loch Aug: gen Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags und koſtet monatlich nur 30 Pf. frei in's Haus gebracht. Per Poſt bez. pro Quart. M. 1.15 jernheiner Anzeiger Publikationsorgan der Gr. Hürgermeiſtetti Piernheim. Aneigeblatt nen Niern heim, Weinheim, Räferthal und Hmgebung. e eee uſerate 10 Pf. pro 1 ſpaltige Garmondzeile. Reclamen 20 Pf. pro 1ſp. Zeile Ar. 100. Redaction, Druck und Verlag: W. Bingener, Viernheim. pienstag, den 14. Stptenber 1807. 13. Jahigang. Pentſchland. Darmſtadt, 11. Sept. Wie beſtimmt ver⸗ lautet, werden der Kaiſer und die Kaiſerin von Rußland mit ihren Kindern Anfangs Oktober dahier eintreffen und vorausſichtlich dann auch die anderen Geſchwiſter des Großherzogs dahier verweilen. Der Beſuch der ruſſiſchen Majeſtäten ſoll diesmal ein reiner Familienbeſuch ſein. — Wie von verſchiedenen Seiten berichtet wird, hat Se. Majeſtät der Kaiſer dem Komman⸗ deur der Großherzoglich Heſſiſchen(25.) Diviſion, Herrn Generallieutenant v. Müller Excellenz, wiederholt ſeine höchſte Anerkennung für die vorzügliche Führung von Seiten des Generals ſowie über die ausgezeichnete Haltung der heſſi⸗ ſchen Regimenter ausgeſprochen. Dieſes Lob des Kaiſers iſt gewiß ein wohl verdientes. Berlin, 11. Sept. Gegenüber dem offiziöſen Dementi erfährt der„Lokalanzeiger“ von einer angeblich verläßlichen Seite, daß der Erwerb des chineſiſchen Hafens Tung Yang Kow durch Deutſchland eine vollendete Thatſache iſt. — Keine Kanzlerkriſis. Wie die„Nordd. Allg. Ztg.“ hört, gedenkt der Reichskanzler Fürſt zu Hohenlohe ſich nach der Abreiſe des Königs von Italien von Homburg, wie alljährlich, zu einem kurzen Aufenthalte nach Süddeutſchland und zwar nach Baden-Baden zu begeben, und von dort nach Berlin zurückkehren, ſobald die Geſchäftslage ſeine perſönliche Anweſenheit hier⸗ ſelbſt erfordert. Danach ſcheint Fürſt Hohenlohe alſo wirklich noch im Amte bleiben zu ſollen. Aber wie lange? Die„Berl. Börſenztg.“ will allerdings„aus abſolut ſicherer Quelle“ erfahren haben, daß die Angelegenheit der Militärſtraf⸗ prozeßreform in ein neues und befriedigendes Stadium getreten ſei. Die perſönliche Ausſprache des Kaiſers mit dem Prinzregenten habe zu einer vollſtändigen Beilegung des Conflikts wegen des oberſten Gerichtshofs geführt. Selbſt wenn dieſe Zeitungsmeldung richtig iſt, ſo war es doch nicht die Frage des oberſten Gerichtshofs allein, die hauptſächlich in den Meinungsver⸗ ſchiedenheiten zwiſchen dem Kaiſer und dem Reichskanzler beſtanden haben müſſe. Wenn daher die„Börſenztg.“ das Verbleiben des Fürſten Hohenlohe im Amte als geſichert be⸗ zeichnet, ſo wird man wenigſtens fragen müſſen, auf wie lange denn wohl? Fürſt Hohenlohe hätte auch mit neuen Männern zu arbeiten, die neue Politik treiben wollen und ſollen, und das dürfte er kaum lange mitmachen. Ausland. Mailand, 11. Sept. Großes Aufſehen erregt hier die Flucht des Deputirten Bankier Cavallini ins Ausland. Seine Verhaftung wegen Be⸗ theiligung an faſt allen Bankſkandalen wurde ſeit Monaten erwartet, aber nicht ausgeführt. Paris, 11. Sept. Der„Gaulois“ veröffent⸗ licht einen Brief des Fürſten Meſchtſcherski, des Herausgebers des St. Petersburges Blattes „Graſhdanin“, worin er erklärt, eine vertrags⸗ loſe Allianz ſei für Frankreich und Rußland vortheilhafter, als eine verbriefte Allianz. Durch eine franko⸗ruſſiſche Allianz ohne Vertrag könne Frankreich es einmal zu einer Verſtändigung mit Deutſchland bringen. Madrid, 11. Sept. Die Spanier haben auf Caba eine ſchwere Niederlage erlitten. Die Stadt Viktoria de las Tunas in der Provinz Santiago de Cuba iſt von cubaniſchen Aufſtän⸗ diſchen genommen worden. Dieſe Nachricht hat in Madrid große Bewegung hervorgerufen. Der Miniſterrath trat noch Abends zuſammen und beſchloß, neue Verſtärkungen nach Cuba zu ent⸗ ſenden, um den ſtrategiſch wichtigen Punkt wieder zu gewinnen. Madrid, 11. Sept. Der Kriegsminiſter telegraphirte an General Weyler und erbat weitere Mittheilungen über die Einnahme von Victoria durch die cubaniſchen Aufſtändiſchen. Eine ſpaniſche Expedition ſoll organiſirt ſein, um den Platz wieder zu gewinnen. London, 11. Sept. Labouchere erklärt in ſeiner„Truth“: Die Verbindung Deutſchlands, Rußlands und Frankreichs gegen England ſei unvermeidlich. England allein wolle ſo viele Kolonien beſitzen, wie die ganze übrige Welt zuſammen und betrachte jedes Jahr als verloren, wo es ſeine Beſitzungen nicht vergrößere. Eine Coalition beſtände bereits, wenn die elſaß⸗loth⸗ ringiſche Frage nicht wäre. Obſt⸗ und Gartenbauverein für die Bergſtraße und angrenzenden Gebiete. Arbeitskalender für den Monat September. A. Obſtgarten. Vorſichtiges Ernten des Obſtes bei trockenem Wetter. Zum Verkauf ſogleich ſortiren. Abge⸗ fallene unreife Aepfel und Birnen geben ein gutes Kraut(Gelee). Das Obſt wird gekocht, zerkleinert, ausgepreßt und der Saft mit etwas Zucker vorſichtig eingedeckt. Kranke, dürre und überflüſſige Aeſte an den Bäumen, beſonders am Steinobſt, ſind nach der Ernte abzuſägen. Die Wunden werden mit dem Meſſer richtig glatt abgeſchnitten. Das Oauliren iſt zu beenden. Bei Himbeeren ſind die abgetragenen Schoſſe abzuſchneiden, von den diesjährigen nur 45 für jeden Stock aufzubinden. B. Gemüſegarten. Erdbeerbeete können noch angelegt werden, ältere ſind zu reinigen, aber noch nicht zu düngen. Man ſäet Spinat, Feldſalat, Winter⸗ ſalat, Peterſilie, auch Kohlſorten, um die Pflanzen in Käſten zu überwintern. Perlzwiebeln werden gepflanzt. Endivien werden bei trockenem Wetter gebunden. Alle Abfälle und alles Unkraut kommt auf den Kompoſthaufen. C. Blumengarten. Blumenzwiebeln zum Treiben werden in Töpfe gepflanzt und mit denſelben in die Erde gegraben. Für die Frühjahrsbeete pflanzt man die Zwiebeln in dieſem Monat. Winterlevkoyen, Pelargonien, Goldlack ꝛc. pflanzt man jetzt in Ein ſchlauer Schurke. Criminal⸗Roman von Molloy⸗Dietrich. (Nachdruck verboten.) 44. Fortſetzung. „Niemand, der Sie kennt. Aber Unterſuchungs⸗ richter und Staatsanwalt kennen Sie nicht, und der Kriminalkommiſſar wird alles aufbieten, was in ſeinen Kräften ſteht, um Ihre Verhaftung zu recht⸗ fertigen. Nun, hoffentlich wird er nichts von der Verlobung Ihres Onkels und von Ihrer Abmachung mit Frau von Foerſter hören.“ „Das wird er gewiß herausbekommen“, ant⸗ wortete Hugo, fügte dann aber unmittelbar hinzu: „Augenſcheinlich iſt doch der Diebſtahl des Schmu⸗ raſchung zu teil, die ihn mit freudigſter Erwartung erfüllte. Eifrig eilte er ſeinem Beſuch entgegen und begrüßte ihn mit herzlichem Händedruck und den Worten:„Ich fürchtete ſchon, daß ich Sie nie⸗ mals wiederſehen würde, Herr Gillwaldt.“ ckes der alleinige Beweggrund dieſes nächtlichen Ueberfalls geweſen.“ „Der Staatsanwalt wird den Diebſtahl ledig⸗ lich als ein Mittel zur Ablenkung von der richtigen düſter wie nur möglich an, damit wir auf alles ge⸗ faßt ſind.“ „Es iſt beſſer das Schlimmſte ſofort zu wiſſen.“ „Ja, jede Gefahr verliert die Hälſte ihres Schreckens, wenn man ihr mutig ins Auge ſieht. Nun wohl“, meinte dann der Rechtsanwalt, ſich zum Aufbruch erhebend,„wenigſtens weiß ich jetzt ge⸗ nau, wie die Sache ſteht, und hoffe, beſonders mit Hilfe Se. Excellenz, Ihres Herrn Onkels, die Sache erfolgreich durchzufechten, ohne daß das Hauptver⸗ fahren überhaupt eröffnet wird. Aber jedenfalls können Sie ſich auf einige Wochen Unterſuchungs⸗ haft gefaßt machen.“ Achtunddreißigſtes Kapitel. Ein wichtiger Be ſuch. Einige Tage darauf wurde Huge eine Ueber⸗ * 1 „Hoffentlich dachten Sie doch nicht, daß ich Sie vergeſſen würde, Herr von Markwald“, antwortete dieſer vorwurfsvoll. „Allerdings— wenigſtens beinahe“, antgegnete Hugo,„denn ich bin jetzt in einer Stimmung, die mich an allem und jedem zweifeln und alles fürch⸗ ten läßt.“ „Ich weiß, ich weiß“, ſtimmte ihm Gillwaldt ziemlich niedergeſchlagen bei. „Haben Sie vielleicht irgend welche gute Nach⸗ richt für mich?“ „Ja und nein.“ „Das heißt, Sie haben mir nichts Beſtimmtes zu ſagen.“„ „Ich kann weder ſagen:„Hoffen Sie“, noch ſage ich:„Wir haben keine Hoffnung mehr“, ent⸗ gegnete Gillwaldt und fuhr dann mit vorſichtigem Flüſterton fort:„Ich habe die Spur des Mörders Spur betrachten. Ich ſehe die Sache natürlich ſo bis nach der Wohnung, die er ſeit Jahren hier in Berlin inne hatte, und habe auch einen Diener ge⸗ funden, der ihn genau kennt. Seit ich Sie zuletzt ſah, habe ich unabläſſig und mit aller nur mög⸗ lichen Wachſamkeit ſeines Wiederauftauchens geharrt. Ich habe ihm Fallen geſtellt, um ihn zurück zu locken, ich habe mich ſelbſt aufgemacht, um ihn zu ſuchen.“ Hugos ſtarre Züge wichen allmählich einem Ausdruck erwartungsvoller Hoffnungsfreudigkeit, und eifeig fragte er:„Nun, wo iſt er?“ „Das iſt leider mein ſchwacher Punkt.“ „Sie wiſſen es nicht?“ „Nein.“ „Hugo wandte ſich haſtig ab, damit Gillwaldt nicht die tiefe, ſchmerzliche Enttäuſchung leſen ſollte, die ſich in ſeinen Zügen zeigen mußte.. „Aber deſſen bin ich ſicher“, fuhr der andere fort, v daß ich jeden Tag und jede Stunde in die Lage kommen kann, ihm meine Hand auf die Schulter zu legen,— er iſt ganz in der Nähe, das dürfen Sie mir glauben.“ das?“ rief Hugo, ſich „Woher wiſſen Sie haſtig zu ihm umwendend. „Aber begreifen Sie denn nicht, daß er dieſen Ueberfall begangen hat, deſſen man Sie beſchuldigt? Das iſt doch ſo klar wie der Tag.“ „Sie glauben das auch?“ „Ich bin deſſen ſogar ſicher. Seine Arbeits- methode und die Beute, der er nachſtellt, ſind gleich, und als ob dies nicht genug wäre, den Zuſammen⸗ hang der beiden Verbrechen klar zu ſtellen, läßt der Kerl auch noch einen Ring am Thatort zurück, den er ſeinem erſten Opfer vom Finger gezogen.“ „Sie meinen, er ließ den Ring abſichtlich dort?“ fragte Hugo. „Ich bin mir ganz ſicher, daß es nur zu dem Zweck geſchah, den Verdacht auf Sie zu lenken, Herr von Markwald.“ Hugo ſtimmte ihm Kopfuickend bei,„das habe ich allerdings ſelbſt ſchon geargwöhnt.“ „Bitte, vertrauen Sie mir rückhaltlos, haben Sie irgend einen Feind?“ „Meines Wiſſens nicht“, entgegnete der Künſt⸗ er. „Hatten Sie früher je einen ſolchen?“ „Das glaube ich nicht.— Sie meinen— 2“ „Ich bin mir ganz ſicher, daß die Perſon, welche Frau von Foerſter zu ermorden verſuchte, hinter Ihnen Deckung zu finden bemüht iſt. Sie ſollen die Strafe tragen, während der Schuldige entkommt“, erklärte Gillwaldt mit voller Ueber⸗ zeugung. „Aber das ſind doch nur Vermutungen.“ „Doch wohl mehr Gewißheit, als bloße Ver⸗ mutung. Ich habe den Fall auf das ſorgſamſte ſtudiert und kann Ihnen noch etwas ſagen: Der Menſch, der den Schmuck der Fran von Foerſter ſtahl, iſt mit Ihren Bewegungen, Ihrem Thun und Laſſen aufs genaueſte vertraut und kennt auch die Villa und den Haushalt in der Regentenſtraße.“ Hugo antwortete nichts, denn jetzt fürchtete er, Töpfe, damit ſie ſich noch richtig bewurzeln. Man ſäe Reſeda für den Winter in Töpfe. Beim Einwintern aller Topfgewächſe kommen dieſelben erſt in einen kalten geſchloſſenen hellen Raum. Aus Nah und Fern. Viernheim, 13. Sept. Die geſtrige Monatsverſammlung deskath.Männer⸗ vereins, welche im Gaſthaus zur Vorſtadt ſtattfand, hätte einen beſſeren Beſuch verdient gehabt. Der mit vieler Mühe ausgearbeitete, hochintereſſante Vortrag des Herrn Lehrers Schröder über Petrus Caniſius feſſelte unge⸗ mein, und das lebenswarme Bild, welches der Herr Redner von der gottbegnadeten Thätigkeit und dem unermüdlichen ſegens⸗ und erfolgreichen Wirken des ſel. Caniſius entwarf, war ſo recht im Stande, die Zuhörer in jene traurige Zeit der Glaubensſpaltung im Geiſte zurückzuverſetzen, aber nicht minder gerade dadurch die übergroße Bedeutung des ſel. Caniſius für die kath. Kirche und den Glauben darzuthun. Es würde zu weit führen, hier auf den Inhalt des Vortrags näher einzugehen, was jedoch der ſel. Caniſius als Er⸗ zieher des Volkes und vor allem der Jugend geleiſtet, wie ſein hauptſächliches Streben darauf gerichtet war, die verroheten Sitten der damaligen Zeit zu beſſern und die kommende Generation wieder auf einen menſchenwürdigen Stand zu bringen, gehört in unſerer materiellen Gegen⸗ wart, welche, wie aus täglichen Vorkommniſſen deutlich ſichtbar, ſich mehr und mehr den Sitten⸗ zuſtänden der Zeit Caniſius nähert, beſonders vor Augen geführt. Der Vorſitzende des Vereins, Herr Bürgermeiſter Pfützer, nahm denn auch die Gelegenheit wahr, die mannigfach auch in unſerer Gemeinde zu Tage tretenden traurigen Erſcheinungen eines allmähligen Zerfalles der moraliſchen und religiöſen Sittengeſetzen zu charakteriſiren. In die Hand der Eltern ſei es gegeben, die ſpäteren Bürger zu ordentlichen rechtſchaffenen Menſchen zu machen. Das Eltern⸗ haus müſſe mit der Schule Hand in Hand gehen und das gute Beiſpiel und die ſtrenge Ueber⸗ wachung der Kinder bis zu ihrer Selbſtſtändig⸗ keit laſſe dieſe dann auch zu brauchbaren Gliedern der menſchlichen Geſellſchaft heranwachſen. Die Zucht- und Sittenloſigkeit unſerer Jugend komme meiſtens auf das Conto der Eltern. Die Ruthe, welche viele Eltern, die ſonſt brav und recht⸗ ſchaffen gelebt, von ihren Kindern im Alter zu koſten bekämen, ſei dieſelbe, welche ſie früher an ihren Sprößlingen geſpart. Einen unauslöſch⸗ lichen Schandfleck habe unſere Gemeinde erſt in letzter Zeit erhalten, ein weiterer Schandfleck ſeien die ſtetig ſich mehrenden Frevel reſp. Dieb⸗ ſtähle in Feld und Gärten. Pflicht, ſtrenge Pflicht eines jeden rechtlich denkenden Bürgers und Mannes, welcher auf dieſen Ehrentitel noch Anſpruch mache, ſei es hier mitzuhelfen, Reme⸗ dur zu ſchaffen. Mit dem Danke an Herrn Lehrer Schröder für ſeinen zeitgemäßen, erbauen⸗ den und überaus belehrenden Vortrag und einem nochmaligen Appell an die Eltern thatkräftig mitzuwirken an der Beſſerung der hieſigen Ver⸗ hältniſſe, ſchloß Redner ſeine in jeder Hinſicht angebrachten und leider Gottes nur zu berech⸗ tigten Ausführungen. Wünſchen und hoffen wir, daß dieſelben auf fruchtbaren Boden ge⸗ fallen.— Der hochw. Herr Pfarrer Molitor toaſtete auf Herrn Lehrer Schröder, welcher nicht nur als Vortragender, ſondern auch als Dirigent des Liederkranz, der durch ſeine paſſen⸗ den ſchönen Lieder die Zuhörer erfreut, den Dank der Verſammlung verdiene.— Der hochw. Herr Kaplan Gallei kam nochmals in eben⸗ falls recht belehrender Weiſe auf den Vortrag zurück und verbreitete ſich ſodann über die ſozial⸗ politiſche Thätigkeit der Männervereine, die durch die Gründung einer Krankenzuſchußkaſſe von neuem gezeigt, von welch' trefflichem Geiſte ſie beſeelt ſeien. In den nächſten Nrn. wird Näheres hierüber bekannt gegeben.— Gegen 7 Uhr fand die ſchön und anregend verlaufene Verſammlung ihren Schluß. Mannheim, 11. Sept. Von einem traurigen Geſchick wurde die Familie des Wirthes Eberhard Hiller betroffen. Der Sohn derſelben diente bereits im 2. Jahre beim 142. Infanterie⸗ Regiment und ſollte nach Schluß der Manöver entlaſſen werden. In der Nacht von Donners⸗ tag auf Freitag wurde der junge Mann plötzlich von Unwohlſein befallen; er öffnete ein Fenſter im 3. Stock der Erbgroßherzog Friedrich⸗Kaſerne in Freiburg, wo das Regiment gegenwärtig ein⸗ quatirt iſt, bekam das Uebergewicht, ſtürzte in die Tiefe und war ſofort eine Leiche. Mainz, 11. Sept. Wie in anderen Diözeſen, ſo wurde auch im Bisthum Mainz den Herren Geiſtlichen das Radfahren vom Biſchöflichen Or⸗ dinariat unterſagt. Appenweier, 9. Sept. Endlich glauht man eine ſichere Spur der Mörder, welche den Jagdaufſeher Schäfer auf einem ſeiner Dienſtgänge erſchlugen, zu haben. Vorgeſtern machte der Unterſuchungsrichter des Landgerichts Offenburg und geſtern der Staatsanwalt Erhebungen an Ort und Stelle. Das Ergebniß derſelben war lt.„Str. P.“ die Verhaftung der beiden Bruder Dilger von dem Gehöfte Schlatten. Die Ge⸗ nannten wurden geſchloſſen in das Amtsgefängniß nach Offenburg verbracht. Sasbach, 8. Sept. Anläßlich des jüngſten 25 jährigen Jubiläums des Geiſtlichen Raths und Dekans Lender als Seelſorger der Gemeinde Sasbach ſind demſelben von zahlreichen Freunden und Gönnern, beſonders aber von Mitgliedern des Domkapitels in Freiburg, herzliche Beglück⸗ wunſchstelegramme zugegangen. Gemmingen, 11. Sept. Man kann ſich ungefähr ein Bild machen von dem ſchrecklichen Hagelwetter des 1. Juli, wenn man erfährt, daß dortigen Bürgermeiſteramts 802,135 Ziegel 15,969 Scheiben zerſchlagen und 3072 Bäume vollſtändig entwurzelt worden ſind. Hier in unſerer Gemeinde ſind an der Kirche über 100 Scheiben zertrümmert. Das Erfreuliche in dieſem traurigen Bilde iſt, daß von Nah und Fern unſer in wohlthätiger Weiſe gedacht wird. Von Phila⸗ delphia Pa. iſt eine bedeutende Summe in Ep⸗ pingen eingetroffen, und hierher ſandte uns in dieſer Woche der Verein„Frohſinn“ in Sand⸗ hauſen die anſehnliche Summe von 90 Mk. als Ertrag einer muſikaliſch⸗theatraliſchen Abendunter⸗ haltung und der„Sängerkreis“ in Mannheim den Betrag von 30 Mk., ein wohlthuendes Zeichen der Menſchenfreundlichkeit, von dem wir wünſchen, daß es manchen zur Nachahmung veranlaſſen wird. Denn die Noth iſt noch groß, größer, als man es auswärts ahnt. Hanau, 11. Sept. Während der Kaiſer⸗ manöver ſind 9 Soldaten durch Fall vom Pferde oder Überfahrenwerden ſchwer verwundet worden. Am 10. Sept. kam bei der Auffahrt der Artillerie ein in entgegengeſetzter Richtung des Weges reitender Chevauxleger kurz vor dem Großkarpener Bahnhof unter ein Geſchütz und wurde zu Tode gefahren. Die Artillerie raſſelte, was Zeug und Leder hielt, in einer Gangart über den Eiſen⸗ bahndurchlaß, daß die Kanoniere die Zähne auf⸗ einanderbeißen mußten, um nicht die Kinnladen zu zerbrechen. Eine Wolke von aufſpritzendem Straßenſchmutz umgab die Fuhrwerke, Roß und und Reiter. Eine Anzahl Pferde ſind am 9. Sept. todt auf dem Platze geblieben. Hanau, 8. Sept. Eine große Feuersbrunſt iſt vergangene Nacht in dem Dorfe Sterbfritz (Kreis Schlüchtern) ausgebrochen und hat in wenigen Stunden 8 Gebäude vollſtändig ein⸗ geäſchert. Kreuznach, 11. Sept. In der Nähe von Nohfelden fiel ein am offenen Abtheilfenſter ſpielen · des Kind aus einem in voller Fahrt befindlichen Perſonenzuge auf den Bahnkörper. Die Mutter öffnete in ihrer Verzweiflung die Abtheilthür und ſprang ebenfalls hinaus. Als der Zug hielt, um beiden Hülfe zu bringen, ſtellte es ſich her⸗ aus, daß weder Kind noch Mutter nennenswerthen Schaden erlitten hatten.— In der Nähe von Kell wurde von der Hochwaldbahn ein ſtattlicher Hirſch, ſchon der zweite in dieſem Jahre, von einem Zuge überfahren und getödtet. Straßburg, 11. Sept. In Riedisheim ereignete ſich beim Bau der Redemptoriſtenkirche ein ſchwerer Unglücksfall. Ein mehrere Centner ſchwerer Stein, der in die Höhe gezogen wurde, glitt vom Krahnen ab und ſtel auf ein Gerüſt, auf dem mehrere Maurer arbeiteten. Einige wurden ſchwer, einige andere leicht verletzt. Diedenhofen, 7. Sept. Geſtern Abend ſtürzte in dem Hüttenwerk Joluf bei der Ent⸗ leerung eines Hochofens eine große Erzmaſſe aus beträchtlicher Höhe herab. Zwei Arbeiter wurden in Eppingen allein nach den Erhebungen des daß Gillwaldt ſich auf einer vollkommen falſchen und ausſichtsloſen Spur verirrt hätte. „Nun müſſen Sie doch wiſſen, wer dieſe Per- ſon iſt?“ dränge ihn Gillwaldt.„Tragen Sie kein Bedenken, ihn zu nennen, ganz gleich, wie ſehr über allen Verdacht erhaben er Ihnen auch er⸗ ſcheinen mag,— glauben Sie mir, er iſt die Quelle all des Unheils. Wer iſt es?“ „Das weiß ich wirklich nicht.“ Mit einem ungeduldigen Achſelzucken drängte Gillwaldt weiter in ihn:„Haben Sie denn gar keinen Freund, keinen vertrauten Bekannten, der um alle Ihre Beziehungen und Ihren Verkehr in Frau Foerſters Villa weiß?“ „Ich verſichere Ihnen, daß ich keinen ſolchen Bekannten beſitze, und fürchte ſehr, daß Sie ſich mit dieſer Vermutung völlig auf dem Holzwege be⸗ finden.“ „O nein, ich bin auf dem rechten Wege. mag früher mich zuweilen geirrt haben, aber daß ich in dieſem Falle Recht habe, werde ich ſofort be⸗ weiſen.“ „Wie das?“ fragte Hugo eifrig. „Wer auch immer der Thäter war, er wußte, daß Frau von Foerſter an ihrem Geburtstagabend den Brillantſchmuck tragen würde, den ſie ſeit mehr als ſechs Monaten nicht aus dem Geldſchrank ge⸗ nommen hatte. Er kannte den Grundriß des Hauſes ausreichend, um ein unbenutztes Zimmer zu finden, in dem er ſich verſtecken konnte, und von wo aus er im Dunkeln nach Frau v. Foerſters Schlafzimmer zu gelangen vermochte.“ „Sie überraſchen und erſchrecken mich“, rief Hugo, der das Zutreffende dieſer Ausführungen anerkennen mußte. „Dann rechnete er augenſcheinlich darauf, daß Sie bis zu ſpäter Stunde dort ſein würden, und daß infolgedeſſen auch der alte Verdacht gegen Sie neue Nahrung erhalten mußte. Um darin ganz ſicher zu gehen, ließ er den Ring fallen. Stimmen Sie mir darin nicht bei?“ „Was Sie ſagen, mag ja wahrſcheinlich ſein, wenn man die Sache von Ihrem Standpunkt aus Ich betrachtet; aber ich erwähnte niemandem gegenüber, daß ich für den Abend zu Frau von Foerſter ein. geladen war. Ich ſelber hatte keine Ahnung davon, daß ſie ihren Brillantſchmuck anzulegen beabfichtigte. Vielleicht beging jemand von ihrer Dienerſchaft den Diebſtahl.“ „Nein, auf ſo geſchickte und ſchlaue Weiſe würde kein Dienſtbote operieren. Der Menſch, der Frau von Foerſter zu ermorden verſuchte, iſt kein ge⸗ wöhnlicher Verbrecher und hat jedenfalls zu viel Schlauheit und Verſtand, um ſich für gewöhnlich zu niedriger Arbeit und niedrigen Dienſtleiſtungen herabzulaſſen“, erwiderte Gillwaldt.„Können Sie mir denn gar nicht dazu helfen, Sie von dieſem Verdacht zu befreien?“ fragte er dann beinahe bittend. 5 „Wenn ich es doch nur könnte!“ rief Hugo. „Dann muß ich meine Nachforſchungen an anderer Stelle fortſetzen“, erwiderte Gillmaldt mit unverkennbarer Enttäuſchung. „In der Regentenſtraße?“ meinte Hugo. „Allerdings Vor allen Dingen muß ich Fräu⸗ lein von Heldberg ſprechen. Aber da ſie es viel⸗ leicht ablehnen wird, einen Fremden zu empfangen, und ich ihr meinen wirklichen Namen nicht melden laſſen möchte, damit die Dienerſchaft nichts von meinem Beſuch erfährt, möchte ich Sie um ein paar Zeilen der Einführung bitten.“ „Gewiß, aber Sie wiſſen doch, daß jeder Brief von mir erſt durch die Hände des Gefängnisdirek⸗ tors geben muß.“ „Hier iſt mein Notizbuch und ein Bleiſtift. Schreiben Sie einfach auf ein leeres Blatt desſelben: „Zur Einführung von Gottfried Gillwaldt. Gieb ihm jede Auskunft, die nur in Deinen Kräften ſteht“, ſchlug Gillwaldt vor. Hugo erfüllte ſeinen Wunſch und meinte dabei: „Wenn Fräulein von Heldberg ſich nach mir er⸗ kundigt, ſagen Sie ihr nur, daß ich hoffnungsvoll und zuverſichtlich ſei.“ „Gewiß,— ich werde ſchon das Rechte ſagen — darauf können Sie ſich verlaſſen. Dies Blatt werde ich dann in einen Briefumſchlag verſchließen, ſobald ich draußen bin, und es ſofort hinbringen.“ „Wie meinen Sie, daß ſich die Dinge weiter entwickeln werden?“ fragte dann Hugo. „Es iſt ſchwer zu ſagen, Herr von Markwald. Ilgner thut ja ſein Moͤglichſtes, um ausreichendes Material zu Ihrer Ueberführung herbeizuſchaffen, aber ich kenne noch jemanden, der ihm mehr als gewachſen iſt. Der Kerl hat ja nur Raum für eine einzige Idee in ſeinem Dickſchädel. Er eignet ſich viel beſſer zum Holzhacker als zum Kriminaliſten.“ „Aber dieſe einzige Idee iſt die, mich ins Ver⸗ derben zu ſtürzen.“ „Fürchten Sie ihn nicht, ſondern bleiben Sie guten Mutes, Herr von Markwald, und vergeſſen Sie nie, daß ich mit einer Energie für Sie thätig bin, wie noch für keinen andern Menſchen je zu⸗ vor.“ „Das ſtolze Selbſtvertrauen Gillwaldts teilte ſich unwillkürlich dem Gefangenen mit, und beinahe heiter antwortete er:„Nun, dann beſuchen Sie mich bald wieder.“ „Sobald ich Ihnen irgend etwas zu melden habe, Herr von Markwald“, und damit verließ er die Zelle. (Fortſetzung folgt.) Glauben. Nie laß Glauben Dir nehmen, den Anker beküm⸗ merter Herzen! Wiſſen der Menſchen erſetzt nimmer die göttliche Kraft, Nicht offenbaret es Dir Dein Daſein, Deine Be⸗ ſtimmung, Nicht Dir erhebend den Mut, ſtärkt es im Tode das Herz! Aber der Fittich des Glaubens, allmächtig hebt er empor Dich ö Zur hochheiligen Bruſt al der ewig Dich ebt. . ͤ Od Z r 7 D Unter, hein Fach iſche, lla , als ue. Pferde orden. llerz Neget chener Tode N und Een. e auf. loben erben und N J. bun ubſtiz at in ein⸗ * von ele. lichen utter lchüͤr hilt, j her. erlhen e bon licher „ bon Iheim ach entnet vulde, ü, Einige ö Wend Eit⸗ 2 auß unden igen.“ Welter pold. gendes uffen, r als r eine kt ſich ten. Ver⸗ u Sie geen chätig t zu eilte vnthe n Sit nilbel ij er — getödtet, der Betriebsleiter und 7 Arbeiter wurden ſchwer verwundet. Diedenhofen, 11. Sept. Ein 46 jähriger Rekrut. Am Sonntag wurde lt. Lorrain ein ehemaliger Artilleriſt Namens Schmidt nach Metz transportirt, welcher zu verſchiedenen Malen deſertirt war und in letzter Zeit ruhig in Diedenhofen lebte. Schmidt ein 46 jähriger Mann, hatte ſich in einer Wirthſchaft ſeiner Deſertion gerühmt, war darauf feſtgenommen und nach Metz verbracht worden, wo ihn ein Mili⸗ tärarzt nach vorausgegangener Unterſuchung als tauglich zum Dienſt erklärte. Schmidt, der mit ſeinem weißen Haupthaar und Barte den Ein- druck eines Greiſes macht, ſoll in einem Artillerie⸗ Regiment in Weſel eingeſtellt werden. München, 11. Sept. In einem Hauſe an der Eliſenſtraße ſuchte geſtern Abend ein Kaufmann ſeine Schwägerin zu erſtechen und als dies nicht gelang, verwundete er ſie durch Re⸗ volverſchüſſe tödtlich, worauf er ſich ſelbſt durch einen Schuß den Tod gab. Köln, 10. Sept. Amtlich wird gemeldet: Der Perſonenzug Nr. 182 Köln— Frankfurt, ab Köln 6.18 iſt gegen 6 Uhr in der Nähe der Station Urback auf der Strecke Köln— Troisdorf auf einen Güterzug gefahren. Ein Theil des Perſonenzuges entgleiſte. Die Maſchine des letzteren ſowie mehrere Wagen beider Züge wurden beſchädigt. Zwei Fahrbeamte wurden getödtet. Verletzungen von anderen Perſonen ſind bisher nicht bekannt geworden. Das Haupt⸗ geleiſe iſt geſperrt; der Verkehr wird durch Um⸗ ſleigen aufrecht erhalten. Berlin, 11. Sept. Nach einer Meldung aus Zielenzig entlud ſich eines der auf dem Marktplatz aufgeſtellten Geſchütze neueſter Kon⸗ ſtruktion, in dem aus Verſehen eine Kartuſche zurückgeblieben war. Hierbei wurden der Schuh⸗ machermeiſter Hellmund, der Schneidermeiſter Selle und ein Kind verwundet. Durch den Luftdruck wurden viele Fenſterſcheiben zertrümmert. — Der„Volksztg.“ wird aus Stralſund ge⸗ meldet: In einem Jagdrevier wurde der Ar⸗ beiter Bernſtedt aus Lübmannsdorf beim Wil⸗ dern ertappt und, da er auf den Anruf des Förſters nicht ſtand, von dieſem durch einen Schuß getödtet. Breslau, 11. Sept. In Neuſtadt erſchoß ſich der Rechtsanwalt Kremſer, ſeit Jahren zweiter Bürgermeiſter der Stadt in einem Anfall geiſtiger Amnachtung. Königsberg, 10. Sept. Der Guts⸗ beſitzer Cz. in Monezen bei Lyck tödtete ſich nach dem plötzlichen Tode ſeiner Frau mit Strychnin, nachdem er vorher beide Todesfälle den Eltern ſelbſt telegraphiſch angezeigt hatte. Olmütz, 11. Sept. Wie der„Neuen Fr. Preſſe“ gemeldet wird, fand in der Hohnſtädter Brauerei von Wilhelm Braß u. Co. geſtern früh eine Keſſelexploſion ſtatt, bei welcher 11 Perſonen getödtet und viele verletzt wurden. Der Schaden iſt beträchtlich. Belfort, 11. Sept. In einem Hotel der Rue Thiers hat ſich ein Militärmuſiker mit ſeiner Geliebten, einer 18jährigen Bürgerstochter, vergiftet. Kopenhagen, 7. Sept. Der langgeſuchte Raubmörder Harris, auf deſſen Verhaftung die amerikaniſche Polizei 9000 Kronen ausgeſetzt hat, wurde in dem hieſigen Hotel Angleterre verhaftet. Rom 9. Sept. Der Componiſt Mascagni ſoll verſucht haben, ſich durch drei Revolverſchüſſe zu tödten. Die Motive zur That find unbekannt. Paris, 11. Sept. Heute Nacht zerſtörte eine große Feuersbrunſt theilweiſe die Buch⸗ druckereiwerkſtätte der Verlagsbuchhandlung Hach⸗ ette, in der 800 Arbeiter beſchäftigt ſind. Athen, 11. Sept. Der engliche Kapitän Craismore nahm in der Nähe von Gibraltar drei in Seenoth betroffene portugieſiſche Matro⸗ ſen an Bord und brachte ſie nach dem Piräus. Er vermuthet, daß die drei auf hoher See ein Verbrechen gegen ihre Kameraden begangen haben, und hat ſie daher dem Hafenkommandeur übergeben. Ne w⸗Caſtle(Colorado), 10. Sept. Ein Perſonenzug der Denvet⸗ und Rio Grande⸗ Eiſenbahn ſtieß geſtern mit einem Viehzuge zu⸗ ſammen. Dabei geriethen mehrere Wagen des Perſonenzuges in Brand. Man befürchtet, daß 40 Perſonen ums Leben gekommen ſind. Newyork, 9. Sept. Geſtern Abend ſtießen bei Emporia zwei Züge der Atchiſion Topeka und Santa Fe⸗Eiſenbahn zuſammen. Dabei wurden 12 Perſonen getödtet und viele verwundet. Johannesburg(Transvaal), 10. Sept. In dem Dynamitmagazin der South Goch Deep Level⸗Mine wurde durch eine Exploſion eine große Verwüſtung angerichtet. Man nimmt an, daß 5 Weiße und 25 Kaffern dabei ums Leben gekommen ſind. Humoriſtiſches. — Scharfſinnig. Ein Lehrer erklärt ſeinen Schülern das Weſen des Geiſtes und fügt ſeinen Erläut rungen zum beſſeren Verſtändnis hinzu:„Der Geiſt hat keinen Körper, alſo keinen Kopf, keinen Hals, keine Arme und keine Beine. Was iſt alſo ein Geiſt, Michel?“ Nach längerem Nachgrübeln gibt Michel zur Antwort:„Ein Bauch.“ i eler zulden Materstoff um Kled fur M. LI P.—— 6 Mtr. Tokio Winterstoff 2. Kleid für M. 2.70 Pfg. 6 77 Valerie 575 775 77* 77 3.30 7 6„ Damentuch m 15 Farben„„„„ 3.90„ 6„ Veloutine Flanell sound. Cual.,„„ 4.50„ 6„ Tuch und Alpaca guter„„„„ 4.50„ versenden in einzelnen Metern franco in's Haus. Grösste Auswahl modernster Herbst- u. Wiunterstoffe. Muster auf Verlangen franco. I Modebilder gratis. ſertandtha! Oettinger& Co., ffantfun 8. M. 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Band I. No. 1. Gutes Zeugniss „ 2. Auf's Land hinaus „ 3. Fahrende Musikanten „ 4. Tanz auf der Waldwiese. No. 1-4 in 1 Band Mk, 1.—. Band II. No. 5. Den Bach entlang „ 6. Auf der Kirchweihe „ 7. Sehnsucht nach der Heimath „ 8. Zur Stadt zurück. Nr. 5—8 in 1 Band Mk. 1.—. Es liegt ein so frischer Zug in allen diesen 8 Salon- stückchen, sie sind so voll und wohlklingend, so echt musika- lisch empfunden, animieren die Kinder, ja selbst Erwachsene in solch“ hohem Maase zum Spielen, dass auch der Lehrer ein so prächtiges Musikbuch mit Freude zur Hand nehmen wird. Ausstattung prachtvoll. Gegen Einsendung des Betrages erfolgt Frankozusendung. Nachnahme verteuert um— 60 Pfg. 92⁰ Ausführl. Musik-Kataloge u. illustr. Instrum.-Verz. kostenfrei. Verlag von P. J. Tonger, Köln a. Rh. eee 1 N 55 FTC 4 n N ——— 23333 — Tanz- Juſtitutguapp. meg. Den geehrten Herren und Damen ſchaft von hier, beſonders meiner zur gefälltgen Nachricht, daß ich von werthen Nachbarſchaft die ergebene jetzt ab Anmeldungen zu dem in nächſter Mittheilung, daß ich außer Flaſchen— Bekanntmachung. Vom 14. d. Mts. an liegt die Gemeinderechnung von Viernheim pro 1896/97 nebſt Urkunden 8 Tage lang zur Eia— ſicht offen. Viernheim, den 10. September 1897. — 930 Großherzogliche Buͤrgermeiſterei Viernheim. Tage beginnenden bier von he ute ab alle Sorten Pfützer. 97 8 Wurſt eu ſowie Dürrfleiſch entgegenehme. führe. 636 Zur zahlreichen Betheiligung freund⸗ 5 5 licht Aadend zalchnet gung Ebenſo empfehle echten Gebirgs⸗ wein über die Straße. Dr: agen Um geneigten Zuſpruch bittet Michael Knapp, Joh. Efſler 5. Tanzlehrer. CCC S Chemiſche S Dampf Vettfedern⸗Reinigung 0 0 LL 6%/N bon Zaliob Zäuner. 105 Alle Krankheitsſtoffe, ſowie Motten und Milben werden—.— beſeitigt, ferner jede Unreinlichkeit gründlich entfernt. —————ůĩ— 4— 12 N Beſtellungen werden in Gaſthaus zum Engel angenommen. Darmſtädter Pferde⸗Looſe per Stück 1 Mk.(Ziehung am 6. Oktober 1897) Münchener Kunſtausſtellungs⸗Looſe à 1 M. Gewinne i. W. v. 15 000, 10 000, 5000, 3000 Mk. u. ſ. w. (Ziehung am 15. November 1897) ſind zu haben in der Expedition des Viernheimer Azeigers. 8 2 it Magenleidende! 2 Allen denen, die ſich durch Erkältung oder Ueberladung des Magens, durch Genuß mangelhafter, ſchwer verdaulicher, zu heißer oder zu kalter Speiſen oder durch unregelmäßige Lebensweiſe ein Magenleiden, wie: Magenkatarrh, Magenkrampf, Magenſchmerzen, ſchwere Verdauung oder Verſchleimung zugezogen haben, ſei hiermit ein gutes Hausmittel empfohlen, deſſen vor⸗ zügliche heilſame Wirkungen ſchon ſeit vielen Jahren erprobt ſind. Es iſt dies das bekannte Verdauungs- und Blutreinigungsmittel, der Hubert UIlrichschen Kräuter-Wein Dieſer Kräuter⸗Wein iſt aus vorzüglichen, heilkräftig befundenen Kräutern mit gutem Wein bereitet, und ſtärkt und belebt den ganzen Verdauungsorganismus des Menſchen ohne ein Abführ⸗ mittel zu ſein. Kräuterwein beſeitigt alle Störungen in den Blutgefäßen, reinigt das Blut von allen verdorbenen krank⸗ machenden Stoffen und wirkt fördernd auf die Neubildung ge⸗ ſunden Blutes. Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter-Weines werden Magen⸗ übel meiſt ſchon im Keime erſtickt. Man ſollte alſo nicht ſäumen, ſeine Anwendung allen an deren ſcharfen, ätzenden, Geſundheit zerſtörenden Mitteln vorzuziehen. Alle Symptome, wie: Kapfſchmerzen, Aufſtoßen, god⸗ brennen, Blähungen, Aebelkeit mit Erbrechen, die bei chroni- ſchen(veralteteten) Magenleiden um ſo heſtiger auftreten, werden oft nach einigen Mal trinken beſeitigt. i 80 l und deren unangenehme Folgen, wi Stuhlverſtopfung Veklemmung, Kolikſchmerzend Herzklopfen, Schlaſloſigkeit, ſowie Blutanſtauungen in Leber, Mil und Pfortaderſyſtem(Hämorrhoidalleiden) werden durch Kräuter⸗ Wein raſch und gelind beſeitigt. Kräuter⸗Wein behebt jedwede An⸗ ver daulichkeit, verleiht dem Verdauungsſyſtem einen Aufſchwung und entfernt durch einen leichten Stuhl alle untauglichen Stoffe aus dem Magen und Gedärme, Hageres, bleiches Ausſeh Hageres, bleiches Ausſehen, Blut⸗ 12 ſind meiſtens die Folge ſchlechter mangel Eutkräftung Verdauung, mangelhafter Blut⸗ n 5 7 JJ bildung und eines krankhaften Zuſtandes der Leber. Bei gänzlicher Appetitloſigkeit, unter ner⸗ vöſer Abſpannung und Gemüthsverſtimmung, ſowie häufigen Kopfſchmerzen, ſchlafloſen Nächten, ſichen oft ſolche Kranken lang⸗ ſam dahin.* Kräuter⸗Wein gibt der geſchwächten Lebenskraft einen friſchen Impuls.. Kräuter⸗Wein ſteigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechſel kräftig an, beſchleunigt und verbeſſert die Blutbildung, beruhigt die erregten Nerven und ſchafft dem Kranke neue Kräfte und neues Leben. Zahlreiche Anerkennungen und Dankſchreiben beweiſen dies. 8 g Kräuter⸗Wein iſt zu haben in Flaſchen a 1 1,25 und 1,75 in Viernheim, Käferthal, Lampertheim, Weinheim, Frankenthal, Ladenburg, Heppenheim, Rimbach, Lorſch, Mannheim, Oggers⸗ heim, Ludwigshafen, Neckarau, Worms, Bensheim, Heidelberg uſw. in den Apotheken. „ Auch verſendet die Firma Bubert Allrich, Leipzig, Weſtſtraße 82, 3 und mehr Flaſchen Kräuterwein zu Originalpreiſen nach allen Orten Deutſchlands porto- und kiſtefrei. g Vor Nachahmungen wird gewarnt! Man verlange ausdrücklich D gubert Ullrich'schen Kräuterwein. Mein Kräuterwein iſt kein Geheimmittel; ſeine Beſtandtheile ſind: Malagawein 450,0, Weinſprit 100,0, Glycerin 100,0, Rothwein 240,0, Ebereſchenſaft 150,0, Kirſchſaft 320,0, Fenchel, Anis, Helenenwurzel, amerik. Kraftwurzel, Enzianwurzel, Kalmuswurzel aa 10,0. 299 Arzt Herr Dr. med. Hope in 5 Dankſagung. Ich litt an Huſten und Auswurf. Dazu hatten ſich ſtarke Schmerzen in der Bruſt und im Kreuz eingeſtellt, der Appetit war ſchlecht und ich hatte vielfach Herzklopfen. Ich wandte mich daher an den homöopathiſchen Halle a. S. Durch deſſen Behand⸗ lung wurde ich in kurzer Zeit von meiner Krankheit geheilt, wofür ich Herrn Dr. Hope meinen herzlichſten Dank ausſpreche und ihn jedermann auf das wärmſte empfehle, welcher ärztliche Hilfe bedarf. (gez.) Friedrich Hollburg, Schackensleben. Die Deutsche Cognac-Compagnie LWwenwarter& Cie Lieferantin zahlreicher Apotheken, ſowie ſtaatlicher und ſtädtiſcher Krankenanſtalten, empfiehlt coeNAe von vielen Aerzten als Stärkungs mittel empfohlen, zu. 2.— pr. Fl. ** 2 *.*.*** 8.—* L *****„„ 3.50 1 Verkauf in ½ u. Flaſchen. Die Analyſe des vereideten Chemikers lautet: Der Cognac iſt ähnlich zuſam⸗ mengeſetzt wie die meiſten franzöſiſch Cognacs und iſt derſelbe vom chemiſch ⸗ Standpunkte aus als rein zu betrachten. Alleinige Niederlage für: Viernheim in der Apotheke von J. 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