M. en ang tr, Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags und koſtet monatlich nur 80 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Rebaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. jernheiner Anzeiger Dublikationsorgan der Gr. Bürgermeiſletei Piernhein. Anteigehlatt uon Piernheim, Weinheim, Acferthal und Mmgebung. Ei ee nſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmonbdzeile. Reclamen 20 Pf. pro Iſp. Zeile Ar. 95. Dionntrelagz, den 2. September 1897. 13. Jahrgang. Jentſchland. Offenbach, 31. Aug. Der Kaiſer hat dem Geh. Regierungs⸗ und Kreisrath Haas den Rothen Adler⸗Orden 3. Klaſſe verliehen. Vom Katholikentag zu Landshut. Landshut, 30. Aug. Die 44. Generalver⸗ ſammlung der Katholiken Deutſchlands wurde geſtern mit einem Begrüßungsabend eröffnet. Regierungsrath Frhr. v. Aretin begrüßte als Vorſitzender des Lokalkomitee's die Theilnehmer und brachte am Schluſſe ſeiner Anſprache ein dreimaliges Hoch auf den Papſt Leo XIII. aus. Der Bürgermelſter von Landshut, Marſchall, hieß die Gäſte Namens der Stadt herzlich will⸗ kommen und ſchloß mit einem dreimaligen Hoch auf den Prinzregenten. Gymnaſiallehrer Ams. dorf ſprach auf Kaiſer Wilhelm II., der als ein leuchtendes Vorbild ſeiner chriſtlichen Lebensauf⸗ faſſung wiederholt und unzweideutig Ausdruck verliehen und Millionen von Katholiken die Zu⸗ verſicht gegeben habe, daß ein geiſtiges Band ſie mit ihrem Kaiſer verbinde. Redner brachte dem Kaiſer ein Hoch aus. Außer verſchiedenen an. deren Rednern ſprach auch noch Reichtagsabge⸗ ordneter Lingens. Landshut, 30. Aug. Heute früh 8 Uhr zelebrirte Erzbiſchof Dr. v. Thoma⸗München ein feierliches Pontifikalamt, dem eine große Anzahl Mitglieder des Kongreſſes beiwohnten. Um 9½ Uhr begann die erſte geſchloſſene Generalver⸗ ſammlung in der Feſthalle. Es wurde darin ein Schreiben des Papſtes verleſen, worin dieſer der Generalverſammlung ſeinen Segen ſandte. Die Wahl des Bureaus hatte folgendes Ergebniß: Präfident Dr. Bachem ⸗Köln; 1. Vizepräſident Baron Hermann v. Aufſeß, Fürſtl. Thurn und Taxis ſcher Domänenverwalter; 2. Vizepräſident Fabrikant Brandts. M.⸗Gladbach. Nach Erledigung der geſchäftlichen Fragen wurden Huldigungs⸗ telegramme an den Papſt, den Prinzregenten und den Kaiſer geſandt. Erſteöffentliche Generalverſamm⸗ lung. Landshut, 31. Aug. Präſident Dr. Karl Bachem begrüßt die Anweſenden und weiſt darauf hin, daß ein neuer Kulturkampf nur durch vollſtändige Einigkeit des Centrums ver⸗ mieden werden könne. Erzbiſchof Antonius ſchenkte der Verſammlung den Segen. Hierauf ſprach Frhr. v. Hertling über Katholizismus und Wiſſenſchaft. Alsdann ſprach Domprediger Steigenberger über Petrus Caniſius und ſeine Verdienſte um die katholiſche Sache, endlich Dr. Schädler über chriſtliche Charitas. Abends fanden Commerſe der katholiſchen Studenten ⸗Corpo⸗ rationen ſtatt. Ausland. Rom, 31. Aug. Ein hieſiges Blatt erhält aus Berlin ein Telegramm, worin es heißt, daß die franko⸗ruſſiſche Allianz nur nach dem Rück⸗ tritt Bismarcks hätte geſchloſſen werden können, weil Bismarck aus dem Zuſtandekommen der⸗ ſelben einen Anlaß zum Kriege genommen hätte. Die Allianz iſt auf 6 Jahre geſchloſſen und läuft gleichzeitig mit dem Dreibundsvertrag ab. Paris, 31. Aug. Der radikale Deputirte für Guadeloupe Gerville⸗Reache plädirt heute im „Jour“ dafür, die Vereinigten Staaten in das franzöſiſch⸗ruſſiſche Bündnis hineinzuziehen. Die beiden Alllirten hätten in Aſien, Europa und der Neuen Welt dieſelben Gegner wie Nord⸗ amerika, nämlich die Engländer, die Chineſen und die Japaner. Frankreich ſtoße überall auf die Feindſchaft der Engländer; Rußland treffe dieſe auf dem Wege nach Afghaniſtan und In⸗ dien und an den Ufern des Bosporus; die Nord⸗ amerikaner hätten ſie an ihrer eigenen Grenze. China und Japan bilden für alle drei Staaten eine künftige Gefahr. Da ſie überall nur ge⸗ meinſame Gegner, nirgends aber widerſtreitende Intereſſen haben, ſtehe einer franzöſiſch⸗ruſſiſch⸗ amerikaniſchen Allianz nichts im Wege. Peſt, 31. Aug. Die Polizei befindet ſich in Permanenz, da die ſtreikenden Maurer alle Neu⸗ bauten demoliren wollen. Aus naß und Jern. * Viernheim, 1. Sept. In dem Be⸗ finden des verunglückten und ſchwer verletzten Maurers Friedrich Bugert iſt, wie wir hören, eine Beſſerung eingetreten und begründete Hoffnung vorhanden, daß der junge Mann ſeiner Familie erhalten bleibt. Viernheim, 1. Sept. Geſtern Nach- mittag fand die gerichtliche Obduktion des ermordeten Bauer ſtatt. Außer den furcht⸗ baren Kopfverletzungen wurden noch verſchiedene Fleiſchwunden und mehrere Rippeneinſchlagungen konſtatirt. Jeder von den Schlägen, die den Schädel getroffen, hätte genügt, um einen Menſchen zu tödten, ſo lautete der Spruch des Arztes. Verhaftet wurden geſtern ferner noch die beiden älteſten Söhne von Jakob Schneider, ſodaß bis jetzt im Ganzen 7 Perſonen, darunter 2 ver⸗ heirathete Männer, in der Affäre verwickelt ſind. Viernheim, 1. Sept. Sonntag Abend gegen 11 Uhr wurde der bei der Nebenbahn be⸗ ſchäftigte Streckenwärter Kraus zwiſchen den Stationen Schriesheim und Doſſenheim von einem Zuge erfaßt und ſchwer verletzt. Viernheim, 1. Sept. Was lehren uns die diesjährigen ſchweren Hagel⸗ ſchläge in Süddeutſchland? In großen Theilen Süddeutſchlands ſind im Juli überaus ſchwere Hagelwetter niedergegangen, welche un⸗ geheueren, nach vielen Dutzenden von Millionen zu ſchätzenden Schaden an den Feldfrüchten, in den Obſt⸗ und Rebenanlagen angerichtet haben. Die Hagelſchläge in Württemberg ſind deshalb ganz beſonders lehrreich, als ſie in einer ſoge⸗ nannten„hagelſicheren“ Gegend niedergegangen ſind, in welcher ſich die überwiegende Mehrzahl der Bauern darauf verließ, daß es dort„nie⸗ mals hageln wird. Die Folgen der ſchrecklichen Verwüſtungen auf 58000 ha württembergiſchen Landes iſt, daß nun unzählige Landwirthe, die ihre Pflicht der Hagelverſicherung verabſaumt haben, mehr oder weniger vor ihrem Ruine Ein ſchlauer Schurke. Criminal⸗Roman von Molloy⸗Dietrich. (Nachdruck verboten.) 39. Fortſetzung. Vierunddreißigſtes Kapitel. Eine überraſchende Entdeckung. Sobald Ilgner den andern Kriminalbeamten entlaſſen hatte, ließ er ſich bei Fräulein von Held⸗ berg melden und ſie um eine kurze Unterredung bitten. Nach ihrem Boudoir geführt, begann er ohne weiteres: „Entſchuldigen Sie, gnädiges Fräulein, wenn ich Sie mit einigen kurzen Fragen beläſtige, da die Unterſuchung dieſer Angelegenheit jetzt in meiner Hand ruht. Mein Name iſt Kriminalkommiſſar Ilgner. Zuvörderſt möchte ich Sie um eine Be⸗ ſchreibung des geſtohlenen Schmuckes bitten.“ Cäeilie beſchrieb die Sterne und das Diadem, die Ringe, Armbänder und das Collier, welches ihre Tante am vorigen Abend getragen, während Ilgner ſich eifrig Notizen machte, nur dann und wann wegen einiger Einzelheiten genauere Auskunft er⸗ bittend, bis er ſchließlich fragte: „Dieſer ganze Schmuck von Brillanten muß doch wohl ſehr koſtbar geweſen ſein? Können Sie mir den ungefähren Wert angeben?“ „Ganz genau kann ich es Ihnen nicht ſagen. Aber nach dem, was ich früher einmal von Tante darüber hörte, muß der Wert des ganzen Schmuckes zwiſchen 60 000 und 80 000 Mark betragen.“ „Bewahrte denn Ihre Frau Tante dieſen Schmuck immer in ihrem Schlafzimmer auf?“ „Nein, gewöhnlich befand ſich der Schmuck unten in einem feuer⸗ und diebesſicheren Geld⸗ ſchrank.“ ——————ʒ—ß——————— Schlafzimmer 7“ „Vermutlich, weil Tante ihn beim Souper ge⸗ tragen hatte.“ „Alſo es war geſtern Abend große Geſellſchaft im Hauſe?“ fragte der Kommiſſar eifrig. „Eine Geſellſchaft konnte man es kaum nennen. Sie hatte nur zwei Freunde zur Feier ihres Ge⸗ burtstages eingeladen.“ „Ich muß Sie um die Namen der Gäſte bitten, gnädiges Fräulein.“ daß es Hugo Unheil bedeuten könnte, wenn ſein Name wieder in ſolche Kriminalunterſuchung hinein⸗ gebracht würde, ſagte ſich dann aber, daß die Wahr⸗ heit ihm nichts ſchaden könnte, und erwiderte: „Herr Generallieutenannt von Coſel, Excellenz, und ſein Neffe, Herr von Markwald.“ Ilgner beugte ſein Geſicht ſo dicht über ſein Notizbuch, daß die junge Dame die Befriedigung, welche dasſelbe zweifellos ausdrückte, nicht bemerken waren keine Gäſte da?“ „Nein“, erwiderte ſie. „Wann verließen ſie das Haus?“ „Der Herr General ging gleich nach dem Sou⸗ bei uns und ging etwa gegen halb zwölf Uhr.“ Der Kriminalkommiſſar überlegte einige Sekun⸗ den, ehe er weiter fragte, denn er war ſich recht wohl bewußt, daß er jetzt keine unbedachten Schritte thun dürfe, uad fragte dann: „Darf ich fragen, gnädiges Fräulein, ob er vielleicht noch einmal zurückkam,— das heißt, ob Sie oder Frau vou Foerſter ihn nachher, nachdem er den Salon verlaſſen, noch einmal ſahen 2“ „Nein, mein Herr!“ „Hatten Sie vielleicht irgend welche Logiergäſte im Hauſe?“ „Nein.“ „Meinen beſten Dank, gnädiges Fräulein.“ Damit ſchlug der Kommiſſar ſein Buch zu und ſteckte es in die Taſche.„Und jetzt muß ich noch 2 „Wie kam er denn geſtern Abend nach ihrem einige Erkundigungen bei den Dienſtboten anſtellen, und dann möchte ich gern das Zimmer Ihrer Frau Tante ſehen.“ Cäcilie zauderte eine Sekunde in dem Empfinden, konnte, und fuhr ſcheinbar gleichgültig fort:„Sonſt „Die Haushälterin wird Sie dorthin führen, ſobald Sie wünſchen.“ „Aber hoffentlich wird inzwiſchen nichts darin verrückt werden. Sie haben keine Ahnung, gnädiges Fräulein, wie wichtig es in ſolchen Fällen iſt, daß an den Möbeln nicht das Geringſte gerührt oder aufgeräumt wird.“ „Alles wird ſo bleiben, wie es heute früh ge⸗ funden wurde.“ Cäcilie kehrte zu ihrer Tante zurück, während der Kommiſſar langſam und nachdenklich ſich zu der Haushälterin begab. Soweit ſchien die Sache noch in tiefes Dunkel gehüllt zu ſein,— ein Dun⸗ kel, vielleicht ſo undurchdringlich, wie jenes, welches noch immer den Mord des jungen Karl von Foerſter umgab. Erſt war der Neffe ermordet und aus⸗ geraubt worden, und jetzt war auch die Tante be⸗ raubt und beinahe ermordet. Ein Verhängnis ſchien über dieſer Familie zu ſchweben,— ein Verhängnis, welches augenſcheinlich von ein und derſelben Per⸗ per, Herr von Markwald blieb noch ziemlich ſpüät ſon ausging. Darüber ſchien ihm kein Zweifel möglich— aber bis jetzt war es nur ein Argwohn, der zuvörderſt bewieſen werden mußte. Das war jedoch ſicher, der Dieb des Schmuckes mußte mit der Villa und den Haushaltungsgewohn⸗ heiten durchaus vertraut geweſen ſein. Der Dieb wußte, daß die Brillanten an dieſem beſonderen Abend von Frau von Foerſter getragen wurden, und wußte, wo das Schlafzimmer der Dame ſich befand. Den Gedanken, daß es ſich um einen ge⸗ wöhnlichen Einbruchsdiebſtahl handeln könnte, hatte Ilgner längſt als unwahrſcheinlich von ſich gewieſen, beſonders da ſich keine Spur eines gewaltſamen Eindringens in das Haus finden ließ. Jemand im Hauſe hatte die That begangen, aber wer das war, blieb noch zu entdecken. Die Vernehmung der Haushälterin, der Kammer⸗ jungfer der Frau von Foerſter, und dann auch des Dieners ergab noch keinerlei Reſultate, bis der Kommiſſar zu der Frage an den Diener kam: — 7 S 2— 2. ——äU—̃² KBß—ͤ——j 7 ſtehen und nun zum Hagelbettel greifen müſſen, um ſich über Waſſer zu halten. Auch im Elſaß ſind faſt alle geſchädigten Landwirthe nicht verſichert geweſen. Hoffentlich wird die in den ſchweren Schäden dieſes Jahres liegende harte Lehre auch im weiteſten Umfange beherzigt und wenden ſich auch die Landwirthe jener Gegenden der Hagelverſicherung zu, welche bisher als„hagelſichere“ galten. Es giebt eben abſolut keine hagelſichere Feldmark in Deutſchland und je länger eine Gegend vom Hagel verſchont ge⸗ blieben iſt, deſto größer wird die Wahrſcheinlich⸗ keit, daß bald ein ſchwerer Schaden ſie treffen wird. Die diesjährigen Schäden Württembergs liefern einen neuen Beweis für die Richtigkeit des Erfahrungsſatzes, denn die gerade am ſchwerſten betroffenen Gebiete ſind ſolche, für welche die Statiſtik bisher keinen Hagelſchaden aufweiſen konnte. Gerade jetzt, angeſichts der argen Verwüſtungen, ſollten alle hierzu Berufenen durch Wort und Schrift der landbautreibenden Bevölkerung, welche der Hagelverſicherung noch fern ſteht, den unendlichen Segen derſelben vor Augen führen und namentlich alles aufbieten, um den Glauben an die ſogenannte„Hagelſicher⸗ heit“ einer Gegend zu zerſtören, da dieſe in das Fabelreich gehört. Mannheim, 31. Aug. Wie der„Heidel⸗ berger Volksbote“ mittheilt, hat der frühere Sozialiſtenführer Dr. Rüdt auf ſeinen Antrag Aufnahme im Irrenhauſe zu Bruck gefunden zur Beruhigung ſeiner Nerven. Mannheim, 1. Sept. Vom 10.— 14. September findet bekanntlich von Seiten der Mannheimer Handelsgärtner⸗Verbindung in den Parterre Räumlichkeiten des„Badner Hofes“ eine Blumen⸗ und Pflanzenausſtellung, verbunden mit Gärtnerbörſe, ſtatt. Aus Sandhofen, 29. Aug., wird dem „M. G.⸗A.“ geſchrieben: Die hieſige Kirchweihe ſollte leider ohne eine blutige That nicht vor⸗ übergehen. Ein von der Eiferſucht erfaßter Schuſtergeſelle von Feudenheim verfolgte ſeine ehemalige„Geliebte“ und deren Mutter von dort nach dem hieſigen Kirchweihfeſt. In der„Sonne“ erwiſchte er ſie und feuerte durch die Glasſcheibe mehrere Revolverſchüſſe auf das Mädchen ab, von denen zwei leider nur zu gut trafen. Nach vollbrachter That nahm der Burſche Reißaus, wurde aber von ſeinen Verfolgern am Rhein⸗ damm eingeholt und in das Ortsgewahrſam verbracht. Eine größere Tracht Prügel erhielt er gratis. Das ſchwer verletzte Mädchen wurde in das Allgemeine Krankenhaus Mannheim ver⸗ bracht. Es iſt der gleiche Burſche, der voriges Jahr auf dem Wege von Neckarau, wo das Mädchen in der Gummifabrik in Arbeit ſtand, einen gleichen Mordverſuch ausführte. Am Tage nachher ſollte er damals ins„Loch“ wandern. Er traute aber ſeiner„Angebeteten“ auf die lange„Ferienzeit“ nicht und wollte ſie ſchon damals tödten. M Von der heſſ. Bergſtraße, 30. Aug. Die Entwickelung der Trauben in den Fluren unſerer Bergabhänge macht gute Fortſchritte. Die Hoffnung auf eine gute Qualität befeſtigt ſich infolge der beſtändig warmen Witterung mehr und mehr. Die warmen Regen der letzten Woche haben das Wachsthum der Beeren immer ſo vorzüglich gefördert, daß die Reife in allen Lagen der Bergſtraße gleichmäßig raſch vorwärts ſchreitet. Die Weinberge in den Gemarkungen Bensheim, Heppenheim, Auerbach, Zwingenberg und anderen Orten ſind von heute an geſchloſſen. Hoffentlich mindert nicht, wie im Vorjahr, die Septemberwitterung die Oualität herab. An⸗ dauernder Sonnenſchein iſt nunmehr die Haupt⸗ bedingung der letzteren. Von Krankheiten ſind unſere Weinberge bis jetzt faſt gänzlich verſchont geblieben. Vom Odenwald, 31. Aug. Mit unſerem Bahnbau in Wald⸗Michelbach wirds endlich ernſt; drei weitere Baubeamte haben letzte Woche Logis gemiethet, und wird am 16. September das Eiſenbahnbaubureau eröffnet. Die endgiltigen Abſteckungs⸗ und Vergebungsarbeiten ſollen ſo gefördert werden, daß noch im Spätjahr der Tunnel in Angriff genommen werden kann. — In Mengelbach hat der Landwirth Siefert am Abgang der Tromm einen Weinberg ge⸗ pflanzt. Letzten Herbſt erntete der Beſitzer 900 Liter Wein, was für die 600 qm Meter Fläche eine reiche Ernte war. Dieſes Jahr aber wird dieſer Odenwälder Weinberg quantitativ eine noch viel beſſere Ernte abwerfen; denn die maſſen⸗ haft vorhanden Trauben fangen bereits zu reifen an. Flonheim, 28. Aug. Geſtern Morgen verunglückte in hieſiger Station der Wagenwärter König beim Rangiren eines Zuges. Wahrſchein⸗ lich geriet er beim Zuſammenkoppeln der Wagen zwiſchen die Puffer und wurde erdrückt. Nach einigen Minuten als man ſein Fehlen bemerkte, wurde er todt zwiſchen den Schienen liegend ge⸗ funden. K. verſieht ſchon, ſeit die Strecke im Betrieb iſt, die Dienſte eines Wagenwärters in hieſiger Station. Er war ungefähr 46 Jahre alt und hinterläßt eine Frau, aber keine Kinder. Bechtheim, 31. Aug. In der Nacht auf Samstag ſchlug der Blitz in die Hofraithe des Landwirths H. Sauer, infolge deſſen ward das Anweſen zum Theil eingeäſchert. Es ver⸗ brannten die mit Frucht gefüllte Scheune, die Stallungen und ein Schuppen. Außer einer Kuh, die vom Blitz erſchlagen wurde, konnten die 14 Stück Rindvieh und das übrige Vieh gerettet werden. Mainz, 31. Aug. Eine Feldbäckerei mit 14 Oefen wurde bei Friedberg errichtet, welche während des Manövers über 100 000 Brode zu liefern hat, wozu über 3000 Säcke Mehl erforderlich ſind. Hofweier, 27. Aug. Geſtern wurde hier die Sektion einer Kindsleiche vorgenommen, welche ergab, daß das Kind durch Phosphor vergiftet war. Dasſelbe war einem fremden Kindsmäd⸗ chen von 8 Jahren anvertraut, und dieſes gab dem halbjährigen Kinde mit der Milch mehrmals kleine Portionen Phosphor, das es von Zünd⸗ hölzchen ſchabte, mit der Meinung das Kind würde nachher ſchlafen. Wie man hört, ſoll die Mutter des Kindsmädchens dieſes Mittel ihrem Töchterchen früher einmal ſelbſt angerathen haben. Auch ein anderes Kind, das vor einiger Zeit ſtarb, ſoll durch Genuß von Gift(Kupfervitriol, das zum Spritzen der Reben verwendet wird), ums Leben gekommen ſein. Gießen, 30. Aug. Geſtern Nachmittag wurde der Kaufmann Noll nebſt den drei Kin⸗ dern von der Leichenhalle des Friedhofs aus be⸗ graben. Man hatte in Erwartung, daß auch die Frau die Kataſtrophe nicht überleben würde, mit der Beerdigung gewartet, um dann die Gruft über die ganze unglückliche Familie ſchließen zu können. Wider Erwarten hat ſich der Zu⸗ ſtand der Frau ſo zum Beſſeren gewendet, daß auf ihre Erhaltung, wenn auch nicht völlige Wiederherſtellung, gehofft werden kann. Büdingen, 28. Aug. Ein ſchauerliches Unglück ereignete ſich geſtern in dem bei unſerer Stadt gelegenen Steinbruche. Während der Arbeit ſtürzten plötzlich losbrechende Steinmaſſen auf zwei unterhalb beſchäftigte Männer Namens Eifert aus Rinderbügen und Sinner aus Welfer⸗ born und begruben ſolche derart, daß ſofort der Tod eintrat; als unförmige Maſſen zog man mit vieler Mühe die Leichen hervor. Eifert hinterläßt eine Wittwe mit drei unverſorgten Kindern, Sinner eine Wittwe und eine er⸗ wachſene Stieftochter. Haßloch, 29. Aug. Die Unterſuchung gegen Bürgermeiſter Wilhelm in Haßloch wegen Meineid, bezw. Verleitung, iſt nunmehr zum Abſchluß gekommen. Wilhelm wurde geſtern vom Unterſuchungsgefängniß in Frankenthal nach Zweibrücken transportirt, wo in der kommenden Schwurgerichtsſeſſion gegen ihn verhandelt wird. Straßburg, 31. Aug. Viel beſprochen wird in den elſäſſiſchen Blättern der ſeltſame Tod eines Colmarer Wirthes. Der Wirth hatte ſich, wie der„Kln. Ztg.“ berichtet wird, einen Bierdruckapparat mit flüſſiger Kohlenſäure liefern laſſen. Er bemerkte bereits am folgen⸗ den Tage, daß der Apparat ſchlecht funktionite, und als er verſuchte, ihn ſelbſt zu regulieren, zerſprang der Apparat unter heftigem Knall. Man fand den Wirth mit zertrümmertem Kopfe am Boden liegen. Ob der Apparat auf den zuläſſigen Druck nicht geprüft worden war oder ob ein unglücklicher Zufall waltete, muß die Unterſuchung ergeben. Elberfeld, 30. Aug. Amtlich wird be⸗ kannt gegeben: Heute Nacht 12,15 Uhr ſtieß auf Station Vohwinkel ein von Steele kommen⸗ der Perſonen Zug auf einen anderen, in derſelben Richtung einfahrendenPerſonenzug. Zweigeiſende „Sie ſind alſo ganz ſtcher, daß ſich außer den beiden Gäſten und den Dienſtboten niemand im Hauſe befand?“ „Deſſen bin ich ganz ſicher, Herr Kommiſſar.“ „Wann verließ denn der General das Haus?“ „Bald nach dem Souper, ich denke, noch vor zehn Uhr.“ „Und wann ging Herr von Markwald?“ „Das weiß ich nicht.“ „Was meinen Sie damit?“ rief der Kommiſſar. „Ich ließ ihn nicht aus dem Hauſe.“ Der Kommiſſar ſtarrte den Diener in faſſungs⸗ loſem Staunen an und rief dann heftig: „Bedenken Sie wohl, was Sie da ſagen, Menſch! Wer ſonſt ließ denn den Herrn aus dem Hauſe 2“ „Es war niemand ſonſt da, der es hätte thun können,— er muß das Haus verlaſſen haben, während ich eingeſchlafen war.“ „Während Sie eingeſchlafen waren?“ „Ja, ich wartete im Speiſeſaal, weil dort ein Kaminfeuer brannte, und ich denke, es muß etwa elf Uhr geweſen ſein, als ich da einſchlief. Ich weiß, ich wachte davon auf, daß ich es zwölf ſchlagen hörte, und da ſprang ich auf und ging nach der Halle hinaus.“ „Nun?“ fragte Ilgner eifrig, als der Diener verſtummte. „Bald nach dem hörte ich, daß die gnädige Frau und ihr Fräulein Nichte den Salon verließen, und als ich dann nach oben ging, um die Lampen und Lichter auszulöſchen, fand ich niemand mehr im Salon. Dann ging ich nach der Halle zurück und ſah, daß Rock und Hut fort waren, daß alſo Herr von Markpald, während ich ſchlief, das Haus verlaſſen haben mußte.“ Der Kommiſſor ſchwieg einige Minuten nach⸗ denklich. Dieſe Mitteilung überraſchte und erfreute ihn nicht wenig, weil Sie nach derſelben Richtung hindeutete, die ſein eigener Argwohn bereits ge⸗ nommen hatte.„Glauben Sie vielleicht davon auf;? gewacht zu ſein, daß Herr von Markwald die Haus- thür laut hinter ſich zuſchlug?“ fragte er endlich. „Nein, ich bin ſicher, daß ich ein Zuſchlagen der Hausthür nicht hörte, ganz ſicher.“ „Würden Sie es gehört haben, während Sie im Speiſeſaal ſchliefen, falls die Hausthür laut zu⸗ gemacht worden wäre?“ „Das kann ich nicht ſagen.“ „Sie ſchlafen wohl ſehr feſt?“ „Ja, das thue ich.“ „Als Sie aus dem Salon zurückkamen und ſahen, daß Rock und Hut fort waren, was thaten Sie da?“ „Ich verſchloß die Hausthür, legte die Riegel und die Kette vor, löſchte die Lampe aus und ging dann zu Bett.“ „Hörten Sie denn gar kein Geräuſch oder kei ne Unruhe während der Nacht im Hanſe?“ „Nein, ich hörte nichts.“ „Nachdem der Kommiſſar dann den Diener entlaſſen, fragte er noch die Haushälterin, ob ſie irgend etwas während der Nacht gehört, und nach⸗ dem ſie hierauf mit Nein geantwortet, erſuchte er ſie, ihn nach dem Stockwerk zu führen, wo ſich das Schlafzimmer der Frau von Foerſter befände. Oben angelangt, zeigte Frau Müller die Thür des Schlafzimmers und führte ihn dann den Kor⸗ ridor entlang bis nach der letzten Thür:„Das hier 10 die Thür zum Schlafzimmer des gnädigen Fräu⸗ eins.“ Ilgner warf nur einen Blick darauf und fragte dann:„Wohin führen denn alle dieſe anderen Thüren?“ „Leere Schlafzimmer für Logiergäſte“, ant⸗ wortete die Haushälterin, ſchloß die eine Thür auf und ließ ihn hineinblicken. Dann kamen ſie zur nächſten Thür und der Kommiſſar bemerkte, daß die Haushälterin, als ſie mechaniſch ihre Hand nach dem Schlüſſel ausſtreckte, denſelben nicht fand, und als ſie haſtig ihre Hand auf die Klinke legte, die Thür ohne weiteres öffnen konnte. Dieſelbe war alſo nicht wie die anderen von außen verſchloſſen geweſen. Als er in das Zimmer blickte, ſah er genau dieſelbe Einrichtung wie im erſten. Darauf kamen ſie nach dem dritten und vierten Zimmer, — welche wieder von außen feſt verſchloſſen waren, und dann fragte die Haushälterin:„Jetzt möchten gehe 115 noch das Schlafzimmer der gnädigen Frau ehen?“ „Nein, antwortete der Kommiſſar und ging nach dem Zimmer zurück, deſſen Thür nicht ver⸗ ſchloſſen geweſen war, und überzeugte ſich, daß der Schlüſſel von innen in der Thür ſteckte, nicht von außen, wie bei den anderen Zimmern. Dann trat er ein und ſah ſich ſorgfältig rings um in der Erwartung und Ueberzeugung, daß er hier vorausſichtlich irgend welche Spur finden würde. (FJFortſetzung folgt.) Das Haidekraut. Rötlich' Kraut bedeckt die Haide Und es blühet ſtill und zart, Niedrig, ohne alles Prangen, Nach des Kraut's beſcheid'ner Art. Jedes Blütchen iſt ein Glöcklein, Das da tönt zu Gottes Preis, Jedes Blütchen iſt ein Brünnlein, Das die kluge Biene weiß. Und ſo ſteht's im flachen Sande, Grünt und blüht und ſproſſet ſtill, Wo kein and'res Blümlein wachſen, Leben und gedeihen will. Wird dereinſt auf armer Scholle Nur ein karges Plätzchen dein, Laß, o Herz, das Kraut der Haide Beiſpiel dir und Lehre ſein. Immer ſei, o Herz, ein Glöcklein, Das da tönt zu Gottes Preis! Immerdar ein Born voll Liebe, Der der Welt zu nützen weiß. ſin 2— r ſind todt, zwölf ſchwer, zwei leicht verletzt. Name, Stand und Wohnort der Verunglückten konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Drei Lokomotiven, ein Packwagen und fünf Perſonenwagen ſind erheb lich beſchädigt. Die Urſache des Unfalls iſt noch nicht feſtgeſtellt; die Unterſuchung iſt eingeleitet. — Ueber das Eiſenbahnunglück wird noch be⸗ richtet, daß die Verwundungen einzelner Perſonen recht ſchwere ſind. Mehreren Perſonen wurden die Füße abgefahren, andern die Schultern und Oberſchenkel zerquetſcht, einer Frau die Bruſt eingedrückt. Einige der Verletzten liegen in den letzten Zügen. Das Gewimmer und Ge⸗ ſchrei der in den Warteſaal transportirten Ver⸗ unglückten war herzzerreißend. Der Perron und der Warteſaal waren mit Blutlachen bedeckt, ſo⸗ daß die den Peron beſetzt haltende Menge von Entſetzen ergriffen wurde. Ein zufällig anweſen⸗ der Arzt griff ſofort energiſch ein und leiflete den Unglücklichen die erſte Hülfe. Die Stätte des Zuſammenſtoßes war ein Chaos von Trüm⸗ mern; nur nach langer Arbeit gelang es der Feuerwehr, die unter den zertrümmerten Wagen befindlichen, ſo feſt eingeklemmten Perſonen her⸗ vorzuholen. Der Materialſchaden iſt bedeutend. Köln, 31. Aug. Eine Frau aus Düſſeldorf traf hier ihren Mann, der in weiblicher Begleitung eine Rheinreiſe unternommen hatte. Sie feuerte 4 Revolverſchüſſe auf den ungetreuen Gatten ab und verletzte ihn tödtlich. Der Mann wurde J.„Fft Ztg.“ ins Hoſpital geſchafft; die Fran verhaftet. Düſſeldorf 31. Aug. Geſtern in den Mittagsſtunden, ſpielte ſich hier eine ſchreckliche Scene ab. Die Frau eines in der Cornelien⸗ ſtraße wohnenden Bahnpoſtſchaffners tötete, wahr. ſcheinlich in einem Anfalle von Wahnſinn ihre 3 Kinder. Das älteſte, 5 Jahre alte Kind, weches ſchon mehrere Jahre krank geweſen ſein ſoll, erhängte ſie, das zweite, 3 Jahre alte, ſetzte ſie in einen Keſſel heißen Waſſers und das letzte, 9 Monate alt, ertränkte ſie in einem Eimer Waſſer. Nach der That verſchwand die Mutter. Als nun der Mann nach Hauſe kam und dieſen Vorfoll entdeckte, wurden ſofort Aerzte herbeigeholt, welche nur noch an dem älteſten Kinde Leben entdeckten; doch es war zu ſpät, denn nach wenigen Stunden ereilte auch auch dieſes der Tod. Gegen Abend nun kehrte die Mutter wieder zurück, die ſofort nach dem Krankenhauſe gebracht wurde. Man nimmt an. daß die Frau infolge der Krankheit(Gehiernent⸗ zündung) eines Kindes wahnſinnig geworden iſt. — Wohl die glänzendſte Erſcheinung der Gegenwart auf dem Gebiete der Frauen⸗ moden iſt das hierin tonangebende und nicht minder als vornehmes Familien- und Unterhal⸗ tungsblatt weit bekannte Journal„Große Modenwelt“, mit bunter Fächer⸗Vignette, Ver⸗ lag John Henry Schwerin, Berlin W. 35. Alle 14 Tage erſcheint eine durſchnittlich 14ſeitige Nummer in Großfolio Format mit herrlichen Modezeichnungen, einer illuſtrirten belletriſtiſchen Beilage, einer praktiſchen Beilage„Frauen⸗Leben und Wirken“ und einem großen doppelſeitigen Schnittmuſterbogen. Außerdem liegt jeden Monat ein farbenprächtiges Stahlſtich⸗Modencolorit und eine vierſeitige Extra⸗Handarbeitenbeilage mit naturgroßen Vorlagen bei. Die illuſtrirte Unter⸗ haltungslektüre weiſt allererſte Namen auf, wie: Max Kretzer, Anton Freiherr von Perfall, Na⸗ taly von Eſchſtruth, E. Vely ꝛc. 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R ach, Gnädige Frauen. rau Marianne. „Niemann, Günſtling des Volkes. 1. A 2. 8 8. 4 4. f 5. v. 6. 1 E 8. A 9. Fischer-Sallsteln, Königin Elsbeth. 10. G. v. Amyntor, Ein Sonderling. 11. B. Ortmann, Vergiftetes Waſſer. 12. A. Andrea, Moderner Dämon. 18. V. Stügen, Poirethouſe. 14. Oskar Höcker, Geldhetraten. 15. M. Lax, Auf dem MUmerhof. 16. Alex, Römer, Im Netz. 17. A. Groper, Der Leutverderder. 18. Doris v. Spätigen, Nautilus. 19. Ernst Fasdus, Gold-Aninia. 20. E. Klopfer, Irrtümer. 21. A. Alexander, 15 Tode gehetzt. 22. Ed. Möller, Gold und Ehre. . G. v. Suttner, Sein Verhängnis. * eee P Liungenkatarrh. Hiermit zur Nachricht, daß meine Krankheit, Lungenkatarrh mit heftigem Huſten, Auswurf und Athembeſchwerden, durch ihre brief⸗ liche Behandlung vollſtändig geheilt worden iſt. Wenn man bedenkt, daß chroniſche Lungenkatarrhe meiſt ſehr hartnäckig ſind und oft jahrelang jed⸗ weder Behandlung ſpotten, ſo kann dieſer Erfolg als ein eclatanter be⸗ zeichnet werden, der im Intereſſe anderer Kranker die Veroffentlichung ver⸗ dient. Brakupönen(Oſtpreußen), den 19. Oktober 1896; Fröhlich, I. Lehrer. Daß der Lehrer Fröhlich nach ſeiner Ausſage vom Lungen⸗ katarrh vollſtändig geheilt, ſowie, daß er ſeine Namensunterſchrift hier eigen⸗ händig vollzogen, beſcheinigt: Brakupönen, den 19. Oktober 1896; der Ge⸗ meindevorſteher: Rammoſer. m Adreſſe: Privatpoliklinik, Kirchſtraße 405, Glarus(Schweiz.. 777 1 — 2 3—————r—ů——— füt Magenleidende! 2a Allen denen, die ſich durch Erkältung oder Ueberladung des Magens, durch Genuß mangelhafter, ſchwer verdaulicher, zu heißer oder zu kalter Speiſen oder durch unregelmäßige Lebensweiſe ein Magenleiden, wie: Magenkatarrh, Magenkrampf, Magenſchmerzen, ſchwere Verdauung oder Verſchleimung zugezogen haben, ſei hiermit ein gutes Hausmittel empfohlen, deſſen vor⸗ zügliche heilſame Wirkungen ſchon ſeit vielen Jahren erprobt ſind. Es iſt dies das bekannte Verdauungs⸗ und Blutreinigungsmittel, der Hubert Ullrichschen Kräuter- Wein Dieſer Kräuter⸗Wein iſt aus vorzüglichen, heilkräftig befundenen Kräutern mit gutem Wein bereitet, und ſtärkt und belebt den ganzen eee des Menſchen ohne ein Abführ⸗ mittel zu ſein. Kräuterwein beſeitigt alle Störungen in den Blutgefäßen, reinigt das Blut von allen verdorbenen krank⸗ machenden Stoffen und wirkt fördernd auf die Neubildung ge⸗ ſunden Blutes. Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter-Weines werden Magen⸗ übel meiſt ſchon im Keime erſtickt. Man ſollte alſo nicht ſäumen, ſeine Anwendung allen an deren ſcharfen, ätzenden, Geſundheit zerſtörenden Mitteln vorzuziehen. Alle Symptome, wie: Kopfſchmerzen, Aufſtoßen, god brennen, Blähungen, Uebelkeit mit Erbrechen, die bei chroni- ſchen(veralteteten)p Magenleiden um ſo heſtiger auftreten, werden oft nach einigen Mal trinken beſeitigt. und deren unangenehme Folgen, wi Stuhlverſtopfung Beklemmung, Kolikſchmerzen Herzklopfen, Schlafloſigkeit, ſowie Blutanſtauungen in Leber, Mil und Pfortaderſyſtem(Hämorrhoidalleiden) werden durch Kräuter⸗ Wein raſch und gelind beſeitigt. Kräuter⸗Wein behebt jedwede Un⸗ verdaulichkeit, verleiht dem Verdauungsſyſtem einen Anfſchwung und entfernt durch einen leichten Stuhl alle untauglichen Stoffe aus dem Magen und Gedärme, —* 2 Hageres, bleiches Ausſehen, Blut⸗ 2 ſind meiſtens die Folge ſchlechter mangel Entkrüftung Verdauung, mangelhafter Blut⸗ BN B bildung und eines krankhaften Zuſtandes der Leber. Bei gänzlicher Appetitloſigkeit, unter ner⸗ nöſer Abſpannung und Gemüthsverſtimmung, ſowie häufigen Kopfſchmerzen, ſchlafloſen Nächten, ſichen oft ſolche Kranken lang⸗ ſam dahin. 1 Kräuter⸗Wein gibt der geſchwächten Lebenskraft einen friſchen Impuls. 1 Kräuter⸗Wein ſteigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechſel kräftig an, beſchleunigt und verbeſſert die Blutbildung, beruhigt die erregten Nerven und ſchafft dem Kranke neue Kräfte und neues Leben. Zahlreiche Anerkennungen und Dankſchreiben beweiſen dies. 5 Kräuter⸗Wein iſt zu haben in Flaſchen a. 1,25 und 1,75 i Viernheim, Küferthal, Lampertheim, Weinheim, Frankenthal, Ladenburg, Heppenheim, Rimbach, Lorſch, Mannheim, Oggers⸗ heim, Ludwigshafen, Neckaran, Worms, Bensheim, Heidelberg uſw. in den Apotheken. Auch verſendet die Firma Bubert Ullrich, Leipzig, Weſtſtraße 82, 3 und mehr Flaſchen Kräuterwein zu Originalpreiſen nach allen Orten Deutſchlands porto- und kiſtefrei. Vor Nachahmungen wird gewarnt! Man verlange ausdrücklich Hubert Ullrich'schen Kräuter wein. Mein Kräuterwein iſt kein Geheimmittel; ſeine Beſtandtheile ſind: Malagawein 450,0, Weinſprit 100,0, Glycerin 100,0, Rothwein 240,0, Ebereſchenſaft 150,0, Kirſchſaft 320,0, Fenchel, Anis, Helenenwurzel, amerik. Kraftwurzel, Enzianwurzel, Kalmuswurzel, aa J. 0,0. 299 —————+— 9A—. 5. gras⸗Verſteigerung. Ra Hen ** * U* h, den S. September, Vormittags 8 Uhr i l. Ringbund Gemeinde Viernheim auf dem Rathhauſe daſelbſt das ermania. Ohmetgras-Ertrügni 77 ö 90 1—— aentnbe hen Wieſen ee e ve 0 1. e friſt bis Martini(11. November) d. J. verſteigern. be e Gasthaus 1 e nahme der Wieſen beliebe man ſich wegen etwaiger Aus⸗ La gaus zum g 3. an den Wieſenſchützen, der ſich während des ganzen Tages en befindet, zu wenden. iernheim, den 1. September 1897. Großherzogliche 1 Viernheim. 5 Pfützer. 893 ſtatt. Die Mitglieder werden dringend Ohmetgras⸗ Verſteigerung. Cbeen wehen der Wichtigkeit der e zu erſcheinen. 91 er Vorſtand. Dienstag, den 7. und Donnerstag, den 9. September 2 Vorst d. Is., je Morgens um 9 Uhr beginnend, wird der Ti glich 20 Mark Ertrag des Ohmetgraſes von mm nehr 11 50 M Wi verdient man ſchon mit wenig Mitteln durch hochlohn. Fabrikation tägl. Cl. g borgen ieſen Maſſenartikel(Riſiko ausgeſchloſſen). zu Seehof, am! erſten Tage im oberen, am zweiten Tage im unteren Catalog gratis und franco. Theile des Gutes in den dort errichteten Hallen, bei ungünſtigem Wetter Heinrich Heinen, Broich aber im Höͤttenfelder Hofhauſe loosweiſe verſteigert. 897 b. Mülheim⸗Ruhr. Freiherrlich Heyl'ſche Guts-Perwaltung Prima Huͤttenfeld- Seehof. Zuetſchen Ehrhardt, Rentmeiſter. 887 Wir haben uns in Mannheim als verkauft Rechtsanwälte Vfützer, 889 Bürgermeiſter. 2 niedergelaſſen. 894 Geſchüftszimmer M 2, Nr. 3. Dr. Hartmann& Engler Rechtsanwälte. 4*. Geheimnis iſt es mehr, das Krebswichſe überall, wo ſie eingeführt wurde, als die beſte befunden worden iſt Es kann daher nur jeder Hausfrau empfohlen werden, dieſelbe zu probieren. Doſen à 10 und 20 Pfg., ſowie Holzſchachten a 5 und 10 Pfg. ſind zu haben in Viernheim: A. Heinzelmann, Ad. Herſchel, Gg. Kempf, Irbeſternnen!“ Ea ältere und jüngere ſinden ſofort bei l 1 100 Stück 6 Mk. gutem Lohn dauernde Beſ bla 8 s bei der Ludwig Riebel Süddeutschen praktindusteis in Waldhof. Verſchiedene — 2. 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