Piern Erſcheint dreimal wöchentlich Dienstags, Donnerstags und Samstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Amtsblatt der Großh. Würgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. heiner Anzeiger Anzeigen: 0 10 Pfg. die 4geſpaltene Zeile. Reklamen: 5 20 Pfg. die àgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe wird entſprechender Rabatt gewährt. Ut. 112. Dienstag, den 12. Oktober 1897. Deutſchland. Darmſtadt, 9. Okt. Der zweiten Kammer ſind neuerdings einige Anträge auf Erhöhung einiger für Zwecke der Förderung der Landwirth⸗ ſchaft eingeſtelltenPoſten zugegangen. So wünſchen die Abgg. Dr. Heidenreich und, Genoſſen die Er⸗ höhung der für eine Molkereiſchule vorgeſehenen 6000 M. auf 12000 M., Haas(Offenbach) und Genoſſen wollen die für Zwecke des Land⸗ wirthſchaftsraths(Landesausſchuß) vorgeſehene, jährliche Dotation von 10000 auf 15 000 M. erhöht wiſſen. Wernher und Genoſſen der Be⸗ ſchickung der Wanderausſtellungen der deutſchen Landwirthsgeſellſchaft zur Verfügung des Land⸗ wirthſchaftsrathes ausgeworfen werden. Werſter⸗ nacher will einige hundert Mark dem Landwirth⸗ ſchaftsrath zur Verfugung geſtellt wiſſen zum Zwecke der Herausgabe periodiſch erſcheinender Berichte über die Lage der heſſiſchen Land⸗ wirthſchaft. Berlin, 9. Okt. Die polniſchen Blätter, welche die Nachricht von der Verhaftung eines polniſchen Offiziers als Spion in Warſchau brachten, werden zur gerichtlichen Veantwortung gezogen werden. Ausland. Athen, 9. Okt. Wegen den Streitigkeiten zwiſchen Matroſen des deutſchen Kriegsſchiffes „Kaiſerin Auguſta“ und Bewohnern vom Piräus wollte der griechiſche Unterſuchungsrichter auf der„Kaiſerin Auguſta“ mehrere Matroſen und Offiziere vernehmen. Dieſe verweigerten die Ausſage, da der Unterſuchungsrichter auf deut⸗ ſchem Boden ſtehe. Kaiſer Wilhelm, dem die Sache gemeldet wurde, hat jetzt dem griechiſchen Unterſuchungsrichter das Vernehmungsrecht zu⸗ erkannt. Madrid, 9. Okt. Die unverzügliche Abberu⸗ fung General Weylers iſt beſchloſſen worden. Ein Dekret, das den Marſchall Blanco zum Gouverneur auf Cuba ernannt, wird heute unter. zeichnet werden. Marſchall Blanco wird vom General Arderius als Untergouverneur und General Gonzalez als Generalſtabschef begleitet ſein.— Wie der„Heraldo“ zu melden weiß, werden mit Blanco 20000 Mann Verſtärkungen nach Cuba gehen. London, 9. Okt. Der hieſige braſilianiſche Geſandte erhielt ein Telegramm ſeines Miniſters des Auswärtigen, in dem es heißt, daß während des Feldzuges gegen die Fanatiker 3000 Mann, Offiziere und Soldaten, getödtet oder verwundet oder invalid geworden ſeien. Aus Nah und Fern. Viernheim, 9. Okt. Die auf der Gemarkung Muckenſturm aufgefundene Leiche wurde vom Muſiklehrer und Concert⸗ unternehmer Karl Johannes Cloßmann von Mannheim als die ſeiner Ehefrau anerkannt. Frau Cloßmann hat ſich wahrſcheinlich am Sonn- tag Abend, während ihr Mann in Worms Con⸗ cert gab von ihrer Wohnung entfernt, um ihren Mann aufzuſuchen und hat ſich, weil ſie krank und nervenleidend war, in der Nacht verirrt. Auf dem Felde zwiſchen Heddesheim und Viern⸗ heim wurde 1 Rock und 1 Hut der Frau Cloß⸗ mann aufgefunden. Die Beerdigung fand geſtern Nachmittag 4 Uhr auf dem Friedhof in Heddes⸗ heim ſtatt. Viernheim, 11. Okt. Der Ver⸗ kauf der Kartenbriefe an das Publikum durch die Poſtſchalterſtellen ſoll am 1. November beginnen. Das neue Formular, das äußerlich einer mittels gummirter Ränder leicht verſchließ⸗ baren Doppelkarte gleicht, bietet zum Beſchreiben über den dreifachen Raum, wie eine gewöhnliche Poſtkarte. — Beſitzer alter Brieſſchaften weiſen wir auf die Annonce des Kgl. Schauſpielers Steinecke in Hannover hin. Mancher beſitzt in alten Briefen u. ſ. w. ein hübſches Sümmchen, da für alte Poſtwerthzeichen, je nach Seltenheit, hohe Preiſe bezahlt werden; das Alter bedingt nicht den Preis, Herr St. giebt gratis Ankaufsliſten aus, es kann ſich jeder ſelbſt vom Werthe ſeiner Objekte überzeugen. In Archiven, alten Geſchäftsbriefen u. ſ. w. ſind reiche Funde, weil früher meiſt die Marke auf die Adreßſeite des Briefes geklebt und mit dem Briefe aufgehoben wurde. Förderer von Wohl⸗ thätigkeitsanſtalten können auf dieſe Weiſe mehr als mit Kollekten erreichen. — Württemberger Händler kaufen gegen⸗ wärtig an der Bergſtraße und im benachbarten Odenwald das Kernobſt, nahmentlich Moſtbirnen, in großer Menge auf. Faſt täglich gehen ganze Wagenladungen nach Stuttgart und anderen Städten ab. Anfangs koſtete der Zentner Birnen 3 Mk., ſeit geſtern kauft man ſie zu 4 Mk. Mannheim, 9. Okt. Geſtern Nachmit⸗ tag machten die drei Bäckergeſellen des Bäckers Walter in Waldhof ſich mit einem ſcharf gela⸗ denen Revolver zu ſchaffen. Plötzlich ging ein Schuß los und eine Kugel traf den Bäckerge⸗ ſellen Philipp Götz in den linken Oberſchenkel, ſo daß deſſen Ueberführung nach dem allgemeinen Krankenhaus ſtattfinden mußte. Die Verletzung ſcheint nicht gefährlich zu ſein. Birkenau, 9. Okt. Auch hier hat ein Handwerker dadurch eine Exploſion verurſacht und ſich ſchwere Brandwunden zugezogen, daß er in eine brennende Lampe Petroleum nachgoß. Es iſt wirklich unbegreiflich, wie Leute trotz fort⸗ geſetzter Warnungen ſo unvorſichtig ſein können. Vom Odenwald, 9. Okt. Seit drei Tagen haben wir morgens auf den höheren Lagen Eis, ſodaß das Kartoffelausmachen erſt nach dem Auf- thauen des Bodens beginnen kann. Ludwigshafen, 9. Okt. Schwere unab⸗ ſehbare Folgen hatte geſtern Nachmittag eine Unvorſichtigkeit, deren ſich ein Arbeiter in dem Speiſeſaal der Bad. Anilin. und Sodafabrik ſeinem Rücken an Rücken auf einer Doppelbank ſitzenden Kollegen, dem Philipp Bauſewein gegenüber ſchuldig machte. Rud. Diſſinger hielt nämlich ein geöffnetes Taſchenmeſſer mit der Spitze gegen Bauſewein gerichtet an den Rücken, als nun Bauſewein eine heftige Bewegung nach rückwärts machte, fuhr ihm die Klinge tief in Was die Liebe vermag. Roman von E d. Wagner. Nachdruck verboten. 7. Fortſetzung. Henriette hatte die Zeit benutzt, um ein paar Zeilen zu ſchreiben und ſie durch einen Boten an Emmy zu ſenden. Der Bote war bereits auf dem Wege, als ſie den Befehl erhielt, ins Empfangs⸗ zimmer zu kommen. Hier wurde ſie einem ſcharfen Verhör unterworfen, und nach einigen Verſuchen, auszuweichen, mußte ſie geſtehen, daß Emmy noch lebte und in London ſei, ſowie daß ſie die ankommen den Briefe an die iunge Dame beſorgt habe; mehr aber war von ihr nicht zu erfahren. Sie verwei⸗ gerte entſchieden ſede weitere Auskunft, welche zur Löſung des Raäthſels hätte dienen können. „Hier muß ein furchtbares Geheimniß vorliegen, ſagte Madame Boncourt. Wenn Sie wiſſen, wo die junge Dame iſt, ſo geben Sie der Mutter die Adreſſe, Henriette,“ ſetzte ſie dringlich hinzu. Das Mädchen zog ein Stückchen Papier aus ihrer Taſche, auf welchem Emmys Adreſſe notirt war. Mrs. Reynold ergriff haſtig den Zettel und ſtarrte eine Weile auf die Buchſtaben; dann verließ ſie nach raſchem Abſchied von Madame Boncourt mit ihrem Sohne das Haus, ſtieg in den Wagen 7 gab den Kutſcher Befehl, wohin er fahren ollte. „Faſſe Dich, Mutter,“ ſagte Robert, als der Wagen wieder durch das Gewirr der Straßen dahin⸗ rollte.„Emmy lebt!“— „Ja, ſie lebt!“ erwiderte die Mutter mit ſchmerzlicher, verzweiflungsvoller Stimme,„aber für uns iſt ſie verloren!“ 5. Kapitel. Der Fluch der Mutter. In raſcher Fahrt brachte der Wagen Mrs. h TT Reynold und ihren Sohn nach dem Grapy'ſchen Hauſe auf der Sarryſeite der Themſe. Es war Abend. Die Straßenlaternen waren bereits ange⸗ zündet und auch die Fenſter des Hauſes, vor welchem der Wagen hielt, waren erhellt. Robert ſprang aus dem Wagen. Er eilte die Stufen, die zur Hausthür führten, hinauf und zog die Glocke. Mrs. Reynold folgte ihrem Sohne, mit banger Ungeduld auf das Oeffnen der Thür wartend. Mit Verwunderung betrachtete ſie die ärmlichen Häuſer der Straße, dieſelben mit dem palaſtartigen Nordſtoo⸗Houſe und ihrer freundlichen Farm ver⸗ gleichend. Was mochte Emmy veranlaßt haben, Zuflucht in einem Hauſe, wie dieſes war, zu ſuchen? Ihre Gedanken wurden durch Mrs. Gray unterbrochen, welche die Thür öffnete. „Wir wünſchen Miß Reynold zu ſprechen,“ ſagte Robert zögernd, nebſt ſeiner Mutter in den Hausflur tretend. „Miß Reynold?“ fragte die Frau verwundert. „Ich kenne keine Miß Reynold. Ich habe den Namen nie zuvor gehört.“ Mrs. Reynold ſchwirrte es vor den Augen und ſie lehnte ſich zitternd gegen die Wand. „Vielleicht iſt ſie verheirathet,“ nahm Robert wieder das Wort.„Ihr Mädchennahme war Emmy Reynold—“ „Ah, Miß Emmy!“ rief Mrs Gray aus. „Und Sie ſind gekommen, um ſie zu beſuchen? Sind 805 ihre Verwandten?“ 0 „Dann folgen Sie mir in ihr Zimmer. Ich kannte ihren Familiennamen nicht; wir kennen ſie nur als Miß Emmy.“ Mrs. Reynold berührten dieſe einfachen Worte der Frau auf das Peinlichſte. Eine tiefe Bläſſe überflog ihr Antlitz, während ſie gewaltſam nach Faſſung rang. „Emmy iſt meine Tochter,“ ſagte ſie.„Bitte führen Sie uns ſogleich zu ihr.“ Mrs. Gray bat ihre Gäſte, ihr in das obere Stockwerk zu folgen. Emmy war nicht anweſend. Ein helles Feuer brannte in dem Kamin und eine 1 —-— ͤ w— brennende Lampe ſtand auf dem Tiſch, deren Schein durch einen Lampenſchirm zurückgehalten wurde, ſo daß das Zimmer nur ſchwach erhellt war. Mrs. Reynold ließ ihren Blick raſch durch das Gemach gleiten.— „Setzen Sie ſich,“ ſagte Mrs. Gray, indem ſie einen Stuhl an den Kamin rückte und einen anderen für Mrs. Reynold herbeibrachte. „Wo iſt meine Tochter?“ fragte die alte Frau ſcharf. „Sie iſt vor kurzem ausgegangen,“ antwortete Mrs. Gray zitternd vor den ſtrengen und flammen⸗ den Augen der alten Dame.„Vor etwa einer halben Stunde kam ein Knabe mit einem Brief für ſie, und als ſie ihn geleſen, wurde ſie furchtbar erregt. Sie rang verzweifelnd die Hände und ver⸗ ließ mit fliegender Haſt das Haus. Der Brief enthielt die Anzeige, daß ihre Mutter und ihr Bruder ſie beſuchen würden. Wenigſtens habe ich ſo etwas aus den Paptierſtückchen, die ich, als ſie fort war, aufſammelte und zuſammenhielt ent⸗ nommen—“ „Wohin iſt ſie gegangen?“ fragte Robert „Das kann ich nicht ſagen, Sir. Aber ich denke, daß ſie bald zurückkommen wird. Sie hat nie des Abends das Haus verlaſſen, ſo lange ſie hier wohnt, und ich glaube, daß ſie auch heute nicht lange fortbleiben wird, da ſie von ihrer letzten Krankheit noch ſehr angegriffen iſt.“ „Sie iſt krank geweſen?“ fragte Mrs. Reynold mit zitternder Stimme. „Länger als zwei Monate,“ antwortete Mrs. Gray.„Ein heftiges Fieber feſſelte ſie an das Krankenlager und wir zweifelten an ihrer Ge⸗ neſung—“ In dem Antlitz der alten Dame leuchtete es hell auf. „O, ich wußte, daß ſie krank ſein mußte,“ rief ſie aus und ihre Stimme klang bewegt.„Sie hat zu viel gearbeitet und verließ in fieberhafter Erregung das Inſtitut. Sie kam hierher und raſch l *. W 7 8 5.. 4 n 8 — ˙. 5 11 Fe 145 K 1 1 den Rücken, ſodaß der Verletztezins ſtädt. Kranken⸗ haus verbracht werden mußte. Hasloch, 10. Okt. Holzhändler Häring wurde geſtern zum hieſigen Bürgermeiſter gewählt. Häring, obwohl der Südpartie, alſo der Partei Wilhelm angehörend, iſt, lt. Pf. P., anſcheinend durch ein Kompromiß zwiſchen der Süd⸗ und Nordpartei gewählt worden. Darmſtadt, 8. Okt. Der glückliche Ge⸗ win ner des erſten Preiſes der vorgeſtern ſtatt⸗ gefundenen Pferdemarktlotterie, beſtehend aus einem Landauer mit 2 dunkelbraunen Stuten und komplettem, ſilberplattirtem Geſchirr, iſt Herr Hofſänger Bögel. Gießen, 9. Okt. Geſtern wurde vor dem hieſigen Schwurgericht über eine Blutthat das Urtheil gefällt, das ſeiner Zeit die ganze Wetterau in Aufregung ſetzte. Gelegentlich der Kirch⸗ weihe in Rödgen(Kreis Friedberg), in der Nacht vom 15. zum 16. Auguſt, kam es zu einer Schlägerei, bei welcher der Bürgermeiſter von Rödgen, Hartmann, durch einen Stich in den Unterleib ſo ſchwer verletzt wurde, daß er am folgenden Abend in Bad Nauheim im dortigen Krankenhauſe ſtarb. Ebenfalls durch Stiche ſchwer verwundet und Zeit ſeines Lebens in ſeinem Erwerb gehindert, wurde der Knecht Seckinger, während ein anderer Kirchweihbeſucher nur dem Umſtand ſein Leben verdankt, daß das gegen ſeinen Hals geſtoßene Meſſer nicht durch den Gummikragen drang. Veranlaſſung zum Streit war Eiferſucht, die in dem Thäter, dem Keſſelſchmied Gg. Evers aus Schwetzingen durch Verkehr ſeiner Geliebten mit einem anderen entfacht worden. Evers, der wegen Körperverletzung ſchon einmal beſtraft worden, provozirte eine Schlägerei, er ſtach zu⸗ nächſt den Säckinger und dann den Knecht Amthor und ſchließlich als ihn der Bürgermeiſter Hartmann für verhaftet erklärte, auch dieſen; Hartmann iſt ſonach in Ausübung ſeines Be⸗ rufes als Polizeibeamter gefallen. Er wird all⸗ gemein bedauert, da er ein pflichttreuer Bürger meiſter und fürſorglicher Familienvater war. Zu der Verhandlung, die drei Tage dauerte, waren 50 Zeugen und vier ärztliche Sachver⸗ ſtändige geladen und es war ſicherlich ſchwer, aus den vielfach ſich widerſprechenden Ausſagen der Zeugen das Weſentlichſte herauszuſchälen. Bekundet wurde, daß Evers am Tage vorher ſich in Friedherg ein neues Meſſer gekauft, daß er gedroht, er habe bald Blut, daß er immer leicht erregbar geweſen u. ſ. w. Er machte nicht den Eindruck eines rohen Burſchen, iſt auch in ſeinen Ausſagen ſehr ängſtlich, ſo daß ihn der Vorſitzende wiederholt erſuchen mußte, mit der Sprache herauszurücken, er iſt 22 Jahre alt und war zuletzt in Nieder⸗Wöllſtadt an der Dreſch⸗ maſchine beſchäftigt. Das Schwurgericht ver⸗ urtheilte Evers unter Verſagung mildernder Umſtände zu 14 Jahren Zuchthaus und 10jähriger Ehrverluſt. Gießen, 8. Okt. Der Cand. pharm. Hanni⸗ bal Walter Adriant von Wormelshagen bei Bo⸗ chum kehrte in einem Hotel am Bahnhof ein, wn er ſich geſtern Vormittag erſchoß. Der Grund der That ſoll ein unglückliches Liebes⸗ verhältniß ſein. Pforzheim, 9. Okt. Unter dem Ver⸗ dachte der Goldſchnipfelei ſind hier in den letzten Tagen verſchiedene Perſonen gefänglich einge⸗ zogen worden. Auch auswärts wurden einige Verhaftungen vorgenommen. Kuh bach 9. Okt. Am verfloſſenen Sonn⸗ tag Nacht erhielt der Polizeidiener hier von von einem Arbeiter 3 Meſſerſtiche, ſo daß jener ſchwer darniederliegt. Der Verdächtige, ein Ar⸗ beiter Namens Weber von Kuhbach, wurde feſt⸗ genommen. Konſtanz, 9. Okt. Heute Nacht hat ſich im Gefängniß hier der wegen Brandſtiftung in⸗ haftirt geweſene, 57jährige, verheirathete Land⸗ wirth und Farrenhalter Philipp Böhringer von Riedböhringen erhängt. Derſelbe hatte ſein Haus angezündet, ſo daß daſſelbe mit 15 weileren Häuſern niederbrannte. Böhringer ſollte deßhalb vor das Schwurgericht kommen. Trier, 9. Okt. In dem Eifeldorfe Mauel ſind bei einem Brande 2 Kinder verbrannt. Mülhauſen i. E., 9. Okt. Das Land⸗ gericht verurtheilte den Reichstagsabgeordneten Bueb wegen mehrfacher Beamtenbeleidigung, ferner wegen Uebertretung des Kolportagegeſetzes, Verächtlichmachung ſtaatlicher Einrichtungen und Beſeitigung beſchlagnahmter Gegenſtände zu ins⸗ geſammt 10 Monaten Gefängniß. Der Staats- anwalt hatte 1 Jahre und ſofortige Ver⸗ haftung beantragt. Marburg, 8. Okt. Der Kreisphyſikus Dr. Kloß in Biedenkopf kam mit der Bahn hier an und kaufte ſich einen Revolver. Bei dem Abendzuge benutzte er zur Heimfahrt ein Coupe zweiter Klaſſe, in dem er ſich erſchoß. Der Grund iſt nicht bekannt. Eſſen(Ruhr), 9. Okt. Großes Aufſehen erregte hier die Verhaftung der Rentnerin Dith⸗ mar, die beſchuldigt wird, ihre in den 70er Jahren ſtehende Mutter durch fortgeſetzte Miß⸗ handlung getödtet zu haben. Die D. hat eine Kaution von 50 000 Mk. angeboten; doch iſt ihre Entlaſſung bis heute noch nicht erfolgt. Eſſen, 9. Okt. Die Altendorfer Polizei hat den Cdmmis Emil Behrendt(den falſchen Erzherzog) auf Requiſition des Eſſener Staats⸗ anwalts in der Wohnung ſeiner Eltern verhaftet. Darauf wurde er dem Amtsgericht zu Eſſen vor⸗ geführt, wo bereits die erſte Vernehmung ſtatt. fand. Es ſoll Anklage wegen Betrugs gegen ihn erhoben werden. Amberg, 8. Okt. Wie die„Amberger Volkszeitung“ meldet, ſteht ſeit geſtern Nach⸗ mittag 4 Uhr das Dorf Pappenberg in der Oberpfalz, das 240 Einwohner zählt, in Flammen. Das ganze Dorf ſoll bis auf ein Haus nieder⸗ gebrannt ſein. Einzelheiten fehlen noch. — In Schleſien iſt Schneefall und eiſige Kälte eingetreten. Meran, 9. Okt. Auf telegraphiſches Ver⸗ langen der Münchener Polizei wurde der wegen großer Bank- und Pretioſendiebſtähle verfolgte Kaufmann Konrad Engelhardt verhaftet. Bei ihm wurden große Geldbeträge, Pretioſen und Werthpapiere vorgefunden. Wien, 9. Okt. Aus verſchledenen Gegen⸗ den des Landes werden außerordentliche Wir⸗ kungen der abnormen Kälte gemeldet. So ſind bei Fiume in einem Walde 11 Taglöhner er⸗ froren aufgefunden worden. Im Karſtgebirge ſind drei bei der Feldarbeit beſchäftigte Bauern erfroren. Viele Pferde und Kühe ſind in der eiſigen Kälte verendet. Lüttich, 9. Okt. Das Zuchtpolizeigericht verurtheilte Emil Behrendt, den„falſchen Erz⸗ herzog“, wegen Annahme eines falſchen Namens in contumaciam zu 8 Tagen Gefängniß. Mailand 9. Okt. Die Inſel Sardinien wurde in den letzten Tagen von hefligen Stür⸗ men in Verbindung mit ſtarken Gewittern heim⸗ geſucht, die über all großen Schaden anrichteten. Der Dampfer„Joſto“ gerieth in der Nähe von Saſſari auf ein Riff und konnte nur mit Mühe abgeſchleppt werden. Die Verbindung mit dem Feſtlande iſt völlig unterbrochen. In Ober⸗Ita⸗ lien dauert die große Kälte bei bedecktem Himmel und vielem Regen fort. In den Abruzzen ſchneit es. Lille, 8. Okt. Auf dem heutigen Jahr⸗ markte iſt ein Karouſſel herabgeſtürzt, wobei 20 Kinder ſchwer verletzt wurden. Fiume, 8. Okt. Aus der in der Nähe liegenden Ortſchaft Clane wirb gemeldet: 5 Ar⸗ beiter, die aus dem Walde heimkehrten, wurden auf dem Wege erfroren aufgefunden. Nur einer von ihnen konnte noch in's Leben zurückgerufen werden. — Die Aufhebung der Blindheit ſoll durch X. Strahlen erfolgen, wie die New⸗ horker Zeitung„Sun“ berichtet. Der Augen⸗ arzt Dr. Aſtudillo in Havanna ſtellte mit einem dortigen Almoſenempfänger, der ſeit ſechs Jah⸗ ren nahezu erblindet war, längere Verſuche mit Röntgenſtrahlen an, welche einen überraſchenden Erfolg hatten. Nach mehreren Wochen konnte der Blinde die einzelnen Theile des Apparates deutlich erkennen, und nach weiteren mehrwöchigen Verſuchen ſah er ſämmtliche Gegenſtände dez ärztlichen Berathungszimmers. Dr. Aſtudillo wird die von ihm hierbei angewandte Method. demnächſt in wiſſenſchaftlicher Form veröffent' lichen.— Nun, man muß darauf ſehr geſpannt ſein. Bewahrheitet ſich die Sache, dann kommt doch endlich einm al etwas gutes aus Cuba. — Der Ausdruck, Hl. Hermandad“ bezieht ſich nicht auf einen Kalender⸗Heiligen, ſondern ſtammt aus dem Spaniſchen von„Her⸗ wurde von einem heftigen Fieber befallen; aber nun iſt ſie doch vollſtändig geneſen“ „Ja,“ antwortete Mrs. Gray, nicht wiſſend, wie ſie der Mutter Alles erzählen ſollte, was ſie von Emmy wußte.„Sie hat ihre Angelegenheiten für ſich behalten und mich nichts wiſſen laſſen. Alles, was ſie gebraucht, um wieder gänzlich her⸗ geſtellt zu werden, iſt ihre Liebe und Sorge.“ „Sie ſoll die beſte Pflege haben,“ ſprach die Mutter ſanft.„Wir wollen ſie auf den Händen tragen. Sie iſt meine einzige Tochter—“ Ein leiſes Geſchrei eines Kindes von dem 1 herüberſchallend, unterbrach die Worte der ame. „Was iſt das?“ fragte ſie erbleichend. Mrs. Gray eilte nach dem Bett, nahm das Kind auf und eilte an ihren Platz zurück. Das lange weiße Kleid hing in reichen Falten auf den Schooß der Frau herab und der kleine Kopf lehnte ſich gegen ihre Bruſt. „Iſt es nicht ein reizendes Kind?“ fragte die Frau weich. „Iſt es Ihr Kind, Madame?“ fragte Robert „O nein, Sir, es iſt Miß Emmys Kind.“ Mrs. Reynold ſprang auf, ihre Augen ſchienen aus den Höhlen hervortreten zu wollen.„Sie lügen!“ rief ſie. Sie taumelte und wäre zu Boden geſunken, wäre Robert ihr nicht zu Hilfe geeilt. Mrs. Gray legte das Kind eiligſt nieder und holte Waſſer her⸗ bei, womit ſie die Schläfe und das Geſicht der Ohnmüchtigen benetzte. Mrs. Reynold erholte ſich bald wieder. Noch nie hatte eine ſolche Schwäche ſie befallen; mit fieberglühenden Blicken ſchaute ſie Mrs Gray an. „Beruhige Dich, Mutter,“ ſagte Robert mit weicher Stimme.„Es muß ein Irrthum ſein.“ „Nein, Sir. Das Kind gehört Ihrer Schweſter.“ „Können Sie es beſchwören?“ fragte Robert in erregtem Tone.— raſch „Gewiß, Sir.“ Die Mutter faßte ſich gewaltſam und ſagte zitternd: „Sie ſehen, wie überraſcht wir ſind, Madame. Wir wußten nicht einmal, daß meine Tochter ver⸗ heirathet war.“ Eine peinliche Pauſe trat ein. „Sie iſt nicht verheirathet,“ ſtammelte endlich Mrs. Gray mit unſicherer Stimme und ihre Augen wagten nicht, den Blicken der vor ihr ſtehen⸗ den alten Dame zu begegnen. Mutter und Sohn zuckten zuſammen. Eine neue Ohnmacht drohte Mrs. Reynold zu um⸗ fangen. „Sie ward betrogen!“ fuhr Mrs. Gray nach nach einer weiteren Pauſe fort,„ein Mr. Roceſter heirathete ſie zum Schein und hat ſie dann nach kurzer Zeit verlaſſen. Miß Emmy ſagte mir, daß ſie ſeinen wirklichen Namen und Rang nicht kannte. Als ſich die arme junge Dame hintergangen ſah, faßte ſie den Entſchluß, ſich das Leben zu nehmen aber ein Zufall verhinderte ſie an ihrem Vorhaben. Sie durchirrte die düſteren Straßen Londons, nicht wiſſend, wohin ſie ihren Fuß lenken ſollte, bis ſie vor dieſem Hauſe ohnmächtig zuſammenbrach. Als wir ſie am andern Morgen fanden, brachten wir ſie in dieſes Zimmer und ließen einen Arzt herbei⸗ holen. Sie blieb den ganzen Tag ohne Bewußt⸗ ein.“ f Ein ſchmerzliches Aechzen entrang ſich der ge⸗ preßten Bruſt der Mutter. „Miß Emmy lag zwei Monate im heftigen Fieber, ſie rief oft nach ihrer Mutter und nach Oscar“. Sie hat in Begleitung meiner Tochter Mary das Haus verlaſſen, um die friſche Luft zu genießen und ſo rieth ich ihr auch, heute Mittag einen Spaziergang ins Freie zu machen. Ich ver⸗ anlaßte ſie dazu, und es thut mir leid nach dem, was geſchehen iſt!“ „Was iſt geſchehen?“ fragte Robert über⸗ raſcht. „Sie und Mary ſtiegen in Regentſtreet aus, um einen anderen zurückfahrenden Omnibus abzu⸗ warten, und als ſie auf dem Trottoir ſtanden, kam ein reicher Hochzeitszug die Straße entlang, Mary erzählte, daß ſie und Miß Emmy gerade in den Brautwagen ſehen konnten, als dieſer einen Augen⸗ blick hielt. Die Braut war ſchön und prächtig ge⸗ kleidet, und der Bräutigam ein gar ſtattlicher Herr. Als er Miß Emmy ſah, wurde er bleich und ſah beſtürzt aus, während eine tiefe Ohnmacht die arme Miß Emmy überraſchte und ſie unter dem Beiſtand eines freundlichen Vorübergehenden in einen Wagen gehoben wurde, der ſie hierher brachte. Nachdem mir Mary Alles erzählt hatte und Miß Emmy wieder zum Bewußtſein erwacht war, fragte ich ſie, wer der Bräutigam geweſen ſei.„Es war der Mann, von dem ich glaubte, es ſei mein Gatte!“ rief ſie ſchmerzlich aus.“ Roberts Lippen entrang ſich ein unterdrückter Ruf der Entrüſtung; ſeine Mutter aber ſaß wie erſtarrt da. (Fortſetzung folgt.) Für Geiſt und Herz. — Es gehört oft mehr Muth dazu, ſeine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben. — Wer ſein Gedächtniß ſtärken will, hat nur nöthig, allen denen Geld zu leihen, welche ihn an⸗ pumpen wollen. — Die Correſpondenz mancher Leute beſchränkt ſich darauf, auf Poſtkarten Briefe zu verſprechen. — Geheimpolizei und Zeitungsſchreiberei ſind zwei ganz verſchiedene Berufszweige. Ein Detectiv ſollte kein Miteigenthümer und Mitarbeiter einer Zeitung ſein. — Die Franzoſen haben heute ſo gut ein Recht, nach Berlin zu gehen, wie vor 25 Jahren; die Frage iſt nur ob ſie heute weiter kommen werden als da⸗ mals und weil ſie das nicht wiſſen, bleiben ſie lieber zu Hauſe und begnügen ſich mit— Tiraden. E Se See —— S— ugen⸗ 1 Herr. o ſah arme fand Jagen chdem inn! ft, det tte llt j vie ung nur an⸗ wünkt chen. ſind tctib 1 acht, uuge da⸗ it den. mando“, was ſo viel meint wie Bruder. Daher Krankheiten. Alle, die die Bezeichnung„ſancta hermandad“, welches an dieſer Stelle nochmals ganz beſonders auf den meint: die heilige Brüderſchaft. Dieſe entſtand unſerer heutigen Geſammtauflage beiliegenden Pro— 6 um das Jahr 1476 und war anfänglich eine ſpekt des Herrn Jürgenſen⸗Coblenz a. Rh. 1 Verbrüderung von Stadgemeinden gegen die aufmerkſam. Selbſt Macht des Adels; ſpäter entſtand daraus eine]p wurden, wie der Proſpekt ausweiſt, völlig geheilt. Art Polizei, welche über die Sicherheit der Man wende ſich alſo zunächſt ſchriftlich an Herrn Jürgen ſen⸗Coblenz a. Rh. Offene Beinſchäden, Krampf⸗— 5 Landſtraßen zu wachen hatte. adergeſchwüre, Hautkrankheiten und Lu⸗ pus gehörend zu den hartnäckigſten, langwierigſten ———— daran leiden, machen wir Tuldckgesettle off für Wehnarhtögetthente 6 Meter Noppen-Bocker 2. Kleid f. M. 1, 80 Pf. 1 „ Tokio Winterstoff„„ Damentuch in 15 Farben„„„„ 3.30„ 2 0 2 6 1 Vel tine AE solid. Qualit. 5 4.20 1 gänzlich veraltete Fälle 83 ee e eee g Frühjahr- u. Sommerstoff g. waschächt 1.68 versenden in einzelnen Metern franko ins Haus. Gelegenheitskäufe in Woll- u Waschstoffen * u reduxirten Preisen. 5 Muster auf Verlangen franco. Modebilder gratis. —— ſerantthas! Oettinger& Co., fan 1. N. Separat-Abtheilung für Herrenstoffe: Stoff zum ganzen Anzug für M. 3,75 Pfg., Cheviot zum ganzen Anzug für M. 5,85 Pfg. Geſchäfts⸗ Eröffnung. Mache hiermit den geehrten Einwohnern Veernheims die erg. Anzeige, daß ich unterm heutigen dahier ein Schneider⸗Geſchäft eröffnet habe. Es wird mein Beſtreben ſein, meinen Kunden gute Arbeit zu liefern, bei billiger Berechnung. 1047 Achtungsvoll a Georg Seel, Schneider. Meine Wohnung befindet ſich bei Franz Schulz, Waldſtraße. Bezugnehmend auf nachſtehende Einladung bitten wir die Landwirthe und Freunde der Landwirthſchaft, der Verſammlung recht zahlreich beizu— wohnen. Die beiden Vorträge ſind für unſere Landwirthe von großem Werthe und ſollen dieſelben auch ihr Intereſſe durch zahlreiche Betheiligung an der Verſammlung beweiſen. Die Feldarbeit iſt nahezu beendet und kann jeder Landwirth ſich zeitig eintheilen, an dieſem Tage frei zu ſein; denn nur zum Vortheile und Wohle der Landwirthe werden dieſe Ver— ſammlungen abgehalten und hoffen wir, daß ſie auch von denſelben ge— würdigt werden. Viernheim, den 9. Oktober 1897. 1037 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Einladung. Die diesjährige General- Versammlung des landw. Bezirksvereins findet Samstag, den 16. Oktober d. J., Vormittags 10 Uhr, im Gaſthaus„zur Roſe“ in Viernheim ſtatt, wozu alle Vereinsmitglieder, Landwirthe und Freunde der Landwirthſchaft freund— lichſt eingeladen werden. Nach Schluß der Verſammlung findet ein gemeinſchaftliches Mittag⸗ eſſen ſtatt. Tages-Ordnung: Vorlage der Rechnung pro 1896. Berathung und Genehmigung des Voranſchlags pro 1897. Wahl eines Ausſchußmitglieds. „Ueber die Winterſtallfütterung des Rindviehs. Referent: Herr Gutsbeſitzer Ehatt zu Viernheim. Ueber den Verkauf des Viehs nach Lebendgewicht, ſowie die An⸗ ſchaffung von Viehwagen in den Gemeinden. Referent: Herr Bürgermeiſter Trautmann zu Rimbach i. Odw. 6. Geſchäftliche Mittheilungen. Heppenheim, den 4. Oktober 1897. Der Vorſitzende des landw. Bezirksvereins Heppenheim. v. Grancy. * 1* — Blaſenkatarrh. 2 Da ich durch alle anderen Kuren keine Beſſerung verſpürte, wandte ich mich brieflich an die Privatpoliklinik in Glarus, deren briefliche Behandlung mich vollſtändig von meinem hartnäckigen Leiden(chroniſcher Blaſenkatarrh, Waſſerbrennen, übelriechender, trüber, blutiger Harn, Harnzwang, Drang zum Uriniren, Kreuzweh, unfreiwilliger Harn⸗ abgang, Harntröpfeln, unregelmäßiger Stuhl, Blähungen, Herz⸗ klopfen) geheilt hat. Ich ſpreche hierfür an dieſer Stelle meinen innigſten Dank aus und möchte allen Leidenden die Privatpoliklinik in Glarus auf's Wärmſte empfehlen. Rechenberg b.) Stimpfach(Württemberg), den 8. Nov. 1896; Joſeph Müller, Holzhauer.— Vorſtehende Unterſchrift be⸗ glaubigt; K. W., Gemeinde Rechenberg; das Schultheißenamt: Kehl.— Adreſſe Privatpoliklinik, Kirchenſtraße 405, Glarus(Schweiz). 740 Crescenzien⸗ und Mobiliarverſteigerung. Nächſten Donnerstag, den 14. Oktober d. J., Vormittags 9 Uhr beginnend, werden in der Behauſung des verſtorbenen Jakob Alter 2. nachſtehende Crescenzien auf Eigenthum gegen Baarzahlung verſteigert: 1. Acker mit Kartoffeln und Dickrüben im Rothfeld; 2.„„ Dickrüben(Blaugewann); 3.„„ Erdkohlrabi(Frohnberg); 4.„„ Klee(Pachtacker, Sachſenh. Weg); 5.„„ Kartoffeln(Dreiruthen); 6.„„ Kartoffeln(Waſſerloch); l 15 1 Kartoffeln„Große Bruchthellung ferner 2 1 Pferd nebſt Milchkutſche, Partie Hafer, ca. 100 Ceutuer Hen und der vorhande⸗ nen Dung und Pfuhl; 8 ſodann Nachmittags von 1 Uhr an ö ſümmtliche Mobilien, Haus und Akker⸗ geräthſchaften, Bettwerk, Weißzeug und Kleider, ſowie eine Partie ſteinerne Platten und Brennholz. Düte Uren für Tabak⸗, Cigarren⸗ und Colonialwaaren Handlungen werden mit jedem beliebigen Aufdruck zu billigſten Preiſen geliefert. Man verlange Muſter und Preiſe. zur gefl. Nachricht, daß von jetzt ab W. Wingener, 1 g Buchdruckerei, Viernheim. Mittwoch u. Samstag 8 Uebung 870 Kraft 0 Heil! Stemm⸗ u. Ringbund „Germania“. Den aktiven Mitgliedern hiermit unoncen-Annahg alle Zeltungen u. Fachzeltschriften RUDOl Moss 8— Nichterſcheinen 1 5 Frankfurt a. I. „ Der Stemmwart: 5 Helfrich. S Chemiſche Dampf- Bettfedern⸗Reinigung 56 bol ZJaliob Zäumer. Alle Kraukheitsſtoffe, ſowie Motten und Milben werden beſeitigt, ferner jede Unreinlichkeit gründlich entfernt. Beſtellungen werden im Gaſthaus zum Engel angenommen. N Winter- Fahrplan der Mannheim⸗Weinheim⸗Heidelberg⸗Mannheimer Lokalbahn. Gültig vom 1. Oktober 1897. Von oben nach unten zu leſen. Von unten nach oben zu leſen. 731,33 13 39 17 21 55, 29, 63 65 Pre. Stationan zr 30 2 380 40 f 400 120620 180 27 5²⁵ 625 7 ie 10 47 670 70 Ssoſabeß Mannheim(Fecfar- V)) anſ 555 B g er ee 9 J150/ 15 52 555 910 der Gs 768 8107060 en 4 040 740 840. Wohlgelegen„518 535 685 755 810 91001110 205] 518 5650 900 546 6500 740 858 10271158 lb 4560 688 761 8810 f Käferthal Bahnhof„ses 52 625 725 800 9001100 155J 505 5850 850 605 705%— 9171036121 20% 451 7140 806 906% Viernheim ab] 4480 50,0 607 7%— 846010 187 458 5160 838 625—— 989— 1232 231— 736—— ſan Weinheim ab.—— 5ʃ½¼—— 8¹ů— 112— 455 810 664% 7e— 95e— 105 14% 8% f——ſaus Weinheim M.-N.-Bahnh. in.— f rief—— 7 1 4˙ 6370 754 — 7 10— 7 2⁰⁴ 4˙5 818—— fin Heppenheim aus,—— 520— 720—— 42/— 787 64% 786]— 102%— 118 211 41 8222—— in Bensheim aus[—— 5120—— 70— 1236 416 622 729 712 819— 11— 1410 252 455 907—— fin Darmstadt e e 6%— 121 338 557 648 635—— 101%— 1236 255 621] 805—— fab Weinheim anf—— 53%—— 781]— 1217 7 4 77 644—— 1020— 124 304 6530 810— 1, 8 Lützelsachsen„—— 8²⁴.— 7.— 1208 246 434% 718 60—— 102— 12520 310 636 820„ Grosssachsen„(—— 5¹e—— 77 12032 2˙0 429 7153 657—— 1088]— 1259 318 643 877 2— 8, Leutershausen„—— ö5u 5— 72— 11858 282 421 705 72%—— 10%— 11% 32 654% 84%——[, Schriesheim„—— 502%—— 720— 11 228 412, 666 72—— 11]— 121 340 705 850——„ Dossenheim a., d. B.„— 8 e e—112ů 21 3590 643 7% 11 1% 350 715 90——], Handschuhsheim Bahhoffèxy,— 6—.11¹e 1590 340 638 74—— 1181— 14 402 728 921—— an Heidelberg Bismarckpl E ab.——— 8 1.630%— 110 14 884 620 * 1 1 A ö Bekanntmachung. Ortsgewerbeverein Viernheim. Gefunden wurden 20 Mark. Der Eigenthümer kann dieſelben 3 5 1 ö 82 gegen Erſtattung der Koſten auf unterzeichneter Bürgermeiſterei wieder in“ Es wird hiermit zur öffentlichen Nenutniß gebracht, daß der hieſige Ortsgewerbeverein bis 19. Dezember l. Is. eine Empfang nehmen. Verlo 0 ſung Viernheim, den 11. Großherzogliche von Mobilien, Haus- und landwirthſchaft? lichen Geräthen veranſtaltet. Diesbezügliche Looſe ſind bei den Herren Buchbinder Basler, Oktober 1897. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. 1. 8 1043 ö 2 I 5 155 85 Schriftführer Zöller und in der Expedition d. Bl. zum Preiſe von— Theile ergebenſt mit, daß die Ausſtellung meiner 50 Pfg. pro Stück erhältlich. M 5 I 0 42 ˖ Sämmtliche Gewinne ſind von wirklich praktiſchem Werth.— 8 7 er* odell⸗Hule 170 Der Vorſtand. und Neuheiten der Haiſon n 5 begonnen hat und lade ich zu deren Beſuch freundlichſt ein. Gegen Ausgabe von 10 Pfennig taglion 0 Ich bringe für bevorſtehende Winterſaiſon in allen Nr 8 im Artikeln das Neueſte und Beſte in größter Auswahl bei den 9 Bunde sofort, die übrigen nach brscheinen. U billigſten Preiſen. 1023= Neueste, soeben erschelnende fünfte Auflage fal Hochachtungsvoll Dae in 0 17,500 Seiten 5 17 Pracht- Al mit ca. 10, 00 K0 NVERSATIONS- bänden zu 00 0 0 Abbild. im Teæt le 14 8 7 bo Ma. 600 Tafeln inxl. 166 Farbendrucktafeln u. 990 Tartenbeilagen. 66 Modes FF 1 8 H. O. Sperling, Buchndig., Stuttgart, J7. 85 Mannheim— 1 68“ Filiale 4 F 6, 8. 05, ee 0 FE a 2 188— N a J, Verlag: Iohn Henry Schwerin, Berlin. fun 5 Monatlich erscheint: Gefundenes Geld 5 0 gest: eaeneer es Mes 1 Deutſche und Ausland Brief⸗ e cc marken kaufe ich und bezahle— Abend, i unte Seltenheiten von 1850—75 Ziehungen bei allen Buchhandlungen und Postanstalten für 7 ee e ee,. W 30 Pfg. vierteljzhrlich. vn 5 i inecke der Sennen a. Dinkelmann 101 H. Steinecke, Kgl. Schauſpieler, a Hannover, Wolſſtr. 24. Lotterie-Haupt-Agent, WORMS. f* FN eee benden 1 Kirchweihfeſt in Heddesheim 88 7 dt. Gebr. Rothschild eee, 5 Blüthen⸗Mehl U N—* 5 i 5 20⸗Pfd.⸗Sä d Neckarſtraße, K 1, 1. Mannheim(1, 1, Neckarſtraße f 10. as e 0 2 1 99—ů—. 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