So . bekr, lalis 1000 burf. n in tel, hatte mich e in aud⸗ lun 1 0 ten mann 1 1002 1 best en. rich Voll Erſcheint dreimal wöchentlich Dienstags, Donnerstags und Samstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis:. 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. Hiernheiner Anzeiger Amtsblatt Anzeigen: 10 Pfg. die 4geſpaltene Zeile. Reklamen: 20 Pfg. die z3geſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Wirkſamſtes Inſertions-Organ. wird entſprechender Rabatt gewöhrt. 1 Samstag, den 16. Oktober 1897. Ein ſchlauer Schurke. Criminal⸗Roman von Molloy⸗Dietrich. (Nachdruck verboten.) 52. Fortſetzung. An ihrem Ziel angelangt, hörten ſie vom Portier, Herr von Markwald wäre oben in ſeinem Atelier. Sie gingen eilig hinauf, und der General klopfte kraͤftig an, erhielt aber keine Ant⸗ wort, und das tiefe Schweigen drinnen erfüllte Caͤcilie mit einem unheimlichen Grauen. Wieder und wieder klopfte der General, aber ohne Erfolg. Dann rief Cäcilie in plötzlicher, leidenſchaftlicher Erregung mit lauter, angſtvoller Stimme:„Hugo! Hugo! Hugo!“ Ein Laut faſt wie ein qualvoller, halb unter— drückter Aufſchrei ließ ſich als Antwort von drinnen hören, dann vernahm man Schritte, die Thur wurde aufgeſchloſſen und Cäcilie fand ſich in Hugos Armen. Als ſie einige Sekunden da⸗ nach um ſich blickten, ſahen ſie, daß ſie beide allein waren— der General hatte ſie verlaſſen. — Hugos Geſicht ſah ganz blaß und hager aus, ſeine Augen funkelten, wie von verhaltener Er— regung, ſein ganzes Weſen war wild und raſt⸗ los, wie wenn aller innere Friede von ihm ge⸗⸗ flohen, und ein neuer, ſchrecklicher Entſchluß Be— ſitz von ihm ergriffen hätte. Anfangs wurde Cäcilie ſich dieſer Verwandlung in ihm nicht be⸗ wußt, da ſie infolge der Abſicht, mit welcher ſie dieſen Beſuch unternommen hatte, eine ihr ſonſt ganz ungewohnte Schüchternheit und ängſtliche Ver⸗ legengenheit empfand. „Du biſt nicht zu früh gekommen“, flüſterte er endlich, ihre Hand leidenſchaftlich küſſend. „Ich kam doch, Geliebter, ſobald ich nur ir⸗ irgend konnte.“ „Cäcilie, Du biſt mein guter Engel. Du kannſt gar nicht ahnen, von welchen ſchrecklichen Gedanken und grauenhaften Verſuchungen Du mich erretteteſt.“ „Hugo!“ rief ſte entſetzt, jetzt den Sinn ſeiner Worte faſſend. „Es giebt Zeiten, wo auch der Stärkſte und Widerſtandsfähigſte nicht mehr im ſtande iſt, den Kampf ohne Huͤlfe weiter zu führen— wo er was Dein Verlangen für Dich und für mich bedeutet.“ „Nein, nein!“ antwortete ſie haſtig und fuhr Lebens, und doch kann ich es noch nicht annehmen“, dann leiſe und bittend fort:„Ich möchte, daß flüſterte er endlich. wir baldigſt ohne weiteren Verzug heiraten.“„Hugo!“ rief ſie flehend. „Eäcilie!“ rief er, in leidenſchaftlicher Er⸗„Halte mich nicht für undankbar“, antwortete regung ſie an ſeine Bruſt ziehend.„Geliebte, ver- er mit eifriger Haſt„Inniger, heißer liebe ich ſuche mich zu nicht zu ſehr— Du weißt nicht, Dich, als je zuvor. Gern würde ich mein Leben dahin geben, wenn ich dadurch Dein Glück zu ſichern vermöchte; aber weil ich Dich ſo heiß liebe, kann ich jetzt noch nicht zugeben, daß Du „Gott allein weiß, wie innig ich Dich liebe, die meine wirſt. O, Cäcilie—“ Hier verſtummte aber gerade wegen meiner Liebe zu Dir trage ich er plötzlich, und während bis dahin ſeine Haltung Bedenken, Dich ſo zu opfern. Wie könnte ich tief niedergeſchlagen, beinahe hoffnungslos geweſen Dein frohes, junges Leben unter den duͤſteren war, richtete er ſich jetzt plötzlich ſtraff auf, und Schatten des entſetzlichen Argwohns bringen, der ein Licht froher, erwartungsvoller Ueberraſchung noch immer auf mir laſtet?“ ſtrahlte aus ſeinen Augen. „Aber ich will eben alles mit Dir theilen, Hugo!“ flüſterte ſie entſetzt, denn unwill⸗ und was Du leideſt, will ich auch leiden. Außer⸗ türlich ergriff ſie die Furcht, 11 Aufregungen dem wünſche ich der Welt zu zeigen, daß Du un⸗ der letzten Zeit möchten zu viel für ſeine Nerven ſchuldig biſ, und daß man Dir bitteres Unrecht geworden ſein. J . Cäcicie, ſo innig ich Dir danke—„Still!“ rief er und ſtreckte ſeine eine Hand daß Du mir ſolch' ein Opfer bringſt, kann ich beinahe befehlend nach ihr aus. 3 nicht zugeben. Außerdem bedenke— jeden Augen⸗ Jetzt bemerkte ſie, daß er augenſcheinlich auf blick könnten wir wieder getrennt werden, ich irgend etwas lauſchte, und bemühte ſich, ihre angſt⸗ könnte wieder von neuem verhaftet werden, ſobald volle Erregung ſoweit zu beruhigen, um zu ent⸗ etwa neue Verdachtsgründe gegen mich ausge- decken, was ſeine Aufmerkſamkeit in ſo ſeliſamer grübelt werden.“ Weiſe geweckt hatte. In dem Schweigen, welches „Wenn dem wirklich ſo wäre, ſo würdeſt Du nun folgte, vernahmen ſie die leiſen, melodiſchen gerade dann am meiſten der Theilnahme, Hülfe Laute einer Flöte, welche nicht weit von ihnen und Liebe Deiner Frau bedürfen.“ geſpielt wurde. Haſtig ſprang er von dem Sopha auf, wo Wie aus einem Traum erwachend, atmete er neben ihr ſaß, eilte raſtlos im Zimmer auf Hugo erleichtert auf und flüſterte ihr zu:„Cä⸗ und ab und rief dann endlich: eilie, weißt, Du, jetzt eben iſt Gillwaldt in dem „Nein, nein, Cäcilie, ich habe verſprochen, Atelier der Perſon, die in irgend welcher Weiſe Dich nicht eher als meine Gattin zu fordern, mit meinem Schickſal geheimnisvoll verknüpft ehe ich nicht völlig von dieſem ſalſchen Argwohn ſein muß.“ befreit bin.“„Emilie Orlowsky?“ fragte ſie überraſcht. „Aber das iſt doch etwas anderes, jetzt fordere„Ja, Geliebte. Dieſe Töne unterbrachen uns ich Dich als meinen Gatten“, antwortete ſie in einem entſcheidenden Augenblick unſeres Lebens. ſchüchtern.„Außerdem dachteſt Du damals, der Nehmen wir ſie als ein günſtiges Vorzeichen. Mörder würde bald gefunden werden, und jetzt Wenn ich auch warten muß, bis meine Unſchuld liegt es ſo, daß er vielleicht nie entdeckt wird.“ erwieſen iſt, werden wir uns hoffentlich ſchon Huge wußte recht wohl, welche Ueberwindung bald heiraten können. Cäcilie, bete darum, daß es Cäcilie bei ihrer natürlichen Zurückhaltung meine Befreiung von dieſem dunkeln Argwohn und ihrem mädchenhaften Stolz koſten mußte, ſo bald erfolgen möge.“ zu ihm zu ſprechen, und innige Liebe, überwälti⸗„Tag und Nacht iſt dies mein Gebet“, ant— gende Dankbarkeit erfüllte ſeine Seele. wortete ſie, ſich erhebend und Thränen ſchimmerten „Tante, das weiß ich, wird nichts dagegen in ihren Augen einwenden, wenn uuſere Heirat ſofort ſtattfindet“,* 1 1 8 3 fuhr Cäcilie fort.„Sie empfindet jetzt die größte„Gott ſegne Dich!“ fluͤſterte er ihr innig zu. „Hugo, Du liebſt mich doch 2, ſich dem Unterliegen nahe fühlt und in Gefahr ſteht, feige zu weichen. Ja, Cäcilie— in ſolchem verächtlichen Zuſtande befand ich mich eben. Ich bin Deiner nicht würdig— das weiß ich— das weiß ich.“ Zärtlich ſchmiegte Cäcilie ſich an ihn und flüſterte ihm mit glühenden Wangen zu:„Ich kam hierher, um Dich um etwas zu bitten.“ „Daß ich auf Dich verzichte?“ rief er mit heiſerer, faſt verzweifelnder Stimme. — Bekanntmachung. ſetzes Artikel 79 bis zum 1. November d. J. unterſagt. Theilnahme für Dich und hat den Wunſch, Dir„Du wirſt uns doch bald beſuchen? Lebe wohl, jede nur mögliche Genugthuung für dieſen em Hugo, auf Wiederſehen!“ Mehr vermochte ſie pörenden Mißgriff der Polizei zu gewähren“. nicht zu ſagen. Jedes Wort, welches ſie ſprach, fiel wie Bal⸗„Lebe wohl, Geliebte!“ erwiderte er und be— ſam auf ſeine verwundete Seele, aber die Größe deckte dabei ihre Hände mit heißen, leidenſchaft⸗ ihrer Liebe beſtärkte ihn nur in ſeinem Entſchluß, lichen Küſſen, ſie aber blickte ihm innig in die ſeine Unſchuld zu beweiſen, ehe er ſie zur Gattin Augen, und freudig ſchloß er ſie in ſeine Arme, forderte. Wenn ſie ſolcher Selbſtaufopferung ſeine Lippen auf die ihren drückend. fähig war, ſo wollte er ihr hierin gewiß nicht i nachſtehen. i i i 3 „Du bieteſt mir das höchſte Glück meines Redaktion, Druck und Verlag von W. Bingener, Viernheim. Sprechſtunden in Viernheim: Das Ausfliegen der Schlagtauben wird auf Grund des Feldſtrafge⸗ Jeden Dienstag non 9—1 Uhr im Gaſthaus J. Freiſchütz. Viernheim, den 13. Oktober 1897. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Geſ⸗ chäfts⸗ Eröffnung. Mache hiermit den geehrten Einwohnern Viernheims die erg. Anzeige, P J, 2 rei Sraene daß ich unterm heutigen dahier ein Schneider⸗Geſchäft eröffnet habe. Es wird mein Veſtreben ſein, meinen Kunden gute Arbeit Sprechſtunden: Von 8 zu liefern, bei billiger Berechnung. Achtungsvoll Georg Seel, Schneider, Viernheim. Meine Wohnung befindet ſich bei Franz Schulz, Waldſtraße. 1052 Zahn- Atelier CARL MOSLTpn. prakt. Dentiſt 968 1 Breite 8t Hannheim P 1, 2 breit Save neb Schmoller neb. 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