Erſcheint dreimal wöchentlich (Dienstags, Donnerstags und Samstags mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Amtsblatt der Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Viernheinet Anzeiger Anzeigen: 0 10 Pfg. die A4geſpaltene Zeile. Reklamen: 20 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe wird entſprechender Rabatt gewährt. I Io Donnerstag, den 30. September 1897. ——— 13. Jahrgang. Deutſchland. Wilhelmshafen, 30. Sept. Der Kaiſer hat folgende Ordre an den kommandirenden Admiral Knorr erlaſſen:„Tief erſchüttert durch den Unter gang meines Torpedobootes 8 26 beklage ich mit meiner Marine den Verluſt braver, bis in den Tod getreuer Männer, an deren Spitze ein ſo tüchtiger Offizier aus fürſtlichem Geſchlechte ſtand. Die großen Hoffnungen, die ich an den heimgegangenen Friedrich Wilhelm Adolf Günther, Herzog zu Mecklenburg, knüpfte, ſind durch die unforſchliche Fügung Gottes zerſtört. Die Marine wird mit mir dem Kameraden, der ihr Stolz und ihre Freude war, ein treues Andenken be⸗ wahren. Möge das Beiſpiel der Dahingeſchie⸗ denen, die für ihren Kaiſer und Vaterland bis zum letzten Augenblick treu ihre Pflicht erfüllten, meiner Marine für alle Zeiten zum Nacheifern voranleuchten. Jagdſchloß Rominten, 24. Sept. 1897. Wilhelm J. R.“ Berlin. Das Kaiſerpaar will Ende April 1898 mit den beiden älteſten Söhnen und Hof⸗ prediger Dryander nach Jeruſalem reiſen, um der Einweihung der neuerbauten Johanniskirche auf dem ehemaligen Johanniterplatz daſelbſt. anzu⸗ wohnen. — Ueber Poſtreformen ſchwirren ſeit längerer Zeit allerlei Gerüchte durch die Blätter. Wie die„N. A. Z.“ anſcheinend offiziös ſchreibt, ent⸗ halten dieſelben ſehr viel Unrichtiges“. Auf eine Widerlegung von Einzelheiten verzichtet das ge⸗ nannte Blatt, weil man dadurch den Phantaſie⸗ artikeln eine Bedeutung beileyen würde, die nicht am Platze ſei. Ausland. Madrid, 29. Sept. Der amerikaniſche Ge⸗ ſandte Woodford iſt ohne Zwiſchenfall in Mad⸗ rid eingelroffen. Dem Vernehmen nach ſei der einzige Zweck ſeiner Miſſion die Vermittlung der Vereinigten Staaten für die Beendigung des Krieges auf Cuba anzubieten. Wenn Spanien die Vermittlung zurückweiſe, würden die Ver⸗ einigten Staaten nicht den Krieg erklären, wohl aber die Cubaner durch Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen mit Spanien begünſtigen. Madrid, 29. Sept. Die Polizei nahm ſechs politiſch⸗verdächtige Individuen feſt. Die Ver⸗ haftungen erfolgten auf Anzeigen über ein anar⸗ chiſtiſches Komplott. Auf eine weitere Anzeige beſchlagnahmte die Polizei in der Straße Bravo Murillo Exploſionsmaſchinen und verhaftete noch ein Individuum, von dem man glaubt, daß es ein Anarchiſt ſei. Zur Bedeutung der Phosphorſäure für den Pflanzenorganismus. von Dr. Martin Ullmann, Hamburg-Horn. Gemeiniglich wird im landwirthſchaftlichen Fachunterricht heute noch gelehrt, daß die grüne Farbe des Chlorophylls mit deſſen Gehalt an Eiſen zuſammenhänge. Profeſſor Dr. H. Moliſch hat indeſſen ſchon im Jahre 1892 nachgewieſen, daß der Chorophyllfarbſtoff kein Eiſen enthält und daß dieſes mit der Intenſität der grünen Farbe nichts gemein habe. Bei der großen Bedeutung aber, welche dieſe grünen Chloro- phyllkörperchen für die geſammte Produktion organiſcher Subſtanz im Pflanzenorganismus haben, erſchien es von ganz beſonderem Intereſſe zu erkunden, was für ein chemiſcher Körper die Entſtehung und Vermehrung des Chlorophylls herbeiführt und damit den Aſſimilationsapparat in den Pflanzen unterhält.— Nunmehr iſt es Profeſſor Dr. Julius Stoklaſa in Prag gelungen, nachzuweiſen, daß Chlorophyll nichts anderes iſt als Lecithin, d. h. eine phophorſäure⸗ haltige organiſche Verbindung des Glycerin und Cholin. In einem Bericht„über die Verbrei⸗ tung und phyſiologiſche Bedeutung des Lecithins in der Pflanze(ef. B. C. IV, Abt. I, Oktober 1896 der Sitzungsberichte der kaiſerlichen Aka⸗ demie der Wiſſenſchaften in Wien) ſchreibt Prof. Dr. Stoklaſa:„Nach den Ergebniſſen meiner gegenwärtigen fortgeſetzten Beobachtungen beſteht kein Zweifel mehr, daß die Entſtehung des Chlorophylls mit dem Vorhandenſein von Phosphor zuſammenhängt. Ohne Phosphor kein Lecithin und auch kein Chloro⸗ phyll!“ In welchem bedeutungsvollen Lichte erſcheint da nunmehr die Düngung mit Phosphorſäure. — Sehr wichtig iſt aber noch folgende münd⸗ liche Erklärung, die Profeſſor Dr. Sto⸗ klaſa bei ſeinem erſt kürzlich erfolgten Beſuche unſerer Vegetations⸗Statton Hamburg Horn er⸗ gänzend zu jener Arbeit gegeben hat. Er bezeichnete in erſter Linie die waſſerlösliche Phosphorſäure der Superphosphate für berufen, den jungen Pflanzen in den erſten Vegetations- Monaten das nothwendige Material zur Bildung des Lecithins und Chlorophylls reichlich und in leicht aufnehmbarer Form zu liefern. Bereits nach Verlauf von 60 Vegetations⸗Tagen hätten z. B. junge Zuckerrüben eine zehntauſendmal größere Menge an Phosphorſäure aufgenommen, als der Gehalt des Rübenſamens an Phosphor⸗ ſäure betragen habe; dazu genüge eine Düngung mit Thomasmehlphosphorſäure nicht.— Im Uebrigen hänge die gute Wirkſamkeit der Knochen mehl phosphorſänre damit zuſammen, daß ein größerer Prozentſatz der Phosphorſäure im Knochenmehl in organiſcher Form und nicht ſämmtliche Phosphorſäure nur als dreibaſiſch⸗ phosphorſaurer Kalk in dieſem Düngemittel ſich befinde. Die von Wagner und Märcker aufgeſtellte Lehre von der geringen Wirkſamkeit der Knochenmehlphosphorſäure ſei durch neue Düngungsverſuche der landwirthſchaftlichen Hoch- ſchulen zu Wien und Prag als für die land⸗ wirthſchaftliche Praxis nicht maßgebend zu be⸗ zeichnen. Die innerhalb der letzten drei Jahre ausgeführten Duͤngungsverſuche in verſchiedenen Kronländern Oeſterreichs mit Knochenmehl be⸗ ſtätigten unſere Verſuche in Hamburg⸗Horn vollkommen, nämlich daß die Knochenmehlphos⸗ phorſäure zum mindeſten ebenſo wirkſam iſt, wie die Thomasmehlphosphorſäure. Inzwiſchen hat Geheimrath Profeſſor Dr. Julius Kühn in Halle ebenfalls die gute Was die Liebe vermag. Roman von E d. Wagner. Nachdruck verboten. 2. Fortſetzung. Die junge Frau hörte ihr Eintreten, wandte leicht ihr Köpfchen, ſprang auf, einen Ruf der Freude äußernd, und flog ihrem Gatten entgegen, ihn voller Liebe und Freude umarmend. Er ſtand unbeweglich wie eine Bildſäule unter ihren Liebkoſungen; Cliffords Augen aber blitzten vor Eiferſucht; er wurde bleich und roth unter den raſch wechſelnden Empfindungen, und ſeine Finger ſpielten unruhig mit der ſchweren goldenen Uhrkette. Er hatte die Villa oft in Begleitung Lord Oscars beſucht, es war ihm aber nie gelungen, ſeine Ge⸗ fühle ſo weit zu beherrſchen, daß er ohne Erregung auf die junge Frau blicken konnte. Er liebte ſie mit verzehrender Gluth und hatte um ſie mit gan⸗ zer Seele geworben. „O, Oscar!“ rief die junge Frau.„Ich war ſicher, daß Du heute kommen würdeſt. Wie ich mich nach Dir geſehnt habe—“ Sie hielt plötzlich inne, als Lord Oscar ſie ſanft von ſich abwehrte. Jetzt ſab ſie Clifford und begrüßte ihn mit anmuthiger Höflichkeit. „Ich kann nicht lange bleiben, Emmy,“ ſprach ihr Gatte kalt.„Ich kam in Geſchäften zu Dir.“ „In Geſchäften?“ fragte die junge Frau überraſcht. „Und es wird das Beſte ſein, gleich zur Sache zu kommen,“ fuhr Lord Oscar fort, ohne die Augen zu ihr erheben können.„Ich brachte Clifford mit, daß er meine Worte beſtätigt.“ „Daß er Deine Worte beſtätigt!“ wiederholte die junge Frau verwundert.„Als ob ich jemals Deine Worte bezweifeln könnte.“ „Du ſollteſt Dich lieber ſetzen, Emmy,“ ſprach 23. Lord Oscar kalt.„Es iſt eine ſchlechte Nachricht; ſie betrifft unſere Heirath.“ „Haſt Du Deinem Vater Alles geſagt?“ fragte Emmy haſtig.„Du haſt meinen Bitten nachgegeben und ihm Alles eingeſtanden? Und er will uns nicht verzeihen. Iſt es das?“ Wir brauchen nicht zu verzagen. Ich will zu ihm gehen und ihn auf meinen Knieen um Verzeihung bitten. Wir haben durch unſere heimliche Trauung keine unver⸗ zeihliche Sünde begangen, Oscar. Gewiß—“ Lord Oscar machte eine unwillige Geberde. „Sage Du es ihr, Martin,“ rief er.„Ich kann es nicht.“— Die junge Frau ſah mit ihren großen unſchul⸗ digen Augen verwundert von einem zum Andern. „Meine liebe Mrs Roeeſter,“ ſprach Clifford mit ſanfter Stimme.„Oscar will Ihnen etwas weit Traurigeres eingeſtehen, als Ihre ſchlimmſte Einbildung es zu denken vermag. Er kann ſeinem Vater ſeine Heirath nicht mittheilen, weil die Heirath ungültig iſt.“ Die Augen der jungen Frau funkelten voll Zorn und Entrüſtung. „Wie können Sie das zu mir ſagen?“ rief ſie vorwurfsvoll.„Sie wohnten ſelbſt unſerer Trauung bei, Mr. Clifford. Wir wurden in einer Kirche von einem alten Geiſtlichen getraut. Un⸗ gültig? Sie ſind von Sinnen? Ich habe den Trauſchein in meinem Beſitz.“ Lord Oscar wandte ſich verlegen ab. „Der Trauſchein iſt nichts, als ein werthloſes Stück Papier,“ verſetzte Clifford ſanft.„Die Hei⸗ rath war ungültig. Können Sie mir die Kirche nennen, in welcher die Trauung vollzogen wurde?“ „Nein; aber ſie iſt ſelbſtverſtändiich auf dem Trauſchein genannt.“ Lord Oscar griff unwillkürlich nach dem Papier in ſeiner Taſche. „Kennen Sie den Namen des Geiſtlichen,“ fragte Clifford weiter, mit ſcheinbarer Theilnahme. „Nein„aber ich kann ihn leicht erfahren. Er „Warten Sie!“ ſprach Clifford, als ſie haſtig 3 der Thür zuſchritt.„Es hat nichts auf ſich, wie der Geiſtliche oder die Kirche heißt. Die Trauung iſt ungültig, ſo ernſt auch die Ceremonie war. Denn, Mrs. Roceſter, Sie kennen nicht den wirklichen Namen des Mannes, den Sie Ihren Gatten nennen. Er hat Sie von Anfang an getäuſcht. Sein Name iſt nicht Roceſter. Alles, was er Ihnen über ſich ſelbſt geſagt hat, iſt falſch von Anfang bis zu Ende. Sie ſind nicht ſein Weib—“ „Nicht,— nicht ſein Weib!“ Emmys Hand fuhr nach der Stirn, als habe ſie einen betäubenden Schlag erhalten. Eine peinliche Stille war eingetreten, welche nur durch das Schluchzen der jungen Frau unter⸗ brochen wurde. „Nicht— ſein Weib?“ wiederholten nochmals ihre bebenden Lippen. „Es iſt wahr,“ hob Lord Oscar finſter an. „Du biſt nicht mein Weib, Emmy, Du warſt es nie. Ich bin gekommen, um Abſchied von Dir zu nehmen. Ich habe Deinen Trauſchein aus dem Toiletenkaſten genommen und vernichtet. Laß die Dinge ſein, wie ſie waren, ehe wir uns kannten. Ich werde anſtändig für Dich ſorgen—“ „Bin ich denn von Sinnen?“ murmelte die unglückliche Frau, auf einen Stuhl ſinkend, und blickte ver zweiflungsvoll vor ſich nieder, O, es kann ia nur ein banger Traum ſein, der mich ängſtigt, es kann nicht Wahrheit ſein!“ „Dieſe Ankündigung hat Sie zu plötzlich ge⸗ troffen,“ ſprach Clifford theilnahmsvoll. Lord Oscars Seele war von widerſtreitenden Gefühlem zerriſſen, als er Emmys tiefem ſchmerz⸗ lichen Blick begegnete, und er mußte ſich von ihr abwenden, um ſeine mühſam behauptete Faſſung nicht zu verlieren. „Ich bin bereit, für Dich zu ſorgen,“ ſagte Lord Oscar wieder und ſeine Stimme klang zaghaft und zitternd.„Du wirſt den Schmerz der Tren⸗ nung bald überwinden, Emmy. Du wirſt längſt bemerkt haben, daß ich Dich nicht mehr liebe. Wir haben glückliche Jahre mit einander verlebt, und ich denke, daß ich jeden Deiner Wünſche zu erfülle n Wirkſamkeit der Knochenmehlphosphorſäure nach⸗ gewieſen, wie Profeſſor Dr. Heinrich in Roſtock. Aus Nah und Fern. * Viernheim, 30. Sept. In Heddes⸗ heim, ſowie in Lützelſachſen und Leutershausen iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausge⸗ brochen. Es wurde die Stallſperre angeordnet und außer den betroffenen Orten über die ſtark⸗ bedrohten Nachbarorte Großſachſen und Hohen⸗ ſachſen die Maßregel des§ 58 der Verordnung vom 19. Dezember 1895 verhängt. Für alle aus der Ortſchaft auszuführende Klauenthiere wird thierärztliches Zeugniß erfordert. Viernheim, 30. Sept. Nach Fal b ſollte dem„Kritiſchen“ erſter Güte am 26. d. Mts. Schneefälle und kalte Tage folgen. Doch die Natur hat Falb diesmal den Gefallen nicht gethan, zur großen Freude von Stadt und Land. Der Herbſt ſcheint einen beſſeren Eindruck an ſeinem Lebensabende hinterlaſſen zu wollen als ſein jüngſt verſtorbener Bruder Sommer, dem ein Inſerent unſeres Blattes einen ſolch' ab⸗ fälligen Nekrolog widmete. Viernheim, 30. Sept. Zur Be⸗ achtung für Rekruten. Die demnächſt zur Ableiſtung ihrer Militärpflicht einrückenden Rekruten werden gut thun, ihre Quittungs⸗ karten über gezahlte Beiträge zur Alters- und Invaliditätsverſicherung, ſoweit ſie ſolche beſitzen, ſorgfältig aufzubewahren, da dieſelben nach der Entlaſſung bei Wiedereintritt in verſicherungs⸗ pflichtige Beſchäftigung abzugeben ſind. Die Militärdienſtzeit wird den Verſicherten ſo an⸗ gerechnet, als hätten ſie während dieſer Zeit ihre Beiträge gezahlt. Viernheim, 30. Sept. Kürzlich brach⸗ ten viele Zeitungen die Nachricht, daß der am 18. Sept. d. J. in Rettgenſtadt in Thüringen verſtorbene Veteran Kaufmann der letzte Veteran der Freiheitskriege 1813/15 ſei, was aber nicht der Fall iſt, ſondern es iſt noch ein Kämpfer aus der Zeit der Freiheitskriege am Leben, nämlich der Rentier Herr Auguſt Schmidt in Wolgaſt geboren am 11. Auguſt 1795, alſo über 102 Jahre alt. Er äußerte vor 3 Jahren, als man ihm ſagte, daß noch 5 Veteranen am Leben ſeien mit einem humorvollen Lächeln: „Noch fünf? Dann werde ich wohl der letzte bleiben, ich dränge mich nicht vor!“ Sein Wunſch iſt in Erfüllung gegangen. — Ein Geſchäfts haus erſter Ord⸗ nung, das dem Mannheimer Detailhandel großen Stils zum Muſter dienen kann, iſt das am Samstag eröffnete Etabliſſement für Teppiche, Möbelſtoffe, Linoleum, Tapeten und Innendeko⸗ ration der Firma J. Hochſtetter in Mann⸗ heim, Kunſtſtraße, O 4, 1. Die ausgedehnten Räume haben früher dem Stockheim'ſchen Wein⸗ geſchäft als Niederlage gedient und mußten für ihren neuen Zweck von Grund auf umgeſchaffen werden. Dieſe Erneuerung iſt in einer Vollen⸗ dung erreicht, mit der die Architekten Herren Speer und Heitzmann ſowie Herr Bruck Ehre eingelegt haben. Das zu einem Lagerraum für die ſchweren Linoleum⸗ und Teppichſtoffe ein⸗ richtete Erdgeſchoß bietet trotz der Waſſerheizungs. und elektriſchen Licht⸗Anlage einen allen fortge⸗ ſchrittenen Anforderungen der Hygiene entſprechen⸗ den Aufenthalt, dank der vortrefflichen Ventila⸗ tion und der ſoliden bautechniſchen Ausſtattung. Eine Wandeldekoration bietet den Schauluſtigen reichlich Gelegenheit, die Dimenſionen und Stoff⸗ gattungen annähernd abzuſchätzen und zu bewun⸗ dern. Ein mit moderner Eleganz ausgeſtatteter Fahrſtuhl tragt uns zu den Parterre⸗Räumlich⸗ keiten, die nunmehr dem Verkehr der Kaufluſtigen übergeben ſind. Wir haben nach dem erſten Be⸗ ſuch der Lokalitäten den Eindruck, daß im Genre der hier geführten Verkaufsgegenſtände wohl jeder Geſchmack und die weitgehendſten Anſprüche be⸗ friedigt werden können. Die drei großen Ver⸗ kaufsräume und die aus einem mit Oberlicht überdachten Hof hergeſtellte Verſandtſtelle ſind ebenſo praktiſch wie luxuriös ausgeſtattet. Daß hier in den Ladenraäumen ganze Bahnwaggons von Waaren untergebracht ſind, wird der mit der raffinirten Raumausnutzung nicht vertraute Zuſchauer kaum vermuthen. An allem, was das Kunſthandwerk und die moderne Technik für ein Waarenhaus bieten können, iſt in dem Hofſtetter⸗ ſchen Geſchäfte nicht geſpart. Die Schreiner⸗ und Glaſerarbeiten lieferten Faſig u. Sohn in Ludwigshafen, die Eiſenkonſtruktionen und ſtilgerechte Eingangsthür die Firma Carl Flink, die Malerarbeit Jakob Löwenhaupt, die Tüncherarbeiten Ernſt u. Drexler, hier. Dekorateure ſind die Herren Krapp, Schar⸗ pinet und Hitſchfel; die elektriſche Signal⸗ anlage entſtammt der elektrotechniſchen Werkſtätte von Engelhard. Die ganze Ausſtattung verdient das Lob, mit Bazaren und ähnlichen Geſchäftsanlagen nichts zu thun zu haben; ſie iſt ein gutes Zeugniß für den Aufſchwung, den Handel und Gewerbe in der beginnenden Groß⸗ ſtadt Mannheim nehmen. Jedermann iſt die ungenirte Beſichtigung des geſammten Betriebes geſtattet. Kaufzwang giebt es nicht, die Firma läßt das geſammte intereſſirte Publikum gemüthlich in ihren Räumen verkehren. Mannheim, 27. Sept. Vorgeſtern Nacht gegen 2 Uhr erſchien auf der Polizeihauptwache in völlig durchnäßten Kleidern der 31 Jahre Kellner Karl Bröger. Er erklärte, er ſei ſeit Wochen ſtellen⸗ und ſubſiſtenzlos und habe deß halb im Neckar den Tod geſucht. Im Waſſer habe er ſich jedoch eines andern beſonnen und er habe ſich wieder ans Ufer gerettet. Der Mann wurde dem Allgem. Krankenhaus übergeben.— Eine in der Unterſtadt wohnhafte Frau Helene Kuhn, deren Mann kürzlich geſtorben iſt und die ſich daher in großer Noth befindet, ſuchte in einem Anfalle von Geiſtesſtörung ihre zwei Kinder im Rhein zu ertränken. Glücklicherweiſe kam ein Schutzmann hinzu, der das ſchreckliche Vorhaben der armen bedauernswerthen Frau verhinderte. Die Geiſtesgeſtörte wurde in ihre Wohnung ver⸗ bracht, wo ſie in Tobſucht verfiel. Es erfolgte daher ihre Verbringung in das Allgemeine Kranken ⸗ haus, nachdem ſie vorher eine Zwangsjacke an⸗ gelegt bekommen hatte.— Zu den Kohlen⸗ diebſtäh len iſt zu melden, daß in Duisburg der ſeit längerer Zeit von hier aus ſteckbrieflich verfolgte frühere Magazinsverwalter der Firma Haniel u. Co., Namens Schoderer, verhaftet wurde. Die Unterſuchung iſt nämlich wie man von Anfang an vermuthete, auch auf Kohlen- diebſtahl ausgedehnt worden, die bei der Firma Haniel ausgeführt worden ſind und zwar in faſt noch ſtärkerem Maaße als wie bei der Firma Stinnes. Ferner wurde kürzlich noch der frühere Magazinier Pfuhl, der Tauerei C. G. Maier, verhaftet, welcher beſchuldigt wird, Kohlen zum Nachtheile von Kunden des genannten Speditions⸗ geſchäftes geſtohlen zu haben. Weiter iſt mit⸗ zutheilen, daß außer den noch in Unterſuchungs⸗ haft ſitzenden Kohlenhändlern Lutz, Fuhs, Ber⸗ nauer und Vohwinkel, von denen die drei erſteren die von Grün gemachten Angaben beſtätigen, während Vohwinkel Alles entſchieden leugnet, noch ein fünfter Kohlenhändler in die Sache verwickelt iſt, ſich jedoch auf freiem Fuß befindet. Die öffentliche Hauptverhandlung wird voraus⸗ ſichtlich Ende Oktober ſtattfinden. Heidelberg, 29. Sept. In der Nacht vom 29./30. Auguſt gegen 1 Uhr wurde der Landwirth Adam Fritz 1. in ſeinem Hofe in Neuenheim von einem Unbekannten überfallen und durch einen Hieb mit einer Axt oder ähn⸗ lichem Werkzeug der Kopf ſchwer verletzt, ſo daß er bald darauf ſlarb. Es wurden bereits einige Verhaftungen vorgen ommen, der Thäter konnte jedoch nicht ermittelt werden. Der Unterſuchungs⸗ richter in Mannheim ſetzt nun für denjenigen, der die Entdeckung des Thäters ermöglichen kann, eine Belohnung von 500 Mark aus. Heidelberg, 29. Sept. Der Univerſttäts⸗ ſtallmeiſter A. Gau, welcher bekanntlich vor einigen Wochen wegen Verdachts der Brandſtif⸗ tung verhaftet, aber wieder auf freien Fuß ge⸗ ſetzt worden war, iſt auf Anweiſung des Unter⸗ ſungsrichters in Mannheim am vorigen Freitag in Unterſuchungshaft genommen. Die Verhaftung ſteht im Zuſammenhange mit dem Brande des Univerſitätsreitſtalles, bei dem bekanntlich die Frau und Kinder Gau's ums Leben kamen. Wiesloch, 29. Sept. Am Samstag Abend gegen 9 Uhr fand hier, ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Lokalzug und einem Güterzuge ſtatt. Da beide Züge im Anfahren begriffen waren, wurde ein größeres Unglück verhütet, und ſo entſtand nur ein allerdings ziemlich beträcht⸗ licher Materialſchaden, indem zwei Wagen des Güterzuges entgleiſten und ſtark beſchädigt wur⸗ den. Die Inſaſſen des Lokalzuges kamen mit dem Schrecken davon. mich immer beſtrebt habe. Du kannſt all Deine Koſtbarkeiten behalten, und ich will Dir jährlich hundert Pfund ausſetzen, womit eine Frau wie Du ganz anſtändig leben kann. Mit der Zeit wirſt Du wieder heiraten. Du weißt—“ Ein banger, tiefer Schrei entfuhr den bleichen Lippen der Unglücklichen und ein heftiges Zittern durchflog ihre Geſtalt. „Oscar wünſcht ſogar, daß Sie wieder heirathen,“ ſprach Clifford ſanft,„denn er wird ſelbſt eine neue Verbindung ſchließen.“ Emmy erhob raſch ihr Haupt. „Ich bin ſein Weib,“ rief ſie in verzweiflungs⸗ vollem Tone.„Er kann, er darf keine andere hei⸗ rathen! O, Oscar, rede Du, ſage mir, daß dies nur ein grauſamer Scherz iſt! Du willſt meine Liebe erproben,— es iſt nicht ſo? Oscar, mein Gatte,“ fuhr ſie fort, und ihre Stimme klang ſchmel zend und weich, wenn auch von tiefem Schmerz durchbebt,„um unſeres Kindes willen, welches ich Deinem Vater, als unſerm Friedensſtifter mit ihm, zu bringen hoffe, nimm Deine Worte zurück! Ich flehe Dich auf meinen Knieen an!“ Sie ſank vor ihm nieder, ihre gefalteten Hände erhoben und mit ihren ſchönen thränenerfüllten Augen zu ihm auf⸗ blickend.„Nimm Deine Worte zurück, Oscar und ſage mir, daß es nur ein entſetzlicher Traum war, der mich quälte.“ Oscar wurde todtenbleich und wich vor ihr zurück. „Ich wünſchte, ich wäre todt!“ rief er aus. „Ich kann es nicht mehr ertragen! Ich habe Dir die Wahrheit geſagt, Emmy. Unſere Heirath iſt ungültig, Du biſt nicht mein Weib] Es iſt Wahrheit und kein Traum. Mein Vater beſteht auf einer Heirath nach ſeiner Wahl, oder er wird mich enterben und verſtoßen. „Ich kann arbeiten—“ „Ich aber kann es nicht, und ich will es auch nicht! Ich werde heirathen und nach meines Vaters Wünſchen handeln, ich kann nicht anders,— wir müſſen uns trennen. Ich will Dir Deine erſte Deine Angehörigen glauben, daß Du noch als Schülerin in dem Inſtitut biſt, in welches ſie Dich geſandt haben. Kehre zu ihnen zurück, bewahre Dein Geheimniß—“ Die junge Frau ſprang auf. Zorn funkelte in ihren Augen und die Angſt verzerrte ihr ſchönes Geſicht. „Sprich nicht von ihnen!“ rief ſie mit hohler Stimme.„O, großer Gott, es iſt mehr, als ich tragen kann!“ „Emmy!“ „Zurück! Wage es nicht, mich zu berühren! Du biſt nicht mein Gatte und Dein Name nicht Oscar Roceſter, ſagſt Du mir. O, möge der Him⸗ mel Dich beſtrafen, wie Du es verdienſt. Möge der Fluch des Mädchens, welches Du unglücklich gemacht haſt, Dich verfolgen.— Doch nein, nein! Du biſt mein Gatte. Oscar, ich beſchwöre Dich bei Allem, was Dir heilig iſt, es kann nicht war ſein, nimm die grauſamen Worte zurück!“ Der Lord machte eine Bewegung nach der Thür. Er hatte gezittert, nun aber war er ſtand⸗ haft. Wohl regte ſich leiſe in ihm das Mitleid, wohl flüſterte die Stimme des Gewiſſens in ihm, daß er ein furchtbares Verbrechen begehen wollte, aber er konnte nicht umkehren von dem betretenen Wege, er mußte gewaltſam die Mahnung ſeines Herzens unterdrücken. Die junge Frau erkannte, daß alles Bitten und Flehen vergeblich ſei, und dieſe Erkenntniß vernichtete ſie. Sie glaubte ſeine erdachte Erzäh⸗ lung und mit einem herzzerreißenden Schrei ſank ſie bewußtlos zu Boden. Clifford klingelte und befahl dem herbeieilen⸗ den Mädchen, Mrs Roceſter beizuſtehen; dann verließ er mit Lord Oscar das Hous. „Du biſt frei!“ ſprach Clifford kühl, als ſie zurückfuhren.„Sie hat ein ſtolzes Gemüth und wird Dich niemals beläſtigen.“ Sich ſelbſt verſprach er, daß er am anderen Tage das Haus wieder beſuchen wollte, um der Jahresrente geben und für das Kind ſorgen. Du kannſt ſeine Exiſtenz leicht geheim halten, denn jungen, verſtoßenen Frau ſeine eigene Liebe anzu⸗ Lange nachdem Lord Oscar und Clifford die Unglückliche verlaſſen, erwachte ſie aus einer tiefen Ohnmacht. Ein Arzt wurde geholt, welcher ihr einen Trank gab, der ihr einige Stunden Schlaf verlieh. Sie erwachte am Abend. Ihr Mädchen hatte ſich entfernt. Auf dem Tiſche brannte eine Kerze. Der Regen ſchlug an die Fenſter, die Nacht war dunkel und ſtürmiſch, Die Arme ſtand auf und zog die Kleider an, die ſie am Tage getragen hatte. Als ſie ſich um⸗ gekleidet, zog ſie noch einen Regenmantel an und ſetzte ihren Hut auf; dann ſchlich ſie die Treppe hinab, öffnete leiſe die Thür und gelangte unge⸗ ſehen auf die Straße. Ihr einziger Gedanke war, den Tod zu ſuchen. Stunden lang wanderte ſie durch die Straßen, in der Dunkelheit und im Regen. Sie wußte kaum, wohin ſie ſich wenden ſollte. Sie nahm ihren Weg durch ihr fremde Straßen. Niemand beläſtigte ſie, Niemand redete ſie an. Gegen Mitternacht kam ſie an die Waterloo⸗ Brücke. An einer der Bänke in der Brückenmauer blieb ſie ſtehen. Sie zog ihr Taſchentuch hervor, in welches ihr Name„Emmy Roeeſter“ geſtickt war, und legte es auf die Bank, dann ſteckte ſie ihren Trauring in die Taſche ihres Regenmantels und warf dieſen auf das Tuch. Sie war ſo verwirrt, daß ſie kaum wußte, was ſie that. Nur eine Idee ſchwebte ihr vor, daß dieſe Sachen am Morgen ge⸗ funden werden mußten und ſo ihr Schickſal Oscar zu Ohren kommen würde. (Fortſetzung folgt.) Für Geiſt und Herz. Rüſtig im Kampf, doch ſparſam ſei ein Fürſt mit der Rede; 10 N lauſchen und ſcharf deuten ſie jegliches ort. Wer einen böſen Namen hat, der iſt ſchon tragen. halb gehangen. 1 3.9 bete ann S0 bol März Lande den ſſen gen Zet laſen 9 uur b ſud: krwet haben fig) 26 K Woche Mont uch beeitun 993 eranſtal 48 Schiff O0 97 n um lang. nl. jung 1 eren gn, guet, Stiche indet tut, Nac ber K n ſallen hn; deß unge unte ung, igen, lum, lat. bor ll, 5 Der lter. ellag ung 1 die end ſtoß ge en und ächt⸗ des ur. mit N fen inen lieh. 1 Der Alel an, un nd ue 0 en. en, te rin ite ob⸗ It l, , en * e 1 l Frankenthal, 29. Sept. In letzter Woche hat der Verſandt in Kartoffeln gegen die Vorwochen bedeutend abgenommen. Das ver⸗ ſchickte Ouantum, ungefähr 4400 Zentnerſ, ver⸗ theilt ſich im Verſand auf die hieſigen Groß. händler. Abſatzgebiet iſt wie bisher meiſtens das Rheinland. Der Preis blieb während der ganzen Woche feſt. Mark 4.— per Doppel⸗ zentner. Groß⸗Umſtadt, 27. Sept. Das noch nicht ſchulpflichtige Söhnchen des Uhrmachers Grimm ſtürzte vorgeſtern in einem unbewachten Augenblick außerhalb unſeres Städtchens in den angeſchwollenen Fährtbach und ertrank. Gießen, 28. Sept. Der im Duell ſchwer verwundete Einjährig⸗Freiwillige Schmitz befindet ſich nach ärztlichem Gutachten außer Lebens⸗ gefahr und wird vorausſichtlich wieder hergeſtellt. Bei der Operation fanden ſich 14 Löcher im eine Perle genannt werden. Darm, und es mußten 5 theils größere und kleinere Stücke des Darms herausgeſchnitten werden. Gießen, 27. Sept. Das letzte Opfer der Gießener Familientragödie, Frau Kaufmann Noll, Welch' hervorragende Autoren!] der Herausgeber von„Kürſchners Bücherſchatz“ (Berlin, Hermann Hillgers Verlag) für ſein all⸗ ſeitig freudig begrüßtes Unternehmen zu gewinnen weiß, zeigen uns wieder die ſoeben eingetroffenen neuen Bände. Victor Blüthgen, dem die deutſche Litteratur ſchon ſo manche köſtliche Gabe verdankt, beweiſt durch den Roman„Poirethouſe“ (Band 13), daß er ein Meiſter ſeines Faches iſt. Mit wahrer Meiſterſchaft ſind die Charaktere gezeichnet und von Zeile zu Zeile wächſt die Spannung des Leſers. Auch der 14 Band„Geld— iſt geſtern Morgen ihren Leiden erlegen. 1 heirathen“ von Paul Oskar Höcker muß Eine flotte, lebens⸗ wahre Darſtellung, die der ſatiriſchen Streif⸗ lichter nicht entbehrt, und eine Fulle von feinen Zügen aus dem Leben einer kleinen Garniſon, die der Menſchenbeobachtung des Verfaſſers das beſte Zeugniß ausſtellen, ſind Hauptvorzüöge des Buches. Die Illuſtrationen dieſer Bände(Preis je nur 20 Pf.) ſind von H. Albrecht und Willy Werner gezeichnet. Eingeſandt. Aus voller Ueberzeugung empfehlen wir allen Pfeifenrauchern den be⸗ rühmten Holländiſchen Tabak von B. Becker in Seeſen am Harz. Derſelbe fabrizirt dieſe Spezialität ſeit über 16 Jahren und hat ſich den Beſitz zahlreicher lobender Anerkennungen aus den beſten Geſell⸗ ſchaftskreiſen notariell beſcheinigen laſſen. Man verlange Proſpekt. 10 Pfund des Tabaks loſe in einem Beutel koſten per Poſt frei nur 8 Mk D. E. Redaktion, Druck und Verlag von W. Bingener, Viernheim. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir Kenntniß. Viernheim, den 29. September 1897. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Die landwirthſchaftliche Winterſchule zu Heppenheim(Bergſtr.) beginnt ihren diesjährigen Winterkurſus am 3. November d. Is. Auswärtige finden bei mäßigem Penſionspreis beſte Unterkunft. Das Schulgeld beträgt 20 Mk. Wenigerbemittelten kann die Entrichtung des Schulgeldes nachgelaſſen, ebenſo der Beſuch der Schule durch Stipedien erleichtert werden. Die Beſucher der Schule ſind hiermit zur allgemeinen ö 902 b ö „Marianiſge Sodalität der Jünglinge! Nächſten Sonntag, den 3. Oktober d. Is., im Gaſthaus zum deutſchen Kaiſer 1 1 lheatraliſche Abend⸗literhaltung. vom Fortbildungsunterricht entbunden. Der Kurſus dauert bis gegen Ende Es gelangt zur Aufführung: 4 Mürz nächten Jahres n„„Grober Unfug Anmeldungen zum Schulbeſuch nimmt der Vorſteher der Schule, Gr. Luſtſpiel in 3 Aufzu Landwirthſchaftslehrer Lang zu Heppenheim, entgegen. It Tae 112 45 Heppenheim, im September 1897. 21 Im Der Vorſitzende des Aufſichtsraths der landw. Winterſchule: 72. ss v. Graney. Katholiſcher Männerverein. Kranktenkaſſe. Den Vereinsmitgliedern zur Nachricht, daß die Gebühr für 994 den Geſundheitsſchein durch das Entgegenkommen der beiden hie⸗ ſigen Herren Aerzte auf 40 Pfg. ermäßigt iſt. Die zur Kaſſe bereits angemeldeten Herren wollen ſich noch im Laufe der Woche zur Zeit der Sprechſtunden ev. Abends bei ihrem Arzt unterſuchen laſſen, damit ihre Aufnahme am nächſten Sonntag geſchehen kann. Bei dem Unterzeichneten können fortwährend neue Anmeldungen zur Krankenkaſſe gemacht werden. Bedingungen zur Aufnahme ſind: man muß dem kath. Männerverein angehören, geſund und erwerbsfähig ſein und darf das 55. Lebensjahr nicht überſchritten haben. Wochenbeitrag 10 Pfg., Kranken geld täglich(auch Sonn⸗ tags) 80 Pfg., Unterſtützungsdauer während eines Kalenderjahres 26 Wochen lang. Die Krankenkaſſenbeiträge ſind immer für 4 Wochen zu bezahlen und werden Monats im alten Schulhausſaal zu der üblichen Zeit(morgens nach dem Gottesdienst) erhoben. am 3. Sonntag eines jeden ———— ö ö Die verehrl. Vereinsgenoſſen wollen mit Eifer für die Ver⸗ breitung der Krankenkaſſe in ihren Kreiſen wirken. 993 Für die örtliche Verwaltung: A. Gallei, Kaplan. Ortsgewerbeverein Viernheim. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, Ortsgewerbeverein bis 19. Dezember l. Is. eine Verlooſung von Mobilien, Haus- und landwirthſchafl⸗ 1 lichen Geräthen Diesbezügliche Looſe ſind bei den Herren Buchbinder Basler, Schriftführer Zöller und in der Expedition d. Bl. zum Preiſe von 50 Pfg. pro Stück erhältlich. Saͤmmtliche Gewinne ſind von wirklich praktiſchem Werth. 1 Det Brian daß der hiefige S Chemiſche D Dampf Bettfedern⸗Reinigung % oll Jakob Zäuner. a Darmſtädter a Luſtſpiel in 1 Aufzug. Die Cäcilienkapelle wird mitwirken. Eintrittspreis: 1. Platz 50 Pfg., 2. Platz 30 Pfg. Kaſſeneröffnung 7 Uhr. Anfang der Vorſtellungen genau 8 Uhr. Nachmittag 3 uhr Vorſtellung für Kinder. Eintrittspreis 10 Pf . Der Vorſland. Geſchäfts⸗Erüffunng und Empfehlung. Der geehrten hieſigen Einwohnerſchaft mache hierdurch die ergebene Anzeige, daß ich in meinem neuerbauten Wohnhauſe eine Spezerei⸗Waaren⸗ Handlung eröffnete. Durch Führen von nur prima Artikeln bei billigſter Preis- notirung bin ich in der Lage, eine geſchätzte Kundſchaft ſtets zur vollſten Zufriedenheit zu bedienen. Um gefl. Unterſtützung meines Unternehmens höflichſt bittend, zeichne Achtungsvoll Jakob Schalk 1. Pferde⸗Looſe per Stück 1 Mk.(Ziehung am 6. 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N Sohmidt, Die Wildbraut. . Max Ring, wege. „ us dem Geleiſe. Kinder des Königs. mer.„A. v. Winterteld, Verſprechen. 4 0 ehetzt.. Balerleln, Käthe und Kathenka. d und Ehre. v. Suttner, Sein Verhängnts. K————— — 3 9 2 „ 1 3 . 8„ 0 23 N 4 3 2 3 n * 2 0 170 1 1 9 1 1 . 4 1 n 15 55 4 N 0 4 9 10 Ab. f 11 Au Danksagung. Für die überaus zahlreichen Beweise innigster Antheil- nahme bei dem so plötzlich erfolgten Hinscheiden unserer innigstgeliebten Gattin, Mutter, Schwiegermutter und Gross- mutter 988 Frau Oberlehrer Schuster sage herzlichsten Dank, mit der Bitte um stilles Andenken. den 29. September 1897. Im Namen der trauernden Angebörigen Schuster, Oberlehrer. o Neſerviſten! kauft Eure 989 3 Viernheim, Filz-Hüte uur bei der für ſehr billig bekaunten Firma Franz Jos. Meisel Hut⸗ und Schirmbazar Mannheim Breiteſtr. 01, Nr. 1 u. Hl, Nr. 2, Breiteſt. e Fußgeſch würe. PP ie eee ee eee Viele Jahre habe ich 1 e mit heftiger Entzündung und Anſchwellung gelitten. Welche Schmerzen ich ausgeſtanden, iſt an dem Umſtande zu ermeſſen, daß meine Beine mit nicht weniger als 17 Wunden bedeckt waren. Da mich nun die Privatpoliklinik in Glarus von dieſem qualvollen Leiden auf brieflichem Wege geheilt hat, veröffentliche ich dieſes Atteſt, um andere Kranke auf die Wirkſamkeit dieſer Anſtalt auf⸗ merkſum zu machen. auntech ehe 26, Coswig(Anhalt), den 19. Oktbr. 1896. Carl Vater, Zimmermann. Daß p. Vater die Namensunterſchrift in meiner Gegenwart vollzogen hat, beglaubigt hiermit, Coswig(Anhalt), den 19. Oktober 1896; Carl Amelang, Schutzmann. Obige Namensunterſchrift des Zimmermanns Carl? Vater, Hier, wird hiedurch beglaubigt: Eoswig 8 den 23. Oktober 1896; der Magiſtrat: J. A. Diehling, Stadtſ. ö Privatpoliklinik, rgftraße 405, Glarus Sad. Sprechſtunden in Viernheim: Jeden Dienstag von 9—1 Uhr im Gaſthaus 3. Freiſchütz. Zahn- Atelier CARL MOSLER, prakt. Dentiſt 968 Breite Strasse 5 Breite Strasse P 1 neb. Schmoller Mannheim P 15 neb. 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