lll: Hiernheinet Anzeiger Erſcheint dreimal wöchentlich (Dienstags, Donnerstags und Samstags mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Amtsblatt der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Anzeigen: 10 Pfg. die 4geſpaltene Zeile. Reklamen:. 20 Pfg. die zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe wird entſprechender Rabatt gewährt. Ar. 106. Dienstag, den 28. September 1897. 5 13. Jahtgang. Deutſchland. Berlin, 26. Sept. Wie gemeldet wird, iſt es hauptſächlich der Umſicht des ertrunkenen Herzogs Friedrich Wilhelm zu danken, daß die Hälfte der Mannſchaft des Torpedobootes 8 26 gerettet wurde, weil die ganze Mannſchaft recht- zeitig auf Befehl ihres Commandanten Schwimm⸗ weſten anlegen mußte. Schwerin, 25. Sept. Die„Meckl. Ztg.“ veröffentlicht folgendes Beileidstelegramm des Kaiſers an die Großherzogin Marie anläßlich des Todes Herzogs Friedrich Wilhelms:„Trakenen, 28. Sept. Der Schlag, der Dein Mutterherz betroffen, berührt auch mich auf das Schmerz⸗ lichſte. Ich werde Deinem geliebten Sohn auf deſſen Charakter und Tüchtigkeit ich ſo hohe Hoff⸗ nungen ſetzte, ein treues Andenken bewahren. Gott ſtärke Dich in dieſem ſchwe ren Leid. Wilhelm.“ Karlsruhe, 25. Sept. Der Großherzog hat in Beantwortung des Glückwunſches des Präſidiums des Badiſchen Militär⸗Vereins⸗Ver⸗ bandes anläßlich ſeines Geburtstages folgendes Handſchreiben an das Präſidium gerichtet:„Von ganzem Herzen danke ich dem Präſidium für die treuen Wünſche, welche dasſelbe im Namen des geſammten Landesverbandes an mich gerichtet hat. Tiefbewegt bin ich von dem warmen Aus⸗ druck der Gefühle, welche mir in dieſem Schreiben gewidmet find. Ich erkenne darin nur die Er⸗ neuerung der mir ſo oft bekundeten treuen Ge⸗ ſinnungen, über deren Bethätigung ich mich in reichem Maße erfreuen durfte. Gerne ſpreche ich hiermit nochmals meinen Dank aus für die mir im vorigen Jahre von allen Vereinen des Landesverbandes erwieſenen Kundgebungen der Liebe und Anhänglichkeit bei Anlaß meines 70. Geburtstages. Das Gedächtniß daran kann nur mit dem Lebensende ſchwinden, aber es wird mir Kraft und Freudigkeit geben zur Arbeit, ſo lang Gottes Gnade weitere Thätigkelt mir befiehlt. In dieſer Pflichterfüllung baue ich zu⸗ verſichtlich auf die Mithülfe des mir ſo werthen Verbandes alter Soldaten. Ich weiß, daß ſie alle bereit ſind, für das Wohl des Landes und des Reiches einzuſtehen, wenn es gilt, Recht und Ordnung zu vertheidigen gegen alle Angriffe der Umſturzbeſtrebungen; ſo wollen wir zuverſicht⸗ lich der Zukunft entgegen gehen, damit erhalten bleibe, was eine ſegensvolle Vergangenheit ge⸗ ſchaffen hat. Meine treueſten Wünſche begleiten Sie alle, auf daß Gottes Liebe Ihr und der Ihren Wohlergehen beherrſche. gez. Friedrich.“ Ausland. Wien, 26. Sept. Zwiſchen dem Miniſter⸗ präſidenten Grafen Badeni und dem deutſchpartei⸗ lichen Abg. Wolf fand geſtern Morgen ein Piſtolenduell ſtatt. Graf Badeni hatte Wolf wegen des Zurufes„Schufterei“ gefordert; er erhielt einen Streifſchuß an der Hand. Wolf blieb unverletzt. Agram, 25. Sept. Das Standrecht wurde geſtern in 12 Bezirken publizirt.— Geſtern fand das Begräbniß des von den Bauern er mordelen Beamten Cojanovics ſtatt, an dem ſich die Regie⸗ rung und die Beamtenſchaft betheiligte. Derſelbe hinterläßt eine Wittwe mit 7 kleinen Kindern. Madrid, 25. Sept. Ein Telegramm aus Havanna zufolge iſt im nördlichen Theil der Inſel ein Verſteck von vielen Gewehren aufgefunden worden. Es ſollen dies Waffen ſein, die von einer Flibuſtier⸗Bande herühren. — König Georg von Griechenland will an die Machte einen Proteſt erlaſſen gegen die Finanz⸗Controlle. In der Kammer werde man den Antrag einbringen, daß Griechenland direkt mit der Türkei die Friedensverhandlungen ein⸗ leiten will.(Der königliche„Proteſt“ wird in den Augen der Mächte ſchwerlich einen höheren Cours gewinnen, als die alten griechiſchen Schuld⸗ verſchreibungen.) Konſtantinopel, 25. Sept. Vorgeſtern wurde in den Kirchen ein Brief des armeniſchen Patri⸗ archen verleſen, der die Armenier auffordert, dem Sultan treu zu bleiben. Aus Nah und Fern. Viernheim, 27. Sept. Beim Pflanzen von Obſtbäumen muß auch darauf Rückſicht genommen werden, ob die Bäume an der Pflanzſtelle ſehr den Winden ausgeſetzt ſind oder nicht. In ſeiner neueſten Nummer bringt der praktiſche Ratgeber im Obſt⸗ und Gartenbau eine Liſte der feſthängenden Aepfel⸗ und Birnſorten, ebenſo der minder feſthängenden und der ſtark fallenden Sorten. Das wertvolle Verzeichniß kommt noch gerade zur Pflanzzeit recht— die Nummer wird auf Wunſch gern umſonſt portofrei zugeſchickt von dem Geſchäfte⸗ amt des praktiſchen Ratgebers im Obſt⸗ und Gartenbau in Frankfurt a. O. Viernheim, 27. Sept. Kein ſehr angenehmes Wetter ſagt Falb für die nächſten Tage voraus. Dor Wettergelehrte meint: „Noch iſt keine Ausſicht auf Beſſerung des Wet⸗ ters zu erwarten. Mit dem Heranahen des kritiſchen Termins 1. Ordnung am 26. Septem⸗ ber, welcher der drittſtärkſte des Jahres iſt, dürften die Niederſchläge neuerdings zunehmen und namentlich um den 27. ſtellenweiſe in Schnee⸗ fälle übergehen. Unmittelbar darauf iſt für einige wenige Tage trockenes Wetter zu erwarten. Doch ſchon um den 3. Oktober ſind bei milder Temperatur ausgiebige Regen und unmittelbar darauf ſtellenweiſe Schneefälle und kaltes Wetter wahrſcheinlich.“ Ob's wahr wird?! Weinheim, 25. Sept. Der k. preuß. Major a. D. Herr Schmitt, gebürtig von Gorx⸗ heim, der ſeit über 6 Jahren in der ſüdameri⸗ kaniſchen Republik Peru weilte und die dortigen Truppen nach preußiſchen Muſter organiſirte, iſt dieſer Tage wohlbehalten in die Heimath zu⸗ rückgekehrt und hat ſich bei ſeinem Bruder Herrn Landwirth Franz Schmitt 2. in Goixheim nie⸗ dergelaſſen, um vorläufig der wohlverdienten Ruhe zu pflegen.— Hier erhängte ſich der bei Spenglermeiſter Fr. Will dahier beſchäftigte 14 Jahre alte Lehrling Peter Kreis von hier. Was den jungen Menſchen, der von ſeinem Meiſter, ſeinen Mitarbeitern und Angehörigen als ein Was die Liebe vermag. Roman von E d. Wagner. Nachdruck verboten. 1. Fortſetzung. „Weshalb heiratheſt Du Lady Georgine nicht?“ fragte Clifford kühl. „Du magſt noch fragen?“ rief Oscar erſtaunt. „Ja. Weshalb nicht? Sie iſt reich und der Graf würde Dir eine ſchöne Jahresrente geben. Du biſt ein Thor, wenn Du ſeinem Verlangen nicht nachgiebſt und Dir ſein Wohlwollen erwirbſt.“ „Aber Emmy—“ Clifford lachte. „Sie iſt nur ein Mädchen von achtzehn Jahren,“ antwortete er.„Sie wird Dir nie Kummer be⸗ reiten. Ja, ſie weiß nicht einmal Deinen wirklichen Namen.“ „Aber ſie iſt mein Weib?“ rief Lord Oscar erbebend.„Welch ein Thor war ich, mich in ein Schulmädchen zu verlieben und ſie zu heirathen! Ich bin ihrer überdrüſſig. Ich wollte, ich hätte ſie nie geſehen. Könnteſt Du mir doch aus meiner Verlegenheit helfen.“ Cliffords Augen funkelten ſeltſam. „Das kann ich,“ verſetzte er ruhig. „Du,— Du kannſt es!“ rief Lord Oscar freudig.„O, beſter Freund, wie wollte ich Dir dankbar ſein! Sprich, was ſoll ich thun?“ „Deine Heirath iſt nicht legal, da Du unter einem angenommenen Namen heiratheteſt.“ „Es war kein angenommener, ſondern mein zweiter Vorname: Roceſter.“ „Doch die Verheimlichung Deines vollen Namens iſt verhängnißvoll für die Giltigkeit der Heirath,“ ſagte Clifford.„Ich habe dieſe Thatſache längſt gewußt, aber verſchwiegen, da es nicht gut geweſen wäre, es zu ſagen. Du kannſt Dich, wie Du ſiehſt, leicht genug von dem Mädchen losmachen!“ Ein Ausdruck von Aengſtlichkeit und Miß⸗ trauen zog über das Geſicht des jungen Mannes. „Ich glaube, die Heirath iſt gültig, ungeachtet deſſen, was Du ſagſt, Martin,“ erklärte er.„Sie wurde beiden Seiten im guten Glauben vollzogen. Ich war damals ganz närriſch in Emmy verliebt. In meiner Kindheit beſaß ich nie ein Spielzeug, deſſen ich nicht bald müde geworden wäce. Der Beſitz überſättigt mich. Ich bereue nun meine Thorheit. Ich würde die Hälfte der Jahre, die ich noch zu leben habe, hingeben, wenn ich meine Thor⸗ heit ungeſchehen machen könnte—“ „Ich will ſie morgen ungeſchehen machen“, ſagte Clifford, und eine abſcheuliche Schaden freude leuchtete aus ſeinen Augen.„Wenn Du dieſe Heirath Deinem Vater mittheilſt, wird er Dich aus dem Hauſe werfen und Dir Deime bisherigen Ein⸗ künfte entziehen. Wenn Du Lady Georgine heira teſt, wirſt Du nicht nur von Deinen Schulden befreit, ſondern auch ein fürſtliches Einkommen haben. Lady Georgine liebt Dich, das wiſſen wir Alle. Du brauchſt ſie nur zu fragen und ſie ſagt Ja. Ste iſt die Tochter eines Herzogs. Emmy dagegen iſt niedrig geboren, und Du biſt ihrer müde. Ein kühner Schritt, und Du biſt frei!“ „Was ſoll ich thun 2“ fragte Lord Oscar abermals. „Gehe zu Emmy,— ich will mit Dir gehen, und ſage ihr, daß Deine Heirath mir ihr ungültig iſt, daß Roceſter nicht Dein wirklicher Name iſt. Sage ihr, daß Ihr Euch trennen müßt, und ich will wetten, ihr Stolz wird das Uebrige thun. Sie wird zu ihren Angehörigen zurücktehren und nie⸗ mals erfahren, wer Du biſt. Sie wird Dich ver⸗ geſſen und einige Jahre ſpäter wieder heirathen, und Du kannſt Lady Georgine heirathen, ſo bald es Dir gefällt.“ „Wenn ich es wage!“ murmelte Lord Oscar. „Wenn ich es darf! Arme Emmy! Sie iſt ſtolz; eine ſolche Mittheilung wird ſie tödten!“ Martin zuckte die Achſeln. „Du mochteſt ſie früher ſelbſt leiden,“ ſagte ſagte Lord Oscar etwas mißtrauiſch.„Sie wies Dich ab, um mich zu geirathen. Vielleicht würdeſt Du, wenn ſie frei wäre, ſie heirathen“ „Ich nicht“, ſagte Clifford, ſich abwendend, weil er fühlte, daß ſein Geſicht bleich wurde.„Ich muß nach Vermögen heirathen. In meiner Kaſſe iſt eine bedenkliche Ebbe eingetreten, ebenſo wie in der Deinigen. Nun, was ſagſt Du zu meinem Vorſchlag? Willſt Du Alles preisgeben Deiner niedrig geborenen Frau wegen, oder willſt Du Dich ihrer entledigen? Du kannſt es leicht genug thun, die Verſicherung gebe ich Dir. Das Mädchen iſt nicht mißtrauiſcher als ein Kind. Sie wird Alles glauben, was Du ihr ſagſt. Sie weiß weder Deinen Namen, noch die Kirche, in welcher ſie getraut wurde. Du wirſt Dich erinnern, daß wir an jenem Morgen von einer Kirche zur andern fuhren, ehe wir endlich eine offen faaden, und ſie würde jenes kleine, un⸗ anſehnliche Gebäude nicht wieder finden, wenn ſie auch Jahre lang danach ſuchte. Du biſt ein Thor, wenn Du zögerſt, den ſich vor Dir öffnenden Weg einzuſchlagen, der Dich aus all Deinen Verwicklungen führt.“— „Lord Oscar ſtand auf und durchmaß mit raſchen Schritten das Zimmer. Alle guten und böſen Gefühle ſeines Innern waren im hefligſten Aufruhr gegen einaader. Er wußte, daß ſein Vater rückſichtslos war, und daß er ihn, ſobald er ſeine unebenbürtige Heirath ihm geſtand, ohne Gnade verſtoßen würde. Konnte er aber ſo grauſam und ſo hart ſein gegen ein unſchuldiges Mädchen, welches ihn über Alles liebte und mit ganzer Seele an ihm hing? Konnte er ſie in ſo nahmenloſes Elend ſtürzen? Es war ein harter Kampf in ſeinem Innern, in welchem Wahrheit und Ehre, Pflichtgefühl und Stolz mit derLüge und Erbärm⸗ lichkeit, Furcht vor Armuth und Sucht nach Glanz um den Sieg ſtritten, und dieſer Kampf endigte mit der Unterwerfung des beſſeren Theiles und das Böſe behielt triumphirend die Oberhand. „Ich will es thun!“ rief er mit rauher Stimme. „Ich will nach Deinem Rathe handeln, Clifford. Was könnte ich ſonſt thun? Ich will Emmy an⸗ ſtändig verſorgen, aber ich will ſie glauben machen, daß unſere Heirath ungültig iſt und daß wir uns trennen müſſen. Ich komme mir vor wie ein böſer 1 5 ie 1. 100 1 1 6 1 4 1 10 14 67 4 14 4 . e 11 n braver, fleißiger Burſche geſchildert wird, in den Tod getrieben hat, iſt unaufgeklärt. Mannheim, 25. Sept. Geſtern Nachmit⸗ tag wurde auf der Straße R 6 und 7 das 2½ Jahre alte Söhnchen des Eiſengießers Wilhelm Lamade, Q 7, 6 wohnhaft, von einem Laſtfuhr⸗ werk ſo unglücklich überfahren, daß es ſofort todt war. Aus dem Odenwald, 25. Sept. Mit traurigem Geſicht betrachten die Landleute gegen⸗ wärtig ihre Felder. Das Grummet liegt ſchon ſeit Wochen und iſt total verdorben. Die Kar⸗ toffeln, die im Sommer ſchon theilweiſe unter der Kräuſelkrankheit litten, drohen im Boden zu verfaulen. Kraut und Rüben werden von den Schnecken gefreſſen, und die Herbſtausſaat, die wegen des rauhen Gebirgsklimas früher als in der Ebene geſchehen muß, kann nicht vorge⸗ nommen werden.— Eine eigenartige Beobach- tung kann man zur Zeit bei uns machen. Die Stare, welche uns bereits Ende Auguſt verlaſſen hatten, kehren größtentheils wieder zurück. Worms, 25. Sept. Geſtern Abend wurde ein Fuhrwerk der hieſigen Brauerei Jean Rühl unterhalb Oſthofen an dem Uebergang der Becht—⸗ heimer Bahn von einem von dort kommenden Güterzuge erfaßt und überfahren. Der Fuhr⸗ knecht Helf wurde von dem Wagen geſchleudert und kam in der Hauptſache mit dem Schrecken davon. Ein Pferd blieb todt, das andere iſt nur unbedeutend verletzt. Der Wagen, welcher leere Bierfäſſer geladen hatte, wurde demolirt. Wem die Schuld an dem Unglück zuzuſchreiben iſt— die Bahn hat an dieſer Stelle ziemlich ſtarkes Gefäll und kann ein herankommender Zug nur ſchlecht bemerkt werden— war bis heute Mittag noch nicht bekannt. Aus dem Ried, 25. Sept. Hier quillt infolge des hohen Waſſerſtandes in den Feldern der Gemeinden Aſtheim, Geinsheim, Ginsheim, Trebur und Wallerſtätten das Grundwaſſer aus dem Erdreich und überſchwemmt alles. Kar⸗ toffeln, Kraut, Rüben ꝛc. ſind kaum noch zu ernten, das Grummet ſchwimmt in den Wieſen. Neckarſtei nach, 23. Sept. Der Schiffs⸗ eigner Joh. Schmitt jr. von hier wollte vor⸗ geſtern ſein mit Steinen beladenes Schiff von Mannheim nach Ludwigshafen ſchleppen laſſen. Nahe am Ludwigshafener Hafen ſtieß ſein Fahr⸗ zeug auf einen dort ankernden eiſernen Schlepp kahn, wodurch es ſofort unterging. Das Schiff verſchwand ſo ſchnell unter dem Waſſerſpiegel des hochgehenden Rheines, daß ſich die Mann⸗ ſchaft nur mit knapper Mühe retten konnte. Pforzheim, 25. Sept. Der Stadtrath genehmigte 5000 Mark zur Unterſtützung be dürftiger Typhuskranker. Da die Zahl der Bedürftigen faſt 200 beträgt, ſo genügte das bisherige Ergebniß der veranſtalteten öffentlichen Sammlung nicht.— Vorgeſtern kamen 3 neue Typhusfälle aus der Stadt zur Anmeldung. Kehl, 25. Sept. Die Eröffnung der Bahn⸗ linie Ottenheim—Kehl wird vorausſichtlich am 15. Dezember erfolgen. Karlsruhe, 25. Sept. Premierlieutenant Knoll, deſſen Namen wegen des Vorkommniſſes im„Goldenen Karpfen“ ſ. Z. viel genannt wurde, befindet ſich zur Zeit in der bekannten Nerven- Heilanſtalt Kreuzlingen.— Am Freitag früh wurde dem 17 Jahre alten Auguſt Fröhlich aus Durmersheim beim Putzen einer Preßhefmaſchine in der Brauerei Sinner in Grünwinkel die rechte Hand abgeſchnitten.— Donnerstag Mittag verſuchte ein etwa 40 Jahre alter Mann, in der kath. Kirche in der Südſtadt mittelſt Leim⸗ ruthe Geld aus einem Opferſtock zu rauben. Durch eine hinzukommende Frau wurde er ver⸗ ſcheucht. Er ergriff die Flucht dem Sallen⸗ wäldchen zu und konnte leider nicht eingefangen werden. Freiburg, 25. Sept. J. Kgl. Hoh. die Großherzogin hat den durch den Brand des Gotthart'ſchen Hauſes betroffenen Familien ihre innigſte Theilnahme durch den großh. Amtsvor⸗ ſtand ausſprechen laſſen. Bahlingen(A. Emmendingen), 23. Sept. Der ſchon bejahrte hieſige Küfermeiſter Ernſt litt ſchon längere Zeit an Krämpfen. Im Be⸗ griffe geſtern Mittag auf die Wieſe zu gehen, wurde er in der Nähe des Nimburger Bahnhofs wieder von ſolchen befallen, ſtürzte dabei in einen Graben und erſtickte im Sumpfe. Niedergeilbach, 25. Sept. Der 18. jährige Sohn des Oekonomen Folz vom Dreh⸗ brunnerhof hatte das Unglück, von der Trans- miſſionsſtange der Dreſchmaſchine erfaßt zu werden. Es wurde ihm der Arm dermaßen zer— quetſcht, daß er wahrſcheinlich an den Schultern abgenommen werden muß. — Ein unerwartetes Glück ſcheint einem in recht kümmerlichen Verhältniſſen leben- den Fabrikarbeiter in Pir maſens zu winken. Der Mann erhielt dieſer Tage von einem Notar in St. Louis(Amerika) die Mittheilung von dem Ableben eines, vor 20 Jahren nach Amerika ausgewanderten Verwandten, der ein hübſches Vermögen hinterlaſſen habe. Erbberechtigt ſind der genannte Fabrikarbeiter und deſſen in Haßloch wohnender Bruder. Zweibrücken, 25. Sept. Ein ergötzliches Stückchen ſoll ſich, wie die„Zw. Ztg.“ berichtet, in der vergangenen Woche in der hieſigen Schule zugetragen haben. Der hoffnungsvolle Spröß⸗ ling eines hieſigen Wirthes ſollte eine Rechen⸗ aufgabe löſen, konnte aber nicht die richtige Antwort geben, worauf dann die beiden nächſt⸗ folgenden Schüler der Klaſſe die Antwort zur Zufriedenheit des Lehrers gaben und als Be⸗ lohnung für ihren Fleiß in der Bank über den erſtgenannten Schüler vorrücken ſollten. Dies ging aber dem Kleinen ſo nahe, daß er mit Thränen in den Augen erwiderte:„Ach, Herr Lehrer, laſſe Se mich doch ſitze, ich bring“ Ihne a heut Mittag e Flaſch Bier“. Hattersheim, 25. Sept. Elne auf⸗ regende Szene ſpielte ſich am Bahnhof ab. Ein in den 20er Jahren ſtehendes Fräulein, die Tochter eines Fabrikangeſtellten von Okriftel, wurde plötzlich von einem mächtigen Bären, welchen ein herumziehender Treiber baſelbſt ab⸗ geſtellt hatte, überfallen und dem Mädchen wurden buchſtäblich die Kleider vom Leibe ge⸗ riſſen. Das Fräulein trug am Arm einen Henkelkorb mit Fleiſch, welches die Beſtie offen⸗ bar gerochen hatte. Das Thier trug zwar einen Maulkorb, wäre aber doch mächtig genug ge⸗ weſen, ſein Opfer mit den Tatzen zu zerreißen, wären nicht augenblicklich mehrere beherzte Männer dem Mädchen mit Stangen und Stöcken zu Hilfe gekommen. Auf ſeinen Herrn hatte das wüthende Thier nicht gehört. Köln, 25. Sept. Die Familie Husmann erklärt in den Zeitungen, daß für ſie nunmehr kein Zweifel darüber herrſche, daß ſie das Opfer einer Täuſchung geworden und ſich für ver⸗ pflichtet halte, öffentlich ihr Bedauern darüber auszuſprechen, daß ihre Stellungnahme in der Angelegenheit mit dazu beigetragen hat, die unerwartete Bedeutung, welche die Sache ge— nommen, noch zu ſteigern. Die Erklärung ſchließt, es brauche nicht beſonders betont zu werden, daß für die in ihrer fruheren Erklärung ausgeſprochenen Anſicht gewichtigte Gründe maß⸗ gebend geweſen ſeien. Bei der eigenthümlichen Entwickelung der Verhältniſſe könne man ihr jedoch nicht verübeln, wenn ſie von allen weiteren Erörterungen abſehe. Witten a. Ruhr, 25. Sept. Auf der Zeche„Walfiſch“ wurden geſtern morgen 3 Berg⸗ leute durch niedergegangenes Geſtein verſchüttet. Erſt nach dreiſtündiger Arbeit wurden die Ver⸗ unglückten aufgefunden. Ein Mann war bereits erſtickt, die beiden anderen wurden in das Diakoniſſenhaus gebracht. Cuxhafen, 25. Sept. Das untergegangene Torpedoboot„8 26“ iſt geſtern an der Unglücks⸗ ſtelle bei der Boje aufgefunden worden. Die Vornahme von Taucher⸗ und Bergungsarbeiten wurde durch die ſchwer bewegte See verhindert. — Der letzte Veteran der Freiheitskriege Stellmacher Chriſtian Kaufmann zu Rettgenſtedt in Thüringen iſt am Samstag im Alter von 104 Jahren geſtorben. — Ein ſeltener Verſteigerungs⸗ gegenſtand wird in der„Hundstücker Ztg.“ vom Gerichtsvollzieher zu Simmern zur zwange⸗ weiſen Verſteigerung ausgeſchrieben: Eine Rechts⸗ anwaltsrobe mit Barett! Berlin, 25. Sept. Als Miturheber der bekannten Brände im Stadttheile Moabit wurde ein zehnjähriger Knabe verhaftet, der von einem Schutzmann auf dem Boden eines Hauſes be⸗ troffen wurde, als er eine Kiſte Streichhölzer in Brand zu ſetzen verſuchte. Später auf der Polizei ſagte er aus, er habe das Haus in der Waldſtraße angeſteckt. Auch das große Feuer Dämon! Armes Mädchen! Arme kleine Emmy! Komm mit mir, Martin. Je eher das Verbrechen begangen iſt, um ſo beſſer. Ich habe nicht die meiſte Schuld, ich werde dazu gezwungen. Beſſer, ich breche ihr Herz, als daß ich ein Bettler werde! Komm, laß uns gehen!“ 2. Kapitel. Ein gebrochenes Herz. In einer der ſchönſten Vorſtädte Londons lag, inmitten eines kleinen Gartens, der von einer Mauer umgeben war, eine reizende Villa, welche zu der Zeit, als unſere Erzählung beginnt, von einem jungen Paare bewohnt wurde, welches dem Ver⸗ miether als Mr. und Mrs. Roceſter bekannt war. Dieſer„Mr. Roceſter“ war Lord Oscar Saint Berry. Seine Gattin kannte ihn aber nur als Oscar Roceſter und glaubte, daß er der Sohn eines reichen Gutbeſitzers ſei. Niemals war ihr auch nur die leiſeſte Ahnung von ſeinem wirklichen Range oder Namen in den Sinn gekommen. „Die Wohnſtube war, wie alle Zimmer des Hauſes, luxuriös ausgeſtattet. Mobiliar und Tep⸗ piche verriethen ſowohl den feinen Geſchmack, wie den enormen Reichthum des Beſitzers. Statuen und Bilder waren Werke von Meiſterhand.„Mr. Roceſter“ hatte ein ganzes Vermögen daranverſchwendet, um dieſen reizenden„Käfig“ ſo comfortabel wie möglich zu machen für ſeinen„kleinen, allerliebſten Vogel,“ den zu fangen ihm ſo unendlich viele Mühe gemacht hatte und den er nun wieder in Freiheit zu ſetzen und ſeinem Schickſale preiszugeben gedachte. Mrs. Roceſter befand ſich im Wohnzimmer. Sie war eine allerliebſte Erſcheinung, kaum achtzehn Jahren alt, zart und zierlich, elegant in ihren Be⸗ wegungen wie eine Gozelle. Ihr Haar war von matter Goldfarbe und hing in einem ſeidenen Netz in einer reichen Fülle auf ihren Nacken nieder, der weiß und durchſichtig wie Wachs war. Ihre Augen waren von blauer Farbe, tief und dunkel und mit einem ſeltſamen Schimmer, wie ein Quell fließen⸗ 125 den Lichtes. Ihr Geſicht war ein vollſtändiges Oval, belebt von Geiſt und Anmuth, Unſchuld und jugendlicher Lieblichkeit, die ihr einen unwiderſteh⸗ lichen Zauber verliehen. Es war überflüſſig, jeden einzelnen Theil dieſes Geſichts zu ſtudieren: jeder Zug, ſowie Augen, Stirn, Naſe, Mund und Kinn vereinigten ſich zu einem harmoniſchen Ganzen, welches unwillkürlich den Beſchauer feſſelte, ohne daß er fragte, wo eigentlich die Schönheit, wo der Zauber liege. Es war eben Alles ſchön, der Kopf ſowohl wie die ganze Geſtalt. In dieſem Augenblick lag jedoch ein Schatten von Traurigkeit und Sehnſucht auf ihrem engel⸗ reinen Antlitz, als ob bei all' ihrer Glückſeligkeit es ihr noch an etwas zur Vervollſtändigung ihres Glückes mangelte. Sie trug ein elegantes, ſchwarzſeidenes Kleid und um Hals und Arme und an den Fingern Ju⸗ von bedeutendem Werth. Sie erwartete ihren Gat⸗ ten und hatte ſich zu ſeinem Empfange vorbereitet. Er war häufig abweſend, angeblich, um ſeine Ange⸗ hörigen auf dem Lande zu beſuchen,— in der That, er hatte ſich niemals lange in der hübſchen Villa bei ſeiner jungen Gattin aufgehalten, und nun war er bereits ſeit einer Woche abweſend. Die junge Frau hatte ihn ſchon ſeit drei Tagen erwartet und war feſt überzeugt, daß er heute kommen werde. Beinahe eine Stunde hatte ſie am Fenſter ge⸗ ſtanden und ſehnſüchtig nach ihm ausgeſchaut. Nun ging ſie ermüdet hinweg und ſetzte ſich ans Piano und ließ ihre Finger leicht über die Taſten gleiten, worauf ſie eine leichte Ballade mit weicher Sopranſtimme zu ſingen begann. Während ſie ſang, fuhr ein Wagen vor die Gartenthür, aus dem Lord Oscar Berry und ſein Vertrauter ſtiegen. Sie gingen durch den Garten ins Haus. Oben in dem Vorſaal angekommen, flüſterte Lord Oscar ſeinem Freunde zu: „Warte hier einen Augenblick; ich habe erſt etwas zu beſorgen.“ Clifford nickte zuſtimmend. Der junge Lord begab ſich in das Toiletten⸗ zimmer ſeiner Gattin; hier ſuchte er nach ihren Schlüſſeln und fand ſie in einem Käſtchen. Dann öffnete er das Toilettenkäſtchen. Es war gefüllt mit allerlei Kleinodien, die er ihr geſchenkt hatte. Er drückte auf einen Knopf des inneren Deckels; ein Spiegel ſprang auf und es zeigte ſich ein ver⸗ borgener Behälter, in welchem mehrere Papiere lagen. Er nahm eines derſelben heraus,— — es war der Trauſchein ſeiner Gattin,— und ſteckte es in ſeine Taſche. Dann kehrte er zu ſeinem Gefährten zurück, bleich und zitternd. Seinĩerz ſchlug heftig; es war ihm, als preßte ihm Jemand mit eiſerner Hand die Bruſt zuſammen. Aber er hatte nun einmal die Bahn des Verbrechens betreten und dachte nicht an eine Umkehr. Er war ſeiner jungen Frau überdrüſſig; er konnte Armuth nicht ertragen; er konnte ja nicht arbeiten. Sein einziges Beſtreben war jetzt, die Gunſt ſeines Vaters wieder zu erlangen, um in den Beſitz des Reichthums zu kommen, deſſen er ſo begehrte. „Komm'!“ ſagte er kurz. Die beiden Männer traten zuſammen in das Wohnzimmer.(JFortſetzung folgt.) Für Geiſt und Herz. Manche Ehe gleicht einem Compagnie⸗Geſchäft, in dem der Mann ſtiller Theilhaber iſt. 1 5 ein Erbonkel ſtirbt, ſind die Neffen elig. Je niedriger das Stübchen, deſto höher das Luftſchloß. Man kann auch höflich ſein— bis zur Un⸗ verſchämtheit. Wenn Dich getroffen hat ein großes Weh, Hoff', daß die Zeit Dich lehrt, es zu verwinden; Du kannſt, was Du verloren haſt im Schnee, Im Frühlingsſonnenſcheine wiederfinden. bel 2 97 be th. 0 it schi Kr wei Fa ber Ant M0 wi bal — rltl. n ms,] angene gaz, Die hellen bert. triege afledt t von 198. 899. ug fechls⸗ x der würde einem ts bi⸗ get in F det in der fler letten⸗ ihren Dann gefült hatte. abels; u ber⸗ opfert = und ſtinem ſclug d mit halte elreten ſeintt nicht iges pleded 18 zu daß f.) 98 gh, eff F das r a- 7 den; chlet, n der Bauffelſtraße ſei von ihm angelegt wor⸗ den. Außerdem wurde eine Frau verhaftet, unter dem Verdacht, am Montag in der Strom⸗ ſtraße einen Brand angelegt zu haben. Fiume, 25. Sept. Die Erregung wächſt hier mehr und mehr. Während man bisher annahm, daß die Zahl der Verunglückten des Dampfers„Ika“ keine Vergrößerung erfahren werde, wurden neuerdings wieder 10 Vermißte angemeldet. Die Ausſagen der Mannſchaft lauten ſehr belaſtend für den Kapitän. Peſt, 25. Sept. Beim Neubau eines Wein⸗ magazins ſtuͤrzten die Wände ein und begruhen 16 Arbeiter. 9 ſind todt, die übrigen ſchwer verletzt. Palermo, 25. Sept. In Caſteltermini, Provinz Girgenti, wurden 60 Arbeiter durch den Einbruch einer Mine rerſchüttet. Die Rettungs⸗ arbeiten wurden begonnen. Die letzten Nach⸗ richten über das Unglück melden, daß aus den weniger tief gelegenen Stollen drei Todte und drei Verwundete an das Licht gebracht wurden. Ungefähr 35 weitere Arbeiter, die an den tiefer gelegenen Stellen gearbeitet hatten, ſind von einer viele Meter hohen Schicht Schutt bedeckt. Die Rettung dieſer Arbeiter wird als ausſichts⸗ 250 Kilometer von der Hauptſtadt Kanamarivo entfernt, Eingeborene einen Transport überfielen, welcher 18 000 Fres. Silbergeld, Patronen und Lebensmittel mit ſich führte. Der Transport- führer wurde getödtet. 6 Begleitungs⸗Soldaten vertrieben die Eingeborenen. Bombay, 24. Sept. Die letzten Berichte über das Vorkommen der Peſt in Surat, Shana, Poona, Satara, Nafik, Kolaba, Ratnagiri. Ba⸗ roda, Kolhatur im Süden des Marathagebietes und in Palampur zeigen, daß ſich die Epidemie über ein Gebiet ſchleichend ausdehnt, daß ſie allmählich und unbemerkt von einem Gehöft auf das andere übergehend auch die zerſtreut liegen⸗ den Dörfer ergriffen hat. Ein Artikel der „Bombay Gazette“ ſpricht die Befürchtung aus, daß die engliſche Regierung mit ihrer Ent⸗ ſendung von Militärärzten an die Grenzen den Sanitätsdienſt den Aufgaben an der Grenze unterordne, was Folgen nach ziehen könnte, die unendlich verhängnißvoller wären, als irgend ein Ereigniß an der Grenze. — Geiz iſt die Wurzelalles Uebels. In dem mittelfränkiſchen Städtchen Gräfenberg hat ſich ein 75 Jahre alter Privatier erhängt.“ Er war ein als Sonderling und Geizhals be⸗ als Schweinefutter gekocht waren, und kam, um Kapitalrentenſteuer zu ſparen, auf den Einfall, 37000 Mk. im Holzſtoß aufzubewahren. Die lachenden Erben ſind entfernte Verwandte. — Menſchenfreund. Lebhaft kontraſirt zu der vorſtehenden Mittheilung die nachfolgende aus Kreuznach. Auf dem Eiſenwerke zu Strom- berger Neuhütte wurden beträchtliche Vermächt⸗ niſſe des Hüttenbeſitzers H. Wandesleben vertheilt. Jeder Beamte des Werkes erhielt laut teſta⸗ mentariſcher Beſtimmung des Verſtorbenen ein Monatsgehalt, jeder Arbeiter einen Monats- verdienſt. Die Diener und Mägde je 1000 Mk. ausgezahlt. — l eter zolden Water stof zum Kleid für A. db Pfg. 6 Mtr. Tokio Winterstoff 2. Kleid für M. 2.70 Pfg. 6„ Palerie 5„ 0 9 * 6„ Damentuch in 15 Farben„„„„ 3. 6„ Veloutine Flanell son⁰d. Qual.„„„ 4.50„ 6„ Tuch und Alpaca guter„„„„ 4.50„ versenden in einzelnen Metern franco in's Haus. Grösste Auswahl modernster Herbst- u. Winterstoffe. Muster auf Verlangen franco. I Modebilder gratis. fersandhaus! Oettinger& Co, frutſut a. M. Separat-Abtheilung für Herrenstoffe: Stofl zum gauzen Anzug für M. 3,75 Pfg. Cheviot„. 1 los betrachtet. Marſeille, 25. Sept. Dle geſtern aus Madagaskar hier eingelaufene Poſt berichtet, daß kannter Junggeſelle, der trotz ſeiner Mk. Vermögen ſchließlich des Glaubens lebte, g 8„ es reiche nicht mehr. Er aß die Kartoffeln, die Redaktion, Druck und Verlag von W. Bingener, Viernheim. 150 000 Ortsgewerbeverein Viernheim. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß der hiefige Ortsgewerbeverein bis 19. Dezember l. Is. eine Verlooſung von Mobilien, Haus- und landwirthſchafl⸗ 8 lichen Geräthen Diesbezügliche Looſe ſind bei den Herren Buchbinder Basler, Schriftführer Zöller und in der Expedition d. Bl. zum Preiſe von 50 Pfg. pro Stück erhältlich. Sämmtliche Gewinne ſind von wirklich praktiſchem Werth. 975 Der Vorſtand. S Chemiſche Dampf- Bettfedern⸗Reinigung 30% bon Zaliob Zäuner. Alle Krankheitsſtoffe, ſowie Motten und Milben werden beſeitigt, ferner jede Unreinlichkeit gründlich entfernt. 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MAdreſſe: Privatpoliklinik, Kirchſtraße 405, Glarus(Schweiz). 8 * Lohnlisten wie ſolche von jedem Gewerbetreibenden zu führen, ſind fortwährend zu baben in der Expd. ds. Bl. —— —— Darmſtädter Pferde⸗Looſe 5 per Stück 1 Mk.(Ziehung am 6. Ottober 1897) f Münchener Kunſtausſtellungs⸗Looſe a 1 M. Gewinne i. W. v. 15 000, 10 000, 5600, 3000 Mk. u. ſ. w. (Ziehung am 15. November 1897) ſind zu haben in der Expedition des Viernheimer Anzeigers. Einladung zum Abonnement auf die Neuen Heſſiſchen Volksblätter. Heſſiſche Landeszeitung-Valksblätter. Mit dem 1. Oktober 1897 eröffnen die Neuen Heſſiſchen Volks- blätter(Heſſiſche Landeszeitung⸗Volksblätter) ein neues Abonnement. Tendenz und Haltung unſeres Blattes, das in ſeiner Unabhängigkeit lediglich und allein auf ſich ſelbſt und die Gunſt ſeiner Leſer angewieſen iſt, bleibt unverändert dieſelbe, ſo daß wir uns der zuverſichtlichen Hoffnung hingeben dürſen, nicht nur die alten Leſer fortzuerhalten, ſondern auch immer mehr neue zu gewinnen. Local⸗Nachrichten aus Heſſen bringen wir durch unſere in allen Theilen des Landes thätigen Korreſpondenten ſo vollſtändig und raſch, wie Dies nur immer möglich. Dem Feuilleton widmen wir ganz beſondere Aufmerkſamkeit und 3 das nächſte Quartal überaus ſpannende und feſſelnde Erzählungen erworben. Neuhinzutretende Abonnenten erhalten auf ihren Wunſch den bis jetzt erſchienenen Theil des ſpannenden Romans„Durch Liebe geſühnt“ von C. Crome⸗Schwiening gratis und franko nachgeliefert. Neu hinzutretende Abonnenten erhalten die noch im Laufe des Monats September erſcheinenden Nummern vom Tage der Beſtellung an gratis in's Haus geliefert. Auswärtige Abonnenten gegen Einſendung ihrer Abonnements Quittung. Für das kommende Quartal werden wir wiederum ſofort nach Feſtſtellung, der Winterfahrpläne, einen generellen Eiſenbahn⸗Fahrplan der in Heſſen be⸗ ſtehenden Haupt⸗ und Nebenbahnen mit den Anſchlüſſen, auf großem Format, alle einzelnen Stationen mit Ankunfts⸗ und Abgangszeiten der Züge enthaltend, überſichtlich zuſammengeſtellt, anfertigen laſſen und als Gratis⸗Beilage unseren geehrten Abonnenten zuſtellen. Inſerate finden bei der großen Auflage der Neuen Heſſiſchen Volks⸗ blätter(Heſſiſche Landeszeitung⸗Volksblätter) die weiteſte und in kaufkräftigen Kreiſen wirkſamſte Verbreitung. Der Abonnementspreis beträgt für Darmſtadt und Beſſungen 2 Mk. 20 Pfg., auswärts mit dem entſprechenden Poſtaufſchla g. Wir bitten unſere geehrten auswärtigen Abonnenten Beſtellung des Blattes gefälligſt umgehend bewerkſtelligen zu wollen, damit wir vollſtänd ige Exemplare liefern können. Darmſtadt, im September 1897. 969 Die Expedition der Neuen Heſſiſchen Volksblätter. Heſſiſche Candeszeitung-Volkablätter. 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Für die herzlichen Beweiſe der Theilnahme beim Hinſcheiden 8 erzogliches Amtsgericht. unſeres nun in Gott ruhenden theueren Vaters, Großvaters, Schwiegervaters, Bruders, Schwagers und Onkels Dr. Hauſtaedt. 984* a 5 0 7 G 7 0 Haferlieferung. aleukin Hukmaun Die Gemeinde vergiebt die Lieferung von 300 Zentner Hafer franco Gläckner Farrenſtall hier. ferner für die vielen Kranz und Blumenſpenden und die zahl— Bemuſterte Lieferungsangebote auf die ganze oder auf einen Theil der reiche Betheiligung beim Gange zur letzten Ruheſtätte, insbeſondere Lieferung wollen verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen dem tit. Kriegerverein, Männer-Geſangverein und der Feuerwehr läugſtens bis Mittwoch, den 29. d. Mts., Nachmittags 2 Uhr, beim ſagen wir hierdurch unſern innigſten Dank. Bürgermeiſteramt hier eingereicht werden. Viernheim, den 27. September 1897. 985 Weinheim, den 23 September 1897. 4 0 5 146 Gemeinderath: Die trauernd Hinterbliebenen. Weisbrod. 1 5 8 a Reiphard. 8. 25 eee 5.* 5 5 i Einen tüchtigen Mannheim, 23. September. Bekauntmachung. N fear Iartenma ger Weizen Pfälzer 20.25—.— Wir bringen hierdurch zur öffenlichen Kenntniß, daß wir unſere n 1„ Norddeutſcher 20.25— 20.50 zuletzt von Herrn Joh. Illert in Viernheim verwaltete Agentur für] der her nicht in Arbeit ſteht, ſucht[Kernen 20.50— 20.75 Viernheim und Umgegend an Georg Reichle. Roggen 15.25— 15.50 Heddesheim. Gerſte hierländ. 18.75 19.25 Herrn Georg Kempf V. 3 1 Pfälzer 18.75— 19.50 7 4 C.. uttergerſte 11.50-11.75 ¹ Viernheim Bier-Pressionen Hafer, bad. 14.50 14.75 übertragen haben.„ norddeutſcher—.———.— Leipzig, im September 1897. Büffets-Eisſchränke e deutſch. neu 29.——.—.— 11 0 3 r Leipziger Jeuer-Verſicherungs⸗ Anſtall. Kohlenſäure 159 eeſamen dſch. neu.—. 5 Sodawaſſer-Apparate.— Mit Bezug auf vorſtehende Bekanntmachung empfiehlt der Unter Bernh. Helbin. 1 Eſparſette„ zeichnete N 9 Mannheim N. 7, 2 Leinöl mit Faß 39.50——.— l„ die Leipziger Feuer⸗Verſicherungs⸗Auſtalt,: 1 W e 7 Mehr Petroleum Faß 185 gegründet im Jahre 1819, ehrere mit 20% Tara 19.—— 19.25 eine der älteſten, größten und am beſten fundirten Geſellſchaften Deutſch⸗ Rohſprit, verſteuert 118.——.— lands zur Uebernahme von Verſicherung auf Gebäude, ſoweit dies geſetzlich Arbeiterinnen 70er do. unverſt. 32.50. geſtattet iſt, Mobiliar aller Art, Waaren, Maſchinen und Gegenſtände der f eee Landwirthſchaft zu Prämien, die hinſicht lich der Billigkeit denen anderer 995 noch in meinem Ladenburger Nr. 00 2 3 4 ſoliden Anſtalten men nachſtehen und bei denen der Verſicherte nie einer Tabaks Magazin Beſchäſtigung. 84.50 32. 80 30. 55 29.50 28.50 25.50 Nachzahlung ausgeſetzt iſt. Bei Vorausbezahlung der Prämie auf mehrere Nit 3 Roggenmehl Nr. 0 23.75, 1 21. 75. Jahre werden erhebliche Vortheile gewährt. Zur Ertheilung jeder näheren Wilh. Schmidt, Hanfcouverts ſind ſtets vor⸗ Auskunft iſt der Unterzeichnete gern bereit. Bedingungen und Antragfor-⸗ Heddesheim. Lach! in der Buchdruckerei d. Bl. ö 3 amerik. 2— ö mulare werden unentgeldlich verabreicht. Georg Kempf V. Agent der Leipziger Feuer⸗Verſicherungs-⸗Anſtalt, Für aan 982 in Viernheim. 2 2. g und Private CCC eupfehlen wir unſer großes Lager in: 2: 72 Worunſeröfen, Sie muſſen Eisthalbfen, über unſere große Pee und auffallend billigen Regulirfüllöfen, Herren-Anzüge von Mik. 12,00 an, Kochöfen, Aleberzieher für Herbſt u. Winter 13,00 an, Iriſ che L Hefe, Havelocks von Mk. 13,00 an, Amerik. Oefen, Loden-Joppen, mit u. ohne Futter 5,00 an, Sparkochherde. Hoſen, in allen Arten von Alk. 2,50 an, Darmſtädter, Naſtatter und andere Fabrikate. 906 Knaben-Anzüge von Nik. 2.50 an Einzelne Ofenerſatztheile bis zu den feinſten Genres. zu den billigſten Preiſen. Bytinski& Co. Hirsch& Freiberg E, 1 ene Vlanſien E 4. 1. E 2.5 Mannheim F 2, 5 ö eee Markiſtraße, gegenüber der kathol. 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