5 ervo⸗ gen, nich mein ante, 10% Helle brief Nahe iger. dcdel. 11 den auf lus⸗ 1 nd 10 del 80 fl. * Dieruheiner Anzeige * 2 Erſcheint dreimal wöchentlich Dienstags, Donnerstags und Samstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Amtsblatt der Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Anzeigen: 10 Pfg. die 4geſpaltene Zeile. Reklamen: 20 Pfg. die àgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe wird entſprechender Rabatt gewöhrt. Ar. 118. Donnerstag, den 28. Ottober 1897. I aſigang Deutſchland. Berlin, 27. Okt. Zu der Abſage des Zaren, den Großherzog und die Großherzogin von Baden zu empfangen, bemerkt die„Nationalztg.“, daß eine amtliche Veröffentlichung über einen ſo un⸗ gewöhnlichen Vorgang auf ſchwere Zerwürfniſſe perſönlicher Art ſchließen laſſe. Die„Deutſche Tagesztg.“ meint, die Erregung, welche die Ab⸗ lehnung in Karlsruhe hervorrufe, werde wohl nicht auf Karlsruhe beſchränkt bleiben, ſondern allgemein werden. Und ſie werde um ſo tiefer und berechtigter ſein, als dem Zaren auch bei ſeinem diesjährigen Aufenthalt in Deutſchland Aufmerkſamkeiten erwieſen worden ſeien, die allem Anſcheine nach über das Maaß des Noth⸗ wendigen und Gebotenen hinausgehen. Die „Voſſ. Ztg.“ iſt der Anſicht, daß ſich der Groß herzog von Baden durch die Ablehnung ſeines Beſuchs gewiß ſchwer verletzt fühle. Die„Poſt“ glaubt, die Antwort nach Karlsruhe auf die Ungeſchicklichkeit eines Hofbeamten zurückführen zu muͤſſen, der dem Befehl des Zaren vielleicht nicht den richtigen Ausdruck gegeben habe. Das „Berl. Tagebl.“ erfährt noch zu der Angelegen— heit, daß der Telegraphenbeamte an der hieſigen Börſe die Beförderung von Telegrammen ab— lehnte, welche auf jene auffällige Thatſache Bezug nahmen. — Zu der Aufſehen erregenden Meldung der„Karlsruher Ztg.“ erfährt die„Fikf. Zig.“ aus Darmſtadt von authentiſcher Seite, der Beſuch des Großherzogs von Baden ſei abge⸗ lehnt worden, weil dadurch die längſt feſtgeſetzten Reiſedispoſitionen des Zaren umgeworfen worden wären. Dem Beſuch hätte ein Gegenbeſuch folgen müſſen, wozu die Zeit nicht mehr aus⸗ reichte, da die Abreiſe am Freitag erfolgen müſſe. Die Form der Ablehnung ſei nicht die ſchroffe der Karlsruher Meldung()). Wäre der Beſuch von längerer Hand vorbereitet und angekündigt worden, haͤtte der Zar den Groß- herzog mit Freuden aufgenommen. Von einem Zwiſt zwiſchen dem Zaren und dem Kaiſer ſei gar keine Rede. Auch Gründe der Familien- politik lägen nicht vor. Man ſei am Darm⸗ ſtädter Hofe über die Veröffentlichung des offi⸗ ziöſen Karlsruher Blattes ſehr überraſcht. Das offiziöſe Telegraphenbureau verbreitet inzwiſchen folgendes, offenbar zur„Abwiegelung“ beſtimmte Telegramm: Darmſtadt, 26. Okt. Die an den Hofbericht der„Karlsr. Ztg.“ geknüpften Vermuthungen ſind ſämmtlich unbegründet, die beſten Quellen verſichern, daß keinerlei Trübung des Verhält niſſes vorliegt.— Prinz und Prinzeſſin Adolf von Schaumburg⸗Lippe ſind heute Vormittag nach Baden Baden abgereiſt; der Großherzog und die Großherzogin begleiteten ſie zum Bahn⸗ hof.(Die Prinzeſſin von Schaumburg Lippe iſt bekanntlich die Schweſter des deutſchen Kaiſers, woraus ſich unſchwer weitere Schlüſſe über den Zweck der Badener Reiſe ziehen laſſen). Berlin, 27. Okt. Ueber eine Strafexpedition der 8. Kompagnie der Schutztruppe für Deutſch⸗ Oſtafrika in das Hinterland von Lindi und Mikindani hat der Führer der Expedition, Pre- mierlieutenant Engelhard, einen Bericht erſtattet. Nach demſelben wurde der Zug ausgeführt, um künftigen Einfällen der Wangoni vorzubeugen. Bei den Verhandlungen mit den Häuptlingen mußte zur Verhaftung derſelben geſchritten werden, da auf gütlichem Wege die Herausgabe der in den letzten Jahren geraubten Menſchen und Güter nicht zu erreichen war. Die am meiſten ſchulbbeladenen 5 Akidas bezahlten einen Fluchtverſuch aus dem Lager mit dem Leben. — Der deutſche Botſchafter Saurma Jeltſch hat nach Meldungen aus Konſtantinopel beim Sultan die Ernennung eines Vertreters Deutſch⸗ lands im türkiſchen Finanzminiſterium durch⸗ geſetzt. Dieſer aus Berlin erwartete Functionär erhält alle Befugniſſe eines Staatsſekretärs, und wird in direktem Verkehr mit dem Finanz⸗ miniſterium die deutſchen Intereſſen zu wahren haben. Der Erfolg Saurmas erregt in diplo⸗ matiſchen Kreiſen Aufſehen, und alle Botſchafter ſtreben jetzt gleiche Zugeſtändniſſe an. Obſt⸗ und Gartenbauverein für die Bergſtraße und angrenzenden Gebiete. Wir bringen hiermit den verehrlichen Mit⸗ gliedern zur Kenntniß, daß Sonntag, den 81. Okt., nachmittags 3 Uhr, die Monats verſammlung in Heppenheim im Saale des Hr. Schmutter⸗ meyer ſtattfindet. Herr Baumſchulbeſitzer Th. Jäger von Bens⸗ heim wird über die Behandlung des Obſtes ſprechen. Nach dem Vortrage folgt Discuſſion, Beant⸗ wortung der im Fragekaſten befindlichen Fragen und zum Schluß die übliche Verlooſung für die Mitglieder vom Bezirk I. Aeiche Ernten bedingen ſtarke Düngung. Die diesjährige reiche Heuernte erfordert einen ſtarken Erſatz an Pflanzennährſtoffen, da dem Boden hierdurch weit mehr entzogen worden iſt, als durch eine ſchwache Ernte. In erſter Linie handelt es ſich um den Er⸗ ſatz der Mineralbeſtandtheile, alſo der Phos⸗ phorſäure, des Kalis und Kalkes. Nehmen wir eine mittlere Ernte zu 25 Zentner pro Morgen an, ſo würden wir dadurch dem Boden ent⸗ ziehen rund 40 Pfd. Kali, 12 Pfd. Phosphor- ſäure und 24 Pfd. Kalk. Ein reicher Ertrag von 40 Zentner Heu entnimmt dem Boden rund 60 Pfd. Kali, 20 Pfd. Phosphorſäure und 60 Pfd. Kalk. Aus dieſen verſchiedenen Zahlen geht hervor, daß der Erſatz ſich einigermaßen nach der Nähr⸗ floffentnahme zu richten hat. Um für das nächſte Jahr die Grundbedingungen einer reichen Ernte zu ſchaffen, würde es nöthig ſein, den in guter Kultur befindlichen Wieſen, ſofern wir es nicht mit leichten, ſandigen oder anmoorigen Boden⸗ arten zu thun haben, die aus ihrem Eigenem an Kali nichts hergeben können, mindeſtens 4 bis 5 Zentner Kali pro Morgen zuzuſetzen. Was die Liebe vermag. Roman von Ed. Wagner. Nachdruck verboten. 13. Fortſetzung. „Oscar,“ Stimme. „Vater!“ hauchte der Kranke matt, die Augen öffnend.„Mein Vater!“ Der Arzt legte die Hand auf das Bett zurück, zog ſeine Uhr hervor und ſchüttelte den Kopf als Antwort auf des Grafen fragenden Blick. „Wie viel Zeit bleibt mir noch, Doktor?“ fragte Lord Oscar. Der Arzt zögerte, aber es war keine Zeit zu täuſchenden Ausreden. „Wenn Sie Ihrem Vater etwas zu ſagen haben, Mylord ſo müſſen Sie ſich beeilen,“ ſagte er ernſt. „Dann laſſen ſie mich ihm allein.“ Der Doktor und die Wärterin gingen hinaus. Der Graf ließ ſich zitternd vor dem Lager Oscars nieder. Er war zurückhaltend und kalt geweſen ſeit dem Tode ſeiner Gattin vor vielen Jahren, aber er fühlte erſt jetzt, wie ſehr er ſeinen Sohn geliebt hatte. i i „Vater,“ begann Oscar ſchwach,„ich habe Dir etwas mitzutheilen,— ein Geheimniß. Ich kann nicht ſterben mit dieſer Laſt auf meinem Herzen.“ „Ein Geheimniß, mein Sohn?“ „Ich konnte es Dir nicht früher ſagen. Du biſt die Rechtſchaffenheit ſelbſt, ober ich bin all die Jahre ein elender Betrüger geweſen—“ „Mein Sohn!“ fiel ihm der Graf beſtürzt ins Wort. „O, Vater, ich ſpreche die Wahrheit,“ fuhr Oscar flüſternd fort.„Ich muß mein Herz ent⸗ laſten. Gieb mir zu trinken!“ fügte er matt hinzu. ſagte der Graf mit bewegter Der Graf reichte ihm ein Glas mit Waſſer. Oscar ſah ſeinen Vater flehend an und die namen⸗ loſe Angſt, die aus ſeinen Augen ſprach, drang dem alten Manne tief in die Seele.— „Welch ein Geheimniß bedrückt Dich 7“ er ſchmerzlich.„Sage es mir offen— „O, es wird mir ſo ſchwer,“ ſagte der Kranke, „und doch kann ich nicht mit dieſer Schuld auf meiner Seele vor den himmliſchen Richter treten. Ich muß ſprechen. Wende Deine Augen von mir, Vater. O, wenn ich Dich ſchon fürchte, wie werde ich vor dem ewigen Richter erbeben 5“ „Mein armer Sohn!“ ſprach der Graf mit⸗ leidsvoll.„Fürchte keinen Vorwurf von mir. Was Du auch gethan haben magſt, ich vergebe Dir. Laß Dein Gehetmniß mit Dir ſterben.“ „Nein, nein, es würde mir keine Ruhe im Grabe laſſen.„Du mußt es wiſſen, daß Lady Georgine nicht mein Weib iſt!“ „Oscar!“ „Du denkſt, ich rede irre? O, nein, nein, ich ſprach nie ſo wahr, wie in dieſem Augenblick. Ich war vermählt, als ich mit Lady Georgine ge. traut wurde. Ich glaubte, daß mein armes Weib todt ſei, als ich die zweite Heirath einging. Aber ſie lebte. Ich ſah ſie, als der Hochzeitszug von der Kirche nach Glanmore zurückkehrte.“ „Du biſt rechtmäßig verheirathet geweſen?“ fragte der Graf haſtig. „Ja, mein Vater,“ hauchte Oscar, in ſeine Kiſſen zurückſinkend. „Wo iſt Deine erſte Gattin, Oscar“ „Ich weiß es nicht. Ich las, daß ſie in die Theme geſprungen ſei. Aber als ich ſie nach der Trauung wiederſah, da wurde ich mir bewußt, daß eine Verwechslung ſtattgefunden haben mußte. Ich heirathete ſie unter dem Namen Oscar Roceſter. Vater, erinnerſt Du Dich des Morgens, an welchem Du mich zur Hatrath mit Lady Georgine drängteſt? Ich ging zu meinem armen Weibe und ſagte ihr, fragte — Gott verzeihe mir das Verbrechen,— daß unſere Heirath rechtsungültig ſei. O, es war ein furchtbares Unrecht, welches ich an einer reinen, edlen Seele beging.“ „Ein furchtbares Unrecht!“ wiederholte der Vater dumpf. „Du mußt ſie aufſuchen, Vater,“ fuhr Oscar erregt fort. „Der Trauſchein liegt in meinem Schreibpult verborgen. Du kannſt die Heirath leicht beweiſen. Und wenn Du Emmy auffindeſt, dann ſage ihr, daß ich ſie mit meinem letzten Athemzuge um Ver⸗ gebung anflehte. Und das Kind—“ „Das Kind 7“ rief der Graf zurückfahrend aus. „Ja, das Kind muß am Leben ſein!“ flüſterte der Sterbende und der Schimmer der Verklärung flog über ſeine Züge,„forſche nach dem Kinde, Vater,— Deinem Enkel,— Deinem Erben!“ „Ein Kind!“ wiederholte der Graf zitternd. „Großer Gott, ein Kind!“ „Ja, Vater, und ich will hoffen, daß Emmy's Kind Dein würdiger Nachfolger ſein wird. Laß Martin Clifford Dir helfen, ſie aufzuſuchen; er kennt ſie und wird ihren Aufenthalt erforſchen. Lebe wohl, Vater,— Emmy— Gott ſei mir Sünder gnädig!“ Im Flüſterton entfuhren dieſe Worte ſeinen Lippen, die Rechte griff nach dem Herzen und die Augen ſchloſſen ſich.— Oscar hatte geendet. An ſeinem Lager ſtand der alte Graf gebeugten Hauptes, während heiße Thränen auf die Leiche ſeines Sohnes herabfielen, mit deſſen Hinſcheiden er ſo manche ſchöne Hoffnung für immer ſchwinden ſah. Der Graf ließ ſeinen Sohn in aller Stille, aber mit großem Gepränge beſtatten und bewahrte ſein Geheimniß vor Allen, ſelbſt vor Lady Georgine. Er beauftragte ſeinen Anwalt, Nachforſchungen nach der verlorenen jungen Frau anzuſtellen. Die Heirath Oscar's mit Emwy Reynold war klar bewieſen, aber ſie ſelbſt konnte nicht aufgefunden werden. Clifford wurde zu Rathe gezogen. Er war der Ueberzeugung, daß Emmy ihrem Leben ein Ende ge⸗ macht, nachdem ſie ihren Gatten mit ſeiner zweiten Frau geſehen hatte. Der alte Graf aber gab die Iſt die Wieſe von Natur kalihaltig, wie ſolches überall bei ſchwerem Boden der Fall iſt, ſo braucht ſelbſtverſtändlich nicht die ganze ent⸗ zogene Kalimenge wieder zugeſetzt zu werden, doch wird man immerhin gut thun, die Kali düngung auch hier nicht ganz außer Acht zu laſſen. An Phosphorſäure muß dem Boden ſtets mehr gegeben werden, als ihm durch die Ernte entzogen worden iſt, einmal deßhalb, weil unſere meiſten Böden nur ganz geringe Phosphorſäurevorräthe haben, und dann weil nicht alle Phosphorſäure, die wir der Wieſe zuführen, von den Pflanzen aufgefunden wird. Eine regelmäßige Jahresdüngung mit etwa 2 Zentner Thomasmehl iſt immer angezeigt, darin führen wir dem Boden gleichzeitig 75 bis 100 Pfd. Kalk zu, ſo daß nach dieſer Richtung hin ebenfalls der Bedarf der Pflanzen gedeckt wird. Durch dieſe Düngung wird bekanntlich zu⸗ gleich der Wuchs der ſchmetterlingsblüthigen Pflanzen gefördert, ſo alſo die Stickſtoffdüngung meiſt entbehrlich gemacht. Wird ausnahms weiſe zur Förderung des Graswachsthums eine ſchwache Sticktoffdüngung erforderlich, ſo genügen dazu circa 50 Pfd. Chiliſalpeter oder 40 Pfd. ſchwefelſaures Ammoniak pro Morgen. Aus Nah und Fern. „ Viernheim, 28. Okt. Unſerer Butter droht neue Konkurrenzl Ame⸗ rika beabſichtigt, den deutſchen Markt ſeiner Butter zu eröffnen. In Hamburg ſoll bereits ein Quantum derſelben zum Verkauf liegen. Der Transport vom Staate Minneſota bis nach England auf den Markt koſtet 2,5 Cts. aufs Pfund oder 23 Pfg. auf's Kilogramm, wobei die Butter ſowohl während der 2000 Kilometer langen Bahnfahrt, als auch während des See⸗ transportes ununterbrochen in Kühlkammern mit einer dem Gefrierpunkt naheliegenden Tempe ratur gehalten wird. Nicht ohne begründet⸗ Sorge wird unſere Landwirthſchaft die neue Konkurrentin auf unſerem Markt erſcheinen ſehen. „Viernheim, 28. Okt. Beßüglich de! neuen ungariſchen Klaſſen⸗Lotterie mit deren Prospekten zur Zeit ganz Deutſchland überſchwemmt wird, erhält die„Frf. Ztg.“ eine Zuſchrift, in welcher zunächſt feſtgeſtellt wird, daß die ungariſche Regierung einer zu dieſem Zwecke gebildeten Aktiengeſellſchaft mit einem Nominalkapital von 3 Mill. Gulden das Privi⸗ legium ertheilt hat, gegen Zahlung einer jähr lichen Summe onn 1 200 000 Gulden eine Klaſſen. Lotterie zu veranſtalten und 100 000 Looſe à 80 Gulden auszugeben, und daß die Reuierung ſich vorbehalten hat, die Ziehungen zu über wachen; jedoch eine Garantie für Auszahlung der Gewinne hat der Staat nicht übernommen, ebenſo gibt es auch keine„ſtaatlich konzeſſionirten königlich ungariſchen Lotterie-Einnehmer“, mit welcher Bezeichnung die vielverheißenden Einla dungen zum Lotterieſpiel verſehen ſind. Von allen Gewinnen werden 20 pCt. für die Aktien⸗ geſellſchaft gekürzt und der höchſte Gewinn iſt deßhalb im günſtigſten Falle um ein Fünftel niedriger. Dieſe ungariſchen Looſe ſind in Deutſch⸗ land nicht umlaufsfähig, da ſie keine Reichs⸗ ſtempel⸗Abgabe gezahlt haben; ſie dürfen ſchon deshalb weder gekauft noch geſpielt werden. Viernheim, 28. Okt. Nach den uns vorliegenden Witterungsberichten dürfte die ſeit einigen Tagen hereſchende ſchöne Witterung vorläufig noch anhalten. Unſeren Landwirthen kommt dieſelbe ſehr zu ſtatten. Die Beſtellung der Felder für den Winter kann unbehindert vor ſich gehen und bald wird die Feldarbeit mit den nöthigen landwirthſchaftlichen Arbeiten in Haus und Hof vertauſcht werden können. Heidelberg, 26. Okt. Ein aufregender Vorfall ereignete ſich vorgeſtern Nachmittag auf dem Jubiläumaplatz, wo zur Zeit die Meſſe ſtattfindet. Bei einer dort Vorſtellung gebenden Seiltänzer-Geſellſchaft führte ein etwa 20 Jahre altes Mädchen auf dem 6 bis 8 Meter hohen Trapez ihre Künſte aus und fiel dabei ſo un⸗ glücklich herunter, daß es ſchwere innere Ver⸗ letzungen erlitt und ins Krankenhaus verbracht werden mußte. Arheilgen, 26. Okt. Geſtern Nachmittag lief ein etwa achtjähriges Mädchen von hier in der Nähe der Hammelstrift kurz vor einem daherbrauſenden Straßenbahnzug über das Ge⸗ leiſe; es wurde von dem Trittbrett erfaßt und an beiden Füßen überfahren und durch Auf— ſchlagen mit dem Kopfe auf den Boden an dem⸗ ſelben ſtark verletzt. Man brachte es ſofort in das ſtädtiſche Spital nach Darmſtadt. Wal dangelloch, 26. Okt. Ein gräß⸗ licher Unglücksfall ereignete ſich vorgeſtern Nach⸗ mittag dahier. Während auf der Wieſe bei der Mühle 3 Kinder im Alter von 6—7 Jahren Kühe hüteten, rollten einige größere Knaben den ſehr ſteilen Abhang herab durch die Weinberge einen ſchweren Steinblock, welcher derart in Schwung kam, daß er unten im Bogen über eine Kuh hinwegflog und das ſechsjährige Söhn⸗ chen des Landwirths Sitzler oberhalb des Auges traf. Das bedauernswerthe Kind war natürlich ſofort todt. Durlach, 26. Okt. Heute Nacht 11 Uhr entſtand im Gaſthaus zur Karlsburg zwiſchen Cibiliſten und Trainſoldaten ein Wortwechſel, der zu Thätlichkeiten ausartete. Der Wirth, Herr Bull, welcher den Streit ſchlichten wollte, erhielt von einem Civiliſten aus Karlsruhe einen Meſſerſtich in die Bruſt. Der Thäter iſt verhaftet. Kehl, 26. Okt. Zahlmeiſter Quilitſch vom dritten Bataillon des Infanterie⸗ Regiments Nr. 143 in Kehl erhielt wegen Unter⸗ ſchlagung eine Gefängnißſtrafe von 3 Jahren. Quilitſch war mit genanntem Bataillon bis 1. April in Kehl in Garniſon und kam mit dem: ſelben nach Straßburg. Dort ließ er ſich Unler ſchlagungen von Unteroffiſiersſpargeldern im Be⸗ trag von ungefähr 1200 Mark zu ſchulden kommen. Hanau, 22. Okt.(Vater und Srhn.) Geſtern Vormittag fand man den Arbeiter Friedrich König von Groß⸗Auheim im dortigen Felde erhängt auf. König hatte am 4. Juni ſeinen 19 jährigen Sohn Otto ſo furchtbar miß⸗ handelt, daß dieſer bald darauf Selbſtmord durch Erhängen beging. Dieſer Tage war König von der hieſigen Strafkammer wegen jener Mißhand⸗ lung zu mehrmonatlicher Gefängnißſtrafe verur⸗ theilt worden. Obertiefenbach b. Limburg a. L. 26. Okt. Vorletzte Woche verbreitete ſich das Ge⸗ rücht, der Landwirth Schneider ſei beim Waſſer⸗ holen in ſeinen Ziehbrunnen gefallen und er⸗ trunken. Man zog die Leiche aus dem Brunnen; ſie wies verſchiedene äußerliche Verletzungen auf, die von einem aus der Brunnenmauer nachge⸗ fallenen Stein herzurühren ſchienen. Schneider, der ſeit einem Jahre verheirathet war, lebte mit ſeiner Frau und ſeinem Schwager wegen Erb⸗ ſchaftsangelegenheiten nicht in beſtem Einver⸗ nehmen. Vom Gericht wurde die Secirung der Leiche angeordnet und dieſe ergab, daß Schneider nicht ertrunken iſt, ſondern ermordet wurde. Die Leiche hatte 17 ſchwere Verletzungen, die von einem ſcharfen Gegenſtand herrührten, außerdem fand man am Halſe die Merkmale einer Würgung. Zunächſt wurde nun der Schwager Stamm und kutz darauf die eigene Frau des Schneiders ver⸗ haftet. Letztere ſoll die Mordthat zugeſtanden haben. Schneider wurde im Schlaf von ſeinem Schwager überfallen und mit einem Beil todt⸗ geſchlagen, nachdem er ſich energiſch zur Wehr geſetzt hatte. Nach vollbrachter That kam die Ehefrau herein; nun wurde der Fußboden vom Blut gereinigt, die Leiche angekleidet und alsdann in den Brunnen geworfen. Man riß einen Stein los und warf ihn gleichfalls in den Brunnen. Die blutige Bettwäſche wurde im Stall verſteckt. Dieſe Wäſche und das Beil wurden bei der Hausſuchung gefunden. Brüſſel, 26. Okt. Geſtern wurde in einem Hauſe an der durch den Wald von Sitters bei Namur führenden Straße ein 86 jähriger Greis, deſſen verwittwete 50 jährige Tochter und die 24 jährige Tochter der letzteren ermordet aufgefunden. Es liegt ein Raubmord vor. Bialyſtock. Eine aus 10 Perſonen be⸗ ſtehende Hochzeitsgeſellſchaft wurde bei der Heim. fahrt Nachts an Station Knysczyn von einem Schnellzuge erfaßt und zermalmt. Die Bahn⸗ ſchranke war nicht geſchloſſen worden. Baku, 26. Okt. Der Brand der Naphta⸗ quellen im Romanythale wurde gelöſcht. Der Schaden wird unter Einrechnung der durch Stillſtand der Naphtaquellen entſtandenen Ver⸗ luſte auf 1000 000 Rubel geſchätzt. Neuerdings iſt die Naphtaquelle von Bibigebat in Brand gerathen. Hoffnung nicht auf und forſchte weiter. Er konnte nicht ermitteln, ob der Ehe ſeines Sohnes ein Kind entſproſſen war, aber er glaubte feſt, daß ein ſolches lebte. Und ſo verſtrichen die Jahre. Sein Anwalt ſetzte das ſcheinbar nutzloſe Suchen nach Emmy und ihrem Kinde fort. Sie hatten keine Ahnung von der Heimath der Reynolds in Kent und fanden keine Spur. In dem Kirchenbuche war Emmy als aus London ge⸗ bürtig angegeben, und auch Clifford konnte keine andere Auskunft mittheilen, als daß ſie von nie⸗ derer Herkunft ſein müſſe. Er ſagte nicht, daß er ſelbſt Jahre lang vergeblich nach ihr geſucht atte. l„Acht Jahre ſind verfloſſen, ſeitdem Oscar ſtarb,“ ſprach der alte Graf von Saint Berry zu ſich ſelbſt an demſelben Tage, an welchem Valerie nach Reynold Farm kam.„Könnte ich doch das Kind finden! Die Mutter wird ſeit Jahren todt ſein,— aber das Kind muß leben. Könnte ich es nur finden; ich würde zufrieden ſterben!“ 9. Kapitel. Ein romantiſches Abenteuer. Am nüchſten Morgen nach der Ankunft Vale⸗ riens auf Reynold Farm ſchrieb Robert an Mr. Peaſon, daß er nothwendig möglichſt bald eine Stelle für Valerie finden müſſe. Der gute Lehrer hatte ſchon längſt verſprochen, das zu thun, und der ungeduldige Farmer erinner⸗ te ihn nicht nur an dieſes Verſprechen, ſondern drängte ihn auch, daſſelbe endlich zu erfüllen. Dieſer Brief wurde durch William nach Maid⸗ ſtone zur Poſt geſchickt, und als Valerie dieſes hörte, ſagte ſie dem jungeu Manne, daß ihr Koffer am Bahnhof zu Maidſtone ſtehe, und dieſer erbot ſich ſogleich, ihn mitzubringen. Die Worte welche Valerie am erſten Abend ihres Hierſeins gehört, beſchäftigten ihren Geiſt fortwährend. Sie hatte beſchloſſen, auszuharren, um das Geheimniß ihres Lebens zu erforſchen. Aber bald mußte ſie fühlen, daß es ihr nicht ſo leicht werden ſollte. Valerie ſah, daß Mrs. Reynold leſen wollte und ſchnell erbot ſie ſich zum Vorleſen. Die alte Dame ſah das Mädchen ſtreng an und lehnte den Dienſt ſtolz ab. So abgewieſen, bot das junge Mädchen ihre Dienſte Roberts Frau im Hausſtande an, dieſe aber antwortete in derſelben Weiſe, wie es die alte Dame gethan und Valerie war willens, die Farm zu verlaſſen, ohne die Antwort Mr. Peaſons ab⸗ zuwarten. Die Söhne des Hauſes ſah ſie nur während der Mahlzeiten und ſonſt anf kurze Augen⸗ blicke des Abends. Außer dieſen ſprach Niemand mit ihr, ausgenommen, wenn ſie eine direkte Frage an Jemanden richtete. Ihr Eintreten in die Wohnſtube war für Mrs. Reynold das Zeichen, dieſelbe zu verlaſſen, was dem Mädchen nicht entging. Zum Glück für ſie war das Wetter anhaltend ſchön, und ſie konnte faſt den ganzen Tag im Freien zubringen. Sie durchſtreifte den nahen Wald nach allen Richtungen und vergaß unter dem traulichen Rauſchen der Bäume und dem Geſang der Vögel die finſteren Geſichter und das kühle Benehmen ihrer Verwandten. Schon nach wenigen Tagen machte ſie ſich zur täglichen Gewohnheit, gleich nach dem Frühſtück das Haus zu verlaſſen, und erſt am Abend zurückzukehren. Ihre Abweſen⸗ heit war den Reynolds eine Erleichterung und Valerie war ſcharfſichtig genug, dies zu bemerken. Eines Tages ging Valerie wie gewöhnlich nach dem Frühſtücke aus. Etwa zwei Meilen von Reynold Farm entfernt lagen die Ruinen einer ehemaligen Abtei, welche jetzt zu einem großen Gute gehörten. Ein großes modernes Haus war auf der Domaine in einer Entfernung von einer Meile von der Abtei gebaut worden und die Ruinen dienten nur noch als Ver⸗ gnügungsplatz für kleine Geſellſchaſten aus der Nähe und aus weiter Ferne, und wurden oft von Rei⸗ ſenden beſucht. William hatte am Abend vorher ſeiner Baſſe von St. Watſons Abtei erzählt, und Valerie hatte ſich ſogleich vorgenommen, dieſelbe zu beſuchen. So machte ſie ſich denn in der Morgenfrühe auf den Weg und kam nach einem Gange von einer Stunde dort an. Die Abtei war eine alte maleriſche Ruine, mit zerfallenen epheuüberzogenen Mauern. Sie war von großer Ausdehnung und mußte zu ihrer Zeit ein impoſantes Gebäude geweſen ſein. Eine der mächtigen Thürme ſtand noch und ſchien ziemlich gut erhalten. Von ſeiner Zinne mußte ſich eine herrliche Ausſicht darbieten. Valerie ſchritt durch die offene Thür der Ein⸗ faſſungsmauer und trat in die Ruinen. Sie wan⸗ derte durch eine Reihe von Zimmern mit ihren von der Zeit geſchwärzten Wänden, blickte in die unte⸗ ren dunklen Räume und kleinen Zellen und kam in einen äußern Säulengang, eine lange verdeckte Ar⸗ kade, welche den inneren Hofraum umgab. Manche der dicken Säulen waren umgeſtürzt und der große Hofplatz war eine vollſtändige Wildniß. (Fortſetzung folgt.) Mond bild. Der Mond gießt über Berg und Thal Den bleichen Silberſchein, Geſpenſtiſch bricht ſich jeder Strahl Am grauen Felsgeſtein. Und über alte Mauern irrt Der Mond wie Geiſtergruß, Und wie verlor'ne Perlen flicrt Es auf dem ſtillen Fluß.— Ein weißer Friedensengel fliegt Mild ſegnend erdenwärts, Und wie ein Traum von Silber ſchmiegt Das Mondlicht ſich ums Her?! Ne. lden chu elter Jun Miß. lunch bon gan. rur⸗ . G23 aſer. oer: len; lu, ge. lber, mit Gib. der. der lber Dee bon ten ung. Und ber⸗ lden inen log. Lehr die vom dann inen men. edi. der in lter get cer det be⸗ um. nem I a Der urch det ig and uſe alte den unde mit vor Zelt der lich elne 1 an von lle⸗ in Ar⸗ che 'oße Cadix, 26. Okt. Das Schiff Buenos Ayres, von Cuba kommend, iſt geſtern mit 1162 Kranken, 61 Verwundeten und 200 im Sterben liegenden Soldaten hier angelangt. 19 während der Ueberfahrt geſtorben. — Sekt zu 13 Pfennigen Flaſche! Aus wird unterm 18. Oktober folgender Fall mit⸗ getheilt: Des Diebſtahls angeklagt ſtand heute Soldaten ſind pro Nadeln zu liefern vermag. kann einem Wiener Gerichtsſaale die Kinder fortgehen, der geweſene Kellermeiſter Rainer Telloſen vor dem Bezirksgerichte Mariahilf, Chef Ferenczy fünfundzwanzig Flaſchen Cham⸗ pagner im angeblichen Werthe von 30 Gulden entwendet hatte. Telloſen war des Thatſächlichen geſtändig und verantwortete ſich damit, daß er an Herrn Ferenczy eine Gegenforderung in gleicher Höhe gehabt und mit der Beiſeiteſchaffung des Champagners nur gewiſſermaßen eine Pfän⸗ dung an ſeinem früheren Cheſ vorgenommen habe. Das rettete den Kellermeiſter nicht vor der Strafe, aber über die Schadensziffer erbrachte die Verhandlung ganz eigenthümliche Reſultate, die Herrn Telloſen wohl zu Statten Es wurde nämlich konſtatirt, daß der Champagner im Keller Ferenczys von Herrn Telloſen ſelber weil er ſeinem kamen. fabrizirt wurde, und zwar aus Weinſteinſäure, Sodawaſſer und Zucker, ſo daß ſich der Selbſt⸗ erkundigt haben!“ Er: koſtenpreis einer Flaſche dieſes trefflichen Ge⸗ tränkes auf bare acht Kreuzer ſtellte. Mit Ruͤckſicht darauf kam Herr Telloſen mit einer 24ſtündigen Arreſtſtrafe davon. — Wie viel Nadeln werden an einem Tag verbraucht? Einer intereſſanten Statiſtik zufolge, die auf den Vorſchlag des Konſuls der polſter. Vereinigten Staaten zu Anneburg veröffentlicht wurde, iſt man annähernd im Stande, die Auf⸗ gabe zu löſen. Bis in die letzten Jahre hinein war es England mit ſeinen koloſſalen Stahl- werken zu Sheffield, Birmingham und London, das die größte Zahl Nadeln fabrizirte, nämlich 50 Millionen pro Tag. Heute iſt England von Deutſchland überholt worden. Die etwa 70 Fabriken in Aachen, Burtſcheid, Iſerlohn, Altona, Nürnberg und Schwalhach produziren je 200 Mill. Nähnadeln wöchentlich. Dazu Frankreich und die Vereinigten Staaten mit etwa 20 Fa- Nach dieſen Zahlen man den täglichen Nadelverbrauch der ganzen Welt auf etwa 200 Mill. berechnen. Humoriſtiſches. — Richtiger Schluß.„.... Sehen Sie, Verehrteſter, wenn meine Frau und ich uns zanken, ſo darf niemand zugegen ſein; wir laſſen damit ſie nichts davon hören!“„Ach ſo! Jetzt verſtehe ich auch warum man Ihre Kinder immer auf der Straße ſieht!“ — Anknüpfung. Bemooſtes Haupt (zum Philiſter):„Amerika iſt entdeckt! Das Pulver iſt erfunden! es iſt die höchſte Zeit, daß mal wieder etwas geſchieht!.. Herr Meier, könnten Sie mir zum Beiſpiel dreißig Mark borgen?!“ — Erkannt. Dich nicht einen Augenblick „O, mit Vergnügen— aber ich habe keinen Heller bei mir.“ — Sittliche Entriſlung. Sie: „Merkwürdig, das Berliner Haus ſchickt uns für 500 Mark Waren auf Credit! Die Leute müſſen ſich, wie es ſcheint, gar nicht über uns „Werde deshalb auch nichts bezahlen! Solch ein Leichtſinn muß be⸗ ſtraft werden- Annonce. Hier zu haben: Patent⸗ Nach einſtimmigem Urteil, nächſt dem Gewiſſen, das beſte Ruhekiſſen der Jetztzeit. Litterariſches. — 1544 modiſche Illuſtrationen, 451 „Lieber Freund, könnte ich cllein ſprechen?“ f naturgroße Schnittmuſter und 484 Handarbeits⸗Ab⸗ bildungen mit 296 Muſtervorlagen in Original⸗ größe brachte die„Deutſche Moden⸗Zeitung“ in ihrem vor Kurzem beendeten 6. Jahrgang. Gewiß der beſte Beweis wie unermüdlich die Redaktion dieſer Zeitung beſtrebt iſt, ihren Leſerinnen alles das vorzuführen, was es auf dem Gebiete der Mode an empfehlenswerthen und praktiſchen Neuheiten giebt. Das Unterhaltungsblatt iſt ſo mannigfaltig, wie kein zweites ähnlichen Genres, belehrend und unterhaltend zugleich. Originell und reizvoll ſind die Preis⸗Ausſchreiben, welche die Abonnen⸗ tinnen zum, a auffordern. Die„Deutſche Moden⸗Zeitung“ iſt ſomit eine gute, wenn nicht die beſte Freundin oder Rathgeberin für jeden Haushalt. Mit gutem Gewiſſen und von ganzem Herzen ſei ſie hiermit allen Frauen und Mädchen warm empfohlen.— Jede Buchhandlung, ſowie alle Poſtanſtalten neh men Beſtellungen auf dieſelbe ent⸗ gegen. Man verlange eine Probe-Nummer gratis von der Geſchäftsſtelle der„Deutſchen Moden⸗ Zeitung“, Aug. Polich, Leipzig. [Ein Mädchen geraubt!] Blühend, jung, ſchön— verſchwunden wie von der Erde verſchluckt, einen verzweifelnden Vater, einen aufs Tiefſte erſchütterten Geliebten hinterlaſſend, die vergeblich nach einer Spur ſuchen. Eine ſolche Begebenheit hat A. Alexander in ihrem Roman„Zu Tode gehetzt“ mit ungewöhnlichem Geſchick behandelt. Die Spannung verläßt den Leſer nicht eher, bis er des Räthſels Löſung kennen gelernt hat.— Der 22. Band von „Kürſchners Bücherſchatz“(Berlin, Hermann Hillger Verlag) bringt ebenfalls zu dem erſtaun⸗ lich billigen Preiſe von 20 Pf. den Roman „Gold und Ehre“ von Otto M. Möller in muſter⸗ gültiger Ueberſetzung von E. Brauſewetter. Mit gewandter Feder führt der Verfaßer das wenig beneidenswerte Loos des Alchymiſten vor, dem es gelungen iſt, aus unedlen Medallen Gold zu machen. Die Phantaſten von Jules Verne und Bellamy ſcheinen in dieſem Bande vereinigt zu ſein. Breisnotirungsſtelle des Heſſiſchen Landwirthſchaftsraths am Frucht⸗ markt zu Frankfurt a. M. Mittwoch, den 25. Oktober, nachmittags 12 ½ Uhr. Per 100 Kilog. gute marktfähige Waare, je nach Qualität, loco Frankfurt a. M. Weizen, hieſiger, Mk. 19.20 bis 19.40 Roggen, hieſiger,„ 14 25„ 14.60 Gerſte, hieſige,„ e e Hafer, hieſiger,„ 14.00 14.50 Die Preisnotierungskommiſſion. Redaktion, Druck und Verlag von W. Bingener, Viernheim. 1 von denen jede in der Woche 150 Mill. Freiwillige Feuer erwehr. Nächſten Sonntag, den 31. d. Mts., Nach: tags 1 Uhr Nicht weniger als Flechten. die ich trotz aller Anwendungen nicht los werden konnte. poliklinik in Glarus, an die ich mich, durch eine Annonce aufmerkſam gemacht, ſchriftlich wandte, hat das Verdienſt, mich von dieſem läſtigen Uebel befreit zu haben, was ich aus Dankbarkeit veröffentliche. Spannbrucker, Die Echtheit vorſtehender Unterſchrift bezeugt, Beuerberg, den 1. Bürgermeiſter. Adreſſe Privatpoliklinik, Kirch⸗ . den 1. November 1896, Joſef ber 1896, Storzer, ſtraße 405, Glarus Lade en Größtes Lager aller Sorten der beſten Fabriken von, Mk. 1.50 an bis zu den feinſten Inſtrumenten, Lreihig ſchon von Mk. 10 an. Alle Muſikwerke, ſcaften, Auers unter Glas, in großer Auswahl. H. Hofmann, Mauuheim H 3, 20. Schlussprobe. Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen wird erwartet. Nichterſcheinen wird mit 1 Mark beſtraft. Das Kommando. FCC 20 Jahre war ich mit beißenden Flechten behaftet, Aechte Knittlinger u. Wiener Mundharmonikas. Sympohonion ehre von 5 Mk. an. Kinder⸗Akkordzithern von Mk. 1.50 an. Oeldruckbilder und Glaschromo, Heiligenfiguren, Roſenkränze ꝛc. ꝛc., ſoll te tungsblatt“. Die Privat⸗ der Familie: n ber⸗ Schäfflermeiſter. Novem⸗ Die„Kaninchenzeitung“. 7. gratis: und Hauswirthſchaft“ und 8. gratis: ganzen Bogen(16 S.) eines fachwiſſenſchaftlichen Werkes. Für jeden in Mann, Frau und Kind, bietet jede Nummer eine Fülle der Unterhaltung und Belehrung. 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Wir haben uns vor kurzer Zeit die groͤßte Mühe gegeben, uns dieſe Anſtalt zu erhalten; es liegt nun jetzt in der Hand der Landwirthe, daß durch regel- mäßige Abfuhr die Nothwendigkeit der Anſtalt bewieſen wird. Viernheim, den 21. Oktober 1897. 1079 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Vekanntmachung. Auf die Zahlung des vierten Ziel's der 1897/8 Kom⸗ munalſteuer wollte ich aufmerkſam machen. Viernheim, den 20. Oktober 1897. 1085 Ehrhardt, Rentmeiſter. 1 Landwirthſchaftliche Kreiswinterſchnle Ladenburg. Montag, den 3. November d. J., Vormittags 10 Uhr, beginnt der Unterricht für diejenigen jungen Leute, welche die Landw. Winterſchule zum erſtenmale beſuchen. Montag, den 22. November d. J., Vormittags 10 Uhr, haben ſich diejenigen Schüler einzufinden, welche in die zweite Klaſſe ein⸗ treten wollen. Die Landwirthſchaftliche Winterſchule erweitert und befeſtigt die in der Volksſchule oder in anderen Lehranſtalten erworbenen Kenntniſſe und ſucht durch weiteren fachlichen Unterricht die jungen Leute zu tüchtigen Landwirthen, Geſchäftsleuten und Staatsbürgern heranzubilden. Die Zöglinge der Landwirthſchaftlichen Winterſchule ſind vom Beſuch der Volksfortbildungsſchule enthoben. Die Unterrichtszeit dauert vom 3. November bis Ende März. Der Unterricht wird mit Ausnahme der Sonn- und Feiertagen täg⸗ lich von 9— 12 Uhr und von 1—4 Uhr erteilt. Die in den Nachbarorten wohnenden Schüler können jeden Abend zu Fuß oder mittelſt Schülerkarte mit der Bahn billig nach Hauſe zurückkehren. Für gute und billige Koſt und Wohnung im Geſammtkoſtenbetrag von „20 Mk. bis 1,50 Mk. für den Tag iſt Sorge getragen. Das Schulgeld beträgt 10 Mk., Schüler welche die Schule zum zweitenmale beſuchen, ſind vom Zahlen desſelben befreit. Weniger bemittelten, würdigen Schülern wird auf Anſuchen das Schulgeld erlaſſen und ein Beitrag zu den Reiſekoſten oder zu den Auslagen für Verköſtigung und Wohnung gewährt. Die Anmeldungen zum Beſuch der Schule ſind alsbald mündlich oder ſchriftlich an den Schul-Vorſtand: Landwirthſchafts⸗Inſpektor Römer in Ladenburg zu rich een. 8 Der Beſuch dieſer Schule wird jungen Leuten dringend empfohlen. n geflũgel. Nunden g Kaninchen. — 1 5 W blakk + — 65 die„Geſlügel⸗Börſe“ vermittelt Reben dieſen n 4 n f 5 8 bringt die„Geſfügel- Mörſe“ fahzlreiche als das augeſehenſe und verbreitetste Kleine Mittheilungen“ äber bemerkens⸗ Fachblatt durch Anzeigen auf das ſicherſte] werte vorgange iu den einſchlagenden Go · Ortsgewerbeverein Viernheim. Es wird liermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß der hiefige Ortsgewerbeverein bis 19. Dezember l. Is. eine Verlooſung von Mobilien, Haus- und landwirthſchaft⸗ 85 lichen Geräthen veranſtaltet. 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Manx Schmidt, Die Wildbram 20. Max Ring, Irrwege. . Fiecher-Salistein, Kinlgin Elsbeth. 10, G. v. Amynter, Ein Sonderling. 11. fl. Ortmann, Vergiftetes Waſſer. 12. 4. Andres, Moderner Dämon. 18. v. stangen, Poirethouſe. 14. Oskar Höcker, Geldheiraten. 15. M. Lay, Auf dem Ulmerhoſ. 18. Alex. Hemer, Im Netz. 17. A. Grener, Der Leutverder ben . doris v. Spättgen, Nautitus.. R. Matsch, Aus dem Geleiſe. a. 19. Ernst Pasqus, Gold-Anini 20 E. Klopfer, Irrtümer. N undef, Zu Tode gehetzt. 2. Ed. Meller, Gold und Ehre. 41. Orewtord, Kinder des Königs. . A. v. Winterfeld, Berſprechen. 48. galerleln, Käthe und Kathinka. 44. d. v. suttner, Sein Verhängnis. 8— 2 — RMS * . hal ſiub ert ü nel fal ver dab Lau N el ab S0 bose pit. I eine Viel neh Fe Jede fund Spe Und im ihrer die J ten ſich eudli udD führt don wart beder ber Ttty beſte Alice betrett leiten lnger 0 ſchlüp litt ange ſſe. belche Ant Haut gelang uit el Ene f tn. de u