. Erſcheint dreimal wöchentlich Dienstags, Donnerstags und Samstags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt). Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchl. Trägerlohn. Durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Amtsblatt der Großh. WBürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Anzeigen: 10 Pfg. die 4geſpaltene Zeile. Reklamen: 20 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe wird entſprechender Rabatt gewährt. Ar. 120. Donnerstag, den 4. November 1897. 2 Deutſchland. Darmſtadt, 2. Nov. Wie die„Darmſt. Ztg.“ meldet, überwies der Kaiſer vor ſeiner Abreiſe dem Staatsminiſterium 100 000 Mk. für wohl⸗ thätige Zwecke. — In den Kreiſen der Landwirthe wurde ſchon mehrfach der dringende Wunſch ausgeſprochen, es möge die Regierung nach dem Vorgange anderer deutſcher Bundesſtaaten auch für die heſſiſchen Bauern Kornlagerhäuſer auf Staatskoſten erbauen und dieſe gegen billige Pacht den genoſſenſchaftlichen Oergani⸗— ſationen der Landwirthe zur Verfügung ſtellen. Jetzt hat der Abg. Haas und eine Anzahl von Mitgliedern der Zweiten Kammer den Antrag geſtellt: Die Regierung zu ermächtigen, zum Zwecke der Erbauung von Kornlagerhäuſern auf Staatskoſten in den dafür geeigneten Landes- bezirken, einen Betrag von bis zu 500 000 Mk. aufzuwenden. Die hierzu erforderlichen Mittel ſind auf dem Wege des Staatskredits zu ver⸗ ſchaffen und ſoll der gen. Betrag in das Budget 1896/1900 einzuſtellen ſein. Berlin, 31. Okt. Die Morgenblätter kon⸗ ſtatiren, daß durch den vorgeſtrigen Beſuch des Kaiſers beim Reichskanzler das Verbleiben des Fürſten Hohenlohe im Amte geſichert iſt. Der Beſuch iſt ferner als Beſiegelung des Entſchluſſes, die Militärſtraſprozeß⸗Ordnung in den Reichstag zu bringen, zu erachten. Die Unterredung zwi⸗— ſchen dem Kaiſer und dem Reichskanzler trug einen herzlichen Charakter. Es ſteht feſt, daß der Entwurf der Militärſtrafprozeß Ordnung an den Reichstag gelangen wird. — Der badiſch⸗ruſſiſche Zwiſchenfall. Es wird jetzt behauptet, der Depeſchenwechſel habe direkt zwiſchen dem Großherzog von Baden und dem Zaren ſtattgefunden, die Hofämter ſeien daran unbetheiligt, deßgleichen ſtehe der heſſiſche Hof der vom Zaren gegebenen Antwort völlig fern. Wie der„Nat.⸗Ztg.“ mitgetheilt wird, ſind alle Telegramme über die Angelegenheit, die an ruſſiſche Blätter gerichtet waren, darunter auch das ursprüngliche Telegramm, das den Wortlaut des Karlsruher Hofberichts wiedergab, in Rußland angehalten und den Zeitungen nicht mitgetheilt worden. — Der Badiſche Landtag hatte zuletzt folgende Zuſammenſetzung: 32 Nationalliberale, 21 Centrum, 2 Conſervative, 1 Antiſemiten, 1 Fleiſinnigen, 3 Demokraten, 3 Sozialdemokraten, und wird nunmehr wahrſcheinlich wie folgt aus— ſchauen: 27 Nationalliberale, 21 Centrum, 2 Conſervative, 2 Antiſemiten, 3 Freiſinnige, 4 Demokraten, 4 Sozialdemokraten. 1 — Der Marineetat ſoll der„Börſenztg.“ zufolge fertig ſein und die Forderung von 360 Millionen Mark bis zum Jahre 1904 enthalten. Abgeſehen davon, daß die Marine-Verwaltung Stillſchweigen über ihre Pläne beobachtet, kann die Nachricht in dieſer Form nicht richtig ſein, weil man in einem Etat nicht Forderungen für 7 Jahre aufſtellen kann. Die Summe von 360 Millionen iſt möglicherweiſe richtig. Ausland. Wien, 30. Okt. Abgeordneter Lecher ſprach im Abgeordnetenhauſe von vorgeſtern Abend 9 Uhr bis geſtern Vormittag 9 Uhr.(Das über— träfe ja die ſtärkſten Leiſtungen der zungenfertigen ſpaniſchen Parlamentsredner). Paris, 31. Okt. Nach dem„Soir“ erzählte der Senator Ranc in den Wandelgängen der Kammer, Senator Scheurer-Käſtner habe ihm jüngſt wiederholt erklärt, daß er die Ueber⸗ zeugung von der Unſchuld des Kapitäns Dreyfus erlangt habe. Es verlautet, Scheurer-Käſtner unterbreite die bez. Schriftſtücke dem Präſidenten Faure und beabſichtige, im Senat gelegentlich eine Petition zur Sprache zu bringen. Madrid, 31. Okt. Die Lage gilt für durch⸗ aus ungünſtig. Man macht ſich bereits auf den Abbruch der Beziehungen zu Nordamerika gefaßt. Der Geſandte Woodfort verbleibt mit ſeiner Familie im Hotel, was darauf ſchließen läßt, daß er an ein längeres Verweilen in Madrid nicht glaubt. Newyork, 1. Nov. Graf Schwerin, der deutſche Geſandte in Haiti, verlangte von der dortigen Regierung, nach einer Meldung der „Frkf. Ztg.“, für die ungerechtfertigte Gefangen haltung eines deutſchen Unterthanen, Namens Lueder, Genugthuung. Da eine Entſchädigung verweigert wurde, brach der Geſandte die diplo⸗ matiſchen Beziehungen ab. Die Aufregung in Haiti iſt ſehr groß; die Zeitungen führen eine höchſt aufreizende Sprache gegen die dort woh⸗ nenden Deutſchen und die Legislatur von Haiti. Die Haltung des Präſidenten iſt gut. Aus Nah und Fern. * Viernheim, 3. Noo. Der unerbittliche Tod hat am Allerheiligentage einen unſerer ge⸗ achtetſten und angeſehenſten Mitbürger aus unſerer Mitte geriſſen. Herr Johannes Illert 1., Koatroleur des hieſigen Kredit⸗Ver⸗ eins, iſt nach longem Leiden zur ewigen Ruhe eingegangen. Was der Verewigte in ſeinem raſtloſen Arbeiten und Streben für den Kredit⸗ Verein und damit für das Wohl der hieſigen Bürgerſchaft gethan, iſt zu bekannt, um noch beſonders hervorgehoben zu werden. Duich das unermüdliche überaus pflichteifriſe Wirken hat ſich der Verblichene einen unvergeßlichen Namen erworben, doch ſein beſcheidener rechtlicher Sinn ſichert dem Dahingeſchiedenen ein ewiges Andenken. Möge er ruhen in Gottes heiligen Frieden! Viernheim, 3. Nov. Durch einen tief zu beklagenden Unglücksfall büßte am Freitag vergangener Woche ein braver hieſiger Mitbürger, Vorarbeiter Kaſpar Helbig, ſowie der 24 jährige Joh. Schmitt von Altenbach am neuen Hafen in Ludwigshafen ihr Leben ein. Die Firma Bouquet und Ehlers in Mannheim läßt nämlich dort gegenwärtig Kanaliſationsarbeiten vornehmen und zu dieſen tiefe Schächte ausheben. An einem dieſer Schächte nun rutſchte als noch darin gearbeitet wurde, eine Diele und infolge deſſen gab der vor einigen Jahren gelegentlich der Hafenanlage leicht aufgeſchüttete Kies nach und begrub beide Männer, den einen vollſtändig, Was die Liebe vermag. Roman von Ed. Wagner. Nachdruck verboten. 15. Fortſetzung. In Erwiderung des ihr von Sir Arthur ge⸗ ſchenkten Vertrauens erzählte ihm Valerie, daß ſie eine Waiſe ſei und eine Stelle als Gouvernante annehmen wolle Sie ſagte ihm auch, daß die Bewohner von Reynold Farm ſehr entfernte Ver⸗ wandte von ihr ſeien, die ſie nie vor ihrem gegen⸗ wärtigen Beſuch bei ihnen geſehen, daß ſie im Auslande erzogen worden ſei und daß ſie ganz allein in der Welt daſtände. Mehr konnte ſie nicht ſagen, da ſie ſelbſt nicht mehr von ihrer Herkunft wußte. Als ſie des alten Farmhauſes anſichtig wurden, blieb Valerie ſtehen.— „Ich habe kein Recht, Sie zum Eintreten auf⸗ zufordern, Sir Arthur,“ ſagte ſie offen.„Ich muß mich hier von Ihnen verabſchieden. „Aber Sie werden mir erlauben, vorzuſprechen, um mich nach Ihrem Befinden zu erkundigen, Miß, Reynold?“ „Ich darf keinen Beſuch empfangen und werde bald wieder abreiſen. Mit jeder Poſt erwarte ich einen Brief, welcher mir ein Engagement als Gouvernante irgendwo ankündigt. Unſere Wege trennen ſich hier, Sir Arthur. Wir werden uns nie wiederſehen.“ Sie verneigte ſich höflich, wünſchte ihm Lebewohl und entfernte ſich. Sir Arthur zog ehrerbietig ſeinen Hut ab und ſah ihr ſehnſüchtig nach, bis ſie durch die Ein⸗ gangspforte des Farmhauſes verſchwunden war. „Ob ich ihn jemals wiederſehen werde,“ fragte ſich das junge Mädchen, als ſie unbemerkt ihr Dachkämmerchen erreicht hatte.„O, das Leben iſt reich an Zufällen in Freuden und Leid. Ich werde ihn nie wiederſehen!“ auf. Der junge Baronett ſchritt indeſſen raſchen Schrittes St. Watſons Domaine zu, fühlend, daß er durch das romantiſche Abenteuer an einem Wendepunkt ſeines Lebens angekommen ſei. „Sie iſt das ſchönſte Mädchen, das mir je be⸗ gegnet iſt,“ ſprach er begeiſtert zu ſich ſelbſt. „Sie beſitzt das wundervolle Benehmen einer Lady, und iſt dabei ein liebliches, unſchuldiges Mädchen. „O, ich werde ſie wiederſehen. Wenn ich ſie nicht im Hauſe beſuchen kann, werde ich ſie im Walde treffen. Ich liebe Valerie und nur ſie ſoll mein Weib werden!“ Und ſie ſeufzte tief 10. Kapitel. Ein Traum des Glücks. Das Farmhaus wurde für Valerie mit jedem Tage unbehaglicher. Von Mrs. Peaſon kam weder auf ihren, noch auf Mr. Reynolds Brief eine Ant⸗ wort. Eine gedrückte Stimmung herrſchte auf der Farm, und Valerie fühlte immer mehr, daß man ſie nicht mehr lange im Hauſe dulden werde. Mrs. Reynold und ihre Schwiegertochter ſprachen nicht nur mit ihr ein Wort, ſondern ſie erwiderten ſelbſt ihren Gruß nicht. Reynolds Frau war in der letzten Zeit finſterer und launiſcher als früher ge⸗ worden, ſie ſprach oft zu ihrem Manne von des Mädchens Schönheit und prophezeite ihm, daß Valerie dem Beiſpiel ihrer Mutter folgen würde. Robert hörte ihren Vorſtellungen in der letzten Zeit ruhig zu, ohne etwas darauf zu antworten; er war ſtiller und verſchloſſener denn jemals. Valerie machte wie gewöhnlich Spaziergänge und weitere Ausflüge und Sir Arthur hatte bald ihre Lieblingsplätze im Walde entdeckt und ſuchte ſie dort auf. Wenn ſie über die Felder ging, trat er ihr plötzlich an dem einſamen Orte in den Weg. Dieſe Begegnungen ſchienen Valerie ganz zufällig zu ſein; denn ſie dachte nicht daran, daß der junge Mann ſie liebte und ſie abſichtlich aufſuchte. Es hatte ſich zwiſchen den jungen Leuten bald ein ver⸗ trautes Verhältniß entſponnen, welches Valerie in ihrem Herzen nur als ein rein freundſchaftliches anerkennen wollte. Sie lernten ſich beide kennen, wie ſie waren, und eine ſeltſame Uebereinſtimmung beider Seelen feſſelte ſie mehr und mehr aneinander. Der Monat Juli verſtrich und der Auguſt ſolgte. Da endlich kam ein Brief von Mr. Peaſon, in welchem er ſagte, daß er ſeine Gattin nach Canada beg leitet habe und kurze Zeit daſelbſt ge⸗ blieben ſei. Er ſei eben erſt zurückgekehrt und habe die Briefe Mr. Reynold und Valeriens vor⸗ gefunden. Er verſprach, Alles aufzubieten, um dem Mädchen ſogleich eine paſſende Stelle zu verſchaffen. Aber der Mann war ſehr wähleriſch; er wollte eine den Fähigkeiten des Mädchens durchaus entſprechende Stelle haben und die war nicht ſo leicht zu finden. So kam der September, und Valerie weilte noch immer auf Reynold Farm. Sir Arthur Ruſhfield hatte Watſons Domaine längſt verlaſſen. Seine Freunde hatten die Urſache ſeiner häufigen Abweſenheit erforſcht. Der junge Mann hatte ſich in dem Gaſthauſe eines Dorfes, zwei bis drei Meilen von Reynold Farm entfernt, einlogirt, und es verging kein Tag, an dem er Valerie nicht ſih. Eines Nachmittags, zu Anfang des Monats September, wandelte Valerie allein in einer ſchat⸗ tigen Allee von mächtigen Buchen; an beiden Seiten des Weges befanden ſich niedrige Abhänge, welche Blumen in mannigfaltigſter Auswahl ſchmückten. Dieſer Platz war ebenſo einſam, wie romantiſch, und Valeriens Stimmung harmonirte mit ihrer Umgebung. Wenn ſie auch ein einſames Leben auf Reynold Farm führte, hier verliebte ſie ſo manche Stunde, hier fühlte ſie ihr Herz oft von einer wunderbaren Glückſeligkeit durchſtrömt, welche ſie ſich ſelbſt nicht zu erklären vermochte. Sie hatte Arthur heute noch nicht geſehen; ſie war abſichtlich nicht in den Wald gegangen, wo er ſie erwartete. Nicht um Alles hätte ſie ſich den 4 geben mögen, als ſuche ſie ſeine Geſellſchaft auf. Pieruheiner Anzeiger 8 r ——— FF den anderen bis zur Bruſthöhe. Obwohl Hilfe raſch bei der Hand war, konnten die Verunglückten nur als Leichen heraufbeſördert werden. H. hinterläßt Frau und vier unverſorgte Kinder die nun auf ſo ſchreckliche Art ihres Ernährers beraubt wurden. Ein überaus zahlreiches ehren⸗ volles Trauergefolge begleitete am Sonntag den ſo jäh aus dem Leben Geriſſenen zur Stätte der ewigen Ruhe. Viernheim, 3. Nov. Wie man ohne ſein Zuthun am ſchnellſten vom 2. Stockwerk ins 1. gelangen kann, hat vergangene Woche ein Mannheimer Tabakkäufer einem hieſigen Schmiedemeiſter vorgemacht. Der Käufer unter⸗ handelte in lebhafteſter Weiſe mit beſagtem Mei⸗ ſter in deſſen Speicherkammer— da plötzlich ein Krach— und der biedere Mannheimer, der einige Kilo übers Normalgewicht haben ſoll, war zum nicht geringen Entſetzen des Verkäufers von der Bildfläche verſchwunden. Da der„Dicke“ bei der unfreiwilligen Fahrt keinen Schaden ge⸗ nommen, löſte ſich, nach dem der erſte Schrecken uͤberſtanden, der eigenartige Unfall in ſchallende Heiterkeit auf, in die jetzt auch andere mit ein⸗ ſtimmen. Ob unſer Meiſter von den Mannheimer Dicken Reparaturkoſten für den durchbrochenen Fußboden beanſprucht, entzieht ſich unſerer Kenntnis. Viernheim, 3. Nov. Frl. Welz⸗ bacher, Lehrerin an der hieſigen Schule, wurde nach Bensheim verſetzt. Die dadurch hierſelbſt frei gewordene Lehrſtelle erhielt Frl. Wäckerle, welche bereits ſchon vor einigen Jahren im hie⸗ ſigen Schuldienſte thätig war. Viernheim, 2. Nov. Nach Falb werden ſtarke Niederſchläge für die erſten Novem⸗ bertage erwartet, alsdann treten ſtarke Schneefälle ein. Der 9. November iſt ein kritiſcher Tag dritter Ordnung. Vom 11. ab wird zuerſt ſehr kaltes, trockenes und vom 15. November ab warmes Wetter erwartet. Viernheim, 2. Nov. Das Brief- gewicht für einfache Briefe ſoll gutem Ver⸗ nehmen nach auf 20 Gramm erhöht werden. Möge Herr v. Podbielski in ſeinen Reformen fleißig voranſchreiten und Anerkennung und Dank des Publikums wird ihm ſicher ſein. — Eine Feuersbrunſt wüthete in dem benachbarten Orte Ilvesheim. Der Brand brach in der Doppelſcheuer des Landwirths Michael Wagner aus und äſcherte dieſelbe voll⸗ ſtändig ein. Der Schaden iſt ein ziemlich großer, da bedeutende Erntevorräthe, ſowie der ganze Tabak mitverbranten. Die Entſtehungsurſache iſt noch unbekannt. Worms, 31. Okt. Seit einiger Zeit finden auf der rechtsreiniſchen Seite Vermeſſun gen für den Bau der Eiſenbahnbrücke über den Rhein ſtatt und wird dieſelbe an der Stelle, wo die Bahnen Mannheim Roſengarten und Darmſladt⸗Roſengarten zuſammenmünden, er⸗ richtet werden. Aus Heſſen, 31. Okt. Die ungeheueren Verkehrsſtörungen auf den Strecken des Eiſen⸗ bahndirektionsbezirks Mainz haben für die Bahn⸗ verwaltung eine Reihe von Prozeſſen im Gefolge. Ganz bedeutende Sendungen von Hopfen, die nach Mainz beſtimmt waren, ſind trotz Eilgutbeför— derung ſo ſpät an ihrem Beſtimmungsort einge⸗ troffen, daß die Waare im Werthe von tauſenden von Mark verdorben war und zu Dünger ver⸗ wendet wurde. Da die Bahn ſich weigerte, den durch die Experten ermittelten Schaden zu be— zahlen, ſo ſind ſämmtliche Firmen klagbar ge⸗ worden. Bei andern Geſchäftshäuſern liegen ähnliche Fälle vor. Mutterſtadt, 31. Okt. Der 12 jährige Sohn des Bäckers Gg. Fuder gerieth unter einen ſchwer geladenen Wagen. Beide Beine wurden ihm überfahren. Klein ⸗Auhe im 29. Okt. Ein ſchrecklicher Unglücksfall ereignete ſich geſtern Abend im nahen Hanauer Oſtbahnhof. Der 40 Jahre alte Bahn⸗ aſſiſtent Schröder daſelbſt wollte nämlich nach einem fälligen Perſonenzug ſehen und wurde da— bei, im Geleiſe ſtehend, von einer aus entgegen⸗ geſetzter Richtung kommenden Locomotive erfaßt, überfahren und gräßlich zugerichtet. Nach einer halben Stunde erlöſte der Tod den Aermſten von ſeinen Oualen. Der Verunglückte war ein gewiſſenhafter Beamter. Erſt im April 1897 wurde er von Lampertheim, wo er längere Zeit Verwalter war, nach Hanau Oſt verſetzt. Er hinterläßt eine junge Wittwe und 2 kleine Kinder. Babenhauſen, 31. Okt. Von einem ſchweren, ſehr beklagenswerthen Unglücksfall wurde am Dienſtag Abend eine hieſige Familie be⸗ troffen. Herr H J. Beck und deſſen 19jähriger Sohn Adam waren mit noch zwei anderen Männern von hier für ein auswärtiges Holz⸗ geſchäft an der Eiſenbahnſtation Burgſinn(königl.⸗ bayer. Bezirksamt Lohr) mit dem Schneiden repf. Verladen von Grubenhölzern ſeit einigen Wochen beſchäftigt. Die Leute hatten ſoeben ihre mühe⸗ volle Tagesarbeit beendet, als man noch mehrere mit Hölzern beladene Waggons zuſammenfahren wollte, wobei der 19 jährige Adam Beck zwiſchen die Puffer gerieth und todt gedrückt wurde. Der ganze Vorgang war das Werk eines Augen— blicks. Der Vater befreite ſelbſt ſeinen Sohn aus der unglücklichen Lage und war dies ein herzzerreißender Anblick. Morgen wird der hoff⸗ nungsvolle junge Mann, der auf ſo beklagens⸗ werthe Weiſe ſein Leben einbüßen mußte, dahier beerdigt. — Der Blitzzug Baſel⸗Köln auf Güterwagen geſtoßen. Aus Landau, 31. Okt. wird berichtet: Auf dem hieſigen Bahnhof ereignete ſich heute Nacht ein Eiſen⸗ bahnunfall. Der Blitzzug Baſel⸗Köln, welcher Nachts um 1 Uhr hier eintrifft, fuhr in voller Kraft auf eine größere Anzahl auf dem Geleiſe ſtehender Güterwagen, welche der Rangir⸗ meiſter vergeſſen hatte, wegzuſtellen. Der Anprall war ein ſo gewaltiger, daß die Güterwagen einen haushohen Trümmerhaufen bilden. Die Lokomotive des Schnellzuges ſtellte ſich quer über das Geleiſe. So weit bis jetzt bekannt iſt, wurde nur ein Reiſender im Kreuz verletzt. Als der Rangirmeiſter das Unglück ſah, wollte er ſich ſelbſt entleiben; er ſtellte ſich zwiſchen zwei manöberirende Wagen und kommandirte„Schlag bei“. Er erretchte jedoch ſein Vorhaben nicht, denn er wurde wohl ſchwer an den Rippen ver⸗ letzt, eine Lebensgefahr ſoll jedoch für den Un⸗ glücklichen nicht beſtehen. Wie ich höre, ſoll der Rangirmeiſter Tag und Nacht im Dienſt geweſen ſein. Der herrſchende dichte Nebel verhinderte auch, daß der Mann im letzten Augenblick noch auf ſein Verſehen aufmerkſam werden konnte. In aller Frühe des heutigen Tages war die Unterſuchungsbehörde am Platze. Der Material- ſchaden iſt bedeutend. Iſpringen, 31. Okt. Da es in letzter Zeit beinahe jede Woche gebrannt hat und unter dieſen Verhältniſſen Brandſtiftung angenommen werden muß, will der Gemeinderath zur Beruhi⸗ gung der Einwohner die vor etwas länger als 10 Jahren aufgehobene Nachtwache wieder ein⸗ führen. Dieſelbe haben die Bürgergenuß be⸗ ziehenden Bürger zu übernehmen und zwar wer⸗ den in jeder Nacht nach 10 Uhr mehrere Bürger den Run dgang antreten. Köln, 30. Okt. Die den Kardinal Kre⸗ mentz behandelnden Aerzte haben jegliche Hoff- nung aufgegeben. Breslau, 31. Oktt. Der Mörder der Handelefrau Fiſcher, welche am 25. September auf dem Wege zum Breslauer Markt im Schreik⸗ ninger Park auf ihrem Wagen ermordet und beraubt gefunden wurde, iſt jetzt in der Perſon ihres eigenen Sohnes verhaftet worden. Erdbeben an der böhmiſch⸗ſächſiſchen Grenze. Plauen i. Vgtld., 30. Okt. Das Erdbeben im Vogtlande dauert noch immer fort. Nach⸗ richten darüber lagen heute aus dem ganzen ſächſiſchen Vogtlande vor. Der Mittelpunkt des Erdbebens liegt bei Unterſachſenberg. Graslitz, 30. Okt. Seit geſtern Abend finden hier an der böhmiſch ſächſiſchen Grenze faſt ununterbrochen Erdſtöße mit donnerartigem Getöſe ſtatt, von denen 8 beſonders heftig waren. Die Bevölkerung iſt ſehr beunruhigt. Einzelne Familten verlaſſen die Stadt. A ſch(Böhmen), 30. Okt. Nachdem bereits am 25. und 26. Erdbeben verſpürt worden waren, haben ſich dieſe heute früh, von ſtarkem Dröhnen begleitet, wiederholt. Dieſe Beben gehören gleichfalls zu dem Gebiete Graslitz⸗Plauen. Nach den vorliegenden Berichten iſt, lt.„Str. P.“, von den Erſchütterungen die ganze Umgebung des durch Goethe bekannt gewordenen 500 Mtr. hohen erloſchenen Vulkans Kammerbil bei Franzens⸗ bad betroffen worden. Kranze windend, dachte ſie an Arthur und war durchaus nicht überraſcht, als er plötzlich durch die Allee auf ſie zutrat. „Ich habe den ganzen Tag nach Ihnen geſucht, Valerie,“ ſagte er,„bis ich Sie endlich auf dieſem Wege kommen ſah.“ Des Mädchens Geſicht wurde von einer glühenden Röthe überfluthet und ihre lieblichen Augen ſenkten ſich. „Heute habe ich ſo recht erfahren, was ich eigentlich ſchon längſt wußte,“ fuhr Sir Arthur fort, und ſeine Stimme hatte einen ſeltſam bewegten Ton,„namlich, daß ich nicht ohne Sie leben kann, daß ich Sie von ganzem Herzen und mit ganzer Seele liebe! O, Valerie, ſagen Sie mir, daß auch Sie mich lieben und daß Sie mein Weib werden wollen.“ Das junge Mädchen hatte nicht nöthig zu ſprechen. Sir Arthur neigte ſich zu ihr und in ihrem, von dunkler Gluth übergoſſenen Antlitz las er ihre Antwort. Er legte ſeinen Arm um ihre vor Wonne zitternde Geſtalt und zog Sie nieder zu dem grünen, blumendurchwebten Ahhang. Und wie ſie ſo da⸗ ſaßen, ſprach Sir Arthur in leidenſchaſtlichen Worten von ſeiner Liebe, die tief in des Mädchens Herz drangen. Mehrere Minuten ſaßen die Liebenden ſchwei⸗ gend und in innigem Umfangen nebeneinander, glückſelig und freudetrunken, wie plötzlich in ein Paradies verſetzt. „Ich werde mit Dir heim gehen,“ begann endlich Sir Arthur wieder, und Mr. Reynold mittheilen, daß wir verlobt ſind, Valerie, und daß unſere Heirath in kürzeſter Zeit ſtattfinden ſoll.“ „Du kannſt heute Mr. Reynold nicht ſprechen, Arthur,“ erwiderte Valerie,„er iſt mit ſeiner Frau und ſeiner Mutter nach Maidſtone gefahren, und wird erſt gegen Abend wiederkommen.“ „Dann werde ich gleich morgen früh in der Farm vorſprechen,“ ſagte der junge Mann ent⸗ ſchieden. Ich habe nicht um Dich werben können, Langſam dabinſchreitend und Blumen zu einem Valerie, wie ich es gewünſcht habe, weil das Ver⸗ hältniß zwiſchen Dir und den Deinen ein ſo eigen⸗ thümliches iſt, aber meine Freunde zu St. Watſons Domaine wiſſen, daß ich Dich liebe! Iſt Mr. Reynold Dein Vormund?“ „Ich weiß es nicht; aber ich muß es annehmen, weil er lles für mich im Penſionat bezahlt „Dann hätte ich längſt mit ihm ſprechen ſollen, und will morgen früh jedenfalls mit ihm reden. Es freut mich, daß Du keine andere Verwandten haſt, Valerie. Du wirſt ausſchließlich mir ange⸗ hören.“ „Ich kann noch andere Verwandten haben. Bis vor Kurzem wußte ich nichts von dieſen Rey⸗ nolds und ich weiß jetzt auch noch nicht, wie ich mit ihnen verwandt bin.“ „Meine Freunde zu St. Watſons Domaine ſagten mir, daß Deine Verwandtſchaft mit ihnen allerdings eine ſehr weitläufige ſein müſſe,“ ſagte Sir Arthur.„Sie ſprechen ſehr achtungsvoll von der Reynoldſchen Familie. Sie ſagen, daß die Reynolds ſtolz und rechtſchaffen ſind, und niemals ihren Narien befleckt haben; und darüber bin ich froh, Valerie, denn ich frage nichts danach, wie arm die Vorfahren meiner Gattin waren, aber es freut mich, daß Du von ehrenwerther Herkunft biſt. Wir Ruſhfields ſind ſtolz auf unſern Namen! „Wie ſonderbar iſt es, daß Du mich liebſt, Arthur,“ ſagte Valerie glückſelig,„da Du Doch ſo viele hochgeborene Frauen geſehen haſt.“ „Ich ſah nie eine mit Deiner Anmuth und Schönheit, Deinem natürlichen Frohſinn und Deiner Liebenswürdigkeit,“ erklärte Sir Arthur feurig. „Ich liebte Dich von der Stunde an, als ich Dich in der Abtei ſah und werde Dir immer treu bleiben.“ Er zog ſie an ſich und küßte ſie. In ſeligem Traume verſunken, ihre Pläne für die Zukunft beſprechend, ſaßen ſie auf dem grünen Raſenteppich unter den tief herniederhängenden Zweigen einer alten Buche, und ahnten nicht, daß an dem Himmel ihrer kungen Liebe ſich beceits ſchwere Gewitterwolken aufthürmten, die ihre Hoff⸗ nung auf die roſig vor ihnen liegende Zukunft raſch zerſtören ſollten. Das junge Paar hatte in Betreff ſeiner Heirath Niemanden zu fragen als Mr. Reynold, und mit dieſem zu ſprechen, hielt Sir Arthur für eine bloße Formſache. Stunde auf Stunde verrann dem jungen Paar, das in ſeinem Liebes rauſche die Zeit und ſich ſelbſt vergaß. Inzwiſchen fuhr Robert mit ſeiner Frau und ſeiner Mutter von Maidſtone zurück ihrer Heimath zu. Die beiden Frauen hatten Einkäufe gemacht, während der Farmer einen guten Theil ſe iner Ernte vortheilhaft verkauft hatte, was ihn in gute Stimmung verſetzte. Mrs. Reynold war ſtill und finſter wie immer, und ihre Schwiegertochter be⸗ ſchäftigte ſich in Gedanken mit den neu eingekauften Gegenſtänden und ſo war Valerie für eine Weile vergeſſen. Cortſetzung folgt.) Ein Wort der Liebe. —— Wenn Du ein Wort der Liebe haſt, Verſchließ' es nicht im Herzen: Brich es als Blüthenzweig vom Aſt Zur Kühlung bitt'rer Schmerzen. Laß es als Friedenshauch ſofort Von Deinem Munde fließen: Gleich Heimathsgruß, gleich Mutterwort Wird es den Wand'rer grüßen. Es iſt die Welt von Haß ſo voll, Es bluten rings die Wunden; Ein Wort, das aus dem Herzen quoll, Macht manch' ein Herz gefunden. D'rum, ſo ein Wort der Lieb' Du haſt, Sprich's aus, laß Lieb' es werben; Und findet's nirgends Ruh' und Raſt, Dir macht es leicht das Sterben. Aerial. leztet dunter omen uh; er gls r än, 50 hen t per. diger lde. Hoff. it nher chteil⸗ und Jenson hen beben Nach. ungen t des Abend hung ligem aten. elne elt en, ihren hören N00 5, bung Mtr. gens, Hoff lunſt e in lz elt auf inen und nath lacht, einer gute und he⸗ Iten eile tt Breisnotirungsſtelle des Heſſiſchen Landwirthſchaftsraths am Frucht⸗ markt zu Frankfurt a M. Mittwoch, den 27. Oktober, nachmittags 12½ Uhr. Per 100 Kilog. gute marktfähige Waare, je nach Qualität, loco Frankfurt a. M. Weizen, hi⸗ſiger, Mk. 19.50 bis 19.75 Ball-Seide 75 Pf.— ſowie ſchwarze, weiße und farbige Henneberg⸗Seide von 75 6 Pf. bis Mk. 18.65 per Met.— in den modern— 2 ſten Geweben, Farben und Deſſins. An Private 6 porto- und steuerfrei ins Haus. Muſter umgehend. G. Henueberg's Seiden-Fabriken (k. u. k. Hofl.) 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Is., am letzten Tage bis Vormittags 11 Uhr findet auf dem Rathhauſe die Erhebung der direkten Steuer, der Tilgungsrenten, der Gebühren für Fortführung der Grundbücher ſowie der Forſt⸗ und Feldſtrafen ſtatt. Viernheim, den 30. Oktober 1897. 1109 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntniß. Viernheim, den 30. Oktober 1897. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Pfützer. Bekanntmachung. 1. Bei den diesjährigen Herbſt⸗Control⸗Verſammlungen im Bereiche des Meldeamts Heppenheim haben zu erſcheinen: „Alle Reſerviſten auch die nur Garniſondienſtfähigen. .Die zur Dispoſition der Truppentheile Beurlaubten Die zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften und Diejenigen Mannſchaften der Landwehr J. Aufgebots, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1885 in den aktiven Militärdienſt eingetreten ſind. 2. Die Militärpäſſe und Führungs⸗Atteſte ſind mit zur Stelle zu bringen. 3. Stöcke und Pfeifen u. ſ. w. ſind vor dem Antreten wegzulegen. 4. Wer dieſer Einberufung nicht Folge leiſtet, kann bis zu Z Tagen 1110 S Mittel⸗Arreſt und mit Nachdienen beſtraft werden, auch verliert 1 Johannes Jlert. 5. Wer durch Krankheit oder dringende Geſchäfte von der Theilnahme er Anſpruch auf die Landwehr Dienſt⸗Auszeichnung. Die Arreſt⸗ ſtrafen können geſetzlich nicht in Geldſtrafen umgewandelt werden. an der Control⸗Verſammlung abgehalten wird, hat rechtzeitig bei dem Meldeamt Heppenheim unter Vorlage eines den Grund beſcheinigenden und von der Ortsbehörde beglaubigten Atteſtes um Dispenſation nachzuſuchen, oder bei unvorhergeſehenen, nicht aufſchiebbaren Geſchäften dieſes Atteſt ſpäteſtens zur Stunde der Verſammlung auf dem Controlplatze abgeben zu laſſen. 6. Gleichzeitig werden die Mannſchaften darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie ſich den ganzen Tag an dem die Control-Verſammlungen ſtattfinden, als im aktiven Dienſt befindlich zu betrachten haben, und daß etwa vorkommende Ungehörigkeiten gegen die gleichzeitig mit ihnen zur Control Verſammlung einberufenen Ofſiziere und Unteroffiziere des Veurlaubtenſtandes und Gensdarmerie vor, während und nach den Control⸗Verſammlungen nach den Militär— Geſetzen beſtraft werden. Die Appells finden ſtatt: Zu Viernheim im Hofe des neuen Schulhauſes, Montag, den f — CLeiſenbruch. S8. November 1897, Vormittags 9 Uhr, für die Bürger⸗ meiſterei Viernheim. Erbach i. O., den 13. Oktober 1887. Großherzogliches Bezirks⸗Kommando Erbach i. O. Penther, Oberſtlieutenant z. D. und Kommandeur des Landwehr-Bezirks Erbach i. O. Für Bauunternehmer und Private empfehlen wir unſer großes Lager in: Wormſeröfen, Eisthalöfen, Regulirfüllöfen, Kochöfen, Iriſche Oefen, Amerik. Oefen, 5 Sparkochherde. 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Wegen etwaiger Mitnahme zur Hausarbeit wolle dem Schriftführer Zöller Mittheilung gemacht werden. 1112 Dauklagung. 70 Für die uns allſeitig erwieſene herzliche Theil— 1 3 0 — nahme während der langen Krankheit und an dem 1 ſchmerzlichen Verluſte unſeres nun in Gott ruhenden, unvergeßlichen, lieben Gatten, Vaters, Schwieger— vaters, Großvaters, Bruders, Schwagers und Onkels ſowie für die zahlreichen Kranzſpenden und die große Bethei⸗ ligung bei deſſen Beerdigung ſprechen wir Allen unſeren tief— gefühlteſten Dank aus.— Insbeſondere danken wir den tit. Vereinen: Dem„Viernheimer Creditverein“ für die Kranzwid— mung, der Privat-Krankenkaſſe„Bruderſchaft 1“ für ihr freund— liches Entgegenkommen, dem Geſangverein„Sängereinheit“ für den erhebenden Grabgeſang und den ehrwürdigen barmherzigen Schweſtern für ihre aufopfernde Pflege. 5 Viernheim, den 3. November 1897. 1113 Die tieftrauernden IIinterbliebenen. 21 eee eee eee eee Theile Ihnen mit, daß meine beiden Söhne, wovon der eine an doppeltem, der andere an einfachem Leiſtenbruche litt und welche Sie im Jahre 1891 und 1892 brieflich behandelt haben, ſehr gut geheilt ſind. Die Brüche ſind, trotzdem 4—5 Jahre verſtrichen ſind, nicht wieder zum Vorſchein gekommen, ein Zeichen, daß die Heilung von Dauer iſt. Hecken— dalheim, Poſt Ommersheim, Pfalz, den 20. November 1896, Andreas Koch, Schmid. Die Echtheit vorſtehender Unterſchrift beglaubigt, Heckendalheim, den 20. November 1896, das Bürgermeiſteramt: Stolz. Adreſſe: Pri⸗ vatpoliklinik, Kirchſtraße 405. Glarus(Schweiz)= 23 REES EN WofskE Sonntag, den 7. November d. J. giebt den Morgens 9 Alhr, schönsten Glanz. euangeliſcher Gottesdienſt mit Beichte und Feier des heiligen Abendmahls. Keine Frau unterlaſſe daher dieſelbe in ihrem Haushalt zu führen, denn ſie iſt die beſte, NN db„in Seeſen a. Harz B. Becke 5 die exiſtiert. 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Seinen Befähigungen und Kenntnissen ist es zumeist zu verdanken, dass der Verein auf der heutigen Blüthe steht.— Nicht allein die Ernennung zu den verschieden- Ehre seinem Andenken! Friede seiner Seele! W. 41 sten Ehrenämtern seitens hoher und höchster Behörden, Wiederwabl nach abgelaufener Wahlperiode waren der beste Beweis, dass seine umsichtige uneigennützige Thatkraft sowohl als auch sein fester entschiedener mit der grösten Be- scheidenheit gezierter Charakter überall anerkannt und gewürdigt worden waren. In ihm ist einer der Besten aus der Welt geschieden. Mit dem Hingang des allverehrten Kontro— leurs verliert der Viernheimer Kreditverein eine schwer zu ersetzende Kraft. Drum sondern auch die jedesmalige Verloren ging am Donnerstag zwiſchen Käfer thal und Sandhofen eine wollene Pferdedecke mit dem Zeichen G. A. Der redliche Finder wird gebeten, die⸗ ſelbe in Viernheim im Gaſthaus zum heſſiſchen Haus abzugeben. 1105 Bier-Pressionen Büffets⸗ Kiel tränke Kohlenſäure 159 1 Jo dawaſſer-Apparate. Bernh. Helbing, Maunheim N. 7, 2. Empfehle mich den hieſigen Ein⸗ wohnern als Makler. Heddesheim, 28. Oktober 1897. Joſeph Vierling, Feldhüter a. D. Spezial-Abtheilung Damen⸗ Confection. Varterre und 1. Etage. Neu eingetroffen * 4 be Jackcts 3 in Sue 27 5 4, 5, 6, 8 Sa Mk. Jin überraschend großer Auswahl! Jackets halb 1 ganz. mit 85 955 Verſch jnürung F J in ſchwarz, mode, grün und blau 10, 11, 12 bis 18 Alk. Jackets halb und ganz anliegend mit reichem Pelzbeſatz und * Handverſchnürung auf Seide geſtickt 55 18, 20, 23, 30 bis 50 Alk. 5 8 ne Che t d Kragen und Umhänge daa. Saane eee 3, 5, 75 95 10, 15, 20 bis 35 Alk. 8 179 19, 26, 30 bis 75 Alk. Wattirte Abendräder! net aa dc lle, 6.50, 7.50, 9, 12, 15, 20, 30 Mk. bis zu d den elegantesten. 80 in großartiger 25, 30, 40 Ml. 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Geeignete Bewerber mögen ſich baldigſt bei Unterzeichnetem melden, woſelbſt das Nähere mitgetheilt wird. Der——: Keller. der Weimar-Lotterie werth. Hauptziehung am 2.—8. Dezember d. Js. Loose für 1 Mark, II Loose für 10 Mark. (Porto und Gewinnliste 20 Pfg.) 1107 empfiehlt Carl Göte, we Karlsruhe eg 050. 000 Mark eee eee III Emil Kölle Mannheim 0 J, 2, Breitestrasse. Größte Auswahl in 1098 Seiden-, Filz-, Velour- und Loden-Huten in den eleganteſten Formen und Farben. —— Knabenhüle Kindermützen u den billigſten Preſen U