den 3 Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags 5 und koſtet monatlich nur 830 P frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. jetnheiner Anzeiger Publikationsorgan der Gr. Bürgermeiſietei Pieruhein. Auteigsblatt van Piernheim, Weinheim, Aaferthal und Mmgebhung. uAusſchreibungen wirkſam u. billig nſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmondzeile. Reclamen 7 Pf. pro 1ſp. Zeile Ar. 97. dienstag, den 7. September 1897. 13. Jahrgang. Jeutſchland. Berlin, 4. Sept. Ueber die Einführung der Kartenbriefe theilt die Verkehrszeitung mit, deren Innenſeite würde dreimal ſo viel Raum für ſchriftliche Mittheilungen haben, wie gewöhnliche Poſtkarten. Die Reichsdruckerei habe die Her⸗ ſtellung bereits begonnen; bis zur Fertigſtellung eines für den erſten Bedarf des geſammten Reichspoſtgebietes ausreichenden Beſtandes und bis zur Ausgabe dürften lt.„Frkf. Ztg.“ noch einige Wochen vergehen. — Die Entſcheidung in der Frage des Kanzlerwechſels wird, wie die deutſche Tages⸗ zeitung wiſſen will, vorausſichtlich in den nächſten Tagen in Homburg erfolgen. Berlin, 4. Sept. Die„Nat. Ztg.“ meldet, der Kommandeur des 4. Armeekorps, General Haeniſch, hat ſeinen Abſchied nachgeſucht und erhalten. Zu ſeinem Nachfolger ſei ernannt Generallieutenant v. Klitzing, Kommandeur der 1. Garde⸗Infanteriediviſion. Dieſen erſetze Ge⸗ nerallieutenant Freiherr v. Bülow in Freiburg i. B. Berlin, 4. Sept. Wie der„Voſſ. Ztg.“ telegraphirt wird, bringt die Londoner„Times“ folgende Depeſche aus Petersburg:„Ein deut⸗ ſcher Matroſe, der einen Ruſſen im öffentlichen Garten zu Petersburg während der Anweſenheit des Kaiſers erſtochen hatte, wurde vom Kriegs⸗ gericht zum Tode verurtheilt und erſchoſſen, ſobald das deutſche Geſchwader Rußland verlaſſen hatte.“ Die Oſtſeeſtation erklärt nun die natürlich ſofort von den Pariſer Blättern abgedruckte Meldung der„Times“ für vollſtändig erlogen. Dresden. Der König von Siam, Chulalong. korn, iſt kein Freund des Frühaufſtehens. Als, er auf ſeiner Rundreiſe durch Europa in Dres⸗ den weilte, mußte König Albert bei einer der ſiameſiſchen Majeſtät zugedachten Viſite um 10 Uhr Vormittags noch eine halbe Stunde warten, ehe er empfangen wurde. Ausland. Rom, 4. Sept. Es verlautet, der Papſt richte an die Großmächte eine Cirkularnote, um gegen den Wunſch des Zioniſten⸗Kongreſſes, welcher dahin geht, Paläſtina dem Sultan abzukaufen, zu proteſtiren.(2) Mailand, 4. Sept. Graf Bonaſi und fünf andere hochangeſehene Bürger von Madena, Lie⸗ feranten der dortigen Militärſchule wurden wegen großer Unterſchlagungen und Beſtechungen verhaftet. Athen, 4. Sept. Die Nachricht, daß Deutſch⸗ land bei ſeinen Anſichten betr. die alte Staats- ſchuld Griechenlands und der Einrichtung einer ö Finanzkontrolle beharrt, berührt hier unangenehm. Deutſchland lehnt es ab, die Frage der Kriegs⸗ entſchädigungsanleihe vor der alten Schuld zu prüfen. Der deutſche Geſandte hatte geſtern eine Unterredung mit dem Miniſterpräſidenten Ralli. Später konferirte Ralli und mehrere Miniſter mit dem König. Madrid, 4. Sept. Die Regierung erhielt in letzter Zeit zahlreiche anarchiſtiſche Drohbriefe, welche die Hinrichtung mehrerer Miniſter in Ausſicht ſtellt. Falls eine internationale Anar⸗ chiſten⸗Vereinbarung nicht zu Stande kommen ſollte, gedenkt Spanien allein eine ſpezielle Anar⸗ chiſtenpolizei zu ſchaffen. London, 4. Sept. Der unter dem Verdachte, ein Attentat auf Kaiſer Wilhelm geplant zu haben verhaftete Anarchiſt Daubenſpeck verließ London mit der Angabe, die Herſtellung eines von ihm erfundenen und patentirten Gluͤhkörpers in Belgien oder Deutſchland vergeben zu wollen. Seine Reiſe ging über Brüſſel, Lüttich, Verviers, Köln, Hamburg, Leipzig. Daubenſpeck wird ſeit Jahren von den hieſigen als unſicher und Spion betrachtet. Er reiſte mit einem Vorſchuß einer City⸗Firma, die ſein Patent erwerben wollte. Konſtantinopel, 4. Sept. Acht Armenier, die an den letzten Attentaten betheiligt waren, wurden zum Tode verurtheilt. Zwei Armenier, welche des Attentates bei der Pforte verdächtig waren, ſind freigeſprochen. New⸗Pork, 4. Sept. Von karliſtiſcher Seite wird gemeldet, daß General Weyler anſtatt die Inſurgenten anzugreifen, die Felder vorſätzlich verwüſtet und die Heerden raubt. Ius Rah und Fern. * Viernheim, 6. Sept. Aus dem bay⸗ riſchen Donauſtädtchen Lauingen geht uns ſoeben folgender Bericht zu: Ein furchtbares Unwetter hat hier am 2. Sept. Abends eine gräßliche Kataſtrophe herbeigeführt. Der Blitz ſchlug in den 40 Meter hohen Schornſtein der in weiteſten Kreiſen bekannten Lodenfabrik Lud⸗ wigsau, Beſitzer J. Feller. Die Eſſe ſtürzte in Folge des orkanartigen Sturmes mit ſolcher Wucht auf das Keſſel⸗ und Maſchinenhaus, daß beide nur mehr einen Trümmerhaufen bilden. In dem Keſſelhaus hatte kurz vorher ein Fuhr⸗ mann mit ſeinen 2 Pferden vor dem Unwetter Schutz geſucht. Dieſer Fuhrmann, ferner ein Heizer, ein Walker, ein Weber, zwei Pferde und zwei Jagdhunde wurden unter den Trümmern begraben. Da die Fabrik 20 Minuten vom Städtchen entfernt und die Telephonleitung ab⸗ geriſſen war, dauerte es über eine Stunde bis die Feuerwehr und die Sanitätswache Hilfe leiſten konnten. Drei der Verſchütteten, Fa⸗ milienväter, wurden vollſtändig verſtümmelt und tot aue den Trümmern gegraben, der vierte war ſchwer verletzt, ſcheint aber mit dem Leben davonzukommen. Die beiden Pferde bildeten zerquetſchte Maſſen, während wunder barer Weiſe die beiden Jagdhunde vollſtändig unverſehrt aus den Trümmern ſprangen. r. Viernheim, 6. Sept. Das Feſt der Silbernen Hochzeit feierte am Samstag Herr Pfalzwirth Roos nebſt Gemahlin. Die Kapelle Liederkranz und der Männergeſangverein, dem Herr R. ebenfalls bald 25 Jahr als Mit- glied angehört, brachten dem Jubelpaare herz⸗ liche Ovationen und ihre Glückwünſche dar. Ein ſchlauer Schurke. Criminal⸗Roman von Molloy⸗Dietrich. (Nachdruck verboten.) 41. Fortſetzung. Frau von Foerſter regte ſich wieder unruhig im Bett, öffnete dann langſam ihre Augen und blickte verwirrt um ſich, und als Cäcilie ihr zärt⸗ lich das eine Wort:„Tantchen!“ zuflüſterte, er⸗ widerte ſie mit einem Blick des Verſtändniſſes, aber kaum hörbar:„Cäcilie“. „Ja, liebes Tantchen, ich bin hier“, erwiderte das junge Mädchen, ſie in ihrer Freude mehrere Male herzlich küſſend. Als Cäcilie ſich aufrichtete, erzitterte ihre Tante in heftigem Schüttelfroſt und murmelte kaum ver⸗ nehmbar das eine Wort„Waſſer“ vor ſich hin. Cäcilie gab ihr etwas zu trinken und badete ihr Stirn und Geſicht mit dem Schwamm, bis endlich ihre Tante mit klarerer Stimme als bisher fragte:„Wie ſpät iſt es?“ „Bald ſechs Uhr.“ „Des Morgens?“ „Nein, des Abends, Tante. Du haſt ſehr lange geſchlafen.“ „O, Cäcilie, ich dachte, ich würde Dich— ich würde alle, die ich liebe, nie wieder ſehen.“ „Sprich nicht davon, Tantchen. Fühlſt Du Dich jetzt wieder wohl?“ „Ich habe ſchreckliche Kopfſchmerzen!“ „Du ſollſt ſofort ſtarken Kaffee bekommen, wie ihn der Geheimrat Dir verordnete. Es iſt alles bei der Haushälterin bereit, daß ſie ihn nur noch aufzubrühen und Dir zu bringen braucht, ſowie ich klingle.“ Und damit zog Cäcilie die Glocke. „Alſo der Arzt war hier— war es ſo ſchlimm?“ fragte dann Frau von Foerſter.„Hieltet Ihr mich für tot?“ *————ä—.— „Nein, ich wollte dem Gedanken, daß Dir wirklich Gefahr drohte, nicht Raum geben.“ „Und der Schmuck?“ „Iſt fort.“ Einige Sekunden lang ſchwieg Frau von Foerſter, aber Cäcilie, welche den ſchmerzlichen Ausdruck ihres Geſichts nur zu wohl wahrnahm, flüſterte tröſtend:„Was ſchadet der Verluſt des Schmuckes, da doch Dein Leben gerettet iſt?“ „Ja, aber das meiſte davon waren Erbſtücke und mir ganz unſchätzbare Andenken an liebe Freunde und Verwandte, und der ganze Schmuck war außer⸗ ordentlich ſchön und wertvoll.“ „Vielleicht läßt er ſich doch noch wiederer⸗ langen.“ „Das wage ich kaum zu hoffen.“ Wieder folgte eine längere Pauſe, bis die Haus⸗ hälterin mit dem Kaffeebrett eintrat uad Cäcilie ihre Tante mit Hülfe von Kiſſen in eine ſitzende Lage brachte und ihr die erſte Taſſe des ungemein ſtarken ſchwarzen Kaffees reichte, den ſie beinahe gierig austrank. „Fühlſt Du Dich danach beſſer, liebe Tante?“ „Ja, aber meine Arme ſchmerzen mich ſo, das kann ich mir gar nicht erklären.“ „Die Aerzte mußten ſie immer hoch heben und wieder herunterdrücken, um Dich beim Atmen zu unterſtützen“, erklärte Cäcilie. „Es iſt doch wohl nach der Polizei geſchickt worden?“ „Ja, gnädige Frau“, erwiderte die Haushälterin. „Die Polizei iſt ſeit heute Morgen im Hauſe ge⸗ weſen und der eine Kriminalbeamte iſt noch unten“, fügte ſie mit einem Blick auf Cäcilie hinzu, um dieſelbe an den Grund dieſes Wartens zu erinnern. „Iſt irgend etwas entdeckt worden?“ „Bis jetzt noch nicht, gnädige Frau“, erwiderte die Haushälterin mit geheimnisvollem Nicken. „Wenn Du Dich wohl genug fühlſt, ſo erzähle mir, bitte, was Du von dieſem ſchrecklichen Vorfall weißt“, fragte Cäcilie, in der Hoffnung, daß ihre Tante vielleicht genauere Angaben machen könnte, die Hugo von allem Verdacht befreiten. W — nalkommiſſar mitteilen, „Es kam alles ſo plötzlich, daß ich kaum ſagen kann, wie. Aber ich wachte von dem Gefühl auf, es befände ſich irgend jemand, ein Fremder, im Zimmer. Dann hörte ich leiſe Geräuſche, und allerlei ſchreckliche Gedanken, auch abergläubiſcher Art, die Furcht vor einer übernatürlichen Erſchei⸗ nung aus dem Jenſeits erfüllten mein Herz, und dann ſah ich eine Geſtalt am Fenſter vorbeikommen und rief laut um Hülfe. Und dann antwortete eine Stimme:„Still!“ und ich verſuchte aus dem Bett zu ſpringen, wurde aber feſtgehalten, und dann wurde mir ein Tuch auf den Mund gedrückt. Ich wußte ſofort, daß ich Chloroform einatmete, ganz ebenſo, wie mein armer Neffe ermordet worden war, und dann dachte ich, meine letzte Stunde wäre gekommen. Ich wenigen Sekunden durchkoſtete ich die ganze Bitterkeit des Todes, und dann erinnere ich mich an nichts mehr.“ „Armes, liebes Tantchen, wie mußt Du ge⸗ litten haben!“ flüſterte Cäcilie, ſie zärtlich küſſend. „O, gnädige Frau! Wie ſchrecklich! Wie ſchreck⸗ lich!“ rief die Haushälterin. „Aber“, fragte Cäcilie, ihre Hoffnung noch immer nicht aufge bend,„Du glaubſt doch, daß Du im ſtande ſein wirſt, die Geſtalt wieder zu er⸗ kennen?“ „Nein, ſie ſchien mir nur wie ein Schatten, wie ein verſchwommener Umriß, als ſie am Fenſter vorbeihuſchte.“ „Aber kannſt Du gar keine Angabe darüber machen, wie der Menſch ausſah?“ „Nein, denn ſelbſt, wenn es hell genug geweſen wäre, war ich zu erſchreckt, um irgend etwas ſehen zu können.“ „Aber— aber“, beharrte das junge Mädchen angſtvoll,„es war doch niemand, den Du zuvor geſehen— niemand, den Du wiedererkannteſt?“ „Ich glaube nicht— aber beſtimmt kann ich es nicht ſagen“, antwartete Frau von Foerſter langſam. „Ich werde jetzt heruntergehen und dem Krimi- was Du geſagt haſt. — h ̃— A!. ⅛—ü L—— 7 Möge es demſelben vergönnt ſein, nach 25 Jahren in froher Geſundheit die goldene Feier feſtlich begehen zu können. Viernheim, 6. Sept. Bei dem geſt⸗ rigen Vereinswettturnen des Bergſtraß⸗ Weſchnitzthal⸗ Gaues, welches in Rimbach abge⸗ halten wurde, erhielt die hieſige Turn⸗ genoſſenſchaft Germania den 2., der Turnverein den 3. Preis in der zwei⸗ ten Klaſſe. Ferner errang Genoſſe Schacht⸗ ſchabel vom Turnverein einen Preis im Ge⸗ birgswettturnen. Viernheim, 6. Sept. Für die nächſte Schwurgerichtsperiode wurde u. A. Herr Metzger⸗ meiſter Joh. Wilh. Winkler als Geſchworener ausgelooſt. Mannheim, 4. Sept. Unſere Schutz⸗ mannſchaft übt ſich gegenwärtig in den neuen Schießſtänden der Schützengeſellſchaft im Re⸗ volverſchießen. Die Waffe der Schutzleute iſt ſehr kräftigen Kalibers und iſt vorzüglich ein⸗ geſchoſſen. Heppenheim, 4. Sept. Die Gemeinde⸗ Vertretung hat an die Zweite Kammer eine weitere Eingabe, die Erbauung einer Nebenbahn Lorſch--Heppenheim— Fürth betreffend, gerichtet. Darin heißt es zum Schluß:„Wir hatten zu⸗ verſichtlich gehofft und mußten nach den Vorlagen der Regierung feſt erwarten, daß die rubrizirte Linie mindeſtens zu gleicher Zeit mit der Linie Fürth— Weinheim erbaut werden würde; da dies aber leider aus uns unbekannten Gründen nicht ge⸗ ſchehen iſt, ſo bitten wir dringend, die unver⸗ zügliche Ausführung des bis jetzt unterbliebenen Bahnbaues beſchließen zu wollen, damit die in. tereſſirten Gemeinden, ſpeziell Heppenheim, nicht in unwiederbringlicher Weiſe geſchädigt werden. Wir ſind der Ueberzeugung, daß durch die Auf⸗ nahme der Nebenbahn Lorſch— Heppenheim— Fürth in das erwähnte Geſetz einerſeits ein Recht in Bezug auf deren Ausführung und andererſeits eine Pflicht begründet worden iſt und hoffen deßhalb um ſo ſicherer auf Gewäh⸗ rung unſerer Bitte.“— Die neuerrichtete Geo. meterſtelle des Kreiſes Heppenheim wurde Herrn Geometer Sachs aus Fürth übertragen. Groß⸗Gerau, 4. Sept. Eine General⸗ Beichte legt Eine im„Groß⸗Gerauer Kreisbl.“ ab. Sie erklärt:„Ich Unterzeichnete erkläre hiermit, daß ich die rohen, ſchweren Beleidigungen, die ich gegen Johannes H. 3. und deſſen ganze Familie in einer Pasquille ausgedrückt habe, als unwahr zurücknehme, bekenne ferner vor aller Welt, daß ich mich mit Sachen befaſſe, die mir als Frau gar nicht zukommen, und nur Ueber⸗ muth und Bosheit die Schuld hieran tragen. Ich bitte die Beleidigten inſtändigſt um Ver⸗ zeihung und bereue mein Thun, verſpreche ferner⸗ hin, nie und nimmermehr die geringſte Beleidi⸗ gung gegen dieſe Genannten auszuſprechen, da ich gerichtlich belangt würde, während ich die Erlaubniß zu dieſer öffentlichen Erklärung als Frau Müller wird ſo lange bei Dir bleiben, bis ich zurück komme. Ich werde nur wenige Minuten fort ſein, Tantchen“, erklärte Cäcilie und verließ das Zimmer. „Wie kamen die Einbrecher eigentlich ins Haus?“ fragte Frau von Foerſter, ſobald ſie mit der Haushälterin allein war. „Das war kein gewöhnlicher Einbrecher, der den Schmuck ſtahl— ſo denkt wenigſtens die Poli⸗ zei, und ich glaube auch, daß es ſich ſo verhält.“ „Wer ſollte es ſonſt geweſen ſein?“ „Ach, gnädige Frau, das iſt mehr, als ich zu ſagen wage, und ich hoffe nur, daß nicht wieder neuer Gram und Herzensſchmerz derer wartet, die Sie lieben“, flüſterte Frau Müller mit einem tiefen Seufzer. „Was meinen Sie eigentlich?“ Die Haushälterin blickte nach der Zimmerthür, als ob ſie ſich überzeugen wollte, daß dieſelbe auch zu wäre, und flüſterte dann eifrig ihrer Herrin zu: „Sie müſſen wiſſen, gnädige Frau, die Hausthür wurde heute Morgen unverſchloſſen, nur eingeklingt gefunden— etwas, was noch nie vorgekommen iſt, ſo lange dies Haus ſteht.“ „Nun?“ „Unẽd die Polizei glaubt, daß ſich jemand wäh⸗ rend der Nacht in dem einem Logierzimmer verſteckt gehalten hat. Er hat Spuren dort hinterlaſſen, die ich mit eigenen Augen geſehen.“ „Aber wer hätte ohne unſer Wiſſen dorthin gelangen können?“ fragte Frau von Foerſter ver⸗ wundert. „Das fann ich nicht ſagen, gnädige Frau aber —“ Dabei blickte ſie ängſtlich um ſich:„Der Diener behauptet ſteif und feſt, er hätte Herrn von 3 geſtern Abend nicht aus dem Hauſe ge⸗ laſſen.“ „Thorheit, Frau Müller! Das iſt undenkbar — das kann ich nicht glauben— nein, das iſt ganz unmöglich!“ rief Frau von Foerſter entrüſtet. „Das wird die Zeit ja lehren, gnädige Frau.“ „Was?“ fragte Cäcilie, wieder ins Zimmer tretend. war, empfand er doch zu gleicher Zeit, daß Cäcilie einen Akt der Gnade betrachten kann. Eliſa⸗ bethe W., geb. R., in Braunshardt.“ Vom ſüdlichen Odenwald, 4. Sept. Der ungünſtigen Witterung halber verzögerte ſich die Ernte beſonders des Hafers derart, daß derſelbe auszuw achſen begann; auch das halb dürre Grummet litt Noth und die Kartoffeln fingen da und dort an zu faulen. Der erſte Septembertag ſcheint Hoffnung auf Beſſerung in dieſer Hinſicht zu gewähren, derſelbe förderte ins⸗ beſondere das Einbringen des Hafers. Wenn die Kartoffelfäule nicht fortſchreitet, iſt auch eine ganz annehmbare Kartoffelernte in Ausſicht, ſo⸗ wohl an Quantität wie auch an Qualität.— In vielen Gemarkungen unſerer Gegend wird dieſes Jahr auch nicht das geringſte Gemuͤſe ge⸗ erntet, indem die ganzen Pflanzungen zerſtört ſind. Bekanntlich findet man alljährlich, daß einzelne Kohlarten hie und da abſterben, da durch gewiſſe Inſekten die Bewurzelung ange ⸗ ſtochen und mit Eiern belegt wird, wodurch die wärtige Brandfälle aus dem Schlafe aufgeſchreckt. Laut telephoniſcher Mittheilung brannten in dem etwa 1½ Stunden entfernten Grünenwörth 2 Scheuern. Die hieſige freiwillige Feuerwehr war raſch auf dem Sammelplatz um nach dem Brand⸗ orte abzurücken. Baden, 2. Sept. Heute wurde in Wien der ehemalige Kammerdiener Andreas Kohont verhaftet, welcher hier am 22. Auguſt dem Sports⸗ man Simon Gegenſtände im Werthe von 30 000 Mk. ſtahl. Auf ſeine Ergreifung war bekannt⸗ lich eine Prämie von 10 000 Mk. geſetzt. Lauda, 2. Sept. Ein ſchrecklicher Un glücksfall ereignete ſich hier. Der verheirathete, 38 Jahre alte Gutsbeſitzer E. Spöhnlein war mit Maſchinendreſchen beſchäftigt und brachte infolge eines Fehltrittes einen Fuß in die Maſchine, wodurch der betr. Fuß abgeriſſen wurde. Der Verunglückte wurde in das Spital gebracht, wo ihm der Fuß unterhalb des Kniegelenks abge⸗ Wurzeln zu Klumpen von Kartoffelgröße auf⸗ ſchwellen, vas das Abſterben der Pflanzen ver⸗ urſacht. Dieſe Erſcheinung tritt dieſes Jahr an vielen Orten maſſenhaft auf, ſodaß in einzelnen Gärten unb Gemüſepflanzungen auch nicht eine einzige gute Krautpflanze anzutreffen iſt. Mainz, 4. Sept. Nach einer hier einge⸗ laufenen Mittheilung aus dem Manöverfeld wurde bei dem 87. Inf⸗Reziment ein Vizefeldwebel im Streit mit andern Soldaten erſtochen. Der Mann iſt verheirathet und hat 2 Kinder. Näheres über dieſen Fall fehlt noch. Speyer, 4. Sept. Auf dem Abſchieds⸗ Kommers der diesjährigen Abiturienten des Gym⸗ naſiums ſpielte ſich zwiſchen dem Rechtsprakti⸗ kanten Lieutenant der Reſerve Ritter, Sohn des Oberforſtraths Ritter, und den beiden Söhnen des Oberregierungsraths Ulmer, die auf dem hieſigen Bezirksamt praktiziren, ein„perſönlicher“ Zwiſchenfall ab, der in Heidelberg ein Duell⸗ Nachſpiel hatte. Rechtspraktikant Ritter wurde durch einen Säbelhieb ſchwer verletzt. Nach ſeiner Herſtellung ſoll ein zweites Duell mit dem zweiten Sohn des Regierungsraths Ulmer ſtatt⸗ finden, das erſtere erfolgte mit dem älteren Sohne des genannten Herrn. Neuſtadt, 4. Sept. Am Kartoffelmarkt ließ die 10 jährige Tochter des Kellermeiſters Köhler eine Flaſche Vitriol fallen, wobei ihr der Inhalt ins Geſicht ſpritzte und ihr dasſelbe entſetzlich verbrannte. Wiesbaden, 3. Sept. Geſtern Abend verſchluckte das 4 Jahre alte Söhnchen des Pre⸗ mierlieutenant v. Bagenski vom 71. Infanterie⸗ Regiment, der mit ſeiner Familie hier bei ſeiner Mutter zu Beſuch weilt, eine eiſerne Schraube und erſtickte noch ehe ihm ärztliche Hilfe zu Theil werden konnte. Wertheim, 3. Sept. Heute Morgen um 3 Uhr wurden die Bewohner Wertheims durch das Läuten der Sturmglocke für aus⸗ — nommen wurde; er hat eine Familie mit drei Kindern! Waldshut, 4. Sept. Geſtern Nachmit⸗ tag kurz nach 1 Uhr zog mit raſender Geſchwin⸗ digkeit ein heftiges Gewitter über unſere Gegend das ca./ Stunde lang vom furchtbarſten Hagel⸗ ſchlag begleitet war. Die zur Erde fallenden Eisſtücke erreichten theilweiſe die Größe eines Eies. Als ein Glück im Unglück iſt es zu be⸗ trachten, daß das Unwetter nur kurze Zeit auf einem kleinen Strich niederging, ſonſt hätte es ſicher ſchwere Verwüſtungen abgeſetzt. Der Schaden iſt ohnedies nicht gering, da der Sturm Bäume entwurzelte und der Hagel den Feldfrüchten und Rebbergen übel mitſpielte, abgeſehen von den vielen Fenſtern und Glasdächern, welche zer⸗ trümmert wurden. Bis heute löſte ein Gewitter das andere ab; in letzter Nacht, etwa um 3 Uhr Morgens, tobte das Wetter furchtbar und be⸗ fürchtete man ſchon eine Wiederholung des Hagelſchlages. Vom Rhein, 4. Sept. Geiſtliche und Laien werden vor einem des Schwindels ver⸗ dächtigen Mann gewarnt, der ſich als Ciſterclen⸗ ſerprior aus Irland ausgiebt. Das Inſtrument, welches er bei ſich führt, ſcheint er ſelbſt ge⸗ ſchrieben zu haben. Er verlangt Meß ⸗Inten⸗ tionen. Einen abgetragenen Ciſtercienſerhabit trägt er im Koffer mit ſich. München, 4. Sept. Hier wurde eine aus drei Perſonen beſtehende Falſchmünzerbande ver⸗ haftet, die ſich ſeit Monaten mit der Herſtellung und Verausgabung falſchen Geldes beſchäftigte. Apolda, 4. Sept. Bei einem Marſch der zweiten Kompanie und der Regimentsmuſik des 94. Infantertie⸗ Regiments über eine von Pionieren geſchlagene Brücke brach dieſe zuſammen. Eine große Anzahl von Soldaten und Hoboiſten ſind dabei ertrunken. Der Kapellmeister Dreh⸗ mann wurde von herabfallenden Balken er⸗ ſchlagen. Berlin, 3. Sept. Der„Nordd. Allg „Ob die gnädige Frau ihren Schmuck wieder⸗ bekommen wird oder nicht?“ antwortete Frau Müller ſich haſtig entfernend. Sechsunddreißigſtes Kapitel. Die Verhaftung. An dem Tage, der auf die Geburtstagsfeier bei Frau von Foerſter folgte, war Hugo in froherer und zuverſichtlicherer Gemüthsverfaſſung, als er ſeit langer Zeit geweſen. Die Stunden, die er den Abend vorher in Cäciliens Geſellſchaft verbracht, hatten ihn wahrhaft erfriſcht, ihn mit neuer Hoff⸗ nungsfreudigkeit erfüllt und ihm die Kraft gegeben, der ungewiſſen Zukunft mannhaft entgegenzutreten. Bald nach dem Frühſtück begab er ſich zur Arbeit an das Gemälde, welches er für die diesjährige Kunſtausſtellung beſtimmt hatte, aber ſelbſt während ſeine ganze Kraft auf dieſe Thätigkeit konzentriert unabläſſig ſeine Seele erfüllte, und daß ſeine Ge⸗ danken ſich beſtändig mit ihr beſchäftigen. Dabei hegte er auch nicht den geringſten Zwei⸗ fel, daß es ihm gelingen würde, binnen ſechs Mona⸗ ten ſeine Aufgabe zu löſen; ja, er ſagte ſich, daß vielleicht ſchon binnen ſechs Tagen irgend welche unvorhergeſehenen Umſtände ihm den Mörder in die Hand liefern könnten, und fühlte ſich überglück⸗ lich in der durch nichts getrübten Erwartang ſeiner baldigen Vereinigung mit der Geliebten ſeines Herzens. Spät am Nachmittag verließ er erſt das Ate⸗ lier, um ſeine Hauptmahlzeit einzunehmen, und be⸗ gab ſich dann nach Hauſe, um ſich umzukleiden und am Abend noch die Oper zu beſuchen. Unterdeſſen hatte Kriminalkommiſſar Ilgner von Cäcilie gehört, daß ihre Tante außer ſtande wäre, den Mann, der ſie beinahe ermordet hatte, irgend⸗ wie näher zu beſchreiben, und verließ gleich darauf das Haus in der Regentenſtraße. In demſelben Augenblick, während er noch auf den Thürſtufen Herr General von Coſel herausſprang, den Kutſcher. bezahlte und ins Haus eilte, ohne auf den ehrer⸗ bietigen Gruß des Beamten zu achten. Ilgner nahm dieſelbe Droſchke, fuhr unverzüglich zu ſeinem Vorgeſetzten, ſtattete demſelben Bericht ab und fuhr dann nach der Corneliusſtraße. (FJortſetzung folgt.) Aach Hauſe. Und wenn Du ſchweifſt über Berg und Thal, Und grüßeſt fern der Schneegebirge Pracht, Das Land im Morgentau, im Abendſtrahl, Der Sterne Glanz in ſüdlich blauer Nacht; Und bliebe nichts auf Matten und auf Höhen Von deinem durſt'gen Auge ungeſehen, Wie weit du auch der Reiſe Flug genommen, Das Schönſte bleibt doch das Nachhauſekommen! Und wenn in fremden Landen du gefunden Manch' Menſchenherz, daß froh ſich dir erſchloß, Wenn warm ſich Hand mit Freundeshand verbunden Und traut dich grüßte mancher Weggenoß! Wenn Lieb“ und Treu' auf deinen fernen Wegen Dir ungeſucht beglückend kam entgegen,— Doch nach den Deinen iſt dein Wunſch entglommen Du ſehnſt dich nach dem Nachhauſekommen! Und wenn zuletzt ſich deine Pilgerreiſe Still neigt zu ihrem müden Ende hin. Und ſinnend überdenkſt nach deiner Weiſe Du deiner langen Wanderſchaft Gewinn, Wie du nach frohen, luſtbewegten Tagen Auch hier und dort Enttäuſchung mußteſt tragen, Getroſt, es gilt ja dir wie allen Frommen: Das Beſte bleibt doch das Nachhauſekommen! U ſtand, fuhr eine Droſchke vor, aus welcher der . . en Ztg.“ zufolge iſt die Leiche des Lieutenants zur] Verwendung von Huflattichblättern bei der Her. 27. d. Schreiner Th. Herbert, Kirchheim, e. T. 2 See v. Hahnke gefunden worden. Der Kaiſer ſtellung von Tabakfabrikaten von denzolldirektivbe⸗ Anna Emilie Agnes, 1 befahl die Abſendung eines Aviſos nach Odde] hörden widerruflich geſtattet worden“. Der 31. d. Bierbrauer Blaſius Reinauer e. S. Karl, 0. um die Leiche zu holen. Bundesrath ſcheint wegen der in Folge der Auf- Kuen Berlin, 3. Sept. Wie ſich jetzt heraus⸗ ſtände auf Kuba und Manila eingetretenen Knapp„ i 125 2 ſtellt, hat der Schuhmacher Goeuczi, der die Frau] heit in„Havannas“ und„Manilas“ ſo nachſich. 30. Fabrikarbeiter Georg Weibel und Anna Maria at Schulze und ihre Tochter ermordete, auch deren tig und weitherzig geworden zu ſein. Hoffentlich Lammer ohne Gewerbe, 1 ganzen Familienſchmuck geraubt, ſowie Effekten] beweiſen ſich die Herren„Huflattich⸗Cigarrenfabri⸗ Eheſchließungen. 00 in hohem Werthe. kanten“ auch dankbar und dediziren den Herren 27. Fabrikarb. Valentin Helbig 5. mit Cigarrenm. fl. Hamburg, 4. Sept. Großes Aufſehen J Bundesrathsmitgliedern je ein Kiſtchen von dieſer Magdalena Riughof, g erregt das Verſchwinden des Kapitäns de Groot edlen Sorte; wir ſind überzeugt, ſchon nach den 27. Fabrikarb. Ferdinand Bu zert 1. mit Fabrik⸗ 1 der im hieſigen Hafen liegenden holländiſchen erſten Zügen würde ſicher der vorbehaltene arbeiterin Katharina Helbig 5 b 1 Brigg„Admiral Tromp“. Man befürchtet ein] Widerruf erfolgen. 28. Taglöhner Adam Müller J. mit Eliſabetha 0 Verbrechen. 7 Der Bierverbrauch der Welt. Schmitt ohne Gewerbe.. 1 Kattowitz, 3. Sept. Der 15 jährige[Nach einer engliſchen amtlichen Statiſtik werden Sterbfälle. 1 Sohn des Lokomotivführers Schilder wurde auf gegenwärtig 17,700, 000,000 Liter Bier auf der 0 l 0 0 der Straße von dem gleichaltrigen Schreiber[Erde gebraut. Davon kommen 5,000,000, 000 18. Magdalena, T. d. Maurers Nikolaus Jäger 2., 5 Biſchof erſtochen. Der Tod trat ſofort ein. Der Liter auf Deutſchland, 4, 790,000,000 auf Groß⸗ 5 Tg., 8 1 Meſſerheld wurde verhaftet. britannien und Irland, 3,200,000, 0000 auf die 20. Landwirth Adam Kühlwein 1., 40 J., 10 Rom, 1. Sept. In der Finanz⸗Intendantur[Vereinigten Staaten und 1,350,000,000 auf 21. Sophie Effler geb. Haas, 70 8„ der Lotto⸗Direktion brach heute früh ein furcht⸗] Oeſterreich-Ungarn. Belgien braut und verzehrt 28 Cäcilie Hofmann geb. Ditſch, 74 J 1 barer Brand aus. Das Dach ſtürzte ein und jährlich 1,0 50,000,000 Liter Bier, Frankreich 5 Franziska Winkler geb. Binninger, 86 I., 1 durchſchlug zwei Stockwerke. Der Schaden iſt J 840,000,000 und Rußland 400,000,000. 23. Franz, S. d. Maurers Jakob Faltermann, 10 vorläufig ein unberechenbarer, da in den Kaſſen— Komi ſche Antwort.„Ach, Sie 5 10 M., E 8 0 ſich mehrere Millionen in Papiergeld befanden.] Aermſter, Sie waren ſchon mal ein Jahr als 23. Maria, T. d. Martin Ströbel 3., 1 97 N Eine Anzahl Bedienſteter büßten ihr Leben ein.] geiſteskrenk im Irrenhaus? Wie war es denn 24. Katharina 2 geb. Froſchauer, 24 J., t In dem ganzen Stadttheil herrſcht große Panik.] dort?“„Ach da wars zum Verrücktwerden.“ 25. 58 T. d. Wagners Joſeph Zöller J., Athen, 3. Sept. Ein Hauptmann der In⸗ 11 ö . fanterie ſchoß in einem Anfall von Geiſtesſtörung 27. lkolaus, S. d. Zimmermanns Georg Michael af auf zwei Lieutenants. Einer blieb todt, der! Belz 1. 4 J., 2 1 andere iſt tödtlich verletzt. Auszug 29. Maria Joſepha, T. d. Maurers Joh. Pet. 1 Montreux 2. Sept. Durch Einſturz einer. 215—. Alter, 1 M., 20 Tg., N Mauer des im Bau begriffenen Sanatoriums aus den Civilſtands⸗Regiſtern der Gemeinde Tragiſche Fälle. 0 wurden 8 Leute getödtet und 6 verwundet. Die Viernheim vom 15. bis 341. Auguſt. 23. Georg Michael Dieter 1., 38 J., a Verunglückten ſind alle Italiener. i 29. Michael Bauer, 32 J. . Fiume 4. Sept. Der engliſche Dampfer Geburten. 1„Gailroch“ iſt am Cap Vincent untergegangen. 18. Dem Maler Nikolaus Bugert 6. e. S. N Elf Perſonen ſind ertrunken. Karl Joſeph, Kebloss der donmerzason, Nettaüspeflauf . Anonyme Briefe. In einer Geſellſchaft 19. d. Landw. Jakob Haas 5. e. S. Johannes, Sommerstoff, waschächt, g. Qual. 28 Pf. p. Mt., b Mt. 2. Kl. M. I. 68 10 in der kürzlich über das Weſen und die Wir. 20. d. Taglöhner Franz Froſchauer I. e. T. Sommerstoff, 7 8 e 0 kung anonymer Briefe geſprochen wurde, faßte Katharina Sommer. Nouveaute, appenbr. 50„„„ 6„„„„ 11590 ö ein bekannter geiſtvoller Schriftſteller ſeine 21. d. Eva Lammer e. S. Nikolaus, 8 Noreen e 765.90 2 Meinung in folgende Worte zuſammen:„Wenn 24. d. Barbier Peter Buſalt 11650 Georg,. in einzelnen Metern franco 10g lab. K die Feighelt niederſchreibt, was der Neid dikliert, 24. d. Fabrikarbeiter Peter Pfenning 3., e. T. 77... l, dann entſteht ein anonymer Brief.“ f Joſerga, g Muster 5 franco. Modebilder gratis. 1 .— Eine feine Sorte. Nach amtlichen 27. d. Fabrikarbeiter Franz Kühlwein 3. e. T. enuthaus: Oettinger& Co., Hntlun. M. U Bekanntmachungen iſt in Folge eines Beſchluſſes Magdalena Eliſabetha, F date. 23 Pie i des Bundesrathes vom 2. Juli d. Js.„die 27. d. Taglöhner Georg Benz 2. e. T. Martha, 2 9 Täglich zwei Ausgaben. Karlsruhe. Mittags⸗ u. Abend⸗Ausgabe. f Wbearbccrntinnen in Junge d 5 1 fh e e n welcher Luſt hat, 1 Bäckerei zu 6 1 e r e e. rung zu mäßigen Preiſen. erlernen kann ſofort Lehrſtelle g l l 0 l U Garantie für 9 9 075 erſte Ar. erhülten bei ſof rf Geleſendſte, verbreitetſte, reichhaltigſte und billigſte Zeitung Badens. U beiten und langjährige 7 0 1 f 3 r haftet 1 an Emil 9 Suchen Sie ane Seel, 5 gemalte Entwürfe auf Wunſ 916 Manuheim U 3, 2l.. 5 Otto Müller, 10 570 8 fn eine Stellung zu e f . Atelier für Theatermalerei und ö eee 3 Blhnenbau, Godesberg a. 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Frankatur 1 Roman, 1 Erzählung, 1 Eiſenbahn⸗Kursbuch, 1 farb. Wandkalender, 1 Verloſungskalender mit Verzeichniß aller gezo⸗ genen Serien. — gramme, ſowie intereſ⸗Allgemei 3 9, Verlag Lohn Henrz Schwerin, Berhn. ſante Leitartikel und ga ümiethſe 3 eee ö 5 Monatlich erscheint: f 4 b N Mk. 1,50 e eee eee, Abend⸗Zeitung: Verlooſungsliſten gratis. für 3 Monate ohne Poſt⸗ e e eee. bringt alle Tags überſProbenummern gratis u. zuſtellgebühr. farbiges Modenbild. .—— einlaufenden neueſten franko. Die„Badiſche Preſſe“ iſt ein Familienblatt, gern geleſen wird. Die„Badiſche Preſſe“ dient als offizielles Publikationsorgan für die ſtädtiſchen Behörden von Karlsruhe u. für eine Reihe von Staats⸗ Militär⸗, Bezirks⸗ und Gemeindebehörden des ganzen Landes. 947 Jetzige notariell beglaubigte Auflage Die„Badiſche Preſſe“ wird ge⸗ 1„226 Ex druckt auf zwei neueſten Rotations⸗ *. maſchinen, welche je 10,000 Ex. in Me einer Stunde auf 8 Seiten drucken, falzen und abzählen. 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September, Vormittags 8 Uhr Arbeit im Faſſelſtall AK 913 anfangend, läßt d'e Gemeinde Viernheim auf dem Rathhauſe daſelbſt das N Ohmetgras- Erträgniß. uon ca. 400 Morgen gemeinheitlichen Wieſen loosweiſe mit Borgfriſt bis Martini(11. November) d. J. verſteigern. Bei Einſichtnahme der Wieſen beliebe man ſich wegen etwaiger Aus⸗ kunftsertheilung an den Wieſenſchützen, der ſich während des ganzen Tages über dorten befindet, zu wenden. Viernheim, den 1. September 1897. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Guß- u. Ichmicderilerue Herde beſtes Fabrikat a alle Sorten Oefen, Ofenerſatztheile, Kohlenkaſten und ſonſtige Eiſenwaaren ſowie große Auswahl in Tiſch., Zug- und Wand- Lampen empfiehlt billigſt 914 Adam Nhein, Spengler. S Chemiſche Dampf Bettfedern⸗Reinigung von Jakob Zäumer. Alle Krankheitsſtoffe, ſowie Motten und Milben werden beſeitigt, ferner jede Unreinlichkeit gründlich entfernt. Beſtellungen werden im Gaſthaus zum Engel angenommen. 893 856 Für Bauunternehmer und Private empfehlen wir unſer großes Lager in: Wormſeröfen, Eisthalöfen, Regulirfüllöfen, Kochöfen, Iriſche Oefen, Amerik. Oefen, Sparkochherde. Darmſtädter, Naſtatter und andere Fabrikate. Einzelne Ofenerſatztheile zu den billigſten Preiſen. Hirsch& Freiberg F 2, 5 Mannheim F 2, 5. Marktſtraße, gegenüber der kathol. Pfarrkirche. a Ae ee 906 Bekanntmachung. Naächſten Freitag, den 10. d. Mts., Vormittags 10 Uhr, läßt die Gemeinde auf dem Rathhauſe dahier 1. einen gutgehaltenen zur Zucht untauglichen Jungen Faſſelochſen, l 2. einen überzähligen zur Zucht noch tauglichen jungen Ziegenbock an die Meiſtbietenden verſteigern. Viernheim, den 3. September 1897. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Ohmetgras Verſteigerung. Freitag, den 10. September, Morgens 9 Ahr anfangend, wird das Ohmetgras von dem Freiherrlich v. Rothſchild'ſchen Wieſengute zu Hemsbach in dem Schützenhauſe loosweiſe verſteigert. Hemsbach, den 2. September 1897. 1 Schreiber. a 904 902 5.—— 7 5 8 2 Obmekgrus-Perſkeigerung. f Der One zra be Erwachs der zu dem Gute Rennhof ge⸗ hörigen Wieſen wird am Freitag, den 10. September d. Is., Vormittags 9 Uhr anfangend, in loco Rennhof, in Loosabtheilungen mit unverzinslicher Borgfriſt bis Martini, den 11. November d. J., öffentlich meiſtbietend verſteigert. 903 Reunhof, den 2. September 1897. Prinzessin Allred v. Löwenstein sche Gutsverwaltung. 1 r ˙75e«—ß Darmſtädter Pferde⸗Looſe per Stück 1 Mk.(Ziehung am 6. Oktober 1897) Münchener Kunſtausſtellungs⸗Looſe A 1 M. ö Gewinne i. W. v. 15 000, 10 000, 5000, 3000 Mk. u. ſ. w. ˖(Ziehung am 15. November 1897) ſind zu haben in der Expedition des Viernheimer Anzeigers. 1 3 4 eee eee 1 ieee ee eee Seit einigen Jahren plagte mich ein chroniſcher Rheumatismus mit heftigen Schmerzen in dem Maße, daß ich zeitweiſe wochenlang bett⸗ lägerig und arbeitsunfähig war. Von dieſem ſchmerzhaften Leiden hat mich die Privatpoliklinik in Glarus durch briefliche Behandlung befreit, ſodaß ich mich jetzt ganz wohl befinde. Mit Freuden und aus Dankbarkeit ſtelle ich dieſes Zeugniß aus, ich bin auch gerne bereit, auf Anfragen hin weitere Auskunft zu ertheilen. Schweindorf, O.⸗A. Neresheim(Wurttem⸗ berg) den 25. Oktober 1896, Johannes Scherer, Gemeinderath. Die Unterſchrift beſtätigt, Schweindorf, den 25. Oktober 1896, Schultheißenamt: Schwarz. Adreſſe: Privatpoliklinik, Kirchſtraße 405, Glarus, Schweiz. N uter dieser No. abonnirt man auf N die über Politlæ, Handel, Waaren- und Effektenkurse, Marktberionte, schnell und zu- verlässig berichtende in Mannheim erscheinende Neue Badische Landeszeitung Mannheimer Anzeiger& Handelsblatt. e kruglich 2 bis 3 Blätter. Unterhaltungsblatt. Feuilleton grossen Styls. 9 3 werthvolle Gratisbeigaben. „Deutsches Heim“, belletristisches Sonntagsblatt. „Wrthschaftllohe Mittheilungen“ über Lahdwirthschaft, Gartenbau& Haus w. 5, „whode& Haus“, 7 Modezeitung. 0 Frobenumm, gratis. Man abonn. 4 b. allen Postanstalten pr. e Quartal trei i. Haus W. 4.26. 2 — e . eee F. Göhring, Mannheim, 1 Reparaturen werden nach wie vor aufs Beſte ausgeführt. Zu Feſt⸗Geſ chenken empfehle ich dieſes Jahr ganz beſonders mein bedeutend vergrössertes, reichhaltiges Lager jeder Art in Juwelen, Gold- und Silberwaaren, gold. Herren⸗ und Damenuhren, anerkannt ſtets reelle Fabrikate zu ſehr billigen Preiſen. 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