bedenken Sie auch, daß wir beide, Cäcilie und ich, einander innig lieben, und ge⸗ Cäcilie jahrelang Ihrer wartete, und ihre Jugend dahinſchwände, und ſie in hoffnungsloſem Harren alt würde? Wünſchen Sie wirklich, daß Sie die innige, herzliche Liebe eines anderen Mannes zu⸗ rückweiſt, daß ſie die Ausſicht auf ein Ereignis zu harren, welches vermutlich nie eintreten wird? Ein Mann, der ſie innig liebt, wünſcht ſie zur Gattin zu gewinnen.“ „Das weiß ich“, erwiderte Hugo mit feind⸗ ſeliger Bitterkeit.„Er iſt reich und vornehm.“ „Er iſt nicht nur das“, antwortete Frau von Foerſter gelaſſen,„er iſt der Sohn einer Jugend⸗ freundin von mir, ein edler, ehrenwerter Mann von tiefem Empfinden, an deſſen Seite Cäcilie wirk⸗ liches Glück finden würde.“ „Aber ſie liebt ihn doch nicht?“ „Jetzt vielleicht noch nicht, aber ſie achtet ihn. Das Zuſammenleben in der Ehe wirkt Wunder, und ſolche Gelegenheit, ihr Lebensglück ſicher zu ſtellen, wird ſich vielleicht nie wieder bieten. Dem⸗ nach iſt jetzt meines Erachtens der Zeitpunkt ge⸗ kommen, wo ſie beweiſen müſſen, daß Sie meine Nichte wirklich und wahrhaft lieben, und daß Ihr Empfinden nicht bloßer Selbſtſucht entſpringt.“ „Ich liebe ſie“, murmelte er vor ſich hin, „und kann ſie ohne Kampf nicht aufgeben. Hören Sie mich an, gnädige Frau“, rief er dann heftig. „Die Richtigkeit Ihrer Worte kann ich nicht währen Sie uns noch eine letzte Hoffnung. Sechs Monate ſind ſeit der Ermordung vergangen— geben Sie mir noch ſechs Monate, den Thäter zu entdecken.“ „Sechs Monate?“ wiederholte ſie. „Es iſt wenig im Vergleich zu all den freud⸗ loſen, langen Jahren, die vor Cäcilie und mir liegen, wenn es mir mißlingt“, bat er innig.„Es iſt nur eine kurze Friſt, und doch bedeutet ſie viel⸗ leicht für Cäcilie und mich das Glück unſeres ganzen Lebens.“ „Aber Graf von der Pforten?“ meinte ſie zweifelhaft. „Wenn er Cäcllie wirklich liebt, wird er ſo lange warten. Teilen Sie ihm mit, daß ich ſie liebe, aber ſie nach ſechs Monaten freigeben werde, falls es mir nicht gelingt, mich bis dahin von dieſem ſchrecklichen Verdacht zu reinigen.“ Frau von Foerſter zauderte unentſchloſſen, ſeine leidenſchaftliche Erreg ung rührte ſie beinahe, hatte ſie aber doch noch nicht überwunden. „Geſetzt den Fall, Cäcilie heiratete ihn, und eine Woche oder einen Monat ſpäter würde der Mörder entdeckt— würden Sie da nicht ebenſo ſehr wie ich ſelber die Empfindung haben, daß Sie, gnädige Frau, uns beide um unſer Lebensglück gebracht?“ „Wollen Sie mir feſt verſprechen, Cäcilie gänzlich aufzugeben, wenn nach ſechs Monaten die Dinge noch unverändert ebenſo ſtehen, wie heute?“ fragte ſie. „Ich ſchwöre es. Wollen Sie mir dieſe Friſt gewähren“ „Unter dieſer Bedingung— ja.“ „Er ſeufzte tief auf, als wäre eine ſchwere Laſt von ihm genommen, wandt ſich dann kurz um und verließ ſtumm das Zimmer. Neunundzwanzigſtes Kapitel. Ich kannte ihn früher einmal. An wöchentlich zwei Nachmittagen Emilie Orlowsky ihren Malunterricht in der Regentenſtraße. Cäcilie hatte ſich ein geräumiges Zimmer mit Nordlicht, welches in ihren Kinderjahren als Schulzimmer gedient hatte, zum Atelier ein⸗ richten laſſen, und dort war ſie jetzt, etwas mehr als eine Woche nach jener ſtürmiſchen Unterredung zwiſchen ihrem Verlobten und ihrer Tante, zu⸗ ſammen mit Fräulein Orlowsky. Von Anfang an hatte die Lehrerin ſich große Mühe gegeben, die erteilte Freundſchaft oder wenigſtens das Vertrauen ihrer Schülerin zu gewinnen, aber bis jetzt war ihr das nicht gelungen. Die Zurückhaltung Cäciliens ent⸗ ſprang weniger einer wirklichen Abneigung als einer 1g. Jahtgang 8 .— 1 3. — 7 ———— und Weinbauſchule und den dazu gehörigen Ländereien bezw. Muſteranlagen ſtatt. Das Programm lautet wie folgt: 11 Uhr: Abfahrt von Bensheim über Worms nach Oppenheim, Ankunft daſelbſt 1245 Uhr. 1 Uhr: Gemeinſchaftliches einfaches Mittag⸗ eſſen im Hotel„Ritter“. 2 Uhr: Abmarſch nach den Anlagen der Weinbauſchule in der Rheinebene. 3—4 Uhr: Beſichtigung dieſer Anlagen. 4½—5½ Uhr: Beſichtigung des Anſtalts⸗ gebäudes, des Kellers, des Spaliergärtchens, der Anſtaltsweinberge am Zuckerberg und Schloßberg. 6—7 Uhr: Gemeinſchaftliches Zuſammenſein in der Wirthſchaftshalle auf der Landskrone. Davon entfallen auf Starkenburg 2233, Ober⸗ heſſen 1388, Rheinheſſen 1612 Verſtorbene. Da⸗ 721 Uhr: Rückfahrt nach Bensheim, 9 Uhr Ankunft daſelbſt. Für Preisermäßigung ſind die nöthigen Schritte eingeleitet. reſſanten wie lehrreichen Ausfluge und bitten Anmeldungen unter Angabe ob mit oder ohne Betheiligung am Mittagstiſch bis ſpäteſtens Frettag früh an Herrn W. Euler, Bens⸗ heim, zu richten. Auch Nichtmitglieder ſind zur Theilnahme freundlichſt eingeladen. Ius des und Lern * Viernheim, 16. Aug. Nächſten Mitt⸗ woch begeht der Kriegerverein im Saale zum Freiſchütz ſeine jährliche Feier der Schlacht bei Gravelotte, gleichzeitig ſoll der Abend durch das Feſt des 25jährigen Beſtehens des Vereins verherrlicht werden. Im Angedenken an den großen Tag der Schlacht, ſowie an die bereits verſtorbenen Mitgründer des Vereins wird ſich dieſe Doppelfeier zu einem tiefempfundenen Familienfeſt geſtalten, umſomehr, da die verehrl. Geſangvereine ſich dem Feſte an⸗ ſchließen werden. Auch die bekannte Kapelle „Faltermann“ wird zur Hebung der Feier ihr Möglichſtes beitragen. “Viernheim, 16. Aug. Das vom hie⸗ wachſene 3095. Perſonen, an Maſern 71, Scharlach 12, Bräune Wir hoffen auf eine recht 84, Keuchhuſten 60, Typhus 10, Roſe 18, Ge. zahlreiche Betheiligung an dieſem ebenſo inte- nickſtarre 8, Wochenbettfieber 20, Lungenſchwind⸗ ſucht 764, Lungenentzündung 992, Gehirnſchlag ſigen Turnverein im Gaſthaus zum Deutſchen Kaiſer veranſtaltete Konzert verbunden mit theatraliſchen Aufführungen nahm einen ſehr ſchönen Verlauf. Der Saal war gut beſetzt und wurden die verſchiedenen Dar⸗ ſtellungen mit großer Heiterkeit aller Anweſenden aufgenommen. einen Wunſch, der Turnverein mit ſeinen wackeren Allerſeits hörte man nur den chen wandte ſich nun jedoch an das Gericht und Kräften wöchte bald wieder von ſich hören laſſen. * Viernheim, 16. Aug. Wie wir hören, und ein Koſtgeld von Mk. 1 pro Tag. Dieſem erfreut ſich die von der Turngenoſſenſchaft„Ger⸗ mania“ ins Leben gerufene Verlooſung von Haushaltungsgegenſtänden der beſten Ab⸗ nahme der Looſe, ſo daß nur noch ein kleiner Vorrath vorhanden iſt. Hinſichtlich der günſtigen Gewinnausſichten können die Looſe bei dem nied⸗ rigen Preiſe von 50 Pfg. nur empfohlen werden, überdies iſt es Jedermann geſtattet, ob Käufer oder Nichtkäufer, die von nächſter Woche ab im Lohn, ſondern auch das Koſtgeld zu zahlen. Bei Ziehungslokale ausgeſtellten Verlooſungsgegen⸗ ſtände zu beſichtigen. Beim Anblick dieſer ſchönen und nützlichen Sachen wird gewiß jeder, deſſen ſind wir ſicher, ſeine letzten 50 Pfg. opfern, bloß um in den Beſitz eines ſolchen Looſes zu ge⸗ langen. Looſe ſind bei dem Vorſtand, ſowie bei den Mitgliedern des genannten Vereins und in ſämmtlichen Wirthſchaften hier zu haben. Die Ziehung findet unter polizeilicher Aufſicht am 12. September im Freiſchütz ſtatt. * Viernheim, 16. Aug. Im 1. Quartal 1897 wurden nach den neueſten ſtatiſtiſchen Mit⸗ theilungen in Heſſen 5233 Todesfälle verzeichnet. von waren Kinder unter 15 Jahren 1671. Er⸗ An Influenza verſtarben 158 181, akute Herzkrankheiten 216, Darmkatharrh 70, Lebensſchwäche 132, Krebs 244, Altersſchwäche 402. Nicht ermittelt blieb die Todesurſache bei 506 Perſonen, mit Selbſtmord endeten 114. Viernheim, 15. Aug. Wohin unſere 10⸗Markſtücke gekommen ſind, reſp. weshalb ein — dieſen Entſcheidungen beruhigte ſich aber die Herrſchaft nicht, ſondern rief auch noch das Ur⸗ theil der höchſten Inſtanz, des Hanſeatiſchen Oberlandesgerichts an. Und dieſes beſtätigte die beiden Vorentſcheidungen, wobei es in ſeiner Urtheilsbegründung ausführte: Bei den jetzt üb⸗ lichen kurzzeitigen Dienſtmiethsverträgen auf Monatsdauer mit vierzehntägiger Kündigung mußte dem entlaſſenen Dienſtboten mindeſtens neben dem laufenden bezw. verdienten Lohn noch in gleicher Höhe für einen weiteren Monat zu⸗ gebilligt werden. Weinheim, 15. Aug. Vorgeſtern Früh wurde der Taglöhner Jakob Stäbler wegen Ver⸗ brechens gegen 8 173 des R.⸗St.⸗G.⸗B. verhaftet. Stäbler hat lt.„G.⸗A.“ wegen deſſelben Ver⸗ brechens begangen an ſeiner älteren Tochter, vor einigen Jahren in Darmſtadt 3 Jahre Gefängniß erhalten. Heppenheima. d. B., 16. Aug. DieEnger⸗ linge treten heuer, ganz beſonders in den Kar- toffelfeldern, in verheerender Maſſe auf. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich. Das gefräßige Inſekt frißt die Knollen vollſtändig aus. Bürſtadt, 15. Aug. Bei einem hieſigen Gaſtwirth kehrte kürzlich ein fremder Radfahrer ein, der erklärte, ſein Rad ſei defekt geworden und zur Weiterfahrt nicht mehr zu gebrauchen. Mangel an dieſer Münze fühlbar werden konnte, iſt bislang noch unaufgeklärt. Thatſache iſt, daß ſie nach einer Bekanntmachung der Reichsbankvor⸗ läufig nicht zur Ausgabe kommen, ſowie daß ferner die Poſt nur ſelten Auszahlungen darin vornimmt. Viernheim, 12. Aug. Zur Kündi⸗ gungsfrage bei Dienſtboten. Eine für Dienſt⸗ herrſchaften wie Dienſtboten ſehr wichtige Ent⸗ ſcheidung, die ihrer prinzipiellen Grundlage wegen auch über den Gerichtsbezirk hinaus, in welchem ſie getroffen wurde, ganz allgemein von großer Bedeutung iſt, hat vor kurzem das Hanſeatiſche Oberlandesgericht in Hamburg gefällt. Der Sachverhalt iſt folgender: Ein Dienſtmädchen war auf ſechswöchentliche Kündigung angeſtellt. Eines Tages weigerte ſie ſich, eine ihr von der Dienſtherrin übertragene Arbeit auszuführen, worauf die Frau erklärte, ſie ſei zwar berechtigt, ſie(das Mädchen) ſofort zu entlaſſen wolle aber davon Abſtand nehmen und ſie noch 14 Tage lang behalten. Dies geſchah auch. Das Mäd⸗ verlangte die Zahlung eines vollen Monatslohnes Klagsantrag entſprach denn auch ſowohl das Amts⸗ gericht, wie das in zweiter Inſtanz angerufene Landgericht mit der Begründung, daß die Dienſt⸗ herrſchaft zwar berechtigt ſei, das Mädchen bei Ungehorſam ſofort zu entlaſſen, daß aber, wenn eine ſpätere Entlaſſung, alſo Kündig⸗ ung, erfolgen ſolle, dieſe nicht zu jedem belie⸗ bigen Tage, ſondern nur zu der kontraktmäßig feſtgeſetztenKündigungszeit erfolgen dürfe. Daher ſei dem Mädchen nicht nur der vertragsmäßige Gleichzeitig bat der Unbekannte um ein Dar⸗ lehen von 10Mk., wofür er das Rad als Pfand da ließ. Damit aber das Rad bis zur Aus⸗ löſung wieder brauchbar ſei, ſollte es der Wirth in eine näher bezeichnete Fabrik zur Reparatur ſchicken. Als dies geſchah, kam ſtatt des ans⸗ gebeſſerten Rades eine telegraphiſche Aufforderung hierher, den Wirth ſofort zu verhaften, da das Rad geſtohlen ſei. Darmſtadt, 14. Aug. Der bei der Militärſchwimmſchule im Woog aufgeſtellte Wacht⸗ poſten erklärte morgens früh, er ſei am Morgen nach 3 Uhr von mehreren Strolchen überfallen und in's Waſſer geworfen worden. Der Helm wurde heute früh geländet. Die eingeleitete Unterſuchung wird ergeben, was an der Sache iſt. Es erſcheint doch ſehr auffallend, daß der ſeine Waffen zu tragen hat, in ſolcher Weiſe überrumpelt worden ſein ſoll. — An die 101 jährige Frau Chri⸗ ſtine Condini in Bodenheim wenden ſich in letzterer eit Autographenſammler aus allen Him⸗ melsgegenden, um eine eigenhändige Unterſchrift der Greiſin zu bekommen. Dieſelbe hat als Tochter eines Lehrers ſ. Zt. eine für damalige Verhältniſſe ſehr gute Handſchrift geſchrieben und ſchreibt jetzt noch recht leſerlich, allein ihre Unter⸗ ſchrift, welche in dem gegebenen Falle in An⸗ weſenheit des Bürgermeiſters vollzogen werden mußte, um die Echtheit zu konſtatiren, weigert ſie ſich entſchieden zu geben, da ſie annimmt, man unterbreite ihr Aktenſtücke, die auf ihren Nachlaß Bezug hätten. Auch von ziemlich gleich ⸗ altrigen Perſonen des In- und Auslandes, welche Art inſtinktiven Mißtrauens gegen dieſe ihn ihren Augen recht unweibliche und unfeine Malerin. Fräulein Orlowsky gab ſich den Anſchein, als ob ſie gar nichts von dieſer Zurückhaltung bemerkte, ſondern bemühte ſich unabläſſig, das Vertrauen ihrer Schülerin zu gewinnen. Aus der Haltung ihres Nachbars gegen Cäcilie, als ſie beide zu⸗ ſammen in ihrem Atelier waren, ſowie aus einer gewiſen Verlegenheit im Weſen der jungen Dame, wenn ſein Name genannt wurde, und ihrem offen⸗ baren Vergnügen, wenn ſie ihn loben hörte, ge⸗ langte Fräulein Orlowsky zu der Ueberzeugung, daß Cäcilie Hugo von Markwald liebte. Daher bildete er bald den Hauptgegenſtand ihrer Unter⸗ haltung, und immer wieder wußte ſie neues zu ſeinem Ruhme zu berichten. Emilie Orlowsiy ſprach hauptſächlich von ſeinen herrvorragenden Kunſt⸗ leiſtungen oder der Vorzüglichkeit ſeiner Gemälde, von dem Ruhme und Reichtum, der ſeiner ſicher in der Zukunft wartete. Cäcilie ſprach in ihrer Unbefangenheit mehr von ſeiner vornehmen Er⸗ ſcheinung, ſeinem gewinnerden Weſen, ſeinem edlen Herzen, und ohne etwas davon ahnen oder es direkt auszuſprechen, zeigte ſie bald garz rückhalt⸗ los, wie innig ſie ihn liebte. Und als Fräulein Orlowsky ſie dann eines Tages geradezu fragte, ob ſie mit ihm verlobt wäre, konnte ſie auch nicht mehr umhin, dieſe Thatſache einzuräumen. Nun das Eis einmal gebrochen war, beachtete Cäcilie gar nicht mehr ihr inſtinktives Mißtrauen gegen ihre Lehrerin, ſondern froh, von dem Manne ſprechen zu können, der all ihr Denken und Em⸗ pfinden erfüllte, und zugleich auch ſein Lob von anderen Lippen zu hören, ſprach ſie von allem Möglichen, was ihm und ihr ſelber in Verbindung mit ihm ſeither zugeſtoßen war. Der Wunſch ihrer Tante, daß ſie Karl von Foerſter heiraten ſollte, der ſchreckliche, geheimnisvolle Tod ihres Vetters, Hugos Liebe und der düſtere Verdacht, der jetzt auf ihm laſtete, dann die Bewerbung von Graf Alexander, kurz alles dies wurde der Künſtlerin erzählt— nicht auf einmal oder im Zuſammenhang, ſondern allmählich, in einzelnen gelegentlichen Aeuße⸗ rungen, die Fräulein Orlowsky ohne Schwierigkeit mit einander zu verknüpfen und zu ergänzen wußte, bis ſie ſchließlich über alles, was Hugo von Mark⸗ wald irgendwie betraf, genau unterrichtet war. In der That war auch Cäcilie ſich deſſen gar nicht bewußt, wie viel ſie ihrer Lehrerin anvertraut und — „O ja, er ging ſofort zu einem Herrn Gill⸗ waldt—“ „Was, zu dem früheren Kriminalkommiſſar SGillwaldt?“ unterbrach ſie die Künſtlerin heftig, dabei wie erſchreckt einen Schritt zurücktretend. (JFortſetzung folgt.) wie vollſtändig ſie ihr das Netz gezeigt hatte, in deſſen Maſchen Hugo jetzt hoffnungslos verwickelt zu ſein ſchien. „Wie ſchrecklich es doch iſt, daß man es wagt, Herrn von Markwald in ſolchem Verdacht zu haben“, bemerkte Fräulein Orlowsky an dieſem Nachmittag. Dabei blickte ſie anſcheinend auf die Kopie eines Porträts, mit der Cäcilie eben beſchäftigt war. In Wirklichkeit weilten ihre Gedanken jedoch gar nicht bei dieſer Arbeit, ſondern waren völlig mit ernſteren und für ſie wichtigeren Dingen beſchäftigt. Auf ſchlaue, geſchickte Weiſe, ohne daß Cäcilie auch nur daß Geringſte davon merkte, hatte die Malerin das Geſpräch allmählich wieder zu dieſem Thema zurückgeführt und war jetzt feſt entſchloſſen, es nicht eher fallen zu laſſen, als bis ſie eine gewiſſe Aus⸗ kunft erhalten hatte, nach der ſie dringend ver⸗ langte. „Ja“, erwiderte Cäcilie mit einem tiefen Seuf⸗ zer, ſchien dann im Begriff, etwas hinzuzufügen, beſann ſich aber wieder eines anderen und ſchwieg. „Es iſt eine ſchreckliche Prüfung und Heim⸗ ſuchung für ihn, und für Sie nicht minder.“ „Gewiß“, antwortete Cäcilie, und dabei traten ihr die Thränen in die Augen. „Aber ſicherlich muß doch irgend etwas ge⸗ ſchehen können, um ihn von dieſem Verdacht zu befreien, der, wenn er nicht beſeitigt wird, ihm ſein ganzes Leben zerſtören kann.“ „Er hat alles gethan, was in ſeinen Kräften ſtand, aber es ſcheint ihm unmöglich, den Mörder zu entdecken—“ „Gewiß, allein und ohne Hülfe wird er wohl machtlos ſein. Aber hat er denn nicht die Dienſte eines in ſolchen Dingen erfahrenen Mannes in An⸗ ſpruch genommen, der ihm den Mörder aufſpürt?“ Verzage nicht! Verzag' nicht, ob's auch tobt und ſtürmet Rings um dich her, hab' friſchen Mut, Ob auch die Wolke hoch ſich türmet, Sie wird vergehn— und dann iſt's gut: Denn nach Sorg⸗ und Kummertagen Bricht ſtets ein heit'rer Morgen an Und dann verſchwinden alle Plagen, Die uns ſo manches Leid gethan. Verzag' nicht, wenn dir wird mißlingen Dein Werk, das du ſchön ausgedacht: Zag' niemals! Unermüdlich Ringen Bringt doch ans Ziel dich wohlbedacht. Und dann erſcheint dir wie im Traume All' durchgemachtes herbes Leid, Gleich eines Baches flücht'gen Schaume, Und auf den Schmerz folgt Luſt und Freud'. Verzage nicht! Wenn auch böſe Zungen Dich ſchmähen nur mit Spott und Hohn. Das falſche Lied iſt bald verklungen Und Schmach und Schand iſt dann ihr Lohn. Denn Lüge, ſie beſtehet nimmer, Sie muß verſtummen, untergeh'n, Sie muß vor laut'rem Wahrheitsſchimmer, Wie Spreu vor'm Wind, entfliehen, verweh'n. Drum zage nicht! In allen Lagen Des Lebeus habe friſchen Mut Niemals beſchleich' dich ängſtlich Zagen, Dann gehts am Ende immer gut. Das Rechte wahre, halt's in Ehren Und ſetze dafür alles ein! Laß dich vom Scheine nie bethören, Dann wirſt du immer Sieger ſein! — r A P Helm eleitete Sache aß der Weise Chti, en ſich anhin hut it als malige en und Unter. in An. Verden peigett nimmt, f ihren alach⸗ elch Gill mia heft, 1 get durch die Preſſe Kenntniß von dem Aufenthalte der alten Frau erhielten, liefen ſchon mehrere Anfragen nach deren Befinden unter Beifügung der eigenen Biographie der Abſender ein. Mainz, 14. Aug. Die offizielle Brodtaxe zeigt nunmehr an, daß ein Aufſchlag von 3 Pf. für den Laib eingetreten iſt. Er wird damit motivirt, daß die Frucht⸗ und Mehlpreiſe in die Höhe gegangen ſeien. Verſchiedene Bäckermeiſter zeigen aber in den öffentlichen Blättern, daß ſie trotz des Mehlaufſchlages eine Preiserhöhung nicht eintreten laſſen. Der Preis des Brodes ſcheint daher ſchon ſo hoch geweſen zu ſein, daß er die eingetretene Erhöhung der Mehlpreiſe ver ⸗ tragen kann. Aus Rheinheſſen, 15. Aug. Aus dem Ingelheimer Grund wird uns geſchrieben, daß in dieſem Jahr gar viel an Sonntagen auf dem Feld gearbeitet worden ſei. Auch in der Umgegend von Mainz konnte man dieſelbe be⸗ trübende Wahrnehmung machen, obwohl gerade in dieſem Jahr bei dem überaus günſtigen Ernte⸗ wetter Schneiden, Binden und Heimfahren der Frucht gar nicht nothwendig geweſen wäre. kamen 13 neue Typuserkrankungen vor und zwar 8 in der Stadt, 4 in Brötzingen und 1 in Dill⸗ Weißenſtein. Köln, 14. Aug. Der Kölner Kriminal- polizei iſt es wiederum gelungen, eine Falſch⸗ münzerbande aufzuſpüren. Man fand bei der Geſellſchaft, die in einem hieſigen Hotel logierte, 1 Gulden, falſches holländiſches Papier⸗ geld. — Fromme Tirolerinnen. Tiroler Blätter melden: In Fanzaſo bei Belluno be⸗ aus dem benachbarten Tirol viel gewallfahrtet wird. Letzten Samſtag nun kam eine Tiroler Wallfahrerſchaar, an der es den italieniſchen Grenzzollwächtern auffiel, daß gar ſo viele Säug⸗ linge mitkamen, die von den Müttern getragen wurden. Die Zollwächter näherten ſich und da zeigte es ſich, daß die Säuglinge eingentlich— Zuckerhüte— waren, die man ſorgfältig mit Tüchern umhüllt hatte. Budapeſt, 14. Aug. Das Dorf Garanye im Zemptiner Comitate iſt niedergebrannt. 137 Wohnhaäuſer und Nebengebäude ſind in findet ſich ein Muttergottesbild, zu dem auch 1 ſchwer verwundet. fanterie⸗Regiment ſeitens der letzteren auf edie gemeinſamen Truppen mit ſcharfen Patronen geſchoſſen worden ſein. 6 Rekruten wurden Die Unterſuchung iſt einge⸗ leitet. Viele Honved⸗Soldaten ſind bereits ver⸗ haftet worden. 0 6* 77 77 77 55 77 57 55 7 2.10 6„ Sommer-Nouveauté, doppeltbr.,,„„„ u 3.— 6„ẽLoden-Tuch, doppeltbreit„„ Kehluss der ommersalsalson, Hestausverkauf. 6 M. Sommerstoff, gar. waschächt, g. Oual., 2. Kleid f. M. 1.68 6„ Crepon-Nouveauté, reine Wolle, doppeltbr.„„ 3.90 versenden in einzelnen Metern franco ins Haus. Die neuesten Muster in Herbst- u. Winterstoffen sind eingetroffen. Muster auf Verlangen franko. Modebilder gratis. 2 lentnttbas? Oettinger& Co., fantſirt 3. N. Separat-Abtheilung für Herrenstoffe: Stoff zum ganzen Anzug für M. 3,75, Cheviot zum ganzen Anzug für M. 5,85 Pfg. Zwei Tabakaufhänger Auch unſere Meinung geht dahin, daß die Obrig⸗ keit ſtrenger auf die Heilighaltung des Sonntags bedacht ſein müßte. Pforzheim 14. Aug. Am geſtrigen Tage Aſche gelegt. fanterie⸗Regiment und Peſt 14. Aug. Rach einer Blättermeldung ſoll bei einer Uebung zwiſchen dem 28. In⸗ F zu erfragen bei Adam Winkler, dem 16. Honved⸗In⸗ 847 Dreſchmaſchinenbeſitzer. Nachſtehendes bringen und Darnachachtung. Viernheim, den 11. Auguſt 1897. Großherzogliche Burgermeiſterei Viernheim. Pfützer. e ſetz, die Feſtſtellung und Erhaltung der inneren Grenzen betr. wir hiermit zur allgemeinen Kenntniß 836 LuDWac III. von Gottes Gnaden Großherzog von Heſſen und bei Rhein dec. dc. Wir haben mit Zuſtimmung Unſerer getreuen Stände verordnet und verordnen hiermit, wie folgt: Art. 1. Außer den Feldgeſchworenen iſt Niemand befugt, Steine zu ſetzen, welche die Grenzen des Grundeigenthums bezeichnen ſollen, oder über⸗ haupt als Grenzſteine von Gemarkungs⸗, Flur⸗, Gewann⸗ oder Parcellen⸗ grenzen angeſehen werden können. Ebenſo iſt außer den Feldgeſchworenen Niemanden geſtattet, aus ihrer Lage gekommene Grenzſteine wieder aufzurichten, oder Grenzſteine, welche nach Verſchwinden der Grenze keine Bedeutung mehr haben und deßhalb ent⸗ behrlich geworden ſind, herauszunehmen. Art. 2. Eine jede Zuwiderhandlung gegen die Vorſchriften des vorigen Artikels iſt, wenn die Handlung nicht etwa unter das Strafgeſetz⸗ buch fallen ſollte, mit einer Polizeiſtrafe von drei bis fünfzehn Gulden zu belegen. Urkundlich Unſerer eigenhändigen Unterſchrift und beigedrückten Groß⸗ herzoglichen Sigels. Leopoldskron, den 14. Auguſt 1867. (L. S.) Lu Wag. v. Dalwigk. Die Deutsche Cognac- Compagnie Loose Löwen warter& Cie (Commaadit-Se sellschaft) zu Koln d. Hhein Lieferantin zahlreicher Apotheken, ſowie ſtaatlicher und ſtädtiſcher Krankenanſtalten, empfiehlt Coe von vielen Aerzten als Stärkungs mittel empfohlen, * zu. 2.— pr. Fl. ****„ **** 3.—** . Verkauf in zu. ½ Flaſchen. Die Analyſe des vereideten Chemikers lautet; Der N iſt ähnlich zuſam⸗ mengeſetzt wie die meiſten franzöſiſch Cognaes und iſt derſelbe vom chemiſch Standpunkte aus als rein zu betrachten. Alleinige Niederlage für: Viernheim in der Apotheke von J. Weitzel. 1544 Ziehungen demnächst versendet 27 A. Dinkelmann Totterie-Haupt-Agent, WORMS. Bier-Pressionen Büffets-Eisſchränke Kohlenſäure 159 Sodawaſfer-Apparate. Bernh. Helbing, Mannheim N. 7, 2. * Verlag: Iohn Henry Schwerin, Berlin. 5 Monatlich erscheint: 8 seit. Nummer bez. Mode, Putz etc., doppelseitiger Schnittbogen, farbiges Modenbild. g Abonnem. auf„Kleine Modenwelt“ bei allen Buchhandlungen und Postanstalten für 50 Pfg. vierteljährlich. r Welt!“ ſchätzen. — Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntniß. Viernheim, den 12. Auguſt 1897. 837 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. V. d. B.; Kühner, Gr. Beigeordneter. Betreffend: Maßregeln zur Abwehr und Unterdrückung der Maul- und Klauenſeuche. Es wird hiermit zur Kenntniß der Intereſſenten gebracht, daß das Verbot des Handels mit Klauenvieh im Umherziehen(. Bekannt⸗ machung vom 11. Dezember 1896) für den ganzen Kreis aufgehoben iſt. Heppenheim, den 6. Auguſt 1897. Großh. Kreisamt Heppenheim. J. V.: v. Werner. 1 eee 1 E — Gelenk⸗Rheumatismus. Es freut mich ſehr, Ihnen mittheilen zu können, daß ich von Gelenk⸗ rheumatismus befreit bin, wofür ich Ihnen meinen beſten Dank erſtatte. Nachdem 2 im Krankenhauſe gemachte Kuren erfolglos geblieben waren, iſt dieſes günſtige Reſultat Ihrer brieflichen Behandlung um ſo mehr zu Ich werde mich bemühen, in Zukunft Ihr Heilverfahren nach Kräften weiter zu verbreiten. Ich habe ihnen ſo lange nicht geſchrieben, weil ich fürchtete, die Krankheit möchte ſich erneuern, was aber nicht der Fall geweſen iſt. Werde mich in Zukunft bei einer Krankheit ſofort an Sie wenden. Feldmarkt, Dülmen in Weſtfalen, den 113. November 1896. Anton Bruͤning, Webermeiſter. 1 Geſehen, Dülmen, den 13. Novbr. 1896, Magiſtrat der Stadt Dülmen, der Bürgermeiſter: Focksfeldt. e Adreſſe: Privatpoliklinik, Kirchſtraße 405, Glarus(Schweiz). 678 — n 15— e 2 D 9 Vierteljährlicher Beitrag Mk. 3,25 für die geheftete, Mk. 4,50 für die ge⸗ bundene Ausgabe. Zuſendung erfolgt poſtfrei. Mitglied kann jeder · mann werden. Der N 8 Eintritt kann jederzeit geſchehen, verpflichtet 3 aber für mindeſtens N ein Vereinsjahr. Die Mitglieder erhalten jahrlich 8 deutſche Griginal⸗ werke, zuſammen mindeſtens 150 Druckbogen zu je 16 Seiten ſtark. II Verein der Bücherfreunde Erlcheinungsplan des 6. Jahrganges: Oktober 1896— Oktober 1892 Anton Freiherr von Rerfall: Die Krone. Romantiſche Erzählung. geh. Mk. 4.—; geb. Mk. 5.—. C. Freiherr non der Goltz-Raſcha, Ugl. Preuß. Generallieutenant, Osman. Marſchall a. D.: Anatoliſche Ausflüge. Reiſebilder. Mit 52 Bildern und is Karten. geh. Mk. 5.—; geb. Mk. 6.—. aa Achleitner: Schwarzwald ⸗Kovellen. geh. Mk. 4.—; geb. A. Seidel, Sekretär der deutſchen Kolonialgeſellſchaft: Goldene Worte der Hohenzollern. Mit 20 Portraits in Holzſchnitt. geh. Mk. 5.—; geb. Mk. 6.—. A. uon Boguslawski, Generallieutenant z. D.: Aus bewegten Zeiten. Novellen und Skizzen. geh. Mk. 4.—; geb. Mk. 5.—. Gräfin Gethuſy-Zur(Moritz von Reichenbach): Glückskinder. Roman. geh. Mk. 5.—; geb. Mk. 4.—. Emil Schmidt, Profeſſor: Ceylon. Mit 39 Bildern und 1 Karte. geh. Mk. 5.—; geb. Mk. 6.—. 4. Freiherr non Dincklage-Campe, Generallieutenant z. D.: 0 Aus der Mappe eines Veteranen. geh. Mk. 5.—; geb. Mk. 6.—. ber Einzelpreis dieſer s Bände iſt geh. Mk. 35.—; geb. Mk. 43.—, dagegen der Mitgliedspreis nur geh. Mk. 15.—; geb. Mg. 18.—. 1 Die früher erſchlenenen vier Jahrgänge der Ueröffentlichungen des Vereins der Bücherfreunde ſind gleichfalls noch zum reiſe von Mk. 15.— geheftet— Mk. 18.— gebunden zu haben. r Satzungen und ausführliche Proſpekte umſonſt und poſtfrei. 7 95— 3u beziehen durch jede Buchdandlung und durch die Geſchäftsleitung.( . 0 Vorſtand Geſchäftsleitung 9 88 66 Martin Greif 7 Schall& Grund. 2 Hermann Heiberz 4 Herzogl.. r er 8 892 Murfürſtenſtraße 128 20 Eruſt von Wolzogen 0 r. n, e N* r — ——— 3 2— 7 Bekanntmachung. 1 7* 9* Communalſteuer erſtes und zweites Ziel pro 1897/98 kommen zur Kriegerverein Viernheim. 0 Mahnung, wenn dieſe nicht binnen 8 Tagen gezahlt werden. N * Viernheim, den 16. Auguſt 1897. 849 835 ö 5 Ehrhardt, Rentmeiſter. Mittwoch, den 18. Auguſt feiert der Krieger-Verein ſeinen Ge⸗ . ö——— I denktag der Schlacht bei Gravelotte und hierbei auch ſeinen 28⸗ jährigen 1 Bekanntmachun Stiftungstag.— Die Feier beginnt Morgens 8 Uhr mit einer Kirchen⸗ a ö 75 N J. parade.— Abends 8 Uhr n 1 Die hieſige Gemeinde ſucht für eine ortsarme Familie ein Logis 1 ö zu miethen. K 45 N 2 E R T 19 ö Beſitzer von ſolchen, welche hierzu gewillt wären, wollen ſich baldigſt] im Gaſthaus zum Freiſchütz unter gütiger Mitwirkung der Geſangvereine: U 14 bei uns melden. Männergeſang⸗Verein, Sänger⸗Einheit und Liederkranz. Die . Viernheim, den 16. Auguſt 1897. Muſik vertritt die„Kapelle Faltermann“. ö 1 Großherzogliche e Viernheim 850 Freunde und Gönner des Vereins ſind hierzu 8 eingeladen. 1 d. 833 r Vorſtand. 4. Kühner, 25 Dehtobnaer Af. 5 5 1 Bekanntmachung. Bekanntmachung„ 4 f f Durch vielſeitig vorgebrachte Klagen finden wir uns veranlaßt, eine Nächſten Donnerstag, Morgens 1 Uhr, laſſe ich auf c 0 N Beſtimmung des Feldgeſetzes, wonach Eltern, Vormünder und Lehrer ver⸗ dem Rathhauſe dahier meine ö a ö 1 pflichtet ſind, ihnen unterſtellte Kinder unter 12 Jahren davon abzuhalten, 2 9 1 0 daß ſich ſolche ohne Aufſicht in Feld oder Wald u. ſ. w. herumtreiben, 0 1 i. 1 E 1 15 15 mit dem Bemerken zur allgemeinen Kenntniß zu bringen, daß bei Nicht—„ 5 beachtung ſtrafrechtlich vorgegangen werden wird. 1 4 1 ö Viernheim, den 10. Auguſt 1897. 1 22 nebſt Garten 9 7 0 1. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. 825 60 I Pfützer. lan die Meiſtbietenden verſteigern. e A ö it V bun Nikolaus Kempf 3. Ww., 1 5 1 Zur Entwäſſerung des öſtlichen Ortsteiles 00 e g 2 n 8 ö ſollen nachſtehende Arbeiten und Lieferungen auf dem Wege des 1 6 ſchriftlichen Angebots verdungen werden: 8 10 i Erdarbeit veranſchlagt zu 3160 Mk.— Pfg. 2 g Maurerarbeit 1„, ö 0 5 4 Steinhauerarbeit 5„ e 0 N Zimmerarbeit 7„„ a 1 5 Chauſſierarbeit 5 1% d%, Alz 1 Pflaſterarbeit 0 1 1280& N 1 Lieferung von Stickſteinen 5„ 840„—„ 8„ Porphyrkleinſchlag 5 eee, 1D 1 g„ Pflaſter- und Deckſand. 1 ,, KS 2 ö f„ Plflaſterſteinen 1„ 19800— A Sag ung. 9 Steinſetzen 1 VVV 1 g a 5 e 1 f 9 Sand⸗ und Kleinſchlagmeſſen 5 7512 de die herzlichen Beweiſe der Theilnahme während der f Pläne, Voranſchläge und Bedingungen liegen vom 14. Auguſt 15“Krankheit und beim Hinſcheiden unſerer lieben Mutter, Schwieger⸗ 6 Is. bis 23. I. Is., an den üblichen Bureauſtunden auf dem Baubureau mutter, Großmutter und Urgroßmutter des Gr. Kreisbauinſpektors(Rathaus) zur Einſicht offen. 1 Bezüglich der Bedingungen für die Bewerbung um dieſe Arbeiten a und Lieferungen wird auf Anlage A des Miniſterialerlaſſes vom 16. Juni b 1893 verwieſen. 9 Ein Verſandt der Verdingungsunterlagen nach auswärts findet nicht ſtatt. 90 Schriftliche Angebote in Prozenten ſind verſchloſſen mit der Aufſchrift N „Entwäſſerung Viernheim“ bis zum Eröffnungstermin Montag, f den 23. Auguſt l. Is., Vormittags 11 Uhr, auf genanntem Bureau 4 einzureichen. ſowie für die vielen Kranz⸗ und Blumenſpenden und die zahl⸗ g Zuſchlagfriſt 4 Wochen. Heppenheim, am 12. Auguſt 1897. 8⁴¹ Der Großh. Kreisbauinſpektor: reiche Betheiligung beim Gange zur letzten Ruheſtätte ſprechen wir hiermit unſeren herzlichſten Dank aus. Raupp. Viernheim, den 16. Auguſt 1897. 9 Nüchſten Donnerstag, den 19. Auguſ, 8 Die trauernden Hinterbliebenen. * Vormittags 10 Uhr, N laſſe ich auf dem Rathhauſe 195 große Allmend Alle Sorten. Nebrre, 1 Georg Wnler J. Wittbe. K0 hle I Hausplä ütze 1 hat zu verkaufen feht M 1 Johann Wetle, Nikolaus Ross. g 3 n i ünchener g Waſſergaſſe. Arbeiterinnen 88 i en bel 7. werden fortwährend bei guter 1 Ausſtellungs⸗Looſe Ein Junge Bezahlung in Viernheim— 2 für leichtere Stall- und Hofar⸗ angenommen. 605 1 Mark beiten geſucht 843 Marr Maier, N ſind zu haben in der E 4 1 des Viernheimer Anzeigers. ä Ehutt. Jſaac Kahn und Maier. lber uf empfehle ich dieſes Jahr ganz beſonders mein iht I E t⸗Ge enken bedeutend vergrössertes, reichhaltiges Lager jeder Art in m 3 5 Juwelen, Gold- und Silber waaren, 15 fie gold. Herren⸗ und Damenuhren, n ee ſtets reelle Fabrikate zu ſehr billigen Preiſen.— F. Göhring, Mannheim, Paradeplatz D J, 4, neben Pfälzer Hof. 1 Reparaturen werden nach wie vor aufs Beſte ausgeführt. de e wald Portemonaies, Brieftaſchen, Taſchenmeſſer f Schreib N dre Hofenträger, Papierſtoffwäſche, Maaß ſtäbe, M. Hepp, Mannheim chreibwaaren 1 5 Steinhauer- und Zimmermanns ſtifte empfiehlt 1 1,, Wm 1 3 2