zsler dich ict dss jezt albe hen fen en eln Erſcheint dreimal wöchentlich Dienstags, Donnerstags und Samstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Hiernheiner An Amtsblatt der Großh. Mürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. TI a kinet Anzeigen:. 10 Pfg. die 4geſpaltene Zeile. Reklamen: 20 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe wird entſprechender Rabatt gewährt. Samstag, den 30. Ottober 1897. 13. Jahrgang. —— — Zum Tage von Allerſeelen. Wieder hat der Herbſt Einkehr bei uns ge⸗ halten. Ein Welken und Sterben überall! Oede ſind die Felder; die Früchte ſind ſchon einge⸗ erntet, und der rauhe Wind weht nur noch durch dürre Stoppeln. Die Blumen ſind meiſt ver⸗ welkt; das zarte Grün der Wieſen iſt einem falben Gelb gewichen. Traurig und ſtill iſt der Wald geworden. Die munteren Sänger ſind verſtummt. Der grüne Schmuck der Bäume iſt dahin, und des Wanderers Fuß rauſcht in dem Laube, das ſchon herunterfiel, und nur noch einen Reſt der alten Herrlichkeit tragen die Zweige, welke Blätter, ein Spiel der Winde. Duüſlere Nebel umhüllen uns das liebliche Antlitz der Sonne und geben dem Bild einen noch troſt. loſeren Rahmen. So iſt der Herbſt ein beredter Mund, der uns die Vergänglichkeit alles Irdiſchen predigt. Vergänglichkeit! Iſt es nicht auch ſo im Menſchenleben? Ein Kommen und Gehen; eine Spanne nur zwiſchen Wiege und Sarg. Viele, die mit uns die Erde betraten, ſind nicht mehr. Tag für Tag ſtreckt der Tod ſeine eiſige Hand aus, ſeine Opfer zu holen. Er hört kein Flehen, kennt kein Erbarmen; ſeinem Rufe folgt Jeder. Seht, auf dem Friedhofe die Gräber be⸗ kunden es. Da liegen die Leiber gebettet, eine Speiſe der Würmer. Zu Staub und Aſche ſind ſie geworden, die uns einſt nahe ſtanden. Und auch für uns bleibt ein kühles Grab offen, wo wir über kurz oder lang eingeſenkt werden, um zu ruhen, bis die Poſaune uns zur Aufer⸗ ſtehung ruft. Auf dem Friedhof! Da ruhen ſie alle im kühlen Erdenſchooße! Arme und Reiche, Hohe und Niedere, Eltern und Kinder, Verwandte und Bekannte, Freunde und Feinde ſind da friedlich nebeneinander gebettet. Da kommen heran die Ueberlebenden; ſie alle ſind traurig geſtimmt, ſie alle denken an die Zeit zurück, wo ſie noch miteinander glücklich waren; ſie erkennen jetzt ſo recht die Flüchtigkeit und Nichtigkeit alles Irdiſchen. Und ſie alle ſuchen den Hügel auf, der ihnen ein Koſtbares birgt. Seht da! Eine dürftig gekleidete Frau! An jeder Hand führt ſie ein Kind. Der feuchte Blick, die tiefen Furchen auf ihrem Geſicht ver⸗ rathen ihren Gram. Vor einem ſchlichten Holz⸗ kreuze bleibt ſie einen Augenblick ſtehen. Dann wirft ſie ſich nieder auf die kühle Erde und um⸗ faßt mit beiden Händen das Kreuz und drückt die heiße Stirn an das Holz. Und dicke Thränen rieſeln nieder auf das Grab des ſchlichten Ar⸗ beiters. Ja, hier ruht er jetzt aus von ſeiner beſchwerlichen Arbeit. Geſund und froh verließ er ſein Weib, ſeine Kinder. Er ſah ſie zum letzten Mal! Als Leiche brachte man ihn heim. Jetzt weint an ſeinem Grabe ein tiefbetrübtes Weib, es weinen zwei unmündige Kinder, und aus dreier Munde klingt es ſchmerzlich:„Vater! Vater——“ Ein Doppelgrab! Zwei Mädchen knieen auf auf demſelben. Innig halten ſie ſich umſchlungen. Sie können nicht mehr weinen, ſie können nur noch beten. Vater und Mutter hat man ihnen hier eingeſenkt zum letzten Schlummer. Zwei arme, verlaſſene Waiſen liegen ſie jetzt an dem ſtillen Hügel; denn es iſt das einzige, was ſie noch haben— der Eltern Grab. Ein altes Mütterchen wankt den Pfad her⸗ auf. Wie ſchwer ihr der Weg fällt! Die müden Glieder verſagen den Dienſt; ſie fordern Ruhe, Ruhe von den Anſtrengungen dieſes Lebens; denn ſie hat gewirkt und geſchafft, und ſie hat gelitten, wie ein Weib nur immer kann. Es riß der Tod den Gatten von ihrer Seite; mit ihren Kindern ſtand ſie da, allein und verlaſſen auf weiter Erde. Aber ſie hat nicht verzagt. Sie bettete drei Kinder neben den Vater in die kühle Gruft. Muthig ſah ſie zum Himmel auf. Und ihre Haffnung, der einzige Sohn, der ihr noch blieb, zog in den Krieg und kehrte nicht mehr in die Arme der Mutter zurück. Da iſt ihre Kraft gebrochen. Jetzt geht ſie noch einmal zum Grabe des Gatten, zum Grabe der Kinder, ſie denkt des Sohnes, der in fremder Erde ruht, und ſie wünſcht ſich dann, auch dort bald eine Ruheſtätte zu finden, wo die Welt mit ihren Sorgen und ihrem Treiben ſie nicht mehr ſtört. Sie wirft noch einen Blick auf den Ort, wo der Todtengräber bald ihr Grab graben wird, dann öffnen ſich die welken Lippen:„Vater, Kinder, ich komme bald!“ Was mag den Jüngling binden dort an jenes Grab, daß er ſich kaum davon zu trennen vermag? Was vertreibt die Röthe von ſeinen Wangen, und warum iſt ſein Auge von Thränen getrübt? Ihr könnt es errathen! Jener Hügel ſchließt die ein, der ſein ganzes Herz gehörte. Gemeinſam wollten ſie durch's Leben gehen, Freud' und Leid' mit einander theilen, doch es ſollte nicht ſein. Statt die Jungfrau zum Altare zu führen, folgte er ihr auf den Gottesacker, ſtatt ihr den Myrthenkranz ins Haar zu flechten, legte er ihr den Todtenkranz auf ihren Sarg. Und heut', am Allerſeelentage, hetet er am Grabe ſeiner Braut, erneuert ſeine Schwüre, bekundet auf's Neue ſeine Liebe zu ihr. Nur der Gedanke an ein Wiederſehen in der anderen Welt gibt ihm Troſt.„Ja, Geliebte,“ ſpricht er,„wir werden uns wiederfinden in jenem Lande, wo uns nichts zu ſcheiden vermag.“ Heute, am Allerſeelentage, laßt uns hinaus auf den Friedhof gehen. Einen friſchen Kranz legen wir auf ihre Hügel, und ein Gebet ſchicken wir für ſie zum Himmel, ein Gebet heiß und flehend, um die ewige Ruhe.„Erbarmet euch, erbarmet euch, wenigſtens ihr meine Freunde; denn die Hand des Herrn hat mich ſchwer ge— troffen.“ So rufen die armen Seelen aus ihren Peinen flehentlich uns um Fürbitte an. Unſer Gebet kann ihre Schulden tilgen, wir können ſie aus ihrem Kerker befreien. Und die Todten,„die Niemand kennt und ihr Grab bekränzt,“ heute ſollen ſie auch nicht vergeſſen ſein. Für alle, auch für dieſe ſoll am Allerſeelentage unſer Flehen zum Himmel dringen: „Herr! gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihnen.„Laß' ſie ruhen im Frieden!“ Was die Liebe vermag. Roman von E d. Wagner. Nachdruck verboten. 14. Fortſetzung. Valerie ſetzte ſich auf eine Bank und malte ſich im Geiſte die Gebaude aus, wie ſie früher in ihrer Glanzperiode geweſen ſein mußten und wie die Mönche langſam die Arkaden auf⸗ und abgeſchrit⸗ ten waren. Lange ſaß ſie da, träumend und ſich in das Leben vergangener Tage zurückverſetzend. Endlich ſtand ſie auf, beſichtigte den zweiten Flügel und ſuchte dann die Treppe, welche zum Thurm führte. Bald hatte ſie dieſelbe gefunden. Sie war von Steinen und maſſiv gebaut, aber die Stufen waren nur loſe und in den Steinen zeigten ſich bedenkliche Spalten; einige der Stufen waren ganz verſchwunden. Unten waren Latten quer vor der Treppe befeſtigt, als Warnung, dieſelbe nicht zu beſteigen. Valerie muſterte die Treppe mit kritiſchen Blicken und fand, daß ſie allerdings unſicher zu betreten ſei. Aber ſie glaubte doch, ohne Schwierig ⸗ keiten hinauf gehen und auch wieder hinunterge⸗ langen zu können. Dem Gedanken folgte ſogleich die That. Sie ſchlüpſte zwiſchen den Latten hindurch und ſtieg leichten Trittes die Treppe hinauf. Wohl wichen einige Steine, ſelbſt unter ihrem leichten Tritt, aber ſie erreichte glücklich das obere Gemäuer, von welchem eine offene Thür in das große viereckige Thurmgemach führte. Auf dieſem oberen Theil der Mauer ſtand eine Leiter, die Valerie erſtieg. Sie gelangte auf das flache Dach des Thurmes, welches mit einer halb zerfallenen Balluſtrade verſehen war. Eine einfach gearbeitete Holzbank lud ſie zur Ruhe ein. Sie ſetzte ſich und betrachtete mit Entzücken die reizende Landſchaft. Die Felder und Wälder, e. wA ̃ ˙— die zerſtreut liegenden Farmhäuſer, die kleinen Seen und der in großen Biegungen ſich durch die Wieſen hinſchlängelte Fluß boten ein wunderbar liebliches Bild ihren Augen dar. In der Ferne entdeckte ſie hinter einem großen Park die Dächer und zahlreichen Schornſteine von St. Watſons Farm, wie das moderne Gut, welches zu der Domaine gehörte, genannt wurde. Valerie wußte nichts von dem Beſitzer des Gutes. Dieſen Morgen gehörte ihr die Abtei, und ſie wußte ihren Beſitz wohl zu würdigen. Als ſie ſich aber ſatt geſehen an den Schönheiten des zu ihren Füßen ſich ausbreitenden Panoramas, als der Reiz der Neuheit vorüber war, da kehrten ihre Gedanken zurück zu dem großen Räthſel, das ſie ausſchließlich beſchäftigte und nach deſſen Enthüllung ſie ſich immer wieder umſonſt fragte. Da plötzlich hörte ſie unter ſich ein Geräuſch. Der Thurm ſchien zu wanken und durch die Oeffnung drang eine dicke Staubwolke zu ihr herauf. Es ſchien Valerie, als bräche der Thurm unter ihr zuſammen und erſchrocken ließ ſie ſich wieder auf die Bank nieder. In der nächſten Minute hörte ſie in dem Thurmzimmer unter ſich ein Geräuſch von Tritten und gleich darauf erſchien auf dem Dach ein Mann, welcher die Leiter erſtiegen hatte. Er war jung, etwa dreiundzwanzig Jahre alt, und unverkennbar aus guter Familie. Er war ſchlank und kräftig von Geſtalt und leicht in ſeinen Bewegungen. Seinen hübſchen Kopf bedeckte reiches hellbraunes, lockiges Haar und ſeinen Mund be⸗ ſchattete ein Schnurrbart. Als ſein Blick auf das Mädchen fiel, erſchrak er, und der Ausdruck ſeines Geſichtes veränderte ſich. Er hatte offenbar nicht erwartet, Jemanden auf dem Thurm zu finden. Er verbeugte ſich höflich, aber ehe er ſprechen konnte, fragte das Mädchen ungeduldig, was geſchehen ſei. „Die Treppe und ein Theil der ſie ſtützen den Mauer ſind eingeſtürzt,“ antwortete er. „Valerie ſtieß einen Schrei des Schreckens aus. „Ich habe dieſen Thurm zu verſchiedenen Malen beſtiegen, ungeachtet der unten angebrachten Warnung,“ fuhr der junge Mann fort Ich wußte, daß die Treppe unſicher war, aber ich dachte nicht, daß ſie in ſo ganz ſchlechtem Zuſtande ſei. Ich ſtieg wie gewöhnlich herauf, fühlte aber bei jedem Tritte die Mauer wanken. Als ich beinahe oben war, ſtürzte ſie ein und ich rettete mich nur durch einen raſchen Sprung, welcher mich auf das obere Gemäuer brachte. Die Treppe liegt beinahe ganz in Trümmern unten in der Tiefe.“ „Wie ſoll ich nun hinunter kommen?“ fragte ſie ängſtlich. „Das iſt eine Frage, bei welcher wir Beide gleich ſehr betheiligt ſind,“ entgegnete der junge Mann lächelnd.„Ich habe Sie zwar noch nicht geſehen, aber ich vermuthe, daß Sie, wie ich ſelbſt, ein Gaſt auf St. Watſons Domaine und eine der geſtern Abend neu angekommenen Damen ſind. Sie mögen ſicher ſein, daß man nach uns ſuchen wird „Ich bin kein Gaſt auf St. Watſons Domaine,“ unterbrach ihn das Mädchen ſanft,„ſondern komme von Reynold Farm, zwei Meilen von hier in ent⸗ gegengeſetzter Richtung. Ich bin Miß Reynold.“ „Und ich heiße Arthur Ruſhfield,“ lautete die lächelnde Antwort.„Sind Sie allein hier, Miß Reynold, oder erwartet Sie eine Geſellſchaft von Freunden irgendwo?“ „Ich bin ganz allein. Niemand wird mir zu Hülfe kommen, denn meine Verwandten wiſſen nicht, wo ich bin. Es iſt keine Möglichkeit, hinunter⸗ zukommen, Sir Arthur. Wir müſſen uns wohl als Gefangene betrachten.“ Sie kehrte auf ihren Platz zurück mit einer Ruhe, die ihn überraſchte. Ihr liebliches Geſicht in ſeiner wunderbaren Schönheit mit den dunkeln geiſtvollen Augen machte einen tiefen Eindruck auf ihn und er ſagte ſich, daß er noch keine ſolche Schönheit geſehen hatte. Sir Arthur Ruſhfield hatte nie geliebt, und das ſeltſame Erbeben, das er unter ihren Blicken empfand, war ihm ein voll⸗ N 1* 1 ———— —̃ V ̃⁵²N.L———— Deutſchland. Darmſtadt, 27. Okt. Es haben geſtern früh im Palais Erwägungen darüber ſtattgefunden, ob eine authentiſche Aufklärung der Ablehnung des Beſuchs des Großherzogs von Baden erfolgen ſoll, man hat geglaubt, zunächſt davon abſehen zu ſollen. Der„Frkf. Ztg.“ wird im Uebrigen nochmals beſtimmt gemeldet, daß die Form der Ablehnung keineswegs die Schroffheit zur Schau trug, die die Karlsruher Meldung annehmen läßt. Berlin, 28. Okt. Die„Nationalztg.“ hat Grund zu der Annahme, daß die Entſcheidung über die Reform des Militärſtraf⸗Verfahrens nun, da Fürſt Hohenlohe an der Abſicht, einen ſeine Verſprechung erfüllenden Entwurf dem Reichstage vorzulegen, feſthält, auch die Ent⸗ ſcheidung über das Verbleiben des Fürſten an der Spitze der reichs, und preußiſchen Regierung nahe bevorſteht. Anſcheinend habe auch die neueſte Erklärung des bayeriſchen Kriegsminiſters zur Zuſpitzung der Situation beigetragen. Fürſt Hohenlohe habe nach ſeinem Eintreffen in Berlin ſeiner Auffaſſung dieſen Ausdruck gegeben. Berlin, 28. Okt. Profeſſor Reinhold hielt geſtern Abend an der hieſigen Univerſität vor ſehr zahlreichem Auditorium ſeine Antrittsvor⸗ leſung über Geſchichte, Kritik und Ausſichts⸗ loſigkeit des Sozialismus. Mit Beifallſtrampeln und Ziſchen empfangen, legte Reinhold den Unterſchied zwiſchen dem politiſchen und wiſſen⸗ ſchaftlichen Sozialismus dar. Mit dem politi— ſchen werde der Staat fertig werden, nicht ſo mit dem eigentlichen Sozialismus als kollecti⸗ viſtiſche oder kommuniſtiſche Produktionsweiſe. Dieſes ſei eines der größten Probleme der Menſchheit, das ſich von Generation zu Generation wälze. Lauter Beifall erſcholl, als der Profeſſor ausführte, daß die Verfechter des Sozialismus nicht für Rohheit und Gewalt ſeien, ſondern für das Recht einer Idee und daß der in den großen Perſönlichkeiten conzentrirte Geiſt nicht mit Soldaten, ſondern wieder mit Geiſt bekämpft werden müſſe. Aus Nah und Fern. „ Viernheim, 30. Okt. Ihr 50 jäh riges Jubiläum werden am 2. Weihnachts feiertag im Gaſthaus zur Vorſtadt die 1847 in hieſiger Gemeinde geborenen Perſonen(Männ⸗ lein und Weiblein) feſtlich begehen. Alle noch am Leben befindlichen 1847 er verſammeln ſich mit ihren Kindern am Jahresſchluſſe zu einem Familienabend, der um ſo intereſſanter zu werden verſpricht, als auch an die auswärts wohnenden, ſoweit angängig, Einladung ergeht. Wir kommen auf das ſchöne Feſt noch näher zurück; ſpezielle Einladung folgt. * Viernheim, 30. Okt. Der„Reichs⸗ anz.“ meldet: Saatenſtand im deutſchen Reiche in der Mitte des Oktober: Stand des jungen Klees(Luzerne) 2,2. Vorläufige Ernteſchätzung für Winterweizen 1720, Sommerweizen 1460, Winterſpeli 1420, Sommerroggen 1000, Sommer⸗ gerſte 1560 Kg. pro Hektar. In einer über⸗ wiegenden Anzahl der Berichtsbezirke war wegen ungünſtiger naſſer Witterung die Herbſtbeſtellung erſt zum kleineren Theile beendet. Die einge brachten Saaten waren theils noch gar nicht aufgegangen, theils in der Entwickelung zurück. Einzelne Gegenden melden dagegen fertige Be— ſtellung und günſtiges Wetter. Ueber Beſchädi⸗ gung der Saaten durch Ackerſchnecken wird faſt aus allen Theilen des Reichs geklagt, ſodaß ſtellenweiſe eine Neubeſtellung nöthig wird. Der Ernteertrag zeigt nur geringe Abweichung vom Durchſchnitt der letzten vier Jahre, nur Sommergerſte hat erheblichen Ausfall. Q. Heddesheim, 28. Okt. Nach dem vorliegenden amtlichen Verwiegungsre⸗ giſter wurden im Erntejahr 1897 dahier 1748 Ztr. 46 Pfd. Tabaks grumpen geliefert und auf den Gemeindenwaagen verwogen. Im vorigen Jahr 2171 Ztr. 16 Pfd. Q. Heddesheim, 28. Okt. Die Herbſt⸗ controlverſammlung für 1897 für die Mannſchaften von Heddesheim, Straßen⸗ heim, Muckenſturm c. findet am Sams- tag den 6. November 1897 Vormittags 8 Uhr im großen Saale der Wirthſchaft zur Krone in Großſachſen ſtatt. Es haben zu erſcheinen: die Dispoſitions Urlauber, Reſerviſten und die zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften. Hirſchhorn, 27. Okt. Ein ſchwerer Un. glücksfall betraf geſtern die Wittwe Joſeph Anton Bißdorf in Ersheim. Ihr älteſter Sohn, der ſeit ſeinem Abgang vom Militärdienſt an epileptiſchen Anfällen litt, hatte ſich als Schiffs⸗ knecht auf einem Neckarſchiff befunden. Als nun geſtern Mittag dieſes Schiff zu Thal kam, ſtürzte derſelbe in einem epileptiſchen Anfall gegen⸗ über ſeiner elterlichen Wohnung vom Schiff ab in den Neckar und ertrank. Alle Wiederbe⸗ lebungsverſuche, die an dem alsbald Geländeten gemacht wurden, blieben erfolglos. Frankenthal, 28. Okt. Die Straf⸗ kammer des hieſigen Landgerichts verhandelte gegen Friedrich Wilhelm, 65 Jahre alt, Guts⸗ beſitzer, früher Bürgermeiſter in Haßloch, wegen fahrläſſigen Falſcheides, angeblich begangen in dem Milttärbefreiungsprozeß gegen Bahnarbeiter Füßer und Gemeindeſchreiber Huber, der im Frühjahr 1896 zur Aburtheilung ſtand. In der heutigen Verhandlung wurden 16 Zeugen ver⸗ nommen. Wilhelm wurde als nicht überführt, freigeſprochen. Vom Odenwald, 28. Okt. Auch auf den höchſt gelegenen, kleinſten Orlſchaften des Odenwaldes gibt es heutigen Tages ſehr frequen⸗ tirte und deshalb ſehr werthvolle Wirtſchaften, was folgende Thatſache zur Evidenz beweiſen dürfte. Eine Großbrauerei hat für die Wirth⸗ ſchaft des Bürgermeiſters Roth in Siedels brunn eine Pachtſumme von jährlich 2000 Mark ge⸗ boten, während der Beſitzer 2400 Mark ver⸗ langt. Gewiß ein Beweis, daß in dem Gehöfte ein großes Ouantum Bier conſumirt wird. Han au, 28. Okt. Für die Flurſchaden bei den Manövern liegen nach dem„Han. Anz.“ für 480 000 490 000 M. Anmeldungen vor. Würzburg 28. Okt. Gegen den muth⸗ maßlichen Mörder der 62jährigen Ackermannts⸗ wittwe Schubert von Lengfeld, den verheiratheten 25jährigen Pflaſterer Leixner von Eſtenfeld, iſt die Vorunterſuchung jetzt eingeleitet. Forbach, 28. Okt. Eine unheimliche Ge⸗ ſchichte kurſirt in der im Kreiſe Forbach gelegenen Ortſchaft Farſchweiler. Daſelbſt wurde dieſer Tage ein Mädchen von einem Kinde entbunden. Es mußte natürlich befremden, daß man das Kind nicht zu Geſicht bekam. In die Enge getrieben, geſtand das Mädchen ein, daß ſeine Mutter das Kind abgekocht und den Schweinen zum Fraß vorgeworfen habe. Die Unterſuchung wird das Weitere ergeben. Foulard-Seide 95 Pig. erte. per Meter— japa⸗ neſiſche, chineſiſche ete. in den neueſten Deſſins und Farben, ſowie ſchwarze, weiße und farbige Henneberg⸗Seide von 75 Pfg. bis Mk. 18.65 per Meter— in den modernſten Geweben, Farben und Deſſins. An Private porto- und steuerfrei ins Haus. Muſter umgehend. 2 G. Henneberg's Jeiden-Fabriken (k. u. k. Hofl.), Zürich. Lurlckgetettie Sloſſe für Webnarttzgerrbente. 6 Meter Noppen-Bocker 2. Kleld f. M. 1,80 Pf. 6„ Tokio Winterstoff„ 6„ Damentuch in 15 Farben n H N.„5 6„ VPeloutine Flanell soud. Qualit.„„„ 4.20„ 6„ Frühjahr- u. Sommerstoff g. vaschkeht 1.68„ versenden in einzelnen Metern franko ins Haus. Gelegenheitskäufe in Woll- u. Waschstoffen — uu reduxirten Preisen. i 5 Muster auf Verlangen franco. Modebilder gratis. ſerzanctha! Oettinger& Co,, fantfun. N. Separat-Abtheilung für Herrenstoffe: Stoff zum ganzen Anzug für M. 3,75 Pfg., Cheviot zum ganzen Anzug für M. 5,85 Pfg. Für Huſtende beweiſen über 1000 Zeugniſſ die Vorzüglichteil von Kaiſtrs Bruft⸗Caramellen (wohlschmeckende Bonbons) ſicher und ſchnell wirkend bei Huſten, Heiſerkeit, Katarrh und Verſchlei⸗ mung. Größte Spezialität Deutſch lands, Oeſterreichs und der Schweiz. Per Pack. 25 Pfg. Niederlage bei 1068 A. Stumpf in Viernheim. kommen neues Gefühl, von dem er ſich keine Rechen⸗“ ſchaft geben konnte. Er trat an die Balluſtrade und blickte über dieſelbe hinab. Nach kurzer, aber ſorgfältiger Prüfung wandte er ſich wieder zu Valerie. „Die Mauer iſt von einem dichten und ſtarken Netz von Epheu überzogen,“ ſagte er.„Einzelne Ranken ſind armdick und in der Mauer feſtgeſetzt. Ich denke, dieſelben können mich ganz gut halten, wenn ich mich an ihnen hinunterlaſſe.“ „Sie dürfen Ihr Leben nicht aufs Spiel ſetzen,“ ſagte Valerie.„Vielleicht ſieht uns Jemand und kommt, um uns aus der Gefangenſchaft zu erlöſen.“ „Ich habe zuvor hier nie jemanden getroffen. Es vergehen manchmal Wochen, ohne daß Jemand in die Nähe der Ruinen kommt,“ verſetzte der junge Mann.„Ich kann mich ſehr leicht an dem Epheu hinablaſſen. In dem Hof liegt eine große Leiter, mitteſt welcher es möglich ſein wird, auch Sie zu befreien. Vertrauen Sie mir, Miß Reynod. Unſer xomantiſches Abenteuer wird einen guten Abſchluß finden, wie ich hoffe.“ Er ſtieg über die Baluſtrade. Valerie ſchloß ihre Augen, fürchtend, er möchte ſeinen Halt ver⸗ lieren oder das alte Gemäuer unter ſeiner Laſt nachgeben. Doch bald wurden ihre Zweifel, ihre Angſt unerträglich und ſie blickte auf. Der junge Mann war verſchwunden. Beſtürzt ſprang ſie auf, trat an die Brüſtung und blickte in die Tiefe hinab. Sir Arthur hatte ſchon beinahe die Mitte erreicht und ruhig, ſicher und raſch ließ er ſich immer tiefer herab, bis er endlich einen breiten Vorbau, eine Art Veranda, die ſich etwa zehn Fuß über der Erde befand, erreicht hatte. Er trat ein paar Schritte zurück, blickte und ſchwenkte ſeinen Hut, als er das Mädchen ſah; dann ver⸗ ſchwand er im Thurme. Gleich darauf aber kehrte er mit der Leiter zurück und legte ſie an Valerie verfügte ſich von dem Thurmdach hinab in die Kammer. Sie kletterte durch das Fenſter auf die Leiter und begann niederzuſteigen. Glücklich langte ſie auf dem Vorbau an, wo ſie der junge Mann lächelnd empfing. Er ſah, daß ſie ſehr bleich war und zitterte.. Ohne ein Wort zu ſprechen, legte er ihren Arm in den ſeintgen und führte ſie ein paar Stufen hinab in den Säulengang, wo ſie ſich auf eine Bank niederließ, während er nach einer aus einem Stein fließenden Quelle eilte und in einem alten Becher etwas Waſſer brachte. Lächelnd reichte er ihr den Becher, ans welchem ſie trank. Sir Arthur ſetzte ſich auf den Stumpf einer zerbrochenen Säule in ihrer Nähe; er begann von der Abtei und ihrer Geſchichte zu erzählen und Valerie hörte aufmerkſam zu. „Ich muß nun gehen,“ ſagte ſie nach längerer Zeit, plötzlich ſich erh ebend.„Ich danke Ihnen für meine Befreiung, Sir Arthur.“ „Sie vergeſſen, daß es meine Schuld war, welche die Befreiung nothwendig machte,“ erwiderte der junge Mann.„Miß Rehnold, Sie werden mir erlauben, Sie zu begleiten, um ſo eher, weil ich denſelben Weg gehe wie Sie.“ Valerie lehnte die angebotene Begleitung nicht ab. Sie verließen die Ruine und gingen langſam unter den ſchattigen Bäumen an der Wegſeite hin, Reynold Farm zu.— Während dieſes Spazierganges, der reichlich eine Stunde dauerte, wurden die jungen Leute vollſtändig mit einander bekannt. Valerie erfuhr, daß der junge Mann ſein eigener Herr, daß ſeine Mutter ſchon ſeit meheren Jahren todt und ſein Vater vor einem Jahr geſtorben ſei. Sir Arthur erzählte ihr nicht, wie er es, der Wahrheit gemäß, hätte thun können, daß er der Erbe einer der älteſten Familien Englands, der Repräſentant eines reichen alten Geſchlechts war. Er beſaß große Güter in verſchiedenen Theilen des Lan des mit bedeutenden Renten. Er hatte vor zwei Jahren die Schule zu Oxford verlaſſen, war die Mauer. einige Monate im Norden Englands verlebt und ſich ſchließlich nach der Haupſtadt begeben. Valeriens jugendliche Schönheit ſprach ihm zu Herzen und ihre Stimme drang ihm tief in die Seele. Lange vor der Ankunft bei dem alten Farmhauſe hatte er ſein Herz an ſie verloren. Die Liebe war in ihm erwacht und er neigte ſich Valerie zu mit der ganzen Gluth wahrer Liebe. (Fortſetzung folgt.) Allerſeelentag. Still der Tag, der herbſtlich müde, Sonne ſcheint ſo trüb, ſo matt, Kalte Winde, flüſtern traurig Mit dem letzten grünen Blatt. Doch auch dies ſinkt bald zur Erde, Kahl und ſchmucklos ſteht der Baum, Hebt die blätterloſen Arme Klagend auf zum Himmelsraum. Wehmut will das Herz ergreifen Wenns hinaus blickt in die Welt Wie die Roſen ſchnell erblaſſen, Wie das Leben ſchnell zerfällt. Eine Hoffnung um die and're Legt das Menſchenkind zu Grab Und nach kurzem, kurzem Sinnen Sinkt es ſtill zu ihr hinab. Alles, alles hier hienieden Harrt auf ſeine letzte Stund Und der Fürſt im Hermeline Gleicht der Blume tief im Grund. Dies bedenk wohl, Erdenpilger! Ringe nicht um falſchen Schein! Denn auch Deine hochſten Pläne Ueberragt ein Leichenſtein. ein Jahr auf dem Feſtlande geweſen, hatte dann 10 zun Ein 1064 55 per fade: eng atig. ung . lebt hm die llten ren. gte rer —Bwͤ Zur gefl. Beachtung! Wie die im Anfang d. Js. dahier in's Leben gerufenen„Viernheimer Nachrichten“ in ihrer letzten Donnerstags Nr. mittheilten, hören die⸗ ſelben am Samstag, den 30. d. Mts. auf, zu erſcheinen. Wir halten es für überflüſſig, uns näher mit dieſem Ereigniß zu befaſſen, umſomehr als es für jeden denkenden Menſchen, der den Betrieb einer Buchdruckerei reſp. die mit dem⸗ ſelben verbundenen Unkoſten auch nur einiger⸗ maßen kennt, längſt kein Geheimniß mehr ſein konnte, daß eines der hieſigen Lokalblätter wieder vom Plane verſchwinden mußte. Dem inſerirenden Publikum hat das Vorhandenſein zweier Lokalblätter auch keinen Vortheil gebracht, da die zur allgemeinen Bekanntmachung nothwendige Benutzung beider Blätter den Zeilen- preis gegen früher um ca. 30—40 Prozent erhöhte, was denn, wie nicht anders zu er⸗ warten war, ein ſtändiges Zurückgehen des In⸗ ſerirens nach ſich zog. Die Folge hiervon war die einfache Unmöglichkeit der Exiſtenz, denn die überaus niedrige Leſegebühr deckte auch nicht einmal den Arbeitslohn für Herſtellung des Blattes. Daß der jetzt beinahe 14jährige„Viern⸗ heimer Anzeiger“, trotz der treuen Unterſtüͤtzung von über 600 Leſern mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, braucht wohl kaum erwähnt zu werden. Das treue Feſthalten von über 600 unſerer Mitbürger am alten„Anzeiger“ hat uns denn auch weiter gezeigt, daß dieſelben mit dem Blatte zufrieden waren. Dies war uns ſtets eine Genugthuung, obwohl es Niemand Uebel genommen werden kann, wenn er aus Familien- oder ſonſtigen Rückſichten den Anzeiger abbeſtellte. Der„Viernheimer Anzeiger“ wird es jetzt verſuchen, unter Beibehaltung des beliebten Unterhaltungsblattes„Sterne und Blumen“ dreimal wöchentlich weiter zu erſcheinen bei Belaſſung der Leſegebühr von 30 Pfg. monatlich. Er bedarf dazu natürlich der Unterſtützung der geſammten geſchätzten Bürgerſchaft. Die Berech- nung der Inſerate erfolgt für die Abonnenten mit den früheren Rabattſätzen und wird auf zweckmäßige Abfaſſung und Satz der Anzeigen derart geſehen werden, daß der Koſtenpunkt ſich nicht höher ſtellt, wie zuletzt bei einem Blatt. Hierdurch iſt Jedermann Gelegenheit geboten, von der früher beliebten, wirkſamſten, zweck⸗ mäßigſten und billigſten Art der Mittheilung, welche für ſeine Mitbürger beſtimmt iſt, wieder in vollem Maße Gebrauch zu machen. Neuanmeldungen zum Abonnement können bei der Expedition und den Zeitungsträgern jederzeit gemacht werden. Achtungsvollſt Redaktion und Expedition des„Viernheimer Anzeigers“. Redaktion, Druck und Verlag von W. Bingener, Viernheim. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis und machen außerdem noch ganz beſonders auf den diesbezüglichen Anſchlag am Rathhauſe aufmerkſam. Viernheim, den 28. Oktober 1897. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Bekanntmachung. Betr.: Den Ausbruch der Maul⸗ und Klauenſeuche in Viernheim. Aus dem Orte Viernheim dürfen bis auf weiteres Wiederkäuer und Schweine nur zur Schlachtſtätte ausgefuhrt“ werden. Die polizeiliche Erlaubniß hierzu darf nur ertheilt werden auf Grund einer von dem beamteten Thier⸗ arzte Seigel an die Großh. Bürgermeiſterei Viernheim abgegebenen ſchrift⸗ lichen Erklärung, daß eine Verſchleppung der Seuche durch den beabſichtigten Transport des Viehs zur Schlachtſtätte überhaupt oder unter Beachtung der in der abgegebenen Erklärung bezeichneten Vorſichtsmaßregeln nicht zu be⸗ ſorgen ſei. Den von der Bürgermeiſterei auf Grund der Erklärung des beamteten Thierarztes Seigel auszuſtellenden Erlaubnißſchein, der neben genauer Be— zeichnung der wegzubringenden Thiere den Zweck des Transports, ſowie die Friſt innerhalb derer der Transport vollzogen ſein muß, den Ort an dem die Schlachtung ſtattfinden ſoll, und die zur beobachtenden Vorſichts⸗ maßregeln enthalten muß, hat der Führer der Thiere während des Trans⸗ ports mit ſich zu führen. Heppenheim, den 25. Oktober 1897. Grußhenodlce Kreisamt Heppenheim. v. Graney. 1099 Bauernverein Viernheim. Der Vorſtand hat den Winterbedarf an Kohlen bei Kohlen⸗ händler Friedr. Grohe, Mannheim, angekauft und koſtet ab Lager oder Schiff prima Fettſchrot per Zentner 68 Pfg. la. Qual. Nußkohlen II, gew. und geſiebt, 92 Pfg. Die von der Firma nächſt dem Kohlenlager erſtellte Fuhrwerkswaage kann ſeitens der Mitglieder ohne jede Anrechnung beim Kohlenabholen be⸗ nutzt werden. 1100 Es wird beabſichtigt, eine Verkaufsſtelle für landwirthſchaft⸗ liche Konſumartikel zu errichten. Geeignete Bewerber mögen ſich baldigſt bei Unterzeichnetem melden, woſelbſt das Nähere mitgetheilt wird. Der driſtdenk: Keller. 555 Diphtheritis. Bewährte Schutz. und Heilmittel bieten meine ungegohrenen, alkoholfreien Nähr-Salz- e Präparate mit 3 Proſpekt umſonſt. J. Trippmacder, Naturheilkundiger, Ladenburg. Ausverkauf wegen Geschäfts auflösung Anderweitiger Unternehmungen wegen löſe ich mein Manufaktur⸗, Leinen⸗, Weiß⸗ und Wollwaaren⸗Geſchäft zum Frühjahr oder Sommer k. J. auf. Ich ſtelle daher die vorhandenen Lagerbeſtände in Winterwaaren, ſpeziell ſämmtliche Kleiderſtoffe als auch die nach und nach eingehen⸗ Ausverkauf. Da es bekannt iſt, daß ich ſtets bemüht war, mein Lager nur aus erprobten guten reellen Waaren zuſammen zu ſtellen, ſo bietet ſich der geehrten en disponirten Waaren zum Einwohnerſchaft Mannheims und Umgegend die außerordentliche Gelegenheit, gute reelle Waare zu wirklich billigen Preiſen einzukaufen. Neuanſchaffungen werden, ſoweit zur Verkäuflichkeit der vorhandenen Lagerbeſtände erforderlich, den Beſtänden zugeführt. Reste in Kleiderſtoffen, Flanellen, Leinen⸗ u. Baumwollwaaren, Handtücher u. Bettzeugen Einzelne Bettdecken, Bettteppiche, Bettvorlagen ꝛc. ꝛc. zu ganz uusser ordentlich billigen Preisen. Guttmann, Mannheim S 1, D, Breitestrasse. 1064 .———— Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß das Heraus— leeren von Waſchwaſſer auf den Straßenkörper geſetzlich verboten iſt. Dieſes Waſſer, mit welchem die Kleider kranker Perſonen gereinigt, nimmt die Anſteckungsſtoffe in ſich auf und bringt ſie hierdurch auf die offene Straße. Hier werden dieſelben durch die Sonne raſch getrocknet und mit dem Staub wieder eingeathmet.. heit„Diphtheritis“ an Ausdehnung immer mehr gewinnt. Aus hygieniſchen Gründen iſt es deßhalb unbedingt nöthig, dieſen Unfug zu unterlaſſen und müſſen alle Waſchwaſſer in die Dunggrube verbracht werden. Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam, daß der der Geſundheit ſo ſchädliche Staub nicht durch dieſe Manipulation beſeitigt werden ſoll, ſondern wöchentlich zwei Mal durch beſenreines Abfegen, wie es das Geſetz 0 Es ſomit leicht begreiflich, daß die anſteckende Krank- utfabrik Emil Kolle Mannheim 0 J, 2, Breitestrasse. Größte Aus wahl in 1098 Seiden-, Filz-, Velour- und Loden-Huten in den eleganteſten Formen und Farben. vorſchreibt. 1 1 1 0 Viernheim, den 27. Oktober 1897. 1095 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfüter. Tapeten. eee Naturelltapeten von 10 Pfg. an, Seit Mens denken wirkt bei Lungenleiden, Verſchleimun *. chroniſchem Katarrh der Lunge— ö Goldtapeten von 20 Pfg. an, Luftröhren, 8 8 Inn Ural in Nüßtaud endes: 1 in den ſchönſten und neueſten e ine ei edler im Ural in Rußlc e 1 g Seiler. Ther fi. folgen. pon Croft Gerber& Jadet nur 50 81 Muſtern. Muſterkarten überall hin als unübertroffenes Hausmittel. ⸗ Zahlreiche Atteſte und Dank⸗ franko 152 ſchreiben. Wo nicht zu haben, 10 Packete für 5 Mk. portofrei„ vom General⸗Depot Emil Gördel in Colberg. Niederlage 25 Gebrüder Ziegler 5 5 5 2 s a Viernheim bei A. Stumpf. 3 in Aineburg F. Göhring, quwelier Mannheim D 1, 4, Paradeplatz(ircher EI, I7, Planken) g Alle Ueuheiten in Juwelen, Gold und Silberwaaren, Uhren empfehle ich bei ſehr großer Auswahl zu auffallend dCTrauringe 1096 SSO e cee billigen Preiſen. ſtets vorräthig 1097 meiner Waaren überzeugen. Ich offerire unter Anderem: Herren⸗Confection: Buxkin⸗Anzüge, 1⸗ u. 2⸗reihig, haltb. Quali⸗ täten, von Mk. 12.— an. Pique⸗ und Cheviot⸗Anzüge, 1. u. L⸗reihig, braun, ſchwarz u. blau von Mk. 15.— an, Nouveauté⸗Anzüge in eleganter Ausführung bis hochfein. Knaben⸗ u. Burſchen⸗Anzüge in all. Größen und Preislagen, prachtvolle Macharten. Hoſen in den modernſten Streifen v. Mk..— an. Hoſen in feinſter Verarbeitung, elegante Deſſins. Joppen, dauerhafter Loden, von Mk. 5.50 an. Havelocks m. lang. Pelerine, i. Loden M11.— an. Havelocks in feinen Cheviot⸗ und Nouveauté⸗ ſtoffen von Mk. 20.— an. Knaben⸗Havelocks mit abnehmbarer Pelerine von Mk. 3.50 an. Ueberzieher in ſolider Qual. von Mk. 12.— an. Paletots in feinſter Abarbeitung u. modernem Schnitt von Mk. 17.— an. Gehrock⸗Anzüge in tadelloſer Ausführung, ſtets großes Lager. E l, 14 Mannheim, 5 Aelteſtes u. größtes Herren- u. Damen-Confectionsgeſchäft am hieſigen Platze. Zur Herbst- und Wintersaison möge Jeder, der Bedarf in Herren⸗ u. Knaben⸗Garderoben ſowie in Damen u. Mädchen Confection hat, ſich im eigenen Intereſſe von der Varzüglichkeit und unerreichten Billigkeit Nieſiges Lager, deßbalb großartige Auswahl!! Die Ausstellungen in meinen 6 Schaufenſtern empfehle gefl. Beachtung. Ph. Lippschitz Nach. Damen⸗Confection. Jaquets in allen Modefarben v. Mk. 5.— an. Jaquets in Cheviot, 3 Farben, v. M. 3.50 an. Jaquets, hochfeine Nouveautés, in Eskimo und Noppée, von Mk. 9.— an. Golfeapes mit farbigem Capuchon von Mk. 3.— an bis hochfein. Promenades mit abnehmbarem Cape, in feinen Coatingſtoffen, geſchmackvolle Garnirungen von Mk. 18.— an. N Regenmäntel m. abnehmbarem Cape, in rieſiger Knabenhüte, Kindermützen zu den biligſten Preite. 11521 Elücks-Loose von München, Weimar ete. à Mk. 1 — Ziehungen im November und Dezember versendet 27 A. Dinkelmann Lotterie-Haupt Agentur, WOHMS. Prospekte gratis und franco. Auf Allerheiligen empfehle die größte Auswahl in ſchön verzierten Mooskränzen zu den bekannt billigſten Preiſen. Frau Georg Jommer 6. Viernheim, Fünfhäuſergaſſe bei Edm' artin w. 1092 Bier-Pressionen güffets-Eisſchränke Kohlenſäure 159 So dawaſſer-Apparate. Bernh. Helbing, Maunheim N. 7, 2. Aamenlos glücklich macht ein zarter, weißer, roſiger Teint ſo⸗ wie ein Geſicht ohne Sommerſproſſen und Hautunreinigkeiten, daher gebrauche man: 399 9 1 5 6** Bagmann's Lilienmilch⸗Seife von Bergmann& Co. in Radebenl⸗ Dresden. à Stück 50 Pfg. bei:: A. Basler. Man verlange: Radebeuler Lilienmilchſeife. liefere einen ſchönen Regulator, 14 Tage gehend mit Schlagwerk prachtvolles Gehäuſe, 2 Jahre Garantie Größere in reicher Auswahl. Silberne Remontoir für Herren. von 2 Mk. an. Goldene Da⸗ men⸗Uhren von 22 Mk. an. Goldene Ringe von 4 Mk. an. Auswahl, ſchon von Mk. 7.— an bis zu den hochfeinſten Modellſachen. Mädchenmäntel in allen Größen mit abnehm⸗ barem Kragen von Mk. 3.— an. Babymäntelchen von Mk. 2.— an, geſchmack⸗ volle Macharten. Sammet⸗ und Krimmerkragen, Räder, Abendmäntel ꝛc. in reicher Auswahl zu billigſten Preiſen. Planken E l, 14. Goldene Trauringe von 10 Mark an. H. Hof mann, 120 Mannheim 1 3. 20. „Beſte und billigste Bezugsquelle für garantirt neue, doppelt gereinigte und ge⸗ waſchene, echt nordiſche Bettfedern. Wir verſenden zollfrei, gegen Nachn. Cedes beliebige Quantum) Gute neue Bett⸗ federn pr. p. f. 60 Pfg., 80 Pfg., 1 Mr., 1 N. 25 Pfg. u. 1 M. 40 Pfg.; Feine prima Halbdaunen 1 M. 60 Pig. und 1 M. 80 Pfg.; Polarfedern: halbweiß 2 M., weiß 2 M. 30 Pfg⸗ u. 2 M. 50 Pfg.; Silberweiße Bett⸗ federn 3 M., 3 M. 50 Pfg., 4 M., 5 M.; ſerner: Echt chineſiſche Ganz⸗ daunen(ehr fünkräftig) 2 M. 50 Pfg. u. 3 M. Verpackung zum Koſtenpreiſe.— Bei Beträgen von mindeſtens 75 M. 50% Rab. —Nichtgefallendes bereitw. zurückgenommen. Pecher& Co. in Herford in Weft. 33 1 def I ſchl 00 W un li I 0 ö ſan fre alle zu dah vue öl ohn ah rich ſie an übe hör ſchh eg uf ſeth und Lokz die nah ſch best zu Ti dem Die kenn walk dabe mei 4. kines 61 fülle dora er se rm Dien War: an;